die Hercen Grün und Conrad. Den Besblußi des Abends bildet, neueinstudiert und mit neuen Einlaaen versehen, „Slavische Brautwerbung“, Tanzbild von E. Graeb. Musik von P. Hertel mit Einlagen von Brahms und Franz Liszt, Dirigent ist der Kapell- meister Dr. Besl. In den Hauptrollen sind die Damen Peter, Urbanska, Pfaffenberg mit den Herren Zorn, Quaritsch, Müller, Hoffmann und Deleuil beschäftigt.
Im Königlichen Schauspielhause werden morgen „Die Neuvermählten* von Björnson in der bekannten Besetzung wiederholt. Darauf folgt das Lustspiel „Die zärtlihen Verwandten" von Benedix.
In Schwerin ist, wie „W. T. B.“ meldet, vergangene Nacht der Generalintendant des Großherzoglichen Hoftheaters Freiherr Karl von Ledebur im Alter von 75 Jahren gestorben. Der Verstorbene war früher an den Theatern in Leipzig und Riga tätig und wurde 1883 durch weiland Seine Königliche Hoheit ten Großherzog Friedri) Franz Il. zum Hoftheaterintendanten in Shwerin ernannt. Im Jahre 1894 wurde Freiherr von Ledebur durch das Prädikat Erzellenz ausgezeichnet. Der Verstorbene war der Senior der deutschen Bühnenleiter.
Mannigfaltiges.
Berlin, 4. November 1913.
A. F. Vom \chöónften Herbstwetter begünstigt, unternahm die „Brandenburgia“, Gesellschaft für Heimatkunde, am Sonntag, den 26. Oktober, elne Wanderfahrt nach Spandau. Die auf- ftrehende Nachbarstadt ist oft {on das Ziel \olher Gesellshafts- ausflüge gewesen, um dieser oder jener Besihtigungen willen. Dies- mal aber galt es, mit einigen neuen Zeugen der Entwicklung des vom Zwang der Befestigung befreiten Spandau Bekanntschaft zu machen. Am Hauptbahnhof dur Oberpfarrer Necke empfangen, der die Führung übernahm, ging die aus etwa 100 Mitgliedern und Freunden bestehende Gesellschaft zunächst über die neue Havel- brüde zu dem ' neuen stattlihen Rathaus, tas sich die voraus- sichtlih binnen ganz kurzem die Einwohnerzahl von Hunderttausend erreichende Stadt jüngst erbaut und vor wenig Monaten eingeweiht hat. Hter von Oberbürgermeister Kölße persönlich durch eine Ansprache begrüßt, auf die Geheimrat Friedel mit der Versicherung ant- wortete, die Brandenburgia fühle sch in Spandau nicht als Fremde, wurden die Besucher zunächst in einem einleitenden Vortrag dur) Baurat Paul mit der Borgeschihte des Baues und den Verhältnissen bekannt gemacht, die gedicteris{ch auf Anlage eines neuen Rathauses als Ersaß des allzu eng gewordenen früberen, 1818 erbauten, hingedrängt bätten. Bei der nun folgenden Besichtigung des stattliwen Neubaues spra Baurat Paul, der die Führung übernommen, diz angesihts der räums- lien Verhältnisse wohlbegründete Hoffnung aus, daß der große, geräumige, lihte und lufiige, in jeder Beziehung solide, aber so wenig prunkvolle Bau, daß nur wenige Säle einfache, aber {ne Holz- täfelung empfangen haben, auf unabsehbare Zeit dem Bedarf des Gemeinwesens vollständig genügen werde. Eme dankenswerte Er- leihterung der Baukoîten ist der Stadt dadurch erwachsen, daß die offentlichen Uhren nit bloß am und im NRathaus, sondern au in der Stadt von Siemens u. Halske gestiftet worden sind, obgleich man tîn Bürgerkretisen {Gon dafür zu sammeln begonnen hatte, — ein Geschenk im Gesamtwerte von mindestens 24000 4. Einen wertvollen Schmuck hat das Nathaus auch durch ein von der Nifolaikt he in Spandau geschenktes Oelgemälde von Carl Röhbling empfangen, das den Uebertritt Joachims 11. zur Reformation in dieser Kirche und die erstmalige Spendung des Abendmahls in beiderlei Geitalt durch den Bischof