1894 / 225 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 24 Sep 1894 18:00:01 GMT) scan diff

s Deutschlands Rohbeisenproduktion. Nach den atiftisthen Ermittelungen des Vereins deutscher Eisen- und Stahlindustrieller E sih die Noheifen- roduktion des Deutschen Reichs (eins{l. Luxemburgs) im Monat ugust 1894 auf 489 211 &; darunter Puddelroheisen und Spiegeleifen 133 266 t, Bessemerroheisen 37 023 t, Thomasroheisen 239 466 t, Uer L eien 79 456 t. Die Produktion im August 1893 betru 490 949 t, im Juli 1894 476 894 t. Vom 1. Januar bis 31. August 1894 wurden produziert 3 615 176 t gegen 3 236 680 t im gleichen Zeitcaum des Vorjahres. Obstbau und Obstnußzung im Großherzogthum Hessen im Jahre 1893. : Die neueste Nummer der „Mittheilungen der Großherzoglich essischen Zentralstelle für die Landesstatistik“ (Nr. 579, August 1894) ringt eine nah Kreisen und Provinzen geordnete tabellarische Ueber- t über den Obstbau und die Obstnußung des Landes im Jahre 1893, das bekanntlich ein gesegnetes Obftjahr war, aus der wir folgende Angaben zusammenstellen: Es betrug die Zahl der tragbaren Bäume 790 884 312 019 875 173 124 090 15 444 23 764 3 657 833 61 72 261 9 941 173319 usammen . . . 2 199 024 640 942 3 240 634. erv wurden 3739 Doppelzentner (100 kg) Tafeltrauben im Werthe von 130102 Æ gewonnen. Besonders reihe Erträge lieferten die tragbaren Obstbäume Nheinhessens, die von der Gesammt- zahl des Großherzogthums nur wenig über 24 9/0 (530 171 Stück) ausmadchten, auf die aber niht weniger als 36 9/0 des Ertrags (231 491 Doppelzentner) und 40 %% des Werths (1 290 658 6) entfiel. Ein- {ließli des Werths der Tafeltrauben (124 342 4) hatte das Obst- erzeugniß Rheinhessens einen Werth von 1 415 000 ( oder rund 42 °/o des Gesammtwerths des Großherzogthums.

der Werth in

M 1811 727 404 471 559 699 218 672 71 577 1173

der Ertrag

in 100 kg 406 898

85 394 119 547

Wallnüfssen

Zur Arbeiterbewegung. Der Ausstand in den Kohlengruben des Walden- burger Bergwerksreviers is als beendet anzusehen, da, wie die „Bresl. Ztg." berichtet, die ausständigen Belegschaften bereits am Sonnabend fast vollständig wieder eingefahren sind. Neber den Ur- sprung des Bergarbeiterauésstandes in Nothenbach, Kreis Landeshut, erfährt die „Sl. Ztg.“ nahträglih, daß am 18. d. M. die Sllepper der konsolidierten Gustavgrube eine Lohnerhöhung verlangten; ein Theil der Häuer {loß sich der Forderung an. Darauf- hin trat der Direktor des Werks, Festner, in Gegenwart des Revierbeamten, Bergraths Arlt aus Waldenburg, in Unterhand- lungen mit Vertretern der Arbeiter und eröffnete ihnen, daß die Grube im leßten Jahre 45 000 4 zugeseßt habe. Von einer all- gemeinen Lohnerböhung könne danach feine Rede fein, besonders da auch feine Aussicht auf ein Steigen der. Kohlenvreise vor- handen sei. Was aber etwaige Lohnerhöhungen in einzelnen Fällen anlange, so würden diese besonders zu untersuchen sein, am besten unter Zuziehung der Vertrauensmänner der Belegschaft, des sogenannten Arbeitsaus\husses, der am gestrigen Sonntag zusammen- treten sollte. Auf die mit Herrn Festner verhandelnden Vertreter der Bergarbeiter schien diese Auseinandersezung Eindruck zu machen. Als die Vertreter aber hierauf vor ihren im Zechenhause und am SPaulinenshahte versammelten Kameraden über die Verhandlung Bericht erftattet hatten, verließen sämmtliche Arbeiter den Grubenplan. In Dresden fand am Donnerstag eine von den Sozialdemo- fraten einberufene Versammlung von Handlungsgehilfen statt, in der, wie die „Lpz. Ztg." berihtet, ein Herr Türk aus Berlin über die sozialen Forderungen der Handlungsgehilfen sprah. In der Ver- sammlung waren etwa 200 Handlungsgehilfen anwesend, die dem Redner heftig widersprachen; da aber die Majorität der Versammlung aus sozialdemofratishen Arbeitern bestand, die dem Redner beipflichteten, so verfiel die Versammlung wegen großen Lärms der Auflösung. In Friedrichsroda traten am Sonnabend die Vertreter der deutschen Brauindustriellen zu einer Versammlung zusammen, die einstimmig ein vorgelegtes Statut zur Gründung eines Garantie- fonds zum Schuß gegen Boykott annahm. Ferner wurde, wie „W. T. B.“ meldet, die Bildung von Lokalverbänden in allen den Orten, wo solhe noch niht bestehen, und das Zusammenschließen dieser zu E zu gegenseitiger Rückversicherung ein- timmig beschlossen. : ; : j Aus Se tbeim wird der „Mgdb. Ztg.“ geschrieben : Die ausständigen Seiler haben, ohne daß sie einen Vortheil errungen haben, beschlossen, die Arbeit wieder aufzunehmen. Der Hauptgrund zur Beendigung des Ausstands war, daß von der sozialdemokratischen Partei und ihrer Unterstüßungskasse keine Gelder mehr aufgebracht wurden. Die Zahl der Ausständigen hat 156 betragen ; der Ausstand dauerte neun Wochen. : / j Aus Devon schreibt man der „Rhein.-Westf. Ztg." : Die Grubenbesißer in Cumberland, die bereits vor drei Monaten die Absicht hatten, eine zehnprozentige Lohnkürzung einzuführen, infolge des shottishen Kohlenarbeiterausstands von ihrem Borhaben aber ab Je atten, haben jeßt auf den Gruben die Mittheilung an- {lagen latte daß vom 1. Oktober ab die Löhne der Häuer um 10%/% und die der unter der Erde beschäftigten Laglöhner um 8 0/6 gekürzt werden würden. Am nächsten io wird in Workington eine Konferenz von Vertretern der Grubenbesißer und N stattfinden, um eine Verständigung zur Verhütung eines Ausstands u erzielen. Y Der Ausstand der Londoner Droschkenkutscher, der vom 17. Mai bis 23. Juni d. J. dauerte, hat, wie die Londoner „A. K." berichtet, 8111 Pfd. Sterl. gekostet ; da aber 8202 Pfd. Sterl. ein- egangen, so hat der Gewerkverein noch einen kleinen Ueberschuß. Dieser Gewerkverein bestand unmittelbar vor dem Strike aus nur wenigen Mitgliedern, wenige Tage nah dem Ausbruh des Ausstands aber zählte er {on 10 000 Mitglieder.

