1894 / 175 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 27 Jul 1894 18:00:01 GMT) scan diff

annigfaltiges.

Der General der Infanterie, General à la suits Seiner König- lichen Hoheit des Prinzen Alexander von reußen Rudolf von Winterfeldt, der infolge eines Schlaganfalls in Ostende plößlih | en is wurde gestern Dea 44 Uhr L dem Invaliden- Kirchhof hierselbst beerdigt: ber die Leichenfeier, welhe in E mit tropishen Gewächsen reich geschmückten Jnvalidenhaus-

rche in Gegenwart Seiner Königlihen Hoheit des Prinzen Aléxander stattfand, berihtet die „N. Pr. Ztg.*: Sm Auftrage Seiner Majestät des Kaisers und Königs war der Kommandant des Hauptquartiers, General - Adjutant, General- Lieutenant von Plessen erschienen. Außerdem waren fast die gesammte Generalität, Deputationen der Offizier-Korps aller in Berlin gar- nisonierenden Regimenter, militärishe und \taatlihe Würdenträger in großer Zahl am Sarge des Verewigten zugegen. Unter den An- wesenden befanden sch der Reichskanzler, General der Infanterie Graf von Caprivi, der Präsident des Staats-Ministeriums, Minister des Innern Graf zu Eulenburg, - der Minister des Königlichen Eo von Wedel, der Chef des Generalstabs, General-Adjutant Seiner Majestät des Kaisers, General der Kavallerie Graf von Schlieffen, der Adjutant Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Georg, Rittmeister von der Gröben, der Genexal der Kavallerie von Albedyll, General der Infanterie von Rauh, General der Kavallerie Graf Theodor von Schlieffen, General der Infanterie von Strubberg, der Zeremonienmeister von Roeder, Schwager des Verstorbenen, der Leibarzt des Prinzen Alexander, Sanitäts-Rath Dr. Wah- länder, sowie der gesammte Hofstaat des Prinzen, ferner viele Herren vom Generalstabe, die Vertreter verschiedener Be- hörden, unter anderen dèr General-Direktion der Königlichen Museen u. a. m. Die nächsten Leidtragenden, die Wittwe, geborene von Roeder, und die drei Söhne, welhe als Lieutenants dem Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiment Nr. 2 angehören , hatten neben dem von Kandelabern bestrahlten Sarge Play ge- nommen. Prinz Alexander saß seitwärts in einer Loge. Der Sarg war mit einer reihen Füllé von Kränzen bedeckt. Seine Majestät der Kaiser hatte einen großen prachtvollen, mit Blumen durhwundenen Lorbeerkranz niederlegen lassen, ebenso Seine Königliche E der a Alexander. Die Offizier-Korps sämmtlicher Berliner Regimenter ätten Kränze und Palmen gesandt; kostbare Blumen-Arrangements rührten von Freun des Entschlafenen her. Der Vize-Präsident des - Evangelischen Ober-Kirchenraths, Wirklihe Ober-Konsistorial- Rath, Propst D. Freiherr von der Golg hielt die Trauer- rede, die dem Gemeindegesange „Jesus meine Zuversicht“ folgte, über Psalm 73, 23—28 („Dennoh bleibe ih stets an dir U.) und Nouiér 8, 28 u. f}, (... ¿Déenn ich bin gewiß, daß weder Tod noch Leben . . . kann uns scheiden von der Liebe Gottes“ . . , ) Mit dem Gemeindesang „Wenn ich einmal Pr scheiden u. st. w.* {loß die Feier. Seine Königliche Hoheit der

rinz Alexander geleitete die Wittwe, zwslf Unteroffiziere des 2. Garde-

egiments z. F. hoben den Sarg auf, und langsam seßte si der Zug in Bewegung. Die Scharnhorststraße entlang stand die Trauerparade, welche von dem General-Major von Alvensleben, Kommandeur der 2. Garde-Infanterie-Brigade, kommandiert wurde und aus einem Bataillon des 2. Garde-Regiments z. F. mit Fahne, Spiel- leuten und Regimentsmusik, einem Bataillon des 4. Garde-Negi- ments z. F. mit Fahne und Spielleuten, je einer Eskadron des Garde- Kürassier-, 2. Garde-Ulanen- und 2. Garde-Dragoner-Regiments mit Trompeter-Korps, je einer Batterie des 1. und 2. Garde-Feld-Artillerie- Regiments und 4Geschüßen mit einem Stabsoffizier und dem Trompeter- Korps des 1. Garde-Feld-Artillerie-Negiments bestand. Die Musik des Kaiser fran Garde-Grenadier-Regiments Nr. 2 {ritt dem Zuge voran. Während der Sarg in das Grab gesenkt wurde, dröhnten die Salven der Artillerie und Infanterie. Propst D. von der Goly sprach den Segen und das Gebet. Die Musik spielte: „Was Gott thut, das ift wohlgethan“. Seine Majestät der Kaiser und König hat der Wittwe des Verstorbenen aus Norwegen ein Beileids- telegramm gesandt.

