1894 / 233 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 03 Oct 1894 18:00:01 GMT) scan diff

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“Belmullet .

l Verkehrs-Anstalten.

__ Bremen, 3. Oktober. Da Norddeutscher Lloyd. I fe ug „Kaiser Wilhelm 11.* hat am 1. Okt ds Reise von Gibraltar nach Genua fortgeseßt. Der

fer „Ems“ ist am 1. Oktober Abends auf der Weser men. Der Postdampfer „Neckar“ hat am 1. Oktober ds die R von Gibraltar nach Neapel fortgeseßt. Der

Peaunpier „Dredôven* ist am 1. i

ew-Vork angekommen. Der Postdampfer „H. H. Meier * hat

am 1. Oktober Nachmittags Eastbourne passiert. Der Dampfer

„Sutherland * hat am 1. Oktober Bahia passiert. Der Post-

dampfer „Habsburg“ ist am 2. Oktober Vormittags auf der Weser

angekommen. Der Postdampfer „Pfalz“ hat am 1. Oktober Abends

Dover passiert. Der Reihs-Postdampfer „G era ist am 2. Ok-

tobèr Nachmittags in Colombo angekommen. Der Schnelldampfer

„Elbe“ ist am 2. Oktober Morgens in New-York angekommen.

Theater und Musik.

Königlihes Schauspielhaus.

Gestern Abend trat der Gast der Königlichen Bühne Herr Wallner als Karudatta's Freund Maitreja in Pohl’'s Schauspiel „Vasantasena“ auf. Herr Wallner ist hier als tüchtiger Darsteller bereits bekannt und gab den Brahmanen mit südlihem Temperament und in den meisten Augenblicken auch wohl mit Naturwahrheit. Gut felang es dem Darsteller, den Humor, der dem Maitreja eigen st, und die Mischung von Gefühlswärme und guter Laune zur Wirkung zu bringen; weniger glücklch war er im zweiten Akt bei der Erzählung von dem Glanz und dem Reichthum in Vasantasena’'s Hause und von seinen Bewohnern und Befuchern. Im ganzen hat aber der Künstler eine wohldurchdachte, einheitlihe und gefällige Gestalt geschaffen, für ‘die er den ihm gezollten Beifall wohl verdiente. Die Gesammtvorstellung machte den gewohnten erfreulihen Eindruck; namentlih zeichnete sich der Karudatta des Herrn Ludwig wieder durch seinen milden Ernst und die würdevolle Haltung aus, während Fräulein Lindner als Mandanika mit unveränderter Frische und reizender Laune spielte und Frau von: Hochenburger dur lieblihe Anmuth und natürliche Wieder- gabe weihliher Tugend und weiblihen Opfermuths wirkte.

Friedrich-Wilhelmstädtishes Theater. In Karl Zeller's Operette „Der Vogelhändler“ debütierte estern Abend Fräulein El. Kramm in der Rolle der „Brief- Buistel, Die junge Dame zeichnet sich durch musikalische Begabung durch eine angenehme, frishe und helle Stimme aus, mehr aber noch dur ihren _flotten Vortrag; Mimik und Geste drücken Anmuth und natürlihe Schelmerei aus, Vorzüge, die bei einer Operettensängerin fast noch mehr bedeuten, als eine große gut geshulte Stimme. Das Antrittslied" fand {hon warme Anerkennung, die sih bei den folgenden Duetten, in denen die junge Künstlerin von Herrn Steiner trefflich unterstüßt wurde, noch steigerte. Herr Steiner sang als Graf Stanislaus seine Liebeslieder mit oft gerühmter {melzender Zärt- lihkeit und bewegte sih mit ritterlihem Anstand. Die Nolle des Barons Weps, des komischen verliebten Alten, führte err Hanno zu allgemeiner Erheiterung durch und Frau inödshöfer als Baronin Adelaide sekundierte ihm in einer Iustigen Scene wacker und mit Geschick. Den Vogelhändler Adam ans und spielte Herr Pauli in lobenswerther Weise. Die Vor- stellung machte denn auch sihtbar auf die sehr zahlreih ershienenen Le einen günstigen Eindruck und reicher Beifall ward den Dar- tellern zu theil.

Im Königlichen Opern hause gelangt morgen Meyerbeer?s

„Prophet“ neueinstudiert mit folgender Beseßung zur Aufführung:

Sohann von Leyden: Herr Sylva, Fides: Frau Goetze, Bertha : Fräulein tes, Graf Oberthal : Herr Krolop, Wiedertäufer: Herren Lieban,

asa, Mödlinger ; Kriegshauptmann : Mee Fränkel, Chorknaben: Damen Krainz, Pohl. Kapellmeister Sucher dirigiert. Das Ballet rührt von Emil Graeb her (Damen dell’Era, Urbanska, Stoß- meister 2c.). In Scene geseßt is die Oper vom Ober-Regisseur ema. Die dekorative Einrichtung hat der Ober-Inspektor, Brandt ewirkt.

Oktober Nachmittaas in

Im Königlihen Schauspielhause wird morgen Calderon's dramatishes Gedicht: „Das Leben ein Traum“ mit Herrn Mat- kowsky als Sigismund aFeapben. Die Halytrolen sind wie folgt beseßt: Basfilius: Herr Molenar, Clotald: Herr Kahle, Rosaura: eia Poppe, Estrella: Frau von Hochenburger, Astolf: Herr

urschian, Clarin : Arndt,

„Der Traum ein Leben“ geht am Sonnabend im Berliner Theater in folgender Besetzung der Hauptrollen in Scene. Die an- strengende Rolle des Nustan wird abwechselnd von den Herren Sommerstorff} und Prechtler dargestellt. Teresina Geßner spielt die Mirza, Gustav Kober den Tanga, Paul Nollet den König von Samarkund, Clementine Krauß die Gülnare, Carl Waldow den Moassud, Wilhelm WViebeg den Mann vom Felsen. Die Dekorationen, welche farbenprähtige Bilder aus dem Morgenlandeé entrollen, entstammen aus dem Atelier der Gebrüder Burkhard in Wien, die neuen Kostüme und Nequisiten aus den fkunftgewerblihen Werkstätten von Verh und Flothow in Charlottenburg, die mechanische Einrichtung von Moritz von Braunmühl. Das Werk wird am Sonnabend, Sonntag und Montag hintereinander zur Aufführung gelangen. Der Vorverkauf In alle drei Abende hat an der Vormittags-Kasse des Theaters bereits egonnen.

