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Fah! tet 4 Swinemünde, ferner von Berlin und Breslau aus Son m nach Stettin veranstaltet, zu denen kombi- B e anien Seciien puagcoien Paten; ‘in freise zu ermäßigten Preisen ausgegeben werden; in Stettin S Swinemünde werden Dampfer bereit liegen.
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Der Aus\{chuß ur Untersuchung der Wasser- verhältnisse in den der Ueberschwemmungsgefahr besonders ausgeseßten e beendigte in den Tagen vom 28. bis 30. v. die Besichtigung der Elbe, welhe am 30. Mai d. J. bei Riesa begonnen und am 1. Juni d J. bei Magdeburg unterbrochen war. Am 28. v. M. R die Besichtigung auf der Streckde von Magdeburg bis Tangermünde, am 29. von dort bis Wittenberge, am 30. von hier bis E Während der mit den Bereisungsdampfern der Elbstrom-Bauverwaltung vorgenommenen Bereisung kamen Vertreter der betheiligten Deichverbände und Gemeinden sowie Uferanlieger in großer Zahl der an sie ergangenen Einladung nah und fanden sich an Bord des Dampfers „Hermes“ ein, um ihren Wünschen betreffs der Wasserverhältnisse Ausdruck u geben. Ebenso waren bei der S ete die in Frage Patiénden preußischen Behörden, die mecklenburg-{hwerinsche und die hamburgische Negierung vertreten, um die vorgetragenen Wünsche sofort nach allen Gesichtspunkten prüfen und er- ortern zu können. Seitens des Wasserausschusses nahmen der Ehrenvorsißende, Wirkliche Geheime Rath von Leveßow, der Vorsißende, A R Geheime Rath Schuly und 21 Mitglieder an den Verhandlungen theil. -
Die an Bord zur Sprache gebrachten Gegenstände be- trafen nur zum kleineren Theil die Regulierungsbauten an sich, zum größeren Theil die Dedetcruns der bestehenden Vorfluthverhältnisse, die Verbesserung der Hochwasserverhältnise und die Verminderung der Eis- geaen In ersterer Beziehung wurde nur von
en Vertretern des Altmärkishen Wische - Deichverbands Beschwerde gegen eine angeblihe Senkung des Wasserspiegels durch die Regulierung der Elbe erhoben, wogegen von einigen Uferanliegern der unteren Havel, die bis nah Havelberg auf- wärts zur Besichtigung gelangte, über eine Hebung des Wasser- Bs durh zu s age der Buhnen Klage geführt ward.
eide Beschwerden konnten nicht als begründet anerkannt werden.
Um Abschluß der Reise fand am 31. v. M. in Hamburg eine Sißung des Wasserausshusses statt, in welcher die bei der Besichtigung des Elbstroms im Frühjahr und. jeßt zur Verhandlun Pera Ben Punkte nohmals kurz erörtert und einige Mitthei ungen betreffs der im „Zentralblatt der Bau- verwaltung“ (Jahrgang 1894, Nr. 33A) abgedruckten Unter- suchungen des Bureaus des R U über die Sommer- Hochwasser an der Oder und Weichsel im Juni und Juli d. J. gegeben wurden.
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Der Kaiserlihe Botschafter am Kaiserlih und Königlich österreichish-ungarishen Hofe Graf zu e Bud ist nach Wien zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Botschaft wieder übernommen. i
Der Kaiserliche Botschafter am Königlich großbritannischen Hofe, Staats-Minister Graf von Haßfeldt-Wildenburg hat einen ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub angetreten. Während der Abwesenheit des Botschafters fungiert der Erste Sekretär der Kaiserlihen Botschaft, Legations-Rath Graf Metternich als Geschäftsträger.
Der Kaiserliche Botschafter in St. Petersburg, General der Jnfanterie und General - Adjutant von Werder hat sich behufs Theilnahme an der Fee der Enthüllung des Denk- mals für weiland Seine Majestät Kaiser Wilhelm I. mit kurzem Urlaub nach Königsberg i. Pr. begeben. L der Abwesenheit des Botschasters fungiert der Erste Sekretär der Kaiserlichen Botschaft, Legations - Rath Graf von Rex als Geschäftsträger.
Der Chef des Generalstabs der Armee, General der Kavallerie und General-Adjutant Graf von I und der Ober-Quartiermeister, General-Lieutenant von Mikusch- Buchberg haben sich zur Theilnahme an den Manövern nah Ostpreußen begeben.
Ma erg, 3. September. Unmittelbar nach der Dtisers A des Denkmals Seiner Majestät des hochseligen
Kaisers und Königs Wilhelm I. findet morgen, der „Ostpreuß. |
tg.“ zufolge, im Königlichen Schloß die Nagelung und
eihe der dem 1. Leib-Husaren-RNegiment Nr. 1 zu ver- leihenden Standarte durh Seine Majestät den Kaiser statt. Zur Theilnahme an dieser Feier wird eine aus dem Kom- mandeur, einem Rittmeister und zwei Lieutenants bestehende Abordnung des Regiments hier eintreffen. Abends 8 Uhr, kurz nah dem Eintreffen Seiner Majestät des Königs von Sachsen, findet bei Jhren Tue d im Schloß Tafel ber die eingetroffenen Fürstlichen Gäste und Abends 9 Uhr großer Zapfenstreich statt. ;
Für die übrigen Tage ist nach der „Danz. Ztg.“ folgendes Programm festgestellt:
Mittwoch, 5, September, Vormittags 10 Uhr: Parade auf dem Exerzierplaze bei Königsberg. Nachmittags 6 Uhr: Paradediner im Moskowitersaale des Königlichen Schlosses. Abends 8 Uhr: Festvorstellung im Stadttheater.
Donnerstag, 6. «September : Korpsmanöver des I. Armee- Korps gegen cinen markierten- Feind südlih von "Königsberg. Abfahrt Jhrer Majestäten vom Königlichen Slb um 81/, Uhr Morgens. Abends 7 Uhr: Festmahl für die Provinz im Moskowitersaale.
