1894 / 207 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 03 Sep 1894 18:00:01 GMT) scan diff

überhaupt erste und die vorgestrige Vorstellung waren in der Auffassung, welche die E Künstler beseelte, und in der Wirkung auf die Zuschauer doch recht verschieden. In einem gedankenvollen Prolog von Gerhart Hauptmann, der von Herrn Kainz edel und wirksam gesprochen wurde, ist viel die Rede von einer „nenen“ Kunst, die einer „alten“ gegenübergestellt wird ; das joll, wie die vorgestrige Vorstellung gezeigt hat Baißen : Hier soll die dramatishe Kunst realistish sein. Solcher Realismus Bag en Treten dee O, gn deren Su A der Moor ein , ganz gut passen; aber die jugendlihen JIdealgestalten Sgiller's, die im Bösen wie im Guten oft alen das Normalmaß hinaus- reichen, verlieren durch eine realistishe Darstellung unser Mitgefühl und können beinahe parodistisch wirken. Die beiden ersten Akte, selbst das Zwiegespräch zwischen Ferdinand und der Milford, konnten noch befriedigen, obwohl der ganze Ton, in dem die Dialoge gesprochen “wurden, fremd erschien und die in ihnen wohnende unheilkündende Stimmung nur sehr unvollkommen die Seelen a Die ‘folgenden Akte vollendeten den Eindruck, def es noch nicht gelungen ist, das Schiller’she Pathos auf realistisbem Wege

ushauern zu Gemüth d führen. Ferdinand ist - entweder der ideale, schwärmerishe Liebhaber, der die Dinge dieser Welt über seine Liebe vergißt und der seine materielle Kraft an der Macht seiner hohen Liebe mißt, oder er ist ein thôrihter unüberlegter Knabe, der niht unser Mitgefühl, sondern eine Strafpredigt verdient ; und seine Luise steigt gleichzeitig aus der Erhabenheit, die ihr die Liebe bis in den Tod verleiht, auf das Niveau der Alltäglichkeit herab. Unter diesen Umständen gewann Schiller'8 ihtung ein zwar neues, aber keineswegs erfreuliches Aussehen, und die Besezung aller Rollen mit vorzüglichen \chauspielerischen Kräften konnte das Trauerspiel niht zu der tiefen hinreißenden Wirkung bringen, die Schiller immer und an allen Orten hervorzurufen pflegt, selbst wenn minderwerthige Künstler ihn verdolmetshen. Auch wer den drama- tischen „Dichter will verstehen, muß in Dichters Lande gehen"; die Bühnengestalten müssen aus der Zeit und Sinnesart des Dichlers heraus wieder erschaffen werden.

Wenn man die grundlegende Absicht der realistischen Darstellung in Betracht zieht, die vorgestern auf der Bühne herrschte, fo darf man fast allen Darstellern Lob spenden; aber das heilige Feuer der Leiden- schaft fehlte fast überall. Am MOIRN machte sih das natürlich bei der Luise des Fräulein von Laz'ár bemerklich, die in dem Empfindungs- ausdruck und im Spiel hinter ihrem eigentlichen Können, das wir früher auf der Königlichen Bühne beobachteten, zurückblieb. Der Ferdinand, den ‘Herr Rittner gab, war in seinem ganzen Auftreten flar und verständig, seine Sprache unzweideutig, sein Spiel ernst, und do war er kein echter Ferdinanv, der den Verstand der Zuschauer besiegt und ihre Herzen in dem Fluge seiner Begeisterung mit si fortreißt. Viel glaubliher war der Präsident des Herrn Nissen in feiner kalten Gemesseaheit und berehneten Abscheulichkeit. Der Lady Mil- ford des Fräulein Rosa Bertens fehlte zu der unser Mitleid heraus- fordernden Gestalt innere Erhabenheit und Größe, während der äußeren Erscheinung und der Beherztheit des Spiels Anerkennung gebührt. Den Musikus Miller gab Herr Kraußneck und seine Frau Fräulein Marie Corbach und beiden gelang es natürlihes Spiel mit wahrem Gefühlsausdruck zu verbinden. Der Hofmarschall von Kalb wurde von Herrn Müller in prähtiger äußerer Erscheinung, mit dem klaren und glaubhaften Wesen des Höflings dargestellt. Den Sekretär Wurm endlih brate Herr Kainz als einen vorsichtigen, überlegten und vershlagenen Burschen mit feiner Charakteriftik zur

Geltung. : Friedrich-Wilhelmstädtishes Theater.

Zur Eröffnung der diesjährigen Spielzeit wurde am Sonnabend die Operette , Der Volkssänger“ von E. Dubreuil, Humbert und C. Burani, für die deutshe Bühne bearbeitet von L. Herr - mann, Musik von F. Berniccat und A. Messager, zum ersten Mal groben und von den zahlreihen Zuschauern mit freundlichem Beifall aufgenommen. Die Musik, leiht und einshmeichelnd, zeichnet 2 durch En viele hübshe und originelle Melodien aus, während das Libretto zwar nicht gerade besonders spannend und wißig, doch unterhaltend is und das Interesse der Zuhörer bis zum SOA rege erhält. Unter der siheren und umsichtigen Leitung des Herrn Kapellmeisters Ferr on nahm die trefflich eingeübte Vor- stellung einen glänzenden Verlauf, namentlich waren die tadellos vorgetragenen Chöre von bedeutender r Unter den Mit- mirbaben erntete mit Recht den größten Beifall Herr Steiner als der Volks\änger Francçois; er führte seine umfangreihe Rolle mit

roßer Frishe der Stimme bis zum Schluß mit unges{chwäcter Kraft durch und gefiel vorzugsweise bei den ernsten Gesängen,

den Hörern und

vom 3, September,

Wetterb Morgens.

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wahrscheinli.

