1894 / 234 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 04 Oct 1894 18:00:01 GMT) scan diff

zu nachlässig und mit zu aufdringlichem Selbstbewußtsein. In klei- : E en bewährten sich die Da, Lindner M rentict und l Plan (Lise) und Herr Keßler (von Klattau).

Im Königlichen Opern hause nehmen morgen die Symphonie- Abende der Königlichen Kapelle unter Weingartner's Leitung ihren Anfang. Auf dem Programm stehen : Weber, Ouvertüre zu „Oberon“ ; Mozart, „Symphonie Es-dur; Beethoven, Symphonie B-dur; Wagner, Kaisermarsch mit Chor. Die öffentliche Hauptprobe ist auf morgen Mittag 12 Uhr angeseßt. Billets sind bei Bote und Bock zu haben.

Im Königlihen Schauspielhause findet morgen die erste Wiederholung von Paul Lindau’?s Lustspiel „Ungerathene Kinder“ statt. Ende des Monats geht Friedrich Hebbel's Nibelungen-Trilogie in Scene. Franz Grillparzer’'s Dramencyclus „Das goldene Vließ“ wird in den Spielplan wieder aufgenommen und in nächster Zeit zur IRENIOE gelangen, j

Im Berliner Theater is die nähste Wiederholung des Schwanks „Niobe“ mit Jenny Groß in- der Titelrolle, in Verbindung mit Ludwig Fulda's Lustspiel „Unter vier Augen“ auf morgen angeseßt.

__ Morgen geht im Friedrich-Wilhelmstädtishen Theater die Zeller’sche Operette „Der Vogelhändler“ zum Besten des Moabiter Kinderhorts in Scene. Die Brief-Christel spielt Fräulein Elise Kramm als dritte Antrittsrolle.

Jagd.

Die erste der diesjährigen Königlichen Mattes Jagden findet am Dienstag, 9. Oktober, statt; Stelldichein : Mittags 12 Uhr zu Jagdschloß Stern bei Potsdam. Mit der Leitung der Königlichen Parforce-Jagden ist der Major Graf von Hohenau, aggregiert dem Regiment der Gardes du Corps, beauftragt.

Mannigfaltiges.

Die Gruppenvorstände der Berliner Gewerbe - Aus- stellung 1896 haben, wie uns der Arbeitsausshuß mittheilt, am Dienstag Abend die erste gemeinsame Sitzung nah den Ferien abgehalten. Es galt die Berathung der für die Thätigkeit innerhalb der einzelnen Gruppen erforderlihen Maßnahmen. Zu allseitiger freudiger Genugthuung konnte hervorgehoben werden, daß überall rüstig und erfolgreichß vorgearbeitet worden, daß die Mehrheit der Gruppen und Untergruppen organisiert sei, und daß es in der Dee nur noch darauf ankomme, einige säumige Aussteller eranzuziehen. Die Zahl der angemeldeten Aussteller verbürgt übrigens bereits jeßt ein glänzendes Gelingen. Vorgesehen ist die Bebauung von ungefähr 50000 qm Fläche und jede weitere sich später etwa als dner ergebende Vergrößerung wird, dank den roßen Dimensionen des Parks selbs und dank der geplanten Kon- struktion des Hauptgebäudes, leiht zu ermöglichen sein. Das Haupt- gebäude foll eine Grundfläche von 40 000 qm erhalten; dem Gebäude der Abtheilungen für Chemie, Photographie, Optik, Mechanik und verwandte Gewerbe auch ein Hörsaal foll sih hierin befinden find 6000 qm Fläche zugewiesen. i

Das Gebäude der deutschen Fischerei-Ausstellung, der sih auch der Verein für Seefischerei anschließen wird, foll hart an der Spree 4000 qm bededen. Diese Lage is gewählt, weil die Hochseefischerei mit ihren Böten sih am besten auf der Spree präsentieren wird. Für die Gârtnereigebäude sind 1000 qm vorbehalten. Die beanspruchten Flächendimensionen übertreffen um das Vier- und _Fünffache die der 79er Ausstellung, wodurch ein Maßstab für die Ausdehnung und die Bedeutung der 96 er Ausstellung gegeben ist. Die Grund- risse werden den verschiedenen Gruppen in kürzester Frist zugestellt werden, sodaß ' die Playvertheilung im einzelnen bald vorgenommen werden fkann. Grundsäßlich wurde aus- gesprochen, daß, unbeschadet ausgiebiger Fürsorge sür öffentliche Ver- gnügungen, von der Auss\tellung alles fernzuhalten sei, was eine Mde markttmäßige Färbung geben könnte. Bezüglich der Zulassung von Aus- stellern und Ausstellungsgegenständen herrshte Uebereinstimmung dahin, daß die Bestimmungen des ursprünglichen Programms die unbedingte Richtschnur zu bilden hätten. Die unvermeidlichen Abweichungen zu

begrenzen, wurde den Gcuppenvorständen überlassen. Der Charakter der spezifisch Berliner Ausstellung foll überall gewahrt bleiben; die korporative Betheiligung deutscher Verbände und die deutsch-nationalen Abtheilungen werden eine reizvolle Ergänzung bilden.

Als Schlußtermin De die Anmeldung von Ausstellern wurde der 15. November cr. festgesetzt. A

In der Versammlung wurde mitgetheilt, daß ih die Abtheilung für Sport unter Leitung der Herren General von Podbielski und E a. D. Ahlers nunmehr sofort konstituieren wird. In der

ruppe Elektrotehnik steht die Konstituierung noch aus.

Die architektonishen Pläne, die augenblicklih einer letzten Durch- sicht unterzogen werden, sollen demnächst in ihren Einzelheiten ver- öffentliht werden. Das Ausstellungs-Hauptgebäude wird, was bisher noch bei keiner Ausstellung der Dan gewesen, mit den Zugangsstellen durch breite gedeckte Gänge verbunden sein, sodaß man selbst bei Regenwetter trockœenen Fußes zu den Besichtigungsstätten gelangen kann.

Nachdem von seiten der ftaatlihen Eisenbahnverwaltung alle Pläne für die Erweiterung und Vermehrung der Eisenbahnverbindungen nah dem Treptower Park in der Ausarbeitung begriffen sind, haben sih auch die städtishen Behörden denjenigen Aufgaben zugewendet, die von ihnen für die bessere Ausgestaltung der Zufahrtswege, insonder- heit in Betreff des Um- und Neubaues von Brücken in Aussicht gestellt waren. Die erforderlichen Gelder sind vom Magistrat ausgeworfen, die Entwürfe gutgeheißen, an der Zustimmung der Stadtverordneten-Ver- fammlung ist kein Zweifel. Es handelt sich hierbei um Straßen für Pferde- bahnen, Omnibusse und Straßenbahnen mit elektrishem Betrieb. Außer- dem ist für eine mehrfaheWasserstraßen-Verbindung mit dem Ausstellungs- plaß Sorge getragen. Die Spree-Havel-Dampfschiffahrtsgesellshaft (Stern) hat von der Ministerial-Baukommission die Erlaubniß zur Ein- rihtung einer Schiffs-Anlegestele am Mühlendamm erhalten und wird ihre Dampfer und mittels elektrisher Kraft getriebenen Schiffe von dort wie von der Jannowißbrücke abgehen lafen. Die Gefell- schaft, die wegen Lieferung der elektrishen Accumulatoren sich bereits mit der Allgemeinen Elektrizitätsgesellshaft in Verbindung geseßt hat, will von der Jannowißbrücke aus zwölf, vom Mühlendamm aus zehn Schiffe in den Dienst des Ausstellungsverkehrs stellen. /

Die Geschäftsstelle der Ausstellung befindet sich nah wie vor N., Gartenstraße 160. Briefe, Gesuche, Anträge und Anmeldungen sind eben dahin an den Arbeits. Aus\{huß der Berliner Gewerbe-Aus- stellung 1896 zu adressieren.

Zu den Fachzeihnen - Kursen für Mädchen und Frauen (Zeihnen moderner Damen-Kostüme und Wäsche) unter Leitung des Realgymnasial-Direktors, Professors Dr. B. Schwalbe sind die Anmeldungen so zahlrei eingelaufen, daß für alle Fächer Parallel- Kurse eingerihtet werden mußten. Es fönnen daher jeßt noch Anmeldungen im Bureau, Oberwasserstraße 10 1., bis Mon- tag entgegengenommen werden.

Um einem, namentlich aus Familienkreisen, vielfah geäußertem Wunsche zu entsprehen, hat Herr Kommissions-Rath Nen z für den nächsten Sonntag anstatt der gewohnten Nachmittagsvorstellung eine Matinée angeordnet, in welcher Fein volles Abenbprogramm, ein- shließlih des großen Sportschaustücks „Auf, auf zur fröhlichen Jagd !“ zur Aufführung gelangt. Die Mittagsvorste0ung beginnt um 12 Uhr und dauert bis etwa 22 Uhr. Für diese Mittagsvorstellung ist der Preis durhweg ermäßigt. Die Kinder zahlen auf den Logenplägen, Parquet und Tribüne nur die Hälfte der gewöhnlichen Preise, wäh- rend auf dem ersten, zweiten und dritten Play jeder Erwachsene freien Eintritt für ein Kind erhält.

Die hier hon bekannten Künstler G. Homes, Frau Homes- Fey und Fräulein J. Davenport sind hier eingetroffen, um im großen Saale des Kroll’schen Etablissements Vorstellungen „auf dem Gebiete der Psyhologie, Willensbeeinflussung, Anamnestik, Gedankenübertragung, Spiritual-Manifestationen und des Somnam- bulismus“ zu geben. Am Dienstag produzierten sie sch vor einer

eladenen Gesellschaft mit ihren eigenartigen überrashenden tünsten. Sie sind Antispiritisten, d. h., sie wollen zeigen, daß alles, was von den Spiritisten auf die Geisterwelt zurückgeführt wird, ohne diese auf natürlichem Wege möglich ist. Was

L an „occulten Phänomenen" in einem durch eine spanishe Wand ergestellten Schrank vorführen, ist unerklärlih ; doh jeder wird sich 1 uptsahe auf optischen oder überhaupt auf Sinnes- täushungen beruht. Die Größe ihrer Kunst besteht aber nit in der hierbei zu Lage tretenden Geschicklichkeit, sondern in der enormen Gedächtnißkraft des Herrn und der egu Homes und insbesondere in der Feinfühligkeit der erven, mit der diese Dame durch Berührung der Hand oder der

sagen, daß die

Stirn einer Person Gegenstände erräth. Als „Seh-Medium“ leistet

die Dame Erstaunliches. Hier giebt es Räthsel, auch wenn man die Erklärung durch jenseitige spiritistishe Einwirkung völlig ausschließt: es giebt troßdem zwischen Himmel und Erde Dinge, von der ih unsere Schulweisheit nihts träumen läßt, und dies ist das Sehen mit verbundenen Augen, früher „Hellsehen“ genannt. Nicht nur zu guter Unterhaltung dienen die Produktionen, fondern sie sind von psycho- logischem, von wissenschaftlihem Interesse.

Beuthen, 3. Oktober. Heute begann in dem Zeichensaale des Gymnasiums die Shwurgerichtsverhandlung egen die Theil- nehmer an dem Arbeiterkrawall in Bielschowi (vergl. Nr. 185 d. Bl. unter Arbeiterbewegung). Insgesammt find dem „W. T. B.“ zufolge 57 Personen angeklagt, davon 33 wegen Land- friedensbruchs und Aufruhrs, die übrigen wegen Auflaufs.

Dortmund. Ueber die (in Nr. 232 d. B.) kurz gemeldete erdbebenartige Erscheinung am 2. d. M. wird der „Nat.-Ztg.* folgendes Nähere berichtet: Wie es scheint, hat der Erdstoß, welcher um 9 Uhr 13 Minuten beobachtet wurde und eine gute Sekunde andauerte, sich in südwestlih-nordöstlicher Nihtung bewegt und war namentli stark im Westen der Stadt zu bemerken gewesen. In einer Klasse der Liebfrauen- Mädchenschule geriethen durch das unheiwlihe Knistern der Bänke und das Bewegen anderer Gegenstände die Kinder in große Angst und suchten den Ausgang ins Freie, wodur si die Furcht auch den übrigen Klassen mittheilte, die ‘nun gleichfalls hinausströmten. Es entstand dadurch ein solches Gedränge, daß großes Unglück zu be- fürhten war. Leider sind einige Kinder däbei verleßt worden, von denen sechs dem St. Johanneshospital überwiesen werden mußten. Auch in der Liebfrauen-Knabenshule wurde der Erdstoß verspürt, doch verblieb es hier glückliher Weise bei dem Schrecken ; dort erhielt in einer Klasse die Zimmerdecke einen kleinen Niß. Auf der zweiten Kampstraße bei Pingen und in der Linden-Allee bei Ostendorff sind die Schornsteine zum theil eingestürzt. Die auf dem Bahnhofsperron befind- lichen Perfonen glaubten si plößlich im Tanze zu drehen, während man auf der Güterabfertigung sofort an ein Erdbeben dachte und telephonish die Frage an die Station richtete, ob man auch dort den Erdstoß ver- spürt habe, welhe Frage bejaht werden mußte. In der Martinschule am A LE T in der Petrishule an der ersten Kampstcaße und in der Lutherschule in der Zimmerstraße wurde die Erschütterung gleich- falls wahrgenommen. Ob wirklih ein Erdbeben zu Grunde liegt oder ob, was nach dem Bericht der „Nat.-Ztg.“ für wahrscheinlicher gehalten wird, der Bergbau mit demselben zusammenhängt, ist noch nicht ermittelt.

London, 4. Oktober. Eine Lloyds-Depesche aus Hongkong von heutigen Tage meldet, daß der der Deutschen Dampfshiffs-Nhederei in Hamburg gehörige Dampfer „Bellona“ auf der Reise von Hiogo nah Hamburg bei den Paracels vollständig verloren gegangen ist. Die Besaßung wurde gerettet und in Hongkong gelandet.

Spa, 2N.Vltober. Ln hiesiger Gegend herrschten der „Köln. Ztg.“ zufolge gestern 2 Grad Kälte. Auf den Höhen von Francorchamps fiel Schnee.

New-York, 2. Oktober. Am leßten Mittwoch ereignete sid, wie der „A. C.“ mitgetheilt wird, in einer Kaserne der Stadt San Juan del Sur eine furchtbare Explosion. Hundert Leichen wurden aus den Trümmern hervorgezogen. Die gesammte Kaserne wurde zertrümmert. Wahrscheinlich wurde die Explosion dur Unvorsichtigkeit veranlaßt.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

E O D T T E AIO C E E C N E E

iht vom 4. Oktober, Morgens. Opernchor.

Weber.

5s

Chor, Wagner.

Stationen. Wind, Wetter.

im Opernhause.

in 9 Celsius 99G, =409R.

Temperatur

wolkenlos bededckt Nebel

Belmullet . . OSO Aberdeen .. NW

Shristiansund WNW Sonnabend:

licher Kapellmeister. Mitwirkung: Der Königliche Programm: 1) Ouverture „Oberon“, er. 2) Symphonie Es-dur, Mozart. phonie B-dur, Beethoven. 4) Kaiser-Marsh mit Anfang 7F Uhr.

Deffentlihe Haupt-Probe heute Mittag 12 Uhr

Schauspielhaus. Kinder. Lustspiel in 4 Aufzügen von Dr. Paul Lindau. In Scene geseßt vom Ober-Regisseur Max Grube. Anfang 73 Uhr.

Opernhaus. 204.

Refidenz - Theater. 3) Sym- | Direktion :

von Alexandre Dunas.

Montag, 15. Oktober:

212. Vorstellung: Ungerathene Ueues Theater.

Vorstellung. Freitag : Zum

Blumenstraße Nr. 9.

Sigmund Lautenburg. 39. Male: Demi-Monude. Sittenbild in 5 Akten Anfang 7ck Uhr. Sonnabend und folgende Tage: Demi-Monde. Erstes Gastspiel des Monsieur Umbré Antoine mit seiner ganzen Ge- fellshaft (Théâtre Libre) aus Paris.

Schiffbauerdamm 4a. /5. ersten Male:

„Bajazzi“ von Leoncavallo. „Der erste Blumen- strauß“, Walzer von Waldteufel. „NReigen“ für Cello von Popper (Herr Sasbach). „Klänge aus Steyermark* für Cello von Hoh (Herr Werner).

Freitag: Zum

Pirkus Renz (Karlstraße). Freitag: Komiker- Vorstellung. Auftr. sämmtl. Klowns in ihren wirkungsvollsten Nummern, u. a. Herr u. Madame Denis. Verschwinden ciner Dame. ©D. musik. Klown Hermann u. Sohn. Der Esel z. Pferde x.

Doppelselbst- | Ferner : Edinburgh, vorgef. v. Herrn M. Renz.

Kopenhagen .

bi

bedeckt

Falstaff. Lyrishe Komödie in 3 Akten von Giusevpe

mord. Bauernposse in 4 Akten von Ludwig Anzen-

Auftr. der Schulreiterin Frl. Wally Nenz 2c. Zum

M 234.

Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Donnerstag, den 4. Oktober

1894.

Statistik und Volkswirthschaft.

Invaliditäts- und Altersversicherung.

An Anträgen auf Gewährung von Renten sind bei der Hanseatischen Versicherungsanstalt eingegangen: a. an Alters- renten im Lufe des Jahres 1891 1105, im Laufe des Jahres 1892 404, im Laufe des Jahres1893 381 und in der Zeit vom 1. Januar bis Ende September 1894 265, zusammen 2155; b. an Invalidenrenten im Laufe des Jahres 1892 181, im Laufe des Jahres 1893 301 und in der Zeit vom 1. Januar bis Ende September 1894 386, zusammen 868, mithin seit Beginn des Jahres 1891 an Rentenanträgen überhaupt 3023. Von den Anträgen auf Altersrente entfallen auf das Gebiet der freien und Hansestadt Lübeck 371, Bremen 467, Hamburg 1317, und von den Anträgen auf Invalidenrente auf das Gebiet von Lübeck 116, Bremen 326, Hamburg 426. Von den Anträgen auf Alters- rente sind bis Ende September d. J. erledigt 2123, und zwar 1861 dur Rentengewährung , 227 dur Ablehnung und 35 auf sonstige Weise. Von den Altersrentenempfängern find inzwischen ausgeschieden 303, von diesen sind verstorben 291. Von den Anträgen auf Invyaliden- rente sind bis Ende September d. J. erledigt 826, und zwar 606 durch Rentengewährung, 183 durch Ablehnung und 37 auf sonstige Weise. Von den Invalidenrentenempfängern sind inzwishen ausgeschieden 98, von diesen sind verstorben 91. Auf die Gebiete der drei Hansestädte vertheilen sih die noch im Bezuge der Nente befindlihen Personen folgendermaßen: Lübeck 273 Altersrenten, 65 Invalidenrenten, Bremen 349 Altersrenten, 193 Invalidenrenten, Hamburg 936 Alters- renten, 250 Invalidenrenten. Die Jahressumme der bis jeßt ge- währten Renten macht insgesammt 364 336,80 4 aus, von welchem Betrage 56 940,20 #4 für die inzwishen ausgeschiedenen Renten- empfänger abzusezen sind. Nach den Berufszweigen vertheilen sich die 2467 Rentenempfänger auf folgende Gruppen: Landwirthschaft und Gärtnerei 173 Rentenempfänger, Industrie und Bauwesen 1034 Renten- empfänger, Handel und'Verkehr 410 Rentenempfänger, sonstige Berufs- arten 189 MRentenempfänger, Dienstboten 2c. 661 Rentenempfänger. Im Laufe des Monats September wurden die Kosten des Heilverfahrens von der Hanseatischen Versicherungsanstalt (zum theil au mit Zu- {uß von Krankenkassen) für 52 Versicherte, die in Heilstätten für Lungenkranke, in fonstigen Kurorten oder in Krankenhäusern unter- gebraht waren, getragen. Von diesen 52 Versicherten gehören an dem Gebiet von Lübeck 7, Bremen 11, Hamburg 34.

Warnung für Auswanderer.

Das Oktober - Zirkular des Londoner JInformations- Bureaus für Auswanderer enthält auch für deutshe Auswanderer manche beherzigenswerthe Warnung. Das Bureau kann Kommis niht genug warnen, nach den Kolonien auszuwandern. Nach Canada um diese Jahreszeit zu reisen, ist nicht zu rathen. Die Nachfrage nah landwirthschaftlihen Arbeitern it dieses Jahr dort eringer gewesen, als in dem vorhergehenden. Handwerker

nd in Canada nicht gesuht. In Neu-Süd-Wales hat si die Zahl der Arbeitslosen freilich verringert, aber für weitere Arbeitskräfte ist kein Bedarf. Die Regierung der Kolonie hat in den ersten sech8 Monaten des laufenden Jahres 6000 Arbeitslose in die Golddistrikte gesandt und 2000 anderen mit Geld geholfen. Auch in Melbourne sind die Aussichten für Einwanderer gering. Die Baugewerke sind hinlänglich mit Arbeitskräften versorgt. Das Gleiche gilt von den anderen australischen Kolonien. Auf Neu- Seeland sind mehr gewöhnlihe Arbeiter vorhanden, als Arbeit finden können. Jn der Kap - Kolonie giebt es keine Arbeit an den Staatseisenbahnen für Handwerker. Im Matabeleland und E OEAD können Einwanderer, die fein Kapital besitzen, ver- ungern.

Zur Arbeiterbewegung.

__ Aus dem rheinisch-westfälischen Kohlenrevier wird der Berliner „Volks-Ztg.“ unter dem 1. d. M. geschrieben: Der Ver - band deutscher ae beabsichtigt, die monatlihen Beiträge seiner Mitglieder zu erhöhen. Die Mitgliederzahl soll immer mebr im hiesigen Nevier abnehmen. Auh in Oberschlesien soll der Höhepunkt überschritten sein. Der Vorsißende der sozialdemokratishen Generalkommission aller Gewerkschaften Deutsch- lands, Reichstags-Abgeordneter Legien-Hamburg, is auf einer

Agitationsreise durch das Ruhrrevier begriffen. Jn Bochum sprach er über das Thema: „Der Strike als Kampfmittel der Gewerk- schaften“ und erflärte, daß an eine Durchführung der Arbeiterforde- rungen vorläufig niht gedaht werden könnte, weil es an einer festen Organisation fehle. Zunächst müsse für diese gesorgt werden und zwar für eine streng gewerkschaftlihe, denn eine folche allein könne den Ausstand als Kampfmittel benußen. _ Hier in Berlin beschäftigte sich, wie dasselbe Blatt mittheilt, eine Buchdrucker-Versammlung am Dienstag mit der Arbeits- niederlegung der Maschinenmeister in der Buhdruckerei von W. Bür enstein. (Vergl. Nr. 232 d. Bl.) Sämmtliche Redner erklärten sih mit dem Vorgehen der Ausständigen einverstanden. _Aus Mährisch-Ofstrau berichtet ein Telegramm des „O TB*: Die Schlepper der Nordbahn - Gruben verlangen eine Lohn- erhöhung und befinden sich deshalb im Ausstande.

Aus Amsterdam schreibt man der „Voss. Ztg." : Am vorigen Donnerstag Morgens legten sämmtliche Gehilfen der „elektrischen Druckerei“ in Amsterdam, in der die Blätter „Standaard“, „Tele- graaf“ und „Amsterdammer“ gedruckt werden, die Arbeit nieder, weil die wiederholt verlangte Lohnerhöhung stets abshlägig beschieden worden war. Der Eigenthümer der Druckerei bewilligte alsdann sämmtliche Forderungen seines Personals, das denn auch die Arbeit wieder aufnahm. Der gleihe Vorgang wiederholte ih am Sonnabend in der Druterei der „Nieuws van den Dag“, au hier seßten die Gehilfen ihre Forderungen durch. Dann folgten die Druckereien von „Fliegendes Blatt“, „Elsevier“, „Excelsior“, „Echo“ und de Bussy, sowie der Firma Holdert u. Co. it Aus- nahme der beiden leßtgenannten wurde die verlangte Lohnerhöhung bewilligt. Schließlich hat auch die Firma Holdert u. Co. nachgegeben, fodaß die Arbeit nur noch in der Druckerei von de Bussy till steht. Am Montag legten die Arbeiter der „Südholländishen Buch- und Handelsdruckerei* im Haag die Arbeit ebenfalls nieder, fodaß die „Avondpost“, die dort gedruckt wird, nur in einem sehr kleinen Format ersheinen konnte. Die Mitglieder des katholishen und anti- revolutionären Typographenbundes in Amsterdam hielten Montag Abend eine Versammlung ab, zu der auch die Arbeitgeber eingeladen waren, um eine Verständigung herbeizuführen. Die Besißer der oben genannten Druckereien haben indessen die Forderungen ihrer Arbeiter nur vorläufig, d. h. für die Dauer von vier Wochen bewilligt, sodaß also der Friede zunähst nur ein Waffenstillstand ist.

Aus Port-Satd meldet das „B. R.“: Der Ausstand der Baggerschiffsarbeiter am Suezkanal nimmt an Ausdehnung zu. Sämmtliche Baggerschiffe auf der Strecke bis Jsmailia sind von den Arbeitern verlassen. Die Lage ist ernst.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Nuhr und in Oberschlesien.

An der Ruhr sind am 3. d. M. gestellt 11 126, niht rechtzeitig gestellt 27 Wagen. __In Oberschlesien sind am 2. d. M. gestellt 4317, nicht recht- zeitig gestellt keine Wagen.

Vom Berliner Pfandbrief - Institut sind bis 24. September cr. 18618900 A 34%, 21535800 M 4 9%, 45 675 600 M 43 9% und 9 706 500 A 5 9%, zusammen 95 536 800 M Pfandbriefe autgegeben worden, wovon noch 16 509 000 46 3E 9/, 13 044 600 M 49/0, 13 485 000 44% und 2330100 A 9 9%, zusammen 45 368 700 46 Pfandbriefe von den Grundbesitßzern zu ver- zinsen sind. Zugesichert, aber noch nicht abgehoben sind 186 900 4 Angemeldet ist ein Grundstück mit einem Feuerversiherungswerthe von 193 319 M6

Magdeburg, 3. Oktober. (W. T. B.) Zu@ckerbericht. Korn- zuer exkfl., von 92 0/6 —, neue 10,65—10,75. Kornzuder exfl., 88 9/6 Nendement 10,00— 10,10, neue 10,15—10,25, Nachprodukte exkl., 75 9/9 Rendement —, Ruhig. Brotraffinade 1 —,—. Brotraffinade 11 —,—. Gem. Raffinade mit Faß 23,50—24,50. Gem. Melis 1 mit Faß 22,50. Ruhig. Rohzucker 1. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. Oktober 9,95 bez.,, 10,00 Br., pr. November 9,95 Gd., 10,00 Br., pr. Dezember 1000 bez. u. Br., pr. Januar- März 10,123 Gd., 10,15 Br. Ruhig.

Leipzig, 3. Oktober. (W. T. B) Kammzug-Termin- handel. La Plata. Grundmuster B pr. Oktober 3,15 4, pr. No- vember 3,174 Æ, pr. Dezember 3,20 4, pr. Januar 3,221 M, pr. Februar 3,25 #4, pr. März 3,274 4, pr. April 3,30 4, pr. Mai 3,325 i, pr. Juni 3,35 4, pr. Juli 3,374 4, pr. August —,—. Umsay 40 000 kg.

Mannheim, 3. Oktober. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen pr. Nov. 12,60, pr. März 13,20. Rogger pr. Nov. 11,35, pr. März 11,95, Hafer per Nov. 11,90, pr. März 11,95. Mais pr. Nov. 10,70, pr. März 11,65.

Bremen, 3. Oktober. (W. T. B.) Börsen-Schluß-Bericht. Raffiniertes Petroleum. (Offiziele Notierung der Bremer Petroleum-Börse.) Sehr fest. Loko 5,00 Br. Baumwolle. Ruhig. Upland middl. loko 324 4. Schmalz. Niedriger Wilcox 43 d, Armour shield 42} K, Cudahy 43 y, Fairbanks 337 4. Wolle. Umsaß 203 Ballen. Speck. Ruhig. Short clear middl. loko 40. Taback. Umsaß: 42 Faß Kentucky, 22 Faß Virginy, 516 Ballen St. Felix, 50 Ballen Portorico.

/ ien, 4. Oktober. (W. T. B.) Ausweis der Südbahn in der Woche vom 24. September bis 30. September 995 328 F[.,

Mehreinnahme 4934 F[.

Pest, 3. Oktober. (W. T.B.) Produktenmarkt. Weizen matt, per September-Oktober 6,22 Gd., 6,23 Br., pr. Früh- jahr 6,69 Gbd., 6,71 Br., Roggen pr. Herbst 5,30 Gd., 5,32 Br., pr. Frühjahr 5,64 Gd., 5,66 Br., Hafer pr. Herbst 5,68 Gd., 5,70 BL., pr. Frühjahr 6,03 Gd., 6,05 Br. Mais pr. Oktober 1894 6,10 Gd., 6,15 Br., pr. Mai-Juni 5,79 Gd., 5,80 Br.

London, 3. Oktober. (W. T. B.) Wollauktion. Preise fest, unverändert. Der S{hluß der Auktion erfolgt am 11. d. M.

An der Küste 1 Weizenladung angeboten.

96 9/0 Javazucker loko 134, ruhig. Rüben-Rohzucker loko 10, ruhig. Chile-Kupfe r 411/16, per 3 Monat 417/16.

Amsterdam, 3. Oktober. (W. T. B.) Java-Kaffee good ordinary 53. Bancazinn 427.

_ New-York, 3. Oktober. (W. T. B.) Die Börse eröffnete mit weihender Tendenz, später trat Erholung ein. Schluß fest. Der Umsaß der Aktien betrug 241 000 Stü.

Weizen eröffnete sehr fest und stieg infolge reihliher dur die unklare Situation in Europa hervorgerufenen “fat 2 g der Baissiers, sowie infolge des Preisrückganges englisher Konsols und Abnahme der Zufuhren. Später ging die Steigerung auf Realisierungen theil- weise wieder verloren. Schluß stetig. Mais allgemein fest während des ganzen - Börsenverlaufs auf Deckungen der Baissiers, sank später entsprehend der vorübergehenden Mattigkeit auf dem Weizenmarkte, steigerte sih jedoh wieder auf Abnahme der Ankünfte.

Chicago, 3. Oktober. (W. T. B.) Weizen allgemein fest während des ganzen Börsenverlaufs auf ungeklärte politishe Situation in Europa und Deckungen der Baissiers, sowie auf die Abnahme der Es Mais allgemein fest während des ganzen Börsen- verlaufs.

Verkehrs-Anstalten.

Bremen, 4. Oktober. (W.T.B.) Norddeutscher Lloyd. Der Postdampfer „Pfalz“ i am 2. Oktober Na mittags in Antwerpen angekommen. Der Postdampfer „H. H. Meier“ i} am 2. Dftober Abends auf der Weser angekommen. Der Scnell- dampfer „Aller“ hat _ am 3. Oktober Morgens Lizard passiert. Der Schnelldampfer „Spree“ ist am 2. Oktober Vormittags von New-York nah der Weser abgegangen. Der Schnelldampfer „Havel“ hat am 3. Oktober Nachmittags die Reise von Southampton nach New-York fortgeseßt. Der Postdampfer „Graf Bismarck“ hat am 3. Oktober Nachmittags die Reise von Antwerpen nach Oporto fortgeseßt. Der Reichs-Postdampfer E ist am 3. Oktober Nachmittags in Colombo an- gekommen.

Hamburg, 3. Oktober. (W. T. B.) Hamburg-Ameri- fanishe Padetfahrt-Aktiengesellschaft. Der Postdampfer „NRussia“ hat heute Nahmittag Scilly passiert.

London, 3. Oktober. (W. T. B.) Der Uniondampfer „Trojan“ ist heute auf der Heimreise von Lissabon abgegangen. Der Castle-Dampfer „Doune Castle“ ist gestern auf der Aus- reise in Mauritius angekommen.

. Untersuchungs-Sachen.

. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gefell|h.

bedeckt Nebel bededt Negen

halb bed. bedeckt wolkerilos bedeckt Nebel heiter wolfig Dee | V bededckt

Dunst bededt bededt Dunst bedecêt halb bed. | Negen Regen

Stockholm Laa s t. Petersbg. Moskau . Cork,Queens- O . »ck Cherbourg. . ETOET „e oe E amburg winemünde Neufahrwasser Memel. -. O 6. Münster. . . Karlsruhe . Wiesbaden . München .. Chemniy Sein.» 6 « En «o os Breslau . . . bededckt

le dA .| K : Negen

Ma «s Tri L Ss SO 3|NRegen von \ Uebersicht der Witterung. Unter der Wechselwirkung eines Howdrudtgebiets (

über Nordwest-Europa und einer barometrischen De- | Leben. pression jenseits der Alpen wehen über Mittel-Europa schwache, vorwiegend östlihe bis nördlihe Winde, unter deren Einfluß die Temperatur meist etwas ge- stiegen ist. Jn Deutschland ist bei dur{scnittlich nahezu normalen Wärmeverhältnifsen das Wetter ruhig, im Norden S Ie heiter, im Süden trübe und vielfa regnerisch, im Nordwesten neblig. In Süddeutschland is meistens Regen geen, zu Mün 19 mm. Ausbreitung des Negenwetters auch über Norddeutshland dürfte demnächst zu er-

warten fein. Deutsche Seewarte. LOGRRIESS S I E R START:5 Theater- Anzeigen.

Königliche Schauspiele. Freitag: Opern- us. L, Symphonic-Abend der Königlichen

apelle. Dirigent: Herr Felix Weingartner, König-

Kalbeck.

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Steinmann.

der Frauen.

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Ludwig Fulda.

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Die Weber.

C pi D D I C h mi COj O s O D V0 DO D LO

Sonnabend:

Sudermann.

Freitag: händler.

74 Uhr.

Verdi. Text von Arrigo Boito, deutsch von Marx Carneval. 2 Aufzügen von Emil Graeb. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. Lustspiel in 5 Aufzügen von Jean Baptiste Moliòre. Jn deutshen Versen von Ludwig Fulda. Der Geizige. von Jean Baptiste Moliòère. Anfang 7X Uhr.

Deutsches Theater. Freitag (ò. Abonnements- Vorstellung): Die Weber. Anfang 74 Uhr.

Sonnabend: Der Kaufmann von Venedig.

Sonntag, 27 Uhr: Der Talismanu.

Berliner Theater. Freitag (5. Abonnements-

Vorstellung): Niobe. Unter vier Angen. (Jenny Groß und Marie Reisenhofer.) Anfang | 74 Uhr. ; 7+ Uhr. Sonnabend: Orpheus in der Uuterwelt,

Alte Jakobstraße Nr. 30. Direktion : Richard Schul. Emil Thomas a. G. Anna Freitag: Zum 35. Male. O, diese Berliner! Große Posse mit Gesang alingré’s „Neise reund. Musik von Wohlthäter | Julius Einödshofer. Anfang 74 Uhr. Sonnabend: O, diese Berliner!

Zum ersten Male: Der Traum

ein Leben. Dramatishes Märchen in 4 Aufzügen

S ide Pev-Viatvns) non ircbfeih onntag, r: Der PVfarrer von Kirchfeld. «

Ermäßigte Preise.) 74 Uhr: Der Traum ein | Läckers. Josefine Dora.

Lessing - Theater. der Menschheit. Sonnabend: Zum ersten Male: Die Schmetter- lings\chlaht. Komödie in 4 Akten von Hermann

Sonntag: Die Schmetterlingsschlacht.

Friedrich - Wilhelmstädtisches Theater. Bag feeltrale 2D,

Zum 166.

Operette in drei Aufzügen nah einer

Idee des Bieville von M.

Musik von Carl Zeller.

Dir ent: Herr Kapellmeister Baldreih. Anfang

Sonnabend: Der Vogelhändler.

ber. Anf 74 Uhr. Ballet - Burleske in | * Ss», nfang 75 Uhr

echôte Sin. 213. Vorstellung. Die Schule Ie 4

Lustspiel in 5 Aufzügen Frei überseßt von

Direktion :

77 Vbr: [in der Unterwelt.

Eduard Jacobson.

arrangiert vom Balletmeister

Bentral-Theater.

und Tanz in 6 Bildern (nach durch Berlin") von Julius

Freitag : Anfang 7F Uhr.

Adolph Ernst-Theater. 27. Male:

Musik von Victor Roger.

meyer in Coburg. Ernst. Anfang t Uhr.

ale: Der Vogel- Sonnabend: D

West und L. Held.

Regie: Herr Epstein. Konzerte.

Konzert-Haus. Freitag: Konzert. Beethoven.

Sonnabend: Perrichon’s Reise. Musik von Adolf | 4 Akten von Eugen Labiche. Hierauf: Der

Sonntag: Erstes Auftreten des K. K. Hofschau- spielers Ferd. Bonn vom Hofburg-Theater Wien. Der Geigenmacher von Cremona. 1 Aft von Francois Coppé. Hierauf : Doppel- \selbstmord. Bauernposse in 4 Akten von Anzen- gruber, Nachmittags 3 Uhr: Das neue Gebot.

(12 Bildern) von Hector Cr.mieux. Musik von Jaques Offenbach. In Scene geseht von Julius Fritzsche. Louis Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. Anfang

Lolotte’'s 28 Tage.

in drei Akten von H. Raymond und (Novität!) Die neuen Dekorationen sind aus dem Atelier des Herrn Lütke- In Scene geseßt von Adolph

eselbe Vorstellung.

Karl Meyder-

Ouv. „Ls roi d’Ys“, Lalo. „Hans Sachs“, Lorßing. Prolog aus

Schluß: Auf auf zur fröhlichen Jagd. An- fang 73 Uhr.

Sonnabend: Auf auf zur fröhlichen Jagd.

Sonntag: Auf vielseitigen Wunsch aus Familien- kreisen: Um 127 Uhr: Gr. Matinée. Auf auf zur fröhlichen Jagd. Preise der Pläße : Logensitz 4 A4, Kinder 2 # Sperrsiß 250 46, Kinder 150 M Tribüne 2 #, Kindewl A 1. Rang- Balkon 2 4 2. Play 1 (A Galerie 50 . Auf diesen drei leßten Pläßen ein Kind unter 10 Jahren freï. Vorverkauf zur Matinée bereits Freitag und Sonnabend an der Zirkuskasse. Abends 7} Uhr:

Schwank in

Drama ¡in

Theater Unter den Linden. Bebrenstr. 57. | Auf auf zur fröhlichen Jagd.

Julius Frißshe. durchaus neuer glänzender Ausftattung. Operetten - Feerie in 4 Akten

Freitag: In Orpheus

GRALE E T R R E B S E E E S R R G E R A ZTE N E Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Magdalene Jffland mit Hrn. Pastor coll. Karl Wagenmann (Bückeburg— Hannover).

Verehelicht: Hr. Pastor Theodor Kittlaus mit Frl. Elisabeth Zeller (Charlottenburg).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. von Carnap (Ober- Steinkirh, Kr. Lauban). Hrn. Amtmann Madckensen (Schickelsheim). Eine Tochter: ari mi Grafen Finck von Finckenstein

Prittag).

Gestorben: Fr. Oberst Aurelie von Tschirschky- und Bögendorff, geb. Freiin von Lekow (Char- lottenburg).

Deutsch von

Die Ballets Gundlach.

Verantwortlicher Redakteur : Direktor Dr. H. Klee in' Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin,

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags- Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32,

Vier Beilagen (eins{ließlich Börsen-Beilage),

sowie ein Prospekt der Verlagshandlung von Paul Parey zu Berlin, betr. Rechts- und Verwaltungslexikon für den preuftischen Landwirth, und das Verzeichnis: gekündigter Schlefischer landschaftlicher Pfandbriefe.

Freitag: Zum Vaudeville A. Mars.

„Egmont“,

. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3, Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. Í Reus Verpachtungen, Verdingungen 2c. . Verloosung 2c. von Werthpapieren.

Grwerbs- und Wirthschafts-Genossenschaften. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.

Deffentlicher Anzeiger. | tin:

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

l) Untersuchungs-Sachen.

[38853] Steckbriefs-Erneuerung.

Der gegen den Metallshleifer Georg Rudolph, eboren am 19 Mai 1873 zu Berlin, in den ften 136 D. 251. 93 am 828. Juni cr. erlassene Steckbrief wird erneuert.

Verlin, den 29. September 1894.

Königliches Amtsgeriht 1. Abtheilung 136,

[37493] Beschluf.

In der Strafsache wider Treuherz u. Genossen J. V. D. 261 93 wird auf Antrag der König- lien Staatéanwaltschaft beschlossen :

Das im Deutschen Reiche befindlihe Vermögen des abwesenden Angeschuldigten Kaufmanns Benno Ostertag aus Berlin (Oderbergerstraße 61), zuletzt in London, gegen welchen die öffentlihe Klage er- hoben und unter dem 3. September 1894 ein Haft- befehl erlassen worden ist, wird mit Beschlag belegt. Reichs-Strafprozeßordnung § 332 ff.

Verlin, den 24. September 1894.

Königliches Landgericht 1. Strafkammer V1.

9) Aufgebote, Zustellungen E und dergl.

Das Zwangsversteigerungsverfahren über das dem Kaufmann Georg Wermeling zu Schwerin gehörige Wohngrundstück Nr. 643 an der Schmiedestraße daselbst ist nach Aufhebung des durch Zwangsver- gleich beendeten Konkursverfahrens über sein Ver- mögen dur Beschluß des Ero R Amts- G vom heutigen Tage aufgehoben. Die in dem

roflam vom 23. August 1894 angekündigten Ter- mine finden nicht statt.

Schwerin, den 29, September 1894.

Der Gerichts\chreiber S v laiaas Amtsgerichts : erth.

[38928]

In der Zwangsvollstreckungssahe der Firma L. Schmelzer zu Helmstedt und Genossen, Kläger, wider den Zimmermann Theodor Kniep zu Helm- stedt, Beklagten, wegen Forderung, werden die Gläubiger aufgefordert, ihre Forderungen unter An- gabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und Nebenforderungen binnen zwei Wochen bei Ver- meidung des Ausfchlusses hier anzumelden. Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf Dienstag, den 6, November 1894, Morgens 9¿ Uhr, vor dem unterzeihneten Amtsgerichte an- beraumt, wozu die Betheiligten und der Ersteher hiermit vorgeladen werden.

Helmstedt, den 25. September 1894.

Herzogliches Amtsgericht. (Unterschrift.)

[38945] Oeffentliche Zustellung.

In der bei dem Königlichen Amtsgerichte zu Daun anhängigen Theilungsfache der Königlich Preußischen Staatskasse, vertreten durh die Königliche Gerichts- kasse zu Daun, gegen 1) Mathias Weber, 2) Johann Weber, diese beiden ohne bekannten Stand, Wobn- und Aufenthaltsort, 3) Peter Joseph Weber, früher Bergmann zu Mechernih, 4) Wittwe Mathias Stadtfeld, Anna Maria, geborene Weber, früher ohne Stand zu Mechernich, zu 3 und 4 jeßt eben- falls ohne bekannten Stand, Wohn- und Aufenthalts- ort, hat der Königliche Notar zu Daun, vor welchen die Betheiligten verwiesen sind, behufs Vornahme der Theilung des Nachlasses des zu Gillenfeld ver- storbenen und zeitlebens daselbst wohnhaft gewesenen Ackerers Jakob Weber in der Weise, daß jeder der unter Nr. 1, 2 und 3 Genannten F des Nachlasses erhalten soll, Termin auf Freitag, den 28, De- ember 1894, Vormittags UA Uhr, auf seiner Amtsfstube zu Daun bestimmt, und ladet zu dem- selben die Betheiligten 1) Mathias Weber, 2) Johann Weber, 3) Peter Joseph Weber,

4) Wittwe Mathias Stadtfeld, Anna Maria, ge- borene Weber, alle ohne bekannten Stand, Wohn- und Aufenthaltsort, unter der Verwarnung, daß gegen die Ausbleibenden angenommen wird, ste seien mit der Vornahme der Theilung einverstanden. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hier- selb vom heutigen Tage bekannt gemacht. Daun, den 25. September 1894. Müller, als Gerichts\{hreiber des Königlichen Amtsgerichts. [38930] Bekanntmachung. Auf Antra 1) des hiesigen Rechtsanwalts Dr. jur. Otto Meier in Vollmacht: I. der Carola Jacoba Alberta Appelt hierselbft, 2) der hiesigen Rechtsanwalte Dris. jur. F. Wolff\son, A. Wolfffon, O. Dehn und Max Shramm in Vollmacht : « 11. des Kaufmanns P. Stamer Steineger in Bergen (Norwegen) ist das geseßlihe Mortifikationsverfahren über: ad I. die Obligationen der 3 9% Hamburger Staats- Prämien-Anleihe von 1866, und zwar: 1) Serie 2594 Nr. 18, D 400 „+14 Und D A 4 e nebst Talons und Kupons von 1884 bis 1896 einschließli; ad II. die Obligationen der Hamburger Staats- Prämien-Anleihe von 1846: Ser. 625 Nr. 31 203, eingelcitet, . und die vorläufige Zablungssutpension mit Ausnahme der Talons und Kupons bei der Finanz: Deputation verfügt worden, was hierdurch öffentlih bekannt gemaht wird. Hamburg, den 10. März 1894. Das Amtsgericht Hamburg. Abtheilung für Aufgebotsfsachen. (gez.) Tesdorpf Dr. Beglaubigt: Ude, Gerichtsschreibergehilfe.

[26134] Aufgebot. -

Auf Antrag des Rechnungsstellers W. Jacobs in Aurich als gerihtlich bestellten Pflegers des Nach- lasses des weiland Gerichtsdieners a. D. Dohrs in Aurich wird der Inhaber der nahhezeihneten Jn- E on der Hannoverschen Landes-Credit- Unitalt:

1) Litt, G. Nr. 24697 vom 1. Januar 1877 über 1000 A nebst Zinskupons pro 2. Januar 1894 bis 2. Januar 1897 und Talon,

2) Litt. G. Nr. 30307 vom 1. Januar 1878 über 1000 nebst Zinskupons pro 2. Januar 1894 bis 2. Januar 1898 und Talon,

3) Litt. G. Nr. 30308 vom 1. Januar 1878 über 1000 Æ nebst Zinskupons pro 2. Januar 1894 bis 2. Januar 1898 und Talon,

4) Litt G. Nr. 38 968 vom 1. Januar 1878 über 1000 Æ. nebst Zinskupons pro 2. Januar 1894 bis 2. Januar 1898 und Talon

aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 17, September 1897, Mittags 12 Uhr, anberaumten Termine seine Rehte bei dem unter- zeichneten Amtsgerichte anzumelden und die Ur- kunden vorzulegen, widrigenfalls die Obligationen nebst Kupons und Talons für kraftlos erklärt werden sollen.

Hannover, den d. Juli 1893.

Königliches Amtsgericht. V. I.

[38926] Aufgebot. Der Gerichtsvollzieher a. D. Wiegleb hat in seiner Eigenschaft als Gerichtsvollzieher bei dem Königlichen Amtsgerichte zu Magdeburg eine bei der Justizhauptkasse zu Naumburg a. S. nie érteuie Dienstkaution von 600 4 in Werthpapieren bestellt. Zum Zwedcke der Rückgabe dieser Kaution hat der Königliche Ober-Staatsanwalt zu Naumburg a. S. das gerihtlihe Aufgebot beantragt und werden des- halb alle unbekannten Interessenten, welche aus dem Dienstverhältnifse des Gerichtsvollziehers Wiegleb Ansprüche an diese Kaution zu haben vermeinen, aufgefordert, dieselben spätestens im Termine am