; eitag, 7. September, Morgens 8 Uhr: Abfahrt Jhrer Majestäten nach Elbing zur Parade des XVII. Armee-Korps. Nachmittags: Paradediner im Ss zu Marienburg. Seine Majestät der Kaiser gen Sich sodann nah Schlobitten, i Lens Jhre Majestät
Sonnabend, 8. September, Vormittags: Korpsmanöver ‘des XVII. Armee-Korps. Nachmittags: Festmahl für die rovinz Westpreußen im Schloß zu rag eta Seine ajest t der Kaiser begiebt Sich sodann wieder nah Schlobitten. JZJhre Majestät die erin tritt von Marienburg die Rülk- se nah dem Neuen Palais an. | Die drei folgenden Tage, der 10., 11. und 12. September, “bringen die eigentlihen großen Manöver des 1. Armee-Korps
ie Kaiserin nah Königsberg zurück-.
ges das XVTI. Armee-Korps in dem Gelände zwischen ; e und Braunsberg. : “
eine Königliche oheit der Prinz Albrecht traf heute Abend hier ein. Seine Königliche Ho eit begab sih unter brausenden Hochs des Publikums zu Wagen zu dem komman- dierenden eral, General der Jnfanterie von Werder, bei dem Höchstderselbe Wohnung genommen hat. Am Bahn- hof waren der Ober-Präsident Graf zu Stolberg-Wernigerode, der Ober-Präsidial-Rath e und der Polizei-Präsident von Brandt zum Empfang anwesend.
Posen, 3. September. Seine ¿None Hoheit der rinz Georg von Sachsen, Jnspeïteur der 2. Armee- “eig. ist heute Nachmittag hier eingetroffen. Höchst-
derselbe wurde am Bahnhof von dem kommandierenden
General, General der Jnfanterie von Seeckt, dem Ober-
Pn En vonWilamowiß-Möllend orf, dem
ommandanten General - Lieutenant Schuch und dem Re-
gierungs-Präsidenten Himly empfangen und begab sih alsbald mit seiner Begleitung nah dem General - Kommando, wo um
71/5 Uhr ein Souper stattfand. Am 4. und 5. begiebt sih der Prinz |
von hier aus ins Manövergelände zu den Divisionsmanövern. Die Rückkehr erfolgt jedesmal Nachmittags um 6 Uhr 10 Mi- nuten. Morgen Abend findet Diner bei dem Ober-Präsidenten, am 5. bei dem kommandierenden General und am 6. bei dem Erzbischof von Stablewski statt. Am 6. d. M., Abends, kehrt Seine Königliche Hoheit wieder nah Dresden zurü.
Oesterreich - Ungarn,
Die Kaiserin traf pet früh in Miramar ein und begab sich nach kurzem Aufenthalt im Schloß an Bord der Dampfyacht „Miramar“, die Mittags die Fahrt nah Korfu antrat. m
Das gestrige Manöver bei Landskron begann um 6 Uhr früh und gestaltete sich interessant durh die Fühlung- nahme und den Zusamménstoß der beiderseitigen Kavallerie- massen sowie durh die Entwicklung der beiderseitigen Gros, die einander nunmehr südlich von Landskron gegenüberstehen. Das Manöver wurde um 11/7 Uhr Nachmittag abgebrochen. Der Kaiser und die Erzherzoge kehrten um 2 Uhr nach Landskron zurü.
Der russishe Finanz-Minister Witte is gestern in Wien eingetroffen.
Frankreich. :
Jnfolge der Errichtung von zwei neuen Artillerie- Regimentern tritt, wie der „Köln. Ztg.“ berichtet wird, bei dem an der Ostgrenze stchenden VI. Armee-Korps vom 1. Ok- tober ab eine anderweite Eintheilung der Artillerie dieses Korps ein. Danach erhält vom 8. Artillerie-Regiment die 11. Division in Nancy 6 fahrende Batterien, die Vogesen-Division in Bruyères 3 fahrende und in Remiremont 2 Gebirgsbatterien, die 2. Kavallerie-Division in Luneville 2 reitende Batterien. Das. 25. Regiment besteht aus 6 fahrenden und 2 reitenden Batterien als Korps-Artillerie des V1. Armee-Korps, 2 reitenden Batterien der 3. Kavallerie - Division in Chalons und 2 ebensolchen Batterien zur besonderen Dae Das neue 39. Regiment fommt mit seinen 9 Batterien nah Toul, und zwar 6 fahrende Batterien für die 12. Division und 3 für die Festung Toul als Ausfall - Batterien. Vom neuen 40. Regiment erhält die 39. Division in Saint Mihiel 6 fahrende Batterien, ebensoviel die 40. Division in Verdun. Die Batterien der reitenden R werden getrennt; 2 kommen zur 4. Ka- vallerie - Division nah Stenay und eine zur 6. Kavallerie- Brigade (Korps-Kavallerie) nah Saint Mihiel. Diese Neu- errihtungen sind eine Folge der Ueberführung der Pontoniere von der Artillerie zum Genie; die Artillerie des VI. Armee- Korps wird dadurch vom 1. Oktober eine Stärke von 41 fahrenden, 9 reitenden und 2 Gebirgs-Batterien, zusammen von 52 Batterien mit 312 Geschüßen aufzuweisen haben.
Eine Depeshe des Gouverneurs des Sudan dementiert das am 28. v. M. gemeldete Gerücht von der Niedermeßelung französisher Truppen bei Tim- buktu. Die leßten Telegramme des Kommandanten von Timbuktu, die am 5. August aufgegeben und am 1. d. M. in Fort Kayes eingelaufen sind, drücken keinerlei Besorgniß wegen der Sicherheit der französischen Truppen aus.
Rußland.
Der Großfürst Georg Alexandrowitsch hat auf der Reise aus. dem Kaukasus ntl Bijelowish gestern Odessa passiert.
Ftalien.
Die „Gazzetta ufficiale“ von gestern Abend veröffentlicht ‘einen Erlaß, wodurch dem Kommandeur des XII. Armee- Korps (Palermo) die Leitung der Polizei aufSicilien bis zum 31. Dezember d. J. übertragen wird. Die Präfekten und Beamten der öffentlihen Sicherheit auf Sicilien werden zu diesem Zweck dem Kommandeur unterstellt.