Matthias von Jagow an den Kurfürsten darstellt, An dies Gemälde und die thm zugrunde liegende gescchichtlihe Ueberlteferung hat fich bekanntlih etn Meinungss\treit geknüpft, weil der Verein sür die Geschichte Verlins die Behauptung verfiht, dieser historishe Akt fei nicht in Spandau, sondern in Berlin vor fich gegangen. Oberpfarrer Rede nahm deshalb an Ort und Stelle das Wort, um in ebenso Tlarer als überzeugender Art die von Spandau vertretene gegentetlige Ansicht darzulegen und zu beweisen. Durch Vergleich der verschiedenen Quellen wies der Nedner na, daß alle Aufzelhnungen über das Er- eignis entweder nur unbestimmt oder beiläufig von der Dertliÿhkeit
und den Einzelheiten Kunde geben, daß fie ohne Ausnahme erst in viel späterer Zeit nfedergeshrieben sind, während es nur eine einz!ge zeitgenösfische criftliße Vufzcichnung gibt, die volles Vertrauen ver- ient und keinen Zweisel an der Tatsache läßt, daß Kurfürst Joach!m 11. am 1. November 1539 den wichtigen Akt in der Nicolaikirhe zu Spandau vorgenommen hat. Die Aufzelchnung diejes Augenzeugen findet sich in dem Hausbuch des Matthias von Schwanebeck, eines damals 22 Jahre alten, {studierten Mannes, der in Wittenberg zu den &Füfen Luthers und Melanchthons gesessen und als ein in jedem Be- tracht unverfänglicher Zeuge berihtet, daß er mit 10 anderen Œdel- leuten des Teltow am bedeutungsvollen 31. Oktober 1539 nach Spandau gereist set und bier tags darauf „nach dem Vorgang“ des Kur- fürsten das Abendmahl unter beiderlei Gestalt gefeiert habe. Wie man nun immer dies „nach dem Vorgang“ deute, es kann kaum anders verstanden werden, als „unier Vorantritt" und na der eben vom Kurfürsten vollzogenen Feier. Anzunehmen, daß jene Edel- leute in derselben Stunde in Spandau das Abendmahl nahmen, in der der Kurfürst den gleichen Akt in Berlin feierte, ist in hohem Grade widersinnig. Sie legten eben Wert darauf, der Feier am gleichen Ort wie ihr Landesherr der Kurfünst vorzunehmen, und dieser Ort war nah dem glaubwürdigen Zeugnis „Spandau“. Daß Joachim 11. Spandau wählte, erklärt fi vtelleiht aus Nüdlsicht auf seine der Reformation abgeneigte Gemahlin Hedwig von Polen. Auch ist nit zu übersehen, daß Spandau damals noch kurfürstliße Nesidenz war und als \olche mehr galt als später. Wenn Professor Tshirh in Brandenburg zur Unterstüßung der Spandau tm geaebenen Falle fetndlihen Ansicht aus der Brandenburger Stadtkassenrehnung nahweist, daß zwet Geistliche aus Neuftadt - Brandenburg zur Abendmahlsfeier am „zweiten“ November 1539 nach Berlin geschickt worden seien, so unterstügt er hierdurch nur die Spandauer Behauptung; denn tatsächlid wurde nah dem Spandauer Vorgang vom 1. November am Tage darauf in der Berliner Nikolaikirhe zum ersten Male das Abendmahl in beiderlei Gestalt gefeiert. Noch heute feiern die Berliner Schulen die Einführung der Reformation in der Landes- hauptstadt am „zweiten“ November. — Es ist nah den lihtvollen Darlegungen von Oberpfarrer Recke wohl zu hoffen, daß endlich dieser Meinungsstreit als zugunsten Spandaus entschieden wird gelten dürfen und damit sowohl der Etn|spruch gegen das Nöhlingsche Bild und seine Aufhängung im Spandauer Nathaussaal als gegen dies Joachimdenkmal vor der Kirche endgültig Erledigung finde. — Nach dem Neckeschen Vortrage wurde noch zur Besichtigung des früheren Gestung8geländes etn Spaziergang längs des alten Stadtmauerrestes ausgeführt und der ehrwürdigen Nifolaikirhe bei abendliher Be- leuhtung ein kurzer Besu abgestattet.