Aus Rive de Giers wird dem „Wolffshen Bureau*® ge- meldet: Als am Sonnabend Abend die Arbeiter bei Arbeits{luß die Werkstätten der Glashütte Richarme verließen, veranstalteten die ausständigen Glasarbeiter Kundgebungen. Die Polizei trieb die Manifestanten auseinander und nahm mehrere Ver- haftungen vor.

Land- und Forstwirthschaft. Ernteergebniß in Rußland.

Ueber den Ausfall der diesjährigen Getreideernte gehen uns aus einzelnen Gouvernements des südlichen Rußlands Silbe Nadch- richten zu: :

s Jui Gouvernement Cherson ift die Ernte sowohl des Winter- getreides wie des Sommergetreides theilweise befriedigend, theilweise mittelmäßig ausgefallen. j E E E Erein: ge R Einzel-

ichte vorliegen, hat dieselbe nachstehendes Ergebniß gehabt: E N Bebaute Gesammtbetrag Ertrag Dessjätinen in Tschetwert à 1,09 ha: à 2 Hl: in Tschetwert : 45 290 153 053 3,4 3 673 12 135 3,3 4 375 91 875 5 14 373 90 335 6,3 3 700 15 151 41

Ghirka (Sommerweizen) Azima (Winterweizen)

a, S Gerste Se Haf

S L

i war das durscnittlichße Ergebniß in diesem Im vorigen Jahre dh ci Voager 62 Tsdet- wert pro Dessjätine gewesen. Der geringere Ertrag der diesjährigen

Gouvernement bei Weizen 4,6 Tschetweri und

pro Defsjätine

uniwetter zu der andauernden trockenen Hitze dieses Sommers zurück- i mebatA die Körner ausgedörrt wurden, daher klein und leicht blieben ; in manchen Gegenden is auh der Rußbrand aufgetreten. Im Gouvernement Bessarabi en war die Ernte sowohl des

Winter- wie des Sommergetreides mittelmäßig und theilweise unter Mittel, in den Kreisen Örgejew, Bjelzi und Soroki jedoch über Mittel. Die „weißen“ Getreidearten: Weizen, Roggen und Gerste sind am besten gerathen, dagegen steht es mit dem Mais, der hier das Hauptnahrungsmittel des Landmanns bildet, seht \{lecht. Der Rußbrand hat si, wie man annimmt, infolge der starken Regen, die zur Zeit der Aehrenblüthe mit großer Hiße wechselten, an ver- schiedenen, befonders den waldreichen Pläßen gezeigt. : Im Gouvernement Jekaterinoslaw is die Ernte im all- gemeinen über mittel und befriedigend gewesen. Das Sommer- getreide wäre sehr gut gerathen, wenn nicht auch hier die Julihige es theilweise B E, Die Qualität des Korns is} bedeutend effser als die vorjährige. i i N Im Sa aberneent Taurien is das Wintergetreide theils mittelmäßig, theils befriedigend, das Sommergetreide nur mittel- mäßig ausgefallen. Nach den aus drei Wolostbezirken vorliegenden Berichten war das Gesammtergebniß in denselben Folgendes:

Bebaute Gesammtertrag Ertrag pro

au! 1 Dessjätine 33 532

g [

226 270 6,8 Noggen . 2104 126866 6 Gerste 12510 89 044 7 A 9 732 763600 8 Das vorjährige durhschnittlihe Ergebniß im Gouvernement Taurien war bei Weizen und Roggen erheblich niedriger. : Fm allgemeinen isl, nah den auf dem Odessaer Markt gezeigten Zufuhren zu \chließen, im Süden Rußlands von allen Feldfrüchten der Roggen am besten gerathen, während Weizen und Gerste durch regnerishes Erntewetter gelitten haben und Mais vollständig miß- rathen ist.

Winterweizen .

Ernteergebnisse in Dänemark.

Die Ernte der Winter- und Sommersaaten ist, begünstigt dur die troŒene Witterung der leßten Wochen, nunmehr im allgemeinen als beendigt zu betrachten. “igl Ergebniß dürfte im Durchschnitt iner Mittelernte entsprechen. E | E Der Stand der Kartoffeln is andauernd günstig und verspricht i te Mittelernte. | : / es Die Bestellung der Felder für die Winterausfaat hat überall be- gonnen.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks d e Ver Rubr und in Oberschlesien. 5 An der Ruhr sind am 22. d. M. gestellt 11 597, nicht rechtzeitig Ut 301 Wagen. . gese Obers§les ien find am 21. d. M. gestellt 4490, niht recht- zeitig gestellt keine Wagen. füt

Berlin, 22. September. Wochenbericht Strie, Stärkefabrifate und Hülsenfrüchte von Max Sa ber sky. Ia. Kartoffelmehl 17#—17} 4, Ia. Kartoffelstärke 17#—174 o, Ia. Kartoffelstärke und -Mehl 13—165 M, feuchte Kar- toffelstärke Frahtparität Berlin 9,40 4, gelber Syrup 18§—19 4, Kap.-Syrup 20—207 #, Kap.-Exrport 21-215 A, Kartoffelzucker elber 181 —19 #, do. Kay. 194—20 4, Rum-Kouleur 33—34 A, Bier-Kouleur 32—34 A, Dextrin, gelb und weiß, Ia. 24—25 5, do. sekunda 21—23 #, Weizenstärke (kleinst.) 25—27 A, Weizenstärke (großst.) 34—36 #, Halleshe und Schlesische 34—36 M, eis\tärke (Strahlen) 48—49 #, do. (Stücken) 46—47 M, Maisstärke 29—30 Æ#, Schabestärke 27—29 Mh, Viktoria-Erbsen 18—21 #4, Kocherbsen 15—19è A, grüne Erbsen 16—20 Æ, Futtererbsen 123—13è M, inländische weiße Bohnen 17—20 A, weiße Flahbohnen 19—22 #4, ungarische Bohnen 17—18 Æ, galizische und russische Bohnen 16—17 Mt, große neue Linsen 30—42 #4, mittel Linfen 20—30 A, kleine _Unsen 16—20 M4, Mohn, blauer 34—42 A, do. weißer 43—64 M, Hirse, weiße 18—20 #, gelber Senf 22—28 #4, Hanfkörner 18 bis 20 #4, Buchweizen 135—144 4, Wicken 135—15F 4, Pferdebohnen 13—134 M, Leinsaat 22—23 #, Mais loko 115 —13 A, Kümmel 54—60 4, Leinkuchen 12—13 Æ, Rapskuchen 113—12è M, Noggenkleie 77—7} 4, Weizenkleie 77—8 H, pa. helle getr. Biertreber 28—30 9/0 10—11 M, pa. Getreideshlempe 31—33 9% 12 bis 13 G, pa. Maisshlempe 40—42 9/4 123—134 A, Malzkeime 81-10 6 (Alles per 100 kg ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens 10 000 Kg.) Z M Ib : N E

Einer Mittheilung der „Köln. Ztg.“ aus Mülheim a. Ruhr zufolge wurde in der Sißzung des Beirathes des Nheiniscch- We st- älishen Kohlensy ndikats die Förderungs-Cinshränkung für

ftober auf 1009/6, die Umlage, wie bisher, auf D 9/0 festgelet; cine Ermäßigung wurde für Ende des Jahres in Aussicht gestellt. Der Vorsitzende regte die Ecneuerung des Syndikatsvertrags an.

Die Königlich bayerishen Staatsbahnen ver- einnahmten im August d. J. 10759 346 (— 78 673 A und bis Ende August d. I. überhaupt 73 891 758 (+ 1230113) K _

Magdeburg, 22. September. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn- zuer ail, von 929/06 —, neue 11,50—11,70, Kornzucker exfkl., 88 9/0 Rendement 11,00—11,20, neue 11,06—11,15, Nachprodukte exkl., 75 9/0 Rendement 7,00—8,35. Ruhig. Brotraffinade I —. Brotraffinade 11 ; Gem. Raffinade mit Faß 23,75—25,00. Gem. Melis I mit Faß 23,25. Ruhig. Rohzucker 1. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. September 11,30 bez., 11,35 Br., pr. Oktober 10,55 bez., 10,574 Br., pr. November-Dezember 10,425 Gd., 10,47F Br., pr. Sanuar-März 10,577 bez., 10,60} Br. Stetig. -

Franksurt a. M, 22. September, (W. T. B.) Die „Frkf. Z." schreibt: Wie verlautet, errihtet die Allgemeine Cl\ässishe Bankgesellschaft in Sus eine Filiale in Mainz und übernimmt zu diesem Zweck das Bankgeschäft von Ganz.

Leipzig, 22. September. (W. T. B.) Kammzug-Termin- handel. La Plata. Grundmuster B pr. September 3,27} A, pr. Oktober 3,273 A, pr. November 3,30 4, pr. Dezember 3,325 A, pr. Januar 3,35 #4, pr. Februar 3,37} 4, pr. März 3,40 #4, pr. April 3,40 #4, pr. Mai Unt 6, pr. Juni 3,45 46, pr. Juli 3,47 f, pr. August —,—. Umsatz 65 000 kg.

Mannheim, 22. September. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen pr. Nov. 13,10, pr. März 13,35. Noggen pr. Nov. 11,60, pr. März 11,95, Hafer per Nov. 12,20, pr. ärz 12,15, Mais pr. Nov. 11,25, pr. März 11,75. vi:

Bremen, 22. September. (W. T. B.) Börsen-Schluß-Bericht. Raffiniertes Petroleum. QUNee Notierung der Bremer Petroleum-Börse.) Sehr fest. Loko 4,86. Baumwolle. Shwach. Upland middl. loko 347 A. Schmalz. Fest. Wilcox 45 4 Armour shield 45 „K, Cudahy 45 „K, Fairbanks 347 Z. Spe ck. Fest. Short clear middl. loko 41. Taback. Umsaß: 14 Faß En 29 Faß Virginy, 260 Packen St. Felix, 881 Padken Neu-

uinea.

Wien, 24. September. (W.T. B.) Die Brutto-Einnähmen der D rientbahnen betrugen in der 35. Woche (vom 27. August bis 2. September 1894) 264 187,66 Fr., Abnahme gegen das Vorjahr 12 396,88 Fr. Seit Beginn des Betriebsjahres (vom 1. Januar bis 2. September 1894) betrugen die Brutto-Einnahmen 6 915 252,32 Fr., Abnahme gegen das Vorjahr 1 367 227,79 Fr.

Pest, 22. September. (W.T.B.) Produktenmarkt. Weizen behauptet, per September-Oktober 6,30 Gd., 6,31 Br., pr. Früh- jahr 6,78 Gd., 6,79 Br., Roggen pr. Herbst 5,33 Gd., 5,35 Br., pr.

rühjahr 5,70 Gd., 5,72 Br., Hafer pr. Herbst 5,69 Gd,, 5,71 Br., pr. Frühjahr 6,04 Gd., 6,06 Br. Mais pr. September-Oktober 1894 6,20 Gd., 6,30 Br., pr. Mai-Juni 1895 5,83 Gd., 95,85 Br.,

est, 22. September. (W. T. B.) Wie die „Budapester Corr.* meldä at die Direktion der Ungarischen Hypothekenbank nunmehr beshlossen, 35 Millionen Gulden 3 9%/% Prämien-Obligationen auszugeben. Der mit der Bauque de Dans et des Pays-Bas abge- \{lossene Vertrag wurde seinem gena nhalt nah genehmigt. Bor- erst gelangen 20 Millionen zur Emission, wovon 10 Millionen fest und 10 Millionen in Option von dem Syndikat übernommen wurden, London, 22. September. (W. T. B.) Nach einer Meldung des „Reuter'shen Bureaus* aus Kapstadt vvm heutigen Tage wird amtlich von der Delagoa-Bay berichtet, daß nah einem zwischen der Netherlands Railway-Company und Por- tugal abgeschlossenen Uebereinkommen der Eisenbahntrans- port-Tarif für Waaren, die in der Delagoa-Bay von direkt aus Portugal kommenden Dampfern gelöst werden, um 12 Shillings für die Tonne herabgesetzt worden ist. Das Uebereinkommen, das hier als den english-portugiesischen Verträgen zuwiderlaufend angesehen wird, \oll ein Jahr dauern und in Lissabon ratifiziert werden. Der brasilianishe Gesandte in London hat von dem brasilianishen Finanz-Minister eine Depesche erhalten, welche die Meldung, daß die brasilianishe Regierung eine Anleihe von 3 Millionen Pfund Sterling aufzunehmen beabsichtige, für un-

‘ündet erklärt. DERLNUN E Ss (W. T. B.) Wollauktion. Preise

London, 22. September. fest, unverändert. An der Küste 10 Weizenladungen angeboten. 96 % S ITET Ax o 132 träge, Rüben-Rohzucker o 1124, wieder abges{chwächt. i M 2 Saa (W. T. B.) Die Getreidezufuhren be- trugen in der Woche vom 15. bis 21. September : Engl. Weizen 4273, fremder 49 705, engl. Gerste 2691, fremde 14 543, engl. Malzgerste 15 003, fremde —, engl. Hafer 2740, fremder 68 938 Qrts.,, engl. Mehl 18 765, fremdes 18 127 Sa, 125 Faß. E Amsterdam, 22, September. (W. T. B.) Java-Kaffee good inary 563. Bankazinn 434. i : V ort T2: September. E E eie einete in fester Haltung, im weiteren Verlauf trat eine allgemeine Steige- N Dtr P war recht fest. Der Umsay der Aktien betrug 49 000 Stü. E , E Weizen eröffnete stetig und stieg einige Zeit nah Eröffnung infolge bedeutender Käufe und Deckungen; später Reaktion und Ab- \{chwächung, da Haussiers und Baissiers verkaufen. Schluß {wach. Mais anfangs \tetig entsprehend der Festigkeit des Weizens, dann trat infolge allgemeiner Liquidation Reaktion ein. Schluß flau. Der Werth der in der vergangenen Woche eingesührten Waaren betrug 7 639 391 Doll. gegen 9 091 072 Doll. in der Vor- woche, davon für Stoffe 2 782 106 Doll. gegen 2254 982 Doll. in der Vorwoche. | Ó Chicago, 22. September. (W. T. B.) Weizen anfangs behauptet infolge guter Plaßnachfrage, dann niedri Jer infolge \{chwäerer ausländischer Märkte und großer Ankünfte im Nordwesten. Schluß flau. Mais fallend während des ganzen Börsenverlaufs mit wenigen Reaktionen. Schluß flau.

Verkehrs-Anstalten.

Laut Telegramm aus Köln (Rhein) i} die zweite englishe Post von London vom 22. d. M. ausgeblieben; Grund: verspätete Ankunft des Schiffes von Dover und Zug- verspätung.

Der vom 1. Oktober ab gültige Fahrplan der Königlichen Eisenbahn-Direktion Elberfeld zeigt gegenüber dem Sommer- Fahrplan folgende wesentlichen Aenderungen: 1. Neue Züge: Personen- zug Nr. 969 Lennep ab 9,42 Nm., Remscheid an 9,21 Nm., mit An- {luß an den um 9,22 in Lennep eintreffenden Perfonenzug 969 von Dahlerau. Personenzug Nr. 64 Vohwinkel ab 12,18 Nachts, Kalk an 1,38 Nachts als Fortseßung des um 11,22 Nm. in Vohwinkel ein: treffenden Personenzuges 64 von Remscheid. Personenzug Nr. 834 Aprath ab 7,02 Vin., Vohwinkel an 7,16 Vm. Personenzug Nr. 835 Vohwinkel ab 7,36 Vm., Aprath an 7,50 Vm., und weiter wie bisher um 7,51 Vmn. nach Velbert. Personenzug Nr. 740 Gummersbach ab 12,34 Nachts, Dieringhausen an 12,22 Nachts. 11. Aus- fallende Züge: Personenzug Nr. 66 Lennep ab 11,22 Nm, Kalk an 2,22 Vin. Personenzug Nr. 20 Remscheid - Hasten ab 9,429 Nm., Remscheid an 3,90 Nm. Personenzug Nr. 901 Bur- scheid ab 6,09 Vm., Wermelskirchen an 6,35 Vm. Personenzug Nr. 980 Delbrück ab 5,23 Vm., Mülheim a. Rh. an 5,24 Vm. [IT. Sonstige Aenderungen: Am 1. Oktober d. J. wird eine neue Bahnsteiganlage an dem Verbindungsgleise der Personenbahnhöfe in Mülheim a. Rhein für die zwischen Elberfeld und Köln Hauptbahn- hof verkehrenden Schnell- und Personenzüge in Betrieb genommen. Die Fahrkartenausgabe und die Gepäckabfertigung zu diefen Zügen findet auf Station Mülheim (Bergisch - Märkische) ftatt. Hierdurch treten verschiedene Fahrplanänderungen ein. Ferner treten Aenderungen bei folgenden Perfonenzügen ein: Personen- zug Nr. 581 Kronenberg ab 7,10 Vmn., Elberfeld St. an 7,43 Vm. Personenzug Nr. 582 Clberfeld St. ab 7,50 Vm., Kronenberg an 8,30 Vim. Personenzug Nr. 583 Kronenberg ab 8,40 Vm., Elber- feld St. an 9,13 Vm. Personenzug Nr. 596 Elberfeld St. ab 11,15 Nm., Kronenberg an 11,22 Nm. Personenzug Nr. 57 Düssel- dorf ab 12,48 Vm., Elberfeld D. an 1,22 Vm., hält um 1,22 Vi. in Vohwinkel zum Aussteigen von Reisenden. Personenzug Nr. 81 Voh- winkel ab 7,22 Nm., Elberfeld D. an 7,322 Nm., hält in Elber- feld-Sonnborn um 7,22 Nm. zum Aus- und Einsteigen von Neisen- den. Personenzug Nr. 194 Cassel ab 2,22 Nm., Warburg an 3,41 Nm., hält um 2,28 Nm. in Harleshausen und um 3,20 Nm. in Lamerden zum Aus- und Einsteigen von Reisenden. Personenzug Nr. 670 Efsen ab 10,22 Nm., Werden ab 11,13 Nm, Kettwig an 11,22 Nm., Zug endigt in Kettwig. Personenzug Nr. 858 Ohligs ab 7,48 Vm., Solingen Süd an 8,02 Vm., Solingen ab 8,04 Vin., Vohwinkel an 8,40 Vm., mit Anshluß an Schnellzug 59 nah Elberfeld. 1

Der vom 1. Oktober d. J. ab gültige Fahrplan der König" lihen Eisenbahn-Direktion (linksrhein.) Köln weicht in folgenden wichtigen Aenderungen von dem bisherigen Sommer-Fahrplan ab : Es fallen aus: Zug Nr. 509 9424 ab Düren, 10LZ2 an Kreuzau ; Zug Nr. 508 1012 ab Kreuzau, 1028 an Düren ; Zug Nr. 74 931 ab Weismes, 9,51 an Malmedy ; Zug Nr. 75 10,01 ah Malmedy, 10,27 an Weismes ; Zug Nr. 128 10,38 ab Eupen, 10,50 an Herbes- thal ; Zug Nr. 129 11,05 ab Herbesthal, 11,17 an Eupen.

Bremen, 23. September. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Postdampfer „Dresden“ hat am 22. September Mittags Lizard passiert. : :

| Wi 92. September. (W. T. B.) Unter dem Vorsiß des Handels-Ministers Grafen Wurmbrand begannen heute dic Verhandlungen der Donau-Dampf\chiffahrts-Ges ellscha ! und der neu zu gründenden ungarischen Schiffahrts-Unker: nehmung zur Regelung threr Beziehungen im künftigen Verkehr a der Donau. Anwesend waren Vertreter der ungarischen Megier en der betheiligten Bankinstitute und der Donau - Dampfschiff hrs - 2 sellschaft. Alle Betheiligten sprachen der „Pol. Korr.“ zufolge La Bereitwilligkeit aus, alles aufzubieten, um ein günstiges Ergebn erbeizuführen. ' E 24. September. (W. T. B.) Der Union-Dampfe! „Spartan“ ist Sonnabend auf der Ausreise von Southamp wo Cen. Der Buion-Dampses „Arab“ ist gestern auf

eimreise in Southampton angekommen. i G Amsterdam, 24. September. (W. T. B.) Der Direktor Ff; Niederländisch - Südafrikanishen Eisenbahn - Ge! mi \chaft in Pretoria hat der hiesigen Direktion die Mitth i gehen lassen, daß die ganze Eisenbahnstrecke von Delagoa- R ben Pretoria am 1. Januar 1895 dem öffentlichen Verkehr Uvers

Ernte ist hauptsächli

auf den schnellen Uebergang von dem feuchten

Kohlraps pr. August-September 10,20 Gd., 10,30 Br.

werden wird.

B GL a7 Le Din Lt A0

. Untersuchungs-Sachen.

, Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. k: Bethe Verpachtungen, Verdingungen 2c. . Verloosung 2c. von Werthpapieren.

1) Untersuchungs-Sachen.

{36558]

Die wegen na der Wehrpflicht verfügte Vermögensbeschlagnahme gegen den am 8. Juli 1872 148 geborenen Christof dam Bef ist wieder aufgehoben worden. Fasz. 9. 19.

zu Dettingen, O.-A. Urach,

Tübingen, den 20. September 1894. Feber, Erster Staatsanwalt. Beglaubigt: (L. 8.) K. A}. Veitt inge.

GRCGERES O 7A T R C C L A? D E V O E T E

2) Ausgebote, Zustellungen und dergl.

Zwangsversteigerung.

{36577] Im

Namen des Maurermeisters Friedri Huhoff hier- felbst eingetragene, nah dem Kataster Wittstocker- straße Nr. 3 belegene Grundstück in einem neuen Termin am 5, November 1894, Vormittags 107 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, an Ge- rihts\telle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C, arterre, Saal 36, versteigert werden, Das Grund- tück ift mit 1,38 (6 Neinertrag und einer Fläche von 5,93 a nur zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund- buhblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, fowie be- ondere Kaufbedingungen können in der Gerihts- reiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle NRealberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher über- ehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Ein- tragung des Versteigerungsvermerks nicht hervor- ging, insbesondere derartige Forderungen von tapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Wersteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten an- zumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksihtigt werden und bei Verthei- lung des Kaufgeldes gegen die berücksihtigten An- sprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund- üs tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 5, November 1894, Nach- mittags 12} Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, vertündet werden. Berlin, den 12. September 1894. Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 85.

[36578] Zwangsverfteigerung. Im Wege der Zwangsvyollstrekung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins, im Kreise Nieder-Barnim Band 43 Blatt Nr. 2128 auf den Namen des Kaufmanns Hermann Jahrsez hierselbst eingetragene, Antonstraße Nr. 27/28 belegene Grund- stück am 15. November 1894, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Ein- ang C., Erdgeschoß, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück hat eine Flähe von 5a b1l qm und ist mit 8800 4 Nuzungswerth zur Ge- bäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen kÉônnen in der Gerichtsshreiberei ebenda, Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Realbere{tigten werden aufge- ordert, die nicht von selbst auf denCrsteher übergehenden lnsprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver- steigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder- kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver- steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des feringsten Gebots nicht berüdsihtigt werden und ei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berück- sihtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Die- jenigen, welhe das Eigenthum des Grundftüdcks be- anspru)en, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den fbrud an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 15, November 1824, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden. Berlin, den 17. September 1894. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 87.

[36576] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Hasenhaide und den Weinbergen Band 29 Blatt Nr. 1019 auf den Namen des Rentiers August Kruse hierselbst eingetragene, in der Gneisenaustraße: 69 belegene Grundstück am 15, November 1894, Vormittags 10 Uhr, bor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Eingang C., Erd- e\choß, Zimmer 40, versteigert werden. Das

rundstuck hat eine Fläche von 7 a 16 qm und s mit 10 800 4 Nußtungswerth zur Ge- bäude teuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, geglaubigte Abschrift des Grundbuchblatto etwaige A chäßungen und andere das rundstück be- treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf- bedingungen können in der eve ebenda,

alen D, Zimmer 42, eingefehen werden. Alle ealberechtigten werden auf a dcE die niht von elbst auf den Ersteher ü

Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band 99 Blatt Nr. 3949 auf den

den Stellenbesißer Wilhelm Freitag zu Deutsh- hammer, is dem leßtern angeblih verbrannt und

fertigung amortisiert werden. Es werden daher die Inhaber des Buches aufgefordert, Aufgebotstermine am A8. April 1895, Mittags

Nr. 1, ihre

übergehenden Ansprüche, | buch vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung erfolgen wird.

| Deffentlicher Anzeiger.

Leone von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nit berüdsihtigt werden und bei Ber- theilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspru an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 15. November 1894, Mittags A2 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.

Verlin, den 18. September 1894.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 87. [36589]

In Sachen des Ackermanns Heinri Tägtmeyer in Badersleben, Klägers, wider den Anbauer Heinrich Strümpel in Hessen für ih und in väterlicher Ge- walt seiner minderjährigen Kinder erster Ehe, Namens Carl, Otto und Anna, Beklagten, wègen Hypothekforderung, wird, nahdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten ge- hörigen, sub N. ass. 197 zu Heffen belegenen An- bauerwesens nebst Zubehör zum Zwecke der Zwangs- versteigerung durch Beschluß vom 10. Ember 1894 verfügt, au die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 11. desf. Mts. erfolgt is, Ter- min zur Zwangtversteigerung auf Freitag, den 28, Dezember 1894, Vormittags 19 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgericht Schöppenstedt in dec Gerecke’shen Gastwirthschaft zu Hessen angeseßt, in welhem die Hypothekgläubiger die Hypotheken- briefe zu überreichen haben.

Schöppenstedt, den 15. September 1894. Herzogliches Amtsgericht. Glindemann. [36573] Versteigerungs-Bekanntmachung.

In Sachen der Firma G. H. Sievers in Braun- {weig vertreten durch den Nechtsanwalt Semler daselbst Klägerin, wider den Kaufmann und An- bauer Wilhelm Dörries in Wangelnstedt, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag der Klägerin die Beschlagnahme des dem Beklagten ge- hörigen Anbauerwesens No. ass. 55 in Wangeln- stedt sammt Zubehör zum Zwecke der Zwangs- versteigerung durch Beschluß vom 13. September 1894 verfügt, auch die Eintragung diesèés Beschlusses im Grundbuhe an demselben Tage erfolgt ift, Termin zur Zwangsversteigerung auf Dienstag, den 8. Januar 1895, Nachmittags 3 Uhr, vor Herzoglihem Amtsgerichte in der Warnecke’'shen Gastwirthschaft zu Wangelnstedt angeseßt, in welhem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu über- reichen haben.

Stadtoldendorf, den 18. September 1894. Herzogliches Amtsgericht. ODehlmann.

[36572] In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerun der Cigenthumêparzelle Nr. 1 zu Heiligenhagen ist zur Abnahme der Rechnung des Verwalters, zur Crklärung über den Theilungsplan sowie zur Vor- nahme der Vertheilung Termin auf Freitag, den 19, Oktober 1894, Vormittags 10 Uhr, bestimmt. Der Theilungsplan und die Rechnung des Verwalters werden zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichtsschreiberei niedergelegt sein. Kröpelin, den 20. September 1894.

Großherzogliches Amtsgericht. [36575] Aufgebot. Auf Antrag des Königlichen Forstmeisters Wilhelm Anton Huber in Zeiß wird der Inhaber der von dem Preußishen Beamtenverein zu Hannover für den Königlichen Oberförster Wilhelm Anton Huber in Haas Durbeke zu Gunsten der Erben des Ver- iherten über die Summe von 6000 M ausgestellte Lebensversicherungs: Police Nr. 33 vom 1. Juli 1876 aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 15, Mai 1895, Vormittags 11 Uhr, anbe- raumten Termin bei dem unterzeihneten Amtsgerichte, Zimmer 91, seine Rechte anzumelden und die Police vorzulegen, E die Kraftloserklärung der- selben erfolgen soll. Hannover, den 14. September 1894.

Königliches Amtsgericht. V J.

[36579 Aufgebot.

Die Wittwe Wilhelm Nadge, Ida, geb. Neveling, Tagelöhnerin hier, Bredderstraße 27, hat das Auf: eugt eines ihr abhanden gekommenen Sparkassen- uchs der Städtischen Sparkasse beantragt. Es trug die Nummer 17 843, lautete zur Zeit des Ver- lustes über 250 A Kapital und war auf den Namen der Antragstellerin ausgestelt. Die etwaigen In- haber werden aufgefordert, spätestens im Termin am 30, April 1895, Vormittags 9 Uhr, im Sizungssaale ihre Nehte bei Gericht anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird. Varmenu, 4. Juli 1894.

Königliches Amtsgericht. 111.

[36571] Aufgebot.

Das F partalleabu Ir. 25 867 der städtischen Sparkasse zu Trebniß über 300 A Kapital und 7 M54 „S zugeschriebene Zinsen, ausgefertigt für

foll auf dessen Antrag zum Zweck der neuen Aus- |-

spätestens im

12 Uhr, bei dem unterzeihneten Gerichte, Zimmer

Rechte anzumelden und das Sparkassen-

deren Vor j s bude handensein oder T e dem “Grund cht hervorging, insbesondere derartige

j U L / vermerks 28 der Cintragu s Versteigerungs

N

eau. Königliches Amtsgericht.

Trebnitz, den 18. Scptember 1894.

Tage für einen Vershwender erklärt und demgemäß

[36093] Oeffentliche Zustellung. Wilhelm

mann,

1

[36633] Aufgebot. Zie zu Oberbüssau, vertreten durch die Dr. Stoóss

Artikel Nr. 10, Kartenblatt Nr. 3, Parzellen 37, 38 und 39, eingetragenen Liegenschaften (Garten, Hof- raum und Martini zahlbare Abgabe von ein Viertel von 208 Pfd. Roggen und 190 Pfd. Hafer zu Gunsten der Stadtkasse ruht, Eigenthums- oder andere zu ihrer Wirksamkeit der Eintragung bedürfende Rechte zu haben vermeinen oder dem über diese Liegenschaften aufgenommenen, dem Antrage beigefügten Grundriß widersprechen zu können vermeinen, aufgefordert, solche Ansprüche und beziehungsweise Widerspruch spätestens in dem auf Freitag, deu 4, Januar 1895, Vormittags 11 Uhr, angeseßten Aufgebotstermin bei dem unterzeihneten Geriht zu melden, unter dem Rechtsnachtheil, daß eine Geltendmachung nicht angemeldeter Rechte für die Folge Denen gegenüber ausgeschlossen bleibt, zu deren Gunsten nah der auf Grund des Auss{lußurtheils gemachten Eintragung weitere Umschreibungen im Hypothekenbuch erfolgt find. Lübect, den 19. September 1894.

Das Amtsgericht. Abtheilung 1.

[36574] Aufgebot, Johannes Henß von Großen-Buseck, geboren am 20. August 1804, is seit vielen Jahrzehnten ver- shollen: Auf Antrag seines Kurators, Heinrich Wagner Ix. von Großen-Buseck, werden der ge- nannte Johannes Henß und seine Leibeserben auf- gefordert, sich spätens bis zum Termine, Montag dei: 10, Dezember lfdn, Js., Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte zu mel- den und auszuweisen, widrigenfalls Johannes Henß für todt erflärt und sein Nachlaß den gerihts- bekannten Seitenverwandten des Verschollenen liber- lassen werden wird. Gießen, den 19. September 1894. Großherzogl. Amtsgericht. (Unterschrift.)

[36568] Aufgebot, Auf den Antrag der Ehefrau des Kaufmanns Hermann Deich, Anna, geb. Paehge, in Burg wird deren Vater, der Bäcker Theodor Paehge, welcher vor ungefähr 30 Jahren nah Amerika ausgewandert ist, aufgefordert, \sich spätestens im Aufgebotstermin am 10. Juli 1895, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird. Burg, den 20. September 1894. Königliches Amtsgericht.

[36579] Aufgebot. Auf Antrag der Frau Hulda, geb. Millinghausen, des verstorbenen Buchdruckereibesißers und Zeitungs- verlegers früheren Kaufmannes Julius Baedeker (Bädeker) Wittwe in Blankenese, vertreten durch die hiesigen Nechtsanwalte Dr. jur. R. L. Oppenheimer, Dr. jur. P. Oppenheimer und Emil Behrens, wird ein Aufgebot dahin erlassen : Œ3 werden 1) alle, welche an den Nahlaß des am 4. Juni 1894 zu Blankenese verstorbenen Buchdruckerei- besißgers und Zeitungsverlegers früheren Kaufmannes Julius Baedeker (Bädeker) Erb- oder sonstige Ansprühe und Forderungen zu haben vermeinen ; alle diejenigen, welhe den Bestimmungen des von dem genannten Erblasser in Gemeinschaft mit seiner Ehefrau, der Antragstellerin, am 16. November 1876 zu Essen errichteten, am 6. Juli 1894 zu Essen und am 2. August 1894 hierselbst publizierten Testaments, widersprechen wollen, hiermit aufgefordert, solhe Ansprüche, Forderungen und Widersprüche bei der Gericht3- ES des unterzeichneten Amtsgerichts, Post- traße 19, 2. Stock, Zimmer Nr. 51, spätestens aber in dem auf Freitag, den 16, November 1894, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin, im Justizgebäude, Dammthor- straße 10, Parterre links, Zimmer Nr. 7 anzu- melden und zwar Auswärtige thunlichst unter Bestellung eines hiesigen Zustellungsbevollmäch- tigten bei Strafe des Ausschlusses. Hamburg, den 6. September 1894. Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung für Aufarboinictben. : _(gez.) Tesdorpf Dr. Veröffentlicht: Ü de, Gerichts\chreibergebilfe.

[36580] Aufgebot. Auf Antrag des Rechtsanwalts Dr. Dreyer in Bremen, als Verwalters des Nachlasses des am 6. Juni 1894 in Bremen verstorbenen Musiklehrers Heinrih Conrad Justus Streudner, werden die Erben des leßteren damit aufgefordert. ihre Erb- ansprüche spätestens in dem hiermit auf Freitag, den 21, Dezember 1894, Vormittags 11 Uhr, in der Amtsgerichts\stube unten im Stadthause Nr. 6 anberaumten Aufgebotstermine bei Strafe des Aus- \{lusses anzumelden. Bremen, den 20. September 1894. Das Amtsgericht.

__(gez.) Arnold.

Zur Beglaubigung: Stede, Gerichtsschreiber.

[36569] Bekauutmachung.

Der Lieutenant a. D. Ernst von Köller, zu Berlin, Taubenstraße 40, wohnhaft, ist durch Be- {luß des unterzeihneten Gerichts vom heutigen

entmündigt worden. Berlin, den 18. September 1894. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 82.

In Sa en der Ehefrau des Maschinenfabrikanten

aufmann, Agnes Elise, geb. Hader, in alle a. S,, Klägerin, - vertreten dur den Justize ath Mummers zu Hildesheim, gegen deren Ehe-

Kaufmann, pen wohnhaft gewesen in heim,

den Moaschinenfabrikanten Carl E i

8 jeßt unbe G

Auf Antrag des Maurers Johann s Heinrich

ehtéanwälte „und Kulenfamp in Lübeck, werden alle, welche an die dem Antragsteller geschriebenen, in der Mutterrolle für den Gemeindebezirk Oberbüssau unter

der c. pert.), worauf eine jährlich auf

Kommandit-Gesell ien u. s G Le ellshaften q Iten u. Aktien-Gesellsch

6. T 2 Niederlassung X. von Nechtsanwälten. 0.

irth\hafts-Genofsenschaften.

Bank-Ausweise. Verschiedene Bekanntmachungen.

wegen Ehescheidung, ladet die Klägerin den Beklag- ten zu dem auf den 20, Dezember 1894, Vormittags 11 Uhr, anstehenden Termine vor die Zivilkammer 1 des Königlichen Landgerichts zu Hildesheim mit der Aufforderung, einen bei dem genannten Gerichte zugelaffenen Anwalt zu bestellen. Der Termin steht an zur Leistung. des durch das rechtskräftige Urtheil des genannten Gerihts vom 29. September 1893 für die Klägerin lelgeiepten Eides, sowie zur weiteren mündlihen Ver andlung. Dies wird zum Zwecke der öffentlichen Zustellung bekannt gemacht.

Hildesheim, den 19. September 1894,

Der Gerichtsshreiber des Königlichen Landgerichts, Zivilkammer 1. [36600] Oeffentliche Zustellung.

Die Fray Anna Emilie Urmann, geb. Schurz- mann, zu Berlin, vertreten durh den Rechtsanwalt Jansen daselbst, klagt gegen ihren Ehemann, den Schuhmacher Gottlieb Erdmann Urmaun, früher zu Berlin, jeßt unbekannten Aufeuthalts, wegen bôs- licher Verlassung mit dem Antrage auf Ches eidung: das zwishen den Parteien bestchende Band der Ehe zu trennen und den Beklagten für den allein {huldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 22. Zivilkammer des König- lichen Landgerichts T zu Berlin, Jüdenstr. 59 I, Zimmer 119, auf den 20. Dezember 1894, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedahten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Berlin, den 19. September 1894.

Funke, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts T. Zivilkammer 22,

[36581] Oeffentliche Zustellung.

Der Bäergeselle Ernst Oskar Schmidt zu Berlin, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Kohn daselbst, flagt gegen seine Ehefrau Pauline Auguste Schmidt, geb. Zalachowsfi, früher zu Berlin, jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Verlassung und CEhe- bruch, mit dem Antrage auf Ehescheidung, das zwischen den Parteien bestehende Band der Ebe zu trennen und die Beklagte für den allein {huldigen Theil zu erklären, und ladet die Beklagte zur münd- lichen Verhandlung des Rechtsftreits vor die 22. Zivil- kammer des Königlichen Landgerichts T zu Berlin, Jüdenstr. 59 T1, Zimmer 119, auf den 8, Januar 1895, Nachmittags L Uhr, mit der Auf- forderung, einen bei dem gedachten Gerichte zu- gelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird diefer Auszug der Klage bekannt gemacht.

Berlin, den 19. September 1894. Funke, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts 1. 2ivilkammer 22.

[36601] Oeffentliche Zustellung.

Die Frau Johanna Rosine Semmler, geb. Horlig, hier, vertreten durch den Rechtsanwalt König hier selbft, klagt gegen ihren Ehemann, den Weber Wil- helm Hermann Semmler, zuleßt in Berlin, jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Verlassung und Versagung des Unterhalts mit dem Antrage auf Chescheidung: das zwischen den Parteien bestehende Band der Ehe zu trennen fowie den Verklagten für den allein {huldigen Theil zu erflären, und ladet den Beklagten zur mündlihen Verhandlung des Rechtsftreits vor die 22. Zivilkammer des Königlichen Landgerichts L zu Berlin, Jüdenstraße 59 11, Zimmer 119, auf den 28S, Dezember 1894, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelaffenen Anwalt zn beftellen. Zum Zwedcke der öffentlichen Zustellung wird diefer Auszug der Klage bekannt gemacht.

Berlin, den 20. September. 1894. 5 Funke, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts I. Zivilkammer 22.

[36583] Oeffentliche Zustellung.

Die Ehefrau Catharina Maria Sophia Mels, geb. Gradert, zu Altona, vertreten durch Rechtsanwalt Bogler in Altona, hat gegen ihren unbekannt ab- wesenden Ehemann, den Arbeiter Martin Mels aus bösliher Verlassung, mit dem Antrage auf Trennung der zwischen Parteien bestehenden Ebe vom Bande und Erklärung des Beklagten für den {huldigen Theil geklagt, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Nechts\treits vor die II. Zivilkammer des Königlichen Landgerichts zu Altona auf den 24. November 1894, Vor- mittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedahten Gerichte zugela\senen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird diefer Auszug der Klage bekannt gemacht. Altona, den 19. September 1894,

R, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[36588] Die Stellingen, vertreten durh Rechtsanwalt Löwenthal in Altona, klagt gegen ihren Ebemann, den Küper

Oeffentliche Ben.

Ehefrau Elise Brandt, geb. Meier, zu

Carl Emil Braudt, zuleßt in Stellingen jeßt un- bekannten Aufenthalts, aus böslicher Verlaffung, lebenêgefährliher Bedrohung und Ehebruß, mit dem Antrage auf Trennung der zwischen den Parteien bestehenden Ehe vom Bande und Erklärung des Beklagten für den {huldigen Theil, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts- treits vor die Il. Zivilkammer des Königli

andgerichts zu Altona auf den 2D. Dezember 1894, Vormittags 11 Uhr, mit der Auf= forderung, einen bei dem grraten Gerichte zue gelaffenen Anwalt zu bestellen. m Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Ultona, den 13. September 1894.

/ Tetinig, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[36602] Oeffentliche Zuftellung.

__ Die verehelihte Schneidermeister Langer, Wil«

annten Aufenthalts, Beklagten,

helmine, geb. Kreikemeyer, zu Fermersleben, vertreten