Die seit einer Reihe von Jahren in Rom unter dem Namen „Ordine degli Avvocati di San Pietro“ vera: Ver- einigung von Laien aus verschiedenen Ländern, besonders Frank- reih und Jtalien, die sich die Aufgabe seht, für die Forderungen des Heiligen Stuhls einzutreten, hat beschlossen, dem- nächst einen allgemeinen Kongreß in Paris E A P behufs Erörterung der Jnteressen des Heiligen Stuhls. Der Bischof von Grenoble, der Ehren-Präsident der Ver- einigung ist, wird auf dem Kongreß den Vorsiß führen.
Portugal.
Der König ist an einer leihten Halskrankheit erkrankt. Das neue Ministerium is wie folgt zusammengeseßt : inye Ribeiro, Präsident und Finanzen, Franco Castello ranco E imentel Pinto Krieg, Azevedo Castello Branco Justiz, Brissac dos Neves Ferreira Marine und Kolonien, Carlos Lobo Avila Auswärtiges und Campos Henriques öffentliche Arbeiten.
Dänemark.
Die Hälfte der Siße im As Ben on am 19. d. M. durch“ Neuwahlen beseßt werden. le erforderlichen Wahlmännerwahlen haben, wie „W. T. B.“ berichtet, zum großen Theil bereits stattgefundèn; es eee 17 Mitglieder der Rechten und 11 der Linken gew » werden. , Von diesen lehteren werden pa einlich wenigstens 4 als Freunde des im Frühjahr L lossenen politichen Ausgleihs betrachtet werden können. e 28 neu zu beseßenden Siße im Ländsthing hatten bisher 19 An-
J dazu hatte der Umstand gegeben, daß
gehörige der Rechten und 9 der Linken inne, unter leßteren
usgleihsfreunde und ein Gegner des Ausgleichs.
Nach briefliher Meldung aus RNeyk javik hat das Althing den Gesehentwurf über die Strafbestimmungen für Thranölfischerei innerhalb der Grenzen des isländishen See- territoriuums angenommen. Die Strafen werden durch diesen Gou 4 : und auf 2000 Kronen für die erste, 10 Kronen für die zweite und auf Konfiskation des Schiffes und der Fischereigck-räthe für die dritte Uebertretung
estgejeßzt. festgeseßt O
__ Wie das „Reutershe Bureau“ aus Tientsin von gestern meldet, sind durch ein gestern erlassenes Kaiserliches Edikt Belohnungen an General Yeh und 700 chinesische Offiziere für den am 17. August dem E berichteten A bei Ping-Jang verliehen worden. General Yeh giebt den Verlust der Japaner auf mehr als 5000 Mann an, während die Verluste auf chinesisher Seite nur gering seien.
Nach einer Depesche der „Nieuws van den Dag“ aus Ba- tavia von gestern Vormittag 10 Uhr 30 Minuten rückten die Sasaks an dem oberen Ufer desSungei-Babak vor. Eine Zruppenabtheilung unter dem Oberbefehl Lindgreens sei in Dewahuis (Hindu Tempel) bei Tjakra Negra eingeschlossen. Die Sasaks unter Führung des Hauptmanns des Generalstabs Willemstyn und des Kontroleurs Liefrink versuchten sie zu be- E Das Bombardement von Mataram durch die
arine und die Gebirgs-Artillerie dauere fort. Der Fürst von Goa’ (Celebes) habe sich bereit erklärt, Truppen zu senden. Der balinesishe Minister Djilantik befinde sich mit seinen Truppen an der Nordküste; er A weiter auf seiner Er- klärung, unschuldig an dem Verrath zu sein.
Eine von dem Ministerium der Kolonien veröffent- lihte amtlihe Depesche bestätigt im wesentlichen obige Depesche der „Nieuws van den Dag“. Der Regierung find die Namen von 45 gefallenen und 22 vermißten Soldaten zugegangen ; diese Namen werden veröffentliht werden, nach- dem den betreffenden Familien Nachricht zugegangen sein wird.
Statistik und Volkswirthschaft.
Invaliditäts- und Altersversicherung.
An Anträgen auf Gewährung von Nenten sind bei der Hanseatischen Versicherungsanstalt eingegangen: a. an Alters- renten im Laufe des Jahres 1891 1105, im Laufe des Jahres 1892 404, im Laufe des Jahres 1893 381 und in der Zeit vom 1. Januar bis Ende August 1894 232, zusammen 2122; þ. an Invalidenrenten im Laufe des Jahres 1892 181, im Laufe des Jahres 1893 301 und in der Zeit vom 1. Januar bis Ende August 1894 341, zusammen 823, mithin seit Beginn des Jahres 1891 an Rentenanträgen überhaupt 2945. Bon den Anträgen auf Altersrente entfallen auf das Gebiet der freien und Hansestadt Lübeck 366, Bremen 459, Hamburg 1297, und von den Anträgen auf Invalidenrente auf das Gebiet von Lübeck 112, Bremen 302, Hamburg 409. Von den Anträgen auf Alters- rente sind bis Ende August d. I. erledigt 2103, und zwar 1846 dur NRentengewährung , 222 dur Ablehnung und 35 aut sonstige Weise. Von den Alterórentenempfängern sind inzwischen ausgeschieden 296, von diesen sind verstorben 284. Von den Anttägen auf Invyaliden- rente sind bis Ende August d. J. erledigt 752, und zwar 546 durch Rentengewährung, 172 durch Ablehnung und 34 auf sonstige Weise. Von den Invalidenrentenempfängern sind inzwischen ausgeschieden 88, von diesen db verstorben 82. Auf die Gebiete der dret Hansestädte vertheilen sich die noch im Bezuge der Rente befindlihen Personen folgendermaßen: Lübeck 272 Altersrenten, 60 Invalidenrenten, Bremen 348 Altersrenten, 175 Invalidenrenten, Hamburg 930 Alters- renten, 223 Invalidenrenten. Die Jahresfumme der bis jet ge- währten Renten macht insgesammt 357 949,20 4 aus, von welchem Betrage 54 975,80 # für die inzwischen ausgeschiedenen Renten- empfänger abzuseßen sind. Nach den Berufszweigen vertheilen \sich die 2392 MNentenempfänger auf folgende Gruppen : Landwirthschaft und Gärtnerei 170 Rentenempfänger, Industrie und Bauwesen 993 Renten-
empfänger, e und Verkehr 396 Rentenempfänger, sonstige Berufs- .
arten 185 MRentenempfänger, Dienstboten 2c. 648 Rentenempfänger. Im Laufe des Monats August wurden die Kosten des Heilverfahrens von der Hanseatischen VersiWerungsanstalt (zum theil auch mit Zu- {uß von Krankenkassen) für 30 Versicherte, die in M für Lungenkranke, in fonstigen Kurorten oder in Krankenhäusern unter- gebracht waren, getragen. i
Der Verein für Sozialpolitik wird seine diesjährige Generalversammlung am 28. und 29. Sep- tember in Wien abhalten. Auf der Tagesordnung stehen „Die Kartelle“ und „Das ländliche Erbreht“. Die Einleitung in die Verhandlungen über das zweite Thema hat als erster Referent Herr Geheimer Ober-Regierungs-Rath Thiel vom preußischen Ministerium für Landwirthschaft übernommen.