Unter der Schirmherrschaft Seiner Königlißen Hoheit des Prinzen Adalbert von Preußen hat sich in Berlin unter dem Vorsitz der Witwe des früheren Staatssekretärs des Reichömarineamts, Frau Ädmiral von Hollmann, ein Damenkomitee gebildet, das zur Zelhnung von Spenden für die Witwen und Waisen der mit den Marineluftschtiffen Verunglückten auffordert. Spenden nehmen Frau Admiral von Hollmann, Berlin W., Fasanenstr. 49, und der Hauptmann Dr. Nöper, Berlin W. 35, Schöneberger Ufer 30 1, ent gegen. Ueber die etngegangenen Spenden wird in den Tageszeitungen |. Zt. Rechenschaft abgelegt werden. In verschiedenen Orten find zum Besten der Hinterbliebenen Wohltätigkeitsveranstaltungen in Aussicht genommen, so findet in Berlin am 14. November tm Landwehroffiztierkasino etn Künstlerkonzert statt.
Breskau, 4. November. (W. T. B.) Die „Breslauer Hocschul-Rundschau" enthält cinen Aufruf an die deutschen Studenten zur Errihtung eines Denkmals zu Ehren der Breslauer Studenten von 1813/15, die in der großen Volks- erhebung vor hundert Jahren eine hervorragende Molle gespielt haben. Der Aufruf hofft, vaß alle Sonderbestrebungen bei diesem gemetn- samen Werk der deutschen Studentenschaft verstummen werden. Der Aufruf trägt 38 Unterschriften von Breslauer und auswärtigen Pro- fessoren. Das Denkmal foll in Breslau stehen, wo Steffens zum e reiheitsfampfe aufrief und Werbestuben die freiwilligen Jäger LWbßows sammelten.
München, 3. November. (W. T. B) Aus Anlaß des
bhundertjährigen Bestehens d:s Krankenhauses links der Isar hat heute abend im Hörsaale der Anstalt ein Festakt staits gefunden, dem auch Seine Königliche Hoheit der Prinz- Negent Ludwig mit Gemahlin und die übrigen tn München weilenden Mitglieder der Königlichen Familie beiwohnten. Der Oberbürgermeister von Borsht gab dabei bekannt, daß Seine Königliche Hoheit der Rei a eMegeii aus ihm zur Berfügung stehenden Wohltättgkeitsstiftungen dem Krankenhause ein Kapital von 10000 « überwiesen habe, dessen Zinsen zur Aufnahme von minderbemittelten Kranken Verwendung finden sollen. * __ Braunschweig, 3. November. (W. T. B.) Die „Braun- shweigishe Landeszeitung“ meldet aus Salzgitter im Kreise Goslar: Die Herzoglich cumberlandishe Saline Salz- gitter ist vergangene Nacht durh eine Feuersbrunst zerstört worden. Mit Ausnahme des Verwaltungsgebäudes und des neu er- bauten Kurhauses sind sämtlite Gebäude nicdergebraunt. Viele tausend Zentner Salz und die ganzen Maschineneinrihtungen sind dem Feuer zum Opfer gefallen, das einen Skaden von mebreren hunderttausend Mark anrihtete. Der Brand des 40—50 m hohen Salineaturmes war mehrere Kilometer weit zu schen. Das Feuer soll durch Explosion einer Lampe entstanden sein.
Lübeck, 3. November. (W. T. B.) Der gestrigen Feuers-
brunst' bei der Firma Brügmann & Sohn (vgl. Nr. 260 d. Bl.) sind auch mehrere Arbeiterh äuser zum Ovfer gefallen. Das Feuer brannte die ganze Nacht bis zum Morgen. Während eines großen Teiles der Naht war die Umgebung von Lübeck meilenweit erleuhtet. Als Vorsihtsmaßregeln gegen die wiederholten Feuer- schâden in Holzlagern sind die Errihtung von 5 m hohen Mauern zwischen den einzelnen Lagern und eine s{chärfere Uzeberwa@ung in Auêsicht genommen worden. _ Innsbruck, 3. Noveniber. (W. T. B.) Im Walsertal ist der Magistratsbeamte Fenner aus Innsbruck abgestürzt. Der Verunglücckte war sofort tot, die Leiche wurde von einem Begleiter Fenners geborgen und nah Jansbruck gebracht.
