1894 / 210 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 06 Sep 1894 18:00:01 GMT) scan diff

endes Seitenstück zu des Verfassers" j E a l asen friber ax

u

Operetten und Lied

und

d)

Theaterbesucher.

Mannigfaltiges.

fue das s ädtishe Straßenreinigungswesen gehört das Gesch Tate 1893/94 zu den günstigsten; es unterscheidet sih in auf- älliger fe von dem ‘vorangegangenen, welches in Bezug auf die Im allgemeinen waren die Witterungsverhältnisse in dem genannten Jahre durhweg Mos nee war der Winter ein sehr ibe \ n Nieder- affenheit de

aber isé von wesentlihem Einfluß auf die Kosten der Straßenreinigung, Schneefall maßgebend für den günstigen oder ungünstigen Abschluß eines Verwaltungsjahres. r 1893/94 nur 10 605 A gegenüber Der Durchschnitt der Schneeabfuhr-

usgaben zu den theuersten gerechnet werden muß.

läge und fast gar keinen Schnee hatte. Die Bef

namentlich is der mehr oder minder reilicke

Es fostete die Schneeabfu dem Vorjahre mit 557 336 M

kosten aus den leßten 15 Jahren, welcher im vorigen : 262 000 M gestiegen war, ist dur die überaus geringen Ausgaben diefes Winters wieder auf rund 244 000 M heruntergegangen. Dasselbe gilt von den Ausgaben für die PEGNlee welche in engem Zusammen- chneeabfuhr stehen und mit diesen steigen

und fallen. Dieselben betrugen im Berichtsjahre nur 3590 M gegen- über dem Vorjahre mit 202555 1 iee stellt sich der fünsehn}ährige ä er im vorigen

000 Æ betrug. Am 1. April 1893, dem Beginn des Verwal- tungsjahres, umfaßte das der regelmäßigen Reinigung unterworfene Bengebiet 8 436 599 qm, von welchen 5 053 773 qm auf Fahr-

hange mit den Kosten der

Furblhuitt auf etwa 83 000 4, während

Stra dâmme, 83383 026 O Ma d I, trug die zu reinigende

qm auf Bürgersteige dem Schlusse des

Gesammtfläche

und zwar 9 137 937 qm Fahrdämme und 3 433 613 qm Bürgersteige. Das Arbeitsgebiet der Straßenreinigungs-Verwaltung hat sih darnach wiederum um 134 951 qm vergrößert. Die davon täglich zu reinigende Flähe betrug 1893/94: 3 460476 qm. Im Durchschnitt werden h ß d Seath eit ice

Grfahrungen genügt dies vollkommen, ohne da der Sauberkeit irgendwie Abbe Ces@biebL Eine ganze Anzahl der wichtigsten Verkehrsftraßen wird täglich gereinigt, für die übrigen L E alsdann eine i oche.

Straßen werden außer durch die ihnen zukommende regelmäßige wischenzeit, wenn auch oberflählich behandelt ; sogenannte fliegende. Ko onnen durchziehen regelmäßig die- jenigen Straßen, welche nit in der Reinigungstour des Tages liegen, um die Kanten zu reinigen, größere Verunreinigungeu zu beseitigen Beschaffenheit des von ch vollkommener,

unsere Straßen dreimal wöchentlih gereinigt.

drei-, zwei- und einmalige Säuberung in der

Maschinenarbëit auch noch in der

und + sonstwie nah Ordnung zu „ehen. Die Straßenpflasters iff für die anr aung, sonderer Bedeutung. Gutes Pflaster reinigt fi besser und leihter als s{lechtes, und Verkehrsverhältnissen weit weniger Shmu des Berichtsjahres sind

trägt. Außerdem hat eine erb:bli pflasters um 112 826

um etwa 2264

etatsmäßig vorhanden: 1 1 Depotverwalter, 6 Ober - Aufseher

etatsmäßige Zahl der Arbeiter , 8422 Köpfe und zwar: 92 Vorarbeiter,

verwaltung

I. Klasse, 70 Arbeiter 11. Klasse und 150 Arbeitsburschen.

e Cam, mit vielem Geschi in

as Personen, des Tags der Erstaufführung und je hien der. Komponisten geben dem Buche, welches | 3,75 d ausgestattet ist und Taschenformat hat, einen Werth und machen es zu einem guten Rathgeber für den

entfallen. Berichtsjahres, be-

ergiebt als leßteres. Während durch Umpflasterungen 155 558 qm Steinpflaster I. bis 111. Klasse neu hinzugetreten, sodaß nunmehr die Gesammtfläche dieses Ba etwa 2266 000 qm bez e Bermehrung des Asphalt-

m Patllelinber, sodaß die Gesammtfläche

am 1. April 1894 1054 238 qm beträgt. Das: Holzpflaster hat sich s nin Les E Qu ie Si A Am 1. April d. J. betrug das gute, sogenannte definitive Steinpflaster [ E etwa M das Asphaltpfla ter iva 200/90 der Straßenfläche, | hier besonders abshüssigen und R Regen sodaß, wenn man noch das vorhandene Holzpflaster mit 1,5 9% hinzu- rechnet, zur Zeit ungefähr 72,5 9/9 bestes Pflaster vorhanden sind. An Beamtenpersonal war in der L auen gingse irektor, und 23 Aufseher. betrug

äftigt. Di lbt Lohnsäge entspre en

iele Deutsch- sondern sie gehen über d

gelöst. Die Æ, die Arbeiter I. wie die

depot twerden

die Arbeiter 3,50 M Aspyhaltstraßen u. \.

Der zum

lichen Brunnen u. f. w. benu

102 659 Fuhren. trug 1 142584 cbm.

inters ausgestatteten Vortrag

ahre auf etwa | lung der

auf eigene Hand ahre noch Kultur gebildet haben. Dr.

Am | zwischen

8 571 550 qm

bervorgeht, da umgiebt, ernähren laffen.

ohne diese ) mit dem Pilz dagegen Sämmtliche

o

wie ,W. T

ganz be- bei gleichen

wiederum

Augenscheinlic ist er beim Abs

geführt haben. 1 aa und vier unerwachsene Kinder. ie im ganzen 530 Arbeiter Außer-

lohn erwadsener Arbeiter weit hinaus.