- Zur Arbeiterbewegung. :
Aus Bielefeld wird dem „Vorwärts* berichtet: In einer Ver- sammlung der Weber und Weberinnen wurde die Zahl der Aus- ständigen festgestellt. Es befinden sich 17 Weber und 104 Weberinnen im Ausstand. Gegenwärtig ‘arbeiten in der Weberei vier Weberinnen und einige Lehrmädchen. L |
In Leipzig wählte, wie die „Lpz. Ztg.“ mittheilt, am Sonn- abend eine Versammlung der Shmiedegehilfen eine zur Regelun der Löhne und der Arbeitszeit bestimmte Kommission. Den Anla die Leipziger Schmiedemeister der Mehrzahl nah die 10stündige Arbeitszeit eingeführt hatten, während eine Minderzahl sih gegen diese Einführung noch sträubte, Aus dem Unterstüßungsfonds wurden 100 [at die fozialdemo- fratishe Parteidruckerei bewilligt. — Eine Bezirksversammluug der Metallar beiter beschloß eine Versammlung aller Leipziger Metall- arbeiter einzuberufen, um dort über die geplante Errichtung eines Arb eitsnahwei)es zu beschließen. — In Brüssel tagte kürzlich ein internationaler Kongreß der Kür shner, über den am Sonn- abend in einer Versammlung der Kür mera en berichtet wurde. Der Kongreß hat u. a. in Wien ein internätionales Sekretariat für die Regelung der Agitation, Organisation und Unter- stüßung zu errihten beschlossen.
fn usstande der \chottischen Grubenarbeiter wird der Berliner „Volksztg.“ geshrieben: Große Fremde herrs{chte unter den Bergarbeitern, als die Abstimmungszahlen bekannt gemacht wurden (vergl. Nr. 205 d. Bl.); aber man fühlt, daß die Schwierig- keit noch nit beendet is. Die großen Éisen- und RKohlen- industriellen erklären, daß das Abstimmungsresultat ihre Position niht berührt, da sie den Bergarbeitern weder 6 Pence Lohnzulage geben, nos fesie Löhne für eine gewisse Ae arantieren Bn ie behaupten, daß ihre ganzen Jahres- ontrafte verloren sind, und die Eifeni B vorläufig niht wieder angeblasen werden. Das s\chottische z UAIERES Einigungsamt is sofort zur Berathung zusammen- etreten.
: In Rive-de-Gier, wo 129 Glasarbeiter des Fabrikanten Nicharme wegen Einstellung der Arbeit aus den der Fabrik ge- hörigen Wohnungen garen wörden waren, hat, wie ein Pariser Telegramm. des „D. B. H.* meldet, das Gericht den Auswe sungs- befehl gebilligt und die Arbeiter zum Schadenersaßÿ- verurtheilt. um Ausstande der Handshuhmacher in Grenoble wird der Berliner „Volksztg.* berihtet: Die Fabrikanten verlangen, daß die
- Osft-Afrika gesammelt hat, zugegangen.
ndustriellen erklären, daf ihre
Gehilfen bedingungslos auf das in Grenoble uralte Gewobnbeitsreckcht verzichten, wona Gie Abfälle beim Handf ignitt als rettiedt des Arbeiters an usehen find. Aber der Verzicht ist gleihbedeutend mit einem Verlust von zwei Franks (1,60 4A) und mehr in der Woche für den einzelnen Arbeiter. Die Gehilfen sind bereit ge- wesen, auf das Gewohnheitsreht zu verzichten, sobald ihnen dafür eine Entschädigung in Form einer geringen Erhöhung des Schnitt- preises oder in anderer Weise zu theil würde. Dies wurde aber von den nten abgelehnt, troßdem von den Gehilfen versucht wurde, eine er Sn Nigung Verbeiluflibren, :
In Bilbao haben, wie „W. T. B.* meldet, zweihundert Metallarbeiter die Arbeit eingestellt.
In Chile wurden, wie „W. T. B.“ aus Buenos Aires P mehrere Sozialisten, die Unruhen verursaht hatten, erhaftet.
Kunst und Wissenschaft.
Dem Fen Museum für Naturkunde ist am 4. Juli d. F. abermals eine Sendung Naturalien, welhe Dr. Stuhlmann in Die Sammlung enthielt : 14 Säugethierfelle mit Schädeln, 44 Vogelbälge, 1 Amphibienskelett, 590 Düten und 50 Rollen mit Insekten, hauptsählich Schmetter- lingen, ferner Orthopteren, Odonaten, ‘Hymenopteren und Kolcopteren, 12 Mollusken. Die Konservierung der Thiere ift im ganzen gut. Die Schmetterlinge und Odonaten sind zum theil in zu kleinen Düten verpackt, wodur ihre Flügel gelitten haben. Unter den Vögeln ist S sehr seltene Species ; die übrigen Thiere gehören bereits bekannten rten an.