London, 3. November. (W. T. B.) Vergangene Nacht wurde
der Versuch gemacht, den Bahnhof Streatham - Hill in einer
Londoner Vorstadt in Brand zu seßen. Der Feuerwehr gelang es, die Flammen zu löschen. Mit Benzin getränkte Watte und Fluge schriften über das Frauenstimmrecht wurden vorgefunden, Dutelva, 3, November. (W. D, B) In tem Do rfe Bollullos hat ein Aufruhr gegen die Gemeindeverwaltung stattgefunden. In der Bürgermeisterei ist der gesamte Hausrat zer- trümmert worden. Die Urkunden find verbrannt worden, und nur die Königsbilder sind unversehrt geblieben. Die Aufrührer we&felten mit den Gendarmen mehrere Schüsse, wobei zwei Personen verwundet worden find. Verstärkungen sind abgesandt worden.
»
__ Butkarest, 3. November. (W. T. B.) Der Brand der Petroleumquellen bei Moreni (vzl. Nr. 269 d. Bl.) ift durch
Zufschüttung von Sand ge1ö#\ch{cht worden. Achtzehn Bohrlöcher find ausgebrannt. Verluste an Menschenleben sind nicht zu bes tagen. Das Feuer hat sehr ergiebige Bohrquellen verntchtet, fo einen Bohrturm der Colombiagesellshaft, der jährli 40 000 Waggons Petroleum lieferte. i
NÑRio de Janeiro, 4. November. (W. T. B.) Bei einem Zusammenstoß zweier Schnellzüge der Nogyana - Eisenbahn wurden etwa fünfzig Personen getötet. Zahlreiche Verlette wurden nach Sao Paulo gebracht.
(Fortsezung des Amtlichen und Nichtamtlichen Ersten und Zweiten Beilage.)
Túeater.
Berliner Theater. Mitiwoh, Nad-\ fts 3 Ubr: Göh von Bex : mittags 35 Uhr: Ein Volksfeind. —| 5 aon N N s SUR |8 Uhr: Hoheit — der Franz! Musi- |74 Uhr: Große Galavorstelluug. —
Abends 8 Uhr: Wie einst falishe Groteske in drei Akten von Artur | Vorzügliches Programm. — Zum
Charlottenvurg. Mittwoh, Nach-
lihingen. Schauspiel in 5 Aufzügen
. N 25 V Z im Mai. von Wolfgang von Goethe. — Adbends
Residenztheater. Mittwoch, Abends
Dirkus Schumann. Mittwoch, Abends
e P 11
Königliche Bch uspiele, Mitiwoch : | Posse mit Gesang und Tanz in vier 8 Uhr: Jugendfreunde. Luslspiel in Landsberger und Willi Wolf. Musik | Schluß: Tango vor Gericht. Cine
O
Dienst- und Freipläße find aufgehoben. l : Zum eriten Male: Res Satauêweg. | fin im Mai, (.LesVoitures Versées“.) Romische Nnavel Oper in zwei Akten. Musik von A. Fr. | Volksfeind, Boieldieu. Uebersezt und neu bearbeitet von Georg Droescher. Musikalische Leitung: Herr Generalmusifkdirektor Dr. Strauß.
Graeb. Musik komponiert und arrangiert | Musik von August Enna. von P. Hertel. (Mit Einlagen von : F. Brahms, A. Dvyok4k und #. Uszt.) | braut.
Musikaltshe Leitung: Herr Kapellmeister | Freitag: Macbeth. Dr. Besl. Anfang 75 Uhr.
Schauspielhaus. 210. Abonnementsvor- stelurg. Die Neuvermählten. Swhau-
spiel in zwet Aufzügen von Björnstierne |8 Uhr: Hintee Mauern. Bijörnson. Deutsch von Iultus Elias, | in vier Akten von Henri Nathansen. Donnerstag und folgende Tage: Hinter | Spyielmann: Die ideale Gattin.
Text der großen Gefamtausgabe. In Szene geseßt von Herrn Oberregisseur | Mauern. Bt. Die zärtlichen Verwandten. ustspiel in drei Aufzügen von Roderich
Oberregisseur Patry. Anfang 74 Uhr.
