1894 / 211 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 07 Sep 1894 18:00:01 GMT) scan diff

war voller Laune, sodaß man über den

te, während sih für den von seinem Wahn

ten Mi Bahn brach; auch dieser Orgon war eine voll-

fige Individualität, klar und greifbar in talt und Wesen.

D junge Frau, die dem Tartüff erfolgreih Schlingen legt, e Frau Sorma mit herziger Anmuth; zart ünd doch nicht \

lte sie die gefährlihen Liebesscenen mii Tartüff. Ein

i es Talent entwidelte Fräulein Schmit tlein, ein neues

Nitglied der Bühne, als Magd * Dorine. Die Mägde

j E: en in Moliòre’s Lustspielen eigentlich die weiblichen Hauptrollen;

verkörpern den gesunden Menschenverstand, den Frohmuth des

Volkes, den geraden Sinn, das gute Herz und sind allezeit vollgepfropft

von guten Rathschlägen; da war es denn eine Freude, Fräulein

Schmittlein im Sinne des Dichters die Handlung derb und refolut

und stets voll fröhlihen Uebermuths begleiten zu sehen. Gleich im

ersten Akt, als Orgon, von der Reise heimgekehrt, nur mit

halbem Ohr den Krankheitsberiht über seine Gattin -anhört

und immer wieder fragt: „Und Tartüff ?“ erweckten die anschwellenden

Töne der Entrüstung und des Zornes, mit der sie dem Hausherrn be-

richtete, große Heiterkeit. In kleineren Rollen waren Fräulein

Worm und die Herren Kraußneck und Eisfeld beschäftigt und

bewährten sih als tüchtige Künstler. Die Gesammtvorstellung

reihte sich würdig den besten Leistungen unter der Leitung

L’Arronge?s an. Berliner Theater. :

Die zweite Gabe, welche diese Bühne unter der Direktion Blumenthal brate, war eine wohlgelungene Aufführung des Su der- mann ’s{hen Schauspiels „Heimath“ in der bekannten Bs wie sie in der vergangenen Spielzeit von dem Personal des Lessing- Theaters im Wallner-Theater gegeben worden ist. Fräulein Nu [cha aa die damals als Gast in der Rolle der Magda mit außer- ewöhnliher Wirkung auftrat, hatte auch hier, an der Stätte hrer mehrjährigen Wirksamkeit, jeßt als Mitglied der beiden unter der e des Herrn Blumenthal vereinigten Bühnen die s{hwierige Aufgabe übernommen, diese seltsame und krastvolle Frauengestalt zu ver- Éörpern. Ihr erstes Erscheinen auf der Bühne beim Wiedereintritt in das seit elf Jahren gemiedene Vaterhaus wurde von ihren zahlreich an- wesenden Verehrern mit jubelndem Beifall begrüßt, der sih im Ver- lauf ihrer meisterhaften, nun fast bis zur Vollendung gebrachten Leistung -noch erzeblich steigerte. Der Pfarrer Hefterding gehört zu den ersten Glanzrollen des Bereit Neicher und wurde s gestern wieder von diesem hervorragenden- Künstler in unübertreffliher Ein- fahheit und Schlichtheit gegeben. Daneben fanden Herr N ollet als Oberst-Lieutenant Schwartze und Herr Sauer als Regierungs-Nath von Keller sowie Frau von Pöllniß als Franziska von Wendlowski vorzugsweise Anerkennung. Die ganze Vorstellung gewährte einen hohen Genuß und wurde fehr beifällig aufgenommen.

Neues Theater.

Das Schauspiel „Heimkehr“ von Elsbeth Meyer, das gestern Abend scine erste Aufführung erlebte, fand in den ersten Akten eine recht freundlihe Aufnahme, wurde aber \{ließlich, um der inneren Gehaltlosigkeit der Handlung willen, abgelehnt. Im Mittel- punkt der Hand Ä steht eine schöne junge Frau, die anfangs wie

i

eine Norafigur erschien, sich aber weiterhin, troy des Aufgebots zahlreicher, aber innerlih widersprechender Charafterseiten zu keiner lebenswahren Gestalt vertiefte. Der Konflikt, der sich in den ersten Akten mit cinem gewissen Ernst anbahnt, kommt nicht zur Reife; was man s{chließlich als seinen Höhepunkt nehmen muß, er- scheint der Mühe, ein Theaterstück zu schreiben, unwerth. Die Charakteristik is bei allen Personen unreif und unfertig. Manche einzelne Züge der Handlung zeugen von einer ge- wissen Beobachtungsgabe der Verfasserin für ernste Lebens- lagen; auch in der äußeren Zeichnung der Personen is manches, wie die alte Dorftante, wohl gelungen; aber es fehlt das itraffe Zusammenhalten der Bühnenerscheinungen, das wirkliche tiefere Begründen threr Handlungen aus ihrer Charaïteranlage heraus. Die Darstellung war keine einheitlihe, was wohl das Theaterstück selbs vershuldete. Die Heldin des Stücks wurde von Paula Wirth mit Auszeichnung gegeben; die {nellen Uebergänge von ausgelassener Freude zum tiefen Schmerz und vom behaglichen My muth zu Gram und Kummer brachte sie im Ton und esen überzeugend zur Geltung; aber die Schauspielerin konnte doch die Schwächen der Charakteristik nicht völlig verdecken. Als alte Dorftante konnte Frau Carlfen ihre Begabung, Gestalten aus dem Volk treu wiederzugeben, aufs neue bewähren. Herr Pagay gab in einer Episodenrolle einen Dorfblöden sehr gut und rührend. Herr Jelenko hätte dur zurückhaltendes Spiel

t vom 7. September, hr Morgens.

Wetterber ä ü

[len und auffrishenden Winden dürfte insbesondere r das nördliche Deutschland zu erwarten sein.

als anmaßender Bruder der Heldin stärkere und Ie Wir- kungen hervorbringen können. Die übrigen Nollen waren unbedeutend, woraus den Darstellern aber cin Vorwurf niht erwächst.

Img Königlichen Opernhause beginnt morgen Richard Wagners Bühnenfestspiel „Der fing des Nibelungen“ mit dem Vorabend „Das Rheingold“ in folgender O: Wotan: Herr Statnmer, Donner: Herr Krolop, Froh: Herr Philipp, Loge: Herr Gudehus, Alberih; Herr Schmidt, ime: Herr Lieban, Fafolt : Herr Krasa, Fafner: Herr Mödlinger, Frika : Frau Sucher, Freia: Fräulein Hiedler, Erda: Frau Götze, Rhein- E L Damen Herzog, Deppe, Lammert. Kapellmeister Weingartner

irigiert. :

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Ernst von Wildenbruh?s vaterländishes Drama „Die Quitzow's“ gegeben. Die Hauptrollen sind Ca beseßt: Dietrich von Quitow:

err Nesper, Conrad: Herr Purschian, Friedri von Hohenzollern :

err B Köhne Q Herr Vollmer, Rieke: Frau Conrad,

homas Wins: Herr Kahle, Gertrud: Frau Kahle, Agnes: Frau von Ae i

Im Berliner Theater wird als erste klassishe Lustspielauf- führung am Montag Lessing's „Minna von Barnhelm“ in folgender Beseßung zur Aufführung gelangen. Die Titelrolle wird von Nuscha Buyte und die Franziska von Rosa Retty dargestellt werden, welche an diesem Abend zum ersten Mal an dieser Bühne auftreten wird. Otto Sommerstorff spielt den Tellheim und Teresina Geßner die Dame in Trauer, während Carl Wallner den Niccaut de la Mar- linière, Claudius Merten den Just, e Suske den Wirth und Lu Nollet den Wachtmeister darstellen wird. Die Inscenierung des

ustspiels wird von Rudolf Netty geleitet.

Im Theater Unter den Linden hat Herr Divektor Frißsche den Chor und das Ballet für die Operetten-Feerie „Orpheus in der Unterwelt“ so verstärkt, daß das gesammte auf der Bühne wirkende Personal die Ziffer von 250 Beriatien erreihen wird. Der Vor- verkauf von Billets für die am 13. September stattfindende erste Auf- führung dieses Werks beginnt morgen an der Tageskasse des Theaters (Linden-Galerie).

Die Kammersängerin Clementine Schuch in Dresden ifff laut Meldung des „W. T. B.“ in Anerkennung threr Verdienste um das prae Hof-Theater zum Ehrenmitgliede dieses Instituts ernannt worden.

Mannigfaltiges.

Die gestrige Sißung der Stadtverordneten eröffnete, wie

die „Tägl. R.“ berichtet, der Vorsteher Dr. Langerhans mit einer be- rüßenden Ansprahe. Während die S dann von den läßen erhob, wies der Vorsteher auf die herben Verluste hin, welche

die Stadt und die Versammlung während der Ferien durch den Tod erlitten hat. Er widmete den Verstorbenen, Stadtrath Pr. Wöniger, Prediger Hosbab, Stadtsyndikus Eberty und Stadt- rath Hagen ehrende Worte des Nachrufs. Zur Tages- ordnung üÜbergehend, erstattete Stadtverordneter Dinse Bericht über die Vorlage, betr. die Anlage einer Pferdeeisenbahnlinie von der Straße Alt-Moabit durch die e R über die Lutherbrücke bis zur Lindenstraße. Der Ausschuß {lug vor, die Versammlung möchte ihre Zustimmung geben unter der Bedingung, daß hinsichtlich dieser neuen Linie die bestehenden Ver- träge ‘vom 7. Mai 1881 und 21. August 1887 Play greifen. Gleichzeitig ersuchte die Versammlung den Magistrat, dahin zu wirken, daß zwishen der Gesellschaft J, Lessmann u. Co. und der Großen Berliner Pferdeeisenbahn - Aktiengesellschaft hierselbst ein R zu stande komme, wonahch eine Verlängerung der ge- nehmigten Linie vom Kriminalgerihtsgebäude ab durch die Rathe- nower-, Perleberger- und Fennstraße bis zum Weddingplaßz herbeigeführt werde; ferner, daß von der ersteren Gesell- haft an ihren sämmtlihen Wagen, sfoweit solhes noch niht geschehen, mehrere Verbesserungen vorgenommen werden. Der Ausshußantrag wurde angenommen. Es folgte die Borlage zur Kenntnißnahme betr. die Frage der Zulassung der Abiturienten der Neal-Gymnasien zum Studium der Medizin. Stadt- verordnete e u. Gen. stellten folgenden Antrag : „Die Versamm- lung erklärt ihre volle Zustimmung zu der Eingabe des Magistrats vom 10. April 1894 an den Herrn Minister der geistlihen, Unter- rihts- und Medizinal-Angelegenheiten zwecks Ertheilung des Rechts zum Studium der Medizin und zur Ablegung der medizinischen Staatsprüfung an die Abiturienten der Neal-Gymnasien und ersucht

Deutsche Seewarte. Sannabautis

eitus LOR.

Wind, Wetter.

=

Stationen.

Temrveratur in ° Gel 5°.

heiter haus.

lungen. os L B Vorabend:

Belmullet . SO 1

Aberdeen .. NW 4

Kopenhagen . SW 2

Stockholm . \till\wolkenlos

Haparanda . D 4'halb bed. SO j Nebel

St. Petersbg. Nebel

Moskau . .

Cork, Queens- 74 Uhr.

halb bed. wolkig P

halb bed.1) rwoolkia

S 4 ; Carneval. amburg - 1 Emil Graeb. winemünde 2\beiter?) ob et 1|bedeai wächter, eme . . . ] E wolkenlos ünster. 1\wolfig#t) Karlsruhe . . 4 Wiesbaden . 3 Seis ss g emn . . Berlin. . .. 2 Wien 2

bededckt bededckt5) bedeckt bededckt geseßt : Walküre. Siegfried.

bedeckt W bededckt WSW

Breslau . l 768 Regen

A005 D

N icidili ima iele

1) Nachts Regenböen. ?) Nahm. Gewitter mit Rezen. ?) Nachm. Nees. ar Gewitter. 5s) Gestern Vorm. und Nachts Regen. -

Uebersicht der Witterung.