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in denen der Volksfänger seinem Schmerz über den vermeint- lichen Verlust der Geliebten Ausdruck verleiht. Als feine Braut, die Straßensängerin Fanchon, bewährte \sich Fräulein Rhode n wieder, wie in der vergangenen Spielzeit, durh ibre gefühlvolle shauspielerische Leistung; ihre sympathische Stimme konnte, anscheinend einer leichten Unpäßlichkeit wegen, an diesem Abend niht immer zur vollen Geltung fommen. Die komischen Rollen wurden von Herrn Stein berger (Marquis von Pontcornet) und Frau Grimm-CEinöds hofer (Gräfin de la Savonnière) zu E Belustigung gegeben. Außerdem machten sich Fräulein Beyer als iliza, Herr Swoboda als Sergeant Kirshwasser und Herr Ta chauer als Hauéhofmeister Jasmin um den Erfolg der Aufführung verdient.

Zentral -Theater.

Eine Neubearbeitung der von zahlreichen ose Bie am früheren Friedrih-Wilhelmstädtishen Theater bekannten Posse „Die Reise durch Berlin in achtzig Stunden“ von Salingré eröffnete unter dem Titel „O, diese Berliner!“ gestern Abend mit großem Erfolge die neue Spielzeit. Herr Julius Freund hat das alte beliebte Zug- sück mit Geschick dem heutigen Geshmack entsprehend umgewandelt, indem er seinen Kleinstädter das Berliner Leben statt im Rathhaus- feller und im Zoologishen Garten auf der Rennbahn in Hoppegarten, in der Ausstellung „Jtalien in Berlin“ und einigen der besuhteren hauptstädtishen Vergnügungslokale kennen lernen läßt. Das flotte Spiel aller Darsteller, namentlich aber die unverwüstlihe Komik des Herrn Thomas, der trockene Humor des vom Adolph-Ernst-Theater an diese Stätte übergesiedelten Fräulein Anna Bäckers, und der wirkungsvolle Lieder- und Kupletvortrag der Frau Dora verseßten das bis auf den legten Play gefüllte Haus andauernd in die heiterste Stimmung, troßdem der Theaterabend bis in die zwölfte Stunde ausgedehnt wurde. Einige Kürzungen, nament- li im dritten Bilde, würden für den Erfolg nicht nadh- theilig sein. Die Herren Bollmann, Friy Helmerding, Robert Guthery und Theodor Müller standen unter den übrigen Mitwirkenden als die bewährten Kräfte dieser Bühne in erster Linie, do trugen auch die neuen Mitglieder Mathilde Buchwald und Gertrud Berry das ihrige zum Gelingen der Vorstellung bei. Dem Direktor Herrn Schul und dem Verfasser Herrn Freund wurde durch lebhaftesten Beifall und Hervorruf wiederholt der Dank der Zuhörer für den unterhaltenden Abend zu erkennen gegeben.

Im Königlichen Opernhause werden morgen Smetana's fomishe Oper „Die verkaufte Braut“ und das Ballet „Die Puppenfee“ (Damen dell? Era, Urbanska, Stoßmeister) ge- geben. Die Königlihe Sängerin Fräulein Therese Rothaufer, welche infolge einer heftigen Halsentzündung bei der Königlichen General-Intendantur von Sylt aus einen Nachurlaub anfuchen mußte, befindet sich in fortschreitender Besserung, sodaß fie Mitte September wieder auftreten wird. j

Im Königlichen Schauspielhause gehen morgen das Lust- e „Der Tugendwächter“ und „Die Dienstboten“ von Benedix in

cene. Im Lessing-Theater wird Ernst von Wildenbruh’s Schau- spiel „Die Haubenlerhe“ morgen, am Mittwoch und Freitag wieder- holt, während an den übrigen Wochentagen, sowie am nächsten Sonntag Victorien Sardou’s Lustspiel „Madame Sans-Gône“ mit Marie Reisenhofer in der Titelrolle gegeben wird. Als nächste No- vitäten werden Richard Nordmann’'s Schauspiel: „Gefallene Engel“ und das neue Drama von Felix Philipyi: „Wohlthäter der Mensh-

heit“ vorbereitet.

Mannigfaltiges.

Der Magistrat hat der Stadtverordneten - Versammlung zur Kenntnißnahme mitgetheilt, daß er, dem Antrag der Stadtverordneten- Versammlung gemäß, bereit sei, für die beiden Quartale vom 1. Ok- tober 1894 bis Ende März 1895 nur 100% der Gemeinde- einkommen steuer zur Hebung zu bringen.

Durch die städtishen Gasanstalten wurden Ende Juni d. J. 93 620 öffentlihe und 927389 Privatflammen gespeist und 1180 La- ternen mit Petroleum versehen. Die Gasproduktion betrug im April- Suni-Quartal d. J. 16 357 000 cbm, in dem gleichen Zeitraum des Vorjahrs dagegen 15 744 000 cbm, hat si also im ersteren Quartal um 613 000 cbm vermehrt.

der botanischen Abtheilung des Humboldthains

Nechnungsjahres 1893/94 fortgeseßt worden. Der ftädtishe Ober-

er De. Zache hat sich der UPT dur

D übersihtliher Weise zur Anschauung zu beugen,

\chiedensten Gegenden Deutschlands

Steinarten herbeigeschaff} und in wissenschaftlich i Weise

verbunden, foda

bilden und ein

foll besonders als Lehrmittel für die Schulen dienen.

eines Schadenfeuers in dem benahbarten Groß- Thurm dex dortigen fast 600 Jahre alten katholischen Kirche in Brand. Der Thurm, der Dachstuhl und alles iers der Kirche wurden, wie „W. T. B.* meldet, zerstört, nur die

erhalten.

mann brach einer

fühlen, trüben Witterung mit Regenfällen demnächst

Die Arbeiten zur Aufstellung einer geologischen Wand in nd während des

ühe unterzogen, angeregt und unter- den Stadtrath Friedel, die Hauptformationen der Gesteine Aus den ver- werden die charakteristishen sie gleihsam einen Durchschnitt durch die Gebirge ild vom Innern der Erde bieten. Diese Einrichtung