2,79 H, die Burschen 1,60 A Die Vorarbeiter

Arbeitern auf den Abladepläyen erhalten die Platauffeher tägli 4,50, Brücken und der u Streusand betrug 7972 cbm thauen des Eises an den öffent- t wird, erforderte 39 800 kg. Die

Bitojahre

Bestreuen der w. erforderli Der Salzverbrauh, welcher zum A

Gefammtzahl aller Fuhren Straßenkehriht betrug im Beri Der Wasserverbrauch zur Straßenbesprengung be-

nossenschaftsleben bei Thieren und Pflanzen.“ einem kurzen Ueberblick über die in Gemeinschaft mit einander lebenden Thiere niederer Art, wie der bei uns häufig vorkommenden und „Hydra“ genannten Polypenart, und der Korallen, sowie die Verthei- Lebensiufgabon in Thiergenossenschaften und die wunderbare Koalition, die eine niht mit Schale versehene Krebsart mit anderen Thieren zum Zweck der Erhaltung, eht, verweilte der Redner längere i Sutelligenz, die, wie die Ameisen und Bienen, g in Ge schaften leben, troßdem es jedem einzelnen von ihnen möglich wäre, sich nterkunft, Ernährung und Schuß zu beschaffen, und förmliche republikanishe Thierstaaten mit im Laufe der Zeit steigender Im zweiten Theile des Vortrags ging Herr er dazu über, die neuesten noh weniger bekannten Fors ungen zu Oren und ‘nachzuweisen, daß ähnliche Genossenschaften wie ienen und Ameisen au zwishen Thieren und Pflanzen, ja logar unter Pflanzen gleicher und verschiedener Art vorkommen. Aeußerst interessant waren die Mittheilungen über gartenbauende Ameisen, die in ihrer merkwürdigen Thätigkeit neuerdings auf das genaueste beob- achtet worden En und über die Ergebnisse von Versuchen, aus welchen die Eichen, Buchen und Kiefern uns nicht direkt ernähren, sondern \sih von einem

elswand abgeglitten und in die : châdelbruch, den er sich dabei zugezogen, muß fofort den Tod herbei- Der Verunglückte hinterläßt eine trauernde Wittwe

dem waren im tgeräthe-Depot dauernd noch einige Arbeiter be- va Mee städti})hen Straßenreinigun sverwaltung

niht nur den hiesigen Verhältnissen, ehördlih festgeseßten ortsüblihen Tage- erhalten die Vorarbeiter Klasse 3,25 F, die der I1. Klasse Handwerker im ard en

bezahlt. Von

Im wissenschaftlihe Theater der Urania spra gestern Abend

in einem gemeinverständlichen, reihlich mit bildlichen D

Herr Dr. Carl Müller über das ' N a

Ernährung und Beschüßung ein- Zeit bei den Thieren höherer freiwillig in Genossen-

ch und nah verkümmern

iefe gestürzt.

Amsterdam, 6. September. „W, T, B.“ meldet: Gestern

feuerte ein Soldat an Bord des Rammschiffes „Guinea“, das an den Seemanövern bei Kijkduin theilnimmt, unvorsihtiger Weise

arstellungen

erer Wälder ih ilz, der ihre Wurzeln Professor Dr. Frank an der hiesigen Land- wirthschaftlichen Hochschule hat festgestellt, daß die genannten Bäume Pilzart weniger gedeihen und na |

ch in üppigster Weise entwickeln. trag wurde von den Zuhörern sehr beifällig aufgéênommen.

Vaihingen a. d. Enz, 6. September. Hofmeister der Königin Olga, Freiherr Richar meldet, gestern Abend infolge Scheuwerdens der Pferde vom Wagen und blieb sofort todt,

Pontresina. Ueber den (in Nr. 208 d. Bl. unter Hamburg kurz gemeldeten Absturz des Negierungs- i 1 Königlichen Eisenbahn-Betriebsamts Hamburg, ivird der „N. A. Z." folgendes Nähere geschrieben: Nach verschiedenen Bergpartien mit und ohne Führer, bei denen der Negierungs-Rath Wilke \ih als rüsliger und sicherer Bergsteiger erwiesen, hatte er es am Sonntag Mittag troß dringenden Abrathens seiner Gattin unternommen, ohne Führer oder sonstige Begleitung, zwei Fels\pißen zu besteigen, die unter dem Namen „die Schwestern“ bekannt find. Als er Abends nicht recht- zeitig heimkehrte, wurden mehrere Führer nah ihm ausgeschickt, die thn aber erst am anderen Morgen in einer Fels\palte todt auffanden.

fieg von der ersten Felsspißze von der \{chlüpfrig gewordenen Ein doppelter

Der Vor-

Der frühere Oberst- d Neischach, stürzte,

wundet.

in e

nahezu ausgetro

zu entfachen. Umfange.

hier und da

tone,

L o reR

Alle die

vers{wunden.

Gefahr

und

fallen begann.

leiden haben.

zurückzuführen.

ein niht geri Soldat wurden \

New-York, 5. September. i eann und. Minnesota (vergl. Nrn. 206-u. 207 d. nigen Gegenden no wird dem ,W. T. B.“ zufolge jeßt auf 426 angegeben. Der arat Dig wird mit Bezug hierauf ald- bränden heimgesuhten Amerikas. Ungeheure Strecken sind von Fihtenw brände gehören dort allerdings niht zu den Seltenheiten. Wenn in ewöhnlich hoherSommertemperatur die Flüsse undSeen net und die Bäume ausgedörrt sind, dann genügt, s niht Selbstentzündung eintritt, ein okfomotive oder aus einem anein um verheerende Feuer Fast jedes Ja Die leßte gewaltige Katastrophe fand im Oktober 1871 statt. An demselben Tage, an welhem die Stadt Chicago nieder- brannte, verloren bei Waldbränden in den I att auch einige hundert Personen ihr Leben. damalige indessen weit hinter sich. Union von beispielloser Hie. ein, daß bei völliger Abwesenheit von Regen die Temperatur unter 36 Grad Celsius sank. So ist Kein Wunder, daß die Wälder mit dem harzreihen Holzbestande wie Zunder brannten, welhe Maßnahmen denken. Es e gn Wasser ur ällen von Bäumen einen Gürtel zu hafen, der kein brennbares Material mehr bot, mußte aufgegeben werden. Rettung in der Flucht zu suchen, „to run for life“, thaten die unglücklihen Bewohner der Ortschaften Hinckley, San d-