Königsberg i. Pr., 26. Juli. Ueber die Feier des 350jäh- rigen Jubiläums der hiesigen Universität (s. a. Nr. 174 d. Bl.) entnehmen wir dem Bericht der „Ostpr. Ztg.“ die nahstehenden Mit- theilungen: In der Aula des Universitätsgebäudes versammelten sich heute gegen 12 Uhr der gesammte Lehrkörper, die Ehrengäste, die Deputa- tionen und die Abgeordneten der Studentenschaft; hinter dem Katheder ragte, umgeben von üppigem Vlättergrün, die mächtige Bronzebüste des erzogs Albrecht auf. Unter dem Bilde der Jurisprudenz, an der Thür- eite der Aula, war ein erhöhter Siy auf rothausgeschlagenem Boden für den Vertreter Seiner Majestät des Kaifers und Königs, Seine Königlihe Hoheit den Prinzen Friedrih Leopold errichtet. Rechts vo ndem Siße nahmen die Generalität, der Vertreter des Ministers der geistlihen 2c. Angelegenheiten, Unter-Staatssekretär D, von Weyrauch, die Inhaber der Hofämter, der Negierungs-Präsident u. a. Play. Im Hintergrunde der Aula standen die Vertreter der Studentenschast mit ihren Bannern. Der Mittelraum wurde von den Deputationen und anderen Herren eingenommen. Um 12 Uhr hielt der Lehrkörper, voran der Prorektor Geheime Justiz- Rath Professor Dr. Gareis, seinen Einzug und ließ si neben dem Katheder nieder. Als gegen 124 Uhr der Wagen Seiner Königlihen Hoheit des Prinzen Friedrich Leopold am Ee der Universität vorfuhr, erhob sih die Versammlung, und der ängerverein intonierte den Eröffnungsgesang „Dem Kaiser sei dies Lied geweiht“. Unter Vorantritt der Pedelle ershien Seine König- lihe Dot, geleitet von dem Rector magnificus und gefolgt von dem Kurator, den Dekanen und Höchstseinem persönlichen Adjutanten. Der rinz trat vor den für ihn bestimmten Siß; links von Höchstdem- elben standen der Kurator, der Kuratorial-Nath, der Polizei-Präfident und das Gefolge. Nachdem der Gesang verklungen, verlas Seine Königliche Hoheit folgende Allerhöchste Botschaft: „An die Königliche Albertus-Universität zu Königsberg in Preußen. Es is Mir Bedürfniß, der Albertus-Universität zu der Jubelfeier ihres dreihundert und fünfzigjährigen Bestehens Meinen Königlichen Glückwunsch auszusprehen. Gestiftet von Herzog Albreht mit der Bestimmung, in dem vorgeshobenen Grenzland eine Bildungs- stätte deutschen Geistes und deutsher Kultur zu werden, hat die Albertina Zeiten erlebt, in welhen ihr Nuhm die gebildete Welt durhstrahlte. Aber äie hat sie über diesen weiteren Zielen die, wenn auch bescheidenere, so doch nicht minder verdienstlihe Aufgabe ver- gessen, welhe ihr bei ihrer Begründung gestelt war. In dieser Weise hat sie es erreiht, dem Staat einsihtige und , thatkräftige Beamte, der Kirche fromme und duldsame Diener am Wort, der leidenden Menschheit sorgfältige und opferwillige Berather in großer Zahl zuzuführen. Zugleich ist fie zum anerkannten Mittelpunkt der geistigen Interessen und des wissenschaftlichen Lebens im Lande geworden. Für alle diese Erfolge ihrer vom fkategorischen Imperativ treuer Pflichterfüllung geleiteten Bestrebungen zolle Ich der Albertina gern Meine volle Anerkennung. Es bestehen aber noch andere Beziehungen, welche Mich für die wadere ostpreußishe Hochshule mit wärmster Sym- pathie erfüllen. Die Albertina darf sich rühmen, ihrem Herrscherhause in Freud und Leid \tets besonders nahe gestanden zu haben. Wie {hon König Friedrich Wilhelm 1. und Friedrich Wilhelm 1V. ihr als Rectores Magnificentissimi angehörten, fo hat auch Mein in Gott ruhender Herr Vater die gleihe Würde Jahr- zehnte hindur bekleidet und Mich Selbst unter die Zahl ihrer akademishen Bürger aufgenommen. Sein Rektorat ist bezeichnet durch

die Einweihung des s\tatiliGhen neuen Universitätsgebäudes und durch zahlreihe sonstige Bauten und Einrichtungen, welche auf die Vervolllommnung ihres unterrihtlichen und wissenschaftlichen Nüstzeugs abzielten. Erst vor kurzem habe Jch aus der von Herzen kommenden und zum Herzen gehenden Adresse der Universität von neuem ersehen, wie tief und nachhaltig die Dankbarkeit i}, welche dafür dem Erlauchten Rector Magnificentissimus bewahrt wird, „der ein Held war in der Schlacht, ein Führer in den Künsten und ein Förderer dèr Wissenschaft.“ Möge Sein Andenken wie überall so auch bei der Albertina in Segen bleiben und Segen wirken und möge es der hohen Schule auch fernerweit beschieden sein, in Gottesfurcht und Vaterlandsliebe, im Dienste der Wahrheit und Wissenschaft ebenbürtig zu wetteifern mit ihren Schwesteranstalten in Deutschen Landen. Gegeben Maeraak, den 20. Juli 1894. Wilhelm R. Bosse.“

