New-York, 21. Juli. (W. T. B.) Die Börse eröffnete träge und verblieb auth im weiteren Verlauf in träger R, Der Scchluß war zt lustlos. Der Umsay der Aktien betrug 46 000 Stük.
Weizen eröffnete {chwach, fiel infolge des eingetretenen Regens im Nordwesten und \{chwächerer Kabelberihte, sowie auf bedeutende Ankünfte und Realisierungen und geringere Exportnachfrage in der Woche. Später trat auf flotte Käufe des Auslandes theilweise Erholung ein. Schluß flau. — Mais s{chwächte sich nach Fröffnung eiwas ab, da der sehr nothwendige Regen jeßt eingetreten ift; später theilweise erholt. S@Wluß stetig. l ;
Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 10 861 066 Doll. gegen 8 795 532 Doll. in der Vor- moe, Eon für Stoffe 1 756 679 Doll. gegen 1 486 921 Doll. in der
orwoche.
Chicago, 21. Juli. E T. B.) Weizen fallend während des ganzen Lörsenverlaufs infolge niedrigerer Märkte in der Provinz, \{wächerer Kabelberichte und unerhebliher Nachfrage für den Export. Schluß flau. — Mais s{chwähte sich nach Eröffnung auf günstiges Wetter und Zunahme der Eingänge etwas ab, später trat auf Deckungs- fäufe Erholung ein. Schluß behauptet.
Verdingungen im Auslande.
Dänemark.
7. August, 1 Uhr. Staatsbahnverwaltung (Maskinchefens Contor, Colbjörnsensgade 6) Kopenhagen: Lieferung von 33 900 bis 35 400 & Kohlen zum Gebrauh für Lokomotiven. Be- dingungen an Ort und Stelle und beim „Reichs - Anzeiger“ (in englisher Sprache). :
Verkehrs-Anstalten.
Behufs Abwehr der Choleragefahr is neuerdings in Belgien die Einfuhr von Lumpen, Hadern, getragenen Kleidungsstücken, ge-
brauchter Leib- und Bettwäsche in Packetsendungen mit der"
Poft allgemein verboten worden.
Bremen, 22. Juli. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Reichs-Postdampfer „Bayern“ hat am 20. Juli Nachm. die Reise von Port Said nah Neapel fortgeseßt. Der Reichs-Post- dampfer „Habsburg“ ist am 21. Juli Vorm. in Aden ange- fommen. Der Postdampfer „Gera“ hat am 21. Juli Nachm. die Reise von Antwerpen nach Southampton fortgeseßt.
Triest, 21. Juli. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Euterp e“ ist, von Konstantinopel kommend, heute Nachmittag hier eingetroffen.
— 22. Juli. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Amphitrite “ ist, von Konstantinopel kommend, heute Vormittag hier eingetroffen.
London, 21, Ult, (W, L, D) Der „Unton-Baämpser
„Goth “ ist Freitag auf der Heimreise von Kapstadt abgegangen. 2 U, (W V. D) Der Union-Dampfer „Goth? tft am Freitag auf der Ausreise von den Canarischen Inseln abge- g: er Union-Dampfer „Tartar" ist am Sonnabend auf der usreise von Southampton abgegangen.
Haag, 23. Juli. Gestern Abend versammelten sich die Delegirten zu dem Kongreß für Binnenschiffahrt im hiesigen zoologischen Garten und wurden von dem Präsidenten des Ms tituts Leemens willkommen geheißen. Ministerial-
irektor Wirklicher Geheimer Rath Schult-Berlin, dankte laut Meldung des ,W. T. B.“, mit der Versicherung: Holland sei gerade deshalb für den Kongreß gewählt worden, weil es in der ganzen Welt durch seine Wasserbauten berühmt sei; die Deutschen seien gekommen, um von den Holländern zu lernen. Der Redner {loß mit einem och auf die holländischen Ingenieure. — Heute findet offizieller mpfang statt.
Theater und Musik.
pet Direktor Frißsche is wieder in Berlin eingetroffen und hat die Vorbereitungen für die Eröffnungsvorstellungen der unter seiner Leitung vereinigten Bühnen getroffen. Das gesammte Personal nimmt bereits an den Proben theil. Das Theater Unter den Linden wird, wiebereits mitgetheilt, mit derMillöcker’shenDperette, DerBettelstudent“ am 1. August eröffnet. Herr Direktor Frische leitet die Neuinscenierung der Operette, der neu engagierte Balletmeister Herr Louis Gundlach hat die Einstudierung der von Carl Millôcker für die hiesigen Auf- führungen fomponierten Balleteinlagen übernommen. Das Werk wird überdies mit durchweg neuer Ausstattung versehen. Für den Monat August wird im Theater Unter den Linden ein wechfelnder Spielplan festgeseßt, um den neu engagierten Mitgliedern Gelegenheit zu ihren Debuts zu geben. Zu Anfang des September wird dann die erste roße Novität in Scene gehen. — Das Friedrich -Wilhelm- tädtische Theater wird am 15. August mit der dreiaktigen
perette „Der Blaustrumpf“ von C. Burani, Musik von A. Messager, eröffnet. Der Zuschauerraum dieses Theaters ist in den Ferien einer Renovierung unterzogen worden.