Jahren mit außerg

ame, Ortschaften liegen in Asche. druck paßt niht gänz. Denn die Asche, zu der sie verbrannt sind, ist längst vom Sturmwind, dem stetigen alle Welt hinausgetragen worden. vom Feuer aufgeleckt worden. Und die unglücklihen Bewohner ? bleichen auf den Straßen, man in den Kellern, holt man die Leichen zu Hunderten, ! | um dann elend zu ersticken. Angst dahinstürmende Menge von einem Eisenbahnzug überholt, den der Ves mit doppelter Schnelligkeit dahinrasen läßt, auf die in, daß der überheizte Kessel plaßt. Mitleidig niwmt der Zugführer die Fliehenden auf, aber in dem Wettlauf zwischen Zug Flammen bleiben die leßteren Sieger, weite Strecken, und \{ließlich stehen Lokomotivführer und Pafsa- giere in Flammen. ) P Cal anaen A O M e ne noi gegeren, S T: ; : och ist der ganze Umfang des Unglücks nicht erkenn ar, denn die Raths Wi lke, Direktors des R Gonnen, welche von allen Theilen des Landes ausgezogen find, )aben einige Tage lang selbst unter \teter Lebensgefahr zu arbeiten

e

gehabt, bis am

baren Katastrophen, unter \{chwemmungen, Bränden oder Wirbelwinden, die Union mehr zu leiden hat als irgend ein anderes Land der Welt, sind auf die irrationelle Behandlung der Wälder,

tetes Geschühß ab. Der Erste Offizier und ein wer verleßt, ein Matrose getödtet und einer ver»

Die -Waldbrände in Wis- Bl.) dauern ch immer fort. Die Zahl der Getödteten

eschrieben: Die beiden von bilden die grofen Holzregionen [dern bedeckt. Wald-

olgendes taaten

einziger Funke aus einer

r sieht sie in größerem oder kleineren

Das diesjährige Unglück läßt ‘das Der Sommer war in der ganzen Woche auf Woche liefen die O

ast nie es Monate lang gegangen.

als das Unglück seinen Anfang nahm. An irgend zur Bekämpfung des Feuers war - nit zu zum Löschen, und ein Versuch, übermenshlihe Anstrengungen dur das

Es gab nur eins: Und das Skunk Loke und Mission Creek denn Und selbst dieser Aus-

Begleiter großer Brände, in Diese Ortschaften sind einfa

Auch die leßte Spur von ihnen ift Ihre Knochen unkennbare verbrannte Gestalten findet sih geflüchtet, aus dem Sumpf dorthin haben sie sih geflüchtet, Auf der Flucht wird die in wahnsinniger

in die fie

denn sie über]pringen

Die Stirecke, welhe um die Stadt Hinckley

2. September endlich der heißersehnte Negen zu Der durch das Feuer verursachte Vermögens».

verlust wird, ohne Mitberehnung der vernichteten Waldungen, auf rund 50 Millionen Mark angegeben. eine übertriebene sein sollte, muß der Schaden ein gewaltiger sein. Aber nit nur für die direkt Betroffenen ist er shwer zu verwinden. Das ganze Land wird unter der Katastrophe au in der Zukunft zu Die abnormen Temperaturverhältnisse und die furht-

Selbst wenn diese Schäßung.

denen, sei es in Gestalt von Ueber-

auf das raubartige Schlagen des Holzes:

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

s Sonnabend: Zum 1. Male. Lolotte's 28 Tage.

vom 6, September, Morgens.

Wetterb

La]

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99° S i

[fius =49NR.

Stationen. Wind. Wetter.

Temperatur

in 9 Ce

Bar. auf 0 Gr u. d. Meeressp. 59.

red. in Millim.

wolkig halb bed. Negen heiter

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Belmullet . . Aberdeen .. Ghrisftiansund Kopenhagen . Stodholm . O é

t. Petersbg. Moskau . Sork,Queens-

Ton: , » Cherbourg. . DELDEL. ¿4 6 E 40

amburg . .

winemünde S mayer Memel

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769 |N 2 beiter 764 |WSW 3\wolki 768 |[W 1/halb bed. 762 still/heiter 762 |SW 1\wolkenlos 762 |SW 2hhalb bed. 762 |[WSW 2 heiter 760 |[NO 1|wolkig 764 |[WNW 1/|bedeckt 762 |SSW 1/|Nebel

762 ftill|NRegen 763 |NW

1|bededckt f O 4 Regen Chemniy .. 6 Bens 4708 Wien ... . | 763 Breslau. . |_764

3|Negen

Ar 762 |NO E] 759 |NOD Triest . [400 |D - balb bed.

Uebersicht der Witterung.

A eute zeigt die Wetterlage wenig Aenderung, der Loftbeu ift berall aleihmäßig vertheilt, wobei ein Maximum von etwa 770 mm westlich von den albe ee D: Ee Seen E

en , über Zentral-Europa f

ete Das Wetter ist in Deutschland T im Norden vielfa heiter, im Süden trübe und regnerish, in dem pri Münster—Breslau neblig, vielfa is Regen gefallen. Die Temperatur liegt im nordwestlichen Deutschland bis zu 94 Grad unter dem Mittelwerth. m nordwestlichen Frankreich, sowie in Nordöfterreih fanden Gewitter ftatt.

N Deutsche Seewarte,

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Theater- Anzeigen.

Königliche Schauspiele. Freitag: Opern- haus. 176. Vorstellung. Cavalleria rusti- cana (Bauern-Ehre). Oper in 1 Aufzug on R Mascagni. Text nah dem gleichnamtgen Volks- tüd von G. Verga. In Scene geseßt vom Ober- Regisseur Teulaff. Dirigent: Kapellmeister Dr. Muck. Das goldene Kreuz. Oper in 2 Akten von Ignaz Brüll. Text A dem Französischen von H. S. von Mosenthal. Tanz von Paul Taglioni. Diri- gent: Musikdirektor Wegener. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus, 184. Vorstellung. Ein Sommer- nachtstraum von William Shakespeare, überseßt von August Wilhelm von Schlegel. Musik von gon tendelsfohn-Bartholdy. Tanz von Emil

raeb. In Scene gesept vom Ober-Regisseur Max Grube. Dekorative Einrichtung vom Ober-Inspekter Brandt. Dirigent: Musikdirektor Steinmann. An- fang 74 Uhr.

Sonnabend: Opernhaus. 177. Vorstellung. Der Ring des Nibelungen. Bühnenfestspiel von Richard Wagner. Vorabend: Das Rheingold. Anfang 7} Uhr. j

Schauspielhaus. 185. Vorstellung. Die Quizows. Vaterländisches Drama in 4 Aufzügen von Ernst von Wildenbruch. Anfang 7{ Uhr.

Deutsches Theater. Freitag: 1. Abonnements- Vorstellung. Kabale und Liebe. Anfang 7x Uhr. Sonnabend : Esther. Der Tartüff. Sonntag, 24 Uhr: 1. Nachmittags - Vorstellung zu ermäßigten Preisen: Kabale uud Liebe. Sonntag, 7# Uhr: Esther. Der Tartüff.

Berliner Theater. Freitag: Prolog. Der

farrer von Kirchfeld. (Erste Abonnements-

orstellung.) Anfang 7# Uhr.

Sonnabend: Heimath. (Nuscha ee

Sonntag, 24 Uhr: Der Pfarrer von Kirhfeld, (Ermäßigte Preise.)

Abends 7F Uhr: Heimath. (Nuscha Buße.)

Lessing-Theater. Freitag: Die Hauben- ler [5 s

R O Madame Saus-Gêne. *

Sonntag: Madame Sauns-Gênue.

Friedrich - Wilhelmstädtishes Theater. ; A 25,

Freitag: Zum 5. Male: Der Volks\änger. Operette in 3 Akten von Dubreuil, Humbert und C. Burani, für die hiesige Bühne bearbeitet von L. Herrmann. In Scene gesetzt vom Ober-Regisseur

Epstein. Anfang 7F Uhr.

Dirigent: Herr Kapellmeister Ferron.

Sonnabend: Der Volkssänger. Residenz - Theater. Blumenstraße Nr. 9.

Direktion: Sigmund Lautenburg. 10. Male. Demi-Monde. von Alexandre Dumas.

Freitag: Zum

ittenbild in 5 Akten Anfang 7{ Uhr.

Sonnabend und folgende Tage: Demi - Monde.

Neues Theater. Freitag: Heimkehr. Else Mever. Anfang 73 Uhr.

Sonnabend: Das neue Gebot.

Schiffbauerdamm 4a. /d5. Schauspiel in 4 Akten von

Schauspiel in

4 Akten von Ernst von Wildenbruch. : Sonntag, Nachmittags, zu halben Preisen: Dorf

und Stadt. Abends; Heirnkehr.

Montag: 2. Abonnements-Vorstellung. Heimkehr. Theater Unter den Linden. Behrenstr. 57.

Scene geseßt: Die

Direktion Julius Fleden

Neu in

gens ; ledermaus. Komische Operette

in 3 Akten nah Meilhac und Halevy, bearbeitet

von C. ffner und Nich. Genée.

traußk. In Scene

Johann Die Tänze arrangiert

Frische. ze ouis Gundlach. Dirigent : reih, Anfang 7ck Uhr.

Musik von geseßt von Julius vom Balletmeister

err Kapellmeister Bald-

Sonnabend: Die Fledermaus. : In Vorbereitung: In durchaus neuer glänzender

Ausstattung. Zum 1. Male:

Orpheus in der

Unterwelt. Operetten-Feerie in 4 Akten (12 Bil-

dern) von Hector Cr-mieurx.

Jacobson. Musik von Jaque

Deutsch- von Eduard

s „Offenbach. Die

neuen Dekorationen sind aus dem Atelier von Hart- wig. Die neuen Kostüme nach den Figurinen von gr mann im Atelier des Theaters angefertigt.

uscenierung von Julius Balletmeister Gundlach. meister Federmann.

Pentral-Theater. Alte Zakobstraße Nr. 30. |

Direktion : Richard Schul. Emil Bâäders. Josefine Dora. Frei O, diese Berliner! Große und Tanz in 6 Bildern (na durch Berlin“) von Julius Julius Einödshofer. Anfang

rische. irigent :

reund.

Ballets vom Herr Kapell-

Thomas a. G. Anna tag: Zum 5. Male. Po e mit Gesang

alingré’s „Reise Musik von

f Uhr. Sonnabend: O, diese Berliner!

Adolph Ernst-Theater.

reitag: Charley’s Tante.

ajazzi. arodistishe Posse Jacobson und Benno Jacobson.

Leßte Aufführung. Vorher: Die in 1 Akt von Ed. Anfang 7 Uhr.

Gesangsposse in 3 Akten von H. Raymond und A. Mars. Musik von Victor Roger. (Novität !)

Konzerte,

ßKroll's Etablissement. Freitag: The London Military Band, with scotech Pipers. Außerdem: Neues Orchester: P. Prill. (Bei ungünstigem und kaltem Wetter Konzert im Saal.) Entrée 50 Z. Duytend-Billets 4 4 An- fang 64 Uhr.

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Margarete Loebell mit Hrn. Königl. Domrnänenpächter Moriß Cochius (Leipzig—Dreeß).- Frl. Tilla Groethuysen mit Hen. Kreis-Physikus Dr. Franz Arens (Viersen—CErkelenz). Frl. Margarete Hyan mit Hrn. Regierungs-Rath Josef

SAEt (Berlin). Frl. Clara Budde mit rn. Gerichts-Assessor Paul Liman (Berlin).

rl. Helene Peiker mit Hrn. Hauptmann Richard: Poleck (Breslau—Lager Lamsdorf O.-S.). Geboren: Ein Sohn: Pes Malor M. Gere ). Hrn. Prem.-Lieut. Arnd von Landwüst Berlin). Eine Tochter: Hrn. Schulrath ühlmann (Berlin). Hrn. Prem.-Lieut. von

Loebell (Osnabrück). ben: w. ; ediger und Rektor O Oi Ne ger a. d. Elbe).

Emma Ninnich, geb. Ninri

rn. Albrecht fs Estorff-Veerssen Tochter Gertrud Weérssen) Fr. Landrath Ida Freifrau von Buddenbrock, verw. von M aEs geb. von Wohlgemuth (Köni sberg i. Pr.). Hr. Gym- nasial-Direktor Dr. Ludwig Streit (Stargard i. P.). Hr. Baurath a. D. Friedri Gustay Rauter- pi r A Hr. Wirkl. Geh. Rath und Kammer- A Hofmarschall a. D. Hugo Freiherr von Speß-- hardt (Meiningen).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. H. Klee in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

ck. der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlags8- Drestcit Berlin SW.* Wilhelmstraße Nr, 32.

Fünf Beilagen (einshließlich Börsen-Beilage).

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und

„A2 210.

Entscheidungen des Reichsgerichts.

Ein Rechtsa

mähhtigten selbst informiert hat, darf, nah einem

nwalt, der als Prozeßpartei seinen Brau elchlu es

Reichsgerichts, V. Zivilsenats, vom 4. April 1894, die Gebühren eines

Korrespondenzmandatars nicht zur Erstattung liquidieren. von dem Rechtsanwalt, der als Konkursverwa [ter in Prozeß der Konkursmasse besorgt dabei

gilt auh einem formiert; „er Sinne des §

(„bei dem Betrieb eigener von dem zur Erstattun Gegner Gebühren und welchem er Gebühren und Auslagen anwalts erstattet verlangen könnte“),

Dasfelbe

den Prozeßbevollmächtigten in- niht eigene Angelegenheiten im Gebührenordnung für Rechtsanwalte Angelegenheiten kann der Rechtsanwalt der Kosten des Verfahrens verpflichteten uslagen bis zu dem Betrage fordern, in eines bevollmächtigten Rechts- fondern ift ‘nur als Vertreter

7 der

der Konkursmasse thätig, und diese Thätigkeit wird durch die Ver-

gütung, die er als Konkursverwalter bezieht, mit abgegolten.“

(84/94)

Hivsichtlih des Vorkaufsrechts bestimmt § 611 T 20 des

Preuß. Allg. Landrechts, daß in es dinglichen Rechts hat, die

die Eigenschaft cin von dem Abschluß

allen Fällen, wo das Vorkaufsrecht Bekanntmachung

des Kaufs durch einen Dritten an den Berechtigten

gerichtlich oder dur einen Notar geschehen muß. Diese Bekannt- machung, ist, nah einem Urtheil der MReichsgerihts, V. Zivilsenats,

vom 25. April vielmehr machung genügt, sächlih an

für den Kaufmann

1894, an feine besond wird der

den Berechtigten leute sind Eigenthümer einer Bauernstelle in Schlesien,

: ere Form gebunden; ,_ erwähnten Vorschrift durch jede Befkannt- die durch Vermittlung eines Notars that- gelangt. Die G.'\hen Ehe- bei welcher

S. ein Vorkaufsreht eingetragen ist. Am 1. De-

zember 1891 verkauften die G.’'shen Eheleute durch Vertrag Parzellen

dieses Grundstücks

an die Sp.'schen Eheleute, und am 31. Dezember

1891 übersandte der Notar E. dem S. mittels Schreibens von dem-

\felben Ta

] ße die beglaubigte Abschrift des Kaufvertrags unter Hinweis auf das ihm zustehende Vorkaufsrecht.

Diese Sendung ging au dem

S. zu, welcher sodann innerhalb der zweimonatlichen Frist es unter-

ließ, eine unbedingte Eintrittserklärung

in den Kauf abzugeben. Am

1. März 1892 ließen die G.’'chen Eheleute die verkauften Parzellen

an die manns Anerkennun die Annahme

Sp.’\chen gegen seines Vorkaufêrechts, die er gründete ,

Eheleute die G.’schen

auf. Die Klage des und Sp.chen Eheleute hauptsächlich

bom Notar zugegangene

Kauf- auf auf

daß die

Benachrichtigung der Vorschrift des § 611 I 20 A. L-N. nicht ge- nüge, wurde in der Berufungsinstanz abgewiesen und die Nevision

des Klägers wurde vom Nei ründend ausführte : eierlihen Form zu erfolgen hat,

geschrieben. Koch

in Anm. 33 zu diesem Paragraph :

Akt aufnehmen“,

folgende Ansicht i so weniger gefolgt

8geriht zurückgewiesen, indem es be- „Daß die Bekanntmachung in einer besonderen ist im § 611 A ausdrücklich vor-

in seinem Kommentar zum Allg. L.-R. sagt zwar Der Notarius muß darüber einen ohne indeß für diese aus dem Gesetz selbst nicht rgend welche Gründe beizubringen. Ihm kann um werden, als das Landrecht in § 361 desf. Titels,

wo es fich um die Bekanntmachung der Verpfändung von Waaren

handelt, sih nicht damit begnügt,

die Vornahme dieser Bekaunt-

machung „dur die Gerichte oder durh ein Justizkommifsarium“ vor- zuschreiben, sondern hinzufügt, daß darüber ein förmliches Protokoll

aufgenommen werden müsse. . . örtern, ob die Geseße, | eine bestimmte Form für die

2... Gs bleibt hiernah nur noch zu er- die die Amtsthätigkeit der Notarien regeln, hier in Frage kommende Bekannt-

machung vorschreiben. Auch dies ist zu verneinen. Fehlt es hier- nach an*einer Geseßesvorschrift, die für die Bekanntmachung durch den Notar eine bestimmte Form bei Strafe der Nichtigkeit vorschreibt, fo

wird der Vorschrift die durch Vermittelung eines Notars thatsächlih an den Berechtigten (363/93.)

gelangt.“

des § 611 durch jede Bekanntmachnng genügt,

Entscheidungen des Ober-Verwaltungsgericchts.

Als „Umbau“

im Sinne des § 11 des Baufluchtengeseßes vom

2. Juli 1875 („Mit dem Tage, an welchem die im § 8 vorgeschriebene Offenlegung beginnt, tritt die Beschränkung des Grundeigenthümers,

daß Neubauten,

Um- und Ausbauten über die Fluchtlinie hinaus

versagt werden können, endgültig ein.") ‘ist, nach einem Urtheil des Ober-Verwaltungsgerihts, TV. Senats, vom 2. März 1894, auch die

bauliche Veränderung eines Gebäudes in seiner Substanz,

wodurch es

eine erheblich veränderte Gestalt erhält, zu erachten, welche

lediglich dem daß eine

wird. Die hatten unter

linie für die B abrikanten M. aehörige Haus in

veränderte städtischen dem

Schönheitsfinn Rechnung tragen foll, ohne Benußung der Innenräume beabsichtigt Behörden zu A. (Provinz Sachsen) 17. Februar 1893 eine neue Bauflucht- . _. . straße festgestellt, über welhe das dem dieser Straße an der östlichen

de um 38 cm hinausragt. Dieses Haus besteht aus 2 Stockwerken,

über welchen sich ein sehr hohes, in dem sog. holländischen Stil ge- haltenes Dach erhebt. Nach s f

dem nun zu beiden Seiten dieses Hauses

die unmittelbar anstoßenden, modernen Na bargebäude in einer Höhe

von 3 Stockwerken aufgeführt bezw. im

das M.\he Haus

au begriffen waren, bot

einen uns{chönen Anblick dar, weil es mit feinem

hohen Dach zwischen die Giebelwände der nat e 6 zu liegen kam.

Um diesen Uebelstand zu befeitigen, und um die mit den anstoßenden Gebäuden in

den unteren Yheil

senkrehten, 3,40 m hoben werden sollten, zu A e follte na untere Hälfte des Da

raum in einen mit Fenstern werden. So sollte das Haus äußerlih den Gebäudes erhalten, . ohne ein folhes zu sein;

_Façade feines Hauses Harmonie zu bringen, beabsichtigte M., des ZOMUAoNe an der Straßenfront mit einer and, in welcher du Fenster angebracht

der Bauzeichnung die

egfall kommen und dadur der Boden- versehenen Snraum umgewandelt nschein eines dreistöckigen

denn der innere Naum

es in

sollte unverändert bleiben, insbesondere sollte ein Ausbau des Boden-

raums zu Wohnzimmern nicht stättfinden.