Darauf verkündete der Vertreter des Ministers der geistlichen 2c. Angelegenheiten, Unter - Staatsfekretär D. von Weyrauch die von Seiner Majestät dem Kaiser und König aus Anlaß des Jubiläums verliehenen (in der Nr. 174 des „R.- u. St.-A.* amtlich veröffent- lihten) Auszeihnungen. Der Rektor Geheime Regierungs - Rath Professor Fleischmann sprach sodann den Dank der Universität für das Kaiserlihe Schreiben aus und {loß mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf Seine Majestät Mit den Beglückwünschungen seitens der verschiedenen Deputationen {loß die erhebende Feier. Heute Nach- mittag machte Seine Königliche O der Prinz Friedrih Leopold Besuche bei dem Nektor der Universität, dem Ober-Präsidenten Grafen zu Stolberg und dem kommandierenden General des I. Armee-Korps, General der Infanterie von Werder und fuhr darauf zum Diner nah dem festlich geschmüdckten Landeshause. An dem Diner nahmen die Spißen der Zivil- und Militärbehörden theil. Die Reihe der Trinksprüchhe eröffnete Seine Königlihe Hoheit der Prinz ods Leopold mit einem Hoch auf Seine Majestät den Kaiser und König. Unmittelbar darauf toastete der Nektor der Universität, Professor Fleishmann auf Seine Königliche Hoheit den Ptinzen Friedrih Leopold. Es folgten die Trinksprüche des ÜUnter-Staatsfekretärs D. von Weyrauh auf die Universität, des Prorektors Professor Gareis auf die Staats- regierung, des Geheimen Justiz-Raths Professors Zorn auf die Ober-

räsidenten Graf zu Stolberg und Dr. von Goßler. Professor

orn gedachte auch des an dem Festmahl nicht theilnehmenden

eniors der Universität, des Wirklihen Geheimen Naths Dr. Neumann, der {on in der“ Schlacht bei Ligny gekämpft habe und damals s{chwer verwundet worden sei. Um 7 Uhr wurde die Tafel aufgehoben.

Fulda. Die diesjährige Konferenz der preußischen Bischöfe findet, wie die „Germania“ mittheilt, am 21. August in Fulda statt, und zwar, wie im Vorjahre, unter dem Vorsig des Kardinal. Erzbischofs Kremeny von Köln.

Ravensburg, 26. Juli. Vor dem hiesigen Shwurgericht wurden laut Meldung des „W. T. B.“ wegen Landfriedensbruchs, Aufruhrs und Widerstands gegen die Staatsgewalt bei dem Rekruten-Tumult am 16. und 17. April d. J. ein Angeklagter zu 2 Jahren, sechs zu 7 Monaten, einer zu 9 Monaten, drei zu 6 Monaten und drei zu 4 Wochen Gefängniß verurtheilt. Die drei- monatige Untersuhungsbhaft wurde sämmtlichen Verurtheilten auf die E: angerehnet. Die übrigen 68 Angeklagten wurden freige- prochen.

Wien, 27. Juli. Nach einer Meldung der hiesigen Blätter haben inMacedon ien und Alt-Serbien Erdbeben stattgefunden. Auch in Varna follen durch das Erdbeben viele Häuser beschädigt und zahlreihe Menschenleben zu beklagen sein.

Friedek (ODesterr. Schlesien), 26. Juli. In der Baumwoll- \pinneret von Landsberger brah, dem „W. T. B.“ zufolge, gestern infolge Heißlaufens eines Spindellagers Feuer aus, welches 8 Hilfeleistung der Feuerwehren aus den Nachbarstädten bisher no

nicht gelöscht ist. Ein Theil der Fabrik sammt den Baumwollyor-

räthen ist eingeäschert.

Marseille, 26. Juli. In den Holzlagern im katalonischen Viertel ist, wie „W. T. B.“ meldet, eine Feuersbrunst aus- gebrochen, durch welche etwa fünfzehn Häuser zerstört wurden. Der angerihtete Schaden is beträchtlih.

Nach Schluß der Redaktión eingegangene Depeschen.

Königsberg, 27. Juli. (W. T. B.) Heute Vormittag um 9 Uhr sehte sih der glänzende Festzug, aus Studierenden und alten Herren bestehend, von der Universität aus nah dem Dom in Bewegung, wo ein Festakt stattfand. Ui 10 Uhr traf Seine Koöniglihe Hoheit der Prinz Friedrich Leopold ein. Nach einem e begrüßte der MRektor Professor Fleischmann die LPVer- fammlung. Hierauf hielt der Prorektor Professor Gareis die Festrede. Sodann wurden die Ehrenpromotionen durch die vier Dekane verkündigt. pu Ehrendoktoren wurden u. a. ernannt: der Ober-Präsident Graf zu Stolberg- Wernigerode, der Ober - Präsidial - Rath Maubach, der Neichstags - Präsident von Leveßow, der Kanzler im Königreih Preußen von Holleben, der Unter-Staats- sekretär von [|Weyrauh, der Universitäts-Richter von der Trenck, die ofofloren an der Kunst-Akademie Schmidt und Heydeck, der Wirklihe Geheime Rath Professor Neumann, die Professoren Vpgdanow - Moskau, Kohlrausch- Straßburg und Victor Meyer- Heidelberg, sowie der frühere Kriegs-Minister, General der Jnfanterie v. Verdy du Vernois. Um 12 Uhr war die Feierlichkeit beendet. Um 1 Uhr fand die Grundsteinlegung der Palaestra Albertina ftatt; um 4 Uhr wird ein Gastmahl beim Rektor Professor Fleishmann, dem Seine Königliche Hoheit der Prinz Friedrih Leopold beiwohnen wird, und Abends ein Kommers statifinden.

