Gefolge Seiner Majestät und die Offiziere der dèutschen S n wohnten am Na mittag einem von Jhrer Majestät der Königin veranstalteten Gartenfest in New-Forest bei. o Wie nachträglih bekannt wird, wurde bei dem vorgestrigen Diner an Bord der Yacht „Jverna“ ein Trinkspruch auf JFhre Majestät die Kaiserin und igs L ausgebraht und im Anschluß daran eine Depeshe an Jhre Majestät ab- gesandt.
Das „Armee-Verordnungs-Blatt“ veröffentlicht in seiner _ heute erschienenen Nr. 18 folgende Allerhöchste Kabinets- ordre, betreffend Anlegung von Trauer für den ver- ewigten Erzherzog Wilhelm von Oesterreich, Kaiserliche und Königliche Hoheit : L
Um das Andenken des verewigten Erzherzogs Wilhelm von Delerreit, Kaiserliche und Königliche Hoheit — bisher Chef des
Artillerie-Regiments Prinz Augujt von Preußen (Ostpreußisches)
1 — zu ehren, bestimme Ich hlerdurch daß die Offiziere dieses Regiments aht Tage Trauer dur Tragen des Flors am linken Unterarm anlegen. Außerdem hat eine Abordnung des Regiments, bestehend aus dem Kommandeur, 1 Hauptmann und 1 Lieutenant, an den Beiseßungsfeierlichkeiten theilzunehmen. Jch beauftrage Sie, Vorstehendes der Armee bekannt zu machen. An das General- Tommando des 1. Armee-Korps habe Ich E Bergen an Bord M. Y. „Hohenzollern“, den 30. Juli 1894. ilh elm. An den Kriegs-Minister.
Am 6. Januar 1895 beginnt auf der Kriegsschule zu Potsdam und am 13, Januar auf der Kriegsschule zu Cassel ein neuer Kursus. Die Anmeldungen zum Eintritt
haben bis zum 1. Dezember d. J. zu erfolgen. j
Geheime Ober - Justiz - Rath, Professor
Der Wirkliche er ch Bad Gastein abgereist.
Dr. von Gneist ist na
Nach einer telegraphishen Meldung an das Ober- E, der Marine ist S. M. S. „Jltis“, Kommandant Korvetten-Kapitän Graf von Baudissin, am 10. d. M. in Chemulpo eingetroffen.
Camenz, 10. August. Seine Königlihe Hoheit der rinz Albrecht von Preußen, Regent des Herzogthums A eia, ist von Scheveningen heute hier eingetroffen.
Wilhelmshaven, 11. August. Die erste Division des Manöver-Geshwaders traf gestern T, die zweite Division heute früh hier ein. Die Schulschiffe werden in der nächsten Woche hier erwartet. ;
Jhre Königlihe Hoheit die Erbprinzessin von Sachsen-Meiningen, Höchstwelhe zur Zeit in Norderney verweilt, traf gestern Nachmittag hier ein und begab si in Begleitung des Vize-Admirals Valois mit dem Stationschef- Boot auf die Rhede zur Begrüßung Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Heinrich, Höchstwelher mit dem Panzerschiff „Sachsen“ hier eingetroffen ift.
lensburg, 10. August. Jhre Hoheiten die Herzogin
Adelheid zu Si eawigeHoiltein und die Prinzessin eodora trafen heute zu längerem Sommeraufenthalt auf chloß Gravenstein ein.
Sachsen.
Die Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt hat der „Nat. g zufolge nachstehende Bekanntmachung erlassen: „Da das Veranstalten von Demonstrationen durch das Auf- spielen oder Absingen parteipolitischer Lieder bei Gelegen-
it der Abhaltung öffentlicher angen mit dem wede dieser Vergnügungen unvereinbar it, auch der- artige Demonstrationen geeignet erscheinen, bei den An- wesenden, die anderen Richtungen E. Anstoß zu erregen, und zu Konslikten, somit aber zu Störungen der offentlichen Ruhe und Ordnung zu führen, so wird im Einvernehmen mit dem hiesigen Bezirksausshuß alles Aufspielen und Absingen partei- politischer und S er Lieder, wie z. B. der Arbeitermarseillaise, des Arbeiterbundesliedes, des Erfurter Sozialistenmarsches und von dergleichen Liedern bei Vermeidung einer Ord- nungsstrafe bis zu 150 M bezichentlih 14 Tage Hast hiermit untersagt.“ — Die Amtshauptmannschaft in Zwickau hatte vor einiger Zeit für ihren Bezirk die sozialdemokratischen Verrufserklärungen gegen Gewerbetreibende verboten. Dieses Verbot ist neuer- dinas verschärft und E erweitert worden, daß in Strafe verfällt, wer geschäftliche Nachtheile androht, falls ein Ge- werbebetrieb nicht zur Unterstüßung gewisser politischer Be- strebungen hergegeben wird, oder wer durch Anschlag, Zei- tungen, Flugblätter oder Versammlungen auffordert, nur olche Gewerbetreibende in Nahrung zu seßen, die als den
nforderungen der politishen Partei genügend bekannt ge-
mat worden sind.
Vaden.
re Königlichen Hoheiten der Großherzog und die dri aain folgten gestern Mitiag einer Einladung er Majestäten des Königs und der Königin von ürttemberg zur Mittagstafel nah Friedrihshafen und empfingen nach ihrer Rückkehr in Konstanz Jhre Majestäten den König und die Königin von Rumänien, Aller- Hhöchstwelche jie darauf nah der Mainau geleiteten. Heute wird auf der Mainau auf Einladung des Großherzogs de? Staats- sekretär Freiherr von Marschall mit Gemahlin eintreffen.
Sachsen-Weimar-Eisenach. i 4
Seine Königliche Hoheit der Großherzog hat Wi cligéven War alt von Sélot Wilhelmsthal n e begeben. Jhre Königlichen Hoheiten der Erb-
großherzog und die Erbgroßherzogin haben Sw{hloß.
wieder bezogen.
Oesterreich - Ungarn.
Aus Anlaß des Regierungs - Jubiläums des Kaisers ist in Wien ein Comité zusammengetreten, um Vor- En zut treffen zur Gründung von M sanstalten für Kinder armer Gewerbsleute und Arbeiter. ie Geld- uns e eus großer, sich auf das ganze Reich erstreckender erein beschaffen. E Der König r n ist gestern auf der Rüdckreise nah Nish in Wien eingetroffen. i : i die Prager olizei hat einem dortigen „Politischer Arbeiterklub“ genannten Verein die Fortseßung seiner Thätigkeit untersagt.
Großbritannien und Jrland.
Das Unterhaus hat gestern die dritte Lesung der Bill über die schottishe Lokalverwaltung sowie der Vill über die Errichtung von Prisengerihten in den Kolonien angenommen. Der Parlaments-Sekretär des Aus- wärtigen Sir E. Grey theilte mit, die vollständigen Berichte der bei der O des chinesischen Schiffes „Kowshing“ geretteten englishen Offiziere würden in London am 24. September erwartet. Die japanische Regierung sei benachrichtigt worden, daß sie i ers der von ihr erwähnten Umstände für den Verlust an Personen und Eigenthum für verantwortlich gehalten werde.
Frankreich.
Der Major Monteil, Gouverneur von Ubangi, ist zum Oberst-Lieutenant befördert worden. E :
Jn dem Pariser Anarchistenprozeß wurde gestern die Vertheidigung der Angeklagten fortgeseßt. Duplats vertheidigte nach einem Bericht der „Köln. Ztg. Sébastian Faure und bat, seinem Klienten einige Bemerkungen zu gestatten. Der General - Advokat machte die Journalisten darauf auf- merksam, daß er die Veröffentlihung von Faure's Ver- theidigung verbieten könne. Sébastian Faure legte sodann in sehr gemäßigter Form seine Anshauungen dar. Er sei kein wilder Mann, dessen Herz von Haß geshwellt sei, er sei auch kein
ührer; er habe nur seine Ansichten vorgetragen, weil er ein überzeugter Anhänger seiner Philosophie sei. Niemals aber habe er zur Propaganda durh die That aufgefordert. Die Geschworenen möchten ihn freisprehen oder in den Bagno schicken, das sei ihm gleich; aber er vertraue auf ihren Gerechtigkeitssinn und hoffe, daß sie einem Mann die Freiheit wiedergeben würden, der ihrer nie hätte beraubt werden sollen. Als Faure sich wieder seßte, wurde unter den Zuhörern bei- fälliges Gemurmel laut. Der Rechtsanwalt Chapelain ver- theidigte alsdann Ledot, der Anwalt Aubain den Angeklagten Chatel. E :
Das Schwurgeriht in Dijon hat den Anarchisten Monod zu Fünf Jahren Zwangsarbeit und Ausweisung, Quesnet zu drei Jahren Gefängniß, Gaillard zu zwei Fahren Gefängniß verurtheilt, wegen Billigung der Ermordung Carnot's, Aufreizung zum Mord, Aufforderung von Soldaten um Ungehorsam und Theilnahme an einer verbrecherischen Berbiabüng. Die Veröffentlihung der Vertheidigung Monod's wurde untersagt.
Velgien.
Dex Anarchist Ci priani, der von Paris nah Brüssel gekommen, jedoch sofort mit Bewilligung eines dreitägigen Aufenthalts und eines Passes nah England des Landes ver- wiesen worden war, widersezte sih feiner Ausweisung und erklärte, nur der Gewalt weihen zu wollen. Cipriani wurde festgenommen und in das Zellengefängniß übergeführt.
Bulgarietr. Der Minister Stoilow und Petrow sind gestern nah Sofia zurückgekehrt und bei ihrer Ankunft von einem zahl- reichen Publikum empfangen worden.
Dänemark.
Der Führer der radikalen Opposition des Folkethings Edvard Brandes hat sein Mandat als Mitglied des Reichstags niedergelegt und wird nah Norwegen „Üüber- siedeln. Er begründet dicsen Schritt, wie „W. T. B.“ be- rihtet, mit dem Hinweis auf die Zwietraht zwischen den Gruppen der Oppositionspartei, durch die eine Wiederaufnabme des Streits mit Aussicht auf Sieg binnen absehbarer Zeit vernichtet sei.
Amerika.
Nach einer Meldung des „W. T. B.“ aus Washington brachte Hill gestern im Senat eine Resolution ein, worin die Mitglieder der Tarifkommission aufgefordert werden, die Aussichten für eine Verständigung auseinander- zusezen und die Punkte anzugeben, über welche Uneinigkeit herrshe. Der Präsident des Senats bestimmte, daß die Debatte über diese Resolution heute stattfinden solle. Die Delegirten des Repräsentantenhauses seien der Ansicht, daß diese Resolution, deren Annahme wahrscheinlich sei, that- sählih den Arbeiten der Konferenz zur Herbeiführung eines Einvernehmens ein Ende machen und dem Repräsentantenhause nichts übrig bleiben werde, als den Entwurf des Senats anzu- nehmen, der günstiger sei als die Mac Kinley-Bill.
Das „Reuter'she Bureau“ erfährt aus New-York, daß der britische Kreuzer „Mohawk“ und der amerikanische Kreuzer „Columbia“ in Bluefields an der Mosquito-Küste Truppen gelandet hätten.
Ras einer eldung der „New - York World“ aus Caracas hätten die: Aufständ1schen die Regierun gs- truppen im Norden von Bolivar geschlagen und ihnen be- deutende Verluste Mg |
Wie dem „Reuter schen Bureau“ aus Lima von gestern ge- meldet wird, habe der Präsident Cacer es formell die Regierungs- gewalt übernommen. Das neue Kabinet sei gestern ebildet worden mit Chacaltama als Premier-Minister und Minister des Jnnern, General Torrico als Kriegs-Minister und Grigoyen als Minister des Auswärtigen.
Asien.
Dem „Reutershen Bureau“ zufolge verlautet in Shanghai,
daß japanische em in Stärke von 12000 Mann in usan und 8000 Mann in Yuensan gelandet worden seien. Li e Truppen würden sich um Söul zusammenziehen, um den von Norden kommenden chinesischen Truppen entgegen-
utreten. | ! Einer Meldung der „Times“ aus Shanghai zufolge
die japanishe Flotte habe gestern früh den Hafen von Webhiewe ; ¡L den sih die cinesishe Nordflotte zurü. gezogen hatte, angegriffen. Auf der einen Seite zurück- geschlagen, habe sie darauf versuht, auf der anderen Seite durhzudringen. Ueber das Ergebniß liege noch keine Mit- theilung vor. L
Nach einer Depesche des „Nieuwe Rotterdamsche Courant“ aus Batavia hätten die Sasaks auf Lombok,/ die sih ge- weigert hatten, die holländische Regierung in Bali anzuerkennen, sich nunmehr dazu bereit erklärt. Jnfolge dessen werde eine elbständige Regierung über Lombok nicht eingeseßt werden, Der Radschah von Lombok werde 1 Million Gulden Tribut an die niederländische Regierung zahlen.
Afrika.
Wie „W. T. B.“ aus Madrid erfährt, soll unter den marokkanishen Stämmen in der Umgebung von Magzagan eine niht unbedeutende Bewegung herrschen. Der Gouverneur befürhte einen Angriff. Die europäische Kolonie habe um Entsendung von Kriegsschiffen gebeten.
Aus nishe_ ist in „habe me die f eingetroffen,
Parlamentarische Nachrichten.
Der Wirkliche Geheime Rath, Ober-Landesgerichts-Prä- sident a. D. und Domdechant des Merseburger Domkapitels, Mitglied des Herrenhauses, Dr. von Brandenstein ist am 9. d. M. gestorben.
Statistik und Volkswirthschaft.
Fnvaliditäts- und Altersv.ersicherun g.
Bei der Versicherungsanstalt Baden sind, wie die „Bad. Korr.“ erfährt, im Monat Juli 1894 212 Rentengesuche (49 Alters- und 163 Invalidenrentengesuche) eingereiht und 165 Renten (43 + 122) bewilligt worden. Es wurden 34 Gesuche (12 + 22) ab- gelehnt, 143 (35 + 108) blieben unerledigt. Außerdem wurden im schiedsgerihtlihen Verfahren — Alters- und 1 In- validenrente zuerkannt. {Bis Ende Juli sind im ganzen 7100 Renten (4504 Alters- und 2596 Invalidenrenten) bewilligt bezw. zu- erkannt worden. Davon kamen wieder in Wegfall 1712 (980 + 732), so daß auf 1. August 1894 thatsächlich 5388 Rentenempfänger vor- handen sind (3524 Alters- und 1864 Invalidenrentner). Verglichen mit dem 1. Juli 1894 hat \ich die Zahl der Rentenempfänger vermehrt um 101 (19 Alters- und 82 Invalidenrentner). Die 5388 Nentenempfänger beziehen Renten im Gesammtjahresbetrage von 674 663,28 4 (mehr seit 1. Juli 1894 = 12796,35 46). Der Jahresbetrag für die im Monat Juli bewilligten 43 Altersrenten be- rechnet sih auf 6042,60 \ und für 122 Invalidenrenten auf 14 772,90 4, somit Durchschnitt für eine Altersrente 140,53 H, für eine Invalidenrente 121,08 46 (Für sämmtliche bis 1. Januar 1894 bewilligte Renten betrug der durchshnittlißze Jahresbetrag einer Altersrente 128,93 4, einer Invalidenrente 116,13 M6)
Zur Arbeiterbewegung.
Der Konsumverein rheinish-westfälischer Bergleute wird, wie der Berliner „Volks-Ztg.“ aus Bochum getarien wird, am Sonntag seine Auflösung erklären, da eine Ver})ammlung der maßgebenden Persönlichkeiten am Mittwoch ohne Ergebniß ver- laufen ist. 387 Mitglieder des Vereins verlangen ihren Geschäftsantheil in der Gesammthöhe von etwa 6000 4 zurück. Zudem sind noch anderweitige ZP Ingen, die sih au auf etwa 16 000 M be- laufen, zu regeln. f :
i Cas fel berihtet man dem „Vorwärts“, daß im Grand Hôtel Shombardt in Wilhelmshöhe dieser Tage sämmtliche Bedienstete die Arbeit einstellten, weil fie mit der Behandlung nicht zufrieden waren. : :
Hier in Berlin beschlossen die Sattler vorgestern, da ih in der bisherigen Handhabung des Arbeitsnachweises Mißstände heraus- gestellt haben, den Arbeitsnahweis vom 1. Oktober 1894 ab an die Berliner Verwaltungsstelle des Verbandes der Sattler und Tapezierer zu übergeben und diesem die Regelung des Arbeitsnahweises zu lassen. Die Versammlung beschäftigte sich sodann mit dem Beschluß des Fachvereins der Sattler, die den Sattlern Berlins gehörige Bibliothek dem Fachverein der Lederarbeiter zu überweisen. Gegen eine Stimme wurde, wie die Berliner „Volks-Ztg.* berichtet, die Erklärung an- genommen, tek dem Fachverein kein Verfügungsreht über diese Bibliothek zustehe. :
Aus Antwerpen schreibt man der „Köln. Ztg.“: Die wallo- nischen Arbeiter in der Drahtfabrik zu Hemirxem, die 6 bis 8 Fr. täglich verdienen, stellten die Arbeit ein, um die Zurückweisung der Vlamen zu erzwingen. Diese wollen, sobald sie das Gewerbe kennen, für 2 bis 3 Fr. Tagelohn arbeiten. Die Gendarmerie ist aufgeboten, um etwaigen Streitigkeiten vorzubeugen.
Kunst und Wissenschaft.
Der Berliner Bildhauer Mathias Vordermayer ist, der „Post“ zufolge, am 8. August in seiner Heimath Po grieen in Oberbayern in noch jugendlihem Alter gestorben. r hatte l: erst seit einigen Jahren auf den Berliner Ausstellungen dur sorgsam und fleißig ausgeführte Bildwerke, nament 1ch dur Holiffuluhiren, ekannt gemaht. Eine dur lebhafte Bewegung ausgezeihnete Holzskulptur, eine Personifikation des häuslichen Grethes in Gestalt einer spinnenden Jungfrau in der Tracht der deutschen Renaissance, vektritt den Künstler au uer diesjährigen Kunstausstellung, die außerdem noch zwei andere rbeiten order» mayer’s: eine kolossale, schr lebendig wirkende Bronzebüste des ürsten, Bismarck im Zivilrock, das Haupt mit breitkrempigem Hut ededt, und ein Reliefporträt des Fürsten aufzuweisen hat.
Land- und Forstwirthschaft.
Saaten stand in Ungarn. i; Ueber den Saatenstand in Ungarn am 1. d. M. wird aus Budapest nah den beim As ungarishen Ackterbau-Ministerium eingelangten Berichten der „Wiener Ztg." Folgendes gemeldet : Infolge der andauernden Trockenheit haben alle Pflanzungen gé- litten. Hackfrüchté, Taback, Gartengewäch]e, Pulsene früchte und Grummet stehen Ma, Ferner stehen rp S Erdäpfel, Rüben und Futterstoffe, namentlich im Alfö ( \{chlecht, während in Siebenbürgen Hackfrüchte un utterstoffe gut und in einigen Theilen von ODber-Ungar® L stehen. In 20 bis 25 Komitaten is die Grummetec: nit gelungen, und in vielen Gegenden wird Futtermangel befürh L was um so eher eintreten kann, als die diesjährige R erer ie Verhältniß zur vorjährigen schwache 60 bis 70 Prozent betragen dü Z Die große Hitze und Dürre, welhe mit geringen Unter FeQungs {on anderthalb Monate andauert, hat dem Wintergetreide wen ge dem Sommergeirene me anae ficlenweise in g i erweizen und Roggen wurden i S teen Le edrüdckt, und man kann behaupten,
eizen von so guter Qualität und solhem Gewicht gewachsen ist. Auch der Roggen is von vorzu licher Qualität.
Das mit Weizen bebaute Areal beträgt faktisch 5 645 066
drückt. Winterweizen if weniger daß in Ungarn {hon lange kein
Hue das Tsungli-Yamen den im Jnnern des Landes ebenden Fremden Schuß und Sicherheit verbürgt.
Katastraljoh; einige Prozent auf Elementarschäden abgezogen, L tg L 54 Millionen Katastraljoch. Medhnet man den bei-.
/
Täufigen Ertrag per Katastral mit 7 Meter-Zentner, fo beträgt
der ammteitrag 38 bis 39 D Meter-Zentner. | q
Das mit Roggen und Halbfrucht bebaute Areal beträgt
92 174 987 Katastraljoh; einige Prozent auf Elementarshäden ibe
gezogen verbleiben 2,1 Millionen Katastraljioch. Der Gesammtertrag
eträgt daher, wenn man per Katastraljoh 6 bis 7 Meter-Zentner annimmt, 14 bis 15 Millionen Meter-Zentner.
Das mit Gerste bebaute Areal beträgt 1 856 749 Katastraljoh; auf Elementarshäden einigé Prozent abgezogen, verbleiben rund 1,8 Millionen Katastraljoh. Die Qualität is größtentheils gut; au der Kern is genug \{wer. Der Ertrag kann per Katastraljoc) auf 6 bis 7 Meterzentner, daher im ganzen beiläufig auf 12 Millionen Meterzentner ges{chägt werden.
Das mit Hafer bebaute Areal beträgt 1 740 985 Katastraljoch. Der Hafer kann als mittel Ie werden, da derselbe im allge- meinen per Katastraljoh über 6 Meter-Zentner giebt. Die Qualität desselben litt infolge der Dürre. Der zu erwartende Ertrag kann auf 10 Millionen Meter-Zentner geshäßt werden.
Da man im Alföld Futtermangel befürchtet, is dort das Heu theurer geworden, während das Vieh im Preise sinkt. Auch Wein - stock und O bstt leiden infolge der Dürre.
___ Ernteaussichten in Rußland.
Ueber die diesjährigen Ernteausfichten in Rußland gehen uns aus en Gouvernements zu Ende vorigen Monats folgende Nach- rihten zu : | In Liv- und Kurland ist die Witterung dem Winter- roggen äußerst günstig gewesen, sodaß, wenn niht noch \törende Ein- flüfse eintreten, auf 15 bis 20% über eine Mittelernte gerechnet werden darf. Weizen verspricht gleihfalls einen guten Ertrag. Hafer zeigt an vielen Orten gelbe Spiyen „und Ueberwucherung durch wilden Senf, Gerste berehtigt, wo früh gesäet, zu guten offnungen, während die später untergebrahte Gerste vielfah zu wünschen übrig läßt.
In Finland erwartet man für Roggen, die Pauptbrotfruct des Landes, eine theils gute, theils mittlere Ernte. Auch Gerste und Hafer versprechen im allgemeinen ein e Ergebniß.
In Polen wird der Roggen als befriedigend, in einigen
Gouvernements fogar als gut bezeihnet. Dagegen hat der Weizen durch das kalte Regenwetter während des Monats Juni vielfa ge- litten, und wenn er sih auch bei der trockenen und warmen Witterung im Juli wieder erholt hat, so ist er doch hinter dem Roggen zurück- geblieben. Auch ift stellenweise Rost aufgetreten. Der Stand der Sommersaaten ist im allgemeinen befriedigend. In den Gouvernements Wilna, Kowno und Grodno, wo der Schnitt des Wintergetreides unter günstigen Witterungsverhält- nissen begonnen hat, wird ein befriedigendes Ergebniß erwartet. Der Stand des Hafers ist gut, der der Gerste nur mittelmäßig.
In Zentral-Rußland hat der Regen die Ernteaussichten ge- bessert, und es wird auf eine gute Mittelernte gerechnet.
In den südwestlichen Gouvernements hat die ungünstige Witterung im Monat Juni den Saaten nicht so fehr geshadet, wie anfänglih befürhtet wurde, und kann {hon jeßt das Ergebniß als eine Mittelernte bezeihnet werden. In den Gouvernements Kiew, Poltava und Tschernigow verspriht der Winterroggen sogar ein sehr reihes Ergebniß. Weniger gut soll das Sommergetreide Heben, __Im Süden Rußlands haben ungünstige Witterungsverhält- nisse (Ueberfluß an Regen und schneller Üebergang zu großer Hiße) die Aussichten für die Ernte etwas herabgemindert, do glaubt man noch, daß eine Mittelernte erzielt werden wird.
Im Kuban- und Terekgebiet, sowie in den Gouvernements Tiflis und Elisabethpol foll Gerste und Winterweizen ein qualitativ und quantitativ gutes Ergebniß geliefert haben. Im Gouyernement Stawropol, wo ungünstige Witterungsverhältnisse den Saaten ge- schadet haben, erwartet man zum theil weniger eine Mittelernte, besonders von Hafer. Ebenso hat sich auch in dem Gouvernement Griwan und im Gebiet von Kars der Stand der Saaten infolge von Regenmangel erheblich vershleckchtert.
Ernteergebniß in Rumänien.
__ Nah dem Ergebniß des Schnitts foll die Qualität des Noggens im allgemeinen gut sein, dagegen läßt die Quantität zu wünschen übrig. Weizen ist von gutem kräftigen Korn und Gewicht, dagegen vielfa brandig. Die anhaltende Dürre im Juni und Juli, welche aller- dings den Schnitt begünstigte, soll die Qualität sehr beeinträchtigt haben. Immerhin scheint die Ernte in der Moldau noch besser ausgefallen zu sein als in der Walachei, wo kaum eine {wache Mittelernte er- zielt ist. Gerste scheint ein noch \{chwächeres Ergebniß als Roggen und Weizen zu liefern und fühlbar hinter dem Durchschnitt zurückzu- bleiben. Ganz allgemein sind die Klagen über die Aussihten der Maisernte. Man erwartet hiervon in Händlerkreisen kaum 50 9/9 einer auf 20 Millionen zu {chäßenden Mittelernte.
Ernteaussichten in Nordamerika. __ Naqh dem Bericht des Ackerbaubareaus in Washington ist, wie ,W. T. B.“ meldet, infolge der beispiellosen Trockenheit der BESN a tEltans des Mais während des Monats Juli um 26 Points zurückgegangen. Am 1. August war der Durhschnitts\tand des Mais 691/10, des Frühjahrweizens 671/10, des Frühjahrroggens 798/10, des Vafers 765/10, der Gerste 698/10 und der Baumwolle 918/10 9/6.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.
Spanien. Die Königlich spanische Regierung hat aus Anlaß des Auftretens der Cholera in Marseille beschlossen, die Sanitätsinspektion an der Landesgrenze fofort einzuführen.
Cholera.
Amsterdam, 10. August. Hier kamen heute 2 Cholera-Er- krankungen vor; in Maastriht wurden 2 Cholera-Erkrankungen und 1 Todesfall gemeldet; im ganzen erkrankten, wie „W. T. B.“ meldet, an leßterem Ort 50 Personen und starben 24 Personen. In Wormerveer kam ein Erkrankungsfall vor, in Mara! 2 Todesfälle, in Oud Vroenhofen 4 Erkrankungen, in Wes - graftdyck 1 Erkrankung, in Middelrode (Gemeinde Berlikum) 1 Sterbefall. In Rotterdam erkrankte ein Heizer des Rheins dampfers „Siegfried“. — Die Zwis er der nah Amerika gehenden Dampfer werden einer fünftägigen Quarantäne unterworfen.
Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Nuhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 10. d. M. gestellt 11079, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. __ In Oberschlesien sind am 9. d. M. gestellt 4085, nit rect- ¡eitig gestellt keine Wagen.
_ Berlin, 10, August. Amtliche Preis en Butter, Käse und Schmalz. Butter: (Preise im Berliner Großhandel zum Wochendur(hschnitt per komptant.) per 50 kg. Hof- und Genossenschafts - Butter Ia. 98 Æ, Ila. 92 # Ila. ——, do. fallende 86 &, Land-, Preußishe 72—75 &, Nepbrücher 72—75 46, Pommersche 72—75 4, Polnische 72—75 4, Shlenl e Sennbutter —,— H, do. Landbutter —,— , Slesi]she 72—75 #4, Galizishe —,— #4, Margarine 35— 65 A — Käse: Schweizer, Emmenthaler 85—90 K, Bayerischer 60—68. 4, Ost- und eußischer Ia, 70—75 Æ, do. Ila. 58— 62 4, Holländer 83—88 -, Limburger 35—38 &, Quadrat-Mager- lâse Ia. 20—25 , do. Ila. 13—16 «4 — Schmalz: a Western 17 0/9 Tara 44—44,50 M, reines. in Deutschland raffiniert 46,00 M, do. Berliner Bratenshmalz 47—48 A — Fett, in merika ner! 38—39 G, do. in Deutschland raffiniert 34—35 Tendenz: Butter: behauptet. Shmalz: steigend. '
tellung für
Berlin, 10. August. Woschenberihcht für Stäcke, Stärkefabrikate unt ülsenfrüchte von Max Sabersky. [a. Art etUeN 157—16 Æ , Ia. Kartoffelstärke 151—16 ITa. Kartoffelstärke und -Mehl A i, gelber Syrup 17—174 M, rp 18—187 e, Kayp.- es 19-—197 4, Kartoffelzucker ge! 17—174 Æ, do. Kap. 18—185 Æ, Rum-Kouleur 33—34 ,
ier-Kouleur 32—34 A, Dextrin, gelb und weiß, Ta, 23—24 M, do. sekunda 20—22 4, Weizenstärke (fleinft.) 28—29 M, Weizenstärke ra) 34—36 Æ#, Hallesche und Schlesische 35—37 M, eisftärke (Strahlen) 48—49 A, do. (Stüden) 46—47 A, Maisftärke 30—32 Æ#, Schabestärke 28—30 M, Viktoria-Erbsen 18—21 #, Kocherbsen 18—21 M, grüne Erbsen 18—21 #, Futtererbsen 134—14 M, inländishe weiße Bohnen 13}—14 , s Flahbohnen 14—16 4, ungarische Bohnen 13—13§4 #4, galizishe und rufsishe Bohnen 12—-13 , große neue Linsen 36—46 Æ, mittel Linsen 30—36 4, kleine Linsen
0—30 4, Mohn, blauer 44—50 Æ nom., do. weißer 90—100 4 nom., Hirse, wee 18—20 Æ, gelber Senf 40—44 #, Hanfkörner 18 bis
0 M Buchweizen 16—20 #4, Wien 17—20 4, Pferdebohnen 13—134 M, Leinsaat 22—24 A, Mais loko 11— 12 M, Kümmel 54—60 4, Leinkuchen 12—13 4, Rapskuchen 12—13 M, Roggenkleie 8—8{ 4, Weizenkleie 8—84 M, pa. helle getr. Biertreber 28—30 9% 103—114 M, pa. Getreideschlempe 31—32 9/5 1 —134 M, pa. Maisfhlempe 40-—42 % 124—134 A, Malzkeime 8 S M. (Alles per 100 kg ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens 10 000 kg.)
— Die Zahl der auf dem Städtischen Schlachthofe in Berlin geschlahteten Thiere hat sich im Verwaltungsjahre 1893/94 gegen das Vorjahr erheblich vergrößert. Während in 1893/94 1238 866 Thiere geshlachtet wurden, betrug ihre Zahl in 1892/93 nur 1125264 Stück. Rinder wurden im Berichtsjahre ge- \hlahtet 144597 (1892/93 142 874), Kölber 119 163 (108 348), Schafe 417 533 (355 949), Schweine 557 573 (518 073). Beanstandet und zurückgewiesen wurden wegen Krankheit 6492 ganze Thiere und 86 617 einzelne Stücke von Thieren.
, — Vom oberschlesischen Eisen- und Zinkmarkt berichtet die „Schl. Ztg.“ : Das Produktionsverhältniß in Roheisen hat sih troß der Verminderung des Betriebs um einen Ofen (Gleiwiß) nit geändert, da die übrigen im Feuer stehenden Hochöfen gegenwärtig mehr Noheisen produzieren als zum Betriebe der Werke erforderlich ist. Infolge dessen wachsen bereits an Puddelroheisen Bestände an, zumal die Sendungen _nach Rußland etwas nachgelassen haben. Für Gießerei-Roheisen is die Nachfrage nah wie vor schwach, da der Verbrauch der oberschlesischen Gießereien mäßig ist und der Zul nah Niederschlesien sich in keiner Weise gehoben hat. Die Zufuhr von Brauneisenerzen und ungarischen Eisenerzen zu den Hochofenwerken ist dem Bedarf entsprehend. Größere Erzbestände sind auf den Werken niht vorhanden. — Der Walzeisen markt hat sich im allgemeinen nit geändert. Neue Anträge gehen spärliher ein, sodaß, wenn nicht noch ältere erheblichere Drdres vorlägen, es den weniger bevorzugten Werken bald an Be- schäftigung fehlen würde und fie in die Lage kommen dürften, ihren Betrieb einshränken zu müssen. Daher sind es nur noh einzelne E Werke, die sih bei Aufträgen eine Lieferungsfrist von mehreren Wochen ausbedingen, die anderen sind in der Lage, die neuen Aufträge sofort zu erledigen. Der Absatz erstreckt sich nah wie vor hauptsählich auf Grobeijen; Feineisen sowie Baueisen wird nicht in gleihem Maße begehrt. In Baueisen und Trägern hat die Nach- frage auch bereits nachgelassen ; die hierfür eingegangenen größeren Aufträge find zumeist erledigt. Für Feinblech erhielt fh die bisherige günstige Stimmung; die Feinblech\trecken sind stark beschäftigt, und die Werke haben vollauf zu thun, um den Lieferungspflichten nachzu- kommen. Bemerkt sei jedo, daß sich im Inland das Geschäft nicht Gon hat, es wird nur ein geringer Theil der Produktion zu
auzwecken, als Treppen, Bedachungen 2., von hiesigen Konsumenten bezogen. Grobblech is nach wie vor ungenügend gefragt. — Im Betrieb der Gießereien hat si nihts geändert; einige größere Werke sind noch gut beschäftigt, die übrigen klagen über Mangel an Auf- trägen. Ebenso ergeht es den Maschinen- und Kesselfabriken, von denen nur einzelne gut beschäftigt sind. Schmiedeeiserne Röhren, Draht und Drahtnägel fanden gute Abnahme, und die sie erzeugenden Werke haben genügend zu thun. — Im Zinkgeschäft hat sich die Lage gegen die Vorwoche niht geändert; während Walzzink ret guten Abfaßz findet, blieb bei Nohzink die Tendenz matt.
— In der Generalversammlung der Zuckerfabrik Göttingen vom 5. August wurde die Jahresrehnung für 1893/94 genehmigt und der Verwaltung Entlastung ertheilt. Die Verwaltung berichtete, lid 492 640 Ztr. Rüben zur Verarbeitung kamen, die mit durhschnittli 1,10 Æ für Netto-Zentner bezahlt wurden, und Res nah den f\tatutari- hen Abschreibungen, sowie Dotierung des Reservefonds 2c., 4% Dividende zur Vertheilung gelangen könnten. Die Generalversamm- lung beschloß in diesem Sinne, erhöhte das Aktienkapital um 2500 M und nahm davon Kenntniß, daß der Fabrik für die nächste Kampagne die Ernte von etwa 500 Morgen Rüben mehr zur Verfügung stehe.
— Aus Düren wird der „Köln. Ztg." gemeldet, daß der Groß- industrielle, Kommerzien-Rath Eduard Höf ch in der Naht zum Freitag gestorben ist.
— Der Aufsichtsrath der Westfälischen Drahtindustrie hat, wie ,W. T. B." aus Hamm meldet, in seiner estrigen Sitzung beschlossen, der Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 89/% für das E: Geschäftsjahr vorzuschlagen.
— Nach dem Geschäftsberiht der Krefelder Eisenbahn- gere lGati für 1893/94 hat sih die Hoffnung auf eine dauernde Besserung der Sammet- und Seidenindustrie nicht bestätigt. Eine in den ersten Monaten erzielte Mehreinnahme wurde dur die un- günstigen Ergebnisse der Wintermonate bis auf einen Betrag von 6627 M herabgemindert. Die Einnahm- aus dem Güterverkehr betrug 23 961 M mehr als im Vorjahre. Die Erweiterungen der bestehenden Anlagen erstreckten sich im Betriebsjahre auf die Bahnhöfe St. Hubert und Krefeld Nord. Die Betriebs- länge der Bahn beträgt jeßt 61,40 km. Die Einnahmen betrugen 398 950 A gegen 3625841 A im Vorjahre, die Ausgaben 283 757 M. gegen 288 027 A im Vorjahre, der verfügbare Ueber- \chuß 113 871 « Davon entfallen auf Zinsen der 4% Anleihe- scheine 20 000 , Rüdlagen in den Erneuerungsbestand 41 220 4, ferner auf die ordentlihe Rücklage 2928 4, die geseßlihe Rüklage 2290 M, auf die Eisenbahnsteuer 1154 4; 3% L nsung (im Vorjahre: 1} 9/0) des 27 evans nehmen 45 000 in Anspruch und als H auf neue Nechnung verbleiben 1319
— Nach dem Geschäftsberiht der Münchener Trambahn Aktien-Gesellschaft beträgt der Ueberschuß auf Gewinn- und Verlust-Konto 519 595 4 Nach Abzug der Dotierung des geseßlichen Reservefonds mit 6000 A, der vertrags- und s\tatutenmäßigen Tantièmen: des Vorstands von 7794 Æ, des Aufsichtsraths von 27 303 M, der Gratifikationen für Beamte und Bedienstete von 13 540 4, sowie der Dotierung des Pensionsfonds mit 4000 M4 bleibt ein Rest von 460 958 6, aus welchem eine Dividende von 8% = 320 000 Æ zu zahlen vorgeschlagen wird; verbleibende 140 958 M sollen dem Gewinn-Reservekonto gee werden.
M Due, 10. August. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn- ucker exkl, von 929% —,—, neue 12,45, Kornzucker exkl., 88 9/6 Menvei, 11,70—11,85, neue —,—, Nachprodukte exkl., 75% Rende- ment 7,70—9,30. Fest. Brotraffinade 1. 25,25. Brotraffinade Il. —,—. Gem. Raffinade mit Faß 24,00—252%. Gem. Melis 1., mit aß 23,25. Stetig. ohzuder T. Produkt Transito f. a. B.
mburg pr. August 11,724 bez., 11,75 Br., pr. September 11,124 d, 17 Br., pr. Oktober-Dezember 10,60 Gd., 10,674 Br., pr. anuar-Mârz 10,65 Gd., 10,70 Br. Ruhig. Wochenumsaß im C äft 85 000 Ztr.
S eipge 10. August. (W. T. B.) Kammzug-Termin- handel. Plata, Grundmuster B. pr. August 3,274 4, pr. September 3,30 46, pr. Oktober 3,30 4, pr. ovember 2371 M, pr. Dezember 3,35 H, pr. Januär 3,377 ä, pr. Februar 3,374 M,
r. März 3,40 , pr. April 3,40 4, pr. Mai 3,40 4, pr. Buni —, pr. Juli —, Umsay: 45 000 kg.
Bremen, 10. August. (W. T. B.) Hoelen luß-Bericht. Raffiniertes Petroleum. (Vffizielle e E e Ruhig. Loko 465 Br. Baumwolle. Fester.
pland middl. loko 364 y, SÓhmal 3. Fest. Wilcox Armour shield 38 4, Cudahy 38 4, pas 32x S. Fest. Short clear middl. loko 361. olle. Umsa
London, 10. August. (W. T. B.) An der Küste 15 ladungen angeboten. /
99% Javazuck er loko 13} träge. Rüben-Rohzucker loko 115 ruhiger. — Chile-Kupfer N pr. 3 Monat 39.
Liverpool, 10. August. (W. T. B.) (L aumwollen-Wochen- beri t.) Wochenumsaß gegenwärtige Woche 35 000 (vorige Woche 60 000), do. von amerifanishen 31000 (51 000), do. für Speku- lation — (—), do. für Export 1000 (3000), do. für wi uu 30 000 (48 000), do. unmittelb. ex. iff 40 000 (52 wirkliher Export 10 000 (7000), Import der Woche (18 000), davon amerikanishe 6000 (8 000), Vorrath 1 164 000 (1 205 000), davon. amerikanishe 976 000 (1 008 000), s{chwimmend (N og Bbriannien 25 000 (27 000), davon amerikanis, e 15 000
— 11. August. (W. T. B.) Die C mitgetheilten offiziellen Notierungen werden Fran nen erihtigt: American good ordinary 321/32, American low middling 32/32.
Manchester, 10. August. (L. T. Bi 30 r Water Taylor 64, 20r Water Leigh 5 , 30r Water Clayton 6, 32 r Mock Brooke 64, 40r Mayoll 68, 40r Medio Wilkinson 7, 32 r Warpcops Lees 6, 36 r Warpcops Rowland 63, 36r Warpcops Wellington 63, 40r Double Weston 73, 60r Double courante Qua- lität 104, 32* 116 yards 16 X 16 grey Printers aus 32r/46r 147.
Stetig.
Glasgow, 10. August. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 305 644 Tons gegen 337 053 Tons im vorigen Jahre. — Die Zahl der im Betrieb befint- lihen Hochöfen beträgt 7 gegen 61 im vorigen Jahre.
St. Petersburg, 10. August. (W. T. B.) Produkten- markt. Talg loko 56,00, pr. August —. Weizen loko 9,50. Hanf loko 44,00. Leinsaat
Roggen loko 5,50. Hafer loko 3,60. (W. T. B.) Java-Kaffee good
loko 13,00.
Amsterdam, 10, August. ordinary 513. — Bankazinn E NeweYorl 10 D (W. T. B.) Die Börse eröffnete in träger Haltung und es gaben die Kurse anfänglih etwas nach, er- holten sich aber im weiteren Verlauf. Der Schluß war ruhig. Der Umsaß der Aktien betrug 114 000 Stük.
Weizen eröffnete fest und stieg einige Zeit infolge besserer Kabel- berichte und Deckungen der Baissiers; dann Reaktion auf Berichte über Regen im Nordwesten. Schluß träge. Mats fallend während des ganzen Börsenverlaufs mit wenigen Neaktionen auf Verkäufe für Rechnung des Jnlands, sowie auf Berichte über Regen. Schluß
{chwach.
„ Baumwollen-Wochenberiht. Zufuhren in allen Unions- hâfen 5000 Ballen, Ausfuhr nach Großbritannien 12 000 Ballen, Ausfuhr nach dem Kontinent 11 000 Ballen. Vorrath 198 000 Ballen.
Chicago, 10. August. (W. T. B) Weizen \{chwähte ih nah Eröffnung etwas ab entsprehend der Mattigkeit des Mais, später trat au Deckungen der Baissiers Erholung ein. Schluß träge. — Mais fallend einige Zeit nach Eröffnung, weil Haussiers ihre Engagements verringern, dann lebhafte Reaktion, später wieder fallend. Schluß \{wach.
Verkehrs-Anstalten.
Die Königlich preußischen Eisenbahn-D irektionen sind, laut einer im ,Armee-Ver.-Bl.* veröffentlichten Bekanntmachung des Kriegs-Ministeriums, ermächtigt worden, beurlaubten Sol- daten bei fürzerer (bis ahttägiger) Urlaubsdauer die Benubung der ITI. Wagenklasse aller Schnellzüge nah den Säßen des Militär- tarifs bis auf weiteres in dem Falle freizugeben, daß es sih um Entfernungen über 300 km und um Reisen handelt, die außerhalb der Festzeiten — also nicht an dem Tage vor oder nach Weihnachten, Ostern und Pfingsten oder während dieser Festtage — angetreten werden. Bei Benußung von Durchgangs- (D) Zügen sind E zu lösen. Für die Rei s- Eisenbahnen in Elsaß-L thringen gelten dieselben Bestim- mungen mit der Maßgabe, daß die Benußung der Schnellzüge zu den Ta des Militärtarifs auch in der Woche nah Beendigung der großen Herbstübungen ausgeschlossen ist. Vas Bedürfniß für die Be- pehung von Schnellzügen ist seitens der Truppen auf den Urlaubs- pâssen der Mannschaften durch einen an hervortretender Stelle (etwa oben links) anzubringenden Vermerk: „Benußung von Schnellzügen“ zu bescheinigen.
12r Water Taylor 42,
_ Laut Telegramm aus Herbesthal is die zweite eng- lishe Post über Ostende vom 10. d. M. ausgeblieben. Grund: Zugverspätung in England und Belgien.
Bremen, 11. August. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Reichs-Postdampfer „, Karlsruhe“ ist am 9. August Nachmit- tags in Colombo angekommen. Der Postdampfer „Weimar* ist am 9. August Nachmittags in Baltimore angekommen. Der Reichs-Postdampfer „Habsburg“ hat am 9. August Nachmittags Dover passiert.
Hamburg, 10. August. (W. T. B.) Ag r kanishe Padetfahrt - Angele as t.) Der Schnell- dampfer „Columbia“ ist heute Morgen in New - York eingetroffen.
Theater und Mufik.
___ Im Lessing-Theater is der Spielplan der neuen Woche Tor enanen festgeseßt worden: Sonntag: „Die Großstadtluft“, ontag: „Das zweite Gesicht", Dienstag: „Madame Sans-Göêne“ ate Wiederaufführung mit Marie Reisenhofer in der Titelrolle), ittwoch und Donnerstag: „Madame Sans - Gôêne“, Freitag: eSodoms Ende“, Sonnabend und Sonntag: „Madame Sans-Göêne“. Zur Feier der Eröffnung des Schiller-Theaters wird im Ansluß an die Eröffnungsvorstellung am 30. August ein Feltmayl in C. Keller’s Konzertsälen, Berlin 8O., Köpenicerstraße 96/97, ftatt- finden. Das Gedeck wird, entsprehend den billigen Preisen des Schiller-Theaters, 2 M4 kosten, | Im Residenz-Theater beginnen in der nächsten Woche die O für die ersten Stücke der Winterspielzeit, welche mit Alexander umas’? Sittenbild „Demi-monde" eröffnet wird. Die Wintersaison des Neuen Theaters wird mit Ernst von Wildenbruh's Schauspiel: „Das neue Gebot“ eröffnet werden. Dr. Max Pohl, welcher vom Direktor Lautenburg für ein längeres Gastspie Epanaen ist, wird die Hauptrolle darstellen. i _Im Theater Unter den Linden bringt Herr Direktor Erivl e, wie schon angekündigt, am Mittwoch die populärste trauß’she Operette „Die Fledermaus“ in neuer Jpyscenierung zur Aufführung. n diesem Abend findet au eine Reihe interessanter Debuts statt. Die Prima-Ballerina Caroline Elia und der Primo- Ballerino Poggiolesi treten in einer großen Ballet-Einlage zum ersten Male unter der neuen Direktion auf. Herr Eduard Steinberger nimmt in der Rolle des Frosch seine künstlerishe Thätigkeit wieder auf, und Fett Kapellmeister Ferron wird zum ersten Male unter dem neuen egime den Dirigentenstab führen. Die Neuscenierung leitet Herr Direktor Friyshe. Herr Balletmeister Louis Gundlah hat neue Tänze entworfen und einstudiert, welhe von dem gesammten Corps de Ballet bn werden.
Im Kroll’shen Etablissement beginnt das morgige Sonntags-Doppelkonzert bereits um 4 Uhr Nachmittags. Am Montag wird das „Neue Or@ester“ unter Leitung des ersten Mal das Vorspiel zur Oper „Mataswintha“ von Xaver
um sowie die Suite „L’'Arlésienne" von Bizet zu Gehör bringen. An meen Abend verabschiedet \ich der eds ande Louis aba : R