Fräulein Jenny Meyer, die Besißerin und Leiterin des „Stern'schen Konservatoriums* hierselbst, ist, wie die , Voss. Ztg.“ meldet, am Freitag nach R Bit Leiden im Alter von 60 Jahren verstorben. Mit dem Berliner Musikleben war sie seit fast vierzig Jahren aufs engste verbunden. Nach einer naeh Thätigkeit als Konzertsängerin übernahm sie im Jahre 1865 den Gcfangsunterriht in dem genannten Konservatorium, dessen Hauptstüße sie wurde, als ihr Schwager Julius Stern 1883 \tärb, und das 1888 in ihren Besiß überging. Als Stimm- bildnerin hat Jenny Meyer sich einen weitverbreiteten Ruf geschaffen. Viele Konzert- und Bühnensängerinnen von Bedeutung, au mehrere namhafte Sänger gingen aus ihrer Schule hervor. Neben großem Lehrgeschick besaß sie auh in seltenem Maße Eifer und Festigkeit, die allein es ihr ermöglihten, ein Institut zu leiten, an dem 33 Lehr- kräfte wirken. Lange Zeit hindurch trat sie mit ihren Gesangs- rve und Schülerinnen s in einem Konzert in die Oeffent-
ihkeit, dessen Ertrag stets der Wohlthätigkeit gewidmet war und fast immer glänzende Proben ihrer Lehrerfolge aufzuweisen hatte.
Der erste Fest\spiel-Cyclus in Bayreuth wurde, wie „W. T. B.“ berichtet, gestern vor ausverkauftem Hause mit der Oper „Tannhäu}er“ beschlossen. Die scenishe Einrichtung und die vom Ballet der Berliner Hotoper ausgeführten doeaoarabbiscen Scenen erregten acgemeine Bewunderung. Die Hauptrollen sangen die Damen Meilhac (Venus) und Wilborg (Elisabeth), sowie die Herren Gruening (Tannhäuser), Reihmann (Wolsram) und Doering bara: Der Chor sowie das Orchester unter der Leitung von
ihard Strauß waren vortrefflich. Nach der e Briese welche den größten Eindruck machte, ertönte enthusiastisher Beifall.
Manuigfaltiges.
Seine Majestät der Kaiser und König hat, wie die „N, A. Ztg." erfährt, Seiner Königlichen Hoheit dem Prinz-Regenten von Bayern Allerhöchstseine Theilnahme wegen der durch den D angerihteten Zerstörungen in Oberbayern telegraphisch aus- : rg und für die heimgesuhten Ortschaften eine Beihilfe von
l bewilligt.
Die unter dem S Seiner Majestät des Kaisers und Königs stehende „Kaiser Wilhelm-Stiftung für deutsche Invaliden“ veröffentliht soeben den 22. Bericht, der Auskunft giebt über ihre e L eit während des Jahres 1893, In dem namentlichen Verzeichniß der gegenwärtigen Mitglieder des Gesammtvorstandes und des Verwaltungsausshusses wird als Vorsitzender des Verwaltungsauétshusses zum ersten Mal der General-Lieutenant von Kloeden genannt, der von Seiner e oheit. dem Prinzen “ Heinrich von reußen, als dem derzeitigen ftellvertretenden Protektor während der Minder- jährigkeit Seiner Kaiserlihen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen,
mittels Ordre vom 3.-Februar 1894 für den auf seinen Antrag von dieser Stellung entbundenen General-Major z. D. Sasse zum Vor- sitzenden ernannt worden ist. Nach der Uebersicht der aus dem Zentralfonds der Stiftung in der Zeit von 1. Januar bis 31, Dezember 1893 gezahlten Unterstüßungen, haben fortlaufende Unter- stüßungen erhalten: 2 Offiziere zusammen 234 4, 344 Mannschaften vom Feldwebel einshließlich abwärts 30 855 #4, 16 Hinterbliebene von Offizieren und oberen Militärbeamten 3028,75 4, 473 Hinter- bliebene pon Mannschaften 21 554,70 4; einmalige Unterstüßungen haben erhalten: 2 Offiziere 200 4A, 33 Mannschaften 2013,10 4, 8 Hinterbliebene von annschaften 156,40 A Es sind somit bei 835 fortlaufenden Unterstüßungen 55 672,45 4, bei 43 einmaligen Unterstützungen 2369,50 A, im ganzen für 878 Unterstützungen 58 041,95 A verausgabt worden. Mit Einschluß der Ver- waltungskosten und sonstiger Ausgaben, wie Vorschüsse an Delegirte, Subventionen an Zweigvereine u. st. w. betrug die Gesammtauêsgabe 93 103,01 «6 An Bestand war am 31, Dezember 1892 die Summe von 1079 913,23 M vorhanden, die nah der Einnahme des Jahres 1893 aus ‘Zinsen, Geschenken, Bei- trägen u. st w. von 5768249 A auf 1137595,72 M angewachsen war und nah der. Ausgabe von 93 103,01 4 am 31, Dezember 1893 1044492,71 G betrug. Der Zentral- fonds hat seit dem Jahre 1870/71 eine Gesammteinnahme von 7703 261,90 A und eine Gesammtausgabe von 6 658 769,19 4 ehabt. Ueber die Geschäftsführung bei den Landes-, Provinzial- und ug Aida wird mitgetheilt, daß. im Jahre 1893 die Vereine in Gerdauen, Greifswald und Bojanowo aufgelöst sind. Sämmtliche Zweigvereine haben im Jahre 1893 zusammen eine Ausgabe von 339 239,86 M gehabt, mithin die Kaiser Wilhelm-Stiftung unter Hinzurehnung der oben genannten Ausgabe eine folhe von 432 342,87 M Die Ausgaben der Einzelvereine bis zum Jahre 1892 belaufen sih auf 9854 852,46 #4, die der Stiftung im ganzen auf 16 420 518,64 A Danach stellen sih die Gesammtausgaben bis ein- ließli 1893 für die Einzelvereine auf 10 194 092,32 4, für die Kaiser Wilhelm-Stiftung auf 16 852 861,51 46 }
Der Verein deutscher Ingenieure, welcher bekanntlich in den Tagen vom 27. bis 30. August in Berlin seine XXXV. Haupt- versammlung abhält, hat i Montag, den 27. Abends, das Linden- Theater gemiethet, um daselbst .nach beendetem Bankett eine Fest- vorstellung stattfinden zu lassen. — Die in Vorbereitung befindlihe Festshrift wird u. a. folgende Aufsäße enthalten: Das Klima von Berlin; Die Verbesserung des Spreelaufs; Die Straßenbrücken; Der Straßen- und Bahnverkehr; Die öffentlichen Straßen und Pläße; Das städtishe Straßenreinigungswesen ; Kanalisation, Wasserversorgung, Versorgung mit Leuchtgas; Die Berliner Elektrizitätswerke; Hervorragende Ingenieurbauten ; Ent- widckelung einzelner Jndustriegruppen 2c.