September. Vorgestern Abend gerei infolge ihtenau der

EFbing, 8. auern blièben

Posen, 3. September. In der Naht von Sonnabend zu

Sonntag stieß bei der Einfahrt in den hiesigen Zentralbahnhof ein Güterzug mit einem Personenzuge zusammen, sodaß die drei Maschinen zwei des Güterzuges und eine des Perfonenzuges sehr erheblich beshädigt wurden resp. dieeine ganz zertrümmert wurde. EinHeizer wurde, wie „W. f

Diakonissenhaus überführt werden. Kurierzuges mußten an der Unfallstelle. um/steigen. schaden ijt sehr bedeutend.

wer verleßt und mußte in das Die Passagiere des Berliner Der Material-

T B mélbet, [1

Wien, 1. September. In der Petroleumfabrik von Wage- eldung des „W. T. B.“ zufolge heute Nachmittag, wahrscheinlih durh Explosion des im Raffinerieprozeß befindlichen Petroleums, ein Brand aus, welcher 400 Zentner Petroleum ver- nihtete. Ein Arbeiter erlitt Brandwunden. Das Feuer wurde nah \{wierigster Arbeit lokalisiert.

R 3. September. Ein Extrazug, welcher gestern Abend 10 Uhr von dem Rennen in Totis zurückkam, stieß, wie ,W. T. B." berihtet, vor dem Ostbahnhof mit einem Güterzug zusammen. Die beiden leßten Wagen entgleisten, von 167 Reisenden wurden 8

verleßt. S

St. Petersburg. Die Russalka-Erxpedition hat nah der „St. Petersburger Ztg.“ in der Woche vom 11. bis zum 18. August infolge ungünstiger Witterung nur an vier Tagen ge- arbeitet. Jn bieser Zeit wurden im Bereih des Leuchtthurms von Evansgrund 22 Seemeilen in der Parallele und 5 Kabeltau- Längen nah dem Meridian mit dem Schleppanker abgesucht, wobei die Taucher A Mal hinabstiegen. Ein Taucher iv sich in eine Tiefe von 30 Faden hinab; das war -der tiefste Taucherabstieg seit Gründung der Taucherschule in der Flotte. Die Taucher suchten auch bei Nyearund die unterseeishen Felsen ab, ohne jedo etwas zu finden. Die Torpedoboote Nr. 84 und Nr. 136 arbeiteten mit Tauchern zwishen Wester- und Blinda-Tuckän, wobei 18 Taucherabstiege in eine Tiefe von 18 bis 25 Faden veranstaltet wurden. Die Nachforschungen blieben resultatlos.

Dragör, 2. September. Der deutshe Schooner „Elfrieda Mumm“, mit Heringen von Schottland nach Danzi N Een, ift, wie „W. T. B.* berichtet, leßte Naht im F abovaer dec Vrogde genen Das Takelwoerk ragt theilweise aus dem Wasser hervor.

ie Bemannung wurde in einem Boot des Schooners gerettet und

nah Kopenhagen gebraht. O

New-York, 31. August. In Texas wurde eine Ansiede- lung am N: in welher 75 Familien wohnen, von den reißenden Fluthen fortgewaschen. Wahrscheinlih find, wie dem „Reuter'schen Bureau“ gemeldet wird, viele Menschen ertrunken, da man seit der Zeit nichts von den Bewohnern gesehen hat.

New-York, 2. September. Nach einer Meldung des „Reuter- schen Bureaus“ wüthen große Waldbrände in Minnefota und Wisconsin, durh welhe die Städte Hinkley und Mission Creefk zerstört wurden. Jn Hinkley follen 50 Personen ums Leben

gekommen sein.

(Fortseyung des Nichtamtlihen in der Ersten Beilage.)

Lessing-Theater. Deutsche Seewarte.

Wetter.

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halb bed, halb bed. bededckt beiter Nebel bededckt bededckt

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1) Nachts starker Regen und Gewitter.

Uebersicht der Witterung.

Ueber West-Europa is der Luftdruck gleichmäßig vertheilt, am höchsten über 767 mm if der Luft- druck westlich von Irland, am niedrigsten unter 750 mm über dem nördlihen Rußland. Eine flache Depression liegt über des und Leeinflußt die Witterung Zentral - Europas, wo die Bewölkung allenthalben zugenommen und vielfach Regenwetter eingetreten ift. In Di tan E bei Tiwaiher Elifibeweguin oder Windstillen das trübe; an der Küste sowie in Süddeutschland ist überall Regen gefallen, auf lezterem Gebiete in Be- gleitung von Gewitterersheinungen, Fortdauer der

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wächter.

Eugen Fabel Max Grube.

ünster. . . Karlsruhe . . Wiesbaden . it T

emniß .. Berlin. .

Mittrooch :

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agner.

parzer. Molière.

Vorstellung.

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SURS R H E ZÄR L BAK L CRR M T Wh Äh B Theater- Anzeigen.

Königliche Schauspiele. 173. Pari no, Die verkaufte Braut. Komische Oper in 3 Akten Text von K. Sabina, deutsch von Max Kalbeck. Tanz von Emil Graeb. In Scene gesezt vom Ober- Regisseur Teylaff. Dirigent: Kapellmeister Wein- Die Puppenfee. bedeckt Ballet - Divertifsement von Musik von Joseph Bayer. Balletmeister Emil Graeb. Dirigent : Musikdirektor Steinmann. Anfang 7| Uhr.

Schauspielhaus. 181. Vorstellung. Der Tugend- ustspiel in 4 Aufzügen, nah Lope de Vega, mit theilweiser Sendung ver Braunfels’schen

Z

Uebersetzung, für die deutsche In Scene geseßt vom Ober-Regisseur

Dekorative Einrihtung vom Ober-In- spektor Brandt. Die Dienstboten. Genrebild in

1 Aufzug von Roderich Benedix. vom Ober-Re ifeur Mar Grube,

rin. Romantische Oper in 3 Akten von Richard Anfang 7 Uhr

hauspielhaus. 182. Vorstellung. Nathan der Se: Dramatishes Gedicht in 5 Aufzügen von G. E. Lessing.

Deutsches Theater. Anfang 7{ Uhr.