Ewald 27. Juli (2. D: B) / | Sachsen ist nah Dresden zurügereist. Die is gestern an- eseßten Jagden fielen aus. Jn der nähsten Woche wird der Hönig zu den beim Fürsten Clary stattfindenden Jagden wieder erwartet. :

Löóndou, 26. Juli. (W. T. B,) u Unterhause erklärte der Parlaments - Sekretär des Auswärtigen Sir E. Grey, die großbritannishe Regierung habe am 19. Zuli ihre Vertreter in Berlin, St. Petersburg, Paris und Rom telegraphisch zu einer Aufforderung an die O Regierungen angewiesen, dieselben möchten ihre Vertreter in Peking und Tokio beauftragen, die Be- mühungen der dortigen britischen Vertreter zur Abwendung des Krieges zu unterstüßen. Die genannten Regierungen hätten

Der König von

nunmehr ihre Vertreter in China und Japan mit den ent- sprechenden Weisungen versehen. (W. T. B.) Seine König-

Kopenhagen, 27. Zuli. liche i E A von Preußen

ohei er rin einri ch ist bier an Bord S M S „Sachsen“, das auf der

nnenrhede vor Anker ging, eingetroffen. Der König, die Prinzen Waldemar, Hans und Julius, e er 12 Ube Gesandte Freiherr von den Brincken begaben sich um 12 Uhr mit der Si ape an Bord der „Sachsen“, um den Prinzen Heinrih zu begrüßen und kehrten um 1211/4 Uhr nah dem Landungsplaße zurück, wo zum Empfang des hohen Gastes eine Ehrenkompagnie aufgestellt war. erner waren daselbst die ersten Hof- und Staatswürden- träger anwesend. Der Prinz Heinrih fuhr nah der Landung mit dem König und dem Prinzen Waldemar nah dem Residenz-Palais, um die Königin zu begrüßen. Darauf folgte ein Besuch bei dem Kronprinzenpaar.

Wetterbericht vom 27. Juli, 8 Uhr Morgens.

Stationen. Wind. Wetter.

Temperatur in 9 Celfius 59C. =4%R

Bar. auf 0 Gr.

u. d. Meeressp. red. in Millim.

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a 1) Gestern Regen. ® Gestern Abend Gewitter. 2) Abends Ge- witter.

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UVebersiht der Witterung.

Die Luftdruckvertheilung hat sih seit gestern wenig geändert. Eine zusammenhängende Depression bedeckt Ost-Europa und das Mittelländishe Meer mit einem Minimum unter 747 mm über Groß-Nußland. Eine zweite Depression liegt im Westen ‘der bri- tischen Inseln. Die flahen relativen Depressionen, welhe über Zentral-Europa auftreten, haben im deutschen Binnenlande und über OVesterreih wiederum starke Gewitterregen herbeigeführt, nah denen die Temperatur unter die normale gesunken is. Während im deutschen Binnenlande bei veränderlihen Winden trübes, regnerishes Wetter herrscht, ist an der Küste bei mäßigen östlihen und nördlihen Winden der Himmel meist heiter und die Temperatur nahezu normal. Wieder- holtes Auftreten von Gewitterregen wahrscheinli.

Deutsche Seewarte.

Konzerte.

Kroll's Etablissement. Sonnabend: Doppel - Konzert. Neues Orchester: P. Prill, und Abschieds8-Konzert der Kapelle des Königl. Bayer. X. Juf.-Regts. „Prinz Ludwig‘“\. Diri- gent: Kgl. Musikmeister Schott. Anfang 6#§ Uhr.

Sonntag: Doppel-Konzert Prill Frese. Entrée 50 4. Duytend-Billets 4 46 Anfang 4 Uhr.

3 AOIBAT Konzert der Berliner Liedertafel. ander.

Auf der bedeckten Terrasse am Königsplay: Restauraut, Café, Wein- und Bier-Aus\schank bei freiem Entrée.

Dirigent :

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Johanna Bothe mit Hrn. Lieut. Eberhard von Brok- husen (Seelow— Langen bei Dammkrug). Frl. Martha Schäfer mit Hrn. Referendar Dr. jur. Wolf von der Wense (Altona).

Verehelicht: Hr. Friy von Denzin-Pustamin mit Frl. Gabriele von Below (Seehof). ;

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Lieut. Petiscus (Straßburg i. E.). Hrn. Regierungs-Baumeister Valerian Janeßki (Staustufe Groß-Döbern). Hrn. Regierungs - Baumeister Barschdorff

(Breslau). Gestorben: Hr. Oberst - Lieut. a. D. Nichard von Hasselbach St. Moritz in Engadin). Fr. Elisabeth von Schmidt, geb. von chmidt (Bonn). Hr. Rittmeister a. D. und Majoratsherr Otto von Möllendorff (Krampfer bei Perleberg). Hr. württ. Landtags- Abgeordneter Georg Haerle (Heilbronn). Hr. Geh. Regierungs-

Rath Busch (Cassel).

» Verantwortlicher Redakteur: J. V.: Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (J. V.: Koye) in Berlin.

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße 32,

Vier Beilagen (eins{ließlich Börsen-Beilage).

zum Deutschen Reichs-Anz

M 175.

Erfte Beilage eiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Freitag, den 27. Juli

1894,

1. Untersulzungs-Sachen.

2 e ustellungen u. dergl.

3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. d. Berlotu, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

5, Verloosung 2c. von Werthpapieren.

E S Le A u. Aktien-Gesells{.

irthshafts-Genofsenschaften.

