1894 / 268 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 13 Nov 1894 18:00:01 GMT) scan diff

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S E E Gor S e Mt E E B Ri

Verkehrs-Anstalten.

Im ree Friedeberg N.-M. wird gegenwärtig an sechs neuen Chauffeen und an dem Bau einer Brücke über die Netze bei Guschterholländer so fei gearbeitet, daß die Brücke noch in diesem Jahre, die Chausseen |\ämmtlih im nächsten Hertst vollendet sein werden. Mit den Arbeiten zum Bau der Bahn Lands- berg a. W.— Meseritz i} im Landkreise Landsberg a. W. bereits begonnen, dagegen ist im Stadtbezirk die Linie s nicht festgelegt. Der Plan einer Eisenbahn von Sonnenburg nach Küstrin wird von den Interessenten eifrig verfolgt.

Die of von dem am 11. Oktober aus Shanghai abge- gangenen Reichs-Postdampfer „Darmstadt“ ist in Neapel einge- Foffen und gelangt für Berlin voraussihtlih am 14. d. M. Vor- mittags zur Ausgabe.

Der Scnelldampfer ,Veendam“ der Niederländisch- Amerikanishen Dampfschiffahrts-Gesellshaft is am 12, November in New-York angekommen.

Hamburg, 12. November. (W.T.B.) Hamburg-Ameri- kanishe Pacetfahrt-Aktiengesellschaft. Der Postdampfer „Prussia“ ist am Sonnabend Mittag in New-York eingetroffen. Der M AnpIe „Askania“ ist aefterti in St. Thomas ein- getroffen.

London, 12. November. (W. T. B.) Der Union-Dampfer „Norman“ ist am Sonnabend auf der Ausreise von Southampton abgegangen. Der Union-Dampfer „Moor“ is am Sonnabend auf der Veimreise in Plymouth angekommen. Der Uniondampfer «Guelph“ is Sonnabend auf der Ausreise von Durban (Natal) abgegangen.

Kronstadt, 12. November. (W. T. B.) Das s\ogenannte Londoner Leuht\chiff ist eingeholt worden. Alle Rheden find mit Eis bedeckt, hinter dem Tolbukin-Leuchtschiff is noch offenes Wasser. Ein Dampfer vervollständigt noh seine Ladung, die übrigen sind ausgelaufen.

Theater und Mufik.

Konzerte.

Das dritte Philharmonishe Konzert, welches gestern unter Leitung des Hof-Kapellmeisters Richard Strauß stattfand, wurde mit Uszts symphonisher Dichtung „Die Ideale“ eröffnet. Dieses geniale Werk, das/ in Berlin im Jahre 1859 durch Hans von Bülow eingeführt wurde, gehört zu den beststilisierten und Tlarsten des Meisters, in welhem zuglei die bei manchen seiner späteren Werke angewandten rauschenden Orchestereffekte noch nicht zu spüren sind. Nach der in jeder Beziehung vollendeten Ausführung dieser Komposition folgte lauter und anhaltender Beifall des zahlreih erschienenen S, Hierauf trug der Solist des Abends, Herr Pablo de Sarasate das dritte Violin-Konzert von

. Bruch vor, in welchem seine eminente, virtuose Technik und seine feinsinnige Schattierungsweise die Hörer zu folcher Bewunderung hinrissen, daß der Künstler mehrmals hervorgerufen wurde! Die dritte Nummer des Programms brachte als Novität eine Symphonie A - dur) von Ch. M. Widor. Der Komponist, 1845 zu

yon geboren, lebt in Paris als Organist und i} dur mehrere vortrefflihe Werke für die Dre De D n der Neuen Kirche hierselbst aufgeführt wurden, bereits wohl bekannt. Seine Symphonie ist ein klares, durch originelle Motive sich auszeichnendes Werk, in welchem der erste Saß und das Andante von großem musi- falishem Werth sind, während der leßte Say einige Längen aufweist. Na dieser beifällig aufgenommenen Novität spielte Herr Sarasate noch ein Rondo capriccioso von Saint - Saëns, in welchem der Künstler seine ‘Virtuosität ins glänzendste Licht seßte. Den Beschluß des Abends machte Beethoven’'s Ouvertüre zu „Leonore“, Nr. 2. Die sichere und energische Leitung des Herrn D in den symphonischen Werken sowie die E L des red 24 bei der Zusammenwirkung mit dem Solisten verdienen poues Lob.

Am Sonntag hatten sih die Schwestern Fräulein Helena und Margareta Semper im Saal Bechstein zu Lieder- und Deklama- tionsvorträgen vereinigt. Die spärlih ershienenen Zuhörer sahen ihre

Hoffnungen auf besondere künstlerishe Genüsse niht erfüllt. Die erst- enannte junge Dame trug mit nicht starker, aber angenehm klingender

timme, deren Ausbildung freilih noch nicht abgeschlossen erscheint, Lieder von Beethoven, Brahms, Schubert, Mendelssohn, Rubinstein und anderen mit eingehendem Verständniß vor. Die Reinheit der Intonation war leider niht immer zuverlässig. Ihre Schwester hatte für die Deklamationsvorträge bekannte und neuere Gedichte auserwählt, die fie mit richtiger Betonung und mit sinnigem Eingehen auf den In- halt der Worte zu Gehör brachte. An beifälliger Aufnahme der Leistungen des Abends fehlte es nicht.

Im Königlichen Opernhause werden morgen Humperdinck's „Hänsel und Gretel“ und das Ballet „Die Jahreszeiten“ gegeben. Der General-Intendant Graf von Hochberg hat sih nah Karlsruhe be- geben, um der erften Aufführung der Oper „Jngwelde“ von Mar Sthillings beizuwohnen.!

m Königlihen Schauspielhause gelangt morgen das Lustspiel „Wie die Alten sungen“ zur Aufführung.

Im Lessing-Theater findet am Sonntag, Nachmittags 3 Ußr, eine Festvorstellung zum Besten der Unterstüßungskasse des Hilfsvereins für weiblihe Angestellte statt. Zur Auf- führung kommt das Lustspiel „Mauerblümchen“ mit den besten Kräften des Lessing-Theaters. Vorher wird von Fräulein Elsinger ein Prolog gesprochen. Billets zu 2 4 für alle Logea und das Parquet sind im Vereinsbureau, Oberwasserstraße 10, zu haben.

In Lubliner's Lustspiel „Das neue Stück,“ das im Neuen Thea ter am Sonntag zur ersten Aufführung gelangt, liegt die Hauptrolle in den Händen des Herrn Ferdinand Bonn.

Am Freitag gelangt im Theater Unter den Linden das vom Balletmeister Herrn Louis Gundlach einstudierte Ballet „Meißner Porzellan“ mit neuer Ausftattung zur erstmaligen Aufführung. Mit- wirken werden darin die Prima Ballerina Fräulein Carolina Elia, der Sas Ballerino Herr Poggiolesi, das Solopersonal und das gesammte

orps de Ballet. Voran geht dem Ballet die Strauß'sche Operette „Die Fledermaus“.

Die holländishen Sängerinnen Fräulein Jeannette de Jong, Anna Corver und Marie Snyders werden in ihrem am Donnerstag in der Sing-Akademie stattfindenden Konzert eine gane Reihe neuer Ensemble-Kompositionen zu Gehör bringen, darunter

erzette von Heinrich Hofmann, Martin Blumner, O. Eichberg, Heymann-NReineck, Duette von Dvokák 2c. Auch ältere Meister sind in dem interessanten Programm vertreten. Fräulein Julie von Asten übernimmt die pianistishe Mitwirkung.

Die Konzert-Sängerin Frau Anna Goldbach wird mit Aller- höchster Genehmigung am 22. November in der Garnison-Kirche ein geistlihes Konzert veranstalten, dessen Ertrag für den Bau der Kaiser Wilhelm-Gedächtnißkirche bestimmt ist. :

Die angekündigten Orgelvorträge des Musikdirektors Herrn Otto Dienel können erst Anfang Dezember beginnen. Im ersten Chen wird Frau Professor Schulyen-von Asten und ihr Frauen-

or singen.

Mannigfaltiges.

In Gegenwart Jhrer Majestät der Kaiserin und Königin ist heute Vormittag die nah den Plänen des Bauraths, Prôfefor Wolff erbaute Kapelle des Elisabeth - Kinder- Hospitals in der Hasenhaide feierlich geweiht worden. Zu dem festlichen Akte hatten sih der Minister der geistlichen 2c. Angelegen- heiten Dr. Bosse mit dem Ministerial-Direktor D. von Bartsch, der General von Grolman, der Konsistorial - Präsident Schmidt, der General - Superintendent Faber, der Geheime Ober - Regie- rungs - Rath Harder aus dem Ministerium des SInnern, der frühere* Kabinetss\ekretär der Königin Elisabeth, der General-Arzt Köhler, der Geheime Sanitäts-Rath Dr. Koerte und zahlreiche Geistliche eingefunden. Die Kaiserin wurde an dem von einem Baldachin überragten Portal von den Spißen der Behörden, den Mitgliedern des Vorstandes und dem leitenden Arzte des Hauses Dr. Görges empfangen und zunächst nach der alten Kapelle geleitet, die jeßt als Versammlungssaal dienen wird und zum ersten Mal den Schmudck der drei Kaiserbilder trug, welche auf Allerhöchste Anregung Professor Stankiewicz gemalt und gleich dem in einem Blumenhain aufge-

stellten Bilde der Königin Elisabeth dem Hause geschenkt hat. Durch einen reich mit Blumen dekorierten Gang begab Sih Jhre Majestät sodann in die neue Kapelle felbst, die nah hinten zu an das Kranken. haus angebaut ift. Hier wurde Allerhöchstdieselbe von dem Schwestern- Chor mit der Hymne: „Wie lieblih sind deine Wohnungen“ empfangen. Die Weiherede hielt General-Superintendent Faber über das Wort aus 1. Joh. 3. 18. Nach der Feier trat die Kaiserin in einige Krankenstuben ein, um an die kranken Kinder freundliche Worte zu richten.

Der Bau felbst ist einfah gehalten, macht* aber einen recht würdigen Eindruck. Den Altar s{chmüdckt das Bild des gekreuzigten Heilands mit der Dornenkrone, das der alten Kapelle entnommen ist. Zur MNechten steht die Kanzel, gleich der Kanzel- und Altarbibel ein Geschenk Jhrer Majestät dex Kaiserin. Zwei s{höne Reliefs stellen das Abendmahl und Christus inmitten der Kindershaar dar. Die e Fenster sind mit Malereien ges{chmückt, welche Engelsköpfe dar-

ellen.

Die auf heute Vormittag angesezte Rekruten-Vereidigung im hiesigen Lustgarten wurde, wie „W. T. B.“ erfährt, von dem General-Kommando des Garde-Korps wegen der ungünstigen Witte- rung abbestellt.

Die Stadtverordneten haben in ihrer gestrigen außer- ordentlichen Sißung die erste Berathung der Vorlage wegen Neu - ordnung der Gemeindesteu ern zu Ende geführt. Die Vorlage L ns längerer Debatte an einen Ausshuß von 15 Mitgliedern überwiesen.

Brürx, 12. November. Nach den amtlichen Erhebungen wurden bei der Explosion schlagender Wetter im Plutoschacht (vergl. Nr. 267 d. Bl.) 19 Bergleute, darunter 8 Familienväter (mit zusammen 18 Kindern), getödtet und 2 leiht verlegt. Infolge des Grubenbrandes mußte die Unglücksstätte vermauert werden, weshalb die Ursache der Explosion noh nicht festgestellt werden kann. Man vermuthet Selbstentzündung.

London, 13. November. Wie die Morgenblätter melden, wurde gestern vor dem Gerichtsgebäude am Londoner Strand eine Bombe mit Zünder entdeckt. Verhaftungen wurden bisher niht vorgenommen.

Paris, 13. November. „W. T. B.* meldet: Gestern wüthete hier ein furchtbarer Sturm, der bis Mitternacht dauerte und be- trähhtlihen Schaden anrichtete. Die Zahl der zertrümmerten Schet- ben, der umgeworfenen Schornsteine, der entwurzelten Bäume ift unberechenbar. Nach den Morgenblättern sollen 2 oder 3 Personen getödtet und viele, darunter mehrere {hwer, verleßt sein. Aus den Häfen am Kanal la Manche und am offenen Meere werden zahlreiche Unglücksfälle berichtet.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

St. Petersburg, 13. November. (W. T. B.) Die Leiche des Kaisers Alexander ist heute Vormittag 10 Uhr hier eingetroffen. Um 101/, Uhr kündigten Kanonenschüsse an, daß s{ch der Trauerzug vom Bahnhofe nah der Peter -Pauls- Kathedrale in Bewegung geseßt habe. Hinter dem Sarge schritten: Der Kaiser, der Prinz von Wales und die Großfürsten, hierauf die Adjutanten und das Gefolge. Jn Trauerwagen folgten alsdann die Kaiserin- Wittwe, die Großfürstin Alexandra Feodorowna und die übrigen Großfürstinnen, von der Menge ehr- erbietigst begrüßt.

Der Prinz von Wales ist zum Chef des Kiewer Dragoner-Regiments ernannt worden.

(Fortsegung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

U C E OROT S O E D E E T E E : |

Wetterbericht vom 13. November, r Morgens.

p. m.

Kapellmeister Weinaartner. Die Jahreszeiten. Tanz-Poëm in 2 Akten und 4 Bildern von Emil

Neues Theater. Schiffbauerdamm 4a. /5. | Mazurka „Kujaviak“ f. d. Violine v. Wieniawski

(Herr Carnier).

Mittwoch: Komödianten! Lustspiel in 4 Akten Ae

Graeb und Emil Taubert. Musik von P. Hertel. von Eduard Pailleron. Jn Scene geseßt von Sig-

Stationen. Wind. Wetter.

Bar. auf 0 Gr.||

u. d Meeres? red. in Milli

Temperatur in 9 Celsius 59C.=49%k.

Belmullet. . | 750 |SSW 5 |bedeckt Aberdeen .. | 746 |NW heiter Christiansund | 744 |OSO halb bed. Kopenhagen . | 741 |SW bededckt Stockholm . | 748 |OSO Negen aranda . | 754 |ONO Schnee eau... 759 bededckt

Cork, Queens- T l Or Cherbourg. . | 7566 |WNW TEE Us Ao 8 E Ce Moura «. | (43 winemünde | 747 Neufahrwasser| 750 Memel . .. | 752 Münster. . . | 747 Karlsruhe . . | 758 Wiesbaden . | 756 760 755 750 758

|

A fa D DO pad R N O A A 0

heiter wolkig Negen bededt bedeckt halb bed. wolkig bededt

bedeckt wolkig halb bed. heiter heiter wolkig L Nebel Breslau .. | 755 bedeckt

E «l 069 bedeckt

Uebersicht der Witterung.

Das barometrische Minimum, welches gestern vorm Kanal lag, ist ostnordostwärts bis zur jütischen Küste Se en und verursaht über der West- hälfte Deutschlands vielfach stürmische südliche bis weftlihe Winde, an der südlihen Nordsee Sturm aus Süd bis West. Das barometrische Maximum Tiegt über Südost - Europa. In Deutschland ist das Wetter warm und trübe, allenthalben, außer in den füdlihen Gebietstheilen, ist Regen gefallen ; Borkum hatte Nachts Gewitter. Vorübergehendes Aden mit s{wächer werdenden Winden und finkender Temperatur ostwärts fortschreitend zunächst

wahrscheinli.

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Deutsche Seewarte,

Theater-NAnzeigen.

Königliche Schauspiele. Mittwoh: Opern- haus. 239. Vorstellung. Hänsel und Gretel. Märchenspiel in 3 Bildern von Engelbert Humper- dinck. Text von Adelheid Wette. Jn Scene ge- le vom Ober-Regisseur Teßlaff. Dekorative Ein-

tung vom Ober-Inspektor Brandt. Dirigent;

Dirigent: Musikdirektor Steinmann. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 250. Vorstellung. Wie die Alten sungen. Lustspiel in 4 Aufzügen von Karl Nie- mann. In Scene geseßt vom Öber-Regisseur Mar Grube. Anfang 7F Uhr.

Donnerstag: Opernhaus. 240. Vorstellung. Tann- häuser und der Sängerkrieg auf Wartburg. Romantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Ballet von Emil Graeb. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 251. Vorstellung. Romeo und

ulia. Trauerspiel in 5 Aufzügen von William

hakespeare, überseßt. von August Wilhelm von Schlegel. Anfang 7# Uhr.

Am Bußtage, den 21. November cr., Abends 74 Uhr, im Königl. Opernhause: Konzert des Königl. Opernchors, unter Leitung des Kapell meisters Herrn elix Weingartner. Mitwirkende: Königl. Kammer- ängerin Frau Sucher, Königl. Sängerin Frau Goetze, Fräulein Nothauser, Fräuleïn Weiß, Fräu- lein Dietrich, Fräulein Deppe, Königl. Kammer- sänger Herren Bey und Bulß, Königl. Sänger Herren Stammer und Mödlinger. Orchester: König- lihe Kapelle. „Die Legende von der egen Elisabeth“‘, Oratorium von Franz Liszt. „Das Quartett der Engel“ wird von den Damen Fräulein Rothauser, Fräulein Weiß, Fräulein Dietrich, Pn Deppe gesungen. Billets zu den be- tehenden Operußauspréten sind bei Bote & Bo, Leipzigerstraße 37, zu haben.

Devtsches Theater. Mittwoh: Die Weber. Anfang 7X Uhr.

Donnerstag: Hamlet.

Freitag (10. Abonnements - Vorstellung): Der Kaufmaun vou Veuedig.

Berliner Theater. Mittwoh: Zwei glüct- liche Tage. Anfang 7# Uhr.

Donnerstag: Die Karls\chüler.

Freitag (11. Abonnements-Vorstellung): Zwei glückliche Tage.

LCessing-Theater. Mittwoh: Madame Sans- Gêne. Anfang 7# Uhr.

Donnerstag: Madame Sans-Gênue.

Freitag : Madame Saus-Gêne.

Friedrich - Wilhelmstädtisches Theater. - Chausseestraße 25/26.

Mittwoch: Mit vollständig neuer Ausstattung: Jabuka. (Das Apfelfest.) Operette in 3 Akten von Max Kalbek und Gustay Davis. Musik von Johann Strauß. Jn Scene gesegt von Julius ge he. Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann.

nfang 74 Uhr

onnerstag : ‘Jabuka. (Das Apfelfest.)

mund Lautenburg. Anfang 7F Uhr.

Donnerstag: Komödianten !

Freitag und Sonnabend: Figaro’s Hochzeit.

Sonntag: Zum ersten Male: Das neue Stück. Lustspiel in 4 Akten von Hugo Lubliner.

Die Sonntags-Nachmittags-Vorstellung ist dem Verein für Volksunterhaltung reserviert.

Residenz - Theater. Blumenstraße Nr. 9, Direktion: Sigmund Lautenburg. Mittwoh: Der Unterpräfekt. Schwank in 3 Akten von Leon Gaudillot. Deuts von Mar Schönau. Vorher: Villa Vielliebchen. Lustspiel in 1 Akt von Benno Jacobson. Anfang 7# Uhr.

Donnerstag und folgende Tage: Der Unter- präfekt. Villa Vielliebchen.

Theater Unter den Linden. Behrenstr. 55/57, Direktion: Julius Frißshe. Mittwoch: Der Obersteiger. Operette in 3 Akten von M. West und L. Held. Musik von Carl Zeller. In Scene geseßt vom Ober-Regisseur Eduard Binder. Diri- gent: Herr Kapellmeister Ferron. Anfang 7+ Uhr.

Donnerstag : Der Obersfteiger.

Freitag: Mit neuer Ausstattung: Meifner Porzellan, Pantomimisches Ballet in einem Auf- zuge von J. Gellinelli. Musik von J. Hellmes- berger junior.

Pentral-Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Direktion : Richard Schulß. Emil Thomas a. G. Anna Bäckers. Josefine Dora. Mittwoch: Zum 73. Male. O, diese Berliuer! Große Posse mit Gesang und Tanz in 6 Bildern (nach Salingró's „Reise durch Berlin“) von Julius Freund. Musik von Julius Einödshofer. Anfang 74 Uhr.

Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Adolph Ernst-Theater. Mittwoch: Zum elften Male: Der kleine Herr. Schwank in 3 Akten von Arthur Lauw. Hierauf: Die ewige Braut. Liederspiel mit Tanz in 1 Akt von W. Mannstädt und J. Kren. Jn Scene gesetzt von Ad. Ernst. Anfang 74 Uhr.

Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Konzerte.

Konzert-ŸYaus. Mittwoch: Karl Meyder- Konzert. Ouv. „Ruy Blas“, Mendelsfohn. „Mearimilian Robespierre“, Litolff. „Die weiße Dame“, Boieldieu. Peer Gynt Suite T1 v. Grieg. „Der erfte Blumenstrauß", Walzer v. Waldteufel.

Saal Bechstein. Linkstraße 42. Mittwoch, Anfang 7+ Uhr: Klavier - Abend von Clara Janiszewska a. Paris.

BPirkus Renz (Karlstraße). Mittwoh: Tjo Ni En. Senfationelle Tänze, u. a. les grelots vivants (Original), jeu des barbichons O) 2. Außerdem: d. ostpr. Hengst Edin- burgh, vorgef. y. Herrn R. Renz; d. Schulpferd Beautiful u. d. Steiger Solon, ger. v. Frau Renz- Stark; Liberator, ger. v. Herrn R. Renz; Mr. Clark als Jongleur; der sensation. Hand-Equilibrist Mr. Jules Keller, gen. Americas human enigma x. Anfang 7# Uhr.

A Tjo Ni En.

Sonntag, Nachmittags 4 Uhr (ermäßigte Preise) : Komiker-Vorstellung. Abends 74 Uhr: Tjo

i En.

B L I R S I Dad P R I CEOE R A S RICE E A E i S BENSEE T, E E Familien-Nachrichten.

Verlobt: Sophie Freiin von Massenbah mit Hrn. Negierungs-Assessor Dr. Rose (Posen). Frl. Elly Walther-Weisbeck mit Hrn. Lieut. Albert von Thaer (Wegeleben— Halberstadt). Frl. Alma von Flotow mit Hrn. Martin Ernst Grafen von Schlieffen auf Prüzen (Kogel—Schlieffen-

erg).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann von der Wense (Ortelsburg). Eine Tochter: Hrn.

rem.-Lieut. Joahim Blecken von Schmelin Berlin). Hrn. Lieut. Carl August von Bor (Neustreliß). Hrn. Walter von Below (Saleske). Hrn. Axel von Kaphengst-Kohlow (Kohlow). Hrn. Major von Wedel (Darmstadt).

Gestorben: Hr. Friedrih von Briesen (Potsdam). Fr. Professor Amanda Dieterici, geb. Badie (Charlottenburg). Hr. Amtsrath Oscar Hoh- berg (Sczepanowiß).

Verantwortlicher Redakteur : J. V.: Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlags- Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Fünf Beilagen (eins{ließlich4 Börsen-Beilage), sowie die Juhaltsangabe zu Nr. 6 des öffent- lichen Anzergers (Kommanditgesellschaften auf

Aktien und Aktiengesellschaften) für die Woche vom 5, bis 10, November 1894,

Erste Beilage

zum Deulschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Slaals-Anzeiger.

.M¿ 268,

Berlin, Dienstag, den 13. November

1894,

Literatur.

: Ne isebücher.

Zum Beginn der Reisesaison für den Orient werden Meyers Orientführer in ihren neuen Auflagen willkommen geheißen werden (Verlag des Bibliograpbischen Instituts in Leipzig). Gründlichkeit in der Bearbeitung kennzeihnet auch die dritten Auflagen von Meyer?s „Egypten“ (Unter- und Ober-Egypten; Preis gebunden 7,50 16) und Meyers „Palästina und Syrien (Preis gebunden 7,50 46). Die Ergebnifse der neuesten Sorgen in Cgypten wie in Palästina sind forgfältig berücksitigt, obwohl die Meyer'shen Orientführer mehr einen praktischen Standpunkt vertreten, indem sie vorwiegend das behandeln, was der Reisende ohne größere arhäologishe Kennt- nisse mit Interesse sieht. Demzufolge beschränkt ih ihr Inhalt auf die Hauptsehenswürdigkeiten, welhe ohne Gefahr und ohne große Strapazen, meist sogar mit den gewöhnlichen europäischen Verkehrs- mitteln zu erreichen find. Die Bändchen werden somit diejenigen Tou- risten, welche weniger studieren und lesen, aber desto mehr schauen wollen, vollauf befriedigen. Meyer's „Egypten“ führt von Alexandrien nah Kairo und, nah dem Befuch der Pyramiden, auf dem Nilstrom aufwärts zum hundertthorigen Theben, weiter nah Assuün zu den ersten Nilkatarakten und zur Insel Philä. Ein zweiter Abschnitt be- spriht den Weg über Abu Simbel hinauf nah Nubien bis zu den zweiten Nilkatarakten bei Wäüdi Halfa, und ein Schlußkapitel handelt vom Suezkanal. Meyer's „Palästina“ geleitet den Reisenden zu- nächst nah Jâfa, von hier nah Jerusalem und den geheiligten Stätten seiner Umgebung, Bethlehem, dem Todten Meer und Iericho. Sodann wird die Neife über Nazareth, den Berg Tabor zum See Genezareth und nah Damaskus beschrieben, das man auch von Beirut erreichen fann. Auch die Wunderbauten von Baalbek sowie die Zedern des Libanon haken in dem Buch ihre Darstellung gefunden. Eine Fülle von guten Karten, Stadtplänen, Grundrissen und Tert- abbildungen dient zur Erläuterung.

Ein lefenêwerthes Buch hat’ der als unterhaltender Reiseschrift- steller schon bekannte Georg Schweizer unter dem Titel „S treif- züge durch Rußland und über die persishe Grenze“ im Verlage von Karl Siegismund in Berlin erscheinen lassen. Der Ver- fasser erweist sih aufs neue als guter Beobachter von Land und Leuten in der Fremde und als interessanter Erzähler. Nicht sowohl auf ein bloßes Unterhaltungsbuch sieht es der Verfasser ab, das etwa eine Stunde unfreiwilliger Muße ausfüllen könne, sondern seine Absicht läuft er- kennbar darauf hinaus, eine nüßlihe und neben der Unter- haltung reiche Anregung und Belehrung gewährende MReise- beshreibung allen darzubieten, die sh über die gegen- wärtigen Verhältnisse des Nachbarreihs unterrihten wollen. Seine Darstellung umfaßt daher alle Lebensgebiete; während der Leser ihm auf seiner großen Neise, deren Beschreibung mit dem Ueberschreiten der Grenze beginnt, in alle großen Zentren des Kiesenreihs: über Warschau nah St. Petersburg, dann nach Moskau, ins Gebiet der Kosaken, über den Kaukasus nach Tiflis, weiter über die persishe Grenze und zurück über das Schwarze Meer, nah der Krim und Odessa folgt, ziehen alle Ge- fellschaftshihten: hohe Staatsbeamte, Offiziere, die Geistlich- keit, Bürger und Bauer, ja selbst die Bettler und Ver- breher in charafkteristisher Zeichnung vorüber. Die inneren politischen und sozialen Zustände und das Militärwesen werden gleihsam in Augenblicksbildern dargestellt, während der wirthschaftlichen Entwike- lung des Landes und des Volks, der Industrie, der Landwirthschaft, den Handelsbeziehungen ein breiterer Raum und eingehendere Erörte- rung vorbehalten ist. Nichtödestoweniger weiß der Verfasser auch in dieser Arbeit den trockenen Ton überall glücklich zu vermeiden, weil si in der Darstellung das Belehrende mit der Schilderung der Land- [haft und der Lebensweise ihrer Bewohner eng verbindet, während Geschichte und Poesie den reizvollen Hintergrund abgeben.

Unterhaltung.

und die Art, wie er die in neuester Zeit so, scharf hervortretenden sozialen Fragen zu lösen versucht, ist eine ungenügende.

Nachtschmetterlinge ron Emil Frommel. Berlin 1895. Verlag von Wiegandt und Grieben. Pueis 2,50 4 Der als Erzähler in weiten Kreisen wegen seines Gedankenreichthums, seiner Gemüthstiefe und seines köstlihen Humors geshäßte Hofprediger D. Emil Frommel hat für den Inhalt des vorliegenden zehnten Bandes seiner gesammelten Schriften die Bezeichnung „Nacht- \{metterlinge" gewählt, weil er bei seiner umfangreichen seelfsorgerischen Thätigkeit gezwungen ist, seine ihm als Erholung dienende scrift- stellerishe Thätigkeit in die Nachtstunden zu verlegen, und die Dar- bietungen dieses Bandes auss{ließlich den sonst der Ruhe ge- widmeten Stunden ihre Entstehung verdanken. Wie man es bei dem Verfasser gewohnt ist, finden \sch auch in diesem Büchlein, das mit dem wohlgetroffenen Porträt des Verfassers ges{chmückt ist, in buntester Zusammenstellung Erzählungen für das Volk, Aufsäße und Vorträge des verschiedensten Jnhalts, die aber alle darin übereinstimmen, daß sie stets belehrend, unterhaltend und erheiternd wirken. Von ganz besonderem Interesse sind unter den diesmaligen Gaben die „Erinnerungen an Kaiser Wilhelm I. und Gastein“, die Mittheilungen aus einer Berliner Amtswoche und die Berichte über die deutshen Bäder Salzschlixf, Wildungen und Hundseck. Beim Vorlesen im Familienkreise wird auch dieser Band viel Ver- gnügen bereiten und wesentlich zur angenehmen Verkürzung langer Winte rabende beitragen.

Verschiedenes.

Grundriß der gesammten Fleishbeshau. Ein Leitfaden für empirische Fleishbeschauer, von Sanitäts-Thierarzt Simon, Schlahthof-Inspektor zu Rathenow. Berlin, Verlag von Richard Schoebß. (Pr. 1 46 60 „.) Die sachverständige Unter- suhung des Schlachtviéhs und Fleisches kann in den vielen neu er- richteten städtischen Schlachthäusern und bei der jeßt au auf dem Lande sich vorbereitendenDurhführung derFleischbes{chau niht überall durchThier- ärzte ausgeübt werden, weil deren Zahl nicht ausreiht. Man muß daher empirische Fleishbeshauer anstellen und diefe auf den öfentlichen Schlachthöfen für ihren Beruf vorbereiten. Jhnen soll obiges kleine Werk als Wegweiser dienen, indem es sie über den Bau des Thier- förpers, Wesen und Aufgaben der Sleisdhbeschau sowie deren gesetzliche Grundlagen, Unterfuchung und Gesundheitszeichen der lebenden und todten Schlachtthiere, die Schlahtmetl;oden, Thierkrankheiten 2c. be- lehrt. Dies geschieht in klarer, leiht verständlicher Form, sodaß das kleine Buch seine Bestimmung nicht verfehlen wird.

Stiftungen, Stipendien und Benefizien für Studierende an der Universität Greifswald, aus den Universitäts- und Magistratsakten zusammengestellt von Dr. Konrad Gesterding, Polizei-Direktor und Universitätsrihter. Greifswald 1894. Verlag von Julius Abel. Preis 1,80 # Durch zahlreiche Anfragen über die an der Königlichen Universität zu Greifswald be- stehenden Stipendien und Benefizien und die Bedingungen zur Theil- nahme an diesen Wohlthaten hat ih der Verfasser zu der vor- liegenden Zusammenstellung bestimmen lassen. Zwar existierte bereits ein solhes Buch, das von dem Großonkel des Verfassers, dem früheren Bürgermeister von Greifswald Dr. Karl Gesterding, herrührt und im Jahre 1829 erschienen is, doch is dieses Buch schon seit Jahren im Buchhandel vergriffen und auch nicht mehr zweckentsprehend, weil inzwishen eine Reihe neuer Stipendien ins Leben getreten ist. Im Interesse der \studierenden Jugend find in diese Darstellung niht nur diejenigen Stiftungen u. |. w. aufgenommen, bei denen der Universität oder dem Magistrat von Greifswald die Verwaltung und das Beleihungs- oder Vorschlags- recht zustehen, sondern auch diejenigen, bei denen die Verleihung von anderen dort ansässigen Behörden oder Pérsonen abhängt. Die sonst noch in der Provinz Pommern bestehenden und auch den Studierenden der Greifswalder Hochschule zugänglichen Stipendien

Von „Meyer's Volksbüchern“ liegt wieder eine ganze Reihe neuer Bändchen vor. Einen hervorragenden Plaß ne men darunter cin die drei berühmten Fastnachtspiele des Hans Sachs: „Das beiße Eisen“, „Das Narrenschneiden“ und „Der todte Mann“ (Nr. 1073) sowie eine Auswahl feiner beliebtesten Schwänke und Spruchgedichte (1074/75). Diese beiden Hefte kommen gerade zur reten Zeit, da die neulihe 400. Wiederkehr feines Geburtstags das Andenken des großen Nürnberger Meistersingers wieder lebendig ge- macht hat. Eine Fülle köstlichen Humors bietet auch (Nr. 1076) Marc - Antoine le Grand’s „Der König von Shlaraffenland“ (Nr. 1076), eine Zauberposse, die von Volkmar Müller in glatten Versen übersetzt ist. Innerlich deutsches Volksleben dagegen offenbart Ludwig Bechstein’'s „Deutsches Märchenbuchß“ (Nr. 1069/71). Nr. 1064—1068 enthalten Schiller's „Geschichte des Abfalls der vereinigten Niederlande von der spanischen Regierung“. In Nr. 1060/1063 : „Waterloo“ entrollen die Schriftsteller Erckmann und Chatrian in Form einer fesselnden Erzählung ein ergreifendes Bild der gewaltigen Schlacht. Eine Lektüre für Haus und Familie ist Julius Hammer's innige Gedichtsammlung: „Schau um di und schau in di (Nr, 1072). [Die Geseßessammlung der „Volksbücher“ wird fortgeseßt durch die Gewerbeordnung für das Deutsche Reich (Nr. 1057/1059). Zu der weiten Verbreitung von „Meyer's Volksbüchern“ (Leipzig, Verlag des Bibliographischen Fn- stituts) haben die Vorzüge ungemeiner Billigkeit und guter Nus- stattung (jede Nummer in handlichem Taschenformat kostet geheftet und beschnitten, bei sauberem, lesbarem Druck und gutem Papier nur 10 9) nicht zum wenigsten beigetragen.

: Zeitschriften.

Die Hefte 11 und 12 der illustrierten Monats\chrift „Für unjere Kleinen“, herausgegeben von G. Chr. Dieffenba ch (Verlag von Friedri Andreas Perthes-Gotha), zeigen wieder neben zahlreichen vortrefflihen Abbildungen eine außerordentlihe Mannig- faltigkeit des Inhalts. Außer einigen hübschen Dichtungen bringen fie ¡wet ansprechende Erzählungen von Theodore von Mayenburg und Thekla Herter, sowie einige leihtere Kompositionen. Inhalt unb Ausstattung lassen die Zeitschrift als ein fehr geeignetes Unter- haltungs- und Bildungsmittel für Kinder im Alter von vier bis zehn Jahren erscheinen.

Kalender.

Ein ganz eigenartiges typographisches Kunstwerk, in welhem der farbige Holzschnitt seine moderne Renaissance erlebt, ist der im Literarishen Institut von Dr. M. Huttler in München gedruckte „Münchener Kalender“, dessen 11. Jahrgang 1895 jett vorliegt. Die „Nationale Verlagsanstalt, Buch- und Kunstdruckerei, Aktien- gesellschaft, München“, in deren Verlag dieser auch bei uns in Norddeutschland immer wieder gern willkommen geheißene Kalender jeßt übergegangen ist, hat ihn niht bloß im bisherigen Umfang, Format „Und gediegenem Farbendruck erscheinen laffen wollen, sondern ihm ein vollständig neues Gewand, neue Bilder, Verzierungen, Juitialen 2c. gegeben und auch das Programm geändert. Mit diesem 11. Jahrgang beginnt in dem „Münchener Kalender“ die Veröffentlihung einer Serie von Wappen der deutshen Dynastien und des Uradels, die sich durh eine ganze Reihe von Jahrgängen fortseßen soll. Auf dem Zanas schen wir den Erzengel Michael, den Borkämpfer der deutschen Ritterschaft, dann in vierzehn blatt» großen Zeichnungen die pompös fstilisierten Stammwappen der jeßt regierenden deutschen Fürstenhäuser, beginnend mit dem der Zollern, und endlich auf der Umschlag-Rükseite eine sinnreihe Allegorie. Zu diefen von Otto Hupp ausgeführten Zeichnungen hat der Bibliothekar und Lektor am preußischen Handels-Ministerium, Kanzlei-Rath Gust. A. Seyler einen kurzen Abriß der Genealogie der bes- treffenden Fürstengeshlehter und die Beschreibung ihrer Stamm - Wappen geliefert. Ferner enthält der Kalender von dem Münchener Dichter Ernst von Destouhes neue Monatssprüche, welche, in sinniger und gemüthvoller Weise verfaßt

Ewige Krankheiten.

. Untersuchungs-Sachen.

. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

L Unfall: und Invaliditäts- 2c. Versicherung. ¿ Berleuten Verpachtungen, Verdingungen 2c. 2. Verloosung 2c. von Werthpapieren.

U e

1) Untersuchungs-Sachen.

Keine.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl. [47122]

In Sachen der Ehefrau des Ingenieurs Eduard Röttger, Marie, geb. Giesbers, zu Braunschweig, Klägerin, wider den Kaufmann Erich von Holwede zu Braunschweig, Beklagten, wegen Hypothekzinsen, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlag- nahme des dem Beklagten gehörigen Anbauerwesens No. ass. 24 zu Riddagshaufen mit:

1) Plan 102, „im Mutterkampe“, zu 27 a 86 E

2) Plan 104, „im kleinen Mutterkampe*, zu 7 a

2 qm,

3) Plan 103, daselbst, zu 7 a 92 qm, zum Zwecke der Zwangsversteigerung dur Beschluß vom 2. November 1894 verfügt, auh die Ein- tragung dieses Beschlusses im Grundbuhe am 2. November 1894 erfolgt is, Termin zur Zwangs- versteigerung auf den 28, Februar 1895, Nachmittags 4 Uhr, vor Herzoglichem Amts- E Riddagshausen im Manegold’\hen Gasthause zu Niddagshaufen angeseßt, in welchem die Hypothek- gläubiger die Po See zu überreichen haben.

Braunschweig, den 2. November 1894.

Herzogliches Aae Riddagshausen. aabe.

[47153] Qufseutlicie Ladung. chen

In der gerichtli heilungssahe der Emma André, Wittwe von Heinri Eichhorn, ohne Stand zu Schweich, gegen | 1) August Eichhorn, Bäcker zu Trier - Löwen-

brüdcken, in eigenem Namen und als Bevoll- mächtigter von

( Novelle von Gustav Stein- brecht. Berlin, Verlag von Eduard Rentel. Der Verfasser ist bisher auf dem Gebiete der Novellistik noch unbekannt gewesen, und es ist zu bedauern, daß er mit dieser seihten Erstlingsarbeit vor das Publikum getreten ist. Die vorgeführten Personen sind durchaus [hablonenhaft gezeihnet, es fehlt ihnen jede tiefere Charakteristik ;

Greifswald geknüpft ist.

| Oeffentlicher Anzeiger.

a. Katharina Eichhorn, Ladengehilfin zu Barmen, b. Peter Eichhorn, Meßtger zu New-York, 2) Joseph Eichhorn, Mezger, früher zu Schweich, jeßt ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort, hat der Königliche Notar Erich zu Schweich einen Termin auf Montag, den 31, Dezember 1894, Vormittags 9 Uhr, in seiner Amts\tube daselbst anberaumt, um in der . vorgenannten Theilungs\adhe zu verhandeln, mit der ausdrücklihen Verwarnung, daß gegen die geladenen Ausbleibenden angenommen werde, sie seien mit Vornahme der Theilung einver- standen. Der ad 2 genannte Joseph Eichhorn wird hiermit zu dem vorbezeihneten Termine vorgeladen. Trier, den 9. November 1894.

: Stroh, ; Gerichtsschreiber des Königlihen Amtsgerichts.

[46554]

In der Zwangsvollstreckungssahe des Bürger- \chullehrers Otto Hilgendag hier, namens seiner Ehefrau Helene, h Udeg, Klägers, gegen den Barbier Heinrich Lhiele hierselbst, Beklagten, wegen

orderung, werden die Gläubiger aufgefordert, ihre

orderungen unter Angabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und Men sorberun en binnen zwei

ochen bei Vermeidung des Aus/chlusses hier an- zumelden. Zur Erklärung über den L ertheilungs- plan, sowie zur Ou der Kaufgelder wird Termin auf den 27. November 1894, Morgens 11 Uhr, vor dem unterzeichneten E S anberaumt, wozu die Betheiligten und der Ersteher hiermit vorgeladen werden.

Holzminden, den 6. November 1894.

Herzogliches Amtsgericht. Schönemann.

(33013) Aufgebot, \

Es ist das Aufgebot folgender angeblich abhanden gekommener Urkunden beantragt :

1) des Cheks Nr. 091 309 deo gat. Mag, den 2./14. Mai 1894, ausgestellt von der Migaer Commerzbank für Herrn Carl Lor oder Ueber-

und Benefizien haben hier keine Aufnahme gefunden, da sie bereits in einer im Kommissionsverlage von August Schnurr in Pasewalk ershienenen Nachweisung veröffentlicht sind; ausgenommen davon sind nur einige unter der Verwaltung des Königlichen Konsistoriums oder des Provinzial-Synodal-Vorstandes zu Stettin stehende Stipendien für Theologen, deren Genuß an den Aufenthalt auf der Universität

Schmuck besonders für jedes altdeutshe Zimmer bildet.

verleihen.

1 M beträgt,

dem Kalender auch in literarisher Hinsicht einen erhöhten Wert Die verwendeten Schriften sind Originalschnitte. der Druckerei der Nationalen Verlagsanstalt nah den Typen des Fust- Schöffer’schen Pfalteriums aus dem Jahre 1457. DieVerlagsanstalt hat demnach alles aufgeboten, um den Kalender, desseù Preis nur

prächtig auszustatten, sodaß er einen künstlerischen

Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Sesell)ckch.

6. 7. Erwerbs- und Wirthschafts- énolsensGasten. 8. Niederlafsung 2c. von Rechtsanwälten.

9. Bank-Ausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

bringer und gezogen auf die Nationalbank für Deutschland zu Berlin, lautend über 1141 M 87 s, indossiert an die Ordre der Antragstellerin und von dieser an die Ordre der Firma Chem. Fabrik Griesheim, / , e E Beate i Celluloidfabrik Aktiengesell- aft zu Leipzig-Plagwiß,

2) des Cheks Nr. 48 95 de dat. Berlin, den 4. Mai 1894, ausgestellt von A. Schülke Nachf. hierselbst, zwecks Zahlung an den Ausfteller oder Ueberbringer und gezogen auf die Berliner Bank zu Berlin, lautend über 350 M, |

von dem alleinigen Inhaber der Firma A. Schülke Nachf., Kaufmann Leopold Aron zu Berlin,

3) des folgenden Accepts :

; Berlin, den 1. November 1892. S Für 4 5000. L

Am 1. November 1893 zahlen Sie für diesen Prima-Wechsel an die Ordre von mir selbst die Summe von Sa auses, Mark

den Werth in mir felbst und stellen es auf Nechnung ohne Bericht.

Herrn Otto v. d. Ahò Mis Berlin, Großbeerenstr. 96. èr. ti dem Bezogenen und Acceptanten Otto v. d. è

4) des Wechsels de dat. Berlin, den 15. Mai 1884, lautend über 100 4, zahlbar am 5. August 1884, ausgestellt Boy uon Tressin, gezogen auf den Magistrats-Sekretär A. P zu Berlin, ange- nommen von A. Höhr mit folgender Rückseite :

(Stempelmarke.)

Prima Wechfel. Angenommen

Dito von der Ahè

von dem Kaufmann Adolf Conin zu Berlin (Cessionar). / 5) des Wechsels de dat, Berlin, den 21. April

1894, lautend über 400 #4, zahlbar am 10. Juni 1894, ausgestellt von König, Küken & C°_, gezogen auf Friß Thamm zu Berlin, Prenzlauer Allee 39, angenommen von T. Tamm; indossiert an E. F, Meyer und sodann an König, Küken & Co. von der Handlung König, Küken & zu Berlin,

6) des Wechsels de dat. Berlin, den 18. April 1893, lautend über 60 4, zahlbar am 18. Juli 1893, ausgestellt von Carl Linke, gezogen auf Hermann Krause zu Berlin, Wilsnaer|traßte 29, angenommen von Hermann Krause, mit den Indossamenten :

Carl Linke, . E. Schulz, tto Liepner, von dem Kaufmann Otto Liepner zu Berlin,

7) folgender Depotscheine der Reichsbank (Neichs- Hauptbank für Werthpapiere) hierselbst :

a. Nr. 349884 vom 22. Februar 1886, lautend über 17 000 A 4 9/9 Preußische, konsolidierte Staats- anleihe nebst Zinsscheinen und Anweisungen,

von der ¿Frau verehelihten Hauptmann a. D. S Meta Caroline, geborene Madckeprang, zu Lübe,

b. Nr. 416 061 vom 20. Juni 1887, lautend über 6500 A Interimsscheine zu 4% Kursk - Kiew Eifenbahn-Prioritätsobligationen nebst Zinsscheinen und Anweisungen (für Frl. Henriette Karbe),

von dem Gutsbesißer J. Karbe zu Kurtshow bei Tammendorf (Krosseua),

c. Nr. 695 821 vom 6. Mai 1892, lautend über 1000 M, 4% Pueunige: konsolidierte Staatsanleihe nebst Zinsscheinen und nw eiae

von Fräulein Susanne Berlin,

über 11 700 Æ 40/0 Preußische Pon oldiarts Staats- anleihe e Zinsscheinen und Anweisun von Frau

Berlin, e. Nr. 384 562 vom 28. Oktober 1886

laute über 300 M 34 % Preußische Staatsanleibe nebs Zinsschein und E N K M j

orothea Hauschteck zu d. Nr. 782391 vom 2. Januar 1894, lautend

en, lie Ahrendt, geb. Rabstein, zu

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