Dienst- und Freipläße sind aufgehoben. Tannhäuser und der Säugerkrieg auf Wartburg. Romantische Over in drei Akten von Richard Wagner. Anfang 74 Uhr.
stellung. Schwanenweiß. Traumdichtung von August Strindberg. Verdeutscht von Emil Schering. Die zur Handlung ge- bôrige Mufik von Professor Ferdinand Hummel. Anfang 77 Uhr.
Dentshes Theater.
7 e Lei „ [spiel in drei Akten von Georg Engel. Abends 73 Uhr: Der lebende Leiéhnam Donnerêtag und folgende Tage: Die
Drama von Leo Tolstoi. C Donnerstag und Sonnabend: Emilia | heitere Residenz. Galotti.
ernhaus. 217. Abonnement2vyorstellung. | Bildern von Bernauer und Schanzer. P obern Donnerstag und folgende Tage: Wie
Sonnabend, Nachmittags 34 Uhr: Ein
Regie: Herr Obercegisseur | Btrafie. Mittwoch, Abents 8 Uhr: | Direktim: G Droescher. Neu einstudiert: Slavische | Die Kroubraut. Ein Märchenspiel in | Abends 8 Uhr: Undine. Nomantisch- Brautwerbung. Tanzbild von Emil |sech8 Bildern von August Strindberg. | komische Oper in vier Akten von Albert
Donnerstag und Sonnabend: Die Krou-
Deutsches Künstlertheater (So- | Lehár.
; 25 4“ s s / 2 y
Benedix. In Szene gefeßt von Herrn zietät). (Nürnbergerstr. 70/71, gegenüber
N dem ZoologisGßen Garten.) Donnerstag: Opernhaus. 218. Abonne- | Abends, 8 Uhr: Der zerbrochene Krug.
mentêvorstellung. (Gewöhnliche Preise.) | Vorber: Sauueles Himmelfahrt.
. Lessinatheater. s, Abends | gut. Schauspielhaus. 211. Abonnementsvor- E or Io L Lp N
Donnerstag: Peer Gynt. i Freitag un Sonnabend: Pygmaliom. | Mittwoch, Abends 8 Uhr: Der lacheude
Dreibund. Operette in drei Akten von |8 Uhr: Liederabend von Wilhelm Direktor Dr. Tyrol inCharlottenburg.
Deutsches Schauspielhaus. (Direk- tion: Adolf Lang. NW. 7, Friedri- i siraße 104—104a.) Mittwoh, Abends Mitiwo/ 19 Lhe: Die heitere Residenz. Lust- Holle. 8 Uhr: 8. Kammermusifkabeub von Schnabel, Flesch, Gérardy.
l DIrel : F vier Alten von Ludwig Fulda. Donnerstag: Wenu dex ueue Wein
Freitag: Rosenmontag.
j F or 43 F177 art LILA l Ah Theater in der Königgrüßer lottenbirs Bidmarck - Straße 34-37, | SYönfeld.) eor
J Hartmann.) Mittwoch, | :
Lorßing. Donnerstag : Die Königin vou Saba. Freitag: Undine. Sonnabend: Die lustigen Weiber von L3indsor.
P VENA O ha tÞte
Neues Theater.) Mittwoch, Abends 8 Vhr: Gastspiel Fcißi Massary, Julius | Geliebte.
von Robert Winterberg. Donnerstag und folgende Tage: Hoheit | Tanz in drei Akten. blüßt. — der Franz! 3
sang und Tanz Kren und Curt Kraat.
Donnerstag und folgende Tage: Die Taungoprinuzessin.
Trianontheater. (Georgenslr., nahe
e i 1 L : Bahnhof Friedrichstr.) Mittwock%, Abends
Komödienhaus. Mitiwoh, Abends Moniis Operettentheater.(Früher: 8 Uhr: Seine Gliavie. l
Pantomimenburleske mit Gesang und
s Birkus Busch. Mittweh, Abends 7+ Uhr: Große Galavorstelluung. —
(Char, | _Thaliatheater. (Direktion : Kren und | Auftreten sämtlicher Spezialitäten. e Mittwoch, Abends 8 Uhr: | — Zum SgŸluß: Die große Prunk- Die Tangoprinzessin. Posse mit Ge- pantomime: Aus unseren Kolonien,
in drei Akten von Jean |
Verlobt: Oda Freiin von Münchhausen mit Hrn. Leutnant Fricedrich Wilhelm von und zu Gilfa (Cassel—Sennelager Paderborn). — Fl. Maria Sasse mit Hrn. Leutnant Wilhelm Frhrn. von Krane (Koblenz—Mainz).