Breslau, 22. Juli. Das VIII. deutshe Turnfest wurde gestern Nachmittag, nachdem mehrere Sonderzüge mit zahlreichen aus- wärtigen Turnern hier angekommen waren, durch den Ober-Präsidenten D. von Seydewiß feierlih eröffnet. Zuerst begrüßte der Ober- Bürgermeister Bender die Turner im Namen der Feststadt; sodann brahte nach dem Beriht der „Schles. Ztg.“ der Tommandierende General des VI. Armee - Korps, General der Artillerie von Lewinski das Hoh auf Seine Majestät den. Katser Und Kontg. mit folgender Vlede aus: „Meine Herren! Aus allen Gauen Deutschlands sind Sie zusammen- estrômt hier nah dem Osten, um das schöne Fest, das deutshe Turn- fest zu feiern. Aus fernen Ländern, wo deutshe Herzen {lagen au noch außerhalb der Grenzen des Deutschen Reichs, sind Sie zahlreich herbeigeeilt, um Zeugniß davon zu geben, daß deutshe Herzen auch außerhalb noch s{lagen. Meine Herren, das deutsche Turnfest ist ein Zeichen der Einhelligkeit des deutshen Gedankens, ein Zeichen, daß der deutshe Gedanke weit und breit lebt und nit untergehen wird. Gerade das Turnen hat ja den Zweck, die Mannhasftigkeit zu stählen, den Geist und den Körper, damit, wenn das deutsche Vaterland be- droht ift, wir alle einstehen können wie ein Mann und daß wir vor- bereitet sind für alles, was von uns verlangt wird. Nun, meine Herren, wenn wir des Deutschen Reichs, das glorreich aufgerichtet ist, gedenken, so denken wir zunächst an denjenigen, der an der Spiße des Reichs steht, der über ihm waltet mit all den Gaben, die ihm Gott für dieses Amt gegeben hat — an unseren Kaiser, der selbst in jeder Beziehung tüchtig i}, au was die körperlihe Ausbildung, die körperliche Leistung anlangt, der allem, was in dieser Richtung vom Volk geschieht, mit Wohlwollen gegenübersteht und es unterstüßt. An seiner Stelle stehe ih nun heut hier und fordere Sie auf, mit mir in den Ruf einzu- stimmen: Seine Majestät der Kaiser Wilhelm 11. lebe hoh! hoch! hoh!" Die Versammlung stimmte dreimal freudig ein und sang zu den Klängen der Nationalhymne die erste Strophe derielben, — Weiter-
Hoch auf Seine Majestät den Kaiser und König Franz Joseph. Die Rede lautete nach demselben Blatte folgendermaßen: „Meine Herren! Sie haben foeben als deutshe Männer aus dem Grunde Ihres Herzens dem Hoch zugestimmt, das dem Schirmherrn unseres Landes, dem erlauchten Kaiser, der den Thron des Deutschen Reichs ziert, ge- widmet war. Wir begrüßen aber bei dem heutigen Fest zu unserer Freude auch eine große Anzahl von Turngenossen deutsher Zunge, die dem befreundeten und uns benachbarten Kaiserthum Oesterreich angehören, und richten darum mit ihnen unsere Blite empor zu dem erhabenen Monarchen dieses Reichs, der, einem ruÿmreihen deutshen Fürstengeshlecht entsprofsen, das Wohl aller seiner Völker und gewiß nicht am wenigsten feiner deutschen Unterthanen in seinem landesväterlichßen Herzen trägt. Wir ver- ehren in ihm den treuen Freund und Bundesgenossen unseres Kaiserlichen Herrn, mit dem er den rechten und festen Hort des Friedens in unseren Landen bildet. Wir widmen ihm darum unsere ehrfurcht8volle i in dem Nufe: Seine Kaiserlihe und Königliche Majestät der Kaiser und König Franz Joseph von Oester- A er lebe hoh! hoh! hoch!*“ Die Hochrufe fanden ebenso frohen Widerhall wie die vorigen, und Deutsche und Oesterreicher sangen jeßt gemeinschaftlih: „Gott erhalte Franz den Kaiser“. Hierauf erklärte der Ober-Präsident D. von Seydewitz den VIII. all- gemeinen deutshen Turnertag für eröffnet.
Görliß. Am 19. Juli legte der Verein der Ritter des Eisernen Kreuzes zu Görliß, wie im Vorjahre, an dem Denkmal des Kaisers Wilhelm I. einen {önen Lorbeerkranz mit {chwarz-weißen Schleifen und entsprehender Widmung auf denselben nieder. Der Verein wollte damit niht nur den Stiftungstag des Eisernen Kreuzes von 1870, sondern auch den Sterbetag der bofeligen Königin Luise, deren Name dadurh, daß an ihrem Geburtstage (10. März) das Eiserne Kreuz von 1813 gestiftet worden ift, für immer mit der Geschichte dieses Ordens verknüpft bleibt, in das Andenken der Lebenden zurückrufen und den patriotischen Gefühlen der Liebe, Treue und Dankbarkeit Ausdruck geben.