In den nächsten Tagen wird ein Führer für das im Residenz- Theater bevorstehende Gastspiel des Théâtre Libre erscheinen. Dieses von Benno Jacobson verfaßte kleine Buch enthält in der Ein-

leitung die Geschihte des Théâtre Libre und im weiteren eine ge-

naue Inhaltsangabe der zur Aufführung gelangenden Werke bei den größeren Stücken Aft für Akt, bei den Einaktern Scene für Scene. | |

Für die dieswinterlihen Philharmonischen Konzerte wird das Philharmonische Orchester in derselben Weise verstärkt, wie früher unter Hans von Vülow’s Leitung. Die Abonnementskarten liegen für die Abonnenten bei Bote u. Bock zur Abholung bereit. Der Einzelverkauf für das erste Konzert beginnt am Montag ebendaselbst.

Mannigfaltiges.

Der Krankenkafsenvorstand der Kaiserlihen Post- und Telegra phen-Verwaltung in Berlin hat mit dem Kura- torium der Berliner Unfallstationen einen Vertrag abge- \{lossen, der die Hilfeleistung bei Unglücksfällen und plößlihen Er- krankungen und die Unterbringung in die mit den Unfallstationen verbundenen Kliniken zum Gegenstande hat. Die Vereinbarung er- \treckt sih auch auf die Inanspruchnahme der Unfallstationen seitens der höheren, der Krankenkasse niht angehörigen Beamten der Post- und Telegraphenverwaltung. Seit dem Eriaß des Polizei- Präsidenten, welcher die Mannschaften der polizeilihen Erekutive und der Feuerwehr anweist, die Unfallstationen für Verunglückte zu benußten, werden diese Anstalten tagtäglih in zahlreihen Fällen in Anspruch genommen. Es wird deshalb auch eine Erweiterung des Unternehmens durch Errichtung von Zwischenstationen vorbereitet, welche die Organisation chirurgisher Verbandstätten erhalten follen. Es sind außer den {on bestehenden Unfallstationen Wilhelmstr. 19, gane Allee 36 b, Mariannen - Ufer 2 und Flensburgerstr. 18 olhe Zwischenstationen zunächst für das Zentrum der Stadt, in der Gegend der Breitestraße, und auf dem Wedding in Auéësiht ge- nommen. Einer jeden Station werden Transportmittel zur Verfügung stehen. Insbesondere werden die neuen Verband- und Transportwagen bald in Gebrauch genommen werden. Durch dauernden Vermerk auf den Anschlagsäulen und in sonst geeigneter Form wird das Publikum mehr als bisher auf diese neue humane Einrichtung aufmerksam gemacht werden.

Ein Denkmal lassen, der „N. A. Ztg.“ ufolge: württems- bergishe D ffiziere ihren im Dienst unserer Kolonien erlegenen württembergishen Kameraden auf dem hiesigen Garnison- Kir ch- hofe seßen. „Das Monument, das auf dem Grabe des Häuptmanns B seinen Play finden wird, besteht aus einem Granitstein in Obeliskenform, zu O Seiten je eine {chwarze Granate mit vergol- detem Feuer angebracht ist. An der Vorderseite lies man in Gold- buchstaben die Worte: „Zum Andenken an den hier ruhenden Afrikaforscher, Hauptmann Kling und an feine in Afrika gebliebenen Kameraden,

Hauptmann Kanzler, Lieutenant Günther, Lieutenant Frhrn, von Varnbüler*, darunter steht: „Furchtlos und treu haben sie ihr Leben geopfert im Dienste des Reiches.“ Auf der Rüfseite zeigt die goldene Inschrift: „Kling, Hauptmann im F. A. R. 21

* Torgau 26. 6. 1854 f Berlin 15. 9. 1892 an Dysenterie.“ „Kanzler, Hauptmann im F. A. R. 13 * Seebronn 3. 1. 1856 Bagamoyo 15. 2. 1892 an Malaria.“ „Günther, Lieutenant im A M. 13 * Künzeldau 21: 4, 1859 ertrunken im Jubaflu 11. 11. 1886.“ „Frhr. v. Varnbüler, Lieutenant im F. A. N. 2 * Gibraltar 5. 7. 1864 + Station Tunung 4. 4. 1892 an Malaria.“

Das - Berliner Verkehrs-Lerxikon (Verlag von Max Schildberger, Preis 40 3) ist soeben in der Winter - Ausgabe er- schienen und enthält sämmtliche neuen Pferdebahnlinien mit Angabe threr geänderten Fahrtrihtung, ihrer Preise 2c. Auch der Fern- verkehr ist diesmal wesentlih erweitert, und auf einen Blick sind Abfahrts- und Ankunftszeiten nah allen nennenswerthen Stationen Deutschlands zu ersehen. | __ Gleichzeitig ist die Winterausgabe von , Kießling's Berliner Verkehr“, dem bewährten rothen Westentaschen-Kursbuch sämmt- liher Berliner Verkehrsmittel, ershienen (Preis 30 „). Es sind darin die neuen Eisenbahnfahrpläne und die mit dem 15. Oktober in Kraft tretenden Pferdebahnfahrpläne enthalten. Der Stundenplan der Sehenswürdigkeiten ist dem Büchlein wieder einverleibt worden. Zu feiner Ergänzung dient der ,Taschenfahrplan von Berlin“ (20 4).

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Sasfari (Sardinien), 2. Oktober. Die berüchtigten Bri- A Derosas und Angîius wurden laut Meldung des „W. T. B.“ eute vom Schwurgericht zu lebenslänglicher Galeerenstrafe verurtbeilt.

__ Antwerpen, 2. Oktober. Im Festsaal der Ausstellung fand heute in Gegenwart des Königs, der Minister, des diploma- tishen Korps, zahlreiher Mitglieder des Senats und der Kammer, der Zivil- und Militärbehörden und einer großen Volksmenge die Verkündigung der Preife statt. Unter die 12 900 Aussteller aller Länder wurden, wie „W. T. B.“ berichtet, 401 grcße Preise, 812 Ehren- Diplome, 1813 goldene, 2238 silberne, 1671 bronzene Medaillen sowie 879 ehrenvolle Erwähnungen für Werke der {{önen Künste vertheilt. Auf Deutschland und die Niederlande entfielen verhältnißmäßig die meisten Preise. Von 727 deutschen Ausstellern erhielten 27 den großen Preis, 10 waren außer Mitbewerb, 52 erhielten Ehrendiplome, 182 Lens 205 silberne, 167 bronzene Medaillen und 63 ehrenvolle Er- wähnungen.