Donnerstag und folgende Tage: Seiae Verehelicht: Hr. Oberleutnant Walther
Erdmann mit Frl. Jrmgard Körner (Frankfurt a. M.). — Hr. Hubert von
Operette in drei Akten von I. Bramer und A. Grünwald. Musik von Franz
Donnerstag und folgende Tage: Die
ì è Mittrooch, ideale Gattin.
Mittwoch,
Mittwoch, Abends 8 Uhr: Polenblut. Vperette in drei Akten von Oskar Nedbal. Donnerstag und folgende Lage: Polen-
Rummel.
Theater am Nollendorfplaÿß.
L. Jacobsohn. Musik von N. Benaßky. | Guttmaun. Donnerstag und folgende Tage: Der | Behm. lachende Dreibund. Sonnabend, Nachmittags 37 Uhr: Bei fleinen Preisen: Zum ersten Male: Frau
Lusispielhaus. (Fricdristraße 236.) Mittwoch, Abends 84 Uhr: 777 : 10.
Konzerte.
Königl. Hochschule für Musik. 9 A Abends 8 Uhr: Chopin- Theater des Westens. (Station: | Zytlus (3. Ab t : ) j Db . ykflus (3. Ahend) von Raoul von |( : Hr. Oberst a. D. Alb Donnerôtag und Sonnabend: Kampf. | Zoologisher Garten. Kantstraße 12. Koczalsfki. E Geor N a N Freitag: Der Bibecpelz.
Singakademie. Mittwoch, Abends 8 Uhr: L. Liederabend von Angelika
Lechstein-Saal. Miitwoh, Abends
Klindworth - Scharwenka- Saal.
Wuthenau mit Frl. Marga von Krosigk (Gröna).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Ober- \{chloßhauptmann und Kammerherrn Wilhelm Grafen Fink von Finckenstein (Weimar). — Hrn. W. von Sthierstädt- Dahlen (Dahlen).
von Kemnit (Berlin). — Hr. Professor Dr. Hermann Vieze (Neukölln). — Hr. Leutnant Hans-Rudolf Wild von Hohenborn (Scierke). — Hrn. Nitt- melster Siegfried von Glzyckts Tochter Sigrid (Lüben).
Verantwortlicher Nedakteur:
A lavier: Ei 4 M Miaviere R Dad der Erpébiticn (Reibe)
—— in Berlin.
Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und
Beethoven-Saal. Mitiwoch, Abends Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32,
Neun Beilagen
(eins{ließlich Börsenbeilage und Waren- zeidenbeilage Nr. 87 A u. §7 B},
Freitag: Torquato Tasso.
Kammerspiecle.
Mitiwoch, Abends 8 Uhr: Der ver- {orene Sohn.
Donnerstag: Frühlings Erwachen.
Freitag und Sonnabend: Der ver- loreaec Sohn.
Schillertheater. ©. (Wallner - theater.) Mittwohß, Abends 8 Uhr: Nofeumontag. Offizierstragödie in fünf Akten von Otto Erich Hartleben.
Donnerstag: Die Großstadtluft. bib 0: Weun der uecue Wein
uts
Turf- und Totoschwank in drei Akten von Otto Schwarß und Karl Mathern. Donnerôtag: 777 : 10. Freitag: Zum ersten Male: Jut grünen Rock. Sonnabend: Jm grünen Nock. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Majolika. — Abends: Jm grüneu Rock.
Mittwoch, Abends 8 Uhr: Liecderabend von Elleu Sarfen.
Choraljon-Vaal. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Klavierabecud von Georg Zscheruecck.
|
sowie die Juhaltêsangabe zu Ne. 5 des öffentlichen Auzeigers (eiuscchlies- lich dex uuter Nu. 2 veröffentlichten Bekanyvtmachungen), betreffend Kom- mauditgesellschaften auf Aktien uud Aktiengesellschaften, sür die Woche vom 27, L L, November
Erste Beilage
zum Deuischen Reichsanzeiger und Königlih Preußischen Staatsanzeiger.