Schleswig, 22. Juli. - Heute wurde hier unter überaus reger Betheiligung das 12. ntedersächsishe Sängerfest, zugleich als fünfiigiäriges Jubiläum des Liedes „Schleswig-Holstein, meer- ums{hlungen* gefeiert. Nachdem gestern Abend ein Festkommers ab- gehalten worden war, fand heute Vormittag ein Festzug, an dem 120 Vereine mit 1600 Sängern theilnahmen, und Nachmittags ein Festkonzèrt statt. E E
München, 21. Juli. Die „Münchener Neuesten Nachrichten“ haben dem Regierungs-Präsidenten für den durch den Cyclon in Noth gerathenen Bezirk 35 000 (4 übergeben. Der gestrigen Sißung des Hilfscomitós wohnte der Minister des Innern bei.
Wien, 22. Juli. Wie der „Neuen Freien Presse” aus Gossen- saß gemeldet wird, wurde ein Tourist aus Berlin, Namens
Dann Diels, Sohn des Universitäts-Professors Diels, unter- alb der Amthorspiße mit einer klaffenden Wunde am Kopf in
2
hin ergriff der Ober-Präsident D. von Seydewiß das Wort zu einem |
bewußtlofem Zustand aufgefunden. Der Verunglückte wurd Gesea Aa tg wo er Frztlich behandelt wird. Diels erinnert sid E N wo und wie er verunglückt ist; er hat mehrere Verleßungen erlitten. :
Paris, 21. Juli. „W. T. B “ berihtet: Während der heutigen Leichenfeier für den Akademiker Leconte de Lisle hatte ih ein \{lecht gekleideter Mann, aus dessen Rocktashe ein großes Messer hervorsah, in die vorderste Reihe der Theilnehmer vorgedrängt. Als er neben Du Taigny, dem Vertreter des Präsidenten Casimir- Perier stand, zog er das Messer hervor, warf es Log fort, da er si überwacht sah. Der Mann, ein Straßenverkäufer Namens Dumas wurde verhaftet; er soll geisteskrank fein. — Aus Ta rbes wird ge- meldet, daß dort infolge einer F Stn s Sea Ft ein Brand entstanden fei, bei welchem fünf Personen ums Leben kamen.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
London, 23, ZUli, (W. T. B) schen Bureau“ aus Shanghai gemeldet wird, ist dem Doyen der fremden Konsuln notifiziert worden, daß die Chinesen Vorbereitungen träfen, gegebenen Falls alsbald die Barre des Wusung zu Wi Cesen,
Rom, 22. Zuli. (W. T. B.) “Die „Agenzia Stefani“ meldet aus Massowah: Wie eine Depesche aus Kassala vom 19. d. M. besagt, ist der Emir Musuid Guidum mit wenigen Rei: tern in der Richtung auf Gagregeb (?) geflüchtet. Ein italienisches Bataillon, das die Derwische verfolgte, fand am 18. d. M. ihre Spuren bei Ugards. Der General Baratieri hat den in Kassala angesiedelten halbnomadishen Stämmen gestattet, sih in der Gegend von Algaden anzusiedeln. Die befreiten egyptischen Ge- fangenen werden Lennadt in ihre Heimath zurückbefördert werden. Der Gesundheitszustand der italienishen Truppen ist ein aus- gezeichneter. Troß des Regens und der She ist kein italie- ister Soldat krank. Es aat daß Kassala als Ausgangs- punkt für eine Operation dienen sollte, die einen Ueberfall auf die Stapelpläße der erythräishen Kolonie bezwekte.
Wetterbericht vom 23. Juli, 8 Uhr Morgens.
=40R.|
Stationen. Wind. Wetter.
in 9 Celsius |
Bar. auf 0 Gr.' u. d. Meeressp. red. in Millim.
Temperatur |
99%.
Belmullet Aberdeen Christiansund . Kopenhagen
764 N heiter 762 NW 2\wolkig 763 ‘OSO wolfi 763 |SO bedeck Stockholm . 761 |WSW 2wolkenkos E O2 {till|bedeckt T WOCUa . |_ 761 [WSW 1\wolkig Cork, Queenstown . 1 COn M 4 heiter C 7s till |bedeckt Helder s C O0 De Z2woltenlos Sylt . 761 [D halb bed. Damburg 761 |OSO bedeckt 19 heiter!) 19 heiter?) 18 bedeckt 18 wolkig 22 RNegen®2) 17
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1) Vorinittag Ferngewitter, Regen. *?) Nachmittag Gewitter. 3) Früh Gewitter. #4) Thau. *) Nachmittag Gewitter.
Uebersicht der Witterung.
Der Luftdruck i nur über Frankrei, den Niederlanden und England einerseits, Finland und Nordskandinavtien andererseits niedrig, fonst über Europa allgemein hoh und sehr gleichmäßig vertheilt, da auch über Nordwest-Europa das Barometer gestiegen is. Es {eint sich daher eine andere Luftdruvertheilung mit, von Gewittern ab-
esehen, troŒenem Wetter für Deutschland vorzubereiten. Unter den [wachen Winden herrschen über Deutschland die \üdöstlihen vor, das
etter ist daselbs warm, meist heiter, nur im Nordwesten trübe. In Westdeutshland und an der oftdeutschen Küste fiel Regen und
fanden Gewitter statt. Deutsche Seewarte.
be O S
=—=
N D R O So
Konzerte.
Kroll’s Etablissement. Dienstag: Doppel - Konzert. Neues Orchester: Paul Prill. Kapelle des Königl. Bayer. X. Jufanterie-Regiments „Prinz Ludwig“. Kgl. Musikmeister Schott. Entrée 50 y. I 4 4 Anfang 6 Uhr.
Auf der bedeckten Terrasse am Königsplay : Restauraut, Café, Wein- und Bier-Ausschark bei freiem Entrée.
Familien-Nachrichten.
Verlobt: Frl. Maria von Tauenßien mit Hrn. Reinhold Grafen Finck von Finckenstein (Balkow—Meatschdorf).
Verehelicht: Hr. Major Friedrihs mit Freiin Maria von der Horst (Schloß Hollwinkel). ; Gestorben: Hr. iBerguteligor Louis Geitner-Shönow (Berlin).
— Hr. Postdirektor Ponris ckhuppe (Vrollau). — Hr. Rechts- anwalt und Notar August Kir[ch (Striegau). -—— Hr. Max von Oesfeld (Berlin).
O
Verantwortlicher Redakteur: J. V.: Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (I. V.: Koye) in Berlin. Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße 32. Vier Beilagen
(einshließlich Börsen-Beilage). (1209)
Wie dem „Reuter-
- zum Deulschen Reichs-
Erste Beilage Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.
Berlin, Montag, den 23. Juli
1, e Rer:
9, Aufgebote, ustellungen u. dergl.
3, Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5, Verloosung 2c. von Werthpapieren.
Komimándit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsch: t
9, Bank-Ausweise.
6. [ 4 Deffentlich er Anzeiger. e g 7 amuns
10.- Verschiedene Bekanntmachungen.
1) Untersuchungs-Sachen.
[26229] Steckbriefs-Erledigung.
Der gegen die frühere Hebamme Johanna Meyer- holz, geb. Piek, wegen Verbrehens wider das Leben unter dem 30, August 1893 in den Akten V. R. II. 342. 1893 erlassene Steckbrief wird zurück- genommen.
Berlin, den 18. Juli 1894.
Der Untersuchungsrichter beim Königl. Landgericht T.
[26353] L
Durch: rechtskräftige Strafbefehle des unterzeichneten Amtsgerichts vom 3. März d. J. sind:
1) der Chaufseearbeiter August Hinz, geb. am 30. August 1840 zu Antoinettenlust, zuleßt in Massow wohnhaft, /
2) die verehelichte Arbeiter Gustav Häse aus Massow, wegen Forstdiebstahls,
ersterer zu einer Geldstrafe von 22,50 4, im Unvermögensfalle 15 Tagen Gefängniß, sowie zur Lung des Werths des Entwendeten mit 2,49 Mb,
leßtere zu einer Geldstrafe von 1 4, im Un- vermögensfalle 1 Tag Gefängniß, sowie zur Er- stattung des Werthes des Entwendeten mit 20 , verurtheilt worden, / i
Für die von der Frau Hâäse zu zahlende Geldstrafe und den zu zahlenden Werthersaßz ist der Chemann derselben, der Arbeiter Gustav Häse aus Massow für haftbar erflärt worden. Der Aufenthalt der An- geklagten is unbekannt. Wir ersuchen, gegen die Genannten die gedahte Strafe im Betretungsfalle zu vollstreden und uns Nachricht von der Voll- streckung zu den Akten A 2 93 zu geben. Geldstrafe und Werthersaß gebühren der Stadthauptkasse in Massow.
Massow, den 18. Juli 1894.
Königliches Amtsgericht.
[26228] Offenes Strafvollstreckungsersuchen.
Gegen die Wehrpflichtigen :
1) den Holzdreher Karl Gustav Emil Eisner, eten den 25. Februar 1867 zu Säniß, Kreis
othenburg, unbekannten Aufenthalts,
2) August Paul Friedland, geboren den 23. Juni 1868 zu Nieder-Neundorf, Kreis Rothenburg O.-L., unbekannten Aufenthalts,
3) Berthold Hubert Alwin Richter, geboren den 19. November 1869 zu Muskau, Kreis Rothenburg, zuleßt dortselbst,
4) den Schiffer Bernhard Wiegand Ebel, ge- boren den 29, Juni 1869 zu Rothenburg O.-L., zu- leßt in Görliß aufhältli,
5) Johann Ernst Zschornack, geboren den 14. No- vember 1871 zu Weigersdorf, Kreis Rothenburg, zuleßt dortselbst,
6) Ernst Herrmann Haensch, geboren den 7. Ja- nuar 1871 zu Uhsmannsdorf, Kreis Rothenburg D.-L,, unbekannten Aufenthalts,
7) Alfred Hermann Finster, geboren den 15. Juli 1871 zu Niesky, Kreis Rothenburg, zuleßt daselbst,
8) Gottlieb Ernst Hoffmann, geboren den 17. Januar 1870 zu Weigersdorf, Kreis Nothen- burg O.-L., zuleßt dortselbst,
9) den Stellmacher Paul Bernhard Emil Beil, eboren den 14. Mai 1870 zu Trebus, Kreis tothenburg, zuleßt in Groß-Radish, Landgerichts- bezirk Görliß, aufhältlich,
10) den Kaufmann Arthur Ernst Ludwig Müller, eboren den 11. Februar 1870 zu Klitten, Kreis tothenburg, zuleßt dortselbst,
11) August Herenz, geboren den 21. Dezember 1871 zu Klitten, Kreis Rothenburg, unbekannten Aufenthalts, /
12) Friedrich Oskar Schiller, geboren den 28. Juni 1871 zu Oederniß, Kreis Rothenburg, unbekannten Aufenthalts,
13) den Seemann Herrmann Louis Max Doherr, geboren den 28. Juli 1870 zu Alt - Kloster, Kreis Bomst, zuleyt in Görlig,
foll aus dem rechtsfräftigen Urtheil der 111. Straf- kammer des Königlichen Landgerichts zu Görliß vom 2. Juni 1894 wegen Vergehens ge en § 140 Abs. 1 Nr. 1 R.-St.-G.-B. je eine Ge ditrate von 160 M, in Worten Einhundert und Sehszig Mark, im Un- vermögensfalle eine Gefängnißstrafe von 16 Tagen vollstreckt werden:
Cs wird ersucht, die Geldstrafe von den oben Genannten im Betretungsfalle einzuziehen bezw. für den Fall, daß die Geldstrafe niht beizutreiben, fest- zunehmen und in das nächste Gerichtsgefängniß ab- zuliefern, welches ih um Vollstreckung der substituierten See Feltötrafe, sowie Nachricht zu den Akten M, 24/94
rfudhe,
Görlitz, den 11, Juli 1894.
Der Königliche Erste Staatsanwalt. [26235]
Gegen Nachbenannte if dur Beschluß der Straf- kammer des Kaiserl. Landgerichts zu Saargemünd vom 11. Juli 1894 wegen Verleßung der Wehr- pflicht zur Deckung der dieselben möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafen und der Kosten des
erfahrens ihr im Deutschen Reiche befindliches Ver- mogen mit Beschlag belegt worden, nämlich: / 1 S Raifin, Gustav Jakob, geboren am 19. April
71 in Argenchen, zuleßt zu Brülingen, Fabrik- L
Tounelier, Konstant, geboren am 1. April 1871 in Edelingen, f Y x
3) Vitfch, Franz, geboren am 21. Dezember 1871
zu Q Derd: r Sou Heinrich, “geb ovîitcour, au öhler, Heinri eboren am 18, Juli 1871 zu Falkenberg, E
9) Kisler, Nicolaus, geboren am 5. Februar 1871 zu Falkenberg, 6) Lampert, Michael Emil, geboren am 6. De- zember 1871 zu Gänglingen, Weinreisender, 7) Losson, Johann Nicolaus, geboren am 17. De- E 1871 zu anna i ouers, Eugen Nicolaus, geboren am 13. Ja- “N E d Lubeln, L 7 eißigerber, Nicolaus, geboren am 25. April 1871 zu Quboln, s M 10) Jacob, Anton, geboren am 9. Mai 1871 zu Steinbiedersdorf, : 11) Lion, Arthur, geboren am 17. August 1871 zu Steinbiedersdorf, zuleßt in Hellimer, 12) Stablo, Johann, geboren am 27. März 1871 zu Tetingen, 13) Bgll, Peter, geboren am 1. Oktober 1871 zu Trittelingen, 14) Reiguer, Johann Peter, geboren am 4. Fe- bruar 1871 zu Trittelingen, 15) Veisse, Emik, geboren am 24. Februar 1871 zu Vittoncourt, 16) A EeE, Nicolaus, geboren am 2. September 1871 zu Oberwiese, zulegt in Biningen, 17) Kremeur, Hubert, geboren am 8. November 1871 zu Bensdorf, Handlungsgehilfe, 18) Jsembarth, Eduard, geboren am 22. No- vember 1871 zu Hunkirch, Knecht, 19) Guerbert, Josef Alfons, geboren am 13. De- zember 1871 zu Dorsweiler, 20) Thoillier, Josef Sebastian, geboren am 14. März 1871 zu Dorsweiler, Arbeiter, 21) Drie, Johann Baptist, geboren am 7. August 1871 zu Hunkirch, Kutscher, 22) Keller, Johann, geboren am 31. Juli 1871 zu Leiningen, 23) Vincent, Franz Julius, geboren am 19, August 1871 zu Reich, zuleßt in Landorf, 24) Dörr, Otto Eugen, geboren am 4. Dezember 1873 zu Spiesen, zuleßt in Saargemünd, — wo nicht anders angegeben, i} der Geburtsort au der leßte bekannte Wohnort —. Saargemünd, den 17. Juli 1894. Der Kaiserl. Erste Staatsanwalt : F. d.: Hünten, Staatsanwalt.
[26236]
Gegen Nachbenannte ist durch Beschluß der Straf- fammer des Kaiserl. Landgerihts zu Saargemünd bom 11. Juli 1894 wegen Verleßung der Wehr- pfliht zur Deckung der dieselben möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafen und der Kosten des Verfahrèns ihr im Deutshen Reich befindliches Ver- mögen mit Beschlag belegt worden, nämli:
1) Frenzel, Petér, geboren 29. Dezember 1871 zu Neualtheim, zuleßt zu Saargemünd, Fabrik- arbeiter,
2) Lambert, Peter, geboren 12. November 1871 zu St. Ingbert, zuleßt in Forbach, Taglöhner,
3) Fisch, Michael Jakob, geboren 27. Juni 1872 zu Hagenau, zuleßt in Bitsh, Bäcker.
Saargemünd, den 17. Juli 1894.
Der Kaiserl. Erste Staatsanwalt : f. d.: Dr. Hir\ch, Affessor.
2) Ausgebote, Zustellungen und dergl.
ego Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nah durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem eau : A zur Zwangsversteigerung des dem Bäckermeister Homm in Dassow separigen Haus- grundstüks Nt. 85 daselbst, mit Zubehör Termine 1) zum Wiederverkauf nah zuvoriger endlicher MNegulierung der Verkaufsbedingungen am Freitag, den 12. Oktober 1894, 2) zum Ueberbot am Freitag, den 16, No- vember 1894, jedesmal Vormittags 12 Uhr, statt.
Auslage der Verkaufsbedingungen vom 27. Sep- tember 1894 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Herrn Maurermeister H. Duwe zu Dassow, welcher Kaufliebhabern nah vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grund- stücks mit Zubehör gestatten wird.
Rehna, den 14. Juli 1894.
Großherzogl. Mecklenburg-Schwerinshes Amtsgericht Grevesmühlen.
[26327]
In Sachen der Wittwe des Häuslings Heinrich Preige und deren Sohn Heinri Preine zu Breiten- amp, vertreten durch den Vormund Bense daselbft, Kläger, wider die Wittwe des Anbauers Carl Schaper dafelbst ‘und deren 5 minderjährige Kinder Wilhelm, Carl, Heinri, Anna und August Schaper, vertreten durch den Vormund Großköther Hr. Müller dafelbst, Beklagte, wegen Forderung, wird, nahdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme der den Beklagten gehörigen Anbauerstelle No. ass. 23 zu Breitenkamp nebs Zubehör zum Zwecke der Zwangs- versteigerung durch Beschluß vom 9. Juli 1894 ver- fügt, auch die Tau dieses DelUultes im Grundbuche am 10. Juli 1894 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf Freitag, den 9, No- vember 1894, Morgens 10 Uhx, vor Hèrzog- lihem Amtsgerichte Eschershausen an der Gerichts8- stelle angeseßt, in welchem die Pte die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.
Eschershausen, den 16. Juli 1894.
Herzogliches Amtsgericht. ibbentrop.
[26351] Auszug
aus der Verfteigerungsbekanutmachung,
öffentliche Zustellung: und Ladung.
In Sachen gegen die Gastwirthseheleute Josef und Maria Stapf in Schmachtenberg, als Schuldner, wegen Subhastation, versteigere ih als ernannter Versteigerungsbeamter im Zwangswege am Diens- tag, den 18, September 1894, Nachmittags S Uhr, im Saale des Gasthauses zum A in Schmachtenberg die bes{chlagnahmten \{uldnerischen Grundbesißungen in den Steuergemeinden Schmachten- berg, Mönchberg und Röllbach, K. Amtsgerichts und Rentamts Klingenberg, bestehend aus: Wohnhaus,
aus-Nummer 4 in Schmachtenberg, mit Umgriff, Garten und Feldgrundftüen, zu zusammen 2,524 ha, und bringe. ih die Beschlagnahmeobjekte den be- stehenden Hypothekenbuchsfolien entsprechend zuerst in 11 Gruppen und dann als ein Ganzes zum Auf- wurf. Die nähere Beschreibung der Versteigerungs- gegenstände und die Versteigerungsbedingungen, sowie die aus den Vollstreckungsakten zu entnehmenden Aue welche in dem geringsten zulässigen Ge- bote Deckung finden müssen, und über den Betrag der zu übernehmenden Hypotheken können bei mir erholt werden.
Da mehrfache Beschlagnahme vorliegt, so ist gemäß Art. 23 der Novelle zur Bayer. Subb.-Ordn. zum
wee des Versuchs einer Verständigung unter den Betheiligten über die Feststellung des geringsten zu- lässigen Gebots Termin auf Dienstag, den 18, September 1894, Nachmittags 12} Uhr, im Saale des Gasthauses zum Roß in Shmachten- berg bestimmt, wozu die Erben der verlebten Hypo- thefgläubigerin Katharina Neuberger, Wittwe des Landwirths David Néuberger, von Bürgstadt, deren Aufenthali hierorts unbekannt ift, as F 187 der Reichs:Ziv.-Proz.Ordn. hiemit öffentli vorgeladen werden.
Die bezeihneten Erben werden zugléich zur Wah- rung ihrer Rechte von obiger Vérsteigerungsbekannt- machung öffentlich verständigt.
Klingenberg, am 8. Juli 1894,
(Lé 8) Eder, K. Notar,
[26299]
In Sachen des Rechnungsführers August Bock hieselbst, Klägers, wider
1) den Schloffer Carl Altendorf,
2) den Tischler August Altendorf, bieselbft, Beklagte, wegen Forderung wird, nachdem auf. An- trag des Klägers die Beschlagnahme des dem Be- flagten, Tischler August ‘Altendorf gehörigen, an der Weberstraße zu Braunschwetg unter Nr. 1007 belegenen Haufes und Hofes sammt Zubehör zum Zwecke der Zwangsbersteigerung durch Beschluß vom 11. Juli 1894 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 12. Juli 1894 erfolgt ift, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 29. Oktober 1894, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hieselbst, Auguststraße 6, Zimmer Nr. 42, angeseßt, in welhem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.
Braunschweig, den 16. Juli 1894.
Herzogliches Amtsgericht. VŸ. v. Münchhausen. [26300]
In Sachen der Herzoglihen Kreiskasse Braun- {weig, Implorantin, wider die Ehefrau des Mu- tifkus August RNöpke, Johanne, geb. Fricke, hieselbst, Implóratin, wegen rücständiger Grundsteuer, wird nachdem auf Antrag der Implorantin die Beschlag- nahme des der Imploratin gehörigen No. ass. 1178 hinter der alten Waage zu Braunschweig belegenen Hauses und Hofes zum Zwecke der Zwangsversteigerung dur) Beschluß vom 12. Juli 1894 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 13. Juli 1894 erfolgt ist, Termin zur Zroangs- versteigerung auf den 29. Oktober d. J., Morgens 11 Uhr, vor Herzoglichem Amts- gerichte hieselbst, Auguststraße 6, Zimmer Nr. 42, angeseyt, in welhem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.
Braunschweig, den 16. Juli 1894.
Herzogliches Amtsgericht. V. v. Münchhausen.
[26321] Aufgebot.
Der Königlich preußishe Justizfiskus, vertreten durch den Präsidenten des Königlichen Ober-Landes- gerihts zu Marienwerder, hat das Aufgebot der von dem früheren Gerichtsvollzieher Herzberg zu Fla- tow für sein Dienstverhältniß als Gerichtsvollzieher bei dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst bestellten Amtsfkaution von 600 in Werthpapieren zum Zwede der Herausgabé beantragt.
Diejenigen unbekannten Gläubiger, welche an diese Kaution einen Anspruch haben, werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 3, Oktobex 1894, Gerte Ba 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 9, anberaumten Aufgebots- termine ihre Rehte anzumelden und nachzuweisen, widrigenfalls sie ihres er an die Kaution verlustig erklärt und an die Perfon des 2c. Herzberg verwiefen werden werden.
Flatow, den 13, Juli 1894.
Königliches Amtsgericht.