Der höchste Luftdruck liegt über der Biscayasee, vie p barometrisches Minimnm über dem Sfkagerrak sich befindet, welches südwärts fort- \hreitend an der westdeutshen Küste auffrishende südwestlihe und westlihe Winde verurfsaht. Eine andere Depression liegt über Nord-Ungarn. In PABS and ift das Wetter trübe, vielfah regneri]ch und andauernd kühl; in Nord-Deutschland ist vielfach, in Süddeutschland überall Regen gefallen, auf dem ersten Gebieté fanden stellenweise Gewitter ftatt. Fortdauer der kühlen, trüben Witterung mit Regen-

bededckt

1 c È———_—_——————————————— 2 m t een b/ d'Aix ONO 2wolkenlos Na 799 [O s wolkenlos

Der Tartüff. Sonntag, l Sonntag, 7

Sonntag, 2

Sans-Gêne.

Theater- Auzeigen.

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern- I S O, Bühnenfestspiel Das Rheingold. meister Weingartner. Schauspielhaus. 185. Vorstellung. Die Quizows. Vaterländishes Drama in 4 Aufzügen von Ernst von Wildenbruch. Regie: Herr Plaschke.

Sonntag: Opernhaus. 178. Vorstellung. Falfstaff. Lyrishe Komödie in 3 Akten von Giuseppe Verdi. Text von Arrigo Boito, deutsch von Marx Kalbe.

Anfang 74 Uhr.

Schauspielhaus. 186. Vorstellung. Der Tugend- Lustspiel in 4 Aufzügen, nah Lope de Vega, mit. theilweiser R der Braunfels’schen eret für die deutsche Gugen abel. Die Dienstboten. 1 Aufzug von Roderih Benedix. An

Richard Wagner's Bühnenfestspiel des Nibelungen wird an folgenden Tagen fort- Montag, 10. September, 1. Abend: Mittwoch, 12. September, 2. Abend:

Freitag, 14. September, Götterdämmerung. Billetbestellungen 4 Vorstellungen werden entgegengenommen.

Deutsches Theater. Sonnabend: Esther.

Montag: Nora..

„Secliñor Theater, O N j G E Bodo A ubr e Der Pfarrer von Kirchfeld. (Ermäßigte Preise.) Abends 7F} Uhr: Heimath. Montag: Minna von Barnhelm.

Lessing-Thedater.

Sonntag: Madame Sans-Gêne, Montag: Madame Sauns-Gêne.

errmann.

stein. Dirigent: Anfang 7} Uhr.

Sonntag: Der Volkssänger.

Residenz - Theater.

Der Ning des Nibe- von Richard Wagner. Dirigent: Kapell- Anfang 7# Uhr.

11. Male. Demi-Monde: von Alexandre Dumas. Anfang

Neues Theater. Sonnabend :

Ballet-Burleske in 2 Aufzügen von

Musik von Adolf Steinmann. Abends: Heimkehr.

ühne bearbeitet von Genrebild in

[ms 74 Ubr, er Ring

Direktion Julius Fritzsche. Scene geseßt: Die in 3 Akten nah A C. ohann Die Frische. ze ouis Gundlach. Dirigent : reich, Anfang 7# Uhr. Sonntag: Die Fledermaus. In Vorbereitung : Ausstattung. Zum 1. Male: Unterwelt. dern) von Hector Cr2emieurx. Jacobson. Musik von

3. Abend: zu allen

Anfang 7# Uhr. Uhr: Kabale und Liebe. Uhr: Esther. Der Tartüff.

S cenierung von Julius alletmeister Gundlach. meister Federmann.

Pentral-Theater.

Sonnabend: Heimath.

(Nuscha Buße.) Bâders. Josefine O, diese Berliner! pra 4 und Tanz in 6 Bildern (na durch Berlin“) von Julius Julius Einödshofer. gy Sonntag: O, diese Ber

Sonnabend: Madtame

Friedrich - Wilhelmstädtisches Theater, Chausseestraße 25.

Der Volks\sänger. drei Akten von Dubreuil, Humbert und C. Bu- rani, für die hiesige Bühne bearbeitet von L. In Scene geseßt vom Ober-Regisseur Herr Kapellmeister Ferron.

Blumenstraße Nr. 9. Direktion: Sigmund Lautenburg. Sonnabend: Zum ittenbild in 5 Akten Anfang 7# Uhr.

Sonntag und folgende Tage: Demi - Monde.

Schiffbauerdamm 4a. /b.

Das neue Gebot. 4 Akten von Ernft von Wildenbruh. Anfang 74 Uhr. Sonntag, Nachmittags: Dorf und Stadt.

Montag: 2. Abonnements-Vorstellung. Heimkehr.

Theater Untex den Linden. Behrenstr. 57. Sonnabend: ledermaus. Komische Operette eilhac und Halevy, bearbeitet affner und Rich. Genée, ) traußk. In Scene gesezt von Julius Die Tänze arrangiert vom Balletmeister err Kapellmeister Bald-

In durchaus neuer glänzender Orpheus in der Operetten-Feerie in 4 Akten (12 Bil- Deutsch von Eduard aques Offenbach. Die neuen Dekorationen sind aus dem Atelier von Hart- wig. Die neuen Kostüme uach den Figurinen von r mann im Atelier des Theaters angefertigt. rische. irigent :

Alte Jakobstraße Nr. 30.

Direktion: Richard Schul. Emil Thomas a. G. Anna Dora. Sonnabend: Zum 6, Male. osse mit Gesang

reund. + Uhr. iner!

den Magistrat, nah Möglichkeit auch fernerhin in seinen Bestrebungen zur Pag Dieje Rechts fortzufahren.“ Bei der Abstimmung wurde der Antrag Sue angenommen. Die auf Antrag des Polizei-Prä- sidiums vom Magistrat gemachte Vorlage, betreffend die telepho- nische Verbindung sämmtliger À

falls angenommen. Der Vorlage, bekreffend den Fortfall des Eintrittsgeldes für dieBesteigung desNathhausthurmes, stimmte die Versammlung zu. Die Versammlung nahm danu davon Kenntniß, daß für das Halbjahr vom 1. Oktober 1894 bis Ende März 1895 nur 100 v. H. der Gemeinde-Einkommen- steuer zur Hebung gebracht werden sollen. Als Beitrag für das Bodinus-Denkmal, das im ss Zoologishen Garten auf- gestellt werden foll, bewilligte die Versammlung 500 4

Der Ballon Phönix, unter Führung des Assistenten am meteo- rologishen Institut Berfon, ist, wie dem ,W. T. B.“ aus Nuhnow gemeldet wird, nach siebenstündiger Fahrt bei Wanagerin oth rats s gelandet. Die von dem Ballon erreihte Maximalhöhe betrug

250 m.