¿ 261.
S
Versonalveränderungen,
Königlich Preufiisße Armee. Evangelische Militärgeistliche.
Durch Verfügung des Evangelischen Feldpropstes.
Den 1. Oktober. Als Militär-Hilfsgeistliche angestellt: Höpfner, Pastor in Fichtengrund (Nordbahn), b. d. 30. Div. in Straßburg i. E., Giesl…er, Hilfsprediger in Landéberg a. W., b. d. 3. Div. in Stettin, Stelter, Hilfsprediger in Stargard t. Pomm., b. d. 10. Div. in Posen, Marten, Hilfsprediger an der Hof- und Garn. Kircke in Potsdam, b. d. 11. Divifion in Breélau.
Den 6. Oktober. Zu Divisfionépfarrern ernannt: Gent\ch b. d. 42. Div. in Dieuze, Twele b. d. 35. Div. in Graudenz, Vincent b. d. 22 Div. in Meiningen, Busch b. d. 18. Div. tn Altona a. E., c. Irmer b. d. 8. Div. in Wittenberg, Faltin b. d. 2. Div. in Rastenburg.
Beamte der Militärjustizverwaltung. Durch Allerhöchsten Abschied.
Den 27. September. Winter, Geh. und Ob. Kr. Ger. Rat b. Gen. Komdo. XVI. A. K., auf seinen Antrag m. Pens. in d. Nuhe- stand vers.
Beamte der Militärverwaltung. Durch Allerhöchste Bestallung.
Den 9. Oktober. Ernannt: Diepenbrock, Geh. Kr. Nat, Ob. Mil. Int. Nat und Vorst. d. Int. d. Mil. Verkehrswesens, zum Geh, Ke, Mat Und Veil nt. NKNteser, Dr Domino, Orth, Ob. Mil. Int. Näte von den Intendanturen d. V., X. und XVI. A. K., zu Geh. Kr. Räten und vortrag. Räten im Kr. Min., v. Wor - gißky, Heuser, Bartels, Mit. Int. Näte von d. Intendanturen d N V. ind V A. u D Val Sit, Mauten Auguittin, Bundroclk, Lemm, Jensch, Mil. Int. Assessoren, Vorstände d. Intendanturen d. 13, 2, 16 Und 19, Di, zu Veil. nt, Näten.
Durch Verfügung des Krieg8ministeriums.
Den 6. September. Htß, Mil. Int. Registrator von d. Int. d, V1 L N Zu der de X, U, M Perl
Den 20. September. Jungen, Garn. Verw. Insp. in Danz!g,
Kontrolleführer nah Mainz verf.
Den 27. September. Rupprecht, Mil. Int. Sekr. von d. Int d X A um 1, Dover 1919 (Mt L Sanuar 1914) U Nb, de V, M K Der: :
Den 28. September. Atzert, Baurat, Vorst. d. Mil. Baus amts Meß 111, auf seinen Antrag m. Pens. in den Ruhestand vers.
ESrnannt: a. zu Geh. expedierenden Sekretären im Kr. Min. die Ob. Mil. Int. Sekretäre von d. in Klammern geseßten Korps- ZIntendanlulea: Kllewer (1), Wre (I) Brunn Cl) Depe (X) ubel (Garde) Teyner (1) Fiedler (Garde), Stn (V) Rummel C), Vetter (V), QautPtlo (X); b. zu Geh. NMegisltratoren im Kr. Min. die Int. Registratoren: Pawlißtt (1), Sonke von d. Int: d. mil: Init.
Den 29 September: Kiever, Nechn. Rat, Ob. Zahlmstr. von d. 11. Abt. 2. Pos. Feldart. Negts. Nr. 56, Zetdler, Laz. Insp. in Berlin, — auf thren Antrag m. Pens. in d. Nuhestand vers.