[26319] Aufgebot. :
Das Sparkassenbuh der städtischen Sparkasse zu Kattowiß Nr. 9938 über 750 4, ausgefertigt für die verwittwete Maschinenwärter Franziska Hauk zu Laurahütte, ist angebli verloren gegangen und soll auf den Antrag der Eigenthümerin zum Zwecke der - neuen Ausfertigung amortisiert werden. Es wird daher der Inhaber des Buchs aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine, am 15, Februar
1895, Vorm. 10} Uhr, bei dem unterzeichneten
Gerichte, Zimmer 33, seine Rehté anzumeldén und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung des Buchs erfolgen wird. Kattowitz, den 12. Juli 1894. Königliches Amtsgericht. Dr. Sadtf d.
[26061] Aufgebot.
Die Sparkassenbücher der \tädtishen Sparkasse zu Dortmund ck
a. Nr. 7638 über 1249 M 53 A, ausgefertigt für Caroline Fleitmann zu Dortmund,
b. Nr. 567 über 888 A 14 9, ausgefertigt für den Schuhmacher Jos. Jaeger zu Willebadefsen,
c. Nr. 26462 über 242 4 42 , ausgefertigt für den Schichtmeister Carl Schauß zu Dortmund,
find angeblih verloren ragen und follen auf den Antrag der Vormünderin bezw. Eigenthümer nämlich: der - Ebef FubrkneGt August: N
zu a. der efrau Fuhrknecht August Rusche, Caroline, geb. Reinhard, zu Dortmund,
zu b. des Schuhmachers Jos. Jaeger,
zu c. des Schihtmeisters Carl Schauß, zum Zwedke der neuen Ausfertigung amortisiert werden. Die Inhaber der Urkunden werden aufge- fordert, spätestens in dem auf den 19, Februar 1895, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeich- neten Gerichte, Zimmer 39, anberaumten Aufgebois- termin ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Dortmund, den 14. Juli 1894,
Königliches Amtsgericht.
[19158] Aufgebot.
Folgende Urkunden, welhe angebli verloren ge- gangen find, werden aufgeboten :
F, 2./94. I. Auf Antrag des Käthners Ludwig Sa- dowskfi in Skodden, Vormund des minderjährigen Michael Gusek zu Skodden, das Sparkassenbuch der Johannisburger Kreissparkasse Nr. 1731 über 298,17 M für oben genannten Mündel.
F. 4./94. IT. Auf Antrag des Arbeiters Johann Jacuschewski in Anderten bei Misburg, vertreten durch den Rechtsanwalt Podschwatek hier, der von dem Antragsteller auf den Eigenthümer Carl CGhrzan in Poseggen gezogene nnd von dem leyteren angenommene Wechsel vom 6. März 1893 über 200 4, zahlbar am 6. März 1894,
F. 6./94. ITT. Auf Antrag des Altfizers Ludwig Przystawik aus Orlowen, Vormund der nunmehr großjährigen unverehelichten Auguste Nish in Abbau Gut Bialla, das Sparkassenbuch der Johannisburger Kreissparkasse Nr. 3621 über 51,87 A für oben- genannte Auguste Nisch.
Die unbekannten Inhaber der erwähnten Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem Aufgebots- termine vom 29, Dezembéèr 1894, V.-M. 11 Uhx, im Amtsgericht, Zimmer Nr. 8, ihre Rechte anzumelden und die Urkunden, vorzulegen, widrigenfalls die Urkunden für kraftlos erflärt werden.
Johauttisburg, den 11. Juni 1894.
Königliches Amtsgericht. von Fumetti.
[26339] _ Aufgebot.
Der Eigenthümer Alfred Bohnhof, zu Berlin wohnhaft, vertreten durch den Rechtsanwalt Moses zu: Berlin, hat das Aufgebot des angeblich abhanden gekommenen, von dem Stammhypothekenbriefe vom 30. Januar 1882 lautend, über die auf dem im Grundbuche des Amtsgerichts 1 zu Berlin von den Umgebungen Bd. 6 Bl. Nr. 461 (Bergstraße Nr. 11) in Abtheilung TIl unter Nr. 10 eingetragene Poft von 45 000 M nebst Zinsen und Séstedeud aus Eins] tragungsvermerk und Grundbuch8auszug vom 30. Ja- nuar 1882, sowie der Ausfertigung der gerichtlichen Schuldverschreibung vom 25. Januar 1882 über den von der vorerwähntén Post dur notariell begläubigte Urkundé vom 6. Oktober 1884 an Frau Mafchinen- meister Schneider, Sophie, geborene Kobin, zu Berlin abgetretenen Theilbetrag von 7500 (A nebst Zinsen vom 1. Oktober 1884 ab gebildèten, von dem Notar, Justiz-Rath Schwerin zu Berlin am 12. Oktober 1884 ausgefértigten, mit’ gerihtlihem Eintr ungs vermerk vom 21. Oktober 1884 versehenen Zweig» Hypothekenbriefes, beantragt.
Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spä testens in dem ‘auf dèn LS. Dezember 1894, G 11¿ Uhx, vor ‘dem ünterzeineken Gerichte, Neue Friedrihsträße 13, Hof, Flügel B.,
arterre, Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine eine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde eres folgen wird.
Berlin, den 11. Juli 1894.
Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 81.
[26315] Aufgebot.
Dem von der Chefrau des Ackerbürgers Martin Biel, Dorothea, geborenèn Breitenbach. zu Heiligen» stadt gestellten Antrage gemäß haben alle “enz en
ersonen, welche Eigenthums- und andere d as Ansprüche an den Plan 130 im Teiche von Boden-
rodè, 13,30 a Wiese — Artikel 195 des Grund-
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bus — zu haben vermeinen, diese | 3. Oktober 1894, Mittags L , im hiesigen Schlosse, Zimmer Nr. 15, anzumelden; fónst wird deren Ausschluß unter Auferlegung ewigen Stillshweigens ausgesprohen und die Ein des Eigenthums für die Antragstellerin als zulässig erklärt und angeordnet werden.
CCLRMTERE Pen 16. JUT 1E
Das Königliche Amtsgericht. 4. Abtheilung.
1894.
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Li V R ti C R E E