Bauerlaubnt i

Klage und erstritt beim Bezirksaus\hu

Der t auelGuB n davon aus, daß es eu-, no

im Sinne des § 11 des Geseßes vom 2. Juli 1875 handelte.

die Berufung der Polizeiverwaltung wies

A. versagte die tung

weder um einen

Die Polizeiverwaltung zu M. erhob egen die Polizeiverwal-

g ein obsieglihes Urtheil. ch vorliegend Aushau Auf das Ober-Verwaltungs-

um' einen Um-, noch um einen

geriht, unter Abänderung des Berufungsurtheils, die Klage ab, indem

beabsi

Ausbau“ zu verstehen is, weder gefe!

es begründend ausführte: „. Htigte Bau als „Umbau" im Sinne des zitierten § 11 anzu-

. ._. Jedenfalls ist der vom Kläger

f en. Allerdings ist für ‘die Bestimmung dele was unter „Neubau, m- und z{

feste Begrenzung

elnen Fall untersucht

8 noch technisch eine

Imehr in

sich

jedem ein-

muß v um einen Neu-

gegeben; es. ob es

werden ,

au, Um- oder Ausbau im Sinne des SUAO andelt. Was speziell

den Umbau anlangt, der in der Mitte zwi teht, namentli aber zu der leßteren, also zur bloßen tel v e ab

a

Gegen

sicht genommen ift.

b dine Stéfeee Gatte L E ob eine größere ità eine alitte Bestim Eibe ie

en Neubau und Neparatur Wiederher- ängig gewordener Theile eines L auwerks, den t es für den R PEIE desselben nicht entscheidend, es herbeigeführt oder ob gerade

mung desfelben- in seinen inneren Räumen in Aus- Negelmäßig werden zwar, wenn zum Zwette einer

Erste Beilage

Berlin, Donnerstag, den 6. September

anderen Benuzung bauliche Veränderungen vorgenommen werden, diese unter den Begriff des Umbaus fallen; an fi aber ist es für leßteren nit

aus\chlaggebend, welche 3 RepanN also auch cin Bau, welcher e Innenräume nicht beabsichtigt wird,

Ü 6 el

im Innern erhält. Und so liegt der Fall hier.“

wecke bei der Bauausführung verfolgt werden. 1 ledigli dem Schönheitssinn nung tragen soll, und bei welchem eine veränderte Benuzung der absichtigt sehr wohl unter den Begriff des inbaues fallen, Dies ist jedenfalls dann anzunehmen, wenn das jebäude derartig in seiner Substanz verändert werden soll, daß es ne erheblih veränderte Gestalt sei es in seinem Aeußeren, sei es (IV. 270.)

Statistik und Volkswirthschaft.

: Invaliditäts3- und Altersversiherung. Bei der Versicherungsanstalt Baden find, wie die „Bad. Korr.“

erfährt, im Monat August 1894 212 Rentengesuche (47 Alters- und 165 Inbalidenrentengesuhe) eingereiht und 180 Renten (46 + 134)

bewilligt worden. (32 + 102) blieben unerledigt. Pa wurden in schiedsgerit-

li

Ende August - sind im ganzen 7283 Inbvalidenrenten) bewilligt bezw. wieder in Wegfall 1757 (999 und 758), fodaß am 1894 5526 1374 Invalidenrentner). sih die Zabl der NRentenempfänger vermehrt um 138 (28 Alters-

ì u

Cs wurden 38 Gesuche (4 +- 34) abgelehnt, 134 hen Verfahren 1 Alters- und 2 nvalidenrenten zuerkannt. Bis MNenten (4551 Alters- und 2732 zuerkannt worden. Davon kamen : 1. September entenempfänger vorhanden sind (3552 Alters- und Verglichen mit dem 1. August 1894, hat

nud 110 Invalidenrentner). Die Rentenempfänger beziehen Nenten

im Gesammtjahresbetrage von 691 597 4 44 -5 (mehr seit 1. August

1894 16934 A 16 9)

Der Jahresbetrag für die im Monat

August bewilligten 47 Altersrenten berechnet si auf 6018 4 60 E

U

ad für 136 Inbalidenrenten auf 16 507 4 20 4, somit Durchschnitt

für eine Altersrente 128 4 6 A, für cine Invalidenrente 121 M 36 s. Für sämmtliche bis 1. Januar 1894 bewilligten Renten be- trug der durhsnittliche Jahresbetrag einer Altersrente 129 ( 42 A, einer Invalidenrente 117 \ 44 y.

Spar- und Bauverein.

Dem Jahresbericht des Göttinger Spar- und Bauvereins

für das Geschäftsjahr 1893/94, das dritte des Vereins, sind folgende

Angaben zu entnehmen: Verein hat bis jezt 26 zogen sind.

Die Mitgliederzahl beträgt 269, Der i Wohnungen hergestellt, die sämmtlich be- Weitere 9 Wohnungen werden zum 1. Oktober d. F.

zur Verfügung stehen. Auch diese sind bereits sämmtlich vermiethet; die Wohnungen werden gern genommen, die Zahl der Bewerber

ist größer als die der miethfreien Wohnungen.

Die Summe der

Geschäftsantheile ist von 20947 A 60 4 auf 24106 4 51 S,

diejenige der Spareiylagen 2 ak 10 9% für den Meservefonds die auf die Geschäftsantheile und Spareinlagen. Vereins erscheint hiernah, wie die

von 3535 M 20 S auf 3643 gestattet nach Abzug von ertheilung einer Dividende von 49% Die Entwickelung des „Zeitschrift der- Zentralstelle für

gestiegen. Der Reingewinn

Arbeiter-Wohlfahrtseinribtungen“ bemerkt, als eine durchaus gesunde. Mit dem hannoverschen Spar- und Bauverein darf man allerdings

keine Beweis, daß auch in kleinen

Vergleiche ziehen. Aber der Göttinger Verein liefert den

Verhältnissen auf streng. geshäfts-

mäßiger Grundlage eine Verbesserung der Wohnungsverhältnisse zu erreichen ist.

/ Arbeiterwohnungen. Der Kreisaus\{huß des Kreises Gelsenkirchen hat den Beschluß

gefaßt, eine Summe von zunächst 150 000 bis 200 000 ÁÆ zum Bau von Arbeiterwohnungen unter nachstehenden Bedingungen aufzuwenden.

Der Kreis giebt an den Arbeiter, der den geeigneten Grundstücks

n

entsprechenden Quote für lehnsweise her. Aufsicht des Kreises.

; \{huldenfreien Besiß eines nachweist, das Baukapital zum möglichst gegen geringe Amortisation zuzüglich einer eservefonds und Verwaltungskosten dar- Der Arbeiter baut selbst unter näher zu regelnder Grundfäßlih sollen nur 13 stöckige Häuser

tedrigen Zinsfuß und

gebaut werden, mit der Maßgabe, daß der bauende Arbeiter, um alle Spekulation auszuschließen, noch niht im Besiß eines Hauses ist und au bloß für ein zu bauendes Haus aus Kreiëmitteln Darleben ent-

h

ält. Statt des Besibes eines Baugrundstücks kann der Arbeiter

au den Besitz eines eigenen Baukapitals im Betrage von 900 bis

1500 AÁ. nachweisen. E mit Gartenland und verkauft diese e

Schuld getilgt. Es ift

Der Kreis baut auch (thunlichst 13 stôdige) l sofort an den Ar- gegen eine entsprehende Baarzahlung. Der- Rest der wird hypothekarisch eingetragen, mäßig verzinst und auh gestattet, daß der Arbeiter bloß eine

iter

kleine Anzahlung leistet und zunächst Miether wird. Die Miethe

wird ‘dann etwas mähliche Ankaufsfumme für das Haus. eine gewisse

höher bemessen und liegt in diesem Mehr die all- obald diese Ankaufsquoten

öbe erreiht haben, wird der Arbeiter Eigenthümer.

Bei der Ausführung dieser Beschlüsse soll dahin gewirkt werden, daß

niht sogenannte Kolonien entstehen,

fondern daß die zu erbauenden

Häuser möglichst über die einzelnen Gemeinden des Kreises zerstreut gebaut werden.

Bauprämien für Arbeiterwohnungen. Zur Förderung des Baues von Wohnungen für Minderbemittelte

verleiht die braunshchweigische Staatsregierung Bauprämien nah folgenden Grundsätzen:

prämie ift in erster Linie die Leistung.

1) Ausshlaggebend für die Frage der Gewährung einer Bau- Nur ein in jeder Beziehung,

je nah den lokalen Gewohnheiten der Arbeiterbevölkerung solider und den Bedürfnissen entsprehender Neubau kann prämiiert werden. Zu

dem Behufe ist festzustellen, nit nur,

daß der betreffende Neubau

den allgemeinen baupolizeilihen Vorschriften entspricht, sondern vor

a

den | heiten an eine gute

llem, da

die man unter lokalen Gewohn- Von

ß er denjenigen Ansprüchen genügt, heutigen Verhältnissen je nach den Arbeiterwohnung zu stellen pflegt.

guten Arbeiterwohnungen wird aber insbesondere dann nicht ge-

res werden Tönnen,

l wenn der Neubau zu viele und zu kleine ohnungen enthält. Es sind daher künftig zur Konkurrenz um die

Bauprämien nur solche Neubauten zuzulassen, welche außer der Woh-

e ent mers im Höchstfalle no am

Wohnungen abgesehen von dem nöthigen Bodenräumen u. \. w.

drei andere, für Arbeiter- mmte Wohnungen enthalten, wenn glei{zeitig jede dieser Zubehör an Keller, ohn- und Schlafräume

en best

mindestens dret

und eine flonbere Küche aufweist, Nur da wird eine Ermäßi-

ung in der

feststeht, da begnügen pflegen; auch in diesen handensein einer besonderen Küche t 2) Die“ Verwilligung von o

ewefene, mit Kin e um das eigene und

spre e

ahl der für die einzelne Familienwohnung geforderten den lokalen Gewohnheiten ch mit weniger Räumen zu R aber ist an dem Vor-

x [eve einzelne Wohnung stets

äume eintreten en wo es na solide Arbeiterfamilien

VBauprämien erfolgt nur an he dem Ara tage angehörende verheirathete oder verheirathet ern gesegnete Personen in den

i ezw. das O von Miethexn ei jer Verhältnisse zu decken, einen den nforderungen unter 1 ént- ee t tas vorangehenden

enden Neubau in dem der gten Kalenderjahre fertiggestellt habén.

Landgemeinden, |

daher auch erforder« |

gleicher Leistung der zur

niglih Preußischen Staats-Anzeiger.

1894,

"PLdA E Na

lih, daß der Bauende das betreffende Haus ast bewohnt. 3) Bei

Prämiirung vorgeschlagenen Neubauten ent-

scheidet unter den Konkurrenten die Bedürftigkeit und Würdigkeit.

Aus Essen berichtet die

Zur Arbeiterbewegung.

„Köln. Volksztg.“, daß die mit der - :

flafung der Statuten des Gewerkvereins christliher Berg- leute be 2. d. M. das Statut in feinem Wortlaut festseßzte. Val. Nr. 201 d. Bl.) Dieser

E

ntwurf wird sämmtlichen christlichen

auftragte Kommission in der Sitzung. vom

rbeiter- und Knappenpyereinen,

fowie denjenigen gemishten Ärbeitervereinen zugehen, die durch polizei- liche Bescheinigung nahweifen, daß fie keinen fozialdemokratischen

Bestrebungen huldigen.

Die konstituierende Versammlung des Berg-

arbeiter-Gewerfvereins wurde auf den 28. Oktober festgeseßt.

In

Rost ock dauert, wie der „Verwärts“ berihtet, der A us-

stand der Töpfer fort.

In

Charlottenburg nahm eine Meta llarbeiter-

versammlung eine Entschlie ung an, in der sie erklärt, sie erkenne den Zusammens®{luß der Berliner lokalorganisierten Metallarbeitér mit tem Deutschen Metallarbeiter-Verband als eine Nothwendigkeit an; - fie Charlottenburg und Moabit errichte.

seit dem 7. August 406 Schwarzzurichter im stand hat diesen Umfang angenommen, in der Schwarzzurichterei das Verlangen ftellten, day Fabrik, die aus\tändig waren,

ten; im anderen Falle drohten sie sämmtlichen Arbeitern mit Aus- errung. Die Arbeiter haben darauf selbst die Arbeit am 7. August

einer soll fp

In

wünsche, daß der Verband in nächster Zeit Filialen in Wien befinden \ih, wie im „Vorwärts“ mitgetheilt wird, im Ausstande. Der Aus- weil sämmtliche Unternehmer die Arbeiter

wieder die Arbeit aufnehmen

niedergelegt.

ungarischen

Au

s Pest wird dem ,W. T. B.“ über den Ausftand in der Waffenfabrik gemeldet: Die Verhandlungen des

Rechtsanwalts der ungarischen Waffenfabrik mit den Arbeitern über- jeugten diese von der Angemessenheit der Lobnreform, die im In-

tere} follt

Au

e ter Erleichterung der Verwaltung geplant ist. e daher heute in vollem Umfange wieder

Die Arbeit aufgenommen werden.

s Graissesac wird der Berliner „Bolksztg.“ berihtet: Der

länger als vier Monate fortgeseßzte Ausstand der Kohlen-

gruben-Arbeiter ist jeßt dur s der von der Grubengesellschaft

worden.

allmählih wieder anzunehmen, je nachdem si

Gewerbe eingeführt wird. Bedauern darüber ausgesprochen,

ofortige Wiederanstellung von 50- t nges entlassenen 275 Arbeiter beendigt Die Gesellschaft verpflichtet fich ferner, die übrigen Arbeiter das Bedürfniß einstellt.

Aus N or wich meldet ,W. T. B.*: Der Kongreßder Arbeit er- \yndikate nahm gestern mit 256 gegen 5 Stimmen eine Entschließung an, die die parlamentarische Kommission auffordert, ein Gesetz vorzushla- gen, durch welches der obligatorische achtstündige Arbeitstag für alle

Ferner wurde in einer Entschließung das daß der Schatkanzler Harcourt

im leßten Budget Diätenzahlung für die Mitglieder des Unterhaufés nit vorgesehen habe.

15

in

In

New-York haben, wie die Londcner „A. K.“ schreibt,

L Ier einen Ausstand begonnen, um böhßere Löhne zu erzielen.

Kunst und Wissenschaft.

Während der Bauten zur Anlage einer Werft am Mainkanal

Hanau wurde das

Nordende der schon seit lange entdeckten

Nömischen Mainbrüdcke festgelegt und bei weiteren Nachgrabungen

die Existenz römischer Stadt Hanau unleugbar gefundenen „Hessenland“ : maligen Ufershlamm \{chwarzgefärbten in den: Baggerkähnen sorgfältig durhsuchten, kleine Kettenringe, die Griff und andere Gegenstände hervorshimmern zu sehen, zend, ohne den geringsten Ansatz von Patina. der Technik und der Ornamentierung erkennen, Patina verdeckt zu sein pflegen. Riefen rauh gemacht, offenbar um eine geringen Dicke

ende

erregten Steck- Bronzeblech hergestellten dütenförmigen Schuthülle fteckten, aus der

man sie, wie zur Zeit der Verwendung, Das Interessanteste unter den Fundstücken Sie stellen eine, abgesehen von den Gegenfaisern

Niederlassungen auf dem Gebiet der nachgewiesen. Ueber die an dem Brüdcken- Gegenstände berihtet Professor Dr. Wölf in aus dem von dem ehbe- Kies, welchen die Arbeiter Nadeln, Schnallen, mit nadelförmigem goldglän- Man konnte Feinbeiten die sonst dur die Die Griffe der Löffelchen sind dur l sichere Handhabung troß der des Griffs zu ermöglichen. “Besonderes Interesse auch eine noch federnde Pincette und zwet größere den Spißen in einer aus

Es war überraschend,

befannten Löffelchen

oder Haarnadeln, die ‘mit

herausnehmen fkonnte. bilden die Münzen. des Jahres 69

bis 70, ununterbrochene Serie aller Kaiser von Claudius bis Anto-

ninus Pius und seiner Gemahlin Zeit von 41—161 n. Ch

Faustina I. dar, gehören also der

r. an. Die größte Anzahl der gefundenen

Münzen stammt aus den Jahren 81—117. Das ließe den Schluß

zu, daß die meiften Münzen zu jener Zeit in den &Fluß sind. Es ist aber aus allgêmein historishen Gründen mit beit anzunehmen, daß die Münzen zum großen Theil zu Zeit lige Ech

vortreffliche Er Abnuztzun

anauer

Jahre. Die übrigen Funde gestatten

etfommen estimmt- Hadrian?s ins Wasser kamen, und dafür bietet die durd die altung der Münzen ermöglichte Vergleichung ihrer vor der Yeit des Verlustes éinen neuen Beweis. Der ünzfund ift einer der interessantesten von denen der leßten einen tiefen Einblick in ‘das

Leben der römischen Grenzer. Man fühlt sich cigenthümlih berührt, wenn man Gegenstände fast unmittelbar, wie sie vor fast 2000 Jahren

aus ‘der Hand gelegt wurden, aus dem Strom zieht.

Unwillfürlich

fühlen wir uns der 1V. vindelikishen Kohorte angenähert, die als

Hauptwache den Mainübergang sicherte und von jedem

Ziviliften, der

die Brücke passierte, den Obolus für den Stromagott er yob.

Eine der wichtigsten Fragen der Limesfors chung, ob der

apa des von der Saalburg und Groß-Krozenburg aus nörd- ih bis in die Nähe von Gießen vorspringenden Winkels des Limes- (e befestigt war, ist in diesen Tagen von dem Streckenkommissar

ür Hessen, Friedrich Kofler, dur Kastells in der Stadt Fre waren dur Mitthei 1 Dieffenbah und anderer bekannt als Römerstätten. Weichbild von Burg und Stadt hinaus erstrecken i male rômisher Besiedelung. ziehen von ) : verbinden es mit den von ihm t

Auffindung eines römischen riedberg gelöst worden. Burg und die wichtigsten Beobachtungen und ungen des im Jahre 1862 daselbst verstorbenen Professors Weit über das die Merk- trefflihe röômishe Straßen nah allen Richtungen und theils gemuth-.

Burg

Ene riedberg aus radienförmig ils nachgewiesenen,

maßten Kastellen der Wetterauer Limeslinie Kapersburg, Kaisergrube,

Burg bei Langenhain burg bei Arnsburg, Echze bestand jedoch über Heddernheim

unnenburg bei Butzbach, Gruningen, Alte« und Oberflorstadï. Die Hauptverbindung im mit Mainz. Es herrschte unter, den

Forschern kein Zweifel, daß ein Ort ‘von V Lte Bedeutung b

heute i sein mußte, und man suchte dië

des 13.

weiß, daß in den

Bestehen

Be]

ob

e Befestigungen in ztx n

ahrhunderts zum ersten Mal urkundlich erw aht Jahrhunderten if

-

eute in den Thoren, Thürmen und Außenmauern erhaltenen e“zemali aiferlihen Reichsburg Friedberg,“ die merkwürdi E e erst. Beginn : ihn“ wird n

eben - s große baulihe Veränderungen in ihr se

estiguigen vorgenommen wurden, und es wax” {wer i f h i i | M

emals gelingen - werde, in, auf odex 4