1894 / 222 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 20 Sep 1894 18:00:01 GMT) scan diff

Provinz Pommern. S E RIEURLSG Et EE Stettin. ein

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¿6 Meihé Laufende Nr. des Scheins (Laufende Nr. des- Scheins) L g Gtellym Stadt-Ante Be Pfennige s N

5 ü M e ge. L Der Inhaber dieses Zins\ch{eins GROLEE egen dessen Rück- eam .. ten 18 . . an fälligen ha jähr ichen Zinsen aus er Kämmerei-Kasse zu Stettin oder bei den bekannt zu machenden

lfungsftellen in Berlin : . . . Mark . . . Pfennige Reichswährung. I, den . . ten Pes 18. er

0 agistrat. Dieséèr Zinsshein wird ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht innerbalb E ahren, vom Ablauf des Kalenderjahrs der Félligkeit

ab gerehnet, erhoben wird.

Regierungsbezirk Stettin. Auweisun Ÿ zu dem Anleihescheine F Stadt E eyt e EMr über ark. 7 Der Jnhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rükgabe bei der Kämmereikasse zu Stettin zu dem obigen Anleihescheine die « . . te Reihe von Zinsscheinen für die Jahre 18 . . bis L 0e fern niht von dem Inhaber des Anleihescheins gegen diese Ausreichung bei dem unterzeihneten Magistrat rechtzeitig Einsptuch erhoben worden ift. Stettin, den . . ten E Der Magistrat.

Anmerkung. Bei den Zinsscheinen und Anweisungen können die Namensunterschriften des Magistratsdirigenten und des Magistrats- mitgliedes mit Lettern oder S Een gedruckt werden, doch muß jeder Zinsschein und jede Anweisung mit der eigenhändigen Namensunterschrift eines Kontrolbeamten versehen werden. :

Die Anweisung is zum Unterschied auf der ganzen Blattbreite unter den beiden i g Zinsscheinen mit davon abweichenden Lettern in na&stehender Art abzudrucken :

. . ter Zinsschein.

Provinz Pommern.

. ter Zinsschein.

Ausgrabungen in Troja-Hifsarlik.

Die Ergänzungs - Ausgrabungen, welhe Dr. Heinrich Schliemann im Jahre 1890 in Troja-Hissarlik in An- riff genommen hatte, wurden, wie allgemein beklagt wird, bur den Tod des berühmten, unermüdlichen Forschers unter- brochen. Dank den hingebenden Bemühungen seines Mit- arbeiters, des Professors Dr. Wilhelm Dörpfeld, jetzigen Ersten Sekretärs des Kaiserlichen archäologischen Jnstituts zu Athen, und dank der Unterstüzung durh die Wittwe Schlie- mann’s, sowie durch die Königlih preußische Regierung, konnten die Arbeiten im Frühjahre 1893 wiederaufgenommen werden. Sie führten alsbald zu so R Sis Ergebnissen und förderten eine Reihe so wichtiger, eine selbftändige Bedeutung beanspruchender Funde zu Tage, daß im laufenden Jahre auf die Bitte Dörpfeld's Seine Majestät der Kaiser und König Allerhöchstsih bewogen fand, aus Fonds des Reichs und Meufiens den Betrag von 30 000 # für die Fortsezung und den Abschluß der Untersuhungen zur Verfügung zu stellen. Die mit diesen Mitteln im Jahre 1894 ausgeführten Grabungen sind nunmehr beendet. Eine bruchstücweise VeröfentliGung über die Einleitung und den Fortgang derselben is vermieden worden, um die wissenschaftliche Welt sogleih in den N des fertigen Extgebnisses zu seßen. Die Jeb! vorliegende vorläufige Ueber- sicht, welhe der Dy. Dörpfeld vorbehaltlich ‘der Erstattung des ausführlichen Berichts zur Kennzeihnung der Erfolge des Unternehmens kurz vor dem Abschluß der Grabungen ein- esandt hat, dürfte dagegen bereits ein anschauliches Bild von ba höchst bedeutenden Tragweite der neuesten Ermittelungen gewähren und das Juteresse weiter Kreise erwecken.

L Verständniß sei bemerkt, daß der Dr. Dörpfeld nah dem Stand der Untersuchungen am Ende ‘des Jahres 1893 die vershiedenen Schichten von Bauwerken auf dem Hügel Hissarlik wie folgt beschrieben und numeriert? hatte:

1) Von den neun übereinander liegenden Schichten ent- hält ‘die oberste (TX.) große Gebäude aus der römischen Kaiser- eit (Tempel, Altar, Säulenhalle, Theater, Propylaeon 2c.). Durch mehrere Marmor - Jnschriften ist sie als die Akropolis der römischen Stadt Jlión érwiesen ; die römischen Kaiser betrachteten sie als ihre Stammburg (Aeneas).

2) Darunter liegen zwei aus griechischer Lei stammende Schichten (VIIT ünd VII) mit ‘einfahen Wohnhäusern; es sind die Ruinen der unbedeutenden Ansiedelungen, welche in älterer und jüngerer griechischer Zeit beim Tempel der ilischen Athena bestanden. j i /

3) Unterhalb dieser Wohnhäuser findet man die Reste großer Gebäude und éiner stattlihen Burgmauer (V1), welche nah den darin gemachten Funden der Periode c. 1500—1000 vor Chr. angehören. ‘Sie bildeten die Akröpolis (Pergamos) der homerischen Stadt Zlios. 5 : ä

4) Die noch tiefer liegenden fünf Schichten (V—TI) ge-

óren der prähistorishen Zeit an und reichen in ein Alter binau das sih vorläufig garnicht bestimmen läßt. Von ihnen ist die zweitunterste Schicht die bemerkenswertheste; sie énthält eine Burganlage, die etwa ‘dem dritten Jahrtausend vor Chr. angehört. j i y :

Die erwähnte vorläufige Aeußerung Dörpfeld's über die Grabungen von 1894 hat ‘nun im wesentlichen folgenden

nhalt :

MO Die Hauptaufgabe, welhe der diesjährigen Arbeits- periode gestellt war, bestand in der Freilegung der ganzen Burgmauer der V1. Schicht, soweit sie noch erhalten ist, und in der Aufdeckung der im west- lichen und östlichen Theile der Burg gelegenen Jnnengebäude aus derselben Zeit. Es galt álso vor allem diejenige stattliche Burganlage zu durGforschen und freizulegen, ‘welche in der Zeit der sogenannten mykenishen Kultur hier bestanden hat und daher begründeten Anspruh darauf erheben darf, die von den Griechen zerstörte und von Homer besungene Burg wien? i : s Daneben sollten kleinere Grabungen in den älteren Schichten cas werden ‘behufs Aufklärung einiger dunkler Punkte in d m Bilde dieser ‘üralten Ansiedelungèn. Schließlich waren Gräber aus den vershiedenen Epochen aufzusuchen. :

Im vorigen Jahre war die Burgmauer der VI. TOA nur auf kurze Strecken rings um den Hügel herum ge}ucht und da worden. Jhr Vorhandensein war damit fest- gestellt, ‘aber noch kein größeres Stück freigelegt. Nachdem sie jezt im Zusammenhange an“ der ganzen Ostseite

und im Westen und Süden der Burg 4a Sgegrad en ist, E nüt ‘noch das südöstliche * “auf- udecken. Jm Norden und Nordwesten ist die Burgmauer chon im Alterthum gänzlih zerstört worden; ihre Steine wurden, wie Sträbo berichtet, zum Bau dèr Stadtmauer von Sigeion verwendet. j i An den aufgedeckten Stellen ist die Mauer außerordentli by erhalten. Fm Osten darf man den Erhaltungszustand

ogar fabelhaft nennen. Wenn man den Weg entlang geht, er zum Transport der Schuttmassen außerhalb der Burg- mauer eingerichtet ist, staunt man über die noch 5 bis 7 m hoh aufrecht stehende und in ihrem unteren Theile ganz tadellos erhaltene Feslungsmauer. Die Ab- messungen der Mauer sind so groß, ihre Bauart ist eine sd vorzügliche, daß nur sehr wenige Burg- oder Stadt- mauern des ganzen Alterthums sich mit der trojanishen an gesti keit messen können. Auf einem geböshten Unterbau von urhs{chnittlich 5 m Dice und etwa 5 m Höhe erhebt sich ein 2 m ‘dicker Aufbau, dessen ehemalige Höhe unbekannt und dessen Vorderseite fast senkreht ist. An der südlichen Mauer und an den Thürmen der Ostseite sind die großèn Kalksteinblöcke ebenso gut oder noch besser bearbeitet als “bei den berühmten -Kuppelgräbern von Mykenai und Orchomenos. An den einfahen Mauerstrecken der Ost- und Westseite sind die Steine weniger regelmäßig behauen, aber auch hier sind die Ecken mit genauem Fugenschluß gearbeitet.

Für die Bestimmung des Alters der Mauer sind ihre späteren Ausbesserungen und Anbauten sehr lehrreih. Die in der griechischen Zeit vorgeblendeten oder angefügten Mauer- stücke \chweben jeßt scheinbar in der Lust. Sie stehen nämlih auf Schutt und sind augenscheinlih erbaut worden, als der größte Theil der alten Burgmauer schon unter der Erde vershwunden war. Jn der römischen Zeit sind dann die Mauern und ihre Zusäße verschüttet und mit einer großen Säulenhalle und zwei theaterähnlichen Ge- bäuden überbaut worden, sodaß man von ihnen an der Ost- und Südseite keinen Stein mehr schen konnte. A

Jm Grundriß besteht die Linie der Mauer ausschließlih aus ganz eraden Stücken von etwa 9 m Länge, die ehemals cin Feli regelmäßiges Polygon von fast 60 Seiten gebildet haben. Gekrümnite Linien kommen garniht vor. Unter- scheidet sih die Burgmauer schon durch ihre forgfältige Be- arbeitung und durch diese geraden Flächen sehr von den rohen und unregelmäßigen Mauern von s und Myfkenai, so wird dieser Untersies noch vergrößert durh handbreite Vor- sprünge, die an allen jenen Eten sorgfältig angearbeitet find. Die künstlerishe Wirkung der Ecken ist hierdurch gesteigert. Denn daß diese Vorsprünge keinen tehnishen, fondern nur einen ästhetishen Zwéck En ergiebt sih aus der That- sache, daß sie auch im Jnneren der Burg an solhen Stüß- mauern vorkommen, die im Grundriß eine gerade Linie bilden. Sie waren offenbar bestimmt, die gleichmäßige Mauerfläche durch senkrechte Linien in ähnlicher Weise zu beleben, wie es bei ‘assyrischen Mauern zuweilen pee ist. Wie wirkungs- voll dieses einfache Mittel gewesen sein muß, ist noch jeßt deut- lih zu sehen. :

Im Zuge der Mauer sind mehrere Thore und Thürme aufgedeckt. Außer der kleinen Pforte, welhe in den großen nordöstlichen Thurm führt und shon im vorigen Jahre ge- funden war, sind zwei Thore Queen, von denen das eine im Osten, das andere im Südwesten liegt. Ersteres ist noch sehr gut erhalten; es war“ früh verschüttet und wurde dann von einer jüngeren Thoranlage über- baut. Leßteres is dagegen in seiner ehemaligen Gestalt nicht mehr deutlih zu erkennen, weil es schon in früher Zeit zerstört und geschlossen worden ist. Die Form des östlichen Thors ist wesentlih anders als bei den viel älteren Thoren der Il. Schicht von Troja. Die eine Burgmauer ist äls starker Flankierungsthurm vor die andere Mauer vorgezogen und so eine Thoranlage gewonnen, welche der des Löwenthors in Mykenai ähnlich ist. Das Hauptthor liegt vermuthlih an der Südstrecke des Burghügels, wo augenblicklih gegraben wird.

Zwei mächtige Thürme sind an der Ostseite gefunden; der an der Nordostecke gelegene war shon im vorigen Jahre entdeckt, ist aber erst jeßt ausgeräumt und fast ganz frei- gelegt. Seine gewaltigen Abmessungen (18 m Breite und 9 m Vorsprung), welhe im vorigen Jahre räthsel- haft erschienen, finden jeßt ihre Erklärung durch die Thatsache, daß der Thurm den Hauptbrunnen der Burg enthält. Ein großer Wasserbehälter von 41/, m im Quadrat ist 8 m tief in den Felsen eingehauen und zwar an einer Stelle, wo dieser Wasser führte. Es konnte also in dem Be- hälter eine große Menge frischen Quellivassers aufgespeichert werden. Zum Schutz dieses Brunnens ist der mächtige erste Thurm angelegt. |

Der zweite, aus fast regelmäßigen Quadern errichtete An ist augenscheinlich zum Schuß der Ostseite der Bur erbaut, wie auch die ältere Mauer in der 11. Schicht nad dieser Seite hin mit Thürmen ausgéstattet war. Ganz ist dieser Thurm noch nicht ausgeräumt, es konnte aber an den noch vorhandenen Löchern für eine hölzerne Balkendecke fest- gestellt werden, daß er im Jnnern mindestens zwei Stock- werke besaß.

Ob im Südwesten ähnlihe Thürme vorhanden waren, ließ sih deshalb noch nicht ermitteln, weil hier derx allein frei- gelegte obere Theil der Mauer an seiner Außenseite durch griehishe und römishe Anbauten und Zusäße 4 Überdeckt i}, daß niht mehr zu erkennen is, ob nicht irgendwo ein lter Thurm abgebrochen und seine Anschluß- stelle überbaut ist. Die 10 m hohen ‘gewaltigen Schuttmassaa, welche vor diesem Theil der Burgmauer ‘lagern und zum theil von H. Schliemann in früheren Jahren hier angehäuft sind, verhindern es, den unteren unbeschädigten Theil der Außenseite ganz freizulegen. Durch Tiefgrabungen an mehreren Stellen. ist aber festgestellt, daß die Mauer auch hier noch in einer Höhe von fast 7 m erhalten ist.

Von den Gebäuden im Jnnern - der Burg verdient vor allem ‘ein Gebäude in der Nähe der Südmauer genannt zu werden. Seine Vorderwand ist als hohe Stüßmauüer erhalten und mit den obenerwähnten senkrechten Vorsprütigen aus- gestattet. Der Bau lag also auf einer inneren Burgterrasse, deren Vorhandensein hon früher zu vermuthen war. Jm Innern des Gebäudes fand sich wieder eine Küchenanlage (Feuerstelle, Mühlsteine, verschiedene Gefäße und andere Ge- räthe), wie eine ähnlihe schon im vorigen Jahre zum Vor- hein gekommen war. (Vergl. „Troja 1893“ S. 113.)

Auch das Gebäude in der östlichen Hälfte der Burg liegt auf einer solchen inneren Terrasse, deren Vordérmauer gerade jeßt nah dem Abbruch der jüngeren darüberliegenden Haus- mauern zu Tage tritt und durch vorzügliche Bearbeitung und

Erhaltung -ebenso in Erstaunen seßt, wie früher die westliche Ee T Gebäudes. (S. „Troja 1893“ Fig. 6.)

Außerdem is eine größere Anzahl von Vorrathsräumen dér VI. Schicht aufgereat welche meist an und auf dem inneren Absaßze der Burgmauer errichtet sind. Jn ihnen finden sih, in den Fußboden eingelassen, zahllose große Thon- behälter (Pithoi) und gemauerte Hohlräume, in denen ju: weilen noch Reste von Getreide gefunden werden. Die meisten dieser Vorrathsräume sind nicht bei Anlage der VI. Burg, sondern etwas später, aber noch por der Zerstörung der Stadt, erbaut worden. Denn in ihnen befand fsih, ebenso wie in dem Thorwege und in anderen tiefen Räumen der VI. Schicht, eine Lage Brandschutt, die zuweilen über einen Meter hoh H ie unzweifelhaft von der großen Zerstörung der Burg

errührt.

Von E E die in der VI. Schiht gemacht wurden, ist in erster Linie zahllose Topfwaare zu nennen, die meist der einheimischen troiden Keramik angehört. Vereinzelt kommen unter ihr die wohlbékannten mykenishen Topf- scherben vor. Hierdurch is die Ansicht, daß die VI. Schicht der Zeit der mykenishen Kultur angehört, aufs neue bestätigt.

In den übrigen älteren Schichten wurde nur wenig ge- graben. Jn der II. Burg ist ein Graben gezogen, um das Verhältniß ihrer verschiedenen Umfassungsmauern zu einander und zu denen der T. Schicht festzustellen, und dabëi sind auch an der Ostseite der IT. Schicht 1hre drei verschiedenen Burg- mauern gefunden. |

Sodann - haben, um überhaupt zur VI. Schicht zu ge- langen, mehrere Bauwerke der obern, aus der griechischen und römischen Zeit stammenden Schichten aufgedeckt werden müssen. Unter ihnen mögen zwei Säulenhallen, welche die östliche und südliche Grenze des Mugen Bezirks der Athena gebildet haben, und ein drittes theaterähnlihes Gebäude genannt werden.

Besondere Erwähnung verdient noch ein Brunnen, der

zwischen dem Uthena-Tempel und dem großen Altar auf- efunden wurde. Welcher Zeit er angehört, ist noch unbe- annt. Man weiß nur, daß er älter ist als die römische Epoche, in der er aber noch benußt worden ist. Jm Grund- 188 0 lag U L M D Vat Er One Tiefe von 15 m; der untere Theil ist aus dem Felsen gehauen, der obexe 13 m tiefe dagegèn aus gut gearbeitetèn Steinen in fast polygonaler Bauweise her- gestellt. Jn dem Brunnen fanden sih zahlreihe Bautrümmer, eine große Zahl von Marmorinschriften, ein kolossaler Zeus- kopf von guter Arbeit, und schließlich die Bauglieder eines sehssäuligen laternenartigen Tempelchens, das oben auf der Mündung des Brunnens gestanden hat. Unter den Jnschriften befinden sich mehrere fragmentierte Volksbeschlüsse und Urkunden des ilishen Städtebundes und auch einige Basen für Ehren- statuen (2. B. für Lucius Julius Caesar).

Bei der Auffuhung von Gräbern sind bisher nur solche aus griechischer Zeit gefunden worden. Wahrscheinlich werden überhaupt keine Gräber der VI. Schiht vorkommen, weil durch die im vorigen Jahre in der Unterstadt erfolgte Auf- findung einiger Grabuxrnen der VI. Schiht mit Leichenbrand bewiesen ist, daß zur Zeit der VI. Schicht die Todten ver- brannt und nicht beerdigt wörden sind. /

Der Wunsch, einige der bekannten Heroentumuli, welche nach der in ihnen gefundenen Topfwaare zum theil “der Zeit der VI. Schicht zuzuschreiben sind, nohmals zu untersuchen und auszugräben, scheint sich leider niht erfüllen zu jollen, da der dazu erforderliche befondere Firman bisher noch nicht hat erlangt werden können. i i i

Aus den dargelegten Thatsachen ist zu ersehen, daß die Ergebnisse der diesjährigen Arbeit sehr zufriedenstellende sind. War durch die vorjährigen Ausgrabungen das Vorhandensein der Burgmauer und mehrerer Ge- bäude der VI. oder myfenishen Schicht festgestellt, so find jeßt die meisten Gebäude und fast die ganze E mauer ausgegraben. Und diese Anlagen sind vielfach no jo gut erhalten und machen noch jeht einen solchen Eindruck auf den Beschauer, daß die Ruinen von Troja nunmehr zu den sehenswerthesten antiken Bauwerken gerehnet werden dürfen.

Statistik und Volkswirthschaft.

Konferenz deutsher Handelskammern.

Ueber die am Dienstag in Braunschweig zusammengetretene Konferenz deutscher Handelskammern (vgl. Nr. 221 d. BL) meldet „W. T. B." weiter: Ueber Quantitäts- und Gewichts- verschleierungen berihtete die Handelskammer von Braunschweig. Es wurde u. a. beschlossen, daß nach Maß oder Gewicht gehandelte Waaren nach deutshem Gewicht und Dezimal-Eintheilung vertrieben werden sollen. Ueber das Firmenwesen berichteten die Handels- kammern von Minden und Hildesheim. Die Konferenz sprach sich für eine Revision der Bestimmungen über das Firmenwesen aus. Die Handelskammern -von Hildesheim und Minden berichteten ferner über den Bauschwindel. Die Konferenz erklärte sih für eine Aenderung des jeßigen Rechtszustandes und ‘überwies die weitere Be- handlung diefer Angelegenheit einer Kommission, bestehend aus Ver- tretern ‘der Handelskammern von Hildesheim, Braunschweig, Minden und Cassel. Sodann erstattete die Handelskammer von Goslar über die Konsumvereine Bericht ; die Berathung dieses Gegenstandes wurde indessen vertagt und ciner besonderen Zusammenkunft der hierbei be- theiligten Handelskammern vorbehalten. “Schließlich faßte die Konfe- renz den Beschluß, das gesammte reihe Material den zuständigen Stellen zur Berücksichtigung zu überweisen.

Zur Arbeiterbewegung. e

Der Gewer k verein christlicher Bergarbeiter für den Dber-Bergamtsbezirk Dortmund, dessen Begründung 1m August beshlossen wurde, hat einer Meldung der „Voss. Ztg. zufolge, jeßt ‘cin Statut entworfen, das am 28. Oktober einer Delegirten- s in Essen zur endgültigen Beschlußfassung Vorgelegt wecden soll.

Die Unterstüßungskasse der fsozialdemokratischen Brauer, Böttcher und Hilfsarbeiter ist, nah Angaben der Agitationskommission der Brauer und Brauerethilfsarbeiter, ershöpft. Bis zum 31. August waren insgesammt 79500 4 Unterstützungs- geldér aufgebraht und 79150 4 ausgegeben worden. Davon brach- ten nach Meldungen der Blätter die Brauer und Hilfsarbeiter 12750 M und die Bôttcher 12000 # auf. Die Zahl der ausftändigen Böttcher hat sich vom 1. Mai bis 31. August von 280 auf 158 (34 ledige und 124 verheirathete) mit 185 Kindern vermin- dert. Die Agitationskommission rihtet nun einen Aufruf an die ganz Arbeiterschaft Deutschlands um Unterstüßung der aubständigen und ausgesperrten Arbeiter. Wie ferner die Berliner „Volk3-Ztg. mit- theilt, werden die ‘ausständigen Brauereiarbeiter und Böttcher dem- nächst eine Sizung abhalten, in der Stellung gegen die nick- boykottierten Brauereien wegen der Lohn- und Wohnungéfrage genommen werden soll. Ferner wirb darüber berathen werden, was zu thun sel, um diese Brauereien zu veranlassen, die von den boykottierten Brauereien entlassenen Arbeiter einzustellen.

Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur

Jn - den Se eaggrnben von Nothenbah, Kreis f aldenburg, hat nah einer Meldung der „Schl. Ztg.“ am Dienstag ein Ausstand begonnen, der gestern

Landeshut, in der Nähe von 900 Mann umfaßte.

In Leipzig sind, wie der „Vorwärts* berichtet, sämmtli Galanterie- und Seidenarbeiter der Fim B. A

einen Ausstand eingetreten.

n Hildesheim ift, wie der „Mgdb. Ztg.“

am Sonnabend ein Ausftand der Tuhmach

l er der Sund- mache r’schen Tuchwaarenfabrik wegen Lohnkürzung ausgebrochen. Von 62 Arbeitern haben 54 die Arbeit niedergelegt; unter sämmtlichen Arbeitern der Fabrik befinden \ich nur 8 verheirathete. Jn einer Versamm-

Beim Königlihen Am

geschrieben wird, | getragene, zu Neu-W

lung der Ausftändigen am Montag wurde eine fünfgliedrige Kommission | Frau Bertha Emma Lo

gewählt, die eine Einigung auf gütlichem Wege versuchen soll. Von | geb. den Leitern der Fabrik wird die Lohnverkürzung bestritten. Die Ab- streihung von 1 H fei nur scheinbar eine Lohnverkürzung, denn die den Webern demnächst zuzuweisende Arbeit sei viel besser, sodaß der Ausfall reihlich wieder gedeckt werden würde und ein geringerer Ver- dienst in Wirklichkeit nicht eintrete. Außerdem sei den Arbeitern bis

friedlihe Vereinbarung stattfinden werde.

In Moritzberg bei Hildesheim sind nah dem „Vorwärts“ die Formsteher wegen Lohnkürzung in einen Ausstand eingetreten. | Î „Volks-Ztg." be- rihtet, die Maler am Dienstag eine Versammlung ab, in dex eine Entschließung angenommen wurde, daß die Maler bei dem bevor- eni Ausf\tand der Töpfer in der Pemeriralle sih mit diesen olidarisch erklären und vom 15. Oftober ab auf allen Bauten die Arbeit niederlegen werden, auf denen die Fenster nicht ver- last sind. Zu dem Entwurf eines Arbeiterschuß gesetzes für B I cE2i arbeiter nahm am Dienstag eine öffentlihe Versamm-

Hier in Berlin hielten, wie die Berliner

lung von Bäckergesellen Stellung. Es wurde

zufolge beshlossen, an den Bundesrath eine Petition zu rihten, worin der von der Reichskommission für Arbeiterstatistik V gee Bâckereiarbeiter - Schußgeseßentwurf für unzureihend erklärt wird, weil er den Arbeitgebern einen allzu weiten Spielraum der Arbeits-

zeit gewährt, sodaß die Gesellen zu einer chicht fommen würden. Auch wird der \uht, die Arbeits\{hicht einscchließlich der

zwölf Stunden festzustellen. Die Gesellen

Zum Ausstand der \trike, wenigstens so weit es Westshottland betrifft,

hat, beginnt auf den Schiffsbauhöfen am Clyde wieder neues Leben. Voraussihtlich wird in einigen Tagen wieder die volle Anzahl Arbeiter beschäftigt sein. Es wird jedo einige Wochen dauern, bis

auch die Hochöfen wieder in vollem Betrieb sind.

Handel und Getverbe. Zwangs8-Versteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin stand am

Pausen auf nur Vio wünschen ferner thal u. a. das Verbot der Nachtarbeit für Arbeiter unter sechzehn / Jahren und das V erbot des Waarenauêstragens durch die Lehrlinge. Wie der „Vorwärts“ berichtet, legten die Bürsten- und Pinselmacher von Heidrich wegen der Lohnverhältnisse die Arbeit nieder. Eine Klavierarbeiter- Versammlung hat über die Pianofabrik von Höhne u. Sell die Sperre verhängt. ) \chottischen Kohlengruben- arbeiter schreibt die Londoner „A. K.*: Da der Kohlenarbeiter-

Wagener, zu Nieder -

368 (M; Mindestgebot 171 M; wurde der Kaufmann Albert walderstraße 51, Ersteher.

Rohzucker sowie für Zudcke in der Ausgabe für das Betriebsj Nathke in Magdeburg erschienen. früheren Jahren ein Vezeichniß

der „Voss. Ztg.“ | Zuker-Ausfuhr-, Umschlag- und

urg, Mannheim, Mutterstadt, Sen, Schönebeck, Stettin, Stuttgart,

Ee er° | häufel, Wallwißhafen, Wesel Stationen

(Umschlag), Posen und Swinemü und fkrystallisiertem Zucker nah

In Altenburg wurde

F M scin Ende erreict Theilna

Wochen begonnen, die Fertigstellu

Nendement —,—, neue

19, September das Grundstück Liebenwalder straße 59, dem Kauf- | 25,25. Brotraffinade 11 —,—.

mann Ad. Auerbach gehörig, zur Verstei in ; Fläte 11,46 a; Mindestgebot 400 M; für dieses S Lee 1A) i

Haberland, SleClperltvaße 12, Ersteher. -

nachbezeihneten Grundstücke zur Versteigerung: das im Grundbuch von Weißensee Band 40 Blatt Nr. 1184 auf den Namen der Frau Bauergutsbesißer Caroline Keßner, geb. Clasen, ein-

e 2 eißensee, an der Straßb Grundstück; Fläche 3,75 a; Mindestgebot 533 .6; für das Meistgebot von 27 400 A wurde der Maurermeister Wilhelm Heinrich zu Berlin, Prenzlauer Allee 219, Ersteher. Das im Grundbuch von Nieder-Schönhausen Band 7 Blatt Nr. 264 auf den Nämen der

belegene Grundstück; Fläche 13,44 a; Nugzungswerth 1136 M; Mindestgebot 343 4; für das Meistgebot von 41 000 4 wurde der Scornsteinfegermeister Andreas Arand zu Berlin, Anklamer- straße 27, Ersteher. Endlich das im Grundbuch von Reinien- nil trete. : ; dorf bei Berlin Band 23 Blatt Nr. 1007 auf den Namen des zum. Ablauf der gehörigen Kündigungszeit die bisherige Bezahlung ees Franz Bock eingetragene, zu Reinickendorf, Birken-

ausdrücklih zugesichert, und man hake gehofft, daß bis dahin eine raße 30, belegene Grundstück; Fläche 13,41 a; Nuzungswerth

Der vom Königlichen Eisenbahn-Sekretär Pa'ul Koch be- arbeitete und herausgegebene „Deutsche Eisenbahntarif für

Deutschlands mit Bezeichnung der nächsten Eisenbahnstationen ; ferner die Eisenbahn - Frachtsäße: a. für die Stationen Es - Naffinerien,

Bremen, Breslau, Dresden, Duisburg, Frankenthal (Rheinpfalz), Frellstedt, Halle a. S., Hamburg, Hameln, Hannover (Nordbahnhof), darburg, Hildesheim, Itehoe, Köln-Gereon, Leipzig, Lübeck, Magde-

[ (Weser - Umschlagpläye) __ Holzminden, Minden und Münden; endli c. für die Stationen (Oder- und Warthe-Umschlagspläße) Breslau Oderhafen, Küstrin, Frankfurt a. O.,, Glogau, Maltsch,

„Ausnabmetarif für die Beförderung von Farinzuckter, sowie raffiniertem bis

l t; und Elektrizitätswerk Altenburg“ unter me. der Allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft gegründet. Das gesammte Aktienkapital von 330 000 ( wurde, wie „W. T. B.“ meldet, von der Leipziger Bank fest übernommen. Der Bau d:r Straßenbahn und des Elektrizitätswerks Hat {hon vor mehreren

Magdeburg, 19. September. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn- zucker exkl, von 929% —,—, neue —,—, Nachprodukte exkl., 75 9/9 Rendement 8,00— 9,00. Schwach, greifbare Waare ohne Umsäße. Brotraffinade I

er Salomon

tsgeriht II1 Berlin standen die Br. Flau.

urgerstraße belegene

uise Susette Weidenbach, Schönhausen eingetragene, ebenda

Frankenfeld zu Berlin, Lieben-

r aller Art zur Ausfuhr“ ist ahr 1894/95 im Verlage von Albert N erse O Ae in den Totaleranali e ude i ; otaleinnayme f rfabriken un affinerien 2063 176) Fr.

Handelspläße) Aken, Braunschweig,

Neufahrwasser, Potsdam, Rosi, us ree Uerdingen, Wag- und ittenberg; ferner b. für

Karlshafen, Emmer-

Podejuchh, Pöpelwitß nde. In einem Anhang wird der

den Stationen Basel (Reichsbahn)

gestern ein Aktiengesellschaft | ruhig und

ng wird im Frühjahr erfolgen.

—,—, Kornzucker exkl., 889%

Gem. Raffinade mit Faß 24,00—

Eröffnung infolge großer Käufe, später

25,29. Gem. Melis T mit Faß 23,25—23,50. Ruhig. ‘Robhzucker I. Produkt Transito f. a. B. mburg pr. Sept dee 11,25 11,30 Br., pr. Oktober 10.4 ag 10.50 De pr. N e:

ovember-

Dezember 10,324 bez., 10,35 Br., pr. Januar-März 10,45 bez. und

Leipzig, 19. September. (W. T. B.), Kammzug-Termin- handel. La Plata. Grundmuster B pr. September 3,35 4, pr. Oktober 3,35 #4, pr. November 3,374 #4, pr. Dezember 3,40 M, pr. Januar 3,423 A, pr. Februar 3,424 4, pr. März 3,45 4, vr. April 3,474 Æ, pr. Mai 3,474 #4, pr. Juni 3,50 4, pr. Juli

3remen, 19. September. (W. T. B.) Börsen-S{hluß-Beri Raffiniertes Petroleum (Offizielle Notierung S BERS Petroleum-Börse.) Sehr feft. Loko 4,85. Baumwolle. Sehr ruhig. Upland middl. loko 35 A. Schmalz. Sehr fes. Wilcox 451 4, Armour shield 45 4, Cudaby 45 y, Fairbanks 347 4. Speck. Sehr fest. Short clear middl, loko 41. Taback. Umsay: 840 Packen Brasil, 628 Faß Kentucky, 30 Faß Virgi

London, 19. September. (W. T. B.) M ollaufison, Preise behauptet, lebhafte Betheiligung.

L c An der Küste 7 Weizenladungen angeboten. für das Meistgebot von 10800 4 96 % . Javazuder loko 137 matt,

Umsay 10 000 kg.

ny, 20 Faß Maryland.

Rüben-Rohzudcker

loko 113, matt. Zentrifugal-Cuba 13}. Chile-Ku 4115/16, per 3 Monat f fug t pfer 4115/16

Zürich, 19. September. (W. T. B.) Die Betriebs-Einnahmen der Sch weizerishen Nordostbahn betru den Personenverkehr 1039 000 (im August 1893 1002537) Fr. tür den Güterverkehr 988 000 (im August 1893 977 557) Ff, diverse Einnahmen im August 1894 84655 (im August 1893 83 082) Fr.

en im August 1894 für

im August 1894 2111655 (im August 1893 Die Betriebs - Ausgaben betrugen im August 1894

941 948 (im August 1893 855 157) Fr. Demnach Uebershuß im August 1894 1 169 707 (im August 1893 1 208 019) Fr.

Amsterdam, 19. September. (W. T. B.) Java-Kaffee good ordinary 53, Ba nkazin n 443.

_Die Einnahmen der Niederländisch-Südafrikanischen Eisenbahngesellschaft betrugen im August 1894 provisorisch 999 600 FI., gegen 696 936 Fl. im August 1893 mithin 1894 mehr 212 664 Fl. Die Gesammt-Einnahmen vom 1. Januar bis Ende August 1894 betrugen provisorisch 6 371 552 Fl., gegen 4 355 766 F. im gleichen Zeitraum des Vorjahres, mithin 1894 mehr 2051 846 F[.

Belgrad, 19. September. (W. T. B.) Die Einnahmen der Serbis en Tabackregie betrugen vom 1. Januar bis 31. August 1894 6 123 319 Fr. (+ 24387 Fr.). Die Einnahmen der Ser- O egie MTIREN vom 1. Januar bis 31. August und Altmünsterol transit zur Ausfuhr nah der Schweiz“ mitgetheilt. New-Yo 6 Ca iE p T. B.) Die B örse eröffnete

(Dlok nach theilweiser Steigerung lustlos, aber mit festen Kursen. Der Umsay der Aktien betrug 183 000 Stü.

Weizen eröffnete stetig und fiel im ganzen Börsenverlauf mit wenigen Reaktionen auf Schätzung der sihtbaren Vorräthe der Erde, auf 2 ealisierungen und entsprehend der Mattigkeit in Mais. Schluß shwach. Mais fiel von Börsenbeginn bis zum Schluß auf Zu- nahme der Ankünfte im Innern.

Chicago, Zeit nach Eröffnung steigend auf unbedeutende Ankünfte, spväter Reaktion auf niedrigere Berichte der Provinz-Märkte und entsprechend der Mattigkeit in Mais. Schluß ha M ais steigend nah

19. September. (W. T. B.) Weizen einige

wächung und ‘fallend.

1. Untersuchungs-Sachen.

2 Ae Zustellungen u. dergl.

3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Verlaufe Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5, Verloosung 2c. von Werthpapieren.

Deffentlicher Anzeiger.

6. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsh. 7. Erwerbs- und Wirthschafts-Genossenschaften.

8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.

9. Bank-Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungs-Sachen.

[35930] K. Württ. Amtsgericht Welzheim. Zurücckgenommen wird der Steckbrief vom 3. Sep- tember d. I. gegen den Nagelshmied Matthäus Fellinger von Wäschenbeuren. Den 17. September 1894. Ober-Amtsrichter Schab el.

[35907] Der Handelsmann Arthur Fraußtzke, geboren 23. Mai 1872 in Leipzig, zur Zeit unbekannten Aufenthalts, is durch rechtskräftigen Strafbefehl vom 18. Mai 1894 wegen Gewerbesteuer-Kontra- vention zu einer Geldstrafe von 24 4 event. 4 Tagen Haft verurtheilt. Es wird ersucht, von dem 2c. Franßke im Be- tretungsfalle die Geldstrafe und die 2,20 M. be- tragenden Gerichtskosten einzuziehen event. aber die viertägige Haftstrafe zu vollstrecken und davon hier- her zum Aktenzeichen C. 44/94 Mittheilung zu geben. Hildesheim, den 12. September 1894. Königliches Amtsgericht. Abtheilung V.

T A R E E A M E E E E E RIER R E A SHE T O

9) Aufgebote, Zustellungen L und dergl.

In Sachen des Musikalienverlagshändlers Theodor Litolff hieselbst, Klägers, wider den Schlosser Carl Altendorf und dessen Ehefrau, Emma, geb. Weise, hieselbst, Beklagte, wegen Hypothekzinsen, wird, nahdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des den Beklagten gehörigen, Hohethorfeldmark Blatt 11 Nr. 504. an der kleinen Kreuzstraße zu Braunschweig belegenen Grundstücks zu 3 a 15 qm sammt Wohnhause No. ass. 6026 zum Zwecke der Zwangsversteigerung durh Beschluß vom 29. August 1894 verfügt, au die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 830. August 1894 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 27. De- moer 1894, Vormittags 11 Uhr, vor Herzog- ihem Amtsgerihte Braunschweig, Auguststraße 6, Zimmer Nr. 42, angeseyt, in welchem die Hypothek- gläubiger die Dbpolhekenbriefé zu überreichen haben.

Braunschweig, 4. September 1894.

Herzogliches Amtsgericht. V. von Münchhausen.

[35967] Bekauntmachung.

In der Kurth’schen on adlietitelgerunadlade e 87. K. 84. 94 —, betreffend das Grundstück Hasen- haide 52/53 Grundbu von der Hasenhaide und den Weinbergen Band 29 Blatt 1040 —, werden die Termine am 8. Oktober 1894 aufgehoben.

Berlin, den 15. September 1894.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 87.

[35949] S

rung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme

der Vertheilung Termin auf Freitag, den 5. Ok-

tober 1894, Mittags 12 Uhr, bestimmt. Der

Theilungsplan und die Rechnung des Sequesters

werden zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichts-

reiberei niedergelegt sein.

Kröpelin, den 7. September 1894.

Großherzoglihes Amtsgericht.

[35941] In der Zwangsvollstreckungs\ache : 1) des früheren Müllers Carl Teutloff und 2) dessen Ehefrau Alwine, geb. Otte, beide zu Braunschweig, Kläger, wider den Mühlen- besißer Emil Bohlmann in Timmerlah, Beklagten, wegen Forderung, werden die Gläubiger aufge- fordert, ihre Forderungen unter Angabe des Betrages an Kapital, Binfen: Kosten und Nebenforderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Aus- \{lufses hier anzumelden. Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf den 5, Oktober 1894, Vormittags 94 Uhr, vor dem unterzeihneten Amtsgerichte anberaumt, wozu die Betheiligten und die Ersteherin hiermit vorgeladen werden. Vechelde, den 15. September 1894. Herzogliches Amtsgericht. Dr. Shilling.

[31445] i: Aufgebot. 1) der Kaufmann F. Kurscheidt zu Hannover,

2) der Rentner S. Julius Horwiß zu Hamburg haben das Aufgebot der Kurhessischen Prämienscheine : zu 1) Serie 6569 Nr. 164211 über 20 Thaler,

D e 1207 «1% 80920 40 B80 O 2 0 L beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden auf- gefordert, spätestens in dem auf den 24. Sep- tember 1895, Vormittags Uk Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 19, anberaumten Aufgebotstermine ihre Nechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung der Urkunden erfolgen wird. Cassel, den 2. August 1894. Königliches Amtsgericht. Abtheilung T. JZiBi! FUUPE

[36009] Aufgebot. Nr. 26028. Der Leopold Pfister von Freiburg hat das Aufgebot der 49/9 badischen Obligation vom Jahre 1875 Lätt. C. Nr. 5607 über 500 #4, deren Besiy und Verlust glaubhaft Fs wurde, be- antragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefor- dert, spätestens in dem auf den D. August 1895, Vormittags 9 Uhr, vor dem Gr. Amtsgerichte hierselb, Akademiestr. 2, 11. Stock, Zimmer 14, anberaumten Aufgebotstermine ae ete anzu- melden und die Nidunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Karlsruhe, den 15. September 1894. i Gerichts\chreiberei VroEverzog gen Amtsgerichts.

' app.

In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung der Crbpachthufe Nr. 9 zu Uo vond ist que r ,

[18916] GroflorgugliGas Amtbgericht Oldenburg,

Der Drogist Hermann Fischer hierselb hat vor- gestellt, daß ihm folgende Schuldscheine der Groß- herzogliß Oldenburgischen Eisenbahn - Prämien- Anleihe von 1871 über je 40 Thaler, nämlich die Nummern 002687, 029819 und 629820, auf un- erklärlihe Weise abhanden gekommen und wahr- scheinlich verbrannt seien. Derselbe hat beantragt, daß ein Aufgebot wegen der ihm abhanden 0e kommenen Schuldscheine erlassen werde. Dem An- fuchen wird stattgegeben und werden die Inhaber der bezeihneten Papiere aufgefordert, solche spätestens in dem Aufgebotstermin am 16. September 1897, Mittags 12 Uhr, im Original vorzulegen und ihre Nechte anzumelden, widrigenfalls auf Antrag des genannten Hermann Fischet die Papiere für kraftlos erklärt werden.

1894, Juni 15.

Harbers.

Ausfertigung. Aufgebot.

Dem Oekonomen Adam Pörtlein von Langen- berg ging angeblih ein von der gräfl. Kastell'schen Kreditkasse zu Kastell als Schuldnerin auf ihn als Gläubiger am 31. August 1880 ausgestellte Obliga- tion 29 907 C. B. Fol. 3491 über ursprünglih 1850 4, angewachsen durch Zinsenzushuß auf 2275 4 zu Verluft, weshalb er das Aufgebotsverfahren be- antragt hat. An den unbekannten Inhaber dieser Schuldurkunde ergeht hiermit die Aufforderung, folhe am Aufgebotstermin, Dienstag, den 18, April 1895, dahier vorzulegen und feine Ansprüche hierauf geltend zu machen, widrigenfalls solche für kraftlos erklärt wird.

Wiesentheid, 17. September 1894. Königliches Amtsgericht. (gez.) Stahl. E Zur Beglaubigung: Gerichteschreiberei des Königlichen Amtsgerichts. (L. S.) Gumpoldt.

[35946] Aufgebot. Die Firma Hölken & Cie. in Barmen hat das Aufgebot eines ihr abhanden gekommenen Nieder- sageicbeinen über vier auf der zollfreien Niederlage am Bahnhof Rittershausen lagernden Ballen Baum- wollgarn W. B. 376—379 vier Ballen Nr. 80 2fah roh Baumwollgarn Ka_ 566 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 8. Mai 1895, Vormittags V0 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, A Sißungssaal, anberaumten I S a: seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Varmen, den 10. September 1894.

Königliches Amtsgericht. TIL.

Neinhold.

[36004]

[8101 __ Aufgebot. Der Kleinschmied Wilhelm Teipel zu Obern- \ôcken Nr. 14 bei Küllenhahn hat das Aufgebot des

auf seinen Namen [lautenden Sparkassenbuchs

Nr. 10692 der ftädtishen Sparkaffe zu Barmen über 227,06 Æ beantragt. Der Inhaber wird auf- gefordert, spätestens in dem auf den 13. Mai 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeih- neten Gerichte im Sitzungssaale anberaumten Auf- gebotstermine feine Nehte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Barmen, den 16. August 1894. Königliches Amtsgericht. TY.

[31355] i Aufgebot.

Der Fabrikant E. Schoepf in Stammbach hat das Aufgebot eines Wechsels, 4. 4. Marienwerder, 4. März 1894, über 134,25 A Einhundert vier und dreißig Mark 25 Z fällig am 10. Juli 1894, gezogen von C. Lamprecht auf Paul Laupe in Marienwerder, acceptiert von Paul Laupe und auf D. Blumenthal giriert, beantragt. Dieser Wechsel ist angeblich verloren gegangen bezw. vernichtet worden. Der unbekannte Inhaber des Wechfels wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 18. April 1895, Vormittags Uk Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, Zimmer Nr. 7, an- beraumten Termin seine Rechte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä- rung desselben erfolgen wird.

Marienwerder, den 17. August 1894,

Königliches Amtsgericht. IL.

[35940]

Das Sgt Amtsgericht Stadtsteinah hat nach- stehendes Aufgebot erlassen: Gemäß Artikel 123 Biffer 3 des Ausführungsgeseßes zur Ren Os ergeht auf Antrag der Besitzer der hypothezierten Sachen an diejenigen, wel{e auf die nahaufgeführten For aerngqn ein Recht zu haben ¿laub ¿ die Aufforderung zur Anmeldung innerhalb sechs Monaten, spätestens aber in dem auf Freitag, den 27. April 1895, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungssaale des unterfertigten Gerichts an- beraumten Aufgebotstermine. Jm Falle der Unter- mil der Anmeldung werden die Pocges für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht.

Die Forderungen sind:

1) 425 Fl. Kapital des Bauern Georg Weiß von Waldbuch, eingetragen am 18. Juli 1826 auf dem Anwesen der ODekonomen- und de Bts leute Johann und Kunigunda Waldmann in Seibels- u n Hypothekenbuche für Seibelsdorf Bd. Ill

2) 200 Fl. Erbtheilskapital der Wirthswittwe Kunigunda Rucker von Hohenberg, eingetragen am 4. Juni 1862 auf dem Unwesen der Dekonomens- eheleute Michael und Barbara Haas von Hobenberg im Hypothekenbuche für HERET Bd. IV S. 156,

3) 100 Fl. Darlehen des Oekonomen Georg Sesselmann von Höferänger, eingetragen am 8. No- vember 1834 auf dem Anwesen der Oekonomenehe- leute Peter und Karolina Vogel in Feldbuch im Hypothekenbuche für Rugendorf Bd. 1V S. 183,

4) 627 Fl. Forderung der Schullehrerswittwe Schaupert von Kulmbach, eingetragen am 4. De- mird 1826 auf dem Anwesen der ODekonomenehe-

eute Nikolaus und Friederika Hahn in Untérstein im Hypothekenbuche Gu Untersteinah Bd. 11, S.

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