9. Bank-Ausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

Deffentlicher Auzeiger. | (ite ann

{) Untersuhungs-Sathen,

[27149] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Instrumentenmacher- gehilfen Ernst Nobert Hopf, geb. 3. Mai 1869 oder 1865 zu Klingenthal i. Sachsen, zuleßt hier aufhältlich, welcher flühtig ist bezw. si verborgen bält, ijt die Untersuchungshaft wegen Betrugs und Diebstahls verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichts-Gefängniß ab- zuliefern, auch hierher zu den Akten 1V J. 718/94 Nachricht zu geben. (

Altona, den 21. Juli 1894.

__ Königliche Staatsanwalt. _Beschreibung. Alter 25— 29 Jahre. Größe 1,60 m. Statur mittel. Haare hellblond. Bart: kleiner blonder Schnurrbart. L ctwas s{chmal. Gesichts- farbe röthlih. Kleidung: blaues Kammaarnjaquet, blaue Cheviothose, kleiner brauner weicher Hut.

[27151] Steckbrief.

Gegen den Haussohn Emil Dermbach aus Flieden, geboren daselbst am 24. Mai 1863, welcher flüchtig ist, ist dic Untersuhungshaft wegen Körperverlezung verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Landgerichts - Gefängniß zu Hanau ab- zuliefern.

Hanau, den 21. Juli 1894.

__ Der Untersuhunäsrichter bei dem Königlichen Landgericht. [27150] Steckbrief.

Gegen den Maurer Adam Maul aus Flieden, geboren daselbst am 26. November 1870, welcher flüchtig ift, ist die Untersuhungshaft wegen Körper- verlezung verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Landgerichts-Gefängniß zu Hanau abzuliefern.

Hanau, den 21. Juli 1894.

, Der Untersuhungsricter bei dem Königlichen Landgericht, [20944]

Die Militärpflichtigen:

1) Alexander Karl Clausius aus Dörstewit,

2) August Friedrih Kuno Hikisch aus Halle a. S.,

3) Albert Julius Dittmar aus Halle a. S,

4) Paul Adolf Hoffmaun aus Halle a. S.,

9) Karl Wilhelm FriedriÞ Brückner aus Halle a. S,

6) Felix Walther Flöthe aus Halle a. S,,

7) Wilhelm Robert Karl Schaaf aus Schkeudig,

8) Faaus Gottlob Adolf Linke aus Merseburg,

9) Karl Zeh aus Nössen,

10) Friedrich Karl Zeitfuchs aus Großkeula,

11) Otto Paul Zeitfuhs aus Großkeula,

12) Louis Hermann Winter aus Nockensußra,

13) Franz Bieler aus Niedershwedeldorf,

Sie Christian Friedrich Föllner aus Siegliß,

15) Friedrich Karl Albert Schönfeld aus Gie- bichenstein,

16) Karl Paul Grubel aus Gräfenheinichen,

17) Wilhem Otto Werner aus Könnern,

18) Ernst Otto Mädicke aus Giebichenstein, e L Bernhard Moriß Nobert Köllner aus

omnißt,

20) Bernhard Friedri Max Linke aus Könnern,

21) August Ernst Kleine aus Könnern,

22) Friedrih Karl Hans Thiemanu aus Lübe,

23) 4 s is Wilhelm Otto aus Könnern,

24) Johann Gustav Max Vey aus Böllberg,

25) Eduard Heinri Adolf Romhild aus Subl,

26) Ernst Bruno Rühle aus Adelsdorf werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Ab- ficht, ih dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nah erreichtem militärpflihtigen Alter \sich außerhalb des Bundes- Sri aufgehalten zu haben, Vergehen gegen

140 Abf. 1 Nr. 1 Str.-G.-B. Dieselben werden auf den 17. September 1894, Vormittags 9 Uhr, vor die I. Strafkammer des Königlichen Land- erihts zu Halle a. S., Poststraße Nr. 20, Sizungs- aal Nr. 23, zur Hauptverhandlung geladen. Bei

“unentshuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf

Grund der nah § 472 der Strafprozeßordnung von den Res Ersaßkommissionen Merseburg,

alle a. S, Sondershausen, Glaß, Bitterfeld,

übeck, Großenhain, Schleusingen über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen aus- gestellten Erklärungen verurtheilt werden. M1191/94, VI 4504.

Halle a. S., den 18. Juni 1894.

Der Königlihe 1. Staatsanwalt.

[21098 Oeffentliche Zustellung. _1) Hugo Otto Müller aus Gottesgrün, zuleßt hier, z. Zt. unbekannten Aufenthalts, i

2) Dscar Hugo Carl Schliephake aus Arnstadt, E E j. ât. unbekannten Aufenthalts, werden

eshuldigt,

zu Nr. 1 als Wehrmann der Landwehr ohne Er- ens ausgewandert zu sein

zu Nr. 2 als Grsapreservist erster Klasse ausge- wandert zu va ohne von der bevorstehenden Aus- erung er Militärbehörde Anzeige erstattet zu

aben,

Uebertretung gegen § 360 Nr. 3 des Strafgeset- buchs verb. Ut ed 11, 19 des Gesehes, betared die Aenderung der Wehrpflicht vom 11. Februar 1888. Dieselben werden auf Donnerstag, den G6, September 1894, Vormittags 9 Uhr, vor das Herzogliche Schöffengeriht zu Altenburg, Burg- stráße 11 111, zur Hauptverhandlung geladen, Bei unentshuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf

Grund der nah § 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirkskommando zu Halle resp. Daa ausgestellten Erklärungen verurtheilt erden. Altenburg, den 26. Juni 1894. Der Herzogliche Amtsanwalt: Nodigast.

