1894 / 213 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 10 Sep 1894 18:00:01 GMT) scan diff

“vorgenommenen Ergän igen seines Personals von besonderem Vor- theil. E Lon dem Et N Apater her ebn _ talentvolle . Operettensänger Herr ein, der in der ges{chmack- vollen Art des Coupletvortrags wohl kaum von einem anderen der hiesigen Künstler übertroffen wird, hatte die Rolle eines der Reservisten, eines verliebten Wachtmeisters, übernommen und stattete f mit dem ganzen Reiz feiner {önen Stimme und seines eiten Spiels aus. In Fräulein Gisela Fischer, die vor Jahren {hon an einer anderen Berliner Bühne aufgetreten und jeßt mit reiferem Spiel und feiner ausgebildeter Stimme zurück- ekehrt ist, hat das Theater eine zweite Kraft gewonnen, die in der Rolle einer das Militär über alles liebenden Bäuerin, dur ihr necki- sches Spiel und ihren s{chönen Gesang schnell allgemeine Sympathien errang. Durch seine liebenswürdige Komik erheiterte wieder Herr Tielscher, der diesmal auch einen Reservisten, einen Bize - Wachtmeister, darstellte; durch ihr anmuthiges Wesen e seine von Fräulein Schlüter dargestellte Gattin Lolotte. Den d tten und vierten Reservisten gaben mit drolligem Humor die D Paulmülber und Weiß, ihren Kapitän mit militärishem nstand Herr Haskerl. Als Vorsteherin eines Modemagazins erntete endlih auch Fräulein Seemann lebhaften Beifall. Herr Adolph Ernst konnte nah jedem Akt auf der Bühne erscheinen, um si für die freundlihe Aufnahme der von ihm mit bewährtem Geschick in- \cenierten Vorstellung zu bedanken.

Im Königlichen Opernhause geht morgen Mozart's „Ent- führung aus dem Serail“ mit folgender Beseßung in Scene: Con- stanze: Frau Herzog, Blonde: Fräulein Dietrih, Osmin: Herr Mödlinger, Belmonte: Herr Sommer, Pedrillo : Herr Lieban, Selim Bassa: Herr Schmidt. Hierauf folgt Maëcagni’'s „Cavalleria rusticana“ (Santuzza: Frau Pierson, Turiddu: Herr Sylva). Kapellmeister Dr. Muck dirigiert beide Opern. ;

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Shake- speare’s „Wintermärhen“ gegeben. Die Hauptrollen sind mit folgenden

ersonen beseßt: Leontes: Herr Ludwig, Hermione: Fräulein Poppe Florizel: Herr Purschian, Perdita: Frau von Hochenburger,

utolykus: Herr Vollmer, Die Zeit: Fräulein Lindner, Polyrenes :

err Keßler, Camillo: HerVKahle. Die Musik von Friedrih von

lotow wird unter Mitwirkung der Königlichen Kapelle und Leitung des Musikdirektors Wegener zu Gehör gebracht. /

Im Theater Unter den Linden tritt morgen in der „Fleder- maus“ der Operettentenor Herr Pauli zum ersten Mal in der Nolle des Eisenstein auf.

Mannigfaltiges.

Dem Arbeitsausshuß der Berliner Gewerbe-Aus stellung 1896 sind für die Versorgung der Ausstellungsbesucher mit Speise und Trank fo zahlreihe Anerbietungen gemacht worden, daß bereits die Auswahl Schwierigkeiten verursaht. Sicher ist, daß die zu treffenden Vorbereitungen ausreihen werden, auch dem größten Zu- drang zu genügen. Ferner wird darauf Bedacht genommen werden, daß die mannigfachsten Ansprüche auch hinsichtlich des Preises Berücksichtigung finden. Der Vorschlag, anläßlih der Berliner Aus- stellung und in deren Rahmen ein lebendiges Bild von Alt-Berlin aus der Kurfürstenzeit vorzuführen, ist dem Verein für die Geschichte Berlins zur Begutachtung überwiesen worden. Ferner ist angeregt worden, die hauptsählihen Produktionszweige in ihrem heutigen Stande neben dem des vorigen Jahrhunderts in Thätigkeit zu “f Die Baukommission ist mit den Kostenanshlägen für die im Entwurf vorliegenden Hauptbaulichkeiteu beschäftigt. Die Ent- scheidung soll im Lauf des nächsten Monats getroffen werden. Herr Geheimer Regierungs-Rath, Stadt-Schulrath Professor Dr. Vertram hat den Vorsiß der Gruppe. XIX: „Unterricht und Erziehung“ über- nommen, Diese Gruppe i} insbesondere dazu berufen, neben den praktischen Zielen der Ausstellung auch ihre ideellen, humanitären und erziehlihen Momente in den Vordergrund treten zu lassen.

ie Anmeldungen für dieObstausstellung, die der Märkische Obr Verein iu 20. d. M. in der Maschinenhalle des Ausstellungs- parks in Berlin eröffnen wird, tdiee überraschend zahlreich ein. J erster Linie wird natürlich märkishes Obst vertreten sein; aber auh aus anderen Theilen Deutschlands, wie Hessen, Provinz Sachsen, Württemberg ist Obst angemeldet, sodaß man die Früchte der Mark mit den gerühmten Früchten Mittel- und Süddeutschlands wird ver- leichen können. Auch für den Obstmarkt ist delikates Obst in ziem- icher Menge angemeldet worden. Es ist hiernah mit Sicherheit zu

erwarten, daß die Meauna ein glänzendes Bild der Entwickelung des heimischen Obstbaus darbieten wird. Der Schluß dec Anmeldungen, die an Herrn Mathieu, Charlottenburg, Orangenfstraße 9, zu rihten sind, ift auf den 13. September festgeseßt.

Das a vg g H des Offizierkorps der Feuerwehr wurde am Sonnabend auf dem Exerzierhof des Hauptdepots in der Linden- straße gefeiert. In Vertretung des Polizei-Präsidenten war der Ober- Regierungs-Rath Friedheim erschienen. olizei-Oberst Krause war mit mehreren Polizei-ODffizieren anwesend, aus Hamburg hatten si zwei Offiziere des dortigen Korps eingefunden, ferner waren der ge tan Seiner Majestät des Kaisers und Königs Graf

oltle und andere Offiziere zugegen. Der große Geräth- shuppen war zu einer Festhalle umgewandelt. Thrater- detorationen, Teppite und Blumen schmüdckten den lang- gestreckten Raum. Vor dem Kletterhaus hatte auf einem mit Blatt- pflanzen umustellten Podium die Kapelle der Feuerwehr Play ge- nom:nen. Zahlreihe Belustigungen forgten für das Vergnügen der Festsheilnehmer; für die Damen wurde Eierlaufen u. dergl. ver- anstaltet, die Herren vergnügten sich auf der Kegelbahn, beim Scheiben- schießen und mit Sacllaufen. Der Ertrag einer mit Geschenken reich bedachten Glüsbude soll den Mannschaften zu gute kommen. Eine große Polonaise eröffnete den Ball, der in den Kasinoräumen bis in die dritte Morgenstunde fortgeseßt wurde und das Fest beschloß.

Mit der fünfzigjährigen Jubelfeier des Zoologischen Gartens wurde am Sonnabend die Enthüllung des Bodinus-Denkmals verbunden. Der „Nat.-Ztg.“ wird darüber berichtet: Eine Dis- lozierung des Lichtenstein - Denkmals war voraufgegangen. Nach Plänen des Geheimen Bauraths Ende sind jeßt inmitten eines wunder- vollen Vlumenbeets, in welhem hauptsähliÞh Begonien die Zier- pflanzen bilden, und vor einem Hintergrund von An zwischen den Käfigen der Vären und des Seehunds die beiden Büsten auf- gestellt. Die des Direktors Bodinus ist ein Meisterwerk des Bildhauers Kiesewalter, der seine Erfolge bisher fast aus\chließlich in der Thier-

* plastik suhte und fand, und dessen glücklihes Gelingen um so er-

staunlicher ift, als er das Original nie gesehen hat und auf ver- mittelnde Quellen angewiesen war. Junmitten eines für die geladenen Freunde und Gönner reservierten, durh Flaggenmasten abgeschlossenen Platzes fand die Enthüllungsfeier statt. Ein Musifkkorps zur Linken, das Gesammtpersonal des Gartens zur Rechten, in der Mitte das Publikum. Der General - Konsul William Schönlank übergab, der Major Dundcker übernahm das Denkmal, und der, Lehrer Weigel entwarf dann ein Bild des Ver- storbenen. An dem Festmahl in dem wundervoll geschmüdckten, großen weißen Saale des Gartens nahmen etwa 160 Freunde des Gartens tbeil. Der Geheime Kommerzien - Rath Veit toastete auf Seine Majestät den Kaifer und König, Major Dunker auf die Gäste. An der Hand überzeugender Ziffern wies der greise William Schön- lank nach, wie unter den 28 Zoologischen Gärten Europas dem hiesigen die Palme gebühre, und {rieb in seinem Hoch das Verdienst dafür dem Vorstand zu. Stadtrath Friedel ließ der rühmlichhen Thätig- keit der voraufgegangenen Direktoren Gerechtigkeit widerfahren und {loß seine Ablage mit warmer Anerkennung dafür, daß der jeßige Direktor Heck neben der tropischen au der heimathlichen Fauna setne volle Aufmerksamkeit widme. Dann sprachen Ludwig Pietsch über Jugenderinnerungen, die sich an den Garten knüpften, Professor Nehring von der Technischen Hochschule über die wisseushaftlihhe Be- deutung der Sammlungen und Justiz-Rath Dirksen feierte die Gönner des Gartens, allen voran den General-Konsul Schönlank.

Das Repertoire der Urania weist morgen Abend eine Wieder- holung des Projektionsvertrags von Dr. Carl Müller „Genossen- shaftsleben bei Thieren und Pflanzen“ auf, am Freitag einen Experimental-Vortrag des Herrn P. Spies „Ueber elektrishes Licht“, während an den andern Abenden dieser Woche das dekorative Aus- stattungsftück „Das Antlit der Erde“ gegeben wird.

Königsberg i. Pr.,, 8. September. Heute wurde die hiesige Gartenbau - Ausstellung eröffnet. Der Ober-Präsident Graf zu Stolberg-Wernigerode wies, wie „W. T. B.“ meldet, in seinen Dankesworten auf die an ihn gerichtete Ansprache darauf hin, daß noch der Glanz der leßten Tage auf dieses Unternehmen herüber- strahle; er dankte allen, die es in so furzer Frist so glänzend zur Ausführung gebraht und {loß mit einem Hoh auf Ihre Majestäten den Kaiser und die Kaiferin.

Remscheid, , September. Die neuerbante Lutherkirche wurde heute unter sehr großer Betheiligung feierlich eingeweiht. Die Weiherede hielt General-Superintendent D. Baur aus Koblenz. Zur Verlesung der Textesworte diente, wie der „Köln. Ztg.“ berichtet wird, die prachtvolle Bibel, die von Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin der Gemeinde als Geschenk überwiesen und mit der Allerhöchsteigenhändigen Widmung versehen is: „Der Lutherkirhe zu Remscheid zur Einweihung. Grünholz, den 18. August 1894. Joh. 14. 6. Jesus spricht zu ihm: Jch bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, denn durch mich. Auguste Victoria, Kaiserin und Königin.“ Der Präses der rheinischen Provinzial- synode, Pfarrer Umbeck aus Kreuznach, hielt eine e De ansprache, Pfarrer Besserer die Festpredigt. Nachmittags folgten Festessen im Hotel Weinberg und Gemeindeversammlung im Kamp- mann’schen Saale. Der Bau der Kirche wurde nah dem Plane des Kirchenbaumeisters Zindel in Essen ausgeführt; am 10. November 1891 fand die Grundsteinlegung statt.

Braun schweig, 9. September. Die Maschine und der Post- wagen des um 2 Uhr 40 Minuten hier eingetroffenen Blißzugs Köln—Berlin fuhren auf dem hiesigen Bahnhof in einen leeren Personenzug. Nach einer Meldung des „W. T. B.“ wurden mehrere Wagen zertrümmert, ein Rangierer wurde getödtet. Der Vligzug seßte seine Fahrt mit zehn Minuten Verspätung fort.

Paris, 19. September. Der gestern um 12 Uhr 40 Minuten von hier nah Köln abgegangene Schnellzug is, wie „W. T. B.* meldet, bei Ap illy zwishen Noyon und Chauny infolge des Zusammen- stoßes mit Wagen eines im Nangieren begriffenen Güterzugs ents gleist. Die Zahl der Totten wird auf fünf angegeben, die der Ver- leßten auf etwa sechzig, Der Lokomotivführer gab Contredampf und verhütete dadur noch größeres Unheil; er wurde felbst dabei {wer ver- wundet, auch der Heizer und der Zugführer wurden verleßt. Nur der vordere von Aulnoye über Lüttih nah Deutschland bestimmte, aus drei Wagen bestehende Theil des Zugs wurde zerstört ; der hintere Theil, welcher von Aulnoye nach Welgien bestimmt war, blieb unverlegt. Die Nationalität der von dem Unfall betroffenen Reisenden is noch nicht festgestellt, doch befindet sich, foweit bis jeßt bekannt, nur ein Deutscher unter den Verunglückten. Wie verlautet, bemerkte der Stationsvorsteher von Apilly die Gefahr’, stürzte mit der rothen Fahne, jedoch zu s\pât, in das Gleise und wurde sofort getödtet. Der Minister der öffentlihen Arbeiten hat si an die Unfallstätte begeben.

St. Petersburg, 10. September. Die Verhandlungen wegen der bekannten Unruhen in Kroshi, Gouvernement Kowno, werden am 20. d. M. vor dem Wilnaer Gerichtshofe beginnen. Angeklagt sind, wie ,W. T. B.“ erfährt, 140 Personen, daruater viele Frauen. Die Zahl der Zeugen beläuft ih auf einige Hundert. Der Prozeß wird voraussichtlich mehrere Wochen dauern.

Bukarest, 9. September. In der hiesigen katholischen Kathedrale Drang 10 Wie T D beitet; zu Beginn der B Handlung ein Individuum in die erste Reihe der Andächtigen. Dasselbe fkniete anfänglih wie zum Gebet nieder, stürzte dann aber plößlich gegen den Altar vor, sticß Drohrufe gegen die dort befindlihen drei Priester aus und drang mit cinem langen Messer auf sie ein. Der Mann, welcher irrsinnig, zu sein scheint, wurde von zwei Andächtigen ergriffen und an der Ausführung der beabsihtigten Blutthat gehindert.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Berlin, 10. September. (W. T. B.) Ein Telegramm des stellvertretenden Gouverneurs aus Dar-es-Salam meldet, daß am 7. d. M. aufrührerishe Mawudji versucht haben, Kilwa zu überfallen, jedoch zurückgewiesen worden sind. gar ease Thelips und 4 Askaris wurden verwundet. Um einer Wiederholung der Angriffe vorzubeugen, haben. sich: S. M. S. „Seeadler“ und „Möwe“ an Ort und Stelle begeben. |

Charlottenburg, 10. September. (W. T. B.) Pro- fessor Brugsch-Pascha ist gestern Nachmittag gestorben.

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vom 10. September,

Wetterb Morgens.

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heiterer

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Stationen. Wind. Wetter.

In Deutschland, 4 l ist, ist das Wetter noch andauernd kühl und im Osten noch trübe, indessen dürfte Erwärmung bei Witterung demnächst

Grünberg meldet 45 mm Regen.

wo fast überall Regen gefallen

: Dienstag: zu erwarten sein. E g rani, für die hiesige Bühne

Deutsche Seewarte. Gan:

in 9 Celfius 50 C, =4R.

Bar. auf 0 Gr. Temperatur

u. d. Meeres red. in Millim.

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wolkenlos wolkig bededckt heiter 1|wolkenlos beiter Negen bededckt

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Belmullet . . 7 Aberdeen .. | 772 Christiansund | 767 Kopenhagen . | 767 Stodholm . | 765 Zaparanda . | 762

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764 Regen 765 beded1i®) 763 heiter 762 bededt A 766 wolkenlos

760 halb bed. 13

buà pmk

haus. ) dem Serail. von Bretner.

märchen.

Sudraka.

man. 1) Nachts Regen. 2) Nachts Regen. 2) Nahm. | Mittwoch:

Regen. #) Nachts Regen. 5) Gestern Regen. Uebersicht der Witterung.

Die Wetterlage hat sich zum Bessern gewendet. Ein Hochdruckgebiet überdeckt die Nordstwesthälfte Europas mit einem Maximum von 775 mm über

rland und scheint sih weiter ostwärts auszubreiten.

ementsprehend if über Zentral -Europa eine schwache, vorwiegend nördliche und nordöstliche Luft- \trômung eingetreten, unter deren Einfluß die Be- wölfkung abgenommen hat. Nordwestlich einer Linie, welche von Biarriz nordostwärts über die Oder- mündung hinaus nach dem Weißen Meer hin ver-

Mittwoch

lêrche.

H N A R S E E E E P S T Z I N Epstein. Dirigent: | Anfang 74 Uhr Theater- Anzeigen.

Königliche Schauspiele. 180. Vorstellung. Oper in 3 Akten von Mozart. Text

Dirigent : Kapellmeister Dr. Muck. Cavalleria rusticana (Bauern-EChre). Oper in 1 Aufzug oon Pietro Mascagni. nah dem gleichnamigen Volkéftück von G. Verga In Scene geseßt vom Neue Teplaff. Diri- gent: Kapellmeister Dr. Muk.

Schauspielhaus. 188. Vorstellung. Das Winter- Schauspiel in 5 Aufzügen von William Shakespeare, nah der Ueberseßung von Franz von Dingelstedt und Schlegel-Tieck. Musik von Friedrich von Flotow. Tanz von Emil Graeb. ? geseßt vom Ober-Regisseur Max Grube. Dekorative Einrichtung vom Ober-Inspektor Brandt. Dirigent : Musikdirektor Wegener.

Mittwoch: Opernhaus. Ning des Nibelungen. Nichard Wagner. Akten. Anfang ; /

Schauspielhaus. 189. Vorstellung. Vasantasena. Drama in Aufzügen von Emil Pohl, mit freier Benutzung der ae des altindishen Königs Anfang 7# Uhr.

7 Uhr

Deuisches Theater. Dienstag: Der Talis-

A (ck Ur: ther.

Donnerstag: Esther.

Berliner Theater. Dienstag: Der Pfarrer

von Kirchfeld. : Minna von Barnhelm.

Bußte, Nosa Retty.) E tee: Der Pfarrer von Kirchfeld.

Lessing-Theater.

Dienstag: Opern-

Residenz - Theater. Dic Entführung aus

Direktion: Sigmund Lautenburg. 14. Male. Demi-Monde. von Alexandre Dumas.

Text

Ueues Theater. nfang 7# Uhr. Dienstag : Mittwoch: Jugend. Akten von Max Halbe. Donnerstag : Fn Scene | 4 Akten von Henrik Ibsen. Lange. Anfang Uhr 181. Vorstellung, Der Bühnenfestspiel von

2. Abend: Siegfried in drei

Eribse. : ouis Gundlach. Dirigent : rei, Anfang 7F Uhr.

Donuerstag : Ausftattung. Unterwelt. dern) von Hector Cremieurx. Jacobson. Musik von

Zum 1. Male:

Der Tartüff. Der Tartüff.

ge mann : uscenierung von Julius Balletmeister Gundlach. meister Federmann.

Pentral-Theater.

f ; Anfang 7ck Uhr (Nuscha

Dienstag: Die Hauben-

Bäckers. Josefine Dora.

Friedrich - Wilhelmstädtisches Theater. Chausseestraße 25.

Der Volkssänger. drei Akten von Dubreuil, Humbert und C. Bu- l bearbeitet von L. In Scene geseßt vom Ober-Regisseur Herr Kapellmeister Ferron.

Mittwoch: Der Volkssänger.

Blumenstraße Nr. 9. Dienstag : Sittenbild in 5 Akten Anfang 7 Uhr. Mittwoch und folgende Tage: Demi - Monde.

Schiffbauerdamm 4a. /d.

Das neue Gebot. 4 Alten von Ernst von Wildenbruh. Anfang 73 Uhr. Ein Liebesdrama in drei

Der Volksfeind. Deutsch von Wilhelm

Theater Unter den Linden. Behrenstr. 57. Direktion Julius Frißshe. Dienstag: Scene geseßt: Die Fledermaus. Komische Operette in 3 Akten nah Meilhac und Halevy, bearbeitet von C. Haffner und Rich. Genée. ) Johann Strauß. In Scene geseßt von Julius Die Tänze arrangiert vom Balletmeister err Kapellmeister Bald-

Mittwoch: Die Fledermaus. : In durchaus neuer und glänzender Orpheus in der Operetten-Feerie in 4 Deuts von Eduard aques, Offenbah. Die neuen Dekorationen sind aus dem Atelier von Hart- wig. Die neuen Kostüme ua den Figurinen von im Atelier des Theaters angefertigt.

rißsche. irigent :

Alte Jakobstraße Nr. 30.

Direktion : Richard Schul. Emil Thomas a. G. Anna T Meni Dies Dienstag: Zum 9. Male.

O, diese Berliner! Große Posse mit Gesang

dur Berlin“) von Julius Freund. Musik von Julius Einödshofer. Anfang 7#4 Uhr.

Mittwoch: O, diese Berliner!

Adolph Ernst-Theater. 3. Male: Lolotte’'s 28 Tage. Vaudeville in drei Aften von H. Raymond und A. Mars. Musik von Victor Roger. (Novität!) Die neuen Dekorationen sind aus dem Atelier des Herrn Lütke- meyer in Coburg. In Scene geseßt von Adolph Ernst. Anfang 75 Uhr.

. Mittrooch: Dieselbe Vorstellung.

Operette in

Dienstag: Zum

Zum

Konzerte.

Kroll’s Etablissement. Dienstag: Ab- \chieds - Konzert der London Military Band, with scotch Pipers. Außerdem : Neues Orchester: P. Prill. faltem Wetter Konzert im Saal.) Entrée 50 s. Duyend-Billets 4 46 Anfang 6# Uhr.

Schauspiel in

Schauspiel in Orchesters.

G Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Elisabeth Dewerny mit Hrn. Gymnasial-Oberlehrer Oskar Anders (Ohlau). Frl. Clara Pon mit Hrn. Amtsrichter Dr.

Pech (Ratibor). i

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Regierungs-Bau- meister Winkler (Driesen N.-M.). 6 Major D von N Seits), Hrn. Frhrn. von Puttkamer (Zartenthtn). /

O TRIR Hr. Sanitäts-Rath Dr. Carl Dierich (Waldenburg i. Schl.). Hr. ert A a. D. Christian Erdmann Schubert (Landsberg O.-Schles.). Hr. Rittergutsbesißer Otto Hoff- mann (Kurow). LE General-Arzt a. D. von Bek (Freiburg i. Br.).

Neu in

Musik von

kten (12 Bil-

Verantwortlicher Redakteur : Direktor Dr. H. Klee in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin,

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlagl- "Anstalt, Berlin 8SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Fünf Beilagen

Ballets vom Herr Kapell-

(Bei ungünstigem und-

Mittwoh: Symphonie - Konzert des Neuen

it das Wetter heiter, und füdöstlih davon Ad / vorwiegend trübe, vielfah mit Regenfällen.

ittwoch: Madame Sans-Gêne, Donnerstag: Madame Sans-Gêne.

und Tanz in 6 Bildern (nach Salingré's „Reise

(eins{ließliG Börsen-Beilage). (14105)

zum Deutschen Reich

„2 213.

out vas

Erste Beilage

Berlin, Montag,

Deuts ch

den 10. September

es Reich.

Uebers agt der in den deutshen Münzstätten bis Ende August 1894 vorgenommenen Ausprägungen von Reichsmünzen.

1) Im Monat August Goldmü

nzen Silber

s-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

1894.

münzen

Nidckelmünzen

Kupfermünzen

1894 sind geprägt worden in:

Doppel- kronen M.

Kronen

Halbe | Private | Fünf- | Zwei-

Kronen | rechnung | Markstücke] markstüde M. M. M

Ein-

marfkstüdcke

Fünfzig-

wanzig- pfennigitüde 3 A

Zwanzig- f  pfennigstücke

pfennigstüde |

Zehn- pfennigstüde

Fünf- Zivei- Ein- pfer ttde pfennigstücke | pfennigstüde "M. S M [S

7 281 900

1 500 000 2 000 000 1 391 320

Berlin. München . . Muldner Hütte Stuttgart Hamburg

7 281 900} 752 965

1500 000] 128 525 2 000 000) 1391-3901

46 519/50 15 394/32 L r 13 160/16 9 280|—

‘31 672/55 998|—

Summe 1. 12 173 220

2)Vorher waren geprägt*)| 2 241 469 300537 402 790/27 969 925/1484079000/81 121 000[111 966 266[184 992 554

12173 220] S881 a

71 486 552

39 717 922/80] 5 005 860/80] 31 261 081/80] 15 874 340

l T8199 hs 34063 6 213 207/44] 6 319 222/61

4) Hiervon sind wieder eingezogen . S) Bleiben

3) Gesammt-Ausprägung| 2 253 642 5301537 402 S 92911496252220/82 002 490111 966 266/184 992 554] 71 186 552 11 290

1 397 000| 2130 450

2 292 245 520/535 272 340|27 959 435

10 490 9795) 11028

4 375 13 004 173/80 34/80

39 717 922 4

9 005 860/80} 31 261 081 A 15 952 532

6 213 207441 6 393 285/09

1 694/90 566 3774 35/93

9 815 477 295 M

31 299 386/90] 15 951 965

6 213 169/70] 6 353 249/56

*) Vergleiche den „Reichs-Anzeiger“ vom 10. August 1894, Nr. 187,

Berlin, den 8. September 1894.

« 992 6951111 955 238/184 981 264[ 71 489 176 473 125 122,50 M

22 713 749 E D 9 005 826|—

Hauptbuchhalterei des Reichs-Schazamts.

92 217 178,40 4

12 566 419,26 A

/ Biester. 1. Untersuhungs-Sachen. Kommandit-Gesell\ n auf Aktien u. Aktien-Gesell\{,

2. U e ustellungen u. dergl.

3. Unfall- und. Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Berloute, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5. Verloosung 2c. von Werthpapieren.

Deffentlicher Anzeiger.

6. n de 7. Crwerbs- und Wirthschafts-Genossenschaften. 8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.

9. S

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungs-Sachen.

{33185]

Der beurlaubte Reservist, Fleisher August Franz Silpert, geboren zu Eckartsberga am 21. Juni 1866, zuleßt in Naumburg a. S. wohnhaft gewesen, wird beshuldigt, als beurlaubter Reservist ohne Er- laubniß ausgewandert zu sein. Uebertretung gegen S 360 Nr. 3 des Strafgeseßbuchs. Derselbe wird auf Anordnung des Königlihen Amtsgerichts hier- selbst auf den 20. Ee 1894, Vormittags 95 Uhr, vor das Königlihe Schöffengeriht hier, Amtsgerichts-Gebäude, Zimmer 29, zur Haupt- verhandlung geladen. ei unentschuldigtem Aus- bleiben wird derselbe auf Grund der nah § 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Be- zirks-Kommando zu Naumburg a. S. ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.

Naumburg a. S., den 21. August 1894.

i . _VOUpe, Gerichts\hreiber des Königlichen Amtsgerichts. L SRÄ A BCSCAN N C E MERR G S E E TRS E R I T S DGAE C

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

: Aufgebot.

Es ist das Aufgebot folgender angebli verloren gegangener Sparkaffenbücher:

A. der städtischen Sparkasse zu Berlin:

1) Nr. 165 855 über 30 #, von dem unverehelihten Dienstmädchen Paula Krause, /

2) Nr. 191 063 über 296 M 44 4, von dem Arbeiter Andreas Kalisch,

3) Nr. 242197 über 242 4 59 4, von dem Schriftseßer Hermann Dehtnke,

4) Nr. 254 695 über 203 A 31 S, von Fräulein Fe Hartung, vertreten durch Frau Wilhelmine

artung,

5) Nr. 287592 über 79 #4 81 „, von Frau Bertha Villep, geb. Voigt

6) Nr. 539 005 über 60 A 99 4, von Frau Marie Kaeftner, geb. Pfaeffner,

7) Nr. 624925 über 5 A 28 9, von s Krüger, vertreten durch den Schußmann Johann Krüger; zu 1—7 zu Berlin;

8) Nr. 527 886 über 139 A 86 4, von Frau S aaleper Friederike Jarosch, geb. Weiß, zu

pandau ;

B. der Nieder-Barnimer Kreis-Sparkasse:

Nr. 28 545 über 11 A 81 § + 33 von Marx Grewe, vertreten durch “Gärtnereibesißer Friedr. Greewe zu Schönebeck, beantragt. :

Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 17, November 1894, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue ‘Friedrichstraße 13, po Flügel B, part., Saal 32, anberaumten Ausgebotstermin ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen- falls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Berlin, den 7. April 1894. /

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 81.

E

[9410] Aufgebot,

Das auf den Namen Sergeant Otto Kref aus- gefertigte Quittungsbuch, Nebenstelle Nr. 6555, der \tädtishen Sparkasse zu Königsberg, geltend über 611 M 97 S nebst Zinsen seit dem 1. Januar 1894, ist angeblih verloren gegangen. Auf Antrag des cTergeant Otto Kreß in Königsberg beim Grenadier- Regiment König Friedrich Wilhe m I. (2. Ostpr.) Nr. 3 wird der unbekannte Inhaber des oben näher bezeichneten Quittungsbuchs aufgefordert, spätestens im Aufgebotótermine den 20, November 1894, Vm. 12S Uhr, im Zimmer 36 des unterzeichneten Gerichts seine Nehte anzumelden und das Quittungs- bu vorzulegen, widrigenfalls das oben näher be- zeichnete Quittungsbuch für kraftlos erklärt wird.

Königsberg, den 28. April 1894.

[6560]

[9411] : __ Aufgebot.

In den diesgerihtlihen Hypothekenbüchern finden g fol A a thekenbud

i n_dem Hypothekenbuße für Eitlbrunn Band 11. S. 205. Auf dem Anwesen Hausnummer 1 in Lindah der Oekonomenseheleute Johann und Therese Birkenseer unterm 9. Januar 1838 für die Bäersehefrau Therese Arnold und den Schuh- machergesellen Anton Gramer von Amberg 39 Gul- den Zinsreste laut Protokoll vom 9. Januar 1838.

11. In dem Hypothekenbuhe für Schönleiten Band T1. S. 254. Auf dem Anwesen Hausnummer 3 in Nichterskeller der Oekonomenseheleute Josef und Margareta Faltermeier unterm 7. April 1837 für den pensionierten Revierförster Karl von Hofmann von Burglengenfeld ein 4 9/giges Zessionskapital von 100 Gulden laut Protokoll vom 7. April 1837.

IIT. Im Hypothekenbuhe für Kürn Band L. S. 417. Auf dem Anwesen Hausnummer 53 in Kürn der Häuslerswittwe Katharina Schuirer unterm 6. September 1825:

a. für die Barbara Shmid ohne Stand —:

1) Zehrpfennig, in jährlihen 1 Gulden 30 Kreuzer Fristen bar von 30 Gulden,

2) folgender Austrag : die freie Wohnung in der Stube, oder 3 Gulden Herbergszins, 4 Pifan im langen Feld zum Erdäpfelanbau, ein Zwetschgen- bäumchen im oberen Gärtl, den dritten Theil vom Ry und einen Plaß im Stalle zur Haltung einer

uH;

b. für Barbara Schmid sen., Anton“ Schmid, Barbara Schmid jun. und Katharina Schmid ein unverzinsliches Ser au und zwar:

1) für Barbara chmid sen. 12 Gulden 30 Kreuzer, )

2) für Anton Schmid 5 Gulden,

3) für Barbara Schmid jun. 30 Kreuzer,

4) für Katharina Schmid 12 Gulden,

9) endlih für die 4 Vorgenannten im Erkran- kungsfalle der Genuß des Unterschlufs beim Gut.

uf Antrag der Schuldner ergeht hiemit die Auf- terung pr Ansprüche auf vorbezeichnete Forderungen innerhalb 6 Monaten, spätestens aber im Termin vom Donnerstag, den 29. No- vember 1894, Vormittags 9 Uhr, hierorts anzumelden, widrigenfalls die Forderungen für er- Eo erklärt und im Hypothekenbuhe gelöscht werden.

Regenftauf, den 21. April 1894.

Königliches AUTrU: (gez.) Frandck. Zur Beglaubigung: Der Kgl. Sekretär: (L. 8.) Hencky.

[34221]

Zum Bau der Eisfenbahnstrecke Braunshweig— Meine hat die Königlih Preußishe Staats-Eisen- bahnverwaltung im Wege des Enteignungsverfahrens nachbezeihnete Grundflächen auf Thuner Feldmark erworben :

1) von der Ehefrau des Oberförsters Otto Marquardt B Diekholzen, Elise, geb. Kahmann: vom Plan

r. 77 „auf dem Bockelsberge“ die auf dem über-

reiten Lageplan mit a., b., c., d., e., f., g., h. a, UND N Lo, L L L Q D Des zeichneten Flächen zu insgesammt 1 ha 26 a 88 qm gegen eine Entschädigung von 7347 M, 2) von der Ehefrau des Halbspänners Heinrich Kalberlah, Johanne Marie Henriette, geb. RKeinede, zu Thune gegen 2185 4 50 „4 Entschädigung vom ie Nr. 78 „auf dem Bockelsberge“ die CTrenn- ächen:

Gy Ry le Cd Ma S T6 Qui

ie Te Wp Dg A Vel MLo Kk, zu 10, 20 U V A R g C D q OT O Pa It Le 46 L V, Sti 2 06

p ammen 43 a 71 qm 3) von dem Kothsassen Christian Stein zu Thune

11 Gulden

Königliches Amtsgericht. XVI.

X, 60, dd, Y., 2. zu R 00, C) e, V U Z., ‘CC,, DD., ag, x: ju .

5a 63 qm „O, O0 ¿O U

gegen eine Entschädigung von 2744 M uf Antrag des Königlichen Eisenbahn-Betriebs- amts wird Termin zur Auszahlung der vereinbarten Geldentshädigung auf den 25. Oktober d. Jrs., Morgens 10 Uhr, vor unterzeichnetem Gerichte anberaumt, zu welhem alle Realberechtigte unter dem Rechtsnachtheil geladen werden, daß sie im Falle ihres Ausbleibens mit ihren Ansprüchen ausges{lo\sen und die festgestellten Kapitalentshädigungen an die bisherigen Eigenthümer der enteigneten Grundstücke ausgezahlt werden follen. Braunschwëig, den 4. September 1894. Herzogliches Amts A, Mnbag ansen: ottelin.

[33195] Aufgebot. Auf den Antrag des Vorschußkassen - Rendanten Zieckert hier als Vormund des am 9. Juni 1838 zu Neu-Schadow geborenen Christian Friedrih Eduard Becker, unbekannten Aufenthalts, werden der vor- bezeichnete Becker oder dessen von ihm etwa zurück- gelassene unbekannte Erben und Erbnehmer auf- gefordert, ih pätestens im Aufgebotstermine am 4. Juli 1895, Vormittags 91 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht sriftlich oder persönlih zu melden, widrigenfalls der verschollene Christian Mis Eduard Beer wird für todt erklärt, der ahlaß dem sich meldenden und legitimierenden Erben, in Ermangelung dessen aber dem Fiskus verabfolgt werden und der sih später meldende Erbe alle Verfügungen des Erbschaftsbesißers anzuerkennen schuldig, weder Rechnungslegung noch rsaß der Nutzungen, fondern nur Heraus abe des noch Vor- handenen zu fordern berechtigt ist Pein Al den 28. August 1894. Königliches Amtsgericht. [23128] Aufgebot. Der Uhrmachergehilfe Ülrich Paul Pannier aus Flatow, Sohn der bereits verstorbenen Lehrer Ernst und Julie, geborenen Juks, Pannier’schen Eheleute, hat Flatow im Jahre 1881 verlassen, ohne daß über seinen ferneren- Verbleib und von dem Leben oder Tod des Abwesenden seitdem irgend eine Nach- riht eingegangen ist. Auf den Antrag seiner Schwester, der verehelichten Bäckermeister Auguste Eilers, geborenen Pannier, zu Tuchel wird der Ulrih Paul Pannier aufgefordert, ih spätestens im Aufgebotstermine am 24. Mai 1895, Vor- mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Amts- geriht, Zimmer Nr. 9, zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung desselben erfolgen wird. Flatow, den 28. Juni 1894. Königliches Amtsgericht.

[34347] Aufgebot, Am 1. August 1894 verstarb zu Sennheim Frau Regina Franziska genannt Victoire Motsh, Wittwe von Emil Morel-Fourrier, lebend Kaufmann in Sennheim. Der in ihrem eigenhändigen Testament vom 26. April 1893 eingeseßte Universallegator hat die Einweisung in den Nachlaß beantragt. Alle diejenigen, welche nähere oder gleich nahe Erbansprüche an den Nachlaß zu haben vermeinen, werden auf- gefordert, ihre Ansprüche bis zum 20. Dezember 1894 hierselbst anzumelden, widrigenfalls die Ein- weisung nah Ablauf des Termins erfolgen wird. Senuheim, den 6. September 1894. Kaiserliches Amtsgericht.

: (gez) Becker.

ZurBeglaubigung: Braun, Amtsgerihts-Setretär.

[34309 Bara Aus\chlußurtheil des unterzeihneten Gerichts vom 3. d. M. sind für kraftlos erklärt worden:

a. ein Schuldschein des hiesigen Spar- und Vor-

zusammen 39 a 20 qm

Nr. 1162, über noch 75 #4, auf Emilie Dorothea Schwesinger in Weischau als Gläubigerin lautend,

b. ein desgleichen, d. d. 2./4. 89, Nr. 1570, über 300 #4, auf Blehshmied Emil Hummel hier als Gläubiger lautend.

Sonnefeld, den 5. September 1894.

Herzoglich Sächs. Amtsgericht. (Unterschrift.)

[34305] Oeffentliche Zustellung.

Die verehelichte Müllergeselle Gali\ch, Mathilde, eborene Förster, zu Quartschen, vertreten durch den Rechtsanwalt Lasker in Landsberg a. W., klagt gegen ihren Chemann, Müllergesellen Franz Josef aliscch, zuleßt in Quartschen, jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen ris mit dem Antrage, das zwischen den M bestehende Band der Ehe zu trennen, den Beklagten für den allein {huldigen Theil zu erklären und ihm die Kosten des Rechtsstreits aufzuerlegen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Zivil- kammer des Königlichen Landgerihts zu Lands- berg a. W. auf den 24, November 1894, Vor- mittags 1L0¿ Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedahten Gerichte zugelassenen Anwalt zu be- stellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Landsberg a. W., den 4. September 1894.

i Kraaz, Gerichtsshreiber des Königlichen Landgerichts.

(34352] Oeffentliche Zustellung.

Der Arbeiter Valentin Wilinski r ube ver- treten durch den Rechtsanwalt Dr. Stein in Thorn, klagt gegen seine Chefrau Anna Wiliuski, ge- borene Rude, zur Zeit unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Verlassung und Ehebruhs auf Ehe- L mit dem Antrage, das zwischen den Par- teten bestehende Band der Ehe zu trennen, die Be- klagte für den allein {huldigen Theil zu erklären und ihr die Kosten des Rechtsstreits aufzuerlegen, und ladet die L eklagte zur mündlihen Verhand- lung des Rechtsstreits vor die zweite Zivilkammer des Königlichen Fgudeericns zu Thorn auf den 17, Dezember 1894, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedahten Gerichte jagelascien Anwalt zu bestellen. Zum Zwette der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Thorn, den 1. September 1894.

: Gaupp, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts, i. V.

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[34304] Oeffentliche Zustellung. Der Hausbesitzer Josef Merkl von Feuchten, in feiner Cigenschaft als Felepli er Bertreter seiner minderjährigen Tochter Maria Merkl und als Vor- mund des von dieser am 10. Juni 1894 außereheli geborenen Kindes, Namens: „Johann Baptist“, ha unterm 1, September 1894 bei dem Kgl. Amts- Le Landshut gegen den ledigen E akob Westermeier, zuleßt in Landshut, nun un- bekannten Aufenthalts, Klage gestelt auf An- erkennung der Fnes taten zu vorgenanntem Kinde, auf Zahlung eines jährlihen, in einvierteljährigen Raten vorauszahlbaren Alimentationsbeitrages von feh8zig Mark auf des Kindes erste vierzehn Lebens- jahre einshließlich aller sonstigen Nebenleistungen, En der Hälfte der in der Aliwentationszeit an- allenden Kur- und Leichenkosten, sowie auf anu einer Kindbettkostenentshädigung von zwanzig Ma für Maria Merkl und hat begehrt, daß Jakob Westermeier zur Erfüllung dieser Ansprüche fowie ur Tragung der Streitskosten verurtheilt und das rtheil, soweit geseßlih zulässig, für vorläufig voll- treckbar erklärt werde, unter der Behauptung, Westermeier sei infolge der mit Maria Merkl inner- halb der einrechnungsfähigen Zeit zu Martinshaun vollzogenen Zeugung der natürliche Vater zu oben- genanntem Kinde und verpflichtet, das von ihm Be-

vom Plan Nr. 79b. „im Moorkamp“ die Trenn- flächen:

\shußvereins e. G. m. u. H., d. d. 17./4. 85,

ehrte B estehen und zu leisten. Der lagte akob estermeier T von Josef Merkl zur münd- lihen Verhandlung dieser Klage in die vom Kgl.