New-York, 2. Oktober. Nach einer Depesche der „New-York World“ aus Caracas sollen in Valencia dur eine Wasserhose 150 Perfonen ums Leben gekommen sein. Auch die Ernte wurde beschädigt. Der Schaden wird auf 400 009 Doll. geschätt.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

London, 3. Oktober. (W. T. B.) Wie „dem „Reuter'- schen Bureau“ aus Port Louis (Jnsel Mauritius) von heute gemeldet wird, wurde die Blokade sämmtliher Häfen auf Madagaskar erklärt. Der General-Resident hat sih nah Tamatave begeben. Derselbe erhielt Jnstruktion, zum Schuß der französishen Unterthanen im Falle Ausbruchs von Feindseligkeiten die nöthigen Schritte zu thun.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Wetterbericht vom 3. Oktober, 8 Uhr Morgens.

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59 (F. =— 40

Stationen. Wetter.

Temperatur in ° Celfi

Bar. auf 0 Gr u. d. Meeress\p. red. in Millim

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wolkig Aberdeen halb bed. Ghristiansund bedeckt Kopenhagen . Dunst Stodckholm . | 2 |bedeckt

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1) Starker Thau. 2?) Nachts Reif. Uebersicht der Witterung. Offer Laie Eee E E n “i ais eegebiet un eint füdoftwär ortzu- q: pflanzen. Das Hochdruckgebiet hat sich in der Weise | Sans-Gêne. getheilt, daß ein Maximum über der Nordsee und

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Freitag (

Reisenhofer.) Sonnabend:

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Bei shwachen, an der Küste meist südlichen bis

Setten im Binnenlande met nordöstlichen | Sudermann. Winden is das Wetter in Déutshland vorwiegend trübe und fast überall wärmer, indessen liegt die Temperatur, außer an der ostdeutshen Grenze, wo nahezu normale Wärmeverhältnisse herrschcn, noch unter dem Mittelwerthe, nur in den südöftlihen | händler. Gebietétheilen ist etwas R

Donnerstag :

ds demnächst beéinflufsen und daselbst trübe | Dir

Witt it Regenfall verursachen. 74 N pu Deutsche Seewarte.

ent: Herr h

Theater-UAnzeigen.

ein Traum. Dramatisches Gedicht in 5 Aufzügen. Nach dem Spanischen des Calderon de la Barca, 4 / A für die deutsche Bühne bearbeitet von Carl August | Mish. Anfang 7# Uhr. West. In Scene gefeßt vom Ober-Negisseur Marx Grube. Dekorative Einrichtung vom Ober- Inspektor Brandt. Anfang 7F Uhr. gruber. Freitag: Opernhaus. Keine Vorstellung. L. Synm- wolkig phonie-Abend der Königlichen Kapelle. Dirigent : bedeckt i Herr Felix Weingartner. Anfang 74 Uhr. Schauspielhaus. 212. Vorstellung: Ungerathene

Lindau. Anfang 7} Uhr.

Deutsches Theater. Donnerstag: Zum ersten

Male: Der Kaufmaun von Venedig. Lustspiel in 5 Akten von Shakespeare. Anfang Uhr. getan (5. Abonnements-Vorstellung): DieWeber. onnabend: Der Kaufmann von Venedig.

ein Leben. Dramatisches Märchen in 4 Aufzügen von Grillparzer.

Lessing - Theater. Donnerstag: Madame

Anfang 74 Uhr.

Yreitags Wohlthäter der Menschheit. onnabend: Zum ersten Male: Die Schmetter-

Friedrich - Wilhelmstädtishes Theater. Chaufseestraße 25.

Zum 165, Male: Der Vogel- perette in drei Aufzügen nah eîner 5 egen gefallen. Die oben | Idee des Bieville von M. West und L. Held, | Konzert. Ouv. „Wilhelm Tell“, Rossini.

te De on dürfte die Osthälfte Deutsh- | Musik von Carl Zeller. Regie: Herr Epstein. | Nachtlager zu Granada“, Kreuzer. Phantasie aus wig d rel j f aeclimeisier Radi nfang | „Lohengrin“ von Wagner. „Me n Üi Ier r Violine von

T. Freitag: Der Vogelhändler.

Residenz - Theater.

ontag, 15. Oktober: Erste

arrangiert vom Balletmeister

Freitag: O, diese Berliner !

Ernst. Anfang 7# Uhr. Freitag : Dieselbe Vorstellung.

Konzerte.

von aldteufel. „Air varié“ Vieuxtemps (Herr Carnier).

Blumenstraße Nr. 9. + t : i Direktion: Sigmund Lautenburg. Donnerstag: Zum | anf zur fröhlichen Jagd. Großartiger Wagen-

Königliche Schauspiele. Donnerstag : Dpern- 37. Male: «Demi-Monde. Sittenbild in 5 Akten | korso, drei Viererzüge, darunter 2 9

haus. 203. Vorstellung. Neu einstudiert: Der von Alexandre Dumas. Anfang 7 Uhr.

Prophet. Große Oper in 5 Akten von Giacomo reitag und folgende Tage: Demi-Monde.

Meyerbeer. Text nah dem Französishen des Eugène

Scribe, deutsch bearbeitet von Ludwig Nellstab. | Théâtre libre aus Paris.

Ballet von Emil Graeb. In Scene geseßt vom L

O Tetlaff. Dirigent: Kapellmeister

nfang 7 Uhr. ; : l: i 911, 4 Donnerstag : Perrichou’s Reise. Schwank in 4 Akten Schauspielhaus, 211, Vorstellung, Das Leben von Eugen Labiche. Hierauf: Der sechste Siun.

Schwank in 1 Aft von G. von Moser und Robert kreisen: Um 12 Uhr: Gr. Matinée bei ermäßigten

Freitag: Zum ersten Male: mord. Bauernposse in 4 Akten von Ludwig Anzen-

Theater Unter den Linden. Bchrenstr. 57. IERE : | Direktion: Julius Frißsche. Donnerstag: In | Verlobt: p Louise George mit Hrn. Regie- s E d L 1 durchaus neuer glänzender Ausftattung. Orpheus

Kinder. Lustspiel in 4 Aufzügen von Dr. Paul | in der Unterwelt. Operetten - Feerie in 4 Akten (12 Bildern) von Hector Crz.mieux. Deutsch von Eduard S, M von O A

0 Ó

A ene greve L T e. Gundlach, Verehelicht: Hr. Lieut. Richard von Loeben mit

U: Herr Kapellmeister Federmann. Anfang T Freitag: Orpheus in der Uuterwelt.

O Bentral-Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30

Berliner Theater. Donnerétag : Ein Erfolg. (Nuscha D und Nosa Retty.) Anfang 74 Uhr. | Bädckers. Josefine Dora. Donnerstag: Zum 34. Male. . Abonnements - Vorstellung): Niobe. | O, diese Berliner! Große Posse mit Gesang

Unter vier Augen. (Jenny Groß und Marie | und Tanz in 6 Bildern (nach Salingré’s „Reise durch Berlin“) von Julius Freund. Musik von

Zum ersten Male: Der Traum | Julius Einödshofer. Anfang 74 Uhr.

Adolph Ernst-Theater. Donnerstag: Zum 26. Male: Lolotte's 28 Tage. Vaudeville in drei Akten von H. Raymond und A. Mars. Hane E Moa o A geuen | Elise Freifrau von Diller, geb. Frein von Roth- , n n - ein anderes über dem südwestlihen Rußland lagert. lingsschlacht. Komödie in 4 Akten von Hermann Mever. br Gobnes: In ‘Scas aft ee. Adolph

Konzert-Haus. Donnerstag: Karl Meyder-

Birkus Renz (Karlstraße). Donnerstag: Auf

| tailcoaches. Parforce- u. Kaskadenritt. L On Das Feuer- pferd Elimar, vorgef. v. Dir. Fr. Renz. Liberator,

Vorstellung des | ger. v. Herrn N. Renz; Mikado u. d. Gpragnters

Bliß, ger. von Frau Renz-Stark; die berühmten

Luftgymnastiïler Gebr. Wortley; Auftr. d. Clorons

Neues Thegter. Sciffbauerdamm 4a. /5. | Gebr. Villand; Lavater Lee, Ward, Warne 2.; der

Esel zu Pferde 2c. Anfang 7# Uhr. Freitag: Auf auf zur fceöhlichen Jagd. Sonntag: Auf vielseitigen Wunsch aus Familien-

Preisen. Auf auf zur fröhlichen Jagd. Abends Doppelselbft- | 7, Uhr: Auf auf zur fröhlichen Zah:

Familien-Nachrichten.

rungs-Assessor Eduard Kausch (Berlin—Graudenz). Frl. Elsa Liebert mit Hrn. O aul Klein (Frankfurt a. O.—Berlin). Frl. Elisa- beth Bender mit Hrn. Hauptmann Hermann Staabs (Berlin—Pfalzburg).

Frl. Hilda von Kameke (Mannheim). Hr. Ritt- meister Hans von A 0 mit Hertha Freiin von Reiswiß und Kaderzin Be

Geboren: Eine Tochter: Hrn. von Kiel (Dres- den). Hrn. Prem.-Lieut. Frhrn. von Puttkamer (Inowrazlaw).

Direktion: Richard Shuly. Emil Thomas a. G. Anna | Gestorben: Hr. Baurath a. D. Hermann Spißner

(Frankfurt a. O.). Verw. Fr. Regierungs-Rath Nanny Richter, geb. Müller (Freienwalde a. D.). Hr. Professor Dr. Ernst Noeldehen (Magde- burg). Freifrau Pauline von Stosch, geb. von Nickish-NRosenegk (Guhrau). Hr. Superintendent a. D. und Ober-Pfarrer Franz Eduard Walther Berlin: as Lieut. Hermann von Blomberg Berlin agdalena Gräfin zu Dohna a. d. H. Schlobitten (Wernigerode), Fr. Ober - Hof- meisterin von Gamm, verw. gew. Freifrau von Seckendorf, geb. von Michael (Schwerin).

kirch (Pôcking am Starnberger See). Hr. Carl von Jacobs (Hamburg).

Verantwortlicher Redakteur : Direktor Dr. H. Klee in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags- „Das | Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Fünf Beilagen (einshließlich Börsen-Beilage).

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

M 2B

Personal-Veränderungen.

Königlich Preußische Armee.

O ffiziere, Portepee-Fähnriche 2c. Ernennungen, Beförderungen und Versegungen. Im aktiven Heere. Jagdhaus Nominten, 28. September. Prinz Friedrich August von Sachsen, Herzog zu Sachsen Königliche Hoheit, Oberst, unter Belassung à la suite des Garde-Schüten-Bats., zum Gen. Major mit einem Patent vom 20. September d. J. befördert. Prinz Bernhard zu Sachsen-Weimar, Herzog zu Sachsen Hoheit, Nittm. a. D., zuleßt à la suite des 1. Hess. Hus. Regts.

r. 13, mit der Berechtigung zum Tragen der Uniform des Thüring. Huf. Negts. Nr. 12 als Nittm. bei den Offizieren à la suite der Armee wiederangestellt. Prinz Heinrih XXXI. Reuß Durch- laucht, Sec. Lt. vom 2. Garde-Drag. Negt., vom 1. Oktober d. F. ab auf ein Jahr zur Dienstleistung beim Auswärtigen Amt, Frhr v. Stoltzen be rg, Sec. Lt. vom 2. Garde-Drag. Negt., vom 1. November d. J. ab auf ein Jahr zur Gesandtschaft in München, Frhr. v. d. Gol, Sec. Lt. vom 1. Garde-Regt. zu Fuß, vom 1. Oktober d. J. ab zu Seiner Königlihen Hoheit dem Prinzen Albreht von Preußen behufs Dienstleistung bei des Prinzen Friedrich Heinrich nnd des Prinzen Ioachim Albreht von Preußen Königlichen Hoheiten, kommandiert. Heese, Hauptm. à la suite des Garde- Fuß-Art. Regts., dessen Kommando zur Botschaft in Washington um ein weiteres Jahr verlängert.

Fagdhaus Nominten, 1. Oktober. Stavenhagen, Sec. Lt. von der Res. des Magdeburg. Train-Bats. Nr. 4, zuleßt in diesem Bat, unter Verseßung als Ref. Offizier zum Niederschles. Train-Bat. Nr, 5, auf ein Jahr zur Dienstleistung bei diesem Bat. kommandiert.

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Thorn, 22. September. Seyer, Hauptm. a. D., zuleßt Komp. Chef im damaligen Brandenburg. Füs. Negt. Nr. 35, Schubert, Hauptm. a. D., zuleßt Komp. Chef im damaligen Schles. Fuß-Art. Regt. Nr. 6, der Charakter als Major verliehen.

Im Beurlaubtenstande. Jagdhaus Rominten, 28. Sep- tember. Graf v. Pfeil u. Klein-Ellguth, Sec. Lt. von der Kav. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks Brieg, mit Pension, Dam - föhler, Hauptm. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks 1 Berlin, mit der Landw. Armee-Uniform, der Abschied bewilligt.

Beamte der Militär-Verwaltung.

Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums. 28. Juli. Mahler, Lazareth-Verwalt. Insp. in Meiningen, auf seinen Antrag zum 1. Oktober d. I. mit Pension in den Nuhestand verseßt. _

30. Juli. Gisevius, Lazareth-Insp. auf Probe in Königs- berg i. Pr., zum Lazareth-Insy. ernannt. ;

24. August. Peters, Lazareth-Insp. in Mey, auf seinen An- trag mit Pension in den Ruhestand, Reichel, Garn. Verwalt. Ober-Insp. in Lyck, nad Schwerin, Scholz, Garn. Verwalt. Insp. in Bonn, nach Lyck, Frenz, Garn. Verwalt. Insp. in Bruchsal, nach Heidelberg, Ziegenhorn, Garn. Verwalt. Insp. in Heidel- berg, nach Stralsund, M udra, Garn. Verwalt. Insp. in Stralsund, nah Bruchsal, verseßt. i

3. September. Junker eit, Lazareth-Verwalt. Insp. in Neu-Nuppin, zur Wahrnehnung ver Lazareth-Ober-Inspektorstelle nah Köln, Knütter, Lazareth-Insp. in Koblenz, nah Neu-Ruppin, Besser, Lazareth-Insp. in Meß, nah Koblenz, Brose, Lazareth- Verwalt. Insp. in Saarbrücken, zur Wahrnehmung der Lazareth- Ober-Inspektorstelle nah Diedenhofen, Lemke, Lazareth-Insp. in Rastatt, nah Saarbrücken, Milkau, Lazareth-Insp. in Posen, nah Meiningen, Mut schall, Lazareth-Insp. in Straßburg 1. E., nach Posen, verseßt.

4. September. Giese, Pr. Lt. a. D., als Garn. Verwalt. JFnsp. auf Probe in Bonn angestellt.

6. September. Janke, Kasernen - Insp. in Küstrin, auf seinen Antrag zum 1. Januar 1895 mit Pension in den Ruhestand versetzt.

F September. Becker, Militäranwärter in Mainz, zum Kasernen-Jnsp. ernannt. i :

14, September. Schwab, Garn. Verwalt. Insp. auf Probe in Altenburg, zum Garn. Verw. Insp. ernannt. Gurk, Lazareth» Insp. in Köln, nah Krotoschin verseßt. N

15, September. Pech, Militäranwärter in Stettin, Heuer, Militäranwärter in Mainz, Kra ki, Militäranwärter in Danzig, Wos, Militäranwärter in Colmar, Weber, Militäranwärter in Berlin, zu Kafernen-Inspektoren ernannt. Kraus haar, Kasernen- Insp. in Erfurt, auf seinen Antrag zum 1. November d. I. mit Pension in den Nuhestand versetzt.

18. September. Nicolai, Garn. Verwalt. Ober-Insp. in Saarbrücken, na Neisse, Wellstein, Garn. Verwalt. Insp. in Straßburg i. E., nah Saarbrücken, Mohr, Garn. Verwalt. Insp. in Bitsch, nah Straßburg i. E, Wettig, Garn. Verwalt. Insp. in Arolsen, nah Oppeln, verseßt. Viebahn, Hauptm. a. D., als Garn. Verwalt. Insp. auf Probe in Bitsch angestellt.

19. September. Steinmann, Rieke, Lazareth-Inspektoren auf Probe bezw. in Trier und Küstrin, zu Lazareth-Inspektoren ernannt.

91. Sevtember. Tencckhoff, Hauptm. a. D., als Kasernen- Insp. in Minden angesteUt. / L

92. September. Eultgem, Lazareth-Insp. in Königsberg i. Pr., nah Köln versetzt.

2. September. Volmer, Ober-Noßarzt des 3. Schles. Drag. Negts. Nr. 15, zum 1. Oktober d. J. auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand versetzt. L l /

27. September. Ohlenschläger, Militäranwärter in Dt. Eylau, Lindner, Militäranwärcter in Königsberg i. Pr.,, Bra, Militäranwärter in Straßburg i. E., Abendroth, Militäranwärter in Berlin, Thormann, Militäranwärter in Posen, Sta der- mann, Militäranwärter in Spandau, zu Kasernen-Inspektoren

ernannt. Königlich Bayerische Armee.

Offiziere, Portepec - Fähnriche x. Ernennungen, Beförderungen und Verseßungen. Im aktiven Heere, 21. September. v. Wallmenich, Hauptm. und Komp. Chef im Inf. Leib-Negt., unter Stellung à la suits dieses Truppentheils, zum Adjutanten bei der 1. Div., Pecht, Pr. Lt. des Inf. Leib- Negts., unter Beförderung zum Hauptm. ohne Patent, zum Komp. Chef in diesem Regt., ernannt. Frhr. v. Godin, Sec. Lt. und Adjutant beim Bezirks-Kommando Weilheim, zum Pr. Lt. ohne Patent im Inf. Leib-Regt. befördert. L

24, September. Prinz Arnulf von Bayern Königliche Hoheit, General der Inf. und kommandierender General L. Armee- Korps, die Erlaubniß zur Annahme der ihm verliehenen Inhaber- stelle des Kaiserlih Oesterreih-Galizischen 80. Inf. Regts. ertheilt. Frhr. v. Köniz, Gen. Major und Kommandeur der 2. Kav. Brig., zum Inspekteur der Kav., Beulwiß, Oberst-Lt und Kommandeur des 3, Chev. Regts, vakant Herzog Maximilian, unter Stellung à la suite dieses Regts. und unter Beförderung zum Obersten ohne Patent, zum Kommandeur der 2. Kav. Brig., Graf v. Geldern- Egmond, Major und etatsmäß. Stabsoffizier vom 4. Chevy. Negt. König, zum Kommandeur des 3. Chev. Regts. vakant Herzog Marimilian, Frhr. v. u. zu der Tann, Major und Eskadr. Chef vom 3. Chevy. Regt. vakant Herzog Maximilian, zum etatsmäß. Stabs- offizier im 4, Chev. Regt. König, Frhr. v. d. Heydte, Nittm. vom

Berlin, Mittwoch, den Z. Oktober

1894.

3. Chev. Regt. vakant Herzog Maximilian, zum Eskadr. Chef in diesem Regt., Ritter v. Nenauld Edler v. Kellenbach, Oberst-Lt. und Ingen. Offizier vom Play in Ingolstadt, zum Sektions-Chef bei der Infp. des Ingen. Korps und der Festungen, Günther, Major

bei der Fortififation in Ingolstadt, zum Ingen. Offizier vom Play dort-

selbst, Gottgetreu, Major vom Eisenbahn-Bat., zum Kommandeur dieses Bats., Loé, Hauptm. von der Fortifikation Germersheim, im 2. Pion. Bat., Friedrich, Pr. Lt. vom Eisenbahn-Bat., Rein ch, Pr. Lt. vom 1. Pion. Bat., beide in ihren Truppentheilen, unter Beförderung zu Hauptleuten, zu Komp. Chefs, ernannt. Günther, Hauptm. und Komp. Chef vom 1. Pion. Bat., zur Fortifikation Ingolstadt, Dercum, Hauptm. und Komp. Chef vom 2 Pion. Bat., zur Fortifikation Germersheim, verseßt. Schlagintweit, Major à la suito des 2. Fuß- Art. NRegts., bisher diesem Regiment zur Dienstleistung zugetheilt, unter Belassung im Verhältniß à la suito seines Truppentheils, auf die Dauer eines Jahres beurlaubt. :

Abschiedsbewilligungen. Imaktiven Heere. 24. Sep- tember. Frhr. v. Sazenhofen, Gen. Lt, und Gen. Adjutant, Inspekteur der Kav., in Genehmigung seines Abschiedsgesuchs, unter Beförderung zum Gen. der Kav. und unter Belassung im Verhältniß als Gen. Adjutant, Keim, Gen. Major und Sektionschef bei der Insp. des Ingen. Korps und der Festungen, in Genehmigung seines Abschiedsgesuhs, Thoma, Oberst-Lt. und Kommandeur des Eisen- bahn-Bats., mit Pension zur Disp. gestellt.

Beamte der Militär-Verwaltung.

21. September, Brandl, Zählmstr, Aspir. des 1. Inf, Regts. König, zum Zahlmstr. im 11. Armee-Korps ernannt.

24. September. Dollmann, Nehnungs-NRath und Sekretär der Intend. l. Armee-Korps, in den erbetenen Ruhestand getreten. Hoch stetter, Stabsveterinär vom Remonte - Depot Benediktbeuern, zum 1. Schweren Reiter-NRegt. Prinz Karl von Bayern, Morhardt, Veterinär 1. Kl. vom 2. Feld-Art. Regt. Horn, zum Remonte-Depot Benediktbeuern, Schwarztrauber, Veterinär 1. Kl. vom 5. Feld- Art. Negt., zum 1. Chev. Regt. Kaiser Alexander von Rußland, verseßt. Dr. Knoch, Veterinär 1. Kl. im 2. Train-Bat., zum Stabsveterinär, Amon, Veterinär 2. Kl. im 1. Ulan. Negt. Kaiser Wilhelm 11., König von Preußen, zum Veterinär 1. Kl., befördert. Volt (Nürnberg), Liebl (Wasserburg), Veterinäre 2. Kl. in der Nes., Heuberger (Kaiserslautern), Merkle (Ingolstadt), Weid- mann (Kempten), Durocher (Mindelheim), Brachinger (Hof), Engel (Straubing), Staudinger (Kißingen), Eckmeyer (Weil- heim), Nanfk (Aschaffenburg), Werkmeister (Kißingen), Veterinäre 2. Kl. in der Landw. 1. Aufgebots, zu Veterinaren 1. Kl., Hose- mann, Breß (Zweibrücken), Meyer (Würzburg), Unter-Veterinäre der Nes., zu Veterinären 2. Kl., befördert.

Durch Verfügung des Kriegs - Ministeriums. Die Unter-Vetertinäre: Lang (Wilhelm) vom 1. Shweren Neiter-Negt. Prinz Karl von Bayern, im 3. Chev. Negt. vakant Herzog Maximilian, Lang (Franz) im 2. Feld-Art. Negt. Horn, Göbel vom 3. Feld- Art. Negt. Königin-Mutter, im 1. Chev. Regt. Kaiser Alexander von Nußland, Jäger vom 2. Chev. Regt. Taxis, im 5. Feld-Art. Negt., mit der Wirksamkeit vom 1. Oktober d. I. mit Wahr- nehmung offener Veterinärstellen beauftragt.

Kaiserliche Marine.

Offiziere 2c. Ernennungen, Beförderungen und Ver- seßungen. An Bord S. M. Yacht Hohenzollern“, Born- holm, 20. September. Püllen, Boy, Fischer (Paul), Rey- mann, Isendahl, Heydel, RNoßkath, Nölle, West, Köhler, Graf v. Oeynhausen, Frhr. v. Bibra, Looff, Graf v. Zep- peltn, Boethké, MiGgelis. Matthäëet, 4 TLrLotbe v. Diederichs, Reiß, Ritter, Kühlenthal, v. Mueller, Weniger, v. Weise, Frhr. v. Bülow, Schulß (Wilbelm), Wolff, Brudckmeyer, Lieber, Wolfram, Mersmann, Ebert, Haß, Schmidt (Reinhold), Tepfer, v. -Zerßen, Behn, Peel, Mommsen, KUtL, v. Nolel- iel, Tiedeman, Krüer, ¿LoeG, Goebel, LUPPE. Nippe, Schmid (Friedrih), Schulze, Soffner, Graf v. Mörner, Brandt, v. Bülow (Erich), Giebler, Mysing, v. Gordon, Seekadetten, unter Ertheilung von Zeugnissen der Reife zum Seeoffiz!er, in vorstehender Reihenfolge zu Unter-Lts. zur See befördert. Fielik, Siemens, v. Schönberg, Goetze, See- bohm, Wurmbach (Alfred), Bene, v. Klißing, Widenmann, Lebahn, v. Shwart, Praße, Lüdeke, Neßmann, Schade, Schirmacher, Ewers, Reiche, Richter, Eberius, Hoff- mann, v. Hournhardt, Ketlier, Meibinger, Foerster, Boland,. Freiherr v... Müffling, SchGUlbe, Maurex, SPonfeld, Freberr v. Bülow, Dominil, Mole, Erdmann, Kühne (M), Rolenstos v, Rhoenea, Frilinghaus, v. Lengerke (Herbert), Stoelzel, Bunne- mann, y, Leßel, v. Krohn, Kehl, Berger (Friehrih), Gygas, v. Meuron, Glade, Unter-Lts. zur See, unter Feststel- lung ihrer Anciennetät in vorstehender Reihenfolge und unter Ver- leihung eines Patents ihrer Charge vom 22. Mai 1893, das Zeugniß der Neife zum Seeoffizier ertheilt. Schaake, Lt. zur See der Res. im Landw. Bezirk Arolsen, zum Kapitän-Lt. der Nes. des Seceoffizier- Korps, Simonsen, Unter-U. zur See der Res. im Landw. Bezirk Hamburg, Ta mm, Unter-Lt. zur See im Landw. Bezirk Flensburg, zu Lis. zur See der Res. des Sceoffizier-Korps, Altmann, Nose, König, Vize-Steuerleute der Mes. im Landw. Bezirk 1 Bremen bezw. Hamburg und Aschersleben, zu Unter-Lts. zur See der Nes. des Seeoffizier-Korps, befördert.

AnBord S. M. Yacht „Hohenzollern“, Swinemünde, 21. September. v. Diederichs, Kontre-Admiral, von der Stellung als Chef der 2. Div. des Manöver-Geschwaders entbunden und der Marinestation der Ostsee zugetheilt. Hoffmann, Kontre-Admiral, unter Entbindung v. d. Stellung als Vorstand der Naut. Abtheilung des Neichs-Marineamts, zum Chef der Kreuzer-Div., Baran don, Kontre- Admiral, unter Entbindung von der Stellung als Inspekteur des Torpedowesens, zum Chef der 2. Div. des Manöver-Geschwaders, Bendemann, Kapitän zur See, bisher Kommandant S. M. Panzerschiffes 1, Klasse „Brandenburg“, zum Inspekteur des Torpedowesens, v. Prittwiß u. Gaffron, Kapitän zur See, bisher Kommandant S. M. Panzerschiffes 2. Klasse „König Wilhelm“, zum Vorstand der Naut. Abtheilung des Neichs-Marineamts, Hofmeier, Kapitän zur See, bisher Kom- mandant S. M. Kreuzers 3. Klasse „Arcona“, zum Kommandeur der 1. Matrosen-Div.,, Gruner, Kapitän zur See, bisher Kommandant S. M. Panzerschiffes 4. Klasse „Beowulf“, zum Kommandeur der 2. Mrtrosen-Div. da Fonseca-Wollheim, Korv. Kapitän, zum Kommandanten S. M. Schulschiffes „Gneisenau“, v. Dresky, Korv. Kapitän, bisher Ausrüstungs-Direktor der Werft zu Danzig, zum Kommandanten S. M. Kreuzers 2. Klasse „Jrene", ernannt. Foß, Kapitän zur See, vom Kommando S. M. Schulsciffes „Gneisenau“ entbunden. E

Abschiedsbewilligungen. An Bord S. M. Yacht „Hohenzollern“, Bornholm, 20. September. Koerber, Lt. zur See, Ludwig, Maschinen-Unter-Jugen., mit der geseßlichen Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Zivildienst, der Erlaubniß zum Tragen seiner bisherigen Uniform mit den für Verabschiedete vorgeschriebenen Abzeichen und unter Verleihung des Charakters als Maschinen-Ingen., der Abschied bewilligt.

Im Sanitäts-Korps. AnBordS. M. Yacht „H ohen - zollern“, Swinemünde, 21. September. Dr. Krämer, Ma- rine-Assift. Arzt 1. Kl., zum überzähl. Marine-Stabsarzt befördert. Dr. v. Sab, Dr. Huber, Marine-Stabsärzte, ein Patent ihrer Charge erhalten. Dr. Biedermann, Assist. Arzt 1. Kl. ter Ma- rine-Nes. im Landw. Bezirk Borna, zum Stabsarzt der Marine-Res., Dr. Krey, Dr. Show, Dr. Mündler, Assist. Aerzte 2. Kl. der Marine-Nes. im Landw. Bezirk Flensburg bezw. Kiel und Heidelber zu Assist. Aerzten 1, Kl. der Marine-Res.,, befördert. Die na Vorstehendem beförderten bezw. zu patentierenden Marineärzte er- halten ein Patent von dem Tage, an welhem die Beförderung ihrer Altersgenossen in der Armee ausgesprochen wird.

Statistik und Volkswirthschaft.

Verein für Sozialpolitik.

__ Aus den Verhandlungen des Vereins, die diesmal in Wien statt- gefunden haken, aber bereits ges{lossen sind, entnehmen wir Wiener Blättern den Bericht über die Diskussion betreffs des länd- lihen Erbrechts: Geheimer Obor-Regierungs-Rath Dr. Thiel- - Berlin besprach die Ursachen der Verschuldung des land- wirthschaftlihen Besißes und die Arten der Vererbung des- selben. Nachdem er die einzelnen Formen dieser Vererbung in ausführliher Weise erörtert hatte, erklärte er sih fir das Anerben- recht, widerlegte die Einwände gegen dieses Prinzip und forderte zu- mindest die Statuierung eines fakultativen Höferechtes, welches dem Bauer die geseßlihe Möglichkeit geben solle, einen einzelnen Erben vorzuziehen und ohne die jeßt bestehenden Vermächtniß- beshränkungen zu testieren. Korreferent Gutsbesißer Michael Hainisch beleuchtete die bezüglihen Verhältnisse in Oesterreich und kam zu dem Schluß, daß das Anerbenrecht die in dasselbe geseßten Hoffnungen nicht erfüllen werde, da der Bauer die Bevor- zugung eines seiner Kinder nicht wolle und man gegen das Volks8- bewußtsein keine Geseße, am allerwenigsten aber: Agrargeseße geben könne. Die Diskussion, die sich an diese Referate knüpfte, ge-

_ftaltete fich sehr lebhaft. Einer der Redner, Dr. Grünberg, be-

zeichnete die Kodifizierung des bäuerlichen Erbrechts als Schlag ins Wasser. Dasselbe sei der Testierungszwang. Nur die genossenschaftliche Organisation sei noch ein Mittel, den Bionerifani zu erhalten. Professor Brentano erklärte sih gegen die Einführung eines ge- fetzlichen Intestat-Anerbenrechts. Redner meinte, es wäre angezeigt, über die wirklihen Erfolge eine Enquête zu veranstalten. Ein Mittel, den wirthschaftlihen Nachtheilen der mit der Erbfolge verbundenen Ziimeef und Schulden zu begegnen, wäre die Einführung einer äuerlihen Lebensversiczerung nah dem Muster der Hagelversiche- rungen in Bayern, welhe vom Staate fsubventioniert werden. Professor Sering (Berlin) spra in scharfer Weise gegen Brentano und Hainisch und trat für das Anerbenreht ein. Professor Gierfke (Berlin) meinte, wer von einem passenden Erbrehte für den Grund- besi Hilfe für die augenblickliche Lage der Landwirthschaft oder eine Steigerung der Kornpreise erwarte, irre sich gründlih. Die innere Stellungnahme zu dieser Frage hänge immer davon ab, ob man glaubt, daß die Erhaltung eines kräftigen mittleren Grundbesigerstandes für die Größe einer Nation nothwendig is. Jn Frankreich, England, Deutschland und Oesterreich sei dies der Fall. Wodurch hat Deutschland seine jeßige Stellung in der Welt errungen? Alle Stände der Nation haben zusammengewirkt. Man kann sch aber zwei Stände nicht wegdenken: den deutshen Bauer und den norddeutschen Junker, dessen Blüthe Fürst Bismarck is. Wo ständen wir, wenn wir Bismarck und das preúßishe Junkerthum nicht hätten? Ganz gewiß wäre au ohne die gewaltige Bauernkraft des Ostens und des Nordens von Deutschland niht das Deutsche Reih zu seiner jeßigen Stellung gelangt. Alle Bewunderung vor den Ländern Deutschlands mit freier Theilbarkeit von Grund und Boden. Aber wenn wir folhe Länder wie die Pfalz hätten, wäre heute der Rhein * \{werlich deutsch. Zweifellos beruht die Kraft ODesterreihs auf seinen Alpenländern. Hier kann man als Repräsentanten der höchsten Leistung des Bauernstandes Andreas Hofer nennen. Wäre der tirolishe Aufstand in einem Lande mit Zwergwirthschaft mögli

gewesen ? Das Anerbenrecht allein könne die bäuerlihe Kraft nih erhalten, es sei aber eine der unentbehrlihen Grundbedingungen, um der Entwicklung eines ländlihen Proletariats vorzubeugen. Der Einwand, daß das Anerbenrecht niht dem Rechtsbewußtsein der Nation entspreche, ist nur zum theil richtig, da ja seit Jahrhunderten die freie Theilbarkeit des Bodens \fich eingebürgert hat. Aber alle Vertreter der Einführung des Anerbenrehts sind au darin einig, daß für folhe Gegenden Ausnahmen gemacht werden follen. Im weitaus größten Theil Deutschlands und Desterreihs entsprehe das Anerben- recht dem Rechtsbewußtstin des Volks. Professor Bücher trat für das Verbot der hypothekarishen Belastung des Grundbesißes ein. Geheimer Ober-Regierungs-Rath Dr. Hermes stellte folgende These auf: Das Intestat-Anerbenreht als gefeßlihe Regelung der Erbfolge muß der herrschenden Erbsitte entsprechen; wo ungetheilte Vererbung üblich ist, wird ge der Intestatserbfolge entsprehend ge- regelt. In seinem Resumé konstatierte der Vorsitzende, Sektions-Chef Inama-Sternegg, daß fkein einziger der Anhänger des Anerbenrehts für eine Zwangseinrihtung #ich ausgesprochen habe. Das allgemeine Verlangen ging dahin, den eingebürgerten Institutionen in der bäuerlihen Bevölkerung Rechnung zu tragen. Es dürfte wobl zweckmäßiger sein, ein Erbreht zu schaffen, das der bäuerlihen Bevölkerung keine wirthschaftlichen Veränderungen ihrer Lage aufnöthigt. Das Resumé zweitete sich dann zu einem Plaidoyer für das Anerbenrecht aus. Professor Scchmoller {loß die Verhandlungen. Er habe die Empfindung, daß wenige Generalversammlungen lo anregend und lebendig w

die jeßige verlaufen sind. Es wolle ihm scheinen, als ob der lebendige Pulsschlag, der diefen trefflihen österreichishen BVolks\{lag auszeichnet, gleihsam auf die Debatte hinübergeglitten wäre und fe so lebendig und fruchtbar gemaht habe. Er schließe die Versammlung mit dem Wunsche, daß die neu eingetretêènen Dester- reicher dem Verein treu bleiben, an dessen Schriften mitarbeiten und auch die Versammlungen in Deutschland zahlreih besuchen mögen.

Fnternationaler Kongreß für Arbeiter-Unfall- versiherung in Mailand.

Die gestrige Vormittagssißung des internationalen Kongresses für Arbeiter-Unfallversicherung, der, wie gemeldet, am Montag eröffnet wurde, fand unter dem Vorsiß des Präsidenten des permanenten internationalen Unfallversiherungs-Comités, Linder, statt. Bouquet, Unter-Direktor im Handels - Ministerium zu Paris, berichtete über die Organisation der Fabrikeninspektionen in Frankreich. der Versammlung herrshen zwei Strömungen: die eine w' daß die Inspektion von den Arbeitern auzgeübt wird, die andsre verlangt die Mitwirkung des Staats. eber denselben Gegen- stand berichtete Unter-Staatssekretär a. D. von Mayr-Straß- burg für Deutschland; er erklärte in für das Zusammenwirken des Staats mit den Vereini gungen der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer. a sprachen der Sekretär der Königlichen Arbeitskommission Drage, der die englishe Organisation erklärte, und Yves Guyot, der gegen die Mitwirkung des Staats, die zum Kollektivismus führe