A P E ZCST I) E E E F SPON E A TEL O E R E T S A EEOTTO s 2) Ausgeboie, Zustellungen und dergl.

[27184] Zwaug®Lversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 75 Nr. 3800 auf den Namen des Kaufmanns Emil Maeder hierselbst eingetragene, in der Reichen- bergerstraße 137 und Lausiperstraße 38 belegene Grundstük am 25. September! 1894, Vor- mittags L0 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., Erdges{oß, Saal 40, versteigert werden. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 28, September 1894, Vor- mittags 11 Uhx, an Gerichtsstelle, wie vor an- gegeben, im Saal 40, verkündet werden.

Berlin, den 18. Juli 1894. Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 88.

[27186] L

Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nah durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung des der

Frau Witt, Sophie, geb. Witt, hierselbst gehörigen |.

Wohnhauses Nr. 210 mit Zubehör Termine

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Negulierung der Verkaufsbedingungen am Montag, den 15, Oktober 1894, Vormittags 1A Uhr,

2) zum Ueberbot am Moxtag, den 5, November 1894, Vormittags UA Uhr,

3) zur Anmeldung dingliher Rechte an das Grund- stück und an die zur Immobiliarmasse deéselben gehörenden Gegenstände am Moutag, den

15, Oktober 1894, Vormittags 11 Uhr, im Zimmer Nr. 5 des hiesigen Amtsgerihtsgebäu- des statt.

Ausëlage der Verkaufsbedingungen vom 1. Oktober an auf der Gerichts\{reiberei und bei dem zum Sequeßter bestellten Stadtsekretär Drefahl bierselbst, welcher Kaufliebhabern nah vorgängiger Anmeldung die Besichtigung dcs Grundstücks mit Zubehör ge- statten wird.

Crivitz, den 25. Juli 1894.

Großherzogl. Mecklenburg-Schwerinshes Amtsgericht.

[27161]

_ Salzuflen. Auf Antrag der Fürstlichen Leihekasse in Detmold is auf Zwangsversteigerung der dem Fuhrmann August Schuttkesting Nr. 83 zu Unter- wüsten gehörigen Immobilien, bestehend in den Band T Blatt 8 des Grundbuchs von Unterwüsten eingetragenen Grundstücken in einer Größe von 17 a 15 qm nebst dem darauf befindlihen Wohnhause erkannt, und Versteigerungstermin auf Sonnabeud, decn 22, September 41894, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle bestimmt.

Kauflustige werden dazu mit dem Bemerken ge- laden, daß bei cinem F des Tarxats übersteigenden Gebot der Zuschlag ertheilt werden wird, und daß das Taxat und die Verkaufsbedingungen vom 25. August d. J. an auf der hiesigen Gerichts- schreiberei T eingeschen werden können.

In dem anberaumten Termin sind dinglihe Rechte an dem zu verkaufenden Grundbesiß bei Strafe des Verlustes dem neuen Erwerber gegenüber und An- sprühe auf Befriedigung aus dem Kaufgelde bei Vermeidung des Ausschlusses anzumelden und zu be- gründen.

Salzuflen, den 20. Juli 1894.

Fürstlihes Amtsgericht. I. Credé. [27174]

In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des früher dem Essigfabrikarten W. Stein gehörigen Wohnhauses Nr. 529b. d. n. Ch. zu Ludwigslust ist Termin zur Abnahme der Nechnung des Sequesters auf Donnerstag, den 9, August d. J., Vor- mittags L} Uhr, bestimmt. Die Rechnung ist zur E der Betheiligten auf der Gerichts- schreiberei ausgelegt.

Ludwigslust, 24. Juli 1894.

Großherzoglihes Amtsgericht.

[27178]

Das K. Amtsgeriht München 1, Abth. A f. Z.-S. hat unterm 23. ds. ‘Mts. folgendes

Aufgebot erlassen :

Es sind zu Verluft gegangen :

1) dem Inhaber der Redaktion und Speen der technischen unen für Malerei, Adolf Wilhelm Keim in Grünwald,

a. ein Primawechsel - Formular, worauf K. R. Adam zu Ruhla die Bayer. Volksbank hier für 569 M 90 S, zahlbar dahier 3 Monate dato, unter Beifügung des Datums 1. November 1881 und der Worte „an die Ordre von mir selb" und der R L K. R. Adam, bezogen hat und e welchem das Accept der Bayerischen Volksban befindet,

b. ein Primawechsel - Formular, worauf Ludwi Bareiß dahier gleidfa 8 die Bayer. Volkshan hier für 750 M, zahlbar dahier 3 Monate dato,

unter Beifügung des Datums 25. Anek 1881 und der Worte „an die Ordre von mir selbst“ und der

Unterschrift „Lud. Bareiß“, bezogen hat, welcher Wechsel von der Bayer. Volksbank hier acceptiert worden sein foll und welche beide Wechsel an den Antragsteller Keim begeben worden sind, :

2) der Kaufmanns-Chegattin Henriette Adam in Meiningen ein Primawechsel - Formular, worauf K. R. Adam in Ruhla die Bayer. Volksbank hier für 600 46, zahlbar . dahier drei Monate dato, unter Beifügung des Datums 1. November 1881 und der Worte „den Werth in mir selbst und stellen es auf Rechnung laut Bericht" und der Unterschrift K. N. Adam bezogen hat, welher Wechsel von der Bayer. Volksbank acceptiert worden sein soll und an Frau Adam begeben worden ist,

3) durch Brand am 1. Mai c. dem Oeko- nomen Karl Sommer in Luitharz, A.-G. Immen- stadt, der 34 %/oige Pfandbrief der Bayer. Hypotheken- und Wechsélbank dahier zu 1000 A Ser. XXII1 Nr. 8984 Litt. L., Zinstermin 1, Juni und 1. De- zember, seit 1. Nevember 1888 auf den Namen des Antragstellers vinkuliert.

Auf Antrag des Rechtsanwalts Strauß dahier namens des Inhabers der Redaktion und Expedition der technischen Mittheilungen für Malerei, Adolf Wilhelm Keim in Grünwald und der Kaufmanns- ehegattin Henriette Adam in Meiningen, sowie auf Antrag des Ockonomen Karl Sommer in Luitharz, A.-(H. Immenstadt, werden nun die allenfallsigen Fn- haber der bezeichneten Urkunden aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte hierauf spätestens im Auf- gebotstermin am Mittwoch, den 20. Februar 1895, Vormittags 9 Uhr, im diesgericht- lichen Geschäftszimmer Nr. 40/11 anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls deren Kraft- loserflärung erfolgen wird.

München, 24. Juli 1894.

Der Königl. Gerichtsschreiber : (L. 8.) Störrlein. 27164] Aufgebot.

Nachdem der Schiffskapitän Heinrih Niemeyer aus Hannover, z. Zt. hier, den Antrag auf Kraftlos- erklärung des Depositenbuchs der Bremerhavener Bank Nr. 3276 mit einer Einlage von 1209 M 39 gestellt hat, wird diesem für zulässig be- fundenen Antrage gemäß der Inhaber des vor- bezeichneten Depositenbuhs aufgefordert, seine Rechte spätestens im Aufgebotstermine am Mittwoch, den 30. Januar 1895, Vormittags 93 Uhr, bei dem unterzeichneten Amtsgericht anzumelden und das Depositenbuch vorzulegen, widrigenfalls das letztere für kraftlos erklärt werden soll.

Bremerhaven, den 19. Juli 1894.

Das Amtsgericht. Naben.

[62535] Aufgebot.

, Am 1, Oktober 1869 belegte Justus Wienecke in Veckerhagen bei hiesiger städtischer Sparkasse auf das Sparkassenbuch Nr. 5120 Achtzin Thaler = 240 A6, die bis zum 1. Januar 1893 dur Ver- zinsung auf 465 # 25 Z angewachsen siud. Das Sparkassenbuch if zu unbekannter Zeit abhanden gekommen. Justus Wienecke, später hier als Knecht und 0, dit wohnhaft, ist am 3. Januar 1893 hier verstorben, ohne bekannte Erben, und der hiesige Rechtsanwalt Treumann zum Pfleger für seinen N bestellt. Auf Antrag des leßteren wird nunmehr gemäß § 9501 Nr. 5 der Hannoverschen Bürg. Pr.-D. und § 841 der Zivil- Prozeß: Ordnung der unbekannte Inhaber des Sparkassenbuhs auf- gefordert, seine Rechte hier alsbald und spätestens in dem auf Moutag, den 5. November d. J., Vormittags U Uhr, an hiesiger Geri(tsstelle anstehenden Aufgebotstermin anzumelden und das Sparkassenbuh vorzulegen, unter der Verwarnung, daß sonst dasselbe für kraftlos erklärt werden soll.

Münden, den 15. Januar 1894.

Königliches Amtsgericht. 1.

[27183] __ Aufgebot.

Mittelst Nezesses Nr. 22877 vom 9./29. Juni d. J., bestätigt am 5. Juli d. J. ist zwischen Her- zogliher Kammer, Direktion der Forsten, in Braunschweig, und dem Schlachtermeister Bernhard Espermüller zu Seesen die Ablösung der dem Ge- hôfte No. ass. 84 zu Seesen zustehenden Berechti- gung zum Bezuge forstzinsfreien Bauholzes aus den Herzoglichen Forsten gegen cine Kapitalents{chädi- gung von 625 M 20 „4 nebst Zinsen zu 4% pro anno vom 18. Mai d. J. angerechnet, vereinbart worden.

Auf Antrag Herzogliher Kammer, Direktion der Forsten, zu Brauns weig werden alle diejenigen, weld)e Ansprüche an die abgelöste Berechtigung resp. das Ablöfsungskapital zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, solhe Rechte spätestens in dem zur Auszahlung des vorgedahten Ablösungskapitals auf den L, Oktober 1894, Morgens 10 Uhr, vor unterzeichnetem Gerichte angeseßten Termin an- zumelden, widrigenfalls sie mit solchen Ansprüchen i Antragstellerin gegenüber ausgeschlossen werden ollen.

Seesen, den 19. Juli 1894.

Herzogliches Amtsgericht. von Nosenstern. [As Bekanutmachung.

Nr. 28 625. Das Großh. Amtsgericht dahier hat unterm Heutigen folgenden Vorbescheid erlassen :

Gegen den am 14. Mai 1849 zu So ee borenen, verheiratheten, zuleßt in Bled eim wohn- haften Bijoutier Wilhelm Emanuel Ziegler, welcher seit 1880, nachdem er s Zeit zuvor in Wien arbeitete, vermißt wird, ist die Verschollenheitser- flärung beantragt. Derselbe wird aufa ordert,

lassen; ebenso werden alle diejenigen, welche über

biunen A fff Nachricht anher gelangen zu

Leben oder Tod des Vermißten Auskunft zu er-

theilen vermögen, aufgefordert, hievon binnen glei Frist Anzeige anher zu erstatten. MoMes Pforzheim, den 21. Juli 1894. Der Gerichts\hreiber Ly Fh Bad. Amtsgerichts: att.

[27154] Bekanntmachung.

Auf Antrag des Kaufmanns Gottlieb Ernst Adrian aus Kulm wird dessen Bruder, der Arbeiter Wilhelm Ludwig Adrian, geboren am 16. März 1839, Sohn des R E Johann Adrian und aile Ehefrau Friederike, geborene Großkopf, zu Kulm, welcher seit dem Jahre 1876 verschollen ist, auf- gefordert, sih spätestens in dem Aufgebotstermin den 27, Juni 1895, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeihneten Gericht, Zimmer 3, zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird.

Kulm, den 21. Juli 1894.

Königliches Amtsgericht. [27189] Aufgebot. : Î Auf den Antrag der Chefrau des Heizers Friedrich Kollmann, Bertha, geb. Köhler, zu Köpiß wird deren Bruder der f g August Wilhelm Köhler, ge- boren den 19. April 1840 zu Köpit, Sohn des Kos riedri Köhler und feiner Ehefrau Johanne riederike, geb. Taetrow, welcher im Jahre 1862 zu iverpool von dem deutshen Schiffe „Anna Gustav“ entlaufen und seitdem verschollen ist, aufgefordert sich spätestens im Aufgebotstermin den 24. Maí 1895, Vormittags 11 Uhr, bei dem unter- zeichneten Geriht zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird. Stepenigtz, den 21. Juli 1894. Königliches Amtsgericht.

[27162] Bekanntmachung.

Auf Antrag der Kuratoren und näcsten Erben des am 7. Januar 1848 zu Salzuflen geborenen Friedrih Carl Harke, Sohnes des Tischlers Le Harke aus Salzuflen, wird genannter

riedrich Carl Harke aufgefordert, si spätestens in dem auf Montag, den 17, Dezember 1894, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumten Termin zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt, und sein Vermögen als Erbschaft angesehen werden wird.

Salzuflen, den 23. Juli 1894.

Fürstlihes Amtsgericht. T. Cred. [27187] Aufgebot.

Auf Antrag des Lederfabrikanten Karl Scherk hier als Vormunds der minderjährigen Kinder und Benefizialerben des hier am 31. Mai 1894 verstor- benen Kaufmanns Emil Rabe werden die Nachlaß- gläubiger und Vermächtnißnehmer hierdurch aufge- fordert, ihre Ansprüche und Rechte an den Nachlaß des Kaufmanns Emil Rabe spätestens in dem auf den 26. September 1894, Vormittags 9} Uhr, bestimmten Aufgebotstermin bei dem unter- zeichneten Amtsgeriht genau nah Gegenstand und Grund sowie unter Beifügung der urkundlihhen Be- weisstücke oder von Abschriften derselben anzumelden. Nicht angemeldete Ansprüche können gegen dieBenefizial- erben des 2c. Rabe nur insoweit geltend gemacht werden, als der Nachlaß mit Aus\hluß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekommenen Nußungen durh Befriedigung der angemeldeten Ansprüche nicht ershöpft wird.

Strasburg i. U., den 17. Juli 1894,

Königliches Amtsgericht. Mohr. [26987] ____ Veschluß.

Die Entmündigung des früheren Portepeefähnrihs Erich Foth von Ueckermünde wird aufgehoben.

Die Kosten des Verfahrens sind von dem Ent- mündigten zu tragen.

Ueckermüude, 12. Juli 1894, Nahm. 1 Uhr

n.

30 Mi Königliches Amtsgericht. Holitßschky.

[27175] Denaratg nug,

Das Aufgebotsverfahren über die Nachlaßgläubiger und Vermädinitnchner der Wittwe Auguste Sander. geb. Fechner, aus Quarit ist beendet.

Glogau, 21. Zuli 1894.

Königliches Amtsgericht.

[26943] Vekauntmachnuug.

Mit N des K. Amtsgerichts Wasser- burg vom 21. Juli 1894 wurde der der Maurers- tohter Anna Kaltenhauser von Trostberg, nun Köchin “in S zu Verlust gegangene Sein der eo parkasse Wasserburg Nr. 387/1658 Hauptbu) Nr. 22074 vom 20. März 1879 zu 200 A zweihundert Mark für kraftlos erklärt. Ie den 23. Juli 1894.

K. Sekretär: (L. 8.) Spigeder. [27181] Bekauutmachung.

Dur Auss{lußurtheil von heute ist das für Albert Wenzke ausgestellte Sparkassenbuch Nr. 11222 der Sparkasse der Stadt Kottbus über 15,57 für kraftlos erklärt.

Kottbus, den 11. Juli 1894. Königliches Amtsgericht.

[27188 O eraum Gan,

Durch Auss{lußurtheil vom heutigen Tage ist das auf den Namen - der Frau Albertine Weidn in. Kottbus ausgestellte Sparkassenbuch Nr. 21 der Ee der Stadt Kottbus öber 129 6 für kraft-

Kottbus, den 11. Juli R Königlihes Amtsgericht.