—. Bei der zoologischen Tae des Museums für Natur- kunde ist von dem Forschungsreisenden Oskar Neumann wiederum eine Sendung zoologisher Gegenstände aus Oft-Afrika als Ge- schenk eingegangen. Sie enthielt eine große Anzahl Säuge- thierbälge, Schädel und Gehörne von 55 verschiedenen Species, viele Vogelbälge, Reptilien und Amphibien sowie Schmetterlinge, Käfer, Hymenopteren und Dipteren. Die Objekte sind größtentheils sehr gut prâpariert und bilden eine werthvolle Bereicherung der erwähnten Sammlung. Unter den Säugethieren sind 14 neu für die Samm- lung, e neu für die Wissenschaft. Auch die Vogelsammlung ist in wissenshaftliher und materieller Hinsicht äußerst werthvoll, da sie aus einem noch wenig erforschtem Gebiet stammt. Eine größere Zahl von Vogelarten ift dur sie zum ersten Mal für Ost-Afrika nachgewiesen, auch befindet sich darunter ein neu entdeckter Nashornvogel, der Lopho- cerus Neumanni benannt worden ift. Die Reptilien und Amphibien fowie au die Insekten sind besonders dadurh werthvoll, daß ihre Fundorte genau angegeben sind. i _ — Auf dem Kongreß für Hygiene und Demographie in Pest (vergl. Nrn. 206 u. 207 d. Bl.) wurden gestern die Vorträge in den Fachsektionen fortgeseyt, Besondere Aufmerksamkeit erregte nah dem Bericht des „W. L. B.“ ein Vortrag der Prinzessin Christian zu Schleswig-Holstein über die Fortschritte der Krankenpflege und die Verbreitung der hygienischen Kenntnisse in England innerhalb der legten Jahre. Unter dem Vorsitz der Professoren Reczey und Loew sprachen zum Thema „Rettungs- und Samariter- wesen“: Cacheux-Paris, Major-Stuhlweißenburg, Gerber-Köln und Direktor Max Schlesinger-Berlin, leßterer über Sozialreform und Rettungswesen mit sefonberer Berücksichtigung der Berliner Unfall- stationen und der für Berlin .zu organisierenden ersten Hilfe bei Unglüsfällen. Nachmittags fanden Berathungen über eine Reform des Bestattungswesens und über die fakultative Leihenverbrennung ftatt.
Gesundheitswesen, i reit vidas und Absperrungs- aßregeln.
Nachweisung
über den Stand von Thierseuchen im Deutschen Rei ch am 31. August 1894.
(Nach den Berichten der beamteten Thierärzte zusammengestellt im Kaiserlichen Gesundheitsamt.)
Nachstehend sind die Namen derjenigen Kreise (Amts- 2c. Bezirke) verzeichnet, in welchen Roß, Maul- und Klauenseuche oder Lungen- feuhe am 31. August herrshten. Die Zahl der betroffenen Gemeinden und Gehöfte find — leßtere in Klammern — bei jedem Kreise
A. No (Wurm). Preußen, Neg. - Bez. Gumbinnen: Ragnit 1 (1), Lögen 1 (1). Reg.-Bez. Marienwerder: Rosenberg î. Westpr. 3 (3). Stadtkreis Berlin 1 (5). Reg.-Bez. Potsdam: Stadtkreis Char- lottenburg 1 (1), Dsthavelland 2 (2), Westhavelland 1 (1). Reg.- Bez. Frankfurt: Arnswalde 1 (1). Reg. - Bez. Stettin: Anklam 3 (3), Ueckermünde 6 (12). Reg.-Bez. Köslin: Belgard 1 (1). Neg.-
, vermerkt.
. Bez, Posen: JIarotschin 2 (2), Samter 1 (1), Koschmin 1 (1), Sgtildber, 1 (1). MReg.-Bez. E Znin 1 (1). Reg.-Bez.
Breslau: Groß-Wartenberg 1 (1), Stadtkreis Breslau 1 (2), Land- kreis Breslau 1 (1). Reg.-Bez. Liegniß: Schönau 1 (1). Neg.- Bez. Oppeln: Neisse 1 u N Ne et: Iserlohn 2 (2). Reg.-Bez. Wiesbaden: Stadtkreis Wiesbaden 1 (1). Reg. - Bez. Düsseldorf: Stadtkreis Barmen 1 (1). “ Reg. - Bez. K rier: Saarbrücken 1 (1), Ottweiler. 1 (1). Bayeecn. Fe „Bez. Ober - bayern: Bruck 1 (1), Landbezirk Traunstein 1 (1). MNeg.-Bez. Schwaben: Landbezirk Memmingen 1 (1). Sachsen. Kreishauptm. Leipzig: Borna 2 (2). Württemberg. Donaukreis: Biberach 1 (1). Hessen. Provinz Starkenburg: Darmstadt 2 (4). Mecklenburg - Schwerin. Waren (1 s Sachsen - Weimar. Dermbahch 1 (1). R Deiage è ber-Elsaß: Colmar 1 (1), Lothringen: tadtkreis e 1 (1), Bolchen 1 (1), For- bah 1 (1), Saargemünd 2 (2). Zusammen 54 Gemeinden und
67 Gehöfte. “ B. Maul- und Klanenseuche. reusien. Neg.-Bez. Königsberg: Friedland 1 (2). Reg.- Bez, Marienwerder: Kulm 1 (4). Reg.-Bez. Frankfurt: Landkreis Landsberg 1 (1), Oftsternberg 1 (1). Reg.-Bez. Brom- berg: Jnowrazlaw 2 (2). Reg.-Bez. en Sterbe 2 (4), Fasenbera i, D.-S. 1 (3), Tarnowiß 1 (1), Landkreis Beuthen 1 (1), g 1 (1), Kattowiy 1 (1), Pleß 2 (4), Rybnik 4 (15). Reg.- ¿. Magdeburg: Kalbe 1 (1). Reg.-Bez. Merseburg: Delißsh 1 (1). Reg.-Bez. Schleswig: Eckernförde 1 (2), Stadtkreis Kiel 1 (2), Rendsburg 2 (3). Reg.-Bez. Trier: Bitburg 3 (13). Reg.- Bez. Sigmaringen: Gammertingen 1 (3), Hechingen 1 (1), Haiger- loh 1 (11). Bayern. Rege ez, Oberbayern: Stadtbezirk Rosenheim 1 (1). Reg.-Bez. Oberpfalz: Beilngries 1 (1), Eschen- bah 1 (1), Parsberg 1 (1). Neg.-Bez. Oberfranken: Landbezirk ForGheim 1 (2), egni 1 (6): Reg.-Bez. Mittelfranken: andbezirk Fürth 2 (3), - Landbezirk Reibenburg a. T, 2 (2), Land- bezirk Shwabah 1 (9 Uffenheim 1 (10). MReg.-Bez. Unter- franken: Ochsenfurt (A MReg.-Bez. Shwaben: Landbezirk Kempten 1 (4). Sachsen. Kreishauptm. Baußen: Bauten 1 (1). Württemberg. Neckarkreis: Ludwigsbur (2). chwarz- waldkreis: Balingen 1 iy Calw 1 (1), Freudenstadt 2 (16), Meg 3 (4), Nagold 1 (1), Nürtingen 4 1% Nottenburg 1 (3), ulz 1 (1 rah 2 (2). Jagstkreis: Gerabronn 7 (82 und 2 erden), Mergentheim 1 (3). Donaukreis: Ehingen 1 B, Mün- ngen 2 (L Baden. Landeskomm. Konstanz: Villingen 1 L Herde). Landeskomm, Freiburg: Schönau 4 (4). Landeskomm. arlsruhe: Bretten 1 (2 und erde), Landeskomm. Mann- heim: Heidelberg 1 (3), Sinsheim 1 (8), Hessen. Provinz Nhein- ef\en: Worms 1 (1). Sachsen - Weimar. Weimar 1 (4), olda 3 (6). Sachsen - Alteuburg. Roda (Westkreis) 1 (1). Schwar A Rudolstadt, Könt Lee 1 (1). Elsaß - Lothringen. Unter-Elsaß: Stadtkreis Straß urg 1 (2), Weißenburg 2 (13), gaben f (10). Ober- an ebweiler 4 (50), Thann 1 (10). Anrengen! Bolchen 1 Ö), hâteau-Salins 1 (10). Zusammen
El 101 Gemeinden und 441 G öfte 2c.
i C. Lungenseuche.
Preußen. Neg.-Bez. Magdeburg: Kalbe 1 (1), Wanzleben 1 (5), Wolmirstedt p Neg.-Bez. B eyes inbedck l (1). Re e Düsseldorf: Kempen 1 (2). Reg.-Bez. Köln: Land- kreis Köln 1 (1). Bayern. Neg.-Bez. Oberfraßten: Landbeziuk pof 1 (1). Sachsen. Kreishauptm. Leipzig: Grimma 2 (2). Kreis- n, Î Mean s n Sobnce Gegen - E S . e , , o otha. erzo um : Landbezirk Gotha 1 (1). Zusammen 14 E E 19 Gehöfte.
Portugal. Zufolge Verfügungen des Königlich portugiesischen Ministeriums des Innern gelten Herkünfte aus Haarlem und der Hafen R als choleraverseuht. Griechenland.
Schiffe aus Sinope haben sih in Griechenland einer 24 stündigen Beobachtungsquarantäne (vergl. „N.-Anz.“ Nr. 67 vom 19. März d. J.), folhe aus Rotterdam und Amsterdam einer strengen ärztlichen Unter- suchung zu unterwerfen.
Duts! Berorbriiiia bér Ae ls ‘kortiecits
ur Berordnung der Königlich norwegishen Regierung vom 29. v. M. ist die Provinz Ostpreußen sowie das ruffi e Amt Wiburg in Finland (mit dem Hafen Kotka) bis auf weiteres für choleraverseucht erklärt worden.
Cholera.
Danzig, 3. September. Nach einer Mittheilung des Staats- kommissars für das Weichselgebiet, dié der „Danz. Allg. Ztg.“ zugeht, ist Cholera bafteriologisch festgestellt : bei dem in der Baracke zu Gr.- E endorf befindlihen Kinde Franz Trechanoroski aus Schöneberg,
ei der Sr des Wärters Korsch aus der Quarantäneanstalt in
Neufahrwass er, bei dem am 1. d. M. verstorbenen Zimmergesellen Johann Laboroski in ano) und bei dem an demselben Tage ebendort verstorbenen Arbeiter Friedrih Borchert.
Amsterdam, 3. September. Vom 1. September bis heute kamen dem „W. T. B.“ zufolge in elf Gemeinden 17 Erkrankungen an Cholera und 12 Todesfälle vor.
Hongkong, 3. September. Wie das Tee Bureau“ meldet, ift der dortige Hafen für frei von der Pet erklärt worden.
Handel und Gewerbe.
___ Vei den Abrechnungsstellen der Reichsbank sind im August d. J. 1364547 500 M, nit, wie gestern irr- LORO „mitgetheilt worden, 1311 342000 Æ, abgerechnet worden.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Nuhr und in Oberschlesien.
An der Ruhr find am 3. d. M. gestellt 10403, nit rechtzeitig gestellt keine Wagen. / In Oberschlesien sind am 1. d. M. gestellt 2731, niht recht- zeitig gestellt keine Wagen. -
— Die Béetriebseinnahmen der Ostpreußischen Südbahn für August 1894 betrugen nah vorläufiger Festfteltuns im Aen verkehr 108 582 4, im Güterverkehr 269 589 e, an außerordentlichen Einnahmen 14 000 4, zusammen 392 171 4, darunter auf der Strecke
is{hausen—Palmnicken 9603 #4, im August 1893 nah vorläufiger i eststellung 303 579 M, mithin gegen den entsprechenden Monat des
orjahres mehr 88592 4, im ganzen vom 1. Januar bis 31. August 1894 2951 026 M (vorläufige Einnahme aus russishem Verkehr nach russishem Stil), gegen vorläufige Feststellung 2346483 M im Vorjahr, mithin gegen den entsprechenden Zeitraum des Vorjahres mehr 604543 M, gegen endgültig 2480 934 4 im Vorjahr, mithin mehr a; P t“ G |
— Vem Aufsichtsrath der Chemnißer Werkzeugmaschinen- fabrik vorm. Joh. enan S wurde in der Si n vom 3. September d. J. der bshluß für 1893/94 vorgelegt. Nach Vor- nahme e üblichen Abschreibungen wurde die Dividende auf 6% estgesett.
Magde burg, 3. September. (W. T. B.) Zukerberiht. Korn- zuer exkl, von 92% —,—, neue —,—, Kornzuder extl., 88 9/60 Nendement —,—, neue —,—, Nachprodukte exkl., 75 %/4 Rendement 7,70—9,50. Ruhig. Brotraffinade 1 —,—. Brotraffinade 11 _—,—. Gem. Raffinade mit Faß 24,00—26,25. Gem. Melis 1 mit Faß 23,25. Nuhig. Rohzucker Ll. Produkt Transito f. a. B. Ham- zung pr. September 11,92x bez. u. Br., pr. Oktober 10,85 Gd,, 10,924 Br., pr. November-Dezember 10,674 Gd., 10,75 Br,» pr. Januar- Ms Gd., 10,824 Br. Fest.
Leipzig, 3, September. (W. T. B.) Kammzug-Termin- handel. La ‘Plata. Grundmuster B pr. September 3,35 M, pr. Oktober 3,374 #4, pr. November 3,40 4, pr. Dezember 3,423 M, pr. Fon 3,425 M, pr. Februar 3,45 M, pr. März 3,45 M, pr. April 3,474 Æ, pr. Mai 3,50 4, pr. Juni 3,50 4, pr. Juli —,—, pr. August —,—. Umsay 30 000 kg.
Bremen, 3, September. (W. T. L i (Börsen-Schluß-Bericht.) Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum-Börse.) Sehr fest. Loko 4,75, Baumwolle. Fester. geno ei L M E oe Brb Free E Si 4
rmour shie F, Cudahy 43} „4, Fairhanks : j ed. Se Short cléar middl. loko 40. G N ien, 3. September. (W. T. B.) Die Brutto-Einnahmen der Orientbahnen betrugen in der 32. Woche (vom 6. Au ust bis 12. August 1894) 155 766,19 Fr.,, Abnahme gegen das Vorjahr 39 057,68 Fr. Seit Beginn. des Betriebsjahres (vom 1. Januar bis 12. August 1894) betrugen die Brutto-Einnahmen 6 301 205,89 Fr., Abnahme gegen das Vorjahr 1 263 095,53 Fr.
— 4. September. n T. B.) Ausweis der österreichi\ckch- ungarishen Staatsbahn (österreihishes Neß) vom 1. bis 31. August 2 380 284 Fl., Mehreinnahme gegen den entsprechenden Zeit- raum des vorigen Jahres 14 464 F1.
London, 3. September. (W.T. B.) An der Küste b Weizen- ladungen angeboten.
96 % Javazucker loko 133 O. Rüben-Rohzucker loko pr. September 11} fest. — Chile-Kupfer 401/16, pr. 3. Monat 403.
Glasgow, 3. September. (W. T. B.) Ge Ler iffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 2267 Tons gegen 5363 Tons in derselben Woche des orgen Jahres.
Bradford, 3. September. (W. T. B,) Wolle unverändert fel in Mohair-Wollen mehr Geschäft, in Alvacca- Wollen gutes Ge- hâft, Garne und Stoffe thätiger.
msterdam, 3. September. (W. T. B.) Java-Kaffee good ordinary 514. — Bankazinn 444. )
Bukarest, 3. September. (W. T. B.) Die Königlich rumänische Regierung hat auf Grund älterer, zur Ausführung von Eisenbahnbauten und anderen öffentlichen Arbeiten de fe hrter Kredite die Emission einer 4% amortisierbaren Anleihe im Nominalbetrage von 120 Millionen Francs beschlossen. Die E wurde von der Diskontogesell haft und dem Hause S. Bleichröder in Verbindung mit dem bekannten Konsortiuz: übernommen.
Verdingungen im Auslande.
Niederlande, 4, September. Gemoeente - Gasfabrieken in Rotterdam: * Verkauf von etwa 60 000 kg \{chwefelsaurem Ammoniak. Bedingungen
und Auskünfte sind im Bureau der Gasfabrik zu haben.
. gerundet und einheitlich, Die Regie hatte mit Geschi
Verkehrs-Anstalten.
Bremen, 4. September. (W. T. B.) Norddeutsche r Llovd. Der Schnelldampfer „Werra“ hat am L September Abends bie Reise von Gibraltar nah f A aé: fortgeseßt. Der S dampfer „Trave“ hat am 2. September Nachmitt die se von Southampton nah New-York fort esett. er C dampfer „Saale“ is am 1. September Vormittags von News Vork nah der Weser abgegangen. Der Schnelldampfer , Ems * ist am 3, August Nachmittags at der Weser angekommen; er über- bringt 470 Passagiere und volle Ladung. Der Postdampfer , Mark“ am 2. September Vormittags die Reise von Vigo nah
outhampton fortgeseßt. Der Postdampfer , München“ hat am E Abends die Reife von Corunna nah dem La Plata ortgeseßt.
Lriest, 2. September. (W. T. B.) Der Uoyddampfer „Imperator“ ift gestern von Bombay nah Triest und der Lloyddampfer „Gisela“ heute von Aden nah Kobe abgegangen.
London, 3. September. (W. T. B,) Der Union-Dampfer „Greek“ ift gestern auf der Ausreise in Us angekommen.
__St. Petersburg, 3. September. (W. T. B.) Das russische Finanz-Ministerium hat die Verordnung des Zollamts in Nieszawa wegen Kautionsstellung für die nah Rußland ein- geheuvar Schiffsgefäße bis zum Ende der diesjährigen Schiffahrts- aifon sus pendiert.
Theater und Musik.
Deutsches Theater.
_Denril Men Schauspiel „Nora “, das gestern Abend auf- gefübrt wurde, stellte das zielbewußte Streben der neuen THeater- eitung und das künstlerishe Vermögen der schauspielerishen Kräfte des Instituts in ein helleres Licht als die Erö nungsvorstellung. Bei Ibsen, dem bahnbrehenden Verkünder des modernen Menschen, ist die ruhige Spiegelung der Empfindungen und Leidenschaften im Wesen und Mienenspiel recht am Playe. Daß Frau Sorma auf dem besten Wege ist, sih auch diese Art künstle- rischer Gestaltungskraft anzueignen, soll rückhaltlos anerkannt werden. Eine in allen Einzelheiten vollkommen glaubwürdige, überzeugende Figur {uf sie aber noch nit; im ersten Akt überbot sie sih in kin- dischen Spielereien und oberflählihen Unbedachtsamkeiten; man ahnt nichts von der zweiten Seele, die hinter der fast leihtsinnigen Lebens- der Künstlerin Mangel machen, wird, ob ein so
freude drohend emporwachsen soll; aber man dar nicht unbedingt einen Vorwurf aus diesem
da es viel bezweifelt und bestritten pin untershiedenes Doppelleben in einer Frauenbrust über- aupt mögli ist. Im zweiten Akt wuchs- Frau Sorma mit den höheren Zielen; die angstvolle Pren: und das freudvolle Leid zog in wildem Sturm vorüber, bis im dritten Akt das Entseßen über die raus getödtete Liebe zu ihrem Gatten aus den entgeisteten Augen haute und aus der rauhen Kehle klang. Die Beweggründe zu dem s{hnellen Wandel in Nora’'s Gemütbsstimmungen legte Herr Nissen in seinem Gegenspiel als Nora's Gatte Robert Helmer mit kraftvoller, überzeugender Gewalt dar; er \huf eine einheitlihe Gestalt, untadelig in ihrer sheinbaren äußeren Glätte und ihrem sinnli brutalen Kern. Ebenso {arf gestaltete Fräulein Bertens die Nuhe, Einfachheit und Opferfreudigkeit der Frau Linden; Herr Kraußneck als Günther fügte sh dem E piel mit seinem gewohnten klaren Kunstverständniß erfolgreich ein.
y Neues. Theater. _ _ Zur ersten Aufführung nah den Ferien war Wildenbru ch's Schauspiel „Das neue Gebot“ gewählt worden. Das Stüdck, das vor fieben Jahren im Ostend - Theater einen großen Erfolg errang, hat au bei der Wiederaufführung eine große Wirkun ausgeübt. Besonders in den beiden ersten Akten offenbart {i Wildenbruch's dichterishes Vermögen; sie sind reich an packenden Momenten und kunstvollen dramatischen Steigerungen, die den Zu- höôrer fesseln und fortreißen. Der Inhalt der Handlung darf in Kürze noch einmal wieder-
geor werden: Der Deutsche Kaiser Heinri 1V. is von Otto von
tordheim- überfallen und in die Flucht gejagt worden. Vor dem kecken Wagemuth des Empörers sind alle Festen dem Kaiser abtrünnig os is auf Volkerode, wo der Pfarrer Wimar Heinrich die Treue ewahrt. Er weicht nicht der gewaltigen Uebermacht der Feinde und \endet sogar feine eigene Tochter zu der auf der Flucht ag gane Vat befindlichen Kaiserin, die unter dem 2E des Grafen Meersburg mit Mühe den Feinden entkommen ift. a \{leudert der Papst seinen Bann gegen Heinrich und alle, die seinem Hause helfen: damit is der tragishe Konflikt gegeben. Der Streit zwishen Priesterpflicht und der Stimme des Herzens briht rasch die Kraft des gewaltigen Wimar, der nah qualvollem Seelenkampfe dem Ge- bote des Papstes weiht und die Volkeroder von ihrem Eide entbindet. Als aber die Kaiserin in ihrer Noth bei Wimar Schuß sucht, regt fih das Gefühl des Mitleids und der S so stark in ihm, daß er auf Drängen seiner Gattin Martha der Ver- folgten ein Asyl in seiner Kirche anbietet. Die Kaiserin wird von den Feinden entdeckt, Wimar wird geächtet, sein Weib als Anstifterin verfluht und das „neue Gebot“ des Papstes bestimmt von nun an die strenge Durchführung der Ehelosigkeit in der Rai Gebannt zieht Wimar mit seinem Weibe in die Einsamkeit; Martha sieht rasch unter dem Kummer ihrer vermeintlichen Schuld dahin und stirbt in den Armen ilres Gatten. Jn die leßten Tage des von Seelenschinerz gebeugten Greises fällt nur noch ein Sonnenstrahl: — der Sieg Heinrih?s über die Empörer.
__ Der Dank für den Erfolg des Schauspiels auf dieser Bühne gebührt niht zum oer Ale Herrn Dr. Marx Pohl, der als Gast mit künstlerischer Meisterschaft die im ernsten Widerstreit {chwankenden Seelenstimmungen des heldenhaften Pfarrers wiederzugeben verstand. Wie diese Nolle in der Dichtung den übrigen weit voransteht, so stand die Leistung ihres Darstellers, der die Mas dem großen historischen Zuge des Dramas trefflich angepaßt hatte, bei weitem über den anderen, obgleih die übrigen Rollen au in den Händen tüchtiger Künstler ruhten. Von ihnen sind namentlich die Damen Carlsen und Pagay mit Anerkennung zu nennen. Frau Carlsen vibrierte aber im vierten Akt mit ihrer weinenden Stimme zu heftig und zu Os Fräulein Hofer (erru) war zu matt und zeigte si ihrer Aufgabe nicht voll gewachsen. Die. Tochter eines Wimar wünscht man nit als eine sentimentale Geliebte, sondern als eine kühne Natur mit starkem Temperament zu sehen. Herr Jarno (Bruno) und Herr Willy Kraus spielten sehr tühtig. Das Zusammens D na fe en Massen des Volks und der Streiter Natürlichkeit und Bewegung verliehen.
Im Königlichen Opernhause Wagners rode mit folgender Besezung Herr Gudehus, Elsa: Frau Pierson, Ortrud: mund: Herr Bulß, König: Herr Stammer, Heerrufer: ränkel. Kapellmeister Dr, uck dirigiert zum ersten al n diefer Spielzeit. Die am 8, d. M. beginnende Aufführung von Richard Wagner's Bühnenfestspiel „Der Ring des Nibelungen“ steht unter Leitung des Kapellmeisters Weingartner.
m Ce Men uier ause gelangt morgen Lessing?s Nathan der Weise* zur Aufführung. Die Bes ng ift die nach- stehende: Nathan? E Klein, Tempelherr: Herr Matkowsky as Gn erx E , Ne s Frau 0 ager, Ae P Hräulein
oppe, Dajah: Frau Schramm, Derwish: Herr Arn a ; err Oberländer, Klosterbruder: Herr Eichholz. / n
wirb morgen Richard egeben: Lohengrin : rau 2 elra-
m Deutschen Theater (even am Donneretas Eriuvey 8 es Lu | iel
unvollendetes Drama i agd und Moliòre's fünfa „Der Tartüffe* zum ersten Male in Scene. Die Fair Ver brigen Pauptrollen ser: Kad M M E eter der en ollen sind: Zares: a: A
Pevnana Müller; Mardochai : Arthur Krausneck; ein Hauptma
aimund Thalmann; Bightan: urg. „Der T folgendermaßen besegt : Ta fe: Joseph Kainz; Élmite: 1