1894 / 220 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 18 Sep 1894 18:00:01 GMT) scan diff

Güterverkehr 814 000 (im Au e Eiundbaen im Cague f R Fr., zusammen 1470 000 (im k; e Be usgaben betrugen im August 1893 640 000) Fr. demnach im August 1894 815 (un im August 1893 640000) Fr. pit gnqumn . T. B.) Zuckerbericht. Korn- von 9290/9 —,—, neue 12,60, Kornzuder „, 88 9% —,—, neue 12,10, Nachprodukte exkl., 75 9% ndement h her. Vrotraffinade 1 25,25. Brotraffinade 11 —. Gem. Raffinade mit Faß 2426—25,25. Gem. Melis I mit Faß 23,25. hig. Robzuckter l. Produkt Transito f. a. B. burg pr. September 11,50 Gd., 11,55 Br., pr. Oktober 10,72} bez., 0,774 Br., pr.. November-Dezember 10,60 bez. und Br., pr. Jan.- Minz 10,674 bez., 10,70 Br. Flau. eipzig, 17. September. (W. T. B.) Kammzug-Termin- andel. La Plata. Grundmuster B pr. September 3,39 Æ, pr. ftober 3,35 „Æ, pr. November 3,374 Æ, pr. Dezember 3,40 #,_ pr. er 3,42} K, pr. Februar 3,425 F, pr. März 3,45 K, pr. il 3,477 M, pr. Mai 3,47} Æ, pvr. Juni 3,523 Æ, pr. Juli —,—, pr. August —,—. Umsay 25 000 kg. i remen, 17. September. (W. T. B.) Börsen-S(luß-Bericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer oleum-Börse.) Steigend. Loko 4,85. Bäumw olle. Williger. land middl. loko 36} 4. Schmalz. Anfangs matt, Schluß fester. Wilcox 45 «ck4, Armour shield 447 „A, Cudahy 44} A, airbanks 34 „4. Wolle. Umsay 82 Ballen. Speck. Rubig. hort clear middl. loko 41... Taback. Umsay 33 Faß Kentucky. London, 17. September. (W. T. B.) An der Küste 1 Weizen- ladung angeboten. 96 % Javazuckter loko 14 stetig. Rüben-Rohzucker loko 113 stetig. Chile-Kupfer 415, per 3 Monat 424.

Glasgow, 17. September. (W. T. B.) Die Verschiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 2842 Tons gegen 5236 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres. i

Bradford, 17. September. (W. T. B.) Wolle rubig, aber stetig, Alpakka anziehend, Garne ruhig, aber stetig, in Stoffen besseres Geschäft.

St. Petersburg, 18. September. (W. T. B.) Das Kom- merzgeriht erklärte gestern das hiesige Bankhaus M. de la Farre u. Co. für zahlungsunfähig.

Amsterdam, 17. September. (W. T. B.) Java-Kaffee good ordinary 53. Bankazinn 443. E

Konstantinopel, 17. September. (W. T. B.) Die Einnahmen der Türkischen Tabackregie-Gesellschaft betrugen im Monat August 1894 21 000 000 Piaster gegen 19 800 000 Piaster in der gleichen Periode des Vorjahres. / :

New-York, 17, September. (W. T. B.) Die Börfe eröffnete und verlief durhweg in {wacher Haltung. Der Umsay der Aktien betrug 245 000 Stück. E

Weizen eröffnete chwach und {hwächte sich im weiteren Verlauf noch etwas ab infolge von Realisierungen in New-York, \{wächeren Kabelberichten und großen Ankünften im Nordwesten; später erholt, da die sihtbaren Vorräthe weniger als erwartet wurde zunahmen. Schluß stetig. Mais shwächte sich nach Eröffnung etwas ab auf Verkäufe für auswärtige Nehnung und Realisierungen; später erholt entsprehend der Bewegung in Weizen. Schluß stetig.

Visible supply an Weizen 69214000 Bushels, do. an Mais 4 101 000 Bushels. : i

Chicago, 17. September. (W. T. B.) Weizen fallend auf schwächere ausländische Märkte, später erholt, da die sichtbaren Vor- räthe weniger als erwartet wurde zunahmen. Mais s{wächte fich nah Eröffnung etwas ab, später erholt. Schluß fehr fest.

Verkehrs-Anstalten?

Der vom 1. Oktober ab gültige Winter-Fahrplan für die Strecken der Königlichen Eisenbahn-Direktion (rechtsrheinischen) u Köln weist folgende Me Pen Senberungeu Zegen den Sommer- Fahrplan auf: Zu Nr. 1. Köln—Hamm. a. Schnellzug 71 (Köln bf. 9,00, Oberhausen Ank. 10,13 Vorm.) wird für den Verkehr von Köln nah Mülheim a. Rh. freigegeben und Personenzug 201 (Köln Abf. 8,45, Mülheim a. Rh. Ank. 8,55 Vorm.) aufgehoben. b. Die Züge 69, 135 und 205 nach Elberfeld E Barmen R. und Hagen beginnen in Köln statt in Deuß. Zu Nr. 2. Hamm—Köln. a. Vie U e 30 70 und 218 von Hagen bezw. „Barmen R.— [berfeld enden in Köln talt in Dew. þ. Personen- ug 8 (Dortmund Abf. 11,55 Vorm, Wanne Ank. 12,36 Nachm.) wird für die Strecke Dortmund— Mengede— Wanne aufgehoben und über Marten—Merklinde verlegt. c. Personenzug 34 (Hamm Abf. 822, Wanne Ank. 112L Nachm.) wird zur Beseitigung des Stilllagers in Dortmund von da bis Wanne um etwa §# Stnnde früher gelegt und erhält in Wanne Anschluß an Zug 220 nah Bochum bezw. Mülheim a. d. R. Duisburg, verliert dagegen den Anschluß in Dortmund an Zug 180 von Holzwickede. Zu Nr. 3. Köln—Ntiederlahnstein. a. Personenzug 138 beginnt in Leutesdorf und wird von Neuwied bis Niederlahnstein (Frankfurt a. M.) um 3 Stunden später gelegt. Der Zug 12 wird aufgehoben. b. Personenzug 122 von Mülheim a. Rh. bezw. Deu nach Niederlahnstein erhält in Troisdorf Anshluß an Zug 20 von Siegen—Beydorf. «Die Züge 51 und 54 fallen aus. c. Perfonenzug 140 fällt aus. Zu. Nr. 5 und 6. Köln— Gießen und umgekehrt. a. Die Züge 210, 212, 216, 218 und 220 nah Beßtdorf bezw. Siegen und ien beginnen in Köln und die Züge 205, 207, 211, 213, 215 und 217 der r Richtung enden in Köln. Zu Nr. 9 und 10. Köln—Wanne—Münster— Bremen und zurück. a. Personenzug 109 (Wanne Abf, 1112 Nachm., Osnabrück Ank. 242 Vorm.) ist zur Verkürzung der Üebergangszeiten in Wanne bis Münster um 20 Minuten und von da bis Osnabrück um 10 Minuten früher geleat, Zu Nr. 11, 1 Personenzug 39 (Venlo Abf. 8138 M. E. Z., Haltern Ank. 1123 Nachm.) wird um etwa } Stunden früher gelegt zum Ans an Zug 102 Haltern—Recklinghausfen—Wanne. u Nr. 13. Wesel—Bocholt—Winterswyk. Personenzug 13 (Wesel bf. 1112, Bocholt Ank. 11423 Nachm.) wird im kommenden Winter zum direkten Anschluß an die Züge 39, 76 und 77 von Venlo, Emmerich und Oberhausen um 14 Stunde früher gelegt, Zu Nr. 21. Düsseldorf—Werden—Essen. Personenzug 73 (Düsseldorf Abf. 9,47, Essen Ank. 10,56 Vorm.) wird infolge Inbetriebnahme des zweiten Gleises zwishen Werden und Essen um etwa } Stunde später gelegt und erhält in Düsseldorf Anschluß an Schnellzug 1 von Köln, în Rath an Zug 272 von Lintorf— Speldorf 2c. und in Werden an Zug 662 von Kupferdreh. Zu Nr. 22. Essen— Werden —Düisseldorf. Personen- zug 76 (Essen Abf. 8,55, Düsseldorf Ank. 1009 Vorm.) wird um etwa 4 Stunde früher gelegt und erhält in Düsseldorf An orus an Schnellzug 1 nah Hamm—Berlin. Zu Nr. 27 und 28. Nu E Siiéekeabe=-Wantie=Gerte= Marten—Dortmund und zurück. a, Neu E Personenzug 240 (Dortmund Abf. 11,45 Borm., Wanne Ank. 12,37 Nachm.) durch Umleitung des Zuges 8 Dort- mund—Mlengede—Wanne. b. Dea Ee (Sterkrade Abf. 1032, Wanne Ank. 1122 Nachm.) wird um 24 Minuten früher gelegt zum Anschluß in Wanne an Zug 25 nach Dortmund—Hamm bezo. Berlin und Zug 220 nach Bochhum—Essen. c. Perfonen- zug 248 (Dortmund Abf. 1048, Wanne Ank. 1112 Nachm.) wird um F Stunde früher gelegt zur Gewinnung des Anschlusses an ug 220 nach Bochum Essen und Zug 25 nach Rauxel—Mengede. Zu Nr. 63 und 64. Emden—Norden—Witt- mund und Norden—Norddeih, Auf der Strecke Norden—Norddeich werden im Monat Oktober 1894 und in den Monaten März und April 1895 Dige im wechselnden Fahrplan im Sn an die s Aa rten verkehren und wird ein besonderer Fahrplan heraus- egeben. In den Monaten November 1894 bis Ge Februar 18 5 werden auf der Strecke Norden—Norddeih keine Züge fahren.

Benlo—Haltern.

Der Postdampfer „Rotterdam* der N iederländish-Ame- rikanishen Dampfschiffahrts-Gesellschaft ist am 16. Sep- tember in New-York angekommen.

remen, 18. September. (W. T. B Nozuddeutscher Lloyd. Der Postdampfer „Weser“ hat am 15. September Dan tags Lizard passiert. Der Reichs - Postdampfer „Hohenstaufen“ ist am 15. tember Vormittags in Aden angekommen. Der Schnell- Bure „Kaiser Wilhelm I1.* is am 16. September Morgens in New-York angekommen. Der Schnelldampfer „Fulda“ hat am 15. September Nachmittags die Reise von Gibraltar nach New-York fortgeseht, er Postdampfer „Straßburg“ ist am 14. September în ontevideo angekommen. Der A De dampfer „Gera“ ist am 16. September Nachmittags in Hongkong angekommen. Der Schnelldampfer „Saale * hat am 16. September Nachm. die Reise von Southampton nah New-York fortgeseßt. Der Schnelldampfer „Trave“ ist am 16. September Vorm. von New-York nah der Weser avdegan en. Der Dampfer „S uth er- land“ hat am 16. September E Santa Cruz passiert. Der Postdampfer „Roland“ hat am 16. September Nachm. die Reise von Corunna nah Vigo fortgeseßt. Der Reichs-Postdampfer „Bayern“ hat am 17. September Bet Ouesfant passiert.

Hamburg, 17. September. (W. cit Hamburg-Ameris- kanishe Padcketfahrt - O aft. Der Postdampfer „Rusfsia*® ist genen Morgen in L d eingetroffen.

Triest, 17. September. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Vorwärts" ist, von Konstantinopel kommend, gestern Vormittag hier eingetroffen.

Pest, 17. September. (W. T. B.) Gestern und heute fanden hier Verhandlungen des österreihishen und des ungarishen Handels- Ministers wegen des Donau-Dampfschiffahrts-Kartel ls und der Verstaatlihung der Südbahn statt. Man hält die Erzielung cines Einvernehmens für wahrscheinlich.

London, 17. September. (W. T. B.) Der Uniondampfer „Arab* ist gestern auf der Heimreise von den Kanarischen Inseln abgegangen. Der Uniondampfer „Prätoria" is heute auf der Ausreise in Kapstadt angekommen.-- Der Uniondampfer ,M oor" ist am Sonnabend auf der Ausreise von Southampton abgegangen. Der Uniondampfer „Ga ul“ ist am Sonnabend auf der Heimreise in Durban (Natal) angekommen. Der Uniondampfer „Greek" ist am Sonnabend auf der Ausreise von Durban (Natal) abgegangen, Der Uniondampfer „Tartar*" ift gestern auf der Heimreise in Plymouth angekommen.

Mannigfaltiges.

Vom Verein für deutsches Kunstgewerbe machten am vergangenen Mittwoch etwa 300 Mitglieder mit ihren Damen einen Ausflug nah Spin dlersfeld zur Besichtigung der Färberei und chemishen Waschanstalt W. Spindler. ie Gesellschaft wurde bei der Ankunft von Herrn Kommerzien-Rath Carl Spindler herzlih be- grüßt, und es erfolgte sodann die Führung dur Beamte der Anstalt in zwölf Abtheilungen. Die Wanderung begann dur die arEen Speisesäle der Arbeiter ‘und Arbeiterinnen nach dem großen Kesselhause mit neun Dampfkesseln nah dem Raum mit den Betriebsmaschinen, unter denen eine Dampf- pumpe Aufsehen erregte, die in einer Minute 15000 1 Wasser aus der Spree der Fabrik zuführt. Die Arbeits\äle, eingerihtet für Bleicherei, Färberei, Druckerei und Appretur von Garnen und Stoffen, sind von gewaltiger Ausdehnung, ebenso die Ab- theilungen der hemisdhen Wäscherei. In leßteren war für die Damen besonders lehrreih das Reinigen und Färben von s{mußtigen und ver- \chossenen Putfedern, von Frauen-, Männer- und Kinderkleidern, - von Weißzeug, Handschuhen, Schirmen, Bändern, Spißen, Stickereien, Möbeln, Teppichen, Kupferstichen u. dergl.: eine Reinigung, die durch sehr sinnreich konstruierte Maschinen unter Leitung von Menschenhänden ausgeführt wird. L diese Betriebe erzeugen etwa 38 Dampfkessel die erforderlihe Dampf- und Heizkraft. Die Fabrik besißt ihre eigenen mechanischen Werk|itätten, Kupfershmiede, Böttcherei, Feuerwehr u. dergl. Ueberra|chend ift die musterhafte Ordnung und Reinlichkeit sowie die Zu- führung von Licht und Luft îin allen Räumen, in denen insgesammt 2000 Menschen beschäftigt werden. Alle bumanitären Einrichtungen sind vorzüglih; erwähnt seien hier nur das Badehaus, das Nudersport- haus und das Erholungs8haus mit einem Theater, sowie die aus 52 Mann bestehende Musikkapelle. Nah Besichtigung der interessanten Kläranlagen der Abwässer aus der Fabrik ging es nah dem Park, der Obstplantage und der Gärtnerei, wo ein Aufbau edler Obst- sorten den Gästen als Erfrischung geboten wurde. Der Rund- gang nahm zwei Stunden in Anspruch und endete in dem imposanten, von Baurath Kyllmann erbauten großen Er- bolungshause, wo alsbald der zweite Vereinsvorsißzende Herr Fabrikant Otto Schulz dem Herrn Kommerzien-Rath Spindler den Dank des Vereins für die Erlaubniß zur Besichtigung der Fabrik- anlagen in verbindlihen Worten abstattete. Herr Kommerzien-Rath Spindler, der selbst Mitglied des Vereins if, erklärte die Be- ziehungen der Kunstfärberei zum Kunstgewerbe und trank auf das fernere Wohl des in so überrashend gedeibhliher Entwickelung be- griffenen Vereins für deutsches Kunstgewerbe. Der Vereinsschaßmeister gedahte in humorvoller Rede der Familie des Herrn Kommerzien- Raths Spindler und verkündete den Anwesenden den Beitritt des- selben als immerwährendes Mitglied, welhe Botschaft die Anwesenden zu einem kräftigen Hoh auf den Fabrikherrn und fein Unternehmen veranlaßte.

Ueber „Flaschenposten“ entnehmen wir die folgenden Er- örterungen einem Aufsaß der deutschen nautischen Zeitschrift „Hansa“: Hie und da gelingt es einem Schiffbrüchigen in der leßten Noth noch ein Zeichen von sich zu geben, das er dem trügerishen Element, welhes ihn als offenes Grab empfängt, anvertraut und wie zum Hohn speit das Ungeheuer sie aus diese, in der leßten Herzensangst den Bedrängten abgerungenen R L Theils find es nur kurze nackte Angaben über den bevorstehenden Unter- gang und seine Ursache, hin und wieder noch ein Lebewohl im Gottvertrauen, das der Mann, der den Tod vor Augen hat, den Seinigen zuruft. Und wenn die See sie dann ans Land spült, diese mit zitternder Hand gekrißelten Worte, die von soviel Angst und Schrecken zwischen den Zeilen lesen lassen und soviel Kummer und Wehe in das verlassene Heim des Seemanns tragen, dann sammelt sie wohl ein müßiger Strandläufer auf und \{chickt \iè der nächsten Zeitung, die sie dann mit anderen Nachrihten unter der Ueberschrift „Flaschenpost" unterbringt. Wenn der Romanschreiber seine Phantasie walten lassen wollte, wenn er sih ausdächte, welhe Scenen fih wohl G haben während der bangen Stunden, welche sie da draußen verlebt, die Männer, die fol traurige Botschaft ge|hickt, wie viele Bücher würden sich da füllen lassen. Und wenn er sie aufsuchen wollte, die Hütten, in die die traurige Post den leßten Abschieds8gruß gerufen, wenn er ihn mit ansälse, den Jammer, sich erzählen ließe, wie viele frohe Hoffnungen durch die paar unleserlihen Worte zer- e find, würde er nicht Stoff genug auf Jahre sammeln können ? eider aber giebt es Menschen, die auch mit folchen Dingen Unfug Felsen Be Abtei gan E e Nf und Sendlt u alshen Nachrichten entstehen kann, die Flaschenpost zu \{ändlihen Streichen mißbrauhen. Sind die Namen von Personen und Schiffen, auf die in den Mittheilungen Bezug genommen wird, nur Saft fo mag die ie noch angehen, wenngleich auch in diesem Falle durch ein unglücklihes Zusammentreffen genug Unheil angerihtet werden kann. Geradezu ru)los muß es jedoh erscheinen, wenn folhe An- aben über bestintitte Schiffe, gar noch mit Angabe des Namens des Shiel, und mit Ort und Datum versehen, die den wirklichen Schiffsbewegungen angepaßt sein können, in Umlauf geseßt werden. DieRedakteure der Schiffahrtszeitungen haben freilih einen Bren Blick, solche Fälshungen herauszufinden, und sind oft in der 2age, die Nachricht gleih mit einem Vermerk zu versehen, der auf die Un laubwürdigkeit des Berichts hinweist. Immer ist dies felbstverständlih niht möglich. So wurde am 24. Juli d. J. am Strande eLaS Klinte bei Wisby eine verkorkte Flasche aufgefunden, in welcher sih ein Stück

und besonders

Papier befand, auf dem Folgendes geshrieben stand: „Dreimastshooner Minerva“, ‘aus Skillinge, neht am j. uli in der Ostsee verloren. Flinf Mann find über Bord gegangen ; drei find noch von uns übrig. Go helfe uns! J. Petterson.“ ie Pamburger Börsenhalle“, welcher der Zettel einges{chickt worden war, bemerkte dazu bei der Veröffent- lihung desselben in ihrem Blatt: „Da ein Dreimastshooner Minerva, welcher früher Herren J. C. Hulthen und Konsorten in Helsingborg gehörte, vor circa einem Jahre nah Skillinge verfauft und seitdem von Kapitän Petterson geführt wurde, außerdem aber am 12, Juli in der Ostsee ein {werer Sturm herrschte, so steht leider zu befürhten, daß diese Flaschenpost niht, wie sonst so oft, auf einen Gen Streich zurückzuführen, sondern in der That die letzte Kunde stff, welche ein braver Seemann mit dem Tod vor Augen, den Seinen giebt“. Aber auch diese Kunde, welhe nah ihrer Fassung sowohl, wie nach Lage der Verhältnisse als der Wirklichkeit entsprechend an- ms werden mußte, erwies sich nage als ein Bubenstück; enn einige Tage darauf veröffentlihte das Blatt die folgende Notiz: „In unserm Blatt vom 27. Juli brachten wir eine Flaschenpost, welhe von dem Dreimastschooner „Minerva“ aus Skillinge her- rühren follte und \o genau präzisiert, sowie in einem von den gewöhnlichen auf Schlingelstreihen beruhenden Flaschen- posten \o abweihenden Ton gehalten war, daß wir dices- mal der Befürchtung Raum gaben, diese Flaschenpost beruhe leider auf Wahrheit. Daß es sich dennoch auch diesmal wieder nur um einen nihtêswürdigen Streich gehandelt hatte, konnten wir in unferem Blatte vom 1. August melden. Jeßt ist nun dieser Dreimastschooner wohlbehalten in Wismar angekommen und da die Genauig- keit der Angaben in der Flaschenpost darauf fchließen läßt, daß dieselbe auf der „Minerva“ selbs entstanden ist, so nimmt der dänische Konsulatsvertreter in Wismar vielleiht Veran- lassung, der Sache näher auf den Grund zu gehen, den oder die Schuldigen festzustellen und wegen Unfugs zu bestrafen. Denn daß cine solche falshe Flashenpost, dur welche oft viele Familien in die größte Sorge und Bekümmerniß verseßt werden, ein Unfug {limmster Art ist und bestraft werden muß, wird gewiß niemand bestreiten wollen.“ Es würde hier zu weit führen, alle Fälle wiederzugeben, in denen ein solcher Mißbrauch getrieben worden ift. Ein Vorfall sei jedoch noch erwähnt, der zeigt, daß niht immer Bôs- willigkeit, sondern zuweilen nur die Sucht etwas Außergewöhnliches ins Leben zu rufen, ohne Ueberlegung, welche Folgen daraus entstehen können, die Ursache solcher unvorsichtigen Streiche ist. Man erinnert sich vielleiht noch des Unterganges des russischen Kriegs\chiffes „Nussalka" im vorigen Herbst. Das Schiff ging im Monat September von Reval nah Helsingfors in See und ist seitdem vershollen. Boote und Effekten, welche auf See treibend gefunden wurden, einige Leichen, die an Land \spülten, waren das einzige, was man von dem Fahrzeug trotz eifriger Nachforschungen noch heute ist man damit beschäftigt bis jeßt efunden. Am 18. Oktober v. J. fand man am Strande in der Nähe von Riga cine verkorkte Flashe mit einem Zettel, der in rufsishér Sprache die Mittheilung enthielt: „9 h 45 m Abends, « Russalka* auf Grund gestoßen, alles verloren. Betet zu Gott für unsere Rettung. Frolow." Niemand konnte vermuthen, daß es fih auch hier nur um eine Mystifikation handeln würde, aber wenige Tage später erhielt die in Niga erscheinende „Dünaztg." von einem Ünbèkannten cinen Brief, worin dieser mittheilte, daß die aufs- gefundene Flashe von dem untergegangenen Kriegsschiff, die einen Zettel mit dem Namen des Offiziers Frolow enthielt, von ihm ohne irgend welche böse Absichten ins Meer geworfen ist. Wie der mensch- liche Geist sih zu solchen fonderbaren Entschlüssen treiben läßt, ift wobl eines der vielen Näthfel, über die uns keine Wissenschaft hin- weghelfen wird. Zur Ehre der Menschheit sei angenommen, daß Unverstand, Mangel an Ueberlegung, in den meisten Fällen für dieses oft so verhängnißvolle Unterfangen verantwortlich zu machen sind. Wenn das Vorstehende dazu beitragen follte, in weiteren Kreisen ein Verständniß dafür wachzurufen, wieviel Weh und Jammer, welhe Söêrge und Bekümmerniß die unüberlegten Streiche hervor- zurufen vermögen, wenn sie hie und da eine Hand davon zurückhalten vermögen, von der Ausführung eines unseligen Entschlusses abzustehen, so ist ibr Zweck erfüllt.

Sch{chmölln in Sachsen-Altenburg. Auf dem hiesigen Schiller- platz ist, wie der „N. A. Ztg.“ berichtet wird, dieser Tage von dem Bildhauer Habs in Berlin ein Modell des Kaiser-Wilhelm- Denkmals in seiner wirklichen Größe aufgestellt worden. Das Standbild des Kaisers wird aus Bronzeguß, der Unterbau aus bayerischem Granit gefertigt. Die Herstellungskosten des Denkmals, das eine Höhe von 6 m erhalten wird, betragen 10 000 46, wovon 8000 bis jeßt vorhanden find. Man hofft, den Fehlbetrag dur freiwillige Beiträge aufzubringén und das Denkmal im nächsten Jahre einweihen zu können.

New-York. Ueber die industrielle Verwerthung der Wasserkraft der Niagarafälle bringt die New-Yorker Handels- Ztg.“ einen längeren Aufsaß, dem wir das Folgende entnehmen : Bis Oktober d. I. wird voraussichtlih der vor nicht langer Zeit be- gonnene Bau der großartigen Industrieanlagen in Niagara Falls, New- York, die bestimmt sind, einen Theil der gewaltigen Kraft der dortigen weltberühmten Wasserfälle zur Erzeugung elektrisWer Betriebskraft zu verwertben, \o weit vollendet sein, daß leßtere nicht nur den während der leßten Jahre in der Nähe der Fälle, meist an den Ufern des Niagara, entstandenen großen Fabriken direkt zugeführt, \fondern as auch von dort aus die unweit gelegene industriereiche Stadt Buffalo durch Drahtleitung mit elektrisher Betriebskraft von vorerst 20 000 Pferdekraft versorgt werden fann. In Kreisen - der Industrie, Finanz und Wissenschaft sieht man dem Tage der Inbetrieb- seßung der einzig in ihrer Art dastehenden Anlage mit regem Interesse entgegen. Erweist das bevorstehende Experiment sih als praktis dirrcbsührbar, so würde Buffalo fernerhin etwa die Hälfte der zum Betriebe seiner Fabriken und Straßenbahnen nöthigen Betriebs- kraft, die insgesammt auf 50000 Pferdekraft täglich für alle Zwecke geschäßt wird, von auswärts beziehen. Doch die genannte Stadt bildet nur einen geringen Theil des großen Feldes, welches die Unternehmer der Riesenanlage, die Niagara Water Power Co., nah und nach zu erobern beabsihtigen. Borläufig is die Anlage, abge- sehen von der zur direkten Ueberleitung eines Wasserdrucks von 50 000 Pferdekraft in die nahe gelegenen Fabriken, auf Erzeugung einer elektrishen Betriebskraft von ebenfalls 50000 Pferdekraft cin- gerichtet, und es sind dazu, tief unten an den Fällen, an der Mündung eines in das Felsbett des Flusses ein- gehauenen, 40 Fuß hoben und Fuß langen Kanals zur Ableitung eines Theiles der Gewässer des Niagara, drei gewaltige Turbinenräder und hoch darüber ebenso viele Riesen- dynamos angebracht, deren Zahl s{ließlich jedoch auf zehn vermehrt, wie au die Fähigkeit der Anlage zur Erzeugung elektrischer Betriebs- kraft bis auf 450 000 Pferdekraft erhöht werden soll, welches Ziel sih natürlih erst im Laufe der Jahre wird erreichen lassen. Der Druck der Wassermassen, welchen diese drei genalligen Itäder, die größten bisher je hergestellten, auszuhalten bestimmt sind, ist fo roß, daß ein größeres Bauwerk von Menschenhaud aus Stein und

‘auerwerk art zerstört und fortgeshwemmt werden würde. Diese Näder sind jedoch durch Mischung der wtderstandsfähigsten Metalle derart fonstruiert, daß der gewaltige Wasserdruck sie mit unglaublicher Geschwindigkeit um ihre Achsen drehen und derselbe so auf die, n einer Höhe von 200 Fuß direkt über ihnen aufgestellten Riesen- dynamos übertragen werden wird, welche die, durd) den Wasserdruck erzeugte Kraft dann wiederum entfernteren Turhinen mittheilen werden. Die großen Turbinenräder find bereits an Ort und Stelle, auch die Aufstellung der Dynamos soll in nächster Zeit erfolgen, wo- mit dann die Anlage, die einen Kostenaufwand yon 5 000 000 Dollars verursaht hat, betriebsfertig sein wird,

Grund i w nd\tücks tritt. Das

. Untersuhungs-Sachen. Austcbot stenungen u. dergl.

; Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. Î ie Verpachtungen, Verdingungen e . Verloosung 2c. von Werthpapieren.

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Altten u, Aktien-Gefells@, :

Oeffentlicher Anzeiger. | i «en

10. Verschiedene

ekanntmachungen.

1) Untersuhungs- Sachen.

[35582] Steckbriefs-Erneuerung.

Der gegen den Kaufmann Isidor Naumann, geboren am 15. Juni 1829 zu Lauenburg i. Pomm., mosaisch, wegen Betrugs in den Akten J. 1IL. 426/79 rep. unter dem 2. Februar 1880 erlassene und unter dem 15. November 1884 und 7. Oktober 1889 erneuerte Steckbrief wird hiermit nochmals erneuert.

Berlin, den 7. September 1894. Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht 1. [35581] Steckbriefs-Erledigung.

Der gegen den Kommis Waldemar Georg Woijit- E unter dem 13. August 1894 in den Akten J. V. F. 863. 94 wegen s{werer Urkunden- fälshung erlassene Steckbrief wird hierdurch zurück- genommen.

Berlin, den 13, September 1894.

Königliche Staatsanwaltschaft 1. [35584] Steckbriefs-Erledigung.

Der unter dem 12. April 1888 hinter dem Dach- Me Martin Kasprzak aus Posen erlassene Steckbrief ist erledigt. (2931.)

Posen, den 10. September 1894.

Königliche Staatsanwaltschaft. [35583] Strafvollstreckungs-Erneuerung,.

Das hinter den Dienstburshen Paul Schulz aus Braunsfelde, zuleßt in Groß-Ehrenberg, unterm 24. August 1893 in Erster Beilage Nr. 208 unter Nr. 31684 erlassene Strafvollstreckungéersuhen wird hierdurch erneuert.

Berlinchen, den 14. September 1894,

Königliches Amtsgericht.

L

2) Ausgebote, Zustellungen und dergl.

[35601] Zwangsversteigerung.

* Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 87 Nr. 4472 auf den Namen der verehelihten Kaufmann Berkig, Henriette, geborenen Ephraim, zu Berlin eingetragene, in der Höchstestraße Nr. 21 belegene Grundstück am 17, November 1894, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel O., part, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist bei einer Fläche von 13 a 40 qm mit 18 260 4 Nutungs- werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch- blatts, etwaige Abschäßungen und andere, das Grund- sttüd betreffende Nachweisungen, fowie besondere Kauf- bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle NReal- berehtigten werden aufgefordert, die nicht von selbs auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund- buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerks nicht hervorging , insbesondere derartige Cs von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden

ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls diefelben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berü{sihtigt werden und bei Ver- theilung des Kaufgeldes gegen die berüsichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des O herbeizuführen, widrigen- falls nah erfolgtem uschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 17, November 1894, Mittags 12 Uhr, an Gerichts\telle, wie oben, verkündet werden.

Verlin, den 7. September 1894,

Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 86.

[35597] Zwangöversteigerung-

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Nieder-Barnim Band 67 Blatt Nr. 2989 auf den Namen des Kaufmanns Mar Pauls und dessen Ehe- frau Valesca, geborene Vogt, beide zu Berlin, ein- getragene, Wilhelmshavenerstraße Nr. 16 belegene Grundstück am 6, November 1894, Vormittags L107 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück is} mit einer Flähe von 06 a 79 qm zur Grundsteuer, mit 13 000 Nugzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, geplaubigte Abschrift des Grundbuchblattz, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstück be- treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf- edingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, : lügel D., Zimmer Nr. 17, eingesehen werden. Alle

ealberechtigten werden aufgefordert, die niht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Drag aus dem Grund- buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerks nit hervorging, insbesondere derartige

orderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden j ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- ermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- oten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger wederspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, Geg igenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Feots nicht berüksichtigt, werden und bei Ver- Ansel des Kaufgeldes gegen die- berüdsichtigten y nsprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche as Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins e Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, „vldrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld

Vormittags 11} Uhr, an Gerichtsstelle, oben, verkündet werden. Berlin, den 11. September 1894. Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 88.

wie

[35598] Zwangsversteigerung. Jm Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grund- buche von Alt-Schöneberg Band 32 Nr. 1299 auf den Namen des Kaufmanns Max Griese zu Berlin fipgetragene, in der Elsholzstr. 15 belegene Grund- stüd am 6, November 1894, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichts- stelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden, Das Grundstück ist mit 5,73 Reinertrag und einer Fläche von 6 a 94 qm zur Grundsteuer, dagegen nit zur Gebäude- steuer veranlagt. Auszug aus der Steuer- rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstück be- treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf- bedingungen können in der Gerichts\chreiberei, ebenda, lügel D,, Zimmer Nr. 17, eingeschen werden. lle NRealberehtigten werden aufgefordert , die nicht von felbst auf den Ersteher übergehenden An- sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver- steigerungóvermerks niht hervorging, insbesondere der- artige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder- kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver- steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten „anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des gerugl en Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah exfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruh an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am S8. November 1894, Vormittags 11 Uhr, an Gerichtéstelle, wie oben angegeten, verkündet werden. Berlin, den 12. September 1894. Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 88.

[11011] Aufgebot.

An den Inhaber des zu Verlust gegangenen, von der magistratishen Depositen - Kasse - Kommission unterm 14. September 1885 dem Pflastermeister Albreht Fetgel von Augsburg ausgestellten Depo- na, welcher lautet: „Es wird hiermit be- tätigt, daß der vom Pflastermeister Herrn Albrecht Feigel hier wegen Herstellung von Pflasterarbeiten als Kaution übergebene 49/4 Pfandbrief der bayer. Vereinsbank in München Ser. VIII. Litt. C. Nr. 26 039 über 500 A fünfhundert Mark mit halbjährigen Zinskupons vom 1. April 1886 bis 1. Dftober 1890 und Talon heute ad depo- sltum genommen worden ift“, ergeht auf Antrag der Erben des am 13. Juni 1890 hier verlebten Pflastermeisters Albrecht Feigel die Aufforderung, seine Ansprüche und Rechte auf diesen Depositen- schein spätestens in dem auf Samêtag, 17. No- vember 1894, Vorm. 10 Uhr, im Sizungs- faal III. links des unterfertigten Gerichts anbe: raumten Aufgebotstermine anzumelden und hiebei den Depositenschein vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung desselben erfolgen würde. i Augsburg, 7. Mai 1894.

Königliches Amtsgericht. (gez.) Soyter. Zur Beglaubigung: Der Kgl. Sekretär: (L, 8.) Herr.

[11053] Ausfertigung. Aufgebot.

Auf dem Anwesen des Bauers Georg Bachl in Bärndorf, Gemeinde Traiderédorf, ist im Hyp.-Bch. f, Traidersdorf Bd. I. S. 41 für den ledigen Bauersfohn Johann Stier von Himmelreich ein Darlehenskapital von 100 Fl. = 171 M 43 nebst 30 Fl. = 51 Æ 43 4 Zins seit 9. Februar 1821 eingetragen. Da die Nachforshungen nah dem rechtmäßigen Inhaber dieser Hypothekforderung fruchtlos geblieben und vom Tage der leßten auf diese Forderung sih beziehenden Handlung an ge- rechnet dreißig Jahre verstrichen sind, so werden auf Antrag des Besißers der Pfandobjekte diejenigen, welche auf die fraglihe Forderung ein Recht zu haben glauben, zur Anmeldung innerhalb sechs Mo- naten, längstens aber im Aufgebotstermine am Donnerstag, den 22, November 1894, Vormittags 9 Uhr, beim unterfertigten Kgl. Amtsgerichte unter dem RNechtsnachtheile ar dlligiy daß im Falle der Unterlassung der Anmeldung die frordezung für erloschen erklärt und im Hypotheken- uche gelös{cht würde. Kößting, den 5. Mai 1894. B Amtsgericht Kößting. (ges.) Leipold, Ar Amtsrichter.

A Zur Beglaubigung :

Kötting, den 9. Mai 1894. Gerichts\hreiberei des Kgl. Amtsgerichts Kößting. (L. S5,) Sternbauer, Kgl. Sekretär. A Aufgebot. h

A. Die Besiger Gottlieb Pangriy’schen Eheleute aus Pudelkeim haben das Aufgebot folgender ver- loren gegangenen Hypothekenurkunden : 1) des Hypothekenbriefs über die auf Pudelkeim Nr. 7 Abt l. ITT unter Nr. 1 für die minorennen Geschwister Linde aus dem Gottlieb Linde’schen Erb- rezeß vom 15. Mai 1862 G TRCN, mit 5% verzinslichen väterlihen Erbabfindungen von ur- sprünglih 1115 Thlr., noh gültig in Höhe des An- theils der Justine Linde von 125 Thlr., welcher mittels Zelon vom 20. August 1868 an das Fräulein Helene Gallowski in Heilsberg abgetreten worden ift, 2) des Hypothekenbriefs über die auf Pudelkeim Nr. 7 Abthl. TIl unter Nr. 4 für den Kaufmann Wolff Loevy: in Heilsberg aus der Agnitoria der

a fia auf den Ars an die Stelle des rtheil über die Ertheilung

Zuschlags wird am 8. November 1894,

Königlichen Kreisgerihts-Kommission zu Landsberg

zinslihe Forderung von 74 Thlr. 16 Sgr. 10 Pf. S e 5 Sgr. Kosten E M

n ba

- desgleichen hat der Besißer Fohann Friedrich

aus Glanbau das Aufgebot des verloren gegangenen

ypothekenbriefs (Zweigdokuments) über die auf

landau Nr. 8 A. Abthl. 111 unter Nr. 1 für die meen des verschollenen ehemaligen Wirths August Richter auf Grund des Testaments der Partikulierfrau Caròóline Richter, geb. Tolkmitt, und der Erbyerhandlung vom 7. November 1873 sub- ingrofsierten 550 Lhlr. = 1650 A Theilbetrag der ursprünglich für die Iohann und Louise, geb. Tolkmitt, Richter'shen Eheleute in Glandau auf Grund des Kaufvertrags vom 5. Fanuar 1863 eingetragenen mit 5% verzinölihen rüd- ständigen anger von 8450 Thlr.“ beantragt. Die Inhaber der vorstehend bezeihneten Hypotheken- urkunden werden aufgefordert, ihre Rechte spätestens im Aufgebotstermine den 4, Januar 1895, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 3, anzumelden und die Urkunden vor- zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der leßteren erfolgen wird.

Landsberg (Oftpr.), den 2. September 1894.

Königliches Amtsgericht.

[35235]

Antragsmäßig werden hiermit alle und jede, welche an den angeblich verloren gegangenen Hypotheken- schein über das ad Fol. VI der zweiten Haupt- abtheilung des Hypothekenbuchs über das allhier an der Marienstraße belegene Wohnhaus c. P- des Landphysikus Dr. med. Max Marung auf den Namen der Hauswirths- Wittwe Maack in Rupens- dorf eingetragene Kapital der 350 Thlr. Pr. Kur. glas 1090 Æ annoch Ansprüche und Forderungen haben möchten, hierdurh aufgefordert, folche spätestens in dem auf Montag, den 26, No- vember d. J., Vormittags LO Uhr, anbe- raumten Termine vor unterzeichnetem Amtsgerichte, unter Vorlegung der MIE Ven Urkunden anzumelden unter dem Nechtsnachtheil, daß die Kraftloserklärung de O bezeichneten Hypothekenscheins erfolgen

rD,

Schönberg, den 11. September 1894.

Großherzoglihes Amtsgericht. G. Horn.

[35413] :

Antragsmäßig werden hiermit alle und jede, welche an den angeblih verloren gegangenen Hypotheken- sein über die ad Fol. 1 der zweiten Hauptabthei- lung des Hypothekenbuchs über die zu Lockwish sub Nr. 11 belegene Vollstelle c. p. des Hauswirths Kröger eingetragene Kautionsforderung des Haus- wirths H. Maak zu Lokwish, sub cura des Müllers Creußfeldt und des Büdners Lenschow daselbft, von 12 000 e anno Ansprüche und Forderungen haben möchten, hierdurch aufgefordert, folhe spätestens in dem auf Montag, den 3. Dezember d. J., Vormittags 10 Uhr, anberaumten Termin vor unterzeichnetem Amtsgerichte, unter Vorlegung der bezüglichen Urkunden, anzumelden unter dem Rechts- nachtheil, daß die Kraftloserklärung des vorstehend bezeichneten Hypothekenscheins erfolgen wird. Schönberg in Meeckl., den 12. September 1894,

Großherzogliches Amtsgericht. G. Horn.

[35608] : Aufgebot.

Im Grundbuch von Kirchspiel Coesfeld Band V1

Blatt 25 sind folgende Grundstücke der Steuer-

gemeinde Kspl. Coesfeld :

l) Flur 18 Nr. 187 a., Stockum und Steveder

Mark, Heide, 36,22 a 0,27 Thlr. R. E.,

Kamp, Heide, 1,25,43 ha 0,82 Thlr. R. E., Ke

,95 Thlr. R. E.,

3) Flur 28 Nr. 2 b., Sirksfeld, Aer, 1,2,13 ha

2 Thlr. R. S. f

4) Flur 28 Nr. 5, das, Schlagholz, 22,13 a

0,87 Thlr. R. E., Ader, 2,0144 ha 7,89 Thlr. R. E., 073 Thle N. E „C2 Thir. M. G... 2 Ci Ls A E Se a, Flur 2 r. 92/7, am Hofe, Holz, 11,48 a e E R. S G Pole, Dol Flur 28 Nr. 117/7, Sirksfeld, Haus und Hof; Nr. 67, 34,03 a 60 A N. B 9 Hof 9) Flur 28 Nr. 8, Sirksfeld, Heide, 1,24,31 ha be La f &Flur 28 Nr. 9, Sirksfeld, Gestrüpp, 21,64 a 0,17 Thlr. N. S: | A D 11) Flur 28 Nr. 10, Sirksfeld, Heide, 59,29 a 0,46 Thlr. R. E., 12) Flur 28 Nr. 11,- Sirksfeld, Heide, 11,70 a 0,03 Thlr. R. E., 13) Flur 19 Nr. 1b., Schwarze Venn, Torfstich, 9,11 a 0,06 Thlr. R. E., 14) Flur 18 Nr. 513/170, Stockum und Steveder Mark, Heide, 45 a 4 gm 0,30 Thlr. R. E,, zu 1/5 für den Schäfer Gerhard Far Roters berichtigt. Unter Vorlegung des Beschlusses des Königlichen Amtsgerichts zu Coesfeld vom 29. April 1893, durch welchen der Gerhard Heinrih Roters für todt erklärt worden ist, hat der zeitige alleinige Besißer der Grundstücke, der Zimmermann und Kötter Bernard Joseph Heinrich Cramer genannt Roters zu Stockum Ah, R das Aufgebot des genannten 1/5 Eigenthumsantheils an den er- wähnten Grundstücken behufs seiner alleinigen Ein- tragung als Eigenthümer beantragt. Alle Eigen- thumsprätendenten, insbesondere : 1) die dem Antragsteller dem Namen nah un- bekannten 5 Kinder des vor 6 Jahren in Wanne verstorbenen Heinrih Roters, 2) die dem Antragsteller dem Namen und Wohn- ort nah unbekannten Enkel der Anna Maria Roters, gewesenen Ehefrau- Caspar Cramer, 3) die Kinder der verstorbenen Caroline Roters, gewesenen Ehefrau Johann Ahlers in Darup werden aufgefordert, spätestens im Aufgebots- termin am 24, November 1894, Morgens

2) Flur 26 Nr. 272

5) Flur 28 Nr. 89/6, das,

vom 13, Januar 1868 eingetragene mit 59%%%- ver-

sprüche anzumelden, mit der Verwarnung, in- folge nit erfolgter Anmeldung und B idi des Widerspruchsrehzts die Eintragung des Besitz- titels für den Antragsteller erfolgen wird, und ihnen überlassen bleibt, ihre Ansprüche in einem befonderen Prozesse zu verfolgen. Coesfeld, den 10, September 1894. Königliches Amtsgericht.

R vereh lite E [lrath le unverehelichte Jenny Vollrath zu - Gladbach hat das Aufgebot der im Grundbu Marl Bd. 1X Bl. 32 für den p und Wirth Franz Joseph T verehelidt mit der Anna Maria, geb. Schulte Ortbeck, zu Marl beritigten Grundftüe:

G S e 158, Sauerbrock, Wiese, 14 2 99 qm,

Flur 4 Nr. 561/157, daselbt, Weide, ch

8 L / selbst, Weide, 25 a 67 qm,

Flur 4 Nr. 563/151 a, daselbst ide, 26 7 N L A A selbst, Weide, 26 a ur A L 966/152, daselbst, Weide, 12 a 33 qm,

der Katastralgemeinde Mark beantragt.

Alle Eigenthumsprätendenten werden aufgefordert, spätestens im Termin am T7, November 1894, Vormittags 10 Uhr, ihre Rechte und Ansprüche auf die Grundstücke anzumelden, widrigenfalls fie mit fol@en ausgeschlossen werden und die Besigtitel- berihtigung für die Antragstellerin erfolgen wird.

Dorsten, 12. September 1894. s

Königliches Amtsgericht.

[35606] Aufgebot,

Die Wittwe Stationsvorsteher Friedri Hübscher, Caroline, geb. Wüstenhöfer, zu Köln-Chrenfeld hat für fih und als Bevollmächtigte ihrer beiden Stief- töôhter, Ehefrau Staatsanwalts - Assistent Emil Bredel, Caroline, geb. Hübscher, daselbst und Laura Hübscher zu Mühlheim a. Rhein, das Aufgebot des im Grundbuche von Berleburg Band VIIl Blatt 35 für die Ehefrau Friedrih Schüßler, Charlotte, geb. Keßler, zu Berleburg berihtigten Grundstücks Flur 1IT Nr. 1118/516, Aue Ater 5,29 a groß, Steuergemeinde Berleburg, beantragt. Alle Eigen- thumsprätendenten werden daher aufgefordert, spätestens in dem an hiesiger Gerichtsftelle, Zimmer Nr. 4, auf den 20. Dezember 1894, Vorm, 11 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte und Ansprüche auf das vorbezeichnete Grundstück anzumelden, und zwar unter der Verwarnung, daß im Falle nicht erfolgender Anmeldung und Be- scheinigung des vermeintlichen Widerspruhsrechts der Aus\chluß aller Eigenthumsprätendenten und die Eintragung des Besittitels für die Antragsteller erfolgen wird.

Berleburg, den 3. September 1894.

Königliches Amtsgericht. [35604] __ Anfgebot.

Karl Brauer in Olbersleben hat beantragt, seinen angeblich Anfang der 1859er Jahre nach Amerika ausgewanderten und verfhollenen Bruder, den Hand- arbeiter Affenius Albert Brauer aus Olberskeben, geboren am 23. März 1820, für todt zu erklären.

Zur Verhandlung über diefen Antrag if Termin anf Montag, den #9. November 1894, Nach- mittags 25 Uhr, im Haufe des Karl Brauer in Dlbersleben, Hausnummer 150 jn der Bahnhofs- straße, angefeßt.

Der genannte Affenius Albert Brauer wird dem- zufolge geladen, in dem bezeichneten Termine an ge» dahter Stelle perfönlih oder dur etnen gerichtlich legitimierten Bevollmächtigten oder fonst auf un- zweifelhafte Weise schriftlich sih zu melden und über sein Vermögen felbst zu verfügen, anderenfalls er in dem auf Sonnabend, den 24. November 1894, Vormittags 10 Uhr, bestimmten Bescheidstermin im Gerichtsgebäude des unterzeichneten Gerichts für todt erklärt und fein Nahlaß nah Rechtskraft des Bescheides ohne Sicherheitsleistung an feine Erben S die fonst dazu befugten Personen ausgeantwortet

ird.

Zugleich werden alle diejenigen, welche ein Erb- oder sonstiges Recht auf den Nachlaß des Verschollenen zu haben vermeinen, geladen, in dem Termin vom 19. November 1894 fich gehörig zu legitimieren und ihre Ansprüche anzugeben, widrigenfalls der Nachlaß ohne Rücksicht auf die Ausgebliebenen in Gemäßheit des verkündeten Grfenntnisses nah dessen Rechtskraft denjenigen, welhe ein Erbrecht oder sonst einen redt- lih begründeten Anspruch angemeldet und besceiniat aben, ausgeantwortet werden wird. S Buttstädt, den 12. September 1894.

Großherzogl. S. Amtsgericht.

[35599] Nr. 12202. Der August Johann Wilbelm Hilderhof, Meßger, geb. 10. März 1865 zu Lauden- bach, zuleßt in Laudenbah wohnhaft, wird feit eiwa 14 Jahren vermißt. Es is dessen Verschollen- erflärung beantragt. Der Vermißte wird aufgefor- dert, binnen Jahresfrist Nachricht von fich an das Amtsgericht dahier gelangen zu laffen. i rge an alle diejenigen, welche Auskunft über Leben oder Tod des Vermißten zu ertheilen ver- mögen, die Aufforderung, hievon binnen der gleichen Frist dem Amtsgericht Anzeige zu erstatten. Weinheim, 8. September 1894. Der Gerichtss{hreiber Gr. Bad. Amtsgerichts : (L. S) Hersperger. [35600] Aufgebot. Auf Antrag des Nachlaßpflegers Rechtsanwalts und Notars Dr. Peucker p Sorau werden die un- bekannten Erben resp. Rechtsnachfolger des am 16. Oktober 1892 zu Billendorf orbenen minder- Eheigen Paul Wilhelm e auf E nsprüchhe und Rechte auf den aŒlaß pätestens Aufgebotstermine den 2, Juli 1895, Vor: MOLEE An Uhr, edem unt n erminszimmer Nr. 111, anzume widri der Nachlaß dem Fiskus zugesprochen werden wird. Sorau, den 13. Sept EEE

10 Uhr, Zimmer Nr. 12, ihre Rechte und An-

Ma ' Königliches Amtsgericht. Abtheilung ITT. Ÿ