Mittwoch: Kabale und Liebe. |

Donnerstag : Zum 1. Male: Esther. Von Grill- Der Tartüff. Lustspiel in 5 Aufzügen von

Berliner Theater.

h ec Pfarrer vou Kir feld. Anfang 7 Uhr. Donnerstag : tter kühl und Pai E P von Kirchfeld etter un reitag: Der Pfarrer von Kirchfeld. L Tageskafse j)

verkauf geöffnet.

Dienêtag: Opern-

von Friedrich Smetana. Gpitein. Anfang 7F Uhr

Pantomimisches Daher und Gaul. n Scene geseht vom

Residenz - Theater.

Monde. Dumas. Anfang 7# Uhr.

hne bearbeitet von Neues Theater.

neue Gebot. Schauspiel in 4 Wildenbruh. Anfang 74 Uhr. Mittwoch : Das neue

In Scene geseht Anfang 7 Uhr. pernhaus. 174. Vorstellung. Lohenu-

Anfang 7# Uhr. Scene ge Die in 3 Akten nah i von C. Haffner und Rich. Iohann Strauß. gr sche. l ouis Gundlach. Dirigent :

Anfan

Dienstag: Nora.

mann.

Mittwoch: Eröffnungs- | DBentral-Theater.

ulda. Der

(Wiederauftreten von

von Ludwig Bâcters O, diese Berliner! Große und Tanz in 6 Bildern (na

dur Berlin“) von Julius

Heimath.

t von 94 Uhr an für den Vor-

Dienstag: Die Hauben-

lerche. Mittwoch : Die Haubenlerche. Donnerstag: Madame Saus-GSne.

Friedrich - Wilhelmstädtishes Theater. Chausseestraße 25.

Dienstag: Zum 4. Male: Der Volkssänger.

Operette in 3 Akten von Dubreuil, Humbert und

C. Burani, für die hiesige Bühne bearbeitet von

L, Herrmann. In Scene geseht vom Ober-Regisseur

Dirigent: Herr Kapellmeister Ferron.

Mittwoch: Der Volkssänger.

Blumenstraße Nr. 9.

Direktion: Sigmund Lautenburg. Dienstag: Demi- Sittenbild in 5 Akten von Alexandre

Mittwoch und folgende Tage: Demi - Monde.

Schiffbauerdamm 4a. /%. Direktion: Sigmund Sa e Dienstag: Das e

Gebot. Donnerstag: Zum 1. Male. Heimkehr. spiel in 4 Akten von Else Meyer.

Theater Unter den Linden. Behrenstr. 57. Direktion Julius Fiedeo Dienötag:

ledexrmaus. Komische Operette eilhac und Halevy, bearbeitet Genée. In Scene geseßt von Julius Die Tänze arrangiert vom Balletmeister err Kapellmeister Feder-

74 Uhr. Mittrwooch: Die Fledermaus.

Alte Jakobstraße Nr. 30,

Direktion: Richard Schuly. Emil Thomas a. G. Anna

Josefine Dora. Dienstag: Zum 3.

osse mit Gesang a

reund,

ZFulius Einödshofer. Anfang 74 Uhr. Mittrooh: O, diese Berliner.

Adolph Ernst-Theater. Leßte Wode! Dienstag: Charley’s Tante. Schwank in drei Akten von Brandon Thomas. Vorher: Die Balagat. Parodistishe Posse in 1 Akt von Ed, Jacobson und Benno Jacobson. Anfang 7{ Uhr. Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

Fn Vorbereitung: Lolottes 28 Tage. Gesangs- posse in 3 Akten von H. Raymond und

Musik von Victor Noger. (Novität !)

Konzerte.

Kroll's Etablissement. Dienstag: The

Arthur Sullivan), Conduetor : Mr. Williams, with scotch Pipers. Außerdem:

Konzert im Saal 4 4 Anfang 64 Uhr. Auf der bedeckten Terrasse

freiem Entre.

Familien-Nachrichten.

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berg mit Hrn. Georg Kühn j Gertrud Zshau mit Hrn. Kreis-Baumeister Meßner (Lüben—Ohlau). Geboren: Ein Sohn: a. D. von Studniy (Trachenberge

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Rattoniß (Beuthen D.-S.

Musik von | yon Dittrich (Lubowih).

Gestorben: Hrn. Lan Hans Walra von Eckardstein (Klosterdorf). S Karl Krause (Zerbst). Hr. be von Spoenla (Schweidniß).

Verantwortlicher Redakteur : Direktor Dr. H. Klee in Berlin.

Male. | Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

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Assessor Curt Schmidt (Breslau). Hrn. Georg rath A. von Keudell Sohn

. Hr. Frhr. Arnold CEIOnege, Lr Professor Dr. r

«Lieut. Carl

| Grund der Gottfried

Oruck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags-

(13828)

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zum Deutschen Reichs-Anz

M 207.

Erste Beilage

Berlin, Montag, den 3. September ,

E

eiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Entscheidungen des Reichsgerichts.

Nach § 13 Z. 1 des preußischen Baufludbtengesetzes vem 2. Auki 1875 fann eine Entschädigung wegen S Ee oder Be- schränkung des von der Feststellung neuer Fluchtlinien betroffenen Grundeigenthums gefordert werden, wenn die zu Straßen und Pläßen bestimmten Grundflähen auf Verlangen der Gemeinde für den öffentlihen Verkehr abgetreten werden. Diese Vorschrift ist, nah einem Urtheil des Reichsgerichts, V. Zivilscnats, vom 18. April 1894, nur dann anwendbar, wenn die Gemeinde vom Adjazenten die Ab- tretung der zur Straße bestimmten Fläche verlangt. Dieses Ver- langen kann aber nicht erseßt werden dur die dem Adjazenten von der Polizeiverwaltung bei Ertheilung des Baukonsenses ge- Fre Bedingung, den Bürgersteig auf dem, entsprechend dem

aufluhtenplan, unbebaut bleibenden Streifen in vorschrifts- mäßiger Weise herzustellen, und durch die infolgedessen eingetretene thatsähliche Einverleibung des fraglihen Streifens in die Straße. „Die Jnanspruchnahme der Flähen für den öffentlichen Verkehr durch die Polizeigewalt bedingt noch keinen Wechsel im Eigenthum, der Bürgersteig kann N im Eigenthum der Straßen- anlieger stehen, welches in diesem Fall mit einer öffentlih rechtlichen Serbvitut belastet ist, Entsteht aus dieser Belastung ein Entschä- digungsanspruh gegen die Gemeinde, so kann dieser doch nur auf § der Einleitung zum Allgemeinen Landrecht, nicht aber auf die Vorschriften des Geseßzes vom 2. Juli 1875 begründet iets D Zwang n t S G die Abtretung des

igenthums zu verlangen, kennt dieses Geseß (abgesehen von d Fällen der Nrn. 2 und 3 des § 13) nicht.“ (395/639 e E

Entscheidungen des Ober-Verwaltungs8gerichts.

Die kurhbessischen Verordnungen vom 1. Juni 1822 und v

18. August 1827, betreffend das Tragen u den Besi A Schießgewehren, won=ch auch einem Jagdpächter der Gewehr- erlaubnißschein (Jagdschein) wegen der Besorgniß einer unvorsih- ng des Gewehrs versagt werden kann, haben, nah einem Urtheil des Ober-Verwaltungsgerihts, 111. Senats, vom 14. Juni 1894, im ehemaligen kurhessischen Gebiet noh jeßt fort- dauernde Gültigkeit. Als eine die Versagung resp. Entziehung des Jagdscheins rehtfertigende Unvorsichtigkeit in der Behandlung von Schicßgewehren ist. die Thatsache zu erachten, daß -der Inhaber eines Schießgewehres dasselbe öfter geladen und \{chußfertig in seiner Schlafstube an einem Plate hat stehen lassen, von dem es Jeder, der das Zimmer betrat, und daher auch Kinder, ohne weiteres. in die Hand nehmen konnte. Am 23. April 1893 begab sich der Müller A. zu G. im ehem. Kurhessen nebst seiner Frau und seinen drei Söhnen im Alter von 19, 8 und 4 Jahren zum Besuch zu einer Nachbarfamilie, nachdem er Vorder- und Hinterthür des von ihm und seiner Familie allein bewohnten U) vershlossen hatte. Nach dem Kaffee entfernten sih die drei Söhne des A. mit dem bei dem Nachbar angetroffenen 8 jährigen Wilhelm S. zum Sptelen. Sie gingen zum Hause des A., ciner von dessen Söhnen stieg dur ein ofen stehendes Fenster und öffnete von innen die vershlossene Hinterthür. Der 10 jährige Julius A. begab sih fodann mit dem Wilhelm S. in das elterlihe Schlafzimmer, um dem S. ein Gewehr zu zeigen welches, wie er wußte, dort in einer Ede stand. Dieses Gewehr, ein Vorderlader, war etwa 14 Tage vorher von A. mit Vogeldunst und halber P oer Ln geladen worden, um eine Ratte zu schießen. Da er nicht zum Schuß gekommen war, hatte er das Gewehr, geladen und mit einem Zündhütchen versehen, in die Eke neben sein Bett ge- stellt. Auf die Aufforderung des -S. drückte Julius A. das Gewehr ab. Der Schuß traf den S. und hatte dessen sofortigen Tod zur Folge. A. wurde wegen fahrlässiger Tödtung angeklagt. Die Strafkammer spra ihn aber frei, indem sie annahm, daß A. auch bei O T schuldigen Sorgfalt und Vorsicht den eingetretenen S nicht hâtte voraussehen Atifen, Im Strafverfahren war feltgel ellt worden, daß A. öfter sein Gewehr geladen und chußfertig in seiner Schlafstube an einem Jeden und auch Kindern ohne weiteres zugänglihen Plate batte stehen lassen, und der zuständige Landrath entzog deshalb dem A, welcher Pächter der Gemeindejagd war, auf Grund des § 2 der Kurhessischen Verordnung vom 18. August 1827 betreffend den Besiß von Schießgewehren, den ihm am 19. November 1892 bis dahin 1893 crtheilten Jagdshein. Die von A. hier- gegen erhobene Klage wurde vom Bezirksaus\{huß zu Cassel abgewiesen, und auf „die Berufung des Klägers bestätigte des t Ber Berg chg age rige die ersté Entscheidung, indem es begrün- T e: „Richtig is, daß der § 2 der Verordnung vom 8. August 1827 insoweit, als er die Ertheilung des Gewehrerlaubniß- seins wegen einer zu beforgenden G a Gefährdung von Per- fonen oder Eigenthum untersagt, in nsehung der Jagd- ächter durch die besonderen Bestimmungen des S 22 des Kurhessi- hen Jagdgesehes vom 7. September 1865 aufgehoben ist.

agegen kann im übrigen die fortdauernde Geltun \fowohl des Ausschreibens vom 1. Juni 1822 wie der Verordnung Lao 18. August 1827 nit bezweifelt werden. Jm Beson- eren ist vom Ober-Verwaltungsgeriht ausdrücklich anerkannt, daß die

| genannten beiden Verordnungen auch au x | noch insoweit Anwendüng a, ch auf Jagdpächter heutzutage

idung finden, als der Gewehrerlaubnißschei ihnen wegen der Besorgniß einer unvorsichtigen Führung das Vavcbni bie h also gerade aus dem Grunde, um den es sich L ls M DIE Freisprehung des Klägers von der Anklage e E sigen Tödtung „ist für die hier zu fällende Entscheidung o n edeutung, da in Fällen der gegenwärtigen Art für den Ver- e ungsrihter die Feststellungen des Strafrichters niht maßgebend nd. Es mag aber nicht unbemerkt bleiben, daß die Enten end

| des Strafrichters mit der hier getroffenen Eutscheidung durchaus

nicht in Widerspruch steht. Der Stxrafrichter hat i / t teht. nur

Ferne, ob ein vom Kläger verberiufekeake ursäblichen Sufenee

M Mailgaa E S. béstanbae engen Falle und der f . bestanden habe. ü i

andere Fráae nicht, ob der Kläger fi ee m Cie N

geladeneés und s{hußfertiges Gewehr in seiner Sfaftute tehen ließ

einer foldhen Unvorsichtigkeit \{uldia aemacht hat. daß ibe die zur

Behandlung eines Gewehres E Cas nit mehr zugetraut

S c : ligten E Gg von ihm ein rauch der Schußwaffe besorgen

Literatur.

Wissenschaft. ishe Psychologie (hr Schule und Haus, auf rsahrung und neueren Forshung dargestellt von Dr. phil. Taier, Sculinsyektor des Bezirks Reutlingen. Preis riedrih Andreas Perthes, 1894. Der Inhalt dieses ft iher Präzision und doch in allgemein Dil er

Pädago

9 M mit wissen

orm abgefaßten Buchs ist eine \systematischè Darstellu j d 4 erten Ergebnisse der E orshung des Seelenlebeng und vat mit

edesmaliger Anwendung - dieser Er ebnisse auf da ) s biet tehung. Der Verfasser, als praktischer Sum p den Fete

der Pädagogik wohl bewährt, giebt eine FIneinanderarbei der Psychologie und der faagoniE, bei Wv die Ret und Forderungen der psyhologischen Erfahrung und Forschung für alle Fragen und Erscheinungen auf dem Gebiet des Unterrichts und der Crziehung fruchtbar gemacht werden. Dadurch erhält sein Werk eine vorwiegend praftisch-pädagogische Tendenz, da die Gedanken der großen Psychologen den Erziehern in chule und Haus zum Studium und zur Verwerthung dargeboten werden. Der Ver- fasser basiert seine Untersuchungen niht auf das System Herbart's noch auf eine andere vorgefaßte Theorie, sondern auf die Erfahrung und deren neuere wissenshastlihe Bearbeitung; deshalb wird sein Buch, als eine Zusammenfassung des reihcn Ertrags der Forshung der leßten Jahrzehnte, namentlich auch mit Rücksicht auf die Physiologie, neben den werthvollen Werken von Bartels, Baumann, Martig u. a. einen ehrenvollen Play in der Paas ischen Literatur einnehmen, umsomehr als ein solher, die neueren psychologischen Horsungen verwerthender und zusammenfassender Weiterausbau der bewährten und erprobten pädagogischen Resultate und. Grundsäße bisher noch nicht versucht worden is. Durch ee Anhänge, enthaltend die Grundzüge der oaisEen P Re ose, Ae E neue Literatur zur päda- ) ologie und ein Inhaltsverzeichniß zu dem Werth und Brauchbarkeit des Buche La eie NIRE r MEDeN T. ck __ Aus dem Verlag von Carl Grüninger in Stutt liegen die Nrn. 13, 14 und 15 der Mever Mull Aeg vor. Dieses beliebte Familienblatt (Abonnementspreis vierteljährlich 1 M), das sid auch des Entgegenkommens der Fachmusiker erfreut, bietet seinen Lesern reihen Stoff zur Belehrung und Unterhaltung. In den neuesten Nummern findet man u. a. einen Aufsaß „Fran- zösische Opernkomponisten“ mit einem Porträt-Tableau, eine geist- volle Humoreske „Zwei Berichterstatter“, Ppädagogische, musik- geschichtliche und fkritishe Aufsäße wie: „Die Lieder von Joh. Brahms i „Chopin und die Frauen“, „Eine Schrift über Hans von Bülow“, „Mascagni’'s Jutermezzo in Cavalleria rusti- cana und Nossini’s „Tempesta“ im „Barbier von Sevilla“ 2. Dem verstorbenen Kirchen-Komponisten, Professor Dr. Immanuel von Faißt sowie dem ebenfalls vor kurzem in Tübingen verstorbenen Aesthetiker, ‘Professor Karl Yeinhold von Köstlin sind Nekrologe gewidmet. Hieran reihen ih Erinnerungen an Rob. Franz, „Ein Beitrag zur Schu- mann-Biographie" und „Peter Tschaikowski", „Musikpflege in Athen“, Berichte über das Musikfest in Weimar, das mittelrheinische Musik- fest in Darmstadt, „Eine neue Lohengrin-Aufführung“ in München, fowie neben Besprehungen von neuen Büchern und Musikalien aller- hand Ernstes und Heiteres aus dem Künstlerleben. Die Musikbeilagen enthalten gediegene Klavierkompositionen von Henning von Koß und Rich. Kügele, zwei stimmungsvolle Lieder von C. Kämmerer und B Wandelt «Was gehts dih an ?*" und „Unter blühenden Bäumen“, letzteres von der Jury der „Neuen Musik-Zeitung“ bei der leßten Preis- konkurrenz durch den ersten Preis oe Für die jüngere musiktreibende Welt i die in demselben Verlage erscheinende „Musikalische Jugendpost" bestimmt (Preis vierteljährlich 1 Æ 90 J), auf welche hier ebenfalls wiederholt hingewiesen sei. Diese Zeitschrift bringt in den leßten Nummern dem jugendlichen Geshmack und Fassungsvermögen angepaßte Erzählungen, Märchen, belehrende Artikel, Gedichte mit hübschen JUustrationen, äthsel u. a. m. Die zahlreihen Musikbeilagen enthalten ansprechende leichte Klavier- Mae N G L beiden, beider Zeitschriften werden auf : r Verlagsbuchhandlun j i hate R A g g an jede Adresse gratis und Unterhaltung.

Das September-Heft der „Deutschen Rundschau“, welches den Nea sten Jahrgang dieser Zeitschrift beschließt, bringt den Schluß der ovelle: „Der Herr Pathe"“ von Ernst Wichert. Ferner wird darin ejne türkishe Geschichte: „Der verlorene Freund“ von Rudolf Lindau veröffentliht. Weiter ist zu erwähnen L M: „Altmodisches Volk in Amerika“, der in Anlehnung an ein Buch von Miß Mary E. Wilkins einige wundervolle Typen aus Neu-England wiedergiebt. I eziE Paulsen verbreitet sich über „Die deutsche liger E s E G u A Werkstätte der wissenschaft- l l und ergeht sih über diefen Do i - g n tis Wealbbuns verdienen. | P Ra L A

e Huldigung an einen der stolzesten Namen unserer o schaft, an Ernst Curtius gelten, den Professor Milböfer em mittelbar zu feinem achtzigsten Geburtstage mit {önen Worten feiert. Die Redaktion hat diefer Ehrung noch ein persönliches Element hin- zugefügt, indem sie gleichzeitig einen vortrefflihen Aufsaß von Friedrich Curtius, dem Sohne des Jubilars, „Ueber den politischen Konflikt in Shakespeare’s Coriolan“ zum Abdruck brachte. Herman i widmet dem geschiedenen Heinrih von Brunn einen warmen Nachruf. Ludwig von Hirschfeldt {ließt seinen Auffaß: „Ein Staatsmann der alten Shule“ (Leopold von Plessen), während M. von Brandt, der frühere Me Gesandte in China, „Die koreanishe Frage“ mit Ausführungen , behandelt, die weitreihende Beachtung finden- aat L at part cir lea Cn Eo O. Hartwig!s über „Ba rakteristiken“ und eine i i dotigen® séließen das Heft. j ne Anzahl knapper „Literarischer

Im September- Heft. von „Nord und Süd“ widm Mori Brash „Dem Begründer der Völkerpsychologie*, Professor Moriß Lazarus, der am 15. September d. J. seinen 70. Geburtstag feiert, einen Essay, in welchem der feinsinnige Denker, dessen Schriften infolge einer bei philosophifchen Schriftstellern selten anzutreffenden klaren und anziehenden Ne Code weit über die eigentlichen wissenschaftlichen Fachkreise ins gebildete Publikum gedrungen sind, verständnißvolle Würdigung findet. Das Heft enthält noh zwei andere bivarapbisce Artikel von aktuellem Interesse. Der eine, aus der Feder Friedrih Alt- haus’, zeichnet in markanten Pagen das Charakterbild des derzeitigen Leiters der englischen Politik: Lord Rosebery's, dessen Porträt in meisterhafter Nadierung von Johann Lindner dem Heft beigegeben ist; in dem andern s{hildert Bruno Gebhardt den kürzlich verstorbenen Pen Gesandten bei der Kurie: Kurd von Schlözer als Ge- \

Der Auffay mag {hon als eine

ihts\chreiber. Zwei wissenschaftlihe Abhandlungen von Be [ ließen fich diesem Artikel an: des R Litecarhistorikers Goors Brandes Abhandlung über „Das Buch Hiob“ (überseßt von A. Neu- städter), und dex Buias von Alfr. Chr. Kalischer: „Philosophen und Ästro- nomen des 17. Jahrhunderts und die ethi ite O Musik“, der einen höchst werthvollen Beitrag zur Musikgeshichte des 17. Sahr- ees, die noch in vieler Hinsicht eine torra incognita ist, bildet.

on unterhaltenden Beiträgen enthält das Septemberheft: „Der blaue Maxl*, eine heitere Dorf- und Maler-Geschichte von August Silberstein ; „Sei O eine indishe Sage von Henryk Sienkiewicz Merten! von Bronislawa Neufeld) und „Ein Fest*, Skizze von L.

indemannú. D Die „Jllustrierte Frauen-Zeitung* von Franz UrORN bringt in dem eft 0 Cufeten S angs eine Serie ay en von Otto Günther-Naumburg, denen i S n i S “mi Quiver und tande Ben Reizen n ; tingens übeenftnmt da t; e fl nius, ber intime Kenner Thü- nzichungspunkt dieses es bildet das Porträt der Dicht rapan, dem ein b vliscer Artikel L der Feder Else Kroll egeben ist. Die Fortseßung von Moriß von Reichenbah's Roman

„Ein reihes Mädchen“ erhält den Leser in Spannung, w d Jo-

diè Führung des Lesers. Einen ferneren |

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pre var t eine lebenswahre Jllustration aus dem Badeleben beliebten Künstsecin i

eliebten Künstlerin in der Rolle des wi ä s hmten Widespensigen“. e des wilden Käthchen in der „Be ollektiv-Holzschn ie Sommerkolonien an der Ob

Leben und Treiben ihrer Bewohner. - Der Modetheil enthält” G aroße Zahl gefälliger Modelle für Herbsttoiletten in Holzschnitt- abbildungen und auf vorzügli ausgeführten Buntdruckblättern. Eine E A zeigt s{chône Muster der jegt wieder in Aufnahme

(Deutsh-Neuguinea), He es f wurde, der im Dezember v. J. an der Astrolabebai E Mr Verschiffung gelangt und zum theii Ton in Europa

aus.

am 27. Juli zu hohen Preisen verkauft 335 Ballen nah den Veröffentlihungen d i Î Durchschnittspreis von etwa 152 f s t A

Preisen der anderen zur Einschreibung geko zumeist beste Sumatratabacke waren, fo cit G;

nur aht sih befinden, welche einen Taback erbrachten. 293 er Er daher die Erwartungen, die man nah den früheren hegen durfte.

udcker erk

T Ruhig. Brotraffinade 1 —,— Faß 23,29, Ruhig. Rohzucker [. Produkt Transito f. a. B. Ham- 11 März 10,65 Gd., 10,70 Br. Stetig. Augsburger

Ser. 1401 Nr. 83, je 100 F[. : 5 Ser. 1124 Nr. 8. E s Ser. 106 Nr. 32, Ser. 647 Nr. 8,

Nr. 21, Ser. 1124

Ee August —,—. Weizen pr. Nov. 13,45, pr. März 13,80. Ro

Raffiniertes Petroleum. Petroleum-Börse.) Sehr fest. Üpland middl. loko 364 . Armour shield 43 d

der Hamburger 1000G Din Bco. Nr. 93 565

. Bco. Nr. ; je 4000 Mk. Bco. Nr. 39 063 93 891+ e 3000 Mk. Beo. Nr. 16 547: je 2500 [7 101 je Io E o. Nr. 16 789 74547; je Mk. Bco. Nr. 17 101 r 143 60 400

409 93 501; je 400 Mk. Bco. Nr. 189 188 6412

7012 7036 7009 8468 9997 11 814 11 591 11 367 19 O81 16 772 17 184 26 182 26 194 32 821 32 844 E N 39 071 39 319 39 321 39 333 39 335 48 145 52 009 52 019 52 021 60 422 60 429 60 445 61 67 999 69 551 69 565 69 582 69 593 78 148 80 038 81 107 81 110 93 517 93528 93667.

——————

1894.

annes Wilda über eine Reise in Schweden plaudert und A. Freund .!* beginnt. J. Wod-

In Nr. 17 findet man u. v. a. eine bi ‘he nes Sorma ‘nebst den wohlgelungenen Bi alte

Paul Colanus schildert auf einem großen

chwierigen „Durhbruchsarbeit.*

Händel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohl an der Rubr und in Obersblesion M An der Ruhr sind am 1: d. M. gestellt 10613, niht rechtzeitig

gestellt keine Wagen.

In Oberschlesien sind am 31. v. M. gestellt 4492, nit rect»

z¿citig gestellt keine Wagen.

Die 1893er Tabackernte der Astrolabe-Kompagnie über welche vor einiger Zeit ein sehr günstiges ommandanten eines unserer Kriegsschiffe veröffentlicht ewesen war, ift

Diese erste Partie bestand aus 335 Ballen, etw 2000 kg, Und macht ungefähr den dritten Theil der ganzen Ernte Vom Reichs-Postdampfer des Norddeutschen Lloyd „Preußen“ erangeführt, wurde sie im Wege der Einschreibung in Amsterdam indem für sämmtliche

ents, das heißt 2,50 M, für das Vergleicht man E Don d den aare welche 4 Partien Tabak, für welche die S Se ad Ra E

: eren Preis als der Neu-Guinea- Die 1893 ex Ernte Neu-Guinea-Taback bestâtict

albe Kilo geholt wurde.

Von hervorragend sachverständiger Seite is über die vor

kurzem in Deutschland eingetroffene Baumw olle von der Plant Kikogwe (Ost-Afrika) das as r Plantage Die Baumwolle ist aröß ie E I CESD! ANgeUNDE MENEn:

tentheils fast tadellos und mit middling

exas good color und staple auf eine Linie zu stellen, ja an

Stapel übertrifft sie fast Ï iddli n

a A n ¿00 running middling Texas“. Au noch etwas „Fly“ dazwischen, im Spinnprozeß verfliegt. bei der Verarbeitung gebende Uebelstand L Le Be on Zexas-Baumwolle an die Seite stellen. Der Preis

o für das englische Pfund. - Beste teranisde Game Î fe während als weiße Waare gleicher Qualität.

gut gereinigt; nur is hin und wieder das heißt fkurzfaserige Baumwolle, die Wird auch dieser etwas mehr Verlust ind beseitigt, so kann die ebenbürtig den besseren Qualitäten

| tet wei andere Sorten sind in Qualität und Stapel befriedi 7 e wegen s{hlechter Farbe einige Pfennige indes ect tus

Magdeburg, 1. September. (W. T. B.) Zuckerb “E b von 92% —,—, neue —,—, R l rei endement —,—, neue —,—, Nachprodukte fia 75 9/0 ndement S Raffinade mit Faß 24,00-25,95. Ge Dele 1 at rg pr. September 11,60 bez., 11,65 Br., pr. Okt 7 +71 Br., pr. November-Dezember 10,574 e, 1080 Ber s Se

Augsburg, 1, September. (W. T. B.) Prämienzi

; Fl.-Loofe: 3000 Fl. Serie 180 Nr. C E Nr. 100, Ser. 1401 Nr. 24, Ser. 1 Nr. 43, Ser 647 Nr. 97, Sex. 1056 Z 4 Nr. 12, Ser. 1124 Nr. 32, Ser. 1139 Nr. 81 er. 1185 Nr. 48, je 50 Fl. Ser. 389 Nr. 76, Ser. 389 Nr. 88, Ser. 647

r. 85, je 80 Fl. Ser. 647

Nr. 16, Ser. 1041 Nr. 53, Ser. 1056 Nr. 60, Ser. 1124 Nr, 43,

er. 1139 Nr. 24, Ser. 1139 Nr. 76, Ser. 1185 Nr. 91,

Ser. 1401 Nr. 60, je 40 Fl. ;

Ser. 1041 Nr 08: È Fl. Ser. 647 Nr. 2, Ser. 1041 Nr. 35; Nr. 28, Ser. 1124 Nr. 85, Ser. 1139 Nr. 12, Ser. 1139 Nr. 44 Ser. 1139 Nr. 56, Ser. 1401 Nr. 26, Ser. 1401 Nr. “1480 Nr. 42, Ser. 1480 Nr. 59, Ser. 1480 Nr. T E le T O Lee: A 1056 Nr. 4,

er. r. 99, Ser. r. 99, Ser. 140 x

Nr. 90, Ser 1480 Nr. 10, Ser. 1480 Nr. E E

er. 1124 Nr. 19, Ser. 1124 Nr. 21, Ser. 1124

je 30 Fl. Ser. 106 Ser. 1056 Nr. 17,

Leipzig, 1. September. (W. T. B.) Kammzug-Termin-

handel. La Plata. Grundmuster B pr. t Oftober 3,374 6, pr. November 3,40 d, pr. Drjember 8, 404 I

j 3,42 M, Januar 3,425 Æ, pr. Februar 3,45 #4, pr. j

April 3,47} #4, pr. A a Ms pr. Sun 3,50 x E li

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annheim, 1. September. (W. T. B.) old oa tig

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März 12,00, Hafer per Noy. 12,15, pr. ür, 1930" :

Nov. 11,00, pr. März s L E Min 19,80, Mais

remen, 1. September. . T. B.) (Börsen-S(luß-Bericht.

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Loko 4,75. Baumwolle. Ruhig.

Schmalz. Höher. Wilcox 43 s.

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Hamburg, 1. September. „(V T. B.) aa 8 [7 co. Nr. 3931 h 94 000 ‘Mir Be

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