1894 / 178 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 31 Jul 1894 18:00:01 GMT) scan diff

Der Königliche Hof legt heute für Seine Kai liche und Kön glle Hoheit n Ah erzog Wilh “von Oesterreich die Trauer auf vierzehn Tage an. Berlin, den 31. Juli 1894. Der Ober-Zeremonienmeister. Graf A. Eulenburg.

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Ministerium für Handel und Gewerbe.

Bei den dur meine Anordnungen vom 6. und 2. Juli 1893 errichteten Berggewerbegerichten zu Beuthen O.-S. und

Waldenburg i. Schl. sind ernannt worden :

Bei dem Berggewerbegeriht zu Beuthen OD.-S.

L E Vorsißenden des Berggewerbegerichts unter gleichs tiger Betrauung mit dem ständigen Vorsiß der Kammer üd-Beuthen, sowie mit der Stellvertretung im Vorsiß der

Kammer Oft - Beuthen des Gerichts: der Bergrath Pr. Sattig zu Beuthen O.-S.

I, Zu Stellvertretern des Vorsißenden unter gleichzeitiger Betrauung mit dem Vorsiß bezw. der Stellvertretung im Vorsiß der nachstehend bezeichneten Kammern des Berg- gewerbegerichts :

1) Bergmeister Heinke in Beuthen O.-S., Erster Stell- vertreter, Vorsißender der Kammer Ost-Beuthen; Stellvertreter im Vorsiß der Kammer Süd-Beuthen ;

2) Bergmeister Jokish in Zabrze, Vorsißender der Kammer Zabrze ; : L

3) Bergrath Pfeiffer in Königshütte O.-S., Vorsizender der Kammer Königshütte O.-S. ;

4) Bergrath Dr. Pringsheim in Tarnowiß, mit der kommissarishen Wahrnehmung des Amts eines stellvertretenden Vorsißenden des Berggewerbegerihts und des Vorsiges der Kammer Tarnowiß beauftragt ;

5) Bergrath Hoffmann in Kattowiß, Vorsißender der Kammern B und Nicolai ; Stellvertreter im Vorsißz der Kammer Myslowiß-Kattowißh; :

6) Amtsrichter Deutshmann in Rybnik, Vorsißender der Kammer Rybnik;

7) Bergwerks-Direktor, Berg-Assessor a. D. Sanner in Kattowiß, Vorsißender der Kammer Myslowiß - Kattowiß ; Stellvertreter im Vorsiß der Kammer Kattowiß;

8) Amtsrichter Zimbal in Zabrze, Stellvertreter im A der Kammer Yabrge;

9) Amtsrichter Kempner in Königshütte O.-S., Stell- vertreter im Vorsiß der Kammer Königshütte O.-S.;

10) Amtsrichter Anteß in Tarnowitß, Stellvertreter im Vorsig der Kammer Tarnowiß ;

11) Amtsrichter Ma rcinek in Nicolai, Stellvertreter im Vorsiß der Kammer Nicolai; /

12) Amtsrichter Wenzel in Rybnik, Stellvertreter im Vorsiß der Kammer Rybnik.

Bei dem Berggewerbegericht zu Waldenburg i. Schl. T. Zum Vorsißenden des Berggewerbegerichts unter gleich- ger etrauung mit dem ständigen Vorsiß der Kammern aldenburg und Neurode: der Bergrath Arlt zu Walden- denburg i. Schl.

TI. Zu Stellvertretern des Vorsißenden des Berggewerbe- die und im Vorsiß der nachstehend bezeichneten Kammern es Gerichts:

1) Berg-Assessor Jll ner in Waldenburg i. Schl., Erster Stellvertreter des Vorsißenden des Berggewerbegerichts und Stellvertreter im Vorfiß der Kammer Waldenburg ; /

2) Amtsrichter Haver in Neurode, Stellvertreter im A der Kammer Neurode.

erlin, den 25. Juli 1894. Der Minister für Handel und Gewerbe. Freiherr von Berlepsh.

Auf Grund des §8 58 der Anordnungen über die Ver- fa ge Thätigkeit der Berggewerbegerichte zu Beuthen O.-S. un aldenburg i. Schl. vom 6. und 25. Juli 1893 wird hierdurch bestimmt : Die vorbezeichneten beiden Anordnungen treten mit B September d. J. ihrem vollen Umfang nach in rast. Berlin, den 25. Juli 1894. Der Minister für Handel und Gewerbe. Freiherr von Berlepsch.

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Dem Ober-Bergrath Baur ist die Stelle eines technischen Ms bei dem Ober-Bergamt zu Klausthal übertragen worden.

Der Berginspektor Liebre cht ist zum Mitglied der Berg- werks-Direktion zu Saarbrücken ernannt.

Der Vewiinipekior Morsbach ist zum Salinen-Direktor ernannt und mit der Verwaltung der Saline Neusalzwerk sowie des Bades Oeynhausen betraut worden.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Dem Privatdozenten und Assistenten an der Technischen Beet zu Berlin Dr. Wilhelm Wedding is} das rädikat Professor, und dem Seminar - Musiklehrer Theodor Schmidt zu Marienburg W.-Pr. das Prädikat Königlicher Musidirektor bei- gelegt worden 9

Königliche Bibliothek.

Jn der Woche vom 6. bis einshließlih 11. August findet nah § 48 der nung die Zurücklieferung sämmiliher aus der Königlichen Bibliothek Bücher statt. Alle, welche solhe Bücher in Händen haben, werden hiermit au Moers, ie in den Geschäftsstunden (9 bis 3 Uhr) zurückzuliefern. Die Zurücknahme der Bücher rfolgt nah alp äbetischer Ordnung der Namen der Entleiher :

von A—H am Montag und Dienstag,

I—R am Mittwoch und Donnerstag,

8—Z am Freitag und Sonnabend.

entlichenen

Bekanntmachung.

- Nah Vorschrift des Gesehes vom 10, April 1872 (Geseß-Samml, S. 357) find bekannt E:

1) das am 6. Juni 1894 Areal vollzogene Statut der Thal- [pee gene e Bait ee im Kreise Altena durch Extrabeilage zum Amtsblatt der oten Regierung zu Arnsberg Nr. 27, aus- gegeben am 7. Juli 1894; _ :

2 die Allerhöchste Bestätigungsurkunde vom 12. Juni 1894, betreffend den ftebergang des Unternehmens der Blaakensee-Woldegk- Strasburger Eisenba ug ellshaft auf die Mecklenburgische FanN MWilhelm-Eisenbahngesellschast in Wesenberg, durch das Amtsblat der A en Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin Nr. 28 S. 296 he am 13. Juli 1894;

er

dicder All e Erlaß vom 13. Juni 1894, betreffend die Verleihung des Enteignun E ts an die

emeinde LUchtenberg im Kreise Niederbarnim zur Entziehung und zur dauernden Beschränkung des zur Freilegung und Regulierung der in dem Bebauungsplane von den Umgebungen Berlins Abtheilung XII11 Sektion 2 verzeichneten Straße Nr. 60 in aas zu E Grundeigenthums, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin Nr. 28 S. 296, ea am 13. Juli 1894; 4) das am 18. Juni 1894 Allerhöch# vollzogene Statut des Finower Meliorationsverbandes dur die Amtsblätter der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin Nr. 27 S. 279, ausgegeben am 6. Juli 1894, der Königlichen Beguernng zu Frankfurt a. O. Nr. 27 S. 207, ausgegeben am 4. Juli 1894.

Abgereist: N

Seine Excellenz der Staatssekretär des Reichs-Justizamts Nieberding, mit Urlaub.

Nichtamtliches.

Dentsches Reich.

Preußen. Berlin, 31. Juli.

Seine Majestät der Kaiser und König haben an Bord der Yacht „Hohenzollern“ heute früh Bergen ver- lassen und gedenken morgen Mittag in Wilhelmshaven einzutreffen.

Gestern Vormittag unternahmen Seine Majestät der Kaiser und König, wie „W. T. B.“ meldet, von Bergen aus bei herrlihem Wetter eine Partie auf den Flöifjeld- Gipfel und verweilten dort längere Zeit. Der Ausflug, der zum größten Theil zu Fuß zurückgelegt wurde, nahm mehrere Stunden in Anspruch.

Der General-Lieutenant von Shweinichen, Jnspekteur der Jäger und Schüßen, hat Berlin verlassen.

Der Regierungs-Assessor von Köller zu Hannover ist der Königlichen Regierung zu Koblenz zur weiteren diensilichen Verwendung, und der neuernannte Regierungs-Assessor von Marées aus Hannover dem Königlichen Polizei-Präsidium zu- Berlin für einige Monate zur ausbilsèweifon eschäftigung überwiesen worden.

Laut telegraphisher Mittheilung an das Ober-Kommando der Marine ist S. M. S. „Stein“, Kommandant Kapitän zur See von Wietersheim, am 28. Juli in Stockholm eingetroffenzund beabsichtigt am 2. August wieder in See zu gehen.

S. M. S. „Stosch“, Kommandant Kapitän zur See von Shuckmann, ist am 30. d. M. in Cowes eingetroffen.

S. M. Kanonenboot „Wolf“ Kommandant Korvettten- Kapitän Kretshmann, ist am 26. Juli in Chefoo ange- kommen.

Helgoland, 31. Juli. Das Manövergeshwader, das gestern Abend hier vor Anker gegangen ist, hat jih heute Vormittag wieder in See begeben, um Seiner Majestät dem Kaiser entgegenzufahren.

Vayern.

Seine Königliche Hoheit der Prinz-Regent hat sih am Sonntag Vormittag mit Seiner Kénialidden Hoheit dem Prinzen Ludwig auf längere Zeit zu Jagden in das. Hoch- gebirge begeben.

Oesterreich - Ungarn.

Nach den neuesten Bestimmungen trifft der Kaiser heute

von 9! in Wien ein.

us Anlaß des Ablebens des Erzherzogs Wilhelm haben Seine Majestät der Kaiser Wilhelm und Seine Majestät der Kaiser von Rußland an die in Baden weilenden a der Kaiserlichen Familie Beileids-Telegramme ge- richtet.

Die Ueberführung der Leide des Erzherzogs Wilhelm von Baden nah Wien findet am Donnerstag statt. Die Beisezung wird am Qs Nachmittag er- oe. Auf den im Palais des es ogs Wilhelm auf- iegenden Bogen zeichneten sich im Laufe des gestrigen Tages außer zahlreichen Pos und Staatswürdenträgern auch die in Wien anwesenden Mitglieder des Mat en Korps ein. Der Minister des Auswärtigen Graf Kálnoky ist anläßlih des Trauerfalls gestern Nachmittag aus Mähren nach Wien p Ege,

_ Sämmtliche Wiener Blätter widmen dem Erzherzog Wilhelm warme Nachrufe und heben hervor, daß alle Völker Oesterreih-Ungarns an dem Schmerze des- Kaiserhauses theilnchmen. Eine Sonderausgabe der „Wiener. Zeitung“ betont, daß der verewigte Erzherzog sih auf allen Gebieten seiner “o uar in hohem Grade verg und als Hod: und Deutschmeister zahllose Wohlthaten geübt habe. Als General habe er sich durch sein hohes militärishes Wissen und dur große Tapferkeit ausgezeichnet, bei König-

gras gh er ruhmvoll u Blut vergossen; als General- nspekteur der Artillerie sei er stets bestrebt gewesen, diese nicht nur auf ihrer traditionellen Höhe zu erhalten, sondern ihr auch den Weg zur Vervolllommnung zu weisen. Der Erzherzog, ein Sohn des Siegers von Aspern, ein Bruder des Siegers von Custozza , reihe sich aufs würdigste den Feen seines erhabenen Hauses an. Das Volk \chließe 1ch aufs innigste der Trauer an, weil der Erzherzog eine volksthümlihe und überaus beliebte L ge- wesen sei. Das Wort „leutselig“ kennzeihne jo recht das humane, gütige und menschenfreundlihe Wesen des “dani C Die aus der Drs einlaufenden Telegramme melden, daß fih überall große Theilnahme der Bevölkerung an der Trauer des Kaiserlihen Hauses kundgebe. Jn Budapest herrschte gleihfalls in allen Kreisen der Bevölkerung die lehz hafteste Theilnahme an dem Trauerfall.

Großbritannien und JFrland.

Das Oberhaus hat gestern die Budgetbill in dritter Lesung angenommen.

Im Unterh ause erklärte der Parlaments-Sekretär des Auswärtigen Sir E. Grey, daß die Unterhandlungen mit Rußland über die Pamirfrage einem befriedigenden Ab- [O nahe seien. Mit Fapan sei innerhalb der legten 14 Tage cin Handelsvèrtrag unterzeihnet worden. Die Unterhandlungen mit Frankreih bezügli} des englischen Vertrags mit dem D hätten noch nicht das Stadium erreiht, in dem eine Erklärung mög- lih sei, doch habe die Regierung nie gezögert, auf irgend etwas, das innerhalb der von Lord Salisbury gezogenen Einflußsphäre liege, Anspruh zu erheben, Wenn die englishe Regierung die Wichtigkeit geahnt hätte, welche die deutsche Regierung dem von if beanstandeten Theil des Congovertrags beigelegt habe, so würde dieser nie in den Vertrag aufgenommen worden sein. Er sei zurü- gezogen worden, N England erkannt habe, daß ihm von deutsher Seite Wichtigkeit beigelegt werde. Eine Vermittelung zwischen China und Vadañ sei von der britishen Regierung nicht angeboten worden; sie habe nur in Uebereinstimmung mit anderen Mächten in Peking und Tokio im Jnteresse des Friedens freundlihen Rath ertheilt. Der R Sir W. Harcourt E an, er werde heute eine Resolution zur Beschleunigung der Berathung des Geseß- entwurfs, über die ausgewiesenen irishen Pächter, beantragen.

Frankreich.

Der Minister-Präsident Dupuy wird Paris demnächst verlassen und drei Wochen in Evian verweilen.

Die radikal-sozialistische Gruppe der Deputirten- kammer hat ein Manifest veröffentlicht, worin die Radikalen sih gegen den Vorwurf verwahren, das Jnterpellationsrecht mißbraucht zu haben. Alle von ihnen vorgebrachten JInterpellationen seien nothwendig gewesen. Die Kammer habe nihts zu Stande gebracht, da die Majorität über nichts eine bestimmte Meinung gehabt habe. Ferner wird darin das Bedauern ausgesprochen, daß nicht einer der ältesten Diener der Demokratie der Nachfolger des Präsidenten Carnot E Lln sei. Dadurch scheine sih die Lage verschlimmert zu haben.

Rußland.

Der bisherige Direktor der Kreditkanzlei des Finanz- Ministeriums Pleske ist nah einer Meldung des „W. T. B.“ aus St. Petersburg zum Dirigenten der Reichsbank er- nannt worden.

Jtalien.

Der von den französishen Behörden in Bastia an die italienishen Behörden ausgelieferte angebliche Mörder des Redakteurs Bandi Lucchesi ist gestern Abend in Livorno von Bord des L „Palestina“ in das Gefängniß gebracht O. von dort fofort dem Untersuchungsrichter vorgeführt worden.

Rumänien. Der König ist gestern von Sinaja ins Ausland abgereist. Der Prinz und die Prinzessin On begleiteten den König, wie „W. T. B.“ berichtet, bis Predeal.

Bulgarien.

Bei den vorgestern in mehreren Städten vorgenommenen Munizipalwahlen wurden überall die Kandidaten der Nationalpartei gewählt.

Amerika.

Jn Paris eingetroffenen Meldungen aus Buenos Aires zufolge soll die argentinishe Gesandtschaft beim Vatikan wiederhergestellt werden.

Afien.

Die chinesische Gesandtschaft in London erhielt eine Depesche, worin das Seegefecht zwishen Chinesen und Japanern bestätigt wird. Danach wären die Japaner die Angreifer gewesen und hätten zuerst gefeuert. Ein japanisches Kriegsschiff, sei durch die Chinesen kampfunfähig gemacht worden, während das die britishe Flagge führende chinesische Transportschiff „Kowshing“ mit seiner Mannschafi zum Sinken gebracht worden sei.

Nach einer Meldung des „Reuter'shen Bureaus“ aus Shanghai hätten sich die Japaner bei dem Peggees bei Asan an Bord des gy Transportschiffes „Kowshing“ begeben und MRLOREE, daß das So nah Japan gyn solle. Der Kapitän des „Kowshing“ habe sih geweigert, dieser Auf- forderung Foige u leisten, worauf die Japaner an Bord ihrer Schiffe aurlickgekehrt seien und das Feuer auf den „Kowshing“ eröffnet hätten. Unter den an Bord des „Kowshing“ ge- tödteten Ausländern habe sich auch ein ehemaliger deutscher Offizier, Hauptmann von Pons eken, befunden, der seit E Jahren eine wichtige Stellung in chinesischen Diensten be-

eidet habe.

Weiter wird demselben Bureau aus Shanghai von gestern

emeldet, es verlaute daselbst, daß mehrere hinesis che

ampfer von Dle g ava iffen bei Taku vernichtet worden seien. Im Shaweishankanal und im Jang-tse-kiang seien Torpedos gelegt. :

Aus Calagaran auf Mindanao wird gemeldet, die (panien Truppen hätten am 24, d. M. die malaiischen

ohamedaner angegriffen und ihnen eine vollstän ge N l erlage Gier, 250 Malaien seien in dem Kampfe gefallen.

Afrika. Die Riffkabylen haben, wie „W. T. B.“ aus Malaga berichtet, eine unter französischer Flagge segelnde, von Tanger kommende Bark weggenommen und die ganze Ladung geraubt.

Statistik und Volkswirthschaft.

Handelsstatistik des Deutschen Reichs für das Jahr 1893.

Vom a Statistishen Amt ist jevt der erste Theil der ausführlihen Bearbeitung der O ür 1893 (als Band 73, neue R e, der „Statistik des Deutschen Reichs“) ausgegeben worden.

_ Nachdem die Hauptergebnisse für den Spezialhandel mit vor- laasgen Werthberechnungen bereits (im Dezemberheft 1893 der „Monatlihen Nachweise“) im Januar d. J. bekannt gegn waren, bringt diefer Band die definitiven Zahlen für den Generalhandel, Gesammt-Eigen handel und Spezialhandel und die vollständigen E weise des Verkehrs mit den einzelnen Ländern Einfuhr von und Ausfuhr nah 65 fremden Ländern für 933 Waaren- gattungen im S Saa und Spezialhandel nach Menge und Werth. Diese Nachweise über den Handel mit den einzelnen Ländern, die früher im zweiten Bande und bedeutend später erschienen [n jeßt in den ersten Band aufgenommen worden, da gerade nah hnen von seiten der Handelspolitiker und Handeltreibenden die

dringendste Nachfrage besteht, während die bisher im ersten Bande E jeßt in den zweiten -verwiesenen Ueb&sihten der einzelnen Waarengattungen nah Herkunft und Bestimmung, über den Nieder- lageverkehr, Veredlungsverkehr 2c. weniger häufig gebrauht werden. Die, jeßige Vertheilung des Inhalts der beiden Bände entspricht daher den Bedürfnissen der Praxis, denen das StatistisGe Amt des Reichs in jeder Weise entgegenzukommen sucht, E als die frühere.

An der Gesammt-Einfuhr 1893 im Werthe von 4134070 000 4 waren folgende 17 Länder mit mehr als 19/9 betheiligt :

Ÿ 1000 / = °/o der gesammten Einfuhr Großbritannien 656 443 15,9 Oesterreich-Ungarn 580 244 Verein. Staaten von Amerika 458 094 Rußland 353 441 E E E A A Niederlande 214176 Belgien . . 189 869 British-Ostindien 2c... . 178 809 Ftalien 149 680 Schweiz 143 691 Brasilien Britisch-Australien Argentinien Numänien Ghile Schweden Dänemark L 1,2,

Die Gesammt -A usfuhr 1893 im Werthe von 3 244 562 000 4. vertheilt fich mit mehr als 10/6 auf folgende 19 Länder:

1000 6. = 09/6 der gesammten Ausfuhr Großbritannien 2 Oesterreich-Ungarn Verein. Staaten von Amerika 354 316 E a A 240 688 Frankreich 20: Schweiz Rußland Belgien Italien Dänemark Schweden Brasilien British-Ostindien 2. . Rumänien Argentinien Türkei Norwegen China

Spanien

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D U U U H O U D

Raiffeisen’sche Genossenschaften.

Der Zentralstelle des Raiffeisen’shen Genossenschaftswesens in Neuwied find im laufenden Jahre bereits 164 Vereine beigetreten: cine Zahl, wie sie seit Bestehen der Raiffeisen’shen Organisation noh nit erreichi worden ist. Der General-Anwaltschaftsverband zu Neuwied umfaßt gegenwärtig 1335 Genossenschaften, die neben dem dur die Statuten vorgesehenen Geldverkehr aub noch die gemein- schaftlichen Bezüge von Futter- und Düngemitteln 2. zum ortheil ihrer Mitglieder pflegen. Der von Naiffeisen gegründeten Land- wirthschaftlihen Zentral-Darlehnskasse für Deutsch- land haben sih 1200 Vereine angeshlossen; sie hat im laufenden Fahre bereits einen Umschlag von über 16 Millionen Mark zu verzeichnen.

Das Sanitätswesen des Großherzogthums Baden.

Ueber das Sanitätswesen Badens im Jahre 1892 mat die „Bad. Korr.“ folgende Mittheilungen: Nach den bei dem Ministerium des Innern gesammelten Angaben betrug ohne die aktiven Militär- Aerzte (in Konstanz 4, Freiburg 4, Kehl 1, Rastatt 10, Ettlingen 1, Karlsruhe 13, Durlach 1, Bruchsal 1, Mannheim 5, Schweßingen 1, Heidelberg 1) und ohne die mcht praktizierenden Zivil-Aerzte (von 1883 bis 1890 einbegriffen) und Universitätslehrer (von 1883 bis 1889 einbegriffen) die Zahl der Aerzte in Baden zu Ende des Jahres 1892 688 (1891: 638, 1890: 623) jene der Zahnärzte 26 (bezw. 26 und 23), der Hebammen 2077 (2068, 2089), der Thierärzte ohne die aktiven “rc 126 (1891: 194, 1890: 193) und der Apotheken 216 (213, 210). Die Zahl der Aerzte vertheilt sich auf die einzelnen Kreise wie folgt: Konstanz 51, Villingen 21, Waldshut 24, Freiburg 103, Lörrah 37, Offenburg 58, Baden 71, Karlsruhe 131, Mannheim 85, Heidelberg 68 und Mosbach 40. Das gesammte badische ärztlihe Personal belief sich demnach Ende 1892 auf 3117 Köpfe. 2

Es starben (nah den Angaben der Bezirksärzte) im Jahre 1892 in den Kreisen : Konstanz 2824 Personen (von 100 in ärztliher Be- handlung 67,7 9/0), Villingen 1662 (68,7 9/9), Waldshut 1508 (66,7 0/0), Freiburg 4517 (73,4 9/0), Lörra 1724 (76,2 E Offen- burg 3326 (64,3 9/0), Baden 2975 (61,3 %o), Karlsruhe 7367 (66 3 0/0), Mannheim 4191 (71,0 9/6), Heivelberg 3887 (69,4 0/0), Mos-

ach 3503 (61,1 9/0); insgesammt ftarben in Baden im Jahre 1892 37 474 Personen (von 100 in ärztlither E ga nen im Durchschnitt 67,6 %/) gegen 38762 (66,4) im Jahre 1891 und 38 205 (67,9) im Jahre 1890. Die größte Sterbezahl wies 1892 der Landeskommissariats - Bezirk Mannheim mit 11 581 auf; es folgten die Landeskommissariats-Bezirke Karlsruhe mit 10 342, Frei- burg mit 9567 und Konstanz mit 5984 Gestorbenen.

In den allgemeinen Krankenanstalten find 1892 42 280 Kranke (25782 männlihe und 16498 weibliche) behandelt worden, gegen 40 754 (25 074, 15680) im Jahre 1891 und 38 846 (23 599, 15 247) i. J. 1890. Am Schlusse des Jahres 1892 betrug der Bestand in den allgemeinen Krankenhäusern 1702 männliche und 1130 weibliche, insgesammt 2832 Personen. In den Entbindungsanstalten haben 1892 überhaupt 821 Entbindungen stattgefunden. Die Zahl der Neugeborenen betrug 825 (ohne unzeitige Geburten).

In den Frrenanstalten (Emmendingen, Freiburg, Illenau, forzheim, Heidelberg) betrug die Zahl der verpflegten Kranken 2646 hiervon 1332 männlihe und s weiblihe) gegen 2521 (1250, 271) im Jahre 1891 und 2277 (1074, 1203) im Jahre 1890.

In den Pr Cp egeau aen betrug der Bestand am An- fang des Jahres 2257 (hiervon 1234 mäclihe und 1023 weibliche), am Jahress{luß 2327 (1288, 1039). Mit Thierlymphe wurden geimpft 80 397; Impfung mit Menschenlymphe kam seit 1887 nicht vor.

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ur Arbeiterbewegung. -

Aus Witten schreibt man der „Köln. Ztg.“ über die Ver- sammlung von Vertretern rheinisch-westfälischer Knappen- vereine, die am Sonntag dort stattfand e die gestrige Nr. 177 d. Bl): Am Sonntag fand hier- eine Versammlung von Vertretern von Bêrgarbeitern und ein Knappen-Verbandsfest statt. Man hatte vorher keine Ahnung, daß der Vertretertag sowohl als das Fest sozialdemokratischen Zwecken dienen sollte, sonst hätte man die

ergleute früh genug warnen können, Einberufer der Versamm- lung und Veranstalter des Festes war der Wittener Knappenverein Glüdauf, der {on seit Jahr und Tag im sozialdemakratishen Fahr- wasser schwimmt. Der Vorsißende, der sozialdemokratishe Agitator Lehmann-Witten, tbeilte mit, daß man den Vertretertag angeseßt habe, um über die Gründung eines Knappenbundes, bei dem Religion und Politik ausgeschlossen sein solle, {lüssig zu werden. Der neue Bund solle sh gewerkschaftlich organisieren und die Gesammtinteressen des Bergarbeiterstandes vertreten. Jm ganzen waren 48 Vereine durch 95 Abgeordnete vertreten. Die Geister platten heftig aufeinander. Von verschiedenen Seiten wurde hervorgehoben, daß man für die Vertre- tung der Bergarbeiterinteressen ja die bestehenden Knappschaftsvereine habe, während andere Redner behaupteten, die Knappschaftsvereine wären lediglich Unterstüßungsvereine und könnten die berechtigten For- derungen der Bergleute niht vertreten oder zur Geltung bringen. Von der SrEuns eines neuen Knappenbundes wollten \{chließlich alle Abgeordnete nichts en, dagegen empfahlen die meisten den engsten Anschluß an den bestehenden alten Bergarbeiterverband, andere

den Gy an die Knappschastsvereine. Kluge-Bickt&krn mate vfn 1

Vorschlag, bei der Wahl der Knappschaftsältesten den Einfluß des alten Verbandes. mehr zur Geltung zu bringen was auch bereits durch die Wahl von sieben Mitgliedern des alten Verbandes geglückt sei. Es wurde beschlossen, die Gründuna eines Knappenbundes fallen zu lassen, dagegen dem alten Verbande treu zu bleiben. Dieser Beschluß wurde gegen sieben Stimmen gefaßt, doch enthielten fih viele Ver- treter der Abstimmung.

Aus Stuttga rt berichtet der „St.-A. f. W." ¡os einer Stutt- garter Korrespondenz: Eine von den Stuttgarter Bäckergeh ilfen einberufene Versammlung nahm einen \stürmishen Verlauf. Auf der S stand die Frage: Wie stellen si die Stuttgarter Bäker- gehilfen zur Gründung eines sozialdemokratischen Fachvereins ? Schon in drei früheren Versammlungen war der Antrag auf sozialistische Organisation des Bäckergehilfenverems F worden, Ievos immer ohne Erfolg. Auch diesmal leitete der Vorstand die Versammlung mit der Bemerkung ein, die Gründung des Fachvereins hätte nur die P oge daß die Gehilfen einige norddeutsche L mehr zu unter-

alten hätten. In Süddeutschland lägen die Verhältnisse im Bäer-

gewerbe immer noch so, daß es den meisten Gehilfen gelänge, ein eigenes Geschäft zu gründen, während allerdings im Norden 50- bis 60jährige Gehilfen niht zu den Ausnahmen zählten. S man die zwölfstündige Arbeitszeit zum Geseß erhebe, werde selbst von den Gehilfen nicht zu billigen sein. Ein Redner wies darauf hin, daß die Gründung eines sozialistishen Fachvereins in kurzer Zeit den Krieg im Frieden brächte. Von soztalistisher Seite wurde die Dauer der Arbeitszeit auf bis zu 21 Stunden angegeben, worauf Bâäckermeister Kälberer sh zum Wori meldete. Unter großem Tumult beshloß aber die Versammlung mit Stimmenmehrheit, keinem Meister das Wort zu geben. Als nah weiterer Aussprache der Vorstand des Gehilfenvereins die Versammlung \{chloß, scharten si die oppositionell gefinnten Theilnehmer, die weitaus die Mehrheit bildeten, zusammen und beschlossen einstimmig, eine Organisation anzubahnen.

Einem Bericht der fozialdemokratishen Berliner Ge- werkschaftskommission über ihre Thätigkeit vom 1. Januar bis Ende Juni d. I. entnehmen wir nach dem „Vorwärts“ Folgendes : Das Gewerkschastsbureau, für dessen Errichtung 72 Gewerbe stimmten, während sich vier dagegen erklärten und aht der Stimme enthielten, hatte mit dem Bestand eine Einnahme von 4104 M, die Ausgabe betrug 2566 46, demnach blieb ein Bestand von 1538 M Unter den Ausgaben / befinden sich 487 46 Ausstands- unterstüßung. Das Bureau ertheilte insgesammt 2233 Arbeitern Auskunft; darunter befanden fich 191 Frauen. Nach der von dem Bureau aufgenommenen Statistik waren an Berliner Ausftänden oder Ausfperrungen betheiligt 750 Brauereiarbeiter, 538 Droschken- kutsher, 520 Arbeiter der Fabrik von Kunheim in Nieder- Schönweide, 440 Schuhfabrik - Arbeiter, 55 Glasscleifer, 22 Bildhauer, 9 Zinkgießer, insgesammt 2324 Personen. Der Droschkenkutscher-Strike dauerte vom 1. bis 24. Januar und mußte für beendet erklärt werden, ohne daß die Ausftändigen ihre Forderung durdh- gefohten hätten. Unterstüßungsgelder gingen für fie 8300 M ein unterstüßt wurden sie nit etwa 8100 6 Ein Ausstand der in fünf

mechani]chen Schuhwaarenfabriken beschäftigten Arbeiter, an p 224.

Köpfe, dauerte neun Wochen. Die Arbeiter errangen in allen fünf Fabriken eine im Einverständniß mit ihnen hergestellte Arbeitsordnung und die Einrichtung besonderer Umkleideräume und Klosetts für beide Geschlehter. Die außerdem geforderte Lohnerhöhung von 15 bis 25% wurde vollständig nur in zwei Fabriken, theilweise in einer wies durchgesetzt. Die 22 Bildhauer seßten ihre Forderung, Einführung des Zeitlohns an Stelle des Accordlohns und Mindestlohn von 6 M tägli, nach zwölfwöhigem Ausstand durch. Sie nahmen die materielle Hilfe der Gewerkschaftskommission nit in Anspruh. Die neun Zinkgießer wurden wegen ihrer Betbeiligung an der Mai- feier A, Dieser Ausf\tand L noch nit beendet. Die 570 Ar- beiter der Kunheim'schen Fabrik in Nieder-Schönweide legten die Arbeit nieder, um eine 10 bis 20 prozentige Erböhung ihres zwischen 2,50 und 3 Æ s{chwankenden Tagesverdienstes und eine Derbesteenn der in der Fabrik befindlihen Bade- und Wascheinrichtung zu erreichen. Nach einwöchigem Ausstande nahm das Personal die Arbeit zu den alten Löhnen wieder auf, nur die Verbesserung der Bade- und Wasch- einrihtung wurde bewilligt. Die 55 Glasschleifer standen aus, weil der vereinbarte Lohntarif niht mehr bezahlt werden follte. Die P a weigerten i, mit der Kommission der Arbeiter zu ver- andeln. Dieser Ausstand {webt noch. Der Ausstand der Schuh- waaren-Arbeiter von Fürstenheim, defsen Ursache die Entlassung eines Theils der Arbeiter war, is noch nit entschieden.

Aus Manchester wird vom internationalen Kongreß der Textilarbeiter berichtet, daß der Kongreß sich in seinen weiteren Verhandlungen für eine internationale Verbindung der Textilarbeiter erklärt und beschlossen habe, daß nächstes Jahr in Gent eine internationale Konferenz abgehalten werden fol. ,

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.

Portugal.

Die Häfen der französischen Departements Finistère, Morbihan und Côtes du Nord sind seit dem 20. Juni d. J. für rein von Cholera erklärt worden. (Vergl. „R.-Anz.“ Nr. 308 vom 28, De- zember v. J. und Nr. 136 vom 12. Juni d. J.)

Cholera.

Danzig, 30. Juli. Der Staatskommissar für das Weichselgebiet giebt Folgendes bekannt: Bei der in Thorn oleraverdächtig erkrankten Arbeiterfrau und der in Flatow (vergl. r. 177 d. Bl.) unter choleraartigen Symptomen erkrankten Frau wurde bakteriologish festgestellt, daß niht Cholera vorliegt; hingegen hat die Untersuhung das Vorhandensein von Cholera bei dem am Freitag in Thorn verstorbenen Schiffer (vergl. Nr. 176 d. BL) er- eben. Der am Donnerstag bei Bohnsack an Cholera erkrankte Polwà ter ist am Sonnabend gestorben. Aus Schönsee (Kreis E ist von gestern ein verdächtiger Lees gemeldet worden. übeck, 30. Juli. Auf dem von St. Petersburg gestern in Travemünde eingelaufenen Lübeckishen Dampfer „Trave“ ist laut Meldung des „W. T. B,“ der Heizer Evers unter cholera- verdächtigen Symptomen gestorben. Die Fahrgäste und die gesammte Besa zung sind zur Beobachtun in die Cholerastation des allgemeinen Krankenhauses übergeführt worden, Der Dampfer wurde desvinfiziert,

Wien, 30. Juli. Der heutige Choleraberiht aus atl) f lautet : Am 28, und 29. d. M. sind im Bezirk Zalesczyki o krankungen, 19 Todesfälle, 4 Genesungen vorgekommen; im 4 Borszców 8 Erkrankungen, 6 Todesfälle ; im Bezirk LOrens 9 Er- krankungen, 1 Todetjan, Im Bezirk Saybush, wo die Seuche ver- heimliht worden ift, sind bisher 20 Erkrankungen und 5 Todesfälle u verzeihnen. Im Bezirk Buczacz, wo die ebenfalls ver- heimliht worden ist, kamen vom 16. bis 29. d. M. 18 Erkrankungen und 2 Todesfälle vor. Aus der Bukowina, Bezirk Kotmann, werden 5 Erkrankungen und 2 Todesfälle gemeldet.

Sofia, 31. Juli. Der Sanitätsrath hat, dem „W. T. B.“ zufolge, für Reisende aus der Türkei eine fünftägi e Quaran- täne und Desinfektion des Gepäcks angeordnet. ie Reisenden des Orient-Expreßzugs unterliegen nur einer ärztlichen. Unter- uchung, wenn fie aber auf einer a Nen Station aus-- leigen, einer fünftägigen Quarantäne. Die türkisch-bulgarische Grenze n den Departements Slivno ‘und Haskowo is durch einen Militär- zt ge R der Verkehr ift nur über den Grenzort Zibeftsche gestattet.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.

An der Ruhr sind am 30. d. M. gestellt 11 060, niht rechtzeitig gestellt keine Wagen, i In Oberschlesien sind am 28. d. M. gestellt 2227, nicht redht- zeitig geftellt fee Wun E

Zwangs-Versteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin standen am 31. Juli die nahbezeihneten Grundstücke zur Versteigerung: Willi- bald-Alexis\tr. 31, Eke Kloedenstr. 8, dem Kaufmann H. Hins gehörig, Nußungswerth 18200 #4; für das Meistgebot von 54100 A wurde die verehelihte Frau Baurath Kyllmann, Marie, geb. Spindler, Bendlerstr. 34, Ersteherin. Beufssel, straße 19, dem Zimmermeister Friedr. Ni gehörig, Fläche 6,45 a ; Nutzungswerth 8630 4; für das Meistgebot von 114 500 Æ wurde die Frau Rentier Bethk e, geb. Heus| el, Kaiserstr. 21, Ersteherin. Vertagt wurde das Verfahren wegen des Grundstücks Dorotheen- saße 89, der Frau Schlächtermeister F. W. Krause gejorig: Aufgehoben das Verfahren wegen der Grundstücke Alte Jakob- straße 64 und 64 a, dem Kaufmann Ernst Wilhelmi gehörig.

Berlin, 30. Juli (Monatsberiht der ständigen Deputation der Wollinteressenten). Während in anderen Jahren im Juli das Ge- {äft in deutscher Wolle ruht, zeigte sih im verflossenen Vêonat- besonders in der ersten Hälfte, lebhafte gra e für den Bedarf und führte zu Umsäßen von 3500 Ztr. Rückenwäshen, 300 Ztr. ungewaschenen ollen, meistens nach inländishen Fabrik- pläßen, In den Preisen zeigte sich eine Besserung von einigen Mark, die zwar durch die Austrocknung der Wollen Tot ift, gleidzeitig aber auch die gesunde Lage des

rtikels kennzeihnet. Reich e Zufuhren haben die Läger gefüllt, sodaß unser Play eine gute Auswahl bietet. Kolonialw olle: Infolge der günstigen Londoner Eröffnungsnachrichten stellte fich in der elen Hälfte des Monats Frage ein und Eee waren in Ueber- einstimmung mit den von London gemeldeten Werthen feft. Dagegen zeichneten sih die leßten vierzehn Lage des Monats dur große Ruhe aus, und die Umsäße belaufen ih daher insgesammt nur auf etwa 2000 Ballen, zum größten Theil Kapwollen.

In der ordentlichen Generalversammlung der Berliner Gußstahlfabrik und L l Hugo Hartung Aktiengesell\chaft vom 28. d. M. wurde die vorgelegte Bilanz nebst dem Gewinn- und Verlust-Konto genehmigt, dem Vorstande und Aufsichtsrath die R ertheilt und die Dividende auf 6 °% festgesezt. Es wurde sodann beschlossen, daß der Aufsichtsrath aus 4 Mitaliedern bestehen soll. Die Dividende gelangt nah Ablauf des Sperrjahres, also am 4. August, zur Auszahlung. E

Die „Nhein.-Westf. Ztg.“ berichtet vom rheinisch-west- fälishen Eisen- und tahlmarkt: In der abgelaufenen Woche hat der rheinisch-westfälishe Eisenmarkt das Aussehen, das er in der ersten Hälfte des Monats zeigte, im ganzen beibehalten. Die Nachfrage hält für die meisten Artikel an, hat sih sogar stellenweise etwas gesteigert, und man hält an den bisherigen Notierungen um fv mehr fest, als man allgemein auf ein günstiges Herbstgeschäft rechnet. In Eisener zen hat si in den lezten Wochen verhältnißmäßig weni eändert. Im Siegerlande ist das Erzgeschäft augenblicklich ruhig, do P aben sih die Preise fest auf ihren Säßen behauptet. In Luxemburg- Lothringer Minette ist der Absay im wesentlihen unverändert ge- blieben. Die H aug \{chwanken nur innerhalb kleiner Grenzen. Spa- nishe Erze haben fi auf ihren bisherigen Säßen behauptet, sind jedoch in unsern Distrikten bis jeßt Ra begehrt. Auf dem Roh- eisenmarkt if das Geschäft in seinen F Grenzen geblieben, die Hütten halten an ihren Säßen sehr fest. Die Nachfrage hält fih allerdings dem Vormonat gegenüber in Eon Grenzen, doch sind die Symptome keineswegs ungewohnte und wirken durchaus nicht beunruhigend auf den Markt ein. Im Siegerlande ist Roheisen, namentlich Spiegeleisen vom Auslande her andauernd lebhaft begehrt, sonst liegen über spezielle Marken keine besonderen Nachrichten vor. Auf dem Walzeisen- markt ist die Stimmung für diese Jahreszeit eine befriedigende zu nennen; im allgemeinen scheint sogar in der leßten Woche die Nad

im ganzen besser als in der Vorwoche; bei unveränderter Auslands-

frage etwas zugenommen zu haben. Das Stabeisengeschäft war mrn besie vom Inland Anfragen in befriedigender Weise a

ein. im übrigen die Walzwerke meist noch auf längere Zeit mit Aufträgen verseben find, so iff nirgendwo Grund u ernstliher Besorgniß wegen der Zukunft des Ges äfts, und die

reise haben entschieden festere Tendenz. Die andauernde Befestigung der Marktlage hat die süddeutschen Werke bereits veranlaßt, ihre

reise um 3 # pro Tonne zu erhöhen. In Formeisen, be- onders Trägern, ist das Geshäft leidlih. Bandeisen ist sowohl was die R e als was die Absapverhältnisse an- belangt, unverändert. estellungen ehen ziemlich flott ein und die größeren Werke find bereits auf Monate hinaus mit Ep fifkationen verschen. Die Beschäftigung der Grobblechwalzwerke ist durhweg eine befriedigende. Anfragen und Aufträge laufen nah. wie vor in günstigem Maße ein; im allgemeinen d och bleibt dié Klage über die noch immer unlohnenden Preise bestehen. Im Fein- blechge\chäft ift eine Aenderung gleihfalls niht eingetreten; während S die Werke, was den Absay anbelangt, nit zu sehr zu bellagen Ls iegen doch die Preisverhältnisse nochþ immer ungünstig.

ohstoffpreisen teht der Preisdruck auf die Fertigerzeugnisse entgegen. Der e von Walzdraht, dessen Erzeugung für das L Vierteljahr größtentheils jet bereits untergebrat ist, bleibt in ruh Fuge. Auf dem Auslandmarkt is eine vermehrte Nachfrage von

ord-Amerika zu p fr wars Der Begehr in Nieten hat fh im Verlauf der lezten Woche etwas gebessert; die Preise Led jed a wie vor unlohnend, der Wettbewerb ift in diesem Artikel ungewöhnlih groß, und es hält sehr schwer, die geza gu ia um den estiegenen MRohstoffpreis zu erhöhen. ftslage der cfinenfabrif en und Eisengießereien ist im wesentlihen unverändert geblieben; die Nachfrage i Fes günstiger, ohne daß die fe irgend eine Neigung zum n per

Die aren a der Karlsruher Pferdeba

enchmigte, wie ,W. T. B.“ meldet, die Einführung des ckl Betriebs. Vertreten waren 462 000 A s wurden neu gewählt:

egtierungs-Rath Magnus L Direktor Rathenau (Allg Elektrizitäts-Gesel} Rath August Schneider-Karlsruhe, Stadtrath C Gra pelin- berg, General-Konsul Leopold L, Homburger). Der frühere Aufsichtörath hatte sein

; ) | urde der Dank de petegt. Der bisberigen Sett wurde der