Den 1. Oktober 1913. Ernannt: die Mil. Int. Diätare von d. in Klammern geseßten Intendanturen: Gaertner (Vetrkehrêwesen), Oraewe (42. Div), Gemballa (2. Div), Butt (18, Div), Ko (Karl) V. 1 K), Marth (XV1. A K) Meyer (Oër-
ann) (Garde-K.), Reu sch (mil. Inst.), Flechstig (V. A. K.), Treffehn (XVII. A. K.), Hoffmann (Willy) (21. Div.), Zöller (D, Did) Wartet (V. Un) Swar; (Nar) (30: Div) Geh rfe (Osfar) (17. Div.), Schönherr (1. Garde-Div.), Skoppy (22. Div.), Goldbeck, Schlüter (Julius) (XVITI. A. K.), Afsian (22 Di), UefMle (9. Div), Wetobera (V. 4A.) Be Div.) Köp de (X. N. N), Frenz. (X. A. K), 3o1llner, UbI V. A. K), Hasemann (XVI!. A.K.), Wittro ck (39. Div.), Räth VIIL. A. K.), Giersch(XVI.A.K.), Stein (X1V.A..K), Bilsenack
A) De (20, D), Que (T. D);
XVII. A. K), Buxr-Meder (XX1. A. K.), Kühnlenz (8. Archangeli (Verkehrswesen), Schubot (lII. A. K.),
mann (39. Div.), Steuerwald (34. Div.), Blume (Gardekav. Div.), Gourdet (2. Gardediy), Bree (I1. A. K), Senczek N Som (A E Vero (E L R) zu Mil. Int. Sekretären, Dybowski (XVII. A. K), Schöller (V A. K), Grote, Grimme (XX1. A. K) Klose (XX. A. K), Cammann (IX. A. K.), — zu Mil. Int. Negistratoren.
Etatmäßtg anaestellt die Negierungsbaumeister: Lauer in Saar- Touis, Ellerbrock® in Osnabrück, Cudell in Cöln, SchGmtdt in Cilenburg, Gent in Hannover, Löcher in Hagznau, als Leiter von Neubauten an diesen Standorten, Wiesen in Karlsruhe, als techn. Hilfsarbeiter d. Int. X1V. A. K., Andreae in Küstrin, als Leiter von Neubauten in Küstrin, Nösenberg in Altona, als techn. Hilfs- arbeiter d. Int. 1X. A. K., Asbach in Saarbrücken, Zwing- mann in Wittenberg, Behrend in Gera, Oehlmann in Cöln, als Leiter von Neubauten in Saarbrücken, - bzw. Insterburg, Gera und Cöln. :
Kern, Scholz, Ob. Mil. Vausekretäre, Huhn, Müller (Wilhelm), Mil. Bausekretäre, — zu Mil. Int. Bausekretären b. d. Vntendanturen XX[. bzw. XX,, XVI. und XV. A. K. befördert.
Graannt: Scchiecke, Sommer, Scchnaufer, Engel Berteit, Lemm, Ader, Maaß, Janyuen, de Mare, Bergmann, Glafey, Mil. Bausekretariatsdiätare, zu Mil. Bau- sekretären b. d. Bauämtern in Cassel IT bzw. Magdeburg 111, Berlin 111, Colmar, Mey 1, Mainz 11, Königsberg 111, Meß 11, Oldenburg, Hagenau, Cöln II1[l und Münster, Garbe, Keriten, Müller (Max), Babst, Lange, Prot, Schulte (Karl), Mil. Bauregistcaturdiätare, zu Mil. Bauregistratoren b. d. Bauäintern Stettin 11, Fütecbog bzw. Berlin 1, Königsberg I[L, Mainz Ill, Potsdam 1l und Ohrdruf.
Den 1. Oktober. Erner, Prov. Amtêunt. Insp., zum Prov. Amtsinsp. in Karlöruhe ernannt.
Den 2. Oktober. Schreiber, Prov. Amtsunt. Insp., zum Prov. Amtsinsp. in Colmar ernannt. Landeck, Prov. Amtisinsp. in Colmar, nach Allenstein verseßt. :
Den 6. Oktober. Herrmann, Garn. Verw. Insp. in Natibor, zum Garn. Verw. Ob. Jnip. befördert.
Den 7. Oktober. Huschens, Mil. Int. Sekr. von d. Int. d. XYV 1. A. K,, d. Titel „Ob. Mil. Int. Sekc.“ verltehen.
Zu Zahlmeistern ernannