1895. Koftenanscblag 390000 Gulden. Bau-
Verkehrs-Anstalten.
Laut Telegramm aus Goch Post über Vlij
aus Herbesthal auch die erste englische M. ausgeblieben; Grund: Sturm auf See. Die Post über Ostende is mit Sonderzug nah Köln worden und hat den Anschluß nah Berlin
Ostende vom 20. d.
weiterbefördert über Hamburg noch erreicht.
Im Personenverkehr der preußishen Staatöbahnen
fowie im direkten Verkehr zwischen denselben und der Werra-, Weimar- s Dahme-Uckroer-, den Bach- steinshen Sekundärbahnen in Thüringen, der Sächsischen und Bayeri- schen Staatsbahn erhalten mit Rücksicht auf die diesjährige Lage des - Weihnachtsfestes und des Neujahrsfestes die am 22. Dezember und den folgenden Tagen gelösten Rückfahrkarten eine verlängerte is zum 27. Dezember einshließlich und die am 29. ezember gelösten cine solche bis zum 2. Januar 1895 einschließli, au wenn nach den allgemeinen Bestimmungen die gewöhnliche Gültig- Die Rückfahrt muß spätestens is 12 Uhr Mitternacht an diesen Tagen angetreten und darf nah Ab- lauf derselben niht mehr unterbrochen werden, ist vielmehr alëdann mit den im unmittelbaren Anshluß nah der Abgan
Geéraer-, Saal-, Eisenberg-Krossener-,
Gültigkeitsdauer und 30.
keitsdauer alsdann abgelaufen ist.
Regen ohne weiteren Aufenthalt zurückzulegen. n
nah der Ausgangsstation abgehende Zug.
Lea: 20. Dezember. (W. T. B.)
kanische Pa etfahrt- Aktiengesellschaft.
„Persia“ hat heute Morgen Lizard passiert. London, 20. Dezember. (W. T. B.)
passiert. Die Union-Dampfer „Norman“ und
Theater und Musik. Konzerte.
Gestern Abend wurde in der Sing-Akademie Joh. Seb. das aus den sechs Kirchen- tantaten für die Weihnachtsfesitage in abgekürzter Form zusammen- Weise zur Aufführung gebracht. Der rektor, Eraleuor Dr. Martin Blumner, war leider durch Krankheit
zu übernehmen; an seiner Stelle dirigierte i usikdirektor Kawerau, der seine Aufgabe mit | — eindringlihem Verständniß löste. Fn Erseßung des Herrn Kawerau Herr Organist Wiedermann das Orgelspiel übernommen. Die mächtige Bah’'sche Musik gelangte in ihrem ganzen Adel sowohl Ï religiós ergreifenden Das philharmonishe seine felbständigen berrlihen Klang-
Bach’s Weihnachts-Oratorium,
L ist, in würdiger i
verhindert die Leitun die Aufführung Herr
hatte
in den weihnahtlich frohlockenden, wie in ‘den Theilen glei formvollendet zu Gehör.
Orchester, dem die Begleitung zufiel, spielte Partien cxakt und fkraftvoll und brate die wirkungen mit {önem Gelingen zur sangen mit Treffsicherheit und zumeist
partie, Herr Emil Pinks, merklih. Aber auch die (Sopran), Fräulein Cäcilie
zum s{önen Gelingen des ganzen
erhebenden Einfluß der großartigen Komposition.
Wetterbericht vom 21. Dezember, 8 Ubr Morgens,
und Lieferungsaus- schreiben noch aus\tehend. Näheres beim „Reichs-Anzeiger “.
ist die erste englische singen vom 20. d. M. und laut Telegramm
sftation führenden ls unmittelbarer chluß gilt der nähste, von der Anschlußstation in der Nichtung
Hamburg-Ameri- Der Postdampfer
: 3) Der Castle-Dampfer „Grantully Castle* hat Mittwoch auf der Ausreise Madeira
| „Guelph“ sind Mittwoch auf der Heimreise von Kapstadt abgegangen. s
Geltung. : mit warmer Empfin- dung; besonders vortheilhaft machte sich der Vertreter der Tenor- durch seinen ausdruckvollen Vortrag be- Damen, Fräulein Emmy Haberland Kloppenburg ) Herr von Eweyk (Baß) verdienen für ihre gesanglihe Leistung Anerkennung, denn alle brachten mit ihren jugendlihen Stimmen einen erfrishenden und wohlthuenden Eindruck hervor. zeugte aufs neue von der sorgfältigen Schulung, die in Verbindung mit dem löblihen willigen Streben jedes einzelnen Mitgliedes, i [ 1 möglichst beizutragen, die Ürsache feiner A ist. Das ganz gefüllte Haus stand erkennbar unter dem
e —————
sp.
red. in Millim.
Stationen. Wind. | Wetter.
|
90C, =40N.
Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeres Temperatur
¡SW 2 bededt ¡SW 2wolkig ¡OSO 2bedeckt ¡NNO 2\Dunst 764 |ONO 2lbedeckt 764 |SSW 4/|Schnee 770 |OND 2 Schnee 772 |ONO 1bedeckt
———— | L D R E
760 757 750 762
Belmullet Aberdeen „ Christiansund
openhagen .
tocktholm . «Haparanda . St. Petersbg. Moskau . . . lens,
S in 9 Celfius
wolkig bedeckt wolkenlos bedeckt bededt 3|Nebel Nebel Nebel ill/bedeckt bededt bedeckt
766 768 769 D ee 000
ura 6077 068 winemünde | 760 Neufahrwasser| 760 Memel .
|
N f M L D D U
761 M 008 ünster... | 763 Karlsruhe . 764
Wiesbaden 764 3\bedeckt
Senden u i Sgt
emniß 7 nee Berlin 8 i; 760 bedeckt Wien ... 760 Nebel Breslau . .. |_ 759 Schnee Sle d'Aix ..| 770 4\wolfig
ael CDO 2heiter Triest ....| 758 |O 3|\wolkenlos Uebersicht der Witterung.
Die barometrische Ne welche gestern über Nordwestdeutshland lag, ist, begleitet von Nieder- {lägen und gefolgt von schwachen nördlichen Winden und sinkender Temperatur, ostwärts nach der russi- schen Grenze fortgerückt. VBarometrische Maxima über 770 mm lagen über der Biskaya-Bai und Nordost-Europa. Das Wetter in Deutschland ist ruhig, mild und vorwiegend trübe; an der Küste ist Ftellenweise, im Binnenlande allenthalben Nieder- chlag gefallen. Eine ziemli tiefe Depression ist Über Nordwest-Europa erschienen und wird wahr- \cheinlih ihren Einfluß zunächst über das Nord- und Ostseegebiet ausbreiten.
Deutsche Seewarte, ÖNEERRGRSS R R R E T I S C T E E; M Theater- Anzeigen.
Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern-
haus. 273. Vorstellung. Die Walküre in 3 Akten
Wagner'ss „Walküre* unter
tung mit folgender Herr Sylva, Hunding: Stammer, Sieglinde: Sucher, Frida: Post über Im Königli burger sind darin beéchäftigt. (Damen: Poppe, Lindner,
gelangen Calderon’'s Schauspiel
und morgen geschlossen.
stattfindet, gestaltet sih zu einem
Abonnements entgegengenommen.
In seiner gestrigen Magistrats-Kollegium *die
eingestellt worden, es erforderlich. zwei geladen werden
gestellt.
sozietät zu den Kosten des
Ausgaben sind t zieht und den städtischen
Die Solisten aufzuweisen ,
12 560 mit 8351 4/6 und in Ausgabe mit (Alt) und jahr um 20 000
Der Chor Hunde steigt.
von Richard Wagner. Dirigent: Kapellmeister Dr. Muck. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 286. Vorstellung. Der Königs- bote. Schauspiel in 3 Aufzügen von Adolf Wil- brandt. In Scene geseßt vom Ober-Regisseur Mar Grube. — Die Philofophin. Lustspiel in 1 Auf- ug von Friedrih Noeber. In Scene geseßt vom Dber-NRegisseur Max Grube. Anfang 72 Uhr.
Sonntag: Opernhaus. 274. Borstellung. Hänsel und Gretel. Märchenspiel in 3 Bildern von Engelbert Humperdinck. Text von Adelheid Wette- — Die Jahreszeiten. Tanz-Poëm in 2 Akten und 4 Bildern von Emil Taubert und Emil Graeb. Musik von P. Hertel. Anfang 7x Uhr.
Schauspielhaus. 287. Vorstellung. Wie dice Alten sungen. Lustspiel in 4 Aufzügen von Karl Niemann. Anfang 7} Ubr.
Deutshes Theater. Sonnabend: Die Weber. Anfang 7X Uhr.
Sonntag, 24 Uhr: Die Weber. — 7x Uhr: Blau. — Cyprieune. :
Donnerstag, Zum ersten Male: Die Kata- fomben. Schwank in 4 Akten von Gustav Davis.
Berliner Theater. Sonnabend: Madame
Sans-Gêne. Anfang 74 Uhr. Sonntag: Zum ersten Male: Der Kompagnou. Lustspiel in 4 Akten von Adolph L'Arronge. Dienstag, 24 Uhr: Die Karlsshüler. — 72 Uhr: Madame Sauns-Gêne. ,
Lessing-Theater. Sonnabend: Zum ersten Male: Ghismonda. Anfang 7x Uhr.
Sonntag: Ghismonda.
An allen Feiertagen: Ghismonda. täglih von 10—2 Uhr.)
Residenz - Theater. Blumenstraße Nr. 9. Direktion : Sigmund Lautenburg. Sonnabend: Zum 48. Male: Der Oerpra eft. Schwank in 3 Akten von Leon Gaudillot. Deutsch von Marx Schönau. — Vorher: Villa Vielliebchen. Lust- eis in 1 Akt von Benno Jacobson. Anfang
D
Sonntag: Der Unterpräfekt. — Villa Viel- liebchen.
Montag geschlossen.
Dienstag und Mittwoh, Nachmittags 5 Uhr: zu halben Kassenpreisen: Demimonde. Schauspiel in 5 Akten von A. Dumas. — Abends 74 Uhr: Der Unterpräfekt. — Villa Vielliebchen.
(Vorverkauf
Im Königlihen Opernhause
Beseßung
Verr Frau Frau Göôue, Hiedler, Deppe, Weiß, Krainz, V ersten Weihnachtsfeiertag wird Richard Wagner's „Tannhäuser“, am ¿weiten Feiertag „Hänsel und Gretel“ und „Die Puppenfee“ gegeben. chen Schauspielhause geht morgen Adolf Wilbrandt's Schauspiel „Der Königsbote“ in Scene. Matkowsky, Molenar, die Damen Stollberg, Hierauf folgt Schramm, Vollmer,» Purschian, Oberländer). „Das Leben ein Traum“, am zweiten ¿Feiertag das Lustspiel „Halali“ stille Wache“ von Richard Skowronnek zur Aufführung.
Das Friedrih-Wilhelmstädtishe Theater bleibt heute Am Sonntag geht zum ersten Mal an diefer Bühne die Ausftattungs- Operette „Orpheus“ in Scene. l
Im Theater Unter den Linden findet morgen die erste Auf- führung der Supzé’schen Operetie „Boccaccio“ statt.
Die erste Soirée des zweiten Cyclus der Joachim-O uartett- Abende, welche am Freitag, 28. d. M., in der Sing-Akademie «Beethoven-Abend“ ; denn zur Aus- führung gelangen die Strrichquartette in A-dur op. 18, C-dur op. 59 und A-moll op. 132» Der Umtausch der Abonnementskarten für den IT. Cyclus muß bis morgen, Abends 6 Uhr, bei Bote u. Bock erfolgt fein; ebendaselbst werden Anmeldungen auf neue
Mannigfaltiges. außerordentlichen
Stadthaushalts-Etats für das Rechnungsjahr 1895/96. Der Spezial-Etat für das Gewerbegericht ist, wie wir der «Nat.-Ztg.“ entnehmen, in Einnahme mit 7400 4, in Ausgabe mit 30500 ist mithin ein j Bei diesem Etat foll eine Ermäßigung der Kosten für die Beisißer angestrebt werden, und zwar in der Weise, daß statt der Heranziehung von vier Beisigern zu jeder Sißvng nur sollen. — Der Spezial-Etat für die städtische Feuerfsozietät ist in Einnahme und Ausgabe mit 1771 250 46 fest- Die Einnahmen resultieren aus den voy thümern zu entrichtenden Feuerkassenbeiträgen für die durch Feuer be- shädigten Gebäude, die Auëgaben bestehen aus dem Beitrag der Feuer-
eseuerlöswesens in Höhe von 645000 4 Der Spezial-Etat der Braumalzsteuer besteht nur in Einnahmen ; nicht vorhanden, Antheil an die Stadthauptkasse abführt. Derselbe is gleichwie im laufenden Etatsjahre auf 580 000 Æ fest- gestellt worden. — Der Spezial-Etat für - die Standesämter ließt in Einnahme mit 24660 4 und in Ausgabe mit 277 060 ab, so daß ein Zuschuß von 252 400 M erforderlih wurde. — Der Spezial- Etat für das Märkische Provinzial-Museum hat keine Einnahmen vielmehr {ließt derselbe mit einer Ausgabe von M ab, die aus der Stadt-Hauptkasse gedeckt werden. eindefriedhöfe |chließt in Einnahme 68 616 6 ab, der Zuschuß beziffert sih mithin auf 60 265 A — Der ist in Einnahme mit 453800 ( und in Auêgabe mit 4200 # auf- gestellt. Die Einnahmen dieses Etats sind gegen das laufende Etats- niedriger angeseßt worden, da die Zahl der be- steuerten Hunde fortdauernd abnimmt, während die der {steuerfreien
— Der Spezial-Etat für die Gem
In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten berichtete der Stadty. Meyer T. über die Thätigkeit des Ausschusses, er für den Ankauf von Grundstücken behufs Erbauung eines neuen Ver-
Ä
gelangt morgen NiGard E
Kapellmeister Dr. Siegmund:
zur Aufführung: Mödlinger, Wotan: Herr Pierson, Brünnhilde: Frau Walküren: Damen Rothauser, | a. Varena, Lammert, Koyka. Am | 615 000 4, þ.
Die Herren Lindner, von Hochen-
„Die Philofophin“. Herren: Matkowsky,
Am ersten Weihnachtsfeiertag | straße 4/6
und der einaktige Schwank „Die
einer
Sißzung begann da
Berathungen zur Festseßung des
23100 M | Weihnachisfest.
\{lossen.
Zuschuß von
den Hauseigen-
Hirshsammlung
da der Staat die Steuer ein-
waltungsgebäud es eingesezt ist. Der Antra ging, der „Tägl. Rd damit einverstanden erklären, daß, Maren von der Beschlußfassung über den Erwerb von Grundstücke 2
Verwaltungs8gebäudes , Jüdenstraße 35,
sowie die S Unterbringung des jeßt im un Steuer-Cinziehungsamts nebst den beiden Steuer-Annahmestellen 1 und IT mit Rücksicht auf die Verbreiterung der Königstraße erfolgen muß. Stadtverordneter Sachs 11. stellte den Antrag, die Vorlage abzulehnen und den Ausschuß zu ersuchen, Errichtung eines neuen großen Verwaltungsgebäudes zu befassen und darüber in der Versammiung zu berichten. Stadtverordneter Meyer I. hob hervor, daß die Nothwendigkeit vor- liege, neue Bureauräume zu hafen. Magistrat zurückzugeben, um de dur spezielle Angaben zu ergänzen und den Auss{chuß zu ersu )
neuen Verwaltungêgebäudes zu berihten. Nach längerer Besprechung wurden die Magistratsvorlage und alle Anträge abgelehnt. — Der Antrag der Stadtverordneten Kyllmann und Genoffen, betreffend die Bildung ständigen Deputation heiten, wurde nah kurzer Begründung angenommen. nehmigte die Versammlung die Vorlage wegen Bewilligung ciner einmaligen Beihilfe von 10000 ( für das Augusta-Hospital.
sind zu nennen ein japanischer Da eine größere Anzahl Wildtauben und kleine Vögel, die die großen Sammlungen des Gartens auf das erfreulichste bereichern, zumal aus der jayanishen L Weniges zu haben ist.
, Rom, 20, Dezember. „W. T. B.“ meldet: in der Straße Maria dei Fiori eine {chwach gefüllte Petarde, obne Schaden anzurichten.
#
.“ zufolge, dahin, die Versammlung möge
n iun au eines neuen großen folgende Grfndstücke angekauft werden: 36 “und 37 für den Gesammtpreis von Jüdenstraße 38 und 39 für den Gesammtpreis von
959 000 6 Die Kaufgelder, fowie die Stempelgebühren und Gerichts kosten find aus dem Grundstücks-Erwerbungsfonds zu entnehmen. Der Magistrat is diesem Beschluß des Ausschusses beigetreten. Er weist dabei darauf hin, Köllnisden Nathbause untergebrahten Gewerbegerihts und des Maär- kishen Provinzial-Museums wegen Regulierung der Gertraudtenstraße,
daß in naher Zeit die Verlegung des im
Hause König- untergebrachten
Poststraße 1 miethsweise sih des weiteren mit der Der Berichterstatter Er beantragte, die Vorlage dem
en, weiter über die Errichtung eines
Verkehrsangelegen-
für Ebenso ge-
Die Direktion der Neuen Berliner Pferdebahn-Gescll- \chaft hat, wie die „Nat.-Ztg.* erfährt, bei dem Magistrat den An- trag gestellt, mit ihr über die Einrichtung der Bahnen für den elecf- trisden Hochleitungsbetrieb in Verhandlung zu treten.
Die Urania giebt morgen ihre letzte Vorstellung vor dem
Am Sonntag und Montag bleibt das Institut ges
Von Dienstag, dem ersten Feiertage an, wird das neue Ausstattungs tück „Durch alle Welten* das Repertoire in der Feft- woche beherrschen.
Die Inhaber der Firma Rex u. Co. Garten bei Gelegenb
größeren lebendigen Weihnachtsgeschenk bedacht. Sendung in sehr dankenswerther Weise eine zeitweilige Lüdke in der
rma haben den Zoologischen eit ihrer leßten Waarensendung mit einem Zunächst süllt die dur ein prächtiges Paar Sikahirshe aus. Berner
d, ein Paar munterer Blau-Elstern, vogelwelt im gewerbsmäßigen Thierhandel nur fehr
Heute Abend platte
Spezial-Etat für die Huntesteuer
worden.
Neues Theater. Schiffbauerdamm 4482./5.
Sonnabend: Zum 2. Male: Der kleine Maun. Schwank in 4 Akten von C. Karlweis. In Scene geseßt von Sigmund Lautenburg. Anfang 75 Uhr.
Sonntag: Der kleine Mann. :
Sonntag Nachmittag: Zu halben Preisen: eFigaro’s Hochzeit, Lustspiel ‘in 5 Akten von Beaumarchais. Neu überseßt und bearbeitet von Ludwig Fulda. f
Montag: Geschlossen.
Dienstag, Nachmittags 3 Uhr: Das neue Gebot. — Abends 77 Uhr: Der kleine Mann.
Mittwoch, Nachmittags 3 Uhr: Doppelselbst- mord. — Abends 77 Uhr: Andrea.
Donnerstag; Nachmittags 3 Uhr: Komödianten ! — Abends 7# Uhr: Der kleine Maun.
Friedrich - Wilhelmfstädtishes Theater. Chauffeestraße 25/26. e
Sonnabend: Wegen Einrichtung der Maschinerien zur Ausstattungsoperette „Orpheus* bleibt das Theater geschlossen. ¿
Sonntag: Mit vollständig neuer Ausf\tattung an Dekorationen, Kostümen und Requisiten: Orpheus. Große Ausstattungsoperette in 12 Bildern. 4 große Ballets. Mitwirkende 200 Personen.
Theater Untex den Linden. Behrenstr. 55/57. |
Direktion: Julius Frische. — Sonnabend: Neu einstudiert: Boccaccio. Komishe Operette in 3 Akten von F. Zell und Nich. Genée. Musik von Franz von Suppé. Regie: Ober-Regisseur Epstein. nue Herr Kapelltneister Federmann. Anfang 2 r.
Sonntag: Boccaccio.
Pentral-Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. Direktion: Nichard Schul. — Sonnabend: Zum 114, Male: O, diese Berliner! Große oe mit Gesang und Tanz in 6 Bildern (nah alingró’s ,„ eise durch Berlin*) von Julius Hens. Musik von Julius Einödshofer. Anfang L r
Uhr. Sonntag: Erstes Wiederauftreten von Emil Thomas: Zum 115. Male: O, diese Berliner!
(Bielefeld — Emil Thomas.)
Adolph Ernst-Theater. Wegen Vorbereitung: Keine Vorstellung.
Am 1. Weihnachts-Feiertage: Zum ersten Male: Ein fideles Corps. Große Gesangsposse mit Tanz. Nach dem englishen „A Gaiety Girl“ von Jonas Sidney frei bearbeitet von Eduard ‘Facobson und Jean Kren. :
Der Vorverkauf zu den drei Feiertagen findet vom Sonntag, den 22., ab an der Theaterkasse von 10
Budapest, 21. Dezember. ( sident Dr. Wekerle und der Handels-Minister Baron Lukacçs sind heute hierher zurügekehrt. der Verstaatlihung der Südbahn
bis 2 Uhr statt.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene
Depeschen. W. T. B.) Der Minister:Prä-
Die Verhandlungen wegen sind vorläufig vertagt
(Fortsegung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Konzerte.
Vonzert-Yaus. Sonnabend: Kar! Meyder- Konzert. Unsere Walzer-Könige.
BPirkus Renz (Karlstraße). Sonnabend: Gala- Vorstellung. Tjo Ni En. (Beim Sahreswecsel in Peking.) Neue Musikeinlagen. Poa ma, (gr. Ponyspringen). — Außerdem 4 arabische Vollblut- Schimmelhengste (Fahnenpferde) in Fretheit vor- geführt von Herrn R. Renz. Das Schulpferd Beautiful, hierauf das irrländishe Springpferd Blig, geritten von Frau Renz-Stark. Liberator, ostpreuß. RNapphengfst in der hohen Schule geritten von Herrn R. Nenz. Auftr. d. Reitkünstler rat eis Fassio u. Franconi. Mr. Keller unerreihb. Handequilibrist. Major Burk, amerik. Orig. Militär-Ererzitien. Der beliebte Clown und August Mr. Levater Lee 2. Anfang 72 Uhr. 7 ï
Sonntag,: Eine Vorstellung, Abends 74 Uhr: Tjo Ni En. :
Montag, den 24. Dezember, Nachm. 2 Uhr: Große Matinée bei ermäßigten Preisen. Tjo Ni En. Die Abend-Vorstellung fällt aus. ;
Dienstag (1. Weihnachtsfeiertag) und Mittwoch (2. Weihnachtsfeiertag) je zwei große Vorstellungen. Nachmittags 4 Uhr und-Abends 77 Uhr.
O E E Familien-Nachrichten.
Verlobt: Frl. Marie Moll mit Hrn. Lieut. Bohm (Zeiß). — Frl. Tony Blaß mit Hrn. Negierungs- und Baurath Franz Usener (Essen, Ruhr—Saarbrücken). — Frl. Vally Finsterbusch mit Hrn. Rittergutsbesißer Georg Kutsche (Krei- wiß—Lamsdorf O.-S.).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Adolph von Quast-Garz (Garz). — Hrn. Ober-Landesgerichts- Rath Schmidt (Posen). — Eine Tochter: Hrn. Pfarrer Wehl (Rogau-NRosenau). ;
Gestorben: Frl. Hedwig von Brauchitsch (Stutk- gart). — Hr. Kammerherr Karl Gottlieb Wilhelm Graf von Breßler (Lauske bei Pommriß). — är. Oberst Clara Mittelstaedt, geb. Freiin Men
ollas, (Berlin). — Hr. Königl. sähs. Genera!-
Staatsanwalt, Geh. Rath Held (Dresden). Ñ Fr. Rittergutsbesißer Clara Besckow, geb. Zeh, (Schönow).
Verantwortlicher Redakteur: J. V.: Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagk- Anftalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.1
Sechs Beilagen (einshließlich Börsen-Beilage).
g des Ausschu es”
zum Deutschen Reichs-
Literatur.
i i Geschichte. Z
ff. Die Begründung des Deutschen Wilhelm 1. Von Heinrich von Sybel.
dieser Theil der deutshen Geschichte nah
war in ihr der Regierungen, der regierenden Gewalt;
worfen; wie bekaunt, tretung der verbündeten der geseßgebenden und
darin führte Preußen mit weitgehenden Befugnissen: es he- faß das Necht über Krieg und Frieden, das Recht des der Ernennung der Bundesbeamten, den Oberbefehl in Krieg und Frieden. Nicht ohne Bedenken nahmen die kleinen Staaten diesen Entwurf an; insbesondere die Militärhoheit des Königs von Preußen schien manchem eine zu große Beschränkung der eigenen Souveränität ; indessen war die Ueberzeugung allgemein, daß das Werk im Interesse der Einigung Deutschlands nothwendig zustande kommen müsse, und fo wurde der Entwurf nach einigen geringfügigen Aende- rungen von den Negierungen genehmigt. Nicht so {nell war der Reichstag des Norddeutshen Bundes, dem die Verfassung nun vor- Gewählt nah dem allgemeinen direkten Stimmrecht, überwog zwar auch hier der Borsatz, gingen die Meinungen weit auseinander. Die einen wünschten ein Ministerverantwortlichkeits- gese, andere legten den Nachdruck auf die jährliche Bewilligung des Heeres-Etats; dazwischen wurden großdeutshe Wünsche auf Vereinigung Deutsch-Desterreihs und Luxemburgs mit dem Bunde laut, während Polen und Dänen überhaupt aus einem deutschen Bunde ausge\chlo\}sen Die meisten Schwierigkeiten machte das Verhältniß zwischen Bundesgewalt und Einzelstaaten. Am weitesten in der Zentra- lisation wollte der Führer der Fortschrittspartei, Walde, gehen, den Gedanken des Päartikularismus vertrat dagegen ebenso entschieden Herr Sybel charakterisiert die verschiedenen Parteien durch die Schilderung ihrer vornehmsten Führer, so außer den ge- nannten namentlich Lasker, Miquel, Bennigsen, Wagener, Twesten wir
abslusses,
gelegt werden mußte, zur Genehmigung bereit.
eine Verfassung zu schaffen, aber im einzelnen
fein wollten.
von Mallinckrodt.
_Im einzelnen können die Bundesverfassung wurde denen s\sich vor
und Münchhausen. niht verfolgen ; i langen NMNedekämpfen, in
von den Regierungen gutgeheißen.
jede deutsche Vereinigung. Der Norden war somit geeinigt, und mit dem Süden bestand insofern ein engeres politisches Verhältniß, als
im Jahre vorher ein Schuß- und Trußbündniß abgeschlossen war, das im Kriegsfalle die süddeutschen Kontingente unter preußischen Ober- Crweitert wurde diese Gemeinschaft dur die Neu- ordnung des Zollvereins, die freilich nur mit Mühe erreicht werden lonnte. Die gemeinsamen Zollangelegenheiten sollten nah preußischem Vorschlag im norddeutschen Bundesrath und Reichstag, denen zu diesem Abgeordnete sollten, erledigt werden, sodaß der neue Zollverein nicht mehr ein freier Vertrag der Regierungen, sondern ein Werk der gemeinsamen Gefeßgebung war. Das liborum veto jedes Staates gegen eine zoll- politische Neuerung war damit aufgehoben und dur Majoritäts- beschlüsse im Bundesrath und Reichstag erseßt. Hiergegen erhob sih anfangs ein heftiger Widerstand in Süddeutshland; man befürchtete vollständige Unterdrückung der wirthschaftlihen Selbständigkeit durch Preußen, aber allmählich drang doch die S daß der Zoll- alte
befehl ftellte.
Zweck süddeutsche Regierungsvertreter und
und da der man die
durd), mußte wurde den daß Bismarck in
verein nothwendig sei, zut haben wär, so annehmen. Grleichtert stimmung dadur,
l, Üntersuhung8-Sachen. 2, Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
3, Unfall- und Invaliditäts- 2c. Bersicherung. , Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. . Verloosung 2c. von Werthpapieren.
F E f
1) Untersuchungs-Sachen. [56050]
Straïfvollstreckungserneuerungsersuchen.
Die diesseits unter dem 30. März 1886 gegen die Wehrpflichtigen, Stellmachersohn Gustav Adolf Prodehl, zuleßt in Schönfließ, und Genossen wegen Verleßung der Wehrpfliht in Nr. 83 Bei- lage 1 zum Deutschen Reichs- und Königlich Preußi- {hen Staats-Anzeiger sub Nr. 1076 de 1886 er- lassene offfene Strafvollstreckungsrequisition wird hiermit erneuert. — M. 2 32/85.
Landsberg a. W., den 14. Dezember 1894.
Der Erste Staatsanwalt.
[56049] ; 2
Gegen Nachbenannte is durch Beschluß der Straf- kammer des Kaiserlichen Landgerichts zu Saargemünd vom 7. November 1894 wegen Verleßung der Wehr- pflicht zur Deckung der dieselben möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafen und der Kosten des Verfahrens ihr im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag belegt worden, nämli:
1) Christmann, Heinrich, geb. 9. November 1872 ¿zu Bâärenthal, 2) Haury, Friedrich, geb. 28. Januar 1872 zu Värenthal, Werkarbeiter,
3) Hoffmann, Jakob, geb. 6. Januar 1872
geb. 18. April 1872 zu
daselbst, i 4) Verdollt, Jakob, Biegelscheuer, Gde. Bitsch, Tagner, i 9) Schaaff, Johann Nikolaus, geb. 10. Mai 1872 U Hanweiler, A erer, 6) Hubert, Georg, geb. 19. Juli 1872 zu Haspel- scheid, Bedienter, F . 7) Schmitt, Johann, geb. 8. Dezember 1872 zu Haspelscheid, Bedienter, S ) Laturuus, Franz, geb. 2. Mai 1872 zu
emberg,
9) Lehnert, Friedri, geb. 27. Mai 1872 zu Lemberg,
10) Poiusot, Johann Baptist, geb. 11. März 1872 zu Lemberg,
Neihs durch 6. Band. 1 und Leipzig, R. Oldenbourg, 1894. — Der vorliegende Band enthält
L : 7; ; ¿c 98 hört und war nach dessen Auflösun im wesentlichen die Geschichte des Jahres 1867. Charakterisiert wird Da Luxemburg Bundesfestung gewesen war, so lag dort seit dem Be:
ishe Besaßung, und da ihr der König der Niedeclande das Befatzungsrecht nicht kündigte, so verblieb sie au dort nah dem Aufhören des Bundes. deutsches Reichsgebiet und ausfchließlich von Deutschen bewohnt,
innen durch eine feste Or- anisation Norddeutshlands und die Anbahnung einer näheren Ver- Fe una mit dem Süden, nah außen durch eine friedliche und vor- sichtige aber ebenso zur Abwehr aller unbefugter Uebergriffe ent- s{lossene Politik des preußischen Staats. Das erste große Friedenswerk war die norddeutshe Bundesverfassung. Sie war von Bismarck ent- Bundesrath die vornehmste
\hließlich allem dur geschickte Vermittlung großes Verdienst erwarb, mit mancherlei Abänderungen angenommen (16. April 1867) und am folgenden Tage Gegen die Verfassung stimmten die Demokraten, einige Konservative, die Partikularisten, endli Polen und Dänen; jene, weil die Verfassung ihnen in der Betonung der Voltsrehte und der Ausstattung der Zentralgewalt zu weit oder noch nicht weit genug gegangen war, diese aus nationaler Abneigung gegen
neuen Süddeutschen die Nebendingen
Erste Beilage
München
stehen des Bundes eine preu
Frankreiß zu
wünshte nun lag nicht vor;
Ner- | Grund hierzu
Vertreter
preußishen Siegen und
Let en das Präsidium 1866 ebenfalls cinen Machtzuwachs Frankreihs begehrte. mußte wohl oder übel auf diesen nationalen Wunsch eingehen, wenn er seinen Thron nicht gefährden wollte; wurde ihm doch in der Kammer und in der Presse täglih vorgehalten, preußischen Annexionen das Interesse Frankreichs, das die Zersplitterung Deutschlands fordere, aufs empfindlicste geschädigt habe. Ebenso energisch wie der französishe Nationalstolz die Annexion, forderte aber Luxemburgs, und von Preußen wurde naturgemäß die Zurückweisung des französischen Anspruchs verlangt.
Vertrags-
der deutsche die Erhaltung
Standpunkt ein, daß sie eine Luxemburgs in Frankrei abwies;
wünsche.
aussprehe, daß Preußen
die Annexion verzichten.
Schimpf zu rächen,
die Debatten nach
Bennigsen
CGrfolg über
festung, die nun Friede war hiermit erhalten,
herrschend, beiführte.
beitreten
Universität Prag, verfaßt ist. auf demselbem Gebiet w Werk eine zusammenfassende , lage beruhende, aber nit
niht mehr Bestimmungen Zu- | kunstkritishem und ! verständlich
gehalten ift,
Deffentlicher Anzeiger.
11) Grafßwill, Nikolaus Philipp, geb. 19. Oktober 1872 zu Münzthal,
12) Martine, Nikolaus, geb. 4. November 1872 zu Neyersweiler,
13) Schaming, Georg, geb. 28. Juli 1872 zu Neyersweiler, Tagner,
14) Scheidt, Peter, geb. 8. Juli 1872 zu Reyers- weiler, Tagner,
15) Schmidt, Johann Nikolaus, geb. 25. April 1872 zu Neyersweiler, Tagner,
16) Seiler, Bernhard, geb. 18. Januar 1872 zu Neyerêweiler, Tagner,
17) Trusch, Nikolaus, geb. 24. Februar 1872 zu
Andreas
Neyersweiler, Tagner, i : : Benedikt, 2. August 1872 zu Saareinsberg,
18) Schnur, Peter
19) Frit, Iosef, geb. 17. März 1872 zu Stürzel- bronn,
20) Mischler, Peter, geb. 8. September 1872 zu Stürzelbronn,
21) Nafziger, Iohann, geb. 28. Juni 1872 zu Stürzelbronn,
22) Eberhard, Peter, geb. 29. Dezember 1872 zu Achen, zuleßt in Stürzelbronn,
23) Kremer, Markus, geb. 17. April 1872 zu Biningen,
24) Schwartz, Josef, geb. 9. Dezember 1872 zu Biningen,
25) Eisenbarth, Johann Josef, geb. 6. April 1872 zu Enchenbcrg,
26) Hubert, Josef, geb. 5. April 1872 zu Enchen- berg,
3) Rimlinger, Kaspar, geb. 14. September 1872 zu Enchenberg, | : i :
28) Wilhelur, Nikolaus, geb. 23. April 1872 zu Enchenberg, i 5 —
29) Gottwalles, Christoph, geb. 20. März 1872 zu Ettingen, Fabrikarbeiter, :
30) Zins, Paul Karl, geb. 3. September 1872 zu Ettingen, Fabrikarbeiter,
31) Gaspard, Jakob, geb. 26. Oktober 1872 zu Singlingen, Fabrikarbeiter,
geb.
Anzeiger und Königlich Preußischen
Berlin, Freitag, den 21. Dezember
in der Form gern nachgab, sobald er in der Hauptsache feinen Willen durhgeseßt hatte. — Werfen wir noch einen Blick auf die auswärtige Politik. Ja Vordergrund des Interesses steht hier die luremburgishe Frage. Das Großherzogthum Luxemburg, in Personalu-:ton mit dem Königreich der Niederlande vereinigt, hatte zum Deutschen Bund ge-
leidenshaftlihe Erregung der Gemüther
Die preußische Regierung nahm in dieser Frage von Anfang an den Zustimmung zu der Einverleibung andererseits aber, sagte Graf Bis- mar, habe Preußea kein Recht, die Abtretung Luxemburgs durch seinen Eigenthümer, den König von Holland, zu verhindern ; Preußen sei daher bereit, seine Garnifon zu entfernen, sobald es der König von Holland In den Verhandlungen zwischen Frankreih und Holland hierüber verlangte abec der König von Holland, che er die Abtretung | getreue Anschauung von seine formelle Einwilligung gebe. N konnte mit Rücksicht auf die öffentliche Meinung in Deutschland nicht ertheilt werden, und so mußte Napoleon nah langem Unterhandeln, während dessen er seinem Ziele wiederholt nahe zu sein glaubte, auf Es war eine offenbare diplomatische Nieder- lage, als deren Urheber in Paris Preußen angesehen wurde. Um den drängte die öffentlihe Meinung \türmish zum Kriege, aber der Kaiser, an und für fich nicht kriegerish gesinnt, wurde zum Einlenken bestimmt durch die Erwägung, daß feine Nüstungen noh nicht vollendet seien, und daß er bei der nationalen Erregung in Deutsch- land im Kriege wegen Luxemburg nicht nur Norddeutschland sondern auch die Süddeutschen zu bekämpfen haben werde. sich, Luxemburg aufzugeben, stellte dafür aber die Forderung auf, daß die Preußen Luxemburg räumen sollten, um wenigstens scheinbar einen Preußen davonzutragen. niht grundsäßlih an seinem Besaßungsreht fest, und als unter russischer Vermittelung eine europäishe Konferenz zu stande kam, die sich ebenfalls für die Räumung aussprah und der König von Holland ihr zustimmte, verließ die preußische Besaßung die ehemalige Bundes- geschleift und für neutral erklärt wurde. aber in Frankreih blieb das Gefühl unbefriedigten Eroberungsdranges und die Verstimmung gegen Preußen was nah wenigen Jahren den Ausbruch des Krieges her-
Kunstgeschichte.
Die G. Grote’sche Verlagsbuhhandlung (Separat-Konto, Müller- Grote und Baumgärtel; Berlin 8W., Hafenplaßz 9) giebt foeben die erste Lieferung einer , Allgemeinen Geschichte der bildenden Künste“ aus, welche von Dr. Alwin Schult, Professor an der Der durch feine bisherigen Arbeiten wohlbekannte j
trocken lehrhafte, Freunde der Kunst und des Schönen bestimmte Darstellung des Ent- widckelung8gangs der bildenden Künste von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart, von den Egyptern bis herab auf die „Modernen“ schaffen. Die Darstellung, welche alle die reichen Ergebnisse der neuesten Forschung sorgfältig benußt und verarbeitet hat und do frei von Ballast ean ; wir
eine beifällige
ein sebständiger Staat geworden.
Dieses Land, ein altes Ein rechtlicher das einzige Motiv war die in Frankreih, die nah Jahres Napoleon
anneftieren.
Vergrößerungen des
daß er dur die Duldung der
Rom, Florenz,
Diese affael’s
Batikan
der Galerie gemälde aus
So entschloß er
Preußen hielt, wie bemerkt,
Der
Gelehrte will — Die f auf wissenschaftlicher
sondern für
mit diesem Grund- alle
fesselnd und dem Werk ohne
allgemein Zweifel * beträgt 60 y.
32) Müller, Paul, geb. 8. September 1872 zu Singlingen, Fabrikarbeiter,
33) Schmitt, Johannes Thomas, geb. 5. März 1872 zu Singlingen, Fabrikarbeiter,
34) Schrödt, Johann, geb. 7. März 1872 zu Singlingen, Fabrikarbeiter,
35) Wartner, Nikolaus Heinrich, geb. 25. Okto- ber 1872 zu Großrederchingen, Fabrikarbeiter, 2
36) Yung, Jakob, geb. 27. Mai 1872 zu Kal- hausen, Knecht,
37) Dersch, Michael, geb. 4. November 1872 zu Lambach, Fabrikarbeiter,
38) Kuutz, Marx, geb. 19. Juni 1872 zu Lambach,
39) Neu, Nik laus, geb. 18. Mai 1872 zu Lambach,
40) Schneider, Wilhelm Johann Nikolaus, geb. 3, März 1872 zu Mombronn, Glas\(þleifer,
41) Dehlinger, Nikolaus, geb. 27. Oktober 1872 zu Rahlingen, Tagner, /
42) Wikßler, Joscf, geb. 6. Oktober 1872 zu NRahlingen, Fabrikarbeiter,
43) Suth, Nikolaus, geb. 20. April 1872 zu Nohrbach i. L.,
44) Müller, Nikolaus, geb. 23. November 1872 zu Rohrbach i. L.,
45) Hoffmann, Florian, geb. 13. August 1872 zu Schmittweiler, Schreiner,
46) Schaff, Michael, geb. 14. August 1872 zu Sierstbal, Î
47) Dimnet, Georg, geb. 17. März 1872 zu Sucht, Tagner,
43) Dimnet, Michael, geb. 18. August 1872 zu Sucht, Tagner, i
49) Gehl, Anton, geb. 24. März 1872 zu Sucht, Glasmacher,
50) Kobis, Nikolaus, geb. 1. September 1872 zu Sucht, Glasmacher,
51) Müller, Louis, geb. 6. Dezember 1872 zu Sucht, Glasmacher, e
92) Offner, Nikolaus, geb. 7. Oktober 1872 zu Sucht, Glasmacher, :
53) Reiser, Nikolaus, geb. 4. April 1872 zu Sucht, Glasmacher,
Staats-Anzeiger.
auch die Illu tration, wie sie, zu urtheilen, diese Kunstgeschichte in reihster Fülle und Schönheit zu et E
eiht flüssig geschriebenen, angenehm unter altenden Tert läßt d Werk in der That wohlgeeignet erscheinen, ) A as regung und erhebenden Genusses für jeden Kunstfreund zu werden, und fördernd und nußbringend au auf die lebendige Kunstübung einzuwirken. Die „Allgemeine Kunstgeschichte“ von Alwin Schultz soll vier Bände mit einem Inhalt von etwa 1600 Seiten reih illustrierten Textes und vielen Kunstbeilagen, Tafeln und Farbendrucken umfassen, welche in etwa 30 Lieferungen zum Preise von je 2 M. erscheinen und in 20 bis 24 Monaten ausgegeben werden. des Alterthums, der I1. Band die des Mittelalters, der 111. Band schildert die Kunst der Renaissance und der IY. Band die Kunst- geschichte der neueren und neuesten Zeit. mit dem IIT. Band „Renaissance“, dem der I., IT. und IV. folgen werden. Die vorliegende erste Lieferung schildert die Architektur der italienischen Renaissance, also einer besonders glänzenden Kunstepoche. Die Text- illustrationen veranschaulihen in lichsten Kirchen und Paläste die l orenz, Venedig, Mailand, Verona, Eine beigefügte Tafel zeigt die prachtvoll \fulpierte Facade der be- rühmten Certosa bei ferner noh zehn große, zum theil zwei- auch dreiseitige Blätter bei- gegeben, die auf der vollen Höhe der heutigen Reproduftionstechnik stehen. Besonders \{chön is das in Gold- und Buntdruck fafsimilierte Blatt aus einer Gebetbuhhandschrift in der hiesigen Königlichen Bibliothek : eine ungemein zarte niederländische Miniaturmalerei mit der Darstellung der giebt in vorzüglihhem Lichtdruck nah
„Der Sieg Konstantin’s des Großen über zu Nom; auf zweiseitigen Tafeln Domenichino's Gemälde „Fest der Diana“ aus Borghese B
1894.
verschaffen , _nicht minder aber nah der vorliegenden ersten Lieferung
Aufnahme
Diese prächtige Ausstatiung im Verein mit dem eine Quelle edelster An-
Der I. Band behandelt die Kunst
Die Veröffentlichung beginnt
E Aufnahmen die herr- fer Blüthezeit der Baukunst aus Mantua, Bologna 2.
Pavia. Als Probetafeln sind der Lieferung
„Verkündigung“. Eine große dreiseitige Beilage einem alten Kupferstich eine dem riesigen figurenreichen gggresfogemälde
) axentius* im ebenso klar und s{chön wiedergegeben find daselbst und Paris
ordone’'s Kolossal- Venedig,
der Akademie zu darstellend den
Empfang des Fischers, der dem Dogen den verlorenen Ring des hei- ligen Marcus überreicht. treffliher Vervielfältigung Gemälde von Marinus von Romerswalen, Claude Lorrain, Rembrandt, Frans Hals, Ludolf Backhuizen und eine Gruppe des Bildhauers Etienne Falconet. zu späteren Lieferungen gehören, geben in der That eine hohe Meinung von den Absichten der Verlagsbuchhandlung. in seinem Fortgange hält, was der Anfang verspriht, so darf man ein gehaltvolles, {ônes und in Anbetracht der reichen Ausstattung auch preiswerthes funstgeshichtlißes Werk erwarten.
Die anderen Tafeln zeigen in glei vor-
Diese Probetafeln, welche
Wenn das Unternehmen
eitshriften.
: D
In Heft 11 der (im Verlage der J. G. Cotta’shen Buch- handlung Nachfolger in Stuttgart erscheinenden) schrift „Die Romanwelt“ „Die kleine Elten“ von Rudolf Straß. Der Verfasser zeigt si darin erfolgreih bemüht, die Theaterlebens in scharf gezeihneten Bildern wiederzugeben. Loti's „Japanische Herbsteindrücke“ (ein halb erzählendes, halb \{ilderndes Neisewerk, das in ebenfalls im vorliegenden Heft zu erscheinen mit ihrem ersten Stü: «„Kioto, die heilige Stadt“. das jüngste Werk das Amerikaners Marion Crawford: „Khaled“. eine Geschichte aus dem Orient. Wochenheft wird h «Romanwelt* au ferner viele Freunde zuführen. oeben erschienene Weihnachtsnummer der illustrierten Monatsschrift für Kinder von 4 bis 10 Jahren Kleinen“, herausgegeben von G. Chr. Dieffenbach (Verlag von Friedrih Andreas Perthes in Gotha), beweist von neuem, daß diese trefflihe Zeitschrift mit Rücksiht auf Inhalt, die geschmackvolle Ausstattung und den l Preis zu den besten Erziehungs\chriften für Kinder gehört, und ziehern als ein vorzüglihes Bildungsmittel empfohlen werden kann. Jährlich erscheinen 12 Nummern. Der Jahrgang in elegantem Einband kostet 3 M
€ belletristischen Zeit- beginnt ein neuer deutsher Roman
eigenartigen Verhältnisse des großstädtis{hen Pierre
Deutschland noch ganz unbekannt ist) beginnen Für die nächsten Hefte wird angekündigt Der billige Preis von 25 4 für das neben dem unterhaltenden Erzählungs\tofff der
„Für unsere
ihren pädagogish gediegenen SIltern und Er- Der Preis für das Vierteljahr
6. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesell}ch. 7. Erwerbs- und Wirthschafts-Genossenschaften. 8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.
9. Bank-Ausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.
54) Fey, Nikolaus, geb. 27. April 1872 zu Bus- weiler, Glas\chleifer, 99) Burlett, Josef, geb. 2. Mai 1872 zu Hott- weiler, Tagner, 96) Lang, Mathias, geb. 15. Juni 1872 ‘zu Obergailbach, zuleßt zu Bliesbrücken, L 97) Höllinger, Jakob, geb. 20. Januar 1872 zu Schweyen, i
58) Kölsch, Nikolaus, geb. 11. Februar 1872 zu Waldhausen,
59) Laberheim, Nikolaus, geb. 19. Januar 1872 zu Walschbronn, L y
60) Nomine, Andreas, geb. 29, September 1872 zu Walschbronn, 4
61) Beckerich, Nikolaus, geb. 29, Dezember 1872 zu Wolmünster, /
62) Kissel, Johann Beer Antonius, geb. 20. Juli 1872 zu Wolmünster, Bäer,
63) Post, Johann Peter, geb. 27. November 1872 zu Bliesbrüdten, N g 64) Sen Iohann, geb. 18. Mai 1872 zu Ham- ad) t. E, i
65) Dupont, Michael, geb. 16. Februar 1872 zu Iplingen, 7
66) Bourgignon, Franz, geb. 10. Oktober 1872 zu Neunkirchen, : x
67) Schmitt, Peter, geb. 15. September 1872 zu Neuscheuern, Fabrikarbeiter, A
68) Fischer, August, geb. 4. April 1872 zu Saar- gemünd, ;
69) Kieffer, Jakob, geb. 22. Januar 1872 zu Saargemünd, ; :
70) E geb. 26. Juli 1872 zu Saar- emünd, Kaufmann i A q 71) Meyer, Johann Baptist, geb. 24. Juni 1872 zu Saargemünd, Schneider,
72) Weifte, Andreas Anton, geb. 20. November 1872 zu Saargemünd, Fabrikarbeiter,
73) Se Josef, geb. 9. Dezember 1872 zu Wittringen, Tagner,
74 Müller, Rikolaus, geb. 2. November 1872 zu Wustweiler,
wo nit anders angegeben, if der Geburtsort