Emden. Seit einigen Jahren lenkt \sich immer mehr die Auf- merksamkeit der konfumierenden Kreise auf die vorzüglichen, von den Gemüsebauern zu Emden (Gemüsebauverein Emden) in Oftfries- land gewonnenen Produktè. Jnfonderheit ist es der Weißkohl, welcher in der Emdener Feldmark in großen Quantitäten angebaut wird und dessen Vorzüge vor ‘dem in anderen Gegenden, z. B. vor dem in Holland gewonnenen Weißkohl, immer mehr anerkannt werden. Die klimatishen und Bodenverhältnisse Emdens sind dem Anbau des Weißkohls ganz besonders günstig, auch verwenden die Emdener Gemüsebauern die größte Sorgfalt auf die Kultur der besten Pflanzen. Der Anbau erfolgt fast aus\ließlich auf den \. g. Polderländereien, d. h. auf sehr fettem, N taubveibec, dem. Meere dur Eindeichung abge- rungenen Boden. Da dieser Boden keiner Bedüngung bedarf, so entwidelt sfi der Kohl zu besonderer Dichtigkeit und zu hervor1:agend angenehmem Geshmack, namentlih aber bleibt er frei von jedem fremdartigen Geshmack, den er in S und sonstigen Gegenden [leiht annimmt, wo man fkünstlihen Dünger (und zwar, da der Weiß- kohl zu feiner Entwickelung fetten Boden nöthig hat, in großer Menge) verwenden muß. Der beste Beweis für die Vorzüglich eit des Emdener Weißkohls it wohl dadurh gegeben, daß der Absa sih mit jedem Jahre umfangreicher gestaltete und im Herbst 1892 etwa 290, im Herbst 1893 bereits etwa 600 Doppel-Waggonladungen versandt worden sind.

Leipzig. Vom 20. bis 22, September wird hier der fünfte Deutsche Mechanikertag stattfinden. ‘Er bildet die General- versammlung der „Deutschen Gesellshaft für Mechanik und Optik“ (Vorsißender Dr. Krüß-Hamburg ) und beschäftigt sih mit den Jnter- effsen der Feintehnik und der Hebung des Gewerbes. Die Ausstellung in Chicago, auf welcher die Gesellsshaft durch ihre Sammel-Aus- stellung einen großen Erfolg erzielte, bildet einen Theil der Ver- handlungen, indem über eine weitere Ausnußung dieser Er- folge berathen werden foll (Berichterstatter Herr Professor Dr. Westphal - Berlin). Herr B. Pensky - Berlin wird auf Grund seiner in Amerika gemahten Erfahrungen über die dort be- nußten Arbeitsmethoden und Werkzeugmaschinen, sowie über die Ausbildung der Lehrlinge in Nord-Amerika berihten, woran sich die Frage der Lehrlingsausbildung bei uns {ließen wird. Herr ‘ommerzien-Nath P. Doerffel-Berlin wird über den Stand der Vorarbeiten für die Berliner Ausftellung im Jahre 1896 sprechen, an welcher die Gesellschaft ihre Betheiligung zugesagt hat, und Herr Astronom F. S. Archenhold-Grunewald Mittheilungen über das für diese Ausstellung: geplante NRiesen-Fernrohr, welches die Sn ameri» fanishen Teleskope noch übertreffen soll, mahen. Den Schluß bilden geschäftliße Berathungen der Gesellschaft.

London, 7. September. Nach einer Meldung des „Neuter'schen Bureaus“ aus Sydney vom 6. d. M. ift der Oa Kreuzer „Ningarooma“ an einem Niff bei der Insel Malicollo (Neue Hebriden) gescheitert. Die übrigen englischen Kriegsschiffe und zwei \ranzösishe Kreuzer sind zur Hilfeleistung abgegangen. Man glaubt, daß die Offiziere und die Mannschaft gerettet nd

Toulon, 6. September. Durch die Explosion des Dampf- kessels des Torpedoboots Nr. 120 wurden dem „W. T. B.“ zufolge vier Personen, davon zwei s{hwer, verleßt.

euerwachen, wurde pas:

Adolph Ernst-Theater. Sonnabend: Zum

1. Male. Lolotte’s 28 Tage. Gesangspof}st in 3 Akten von H. Raymond und A. Mars. Musik von Victor Roger. (Novität!) Die neuen Deko- rationen sind aus dem Atelier des Herrn Lütkemeyer in Coburg. In Scene geseßt von Adolph Ernst. Anfang 7# Uhr.

Sonntag: Dieselbe Vorstellung.

Operette in

Konzerte.

Kroll's Etablissement. Sonnabend: The

London Military Band, with scotch Pipers. Außerdem: Neues Orchester: P. Prill. (Bei ungünstigem und kaltem Wetter Konzert im Saal.) Entrée 50 §. Duyend-Billets 4 46 An- fang 64 Uhr.

Sonntag: Letbtes Sonntags - Konzert. The London Military Band. Anfang 4 Uhr.

(S2 D A E C M E B O2 E E T E R N R 1 S E Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Dora Rahtjen mit Hrn. Prem.-Lieut. Arnold von Horn C N Frl. Lucky Arnsperger mit Hrn. Prem.-Lieut. Gottfried von Brauchitsch (Karlsruhe i. B.— Darmstadt). :

Verehelicht: Hr. Hauptmann Breusing mit Frl. Marie Born (Berlin). :

Geboren: Zwei Söhne: Hrn. Prem.-Lieut, von Eckartsberg (Hannover). Ein Sohn: Hrn, Bürgermeister, Rath O, S Hrn. Rechtsanwalt Dreyer (Görliß). Hrn. Amts- rihter Plaeschke (Carlsruhe O.-S.). Eine Tochter: Hrn. Amts-Assessor von Harlem

Rosto). Mt oeve Hr. Fittergntevelhes Hermann von

® Blücher (W sDow) Hr. Oberst-Lieut. a, D üher (Wasdow). Hr. Vberst-Lieut. a. V. Robert von Zaborowski (Koblenz). Hr. Pastor

Friedrich Hauck (Neuenkirchen bei Neubrandenburg).

Schauspiel in

Neu in

Musik von

Ballets vom Herr Kapell-

Verantwortlicher Redakteur : Direktor Dr. H. Klee in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin,

ODruck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags- "Anstalt Berlin G0 Wilhelmstraße Nr. 32.

Vier Beilagen (einshließlich Börsen-Beilage).

lingré's „Reise Musik von

zum Deusschen Reichs-Anzeiger und König

M ff,

Erste Beilage

Berlin, Freitag,

den 7. September

lich Preußischen Staats-Anzeiger.

1894,

1. Unterfuhungs-Sachen.

f U oe ustellungen u. dergl.

3. Unfall- und Invaliditäts- 2. Versicherung. 4. Berent Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5. Verloosung 2c. von Werthpapieren.

Beffentlicher Anzeiger.

Kommandit-Gesellschafteu auf Aktien u. Aktien-Gesells{. Erwerbs- und ritt Gere enschaften. M iederlassung 2c. von Rechtsanwälten.

9. H

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuhungs-Sachen. Keine.

RARE S S A Os L E

2) Ausgebote, Zustellungen und dergl. [33974]

In Sachen der Firma A. Praesent zu Seesen, Klägerin, gegen den Schuhmachermeister und An- bauer Carl Flügge in Bilderlahe, Beklagten, wegen Doe und Subhastation, wird der auf den 15. Ottober 1894 anberaumte Versteigerungstermin der beklagtishen Grundstücke, nahdem die Beschlag- nahme klägerischerscits zurückgezogen ist, damit wieder aufgehoben.

Seesen, den 30. August 1894.

Herzogliches Amtsgericht. v. Rofenstern.

[29141] Aufgebot.

Die Wittwe des Wilh. Carl Ed. Hannemaun, Sophie Wilhelmine, geb. Fielkind, zu Magdeburg hat das Aufgebot der Lebensversicherungs-Police Nr. 20705 der Providentia, Frankfurter Ver- sicherungsgesellshaft dahier, über 500 Thaler auf den Tod des genannten Ehemanns gestellt, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf- gefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 26, Februar 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 29, an- beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft- loserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Fraukfurt a. M., den 27. Juli 1894.

Das Königliche Amtsgericht. TV.

[23717] Bekanntmachung.

Die Sparkassenbücher :

a. Litt. A. Nr. 8768 über 148,24 M der Kreis- sparkasse zu Glogau, ausgefertigt für Adolf Paul in Weisholz,

b. Nr. 47460 über 32,46 Æ der städtischen Sparkasse zu Glogau, ausgefertigt für Marie Weiß in Guhlau, j

ad angeblich vecloren gegangen und sollen auf den Antrag der Eigenthümer zu a. des Haushälters Adolf Paul zu Glogau, zu b. des Dienstmädchens Marie Weiß zu Nauschwi zum Zwecke der Neuausfertigung amortisiert werden. Es werden daher die Sibaber der Bücher auft gefordert, spätestens im Aufgebotstermine, den 22. Januar 1895, Vormittags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer Nr. 1) ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben er- folgen wird. Glogau, den 30. Juni 1894. Köntgliches Amtsgericht.

[31606] Aufgebot. Auf Antrag des Rechtsanwalts Frank in Hof namens des Fabrikanten E. Schöpf in Stammbach in Bayern (Oberfranken) wird der Inhaber des an- geblich zu Verlust gegangenen und alfo lautenden Wechsels: Nürnberg, 28. April 1894. Für M 315. 42 y. Am 28. Juli 1894 zahlen Sie gegen diesen S Prima-Wechsel. an die Ordre meine eigene die e Summe von ; e dreihundert fünfzehn Mark 42 Pfennige S den Werth erhalten und stellen ihn auf Rehnung &, laut Bericht. , Herrn Johann Rooß in Gräfenberg i/Bayern. Nükseite : Ludwig Meier.

: D. Blumenthal. hierdurh aufgefordert, seine Nechte auf diesen Wechsel spätestens im Aufgebotstermine bei dem unterfertigten Gericht anzumelden und den Wechsel vorzulegen, D ln die Kraftloserklärung erfolgen wird.

Aufgebotstermin wird auf Tag, den 20. April 1895, Vorm. 9 Uhr, im Sißzungs- saale des unterfertigten Gerichts anberaumt.

PERENELEE den 20. August 1894.

öniglihes Amtsgericht. (gez.) Jan debeur. Zur Beglaubigung: Der Gerichtéschreiber: (L. 8.) Spieß, K. Sekretär.

Ludwig Meier.

[33934]

Das Kgl. Amtsgeriht Mitterfels hat unterm 2. September 1894 folgendes Aufgebot erlassen:

I. Auf dem Anwesen des Bauers Johann Baptist Simml von Großgeraszell Hs. Nr. 7 sind im des- fallsigen Hypothekenbuche

1) je 46 Fl. 382/5 Kr. Erbtheil für Katharina und Georg Bach von dort, und

2) 7 Fl. Erbantheil der Nikolaus Bach’schen Kinder von Großgeraëell seit 18. Juli 1839 und beziehungsweise 5. November 1827,

IT. auf dem Fan Hs. Nr. 1 des Söldners

‘Michael Kargl von Gittensdorf seit 19. Mai 1825

von Gittensdorf, 118 Fl. 272 Kr. Elterngut und brüderliher Erbtheil, im Krankheitsfalle der Unter- luf und vier Wochen lang Krankenkoft, eingetragen. Nächdem die Nachforshungen nah den rechtmäßigen Inhabern dieser orderungen fruhtlos geblieben und | vom Tage der leßteren auf diese Forderungen si beziehenden Handlungen an gerehnet 30 Jahre ver- strichen sind, so werden auf Antrag der Folienbesitzer

für den nor 1 Michael Gruber, Söldnerssohn

Kau d an 20 Meißn.

alle’ jene, welche auf obige Forderungen ein Recht zu haben glauben, aufgefordert, ihre Ansprüche inner- halb 6 Monaten, spätestens aber in dem auf Diens- tag, den 2. April 1895, Vormittags 8 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine hierorts anzumelden, widrigenfalls die Forderungen für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelös{cht würden.

Mitterfëls, den 4. September 1894.

Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts. Der K. Gerichtéschreiber beurl. :

I. V.: (L. 8,) Hausladen, Gerichtsschreibergeh.

[33973] Aufgebot. s A 24. März Mittels Nezesses Nr. 22878 vom 59 Mat 1894,

bestätigt am 26. Juli 1894, ist zwischen Herzoglicher Kammer, Direktion der Forsten, in Braunshweig und

1) dem Stadtrath a. D. Christian Sommer,

2) der Chefrau des Tischlermeisters August Schilling, Auguste, geb. Weber,

3) dem geisteskranken August Wilhelm Rusche, vertreten durch seinen Kurator Tischlermeister August Schilling,

4) dem Tischlermeister August Schilling,

, 9) dem Aerbürger Friedrih Wilhelm Rusche, \ämmtlih in Seesen, die Ablösung der dem Gehöft No. ass. 63 zu Seesen zustehenden Berechtigung zum Bezuge einer Brennholzgeldrente aus den Herzog- lichen Forsten gegen eine Kapitalentshädigung von 600 A nebst Zinsen zu 409% pro anno, vorn 2. Januar 1894 an gerehnet, vereinbart worden. Auf den Antrag Herzoglicher Kammer, Direktion der Forsten, in Braunschweig, werden alle diejenigen, welche Ansprüche an die abgelöste Berechtigung resp. das Ablöfungskapital zu haben vermeinen, hierdurh aufgefordert, solche Rechte spätestens in dem zur Auszahlung des vorgedahten Ablösungskapitals auf den L, November 1894, Morgens 10 Uhr, vor unterzeihnetem Gerichte angese8ten Termine anzu- melden, widrigenfalls sie mit solchen Ansprüchen der Antragstellerin gegênübèr ausge\{lossen wêrden sollén:

Seefen , den 30. August 1894. Herzogliches Amtsgericht. von Nosenstern.

[33926] __ Aufgebot, Von dem unterzeichneten Amtsgericht wird

behufs Herbeiführung der Todeserklärung der nach- benannten verschollenen Personen, sowie behufs Aus- schließung der etwa vorhandenen, aber unbekannten Erben diefer Verschollenen, nämlich

1) des angeblich im Jahre 1870 von Waldenburg nach Amerika auëgewanderten Sattlers Heinrich Emil von Wolffersdorf, i _ 2) der Gebrüder Karl Friedrich Kluge und Karl Heinrich Kluge aus Neichenbach, geboren am 17. Mai 1819, bez. 8. Juli 1822, in den Jahren 1853 und 1856 nah Amerika ausgewandert,

3) des Webermeisters Friedrih Wilhèlm Resch, bis zum Jahre 1861 in Waldenburg, seitdem ver- \hollen, :

4) der Geschwister Friedrih Hermann und Marie Auguste Nouneburger, früher in Altstadtwalden- burg und etwa um das Jahr 1860 mit ihrem Vater, dem Lohnkutscher Gottfried Ronneburger, nah Amerika ausgewandert ;

II. behufs Ausschließung der etwa vorhandenen unbe- kannten Erben

1) des am 4. Oktober 1881 zu Falken im Alter von 73 Jahren verstorbenen Strumpfwirkers Johann Michael Linke,

2) der am 10, Juni 1826 geborenen, am 14. Ja- nuar 1889 in Altwaldenburg verstorbenen Chrifstliebe verw. Gränz; ;

E

behufs Erwerbung des zur C age der Christiane Caroline verehel. Wolf in Kleinbernsdorf gegen den Webermeister Eduard Gustav Schilling in Alt- waldenburg aus dem Jahre 1873 gehörigen Depo- situms an 99 M 83 „§;

I

Vi bebufs Löschung folgender angeblich getilgter alter Ge deren jeßige Inhaber unbekannt sind, nämli 1) der auf Folium 3 des Grund- und Hypotheken- bus für Schwaben, vormals Schönburg’shen An- theils, Rubr. 111. Nr. 1/1 unter dem 30. April 1776 für die Erben Johann Krause’'s in Schwaben ein- getragenen Sieben (Gulden 3 gr. oder 6 Thlr. 12 Ngr. 7 Pf. im 14 Thlr.-Fuße, E lum 6 des-& Hvpb@s. er auf Folium es Gr.- u. Hypbchs. für nid Kube IIT Nr. 1/1 a, u. b. unter dem 7. Juni 1837 eingetragenen 78 Gulden Meißnisch 7 Gr. Konv. oder 70 Thlr. 13 Ngr. 4 Pf. Kur. Ehrenilte für Rosine Shumann in Uhlmannsdorf und Nothherberge für Abraham Schumann daselbst, 3) der auf Folium 28 des Gr.- u. Hypbchs, für Uhl- mannsdorf Kubr. II1T Nr. 1/1 b. u. e. unter dem 12. Februar 1834 eingetragenen 118 Gulden A 4 Gr. 6 Pf. Konv. oder 106 Thlr. 9 e Pf. Kur. sammt Ae zu 4 vom Hundert, Erbegelder für Justine Eichler in Uhlmannösdorf, Herberge und Ausftattun S dieselbe und Herberge für Adam Eichler daselb j 4) der auf int 276 des Gr.- u. Hypbchs. für Wa entra ubr. 111 Nr. 1/1. unter dem 17. Sep- tember 1801. für den abwesenden Carl Friedrih S aus Waldenburg eingetragenen unbezahlten r Konv. odér 17 Thlr. L. u t, N Vis t Is für

unbezahlte

29 Nar. 6 Pf. im 14-Th

5) der auf Folium 67 des

ch Reichenbah Rubr. T11' Nr. 1/T unter dem 21. Sep

tember 1814 für Hanne Sophie Vogel in Rei eits bach eingetragenen Miattatiae G

6) der auf Folium 65 des Gr.- u. Hypbchs. für ODberwiera, vormals Schönburg"\{hen Antheils Rubr. 111 Nr. 1/1 a. für Wilhelm Mende in Ober- Da unter dem 14. Mai 1836 eingetragenen Her-

erge,

7) der auf Folium 9 des Gr.- u. bchs. für e Rubr. S E Ta: D. H !, Jet, unter dem. 15. August 1833 eingetragenen 32 Thlr. 25 Nar. 3 Pf., Restbetrag von 52 Thlr. Konv. Geld oder 53 Tblr 13 Ngr. 4 Pf. im 14 Thlr.-Fuße, Termingelder, jährlich mit 6 Thlr. 9 Ngr. zahlbar, für Johanne Rosine, verw. Martin, und event. deren Tochter Johanne Sophie Martin in Kallenberg, Naturalauszug, 10 Thlr. Konv.-G. oder 10 Thlr. 8 Ngr. 3 Pf. im 14 Thlr.-Fuße Begräbnikßgeld, für Johanne Rosine, verw. Martin, in Kallenberg, Auszug für Johanne Sophie Martin daselbst, Her- berge zu gewissen Zeiten für Christian Gottlieb Martin in Kallenberg,

8) der auf Folium 6 desëGr.- u. Hypbchs. für Falken Rubr. 111 Nr. 1/1 unter dem 27. Mai 1809 für Johanne Sophie, verehel. Ricter, geb. Schubert, in Falken eingetragenen unbezahlten Kaufgelder an 15 Gulden 1 Gr. Konv.-G. oder 13 Thlr. 16 Ngr. im 14 Thlr.-Fuße,

9) der auf Folium 18 des Gr.- u. Hypbchs. für Falken Rubr. 111 Nr. 1/1 unter dem 20. März 1805 für die Tochter der verstorbenen Johanne Sophie Reichenbach, geb. Haupt, in Falken eingetragenen unbezahlten Kaufgelder an 4 Gulden Meißn. oder 3 Thlr. 17“Ngr. 9 Pf. im 14 Thlr.-Fuße,

10) der auf Folium 27 des Gr.- u. Hypbchs. für Langenchurödorf Rubr. 111 Nr. 1/1 unter dem 31. Mai 1827 für den minderjährigen Benjamin Esche in Bräunsdorf eingetragenen unbezahlten Kaufgelder an 12 Gulden Meißn. 10 Gr. 6 Pf. Std oder 11 Thlr. 7 Ngr. 3 Pf. im 14 Thlr.- Fuße,

11) der auf Folium 91 des Gr.- u. Hypbchs. für Langenchursdorf Nubr. 11T Nr. 1/1 a., b. u. c. unter dem 30.,Mai 1823, eingetragenen 1 Meißn. Gulden Konv.-G. oder 27 Ngr. im 14 Thlr.-Fuße unbezahltes Kaufgeld und Naturalauészug für Marie Rosine, verw. Parthum, in Langenchursdorf, Herberge und Ver- pflegung zu gewissen Zeiten für den abwesenden Johann Gottlob Heinig aus Langenchur®dorf,

12) der auf Folium 8 des Gr.- u. Hypbchs. für Langenchursdorf Rubr. 111 Nr. 1/1 b., e., d. u. 6. unter dem 21, Februar 1811 eingetragenen un- bezahlten Kaufgelder und zwar: 1 Gulden Meißn. 14 Gr. 4 Pf. Konv.-G. oder 1 Thlr. 15 Ngr. 4 Pf. im 14 Thlr.-Fuße für David Leberecht Weinhold in Langenchursdorf, 34 Gu?den M. 6 Gr. Konv.-G. oder 30 Thlr. 25 Ngr. im 14 Thlr.-Fuße für Andreas Steudte in Penig, 8 Gulden M. 13 Gr. 3 Pf. Konv.-G. oder 7 Thlr. 22 Ngr. 8 Pf. im 14 Thlr.-Fuße für Johann Georg Niedel in Langenchursdorf, 3 Gulden M. 17 Gr. Konv. Geld oder 3 Thlr. 12 Nar.- 7 Pf. im Li L aal für Johann Christian Wunderlich alelbii,

13) der auf Folium 15 des Gr.- und Hypbchs. für Waldenburg Rubr. T11 Nr. 3/I11b. unter dem 13. Juli 1836 für Weise in Dürrenuhlsdorf ein- getragenen unbezahlten Kaufgelder an 11 Thlr. Konv. G. oder 11 Thlr. 9 Ngr. 2 Pf. im 14 Thlr.-Fuße,

14) der auf Folium 150 des Gr.- und Hypbhs. für Waldenburg Rubr. 111 Nr. 1/1 unter dem 22. Juli 1824 eingetragenen 200 Thlr. Konv. G. oder 205 Thlr. 16 Ngr. 7 Pf. im 14 Aa ne sammt Zinfen zu 4 vom Hundert und Kosten, Dar- Pun dem Gutsbesißer Gottfried Kirste in Schön-

erg,

_15) der auf Folium 132 des Gr.- und Hypbchs. für Altwaldenburg Rubr. 111 Nr. 1/1 unter dem 10. Juni 1773 und mitverpfändungs8weise auf Folium 136 für diesen Ort Rubr. 111 Nr. 1/1 unter dem 27. August 1855 für die Erben Marien Rosinen Bobert in Altwaldenburg eingetragenen unbezahlten Kaufgelder an 17 Meißn. Gulden 3 Gr. Konv. G. oder 15 Thlr. 12 Ngr. 5 Pf. im 14 Thlr.-Fuße, 16) der auf Folium 36 des Gr.- und Hypbchs. für ODberwiera, vormals Schönburgshen Äntheils, Rubr. 111 Nr. 4/111 c. und d. unter dem 29. De- zember 1856 für Gottfried Köbliß in Oberwiera eingetragenen 10 Thlr. sammt Kosten der Ein- hebung, väterlihes Erbtheil und Verpflegung und Erziehung sammt Kosten für denselben, 17) der auf Folium 95 des Gr.- und Hypbhs. für Ziegelheim Rubr. II1 Nr. 1/1 jet. 2 unter dem 29. Juni 1834 für Zacharias Petzold daselbst ein- getragenen LTermingelder von annoch 16 Meißner Gulden und 18) des auf Folium 59 des Gr.- und Hypbchs. je Oberwiera, vormals Schönburgishen Antheils, ubr. III Nr. 1/1 a. und b. unter dem 29, Oktober 1819 jür Johanne Friederide verw. Müller in Oberwiera eingetragenen Begräbnißgeldes an zehn Meißn. Gulden oder 8 Thlr. 29 Nee 8 Pf. im 14 Thlr.-Fuße, sowie des Naturalauszugs und der Herberge für dieselbe auf Antrag,

zu I la, des Abwesenheitsvormundes Kaufmann Friedri August Weller in Crimmitschau und þ. der Geschwister des Abwesenden: aa. der Hedwig, verehel. Morgner, Wolffersdorf in reipzige z bb. des Emil von Wolffersdorf in Ratibor, zu 12,3,4, 111,2 und [IITI des Königlichen inanz-Ministeriums zu Dresden, in allgemeiner ertretung des Staatsfiskus im Königreich Sachsen, zu IV 1) der Hausbesißerin Pauline, verw. Kögler, geb. E in Schwaben

2) des Hausbesiyers Abraham Meinig in Uhl- mannsdorf * i 3) des Gartengutsbesißers Georg Saupe in Uhl- mannsdorf,

geb. von

4) des Kupfershmiedemeisters Friedri August Geiler in Wand G B E

9) des Gutsbesigers Albin Richard Vogel in Reichenbach,

6) des Hausbesißers Jacob Müller in Oberwiera, _7) des Hausbesißers Carl Franz Flämig in Kalienberg,

i 2 bes Gutsbefißers Paul Constantin Schubert in Falken,

9) des Hausbesizers Carl Schlesinger in Falken,

10) des D ißers Franz Eifert in pan churédorf,

11) des BaaRbeitees Johann Gottlieb Schubert in (2 E H er Hausébesigerin Wilhelmine, verehel. r“ oes reit e, (f Sang arodor, y e ausbesißers Friedri il i in Waldenburg, s 9 E E

14) des Hausbesißers Carl Avgust Linke in

Ir Ster era 9) des Gartengutsbesißers Friedri Tra Schumann in Altroaldenbuoe, s v s

16) des Hausbesißers Julius Emil Riedel in

Oberwiera, __ 17) des Maurers Franz Hermann Taubert in a bef er Hausbesigecin Pauline, verw. Sonne, geb. Grâfe, in Sberwiene E Î Me ge das Aufgebotsverfahren hiermit eröffnet und als Aufgebotstermine zu 11, III1 und IV Douuerèôtag, deu 22. November 1894, Vormittags 10 Uhr, und als Termin zur Verkündung des Urtheils Dounerstag, deu 29, November 1894, A Vormittags 10 Uhr, jowie als Aufgebotstermin zu I Montag, den 1A. April 1895, Vormittags 10 Uhr, und als Termin zur Verkündung des Urtheils Montag, deu 8, April 1895, i Vormittags 10 Uhr, bestimmt.

Cs werden daher

zu I die hier genannten Verschollenen oder deren ctwa vorhandene unbekannte Erben,

¿u 11 die unbekannten Erben des Strumpfwirkers Linke und der verw. Gränz,

¿u IIT und IV alle diejenigen, welche aus irgend einem Grunde an dem deponierten Betrage und an den bezeichneten Hypotheken Rechte und Ansprüche zu haben glauben, hierdurch aufgefordert, spätestens in dem anberaumten Aufgebotstermine entweder per- fönlih oder dur gehörig bevollmächtigte Vertreter ihre Rechte und Ansprüche anzumelden, widrigenfalls auf weiteren im Aufgebotêtermine zu \tellenden An- trag mittels Ausschlußurtheils

zu 1 die Verschollenen für todt erklärt,

zu 1 und Il die unbekannten Erben ihre Ansprüche an den Nachlaß der Verschollenen und bzh. Ver- storbenen für verlustig erklärt und deren hier befind- liches Vermögen den fich legitimierenden Erben aus- geantwortet, bzh. dasselbe für erblos erklärt und leßteren Falls ebenso wie _¿u LIT das Depositum als herrenloses Gut dem Staatsfiskus zugesprochen werden,

„zu IV aber . die bezeihueten Hypotheken für un- gültig erklärt und zur Löschung werden gebracht werden.

Gleichzeitig ist den Antragstellern- zu eröffnen, da wenn sie im Aufgebotstermine weder felbst noch aus Bevollmächtigte erscheinen, das Aufgebotsverfahren ruhen bleibt.

Endlich werden alle, welhe über Leben und Auf- enthalt der Verschollenen sichere Auskunft zu er- theilen vermögen, aufgefordert, hierüber dem unter- zeihneten Gericht Anzeige zu erstatten.

Waldenburg, den 1. September 1894.

Königlih Sächs. Amtsgericht. Bamberg.

[33940] i Aufgebot.

_Der Schmiedemeister Peter Wolters in Neustadt- gödens hat als Vormund der abwesenden Ulrike Katharina Dns zu Neustadtgödens das Auf- gebotsverfahren zum Zwecke der Todeserklärung der genannten Ulrike Katharina Fierukrauz, geboren am 5. November 1822 zu Neustadtgödens als Tochter der Gheleute Buchbinder Christian Fiernkranz und Chefrau Gesche Katharine, geb. Harms, daselbst, beantragt. ‘Die Ulrike Katharina Fiernkranz, welche etwa im Jahre 1853 nah Amerika ausgewandert ist, seit eiwa 1856 nihts mehr von hat hören An und daher seit dieser Zeit verschollen ist, wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf Dounerstag, den 20. Juni 1895, Vormittags 97 Uhr, bestimmten Aufgebotstermin bei dem unterzeichneten Geriyt zu melden, widrigenfalls sie für todt erklärt wird.

Wilhelmshaven, den 27. August 1894.

/ Königliches Amtsgericht.

eg

fgebot behufs Todeserklärung.

Zur Ermittelung der nachstehend aufgeführten Personen, die nah Amerika ausgewandert find, und von denen seit länger als 20 Jahren keine rit eingegangen ist, ist von den Betheiligten die Ein- leitung des Aufgebotsverfahrens bei dem unterzeidh- neten Gericht beantragt worden. U 1) Georg Caspar Eichhorn, geboren am 9. Fe- bruar 1837 in weina, Sohn des Hufshmieds Adam Eichhorn gti y und seiner Ns Mar- garetbe Elisabethe, geb. Zapf, aus Altenbreitungen, Levenbert im Feeruae 1A Lu M ewan m Februar - von Anfañg der 60er Jahre, F 170 :

ü Srnten 0 Gut- aben bei der städtischen Sparkasse in S 1 R Antragsteller der Vormund Sabritaut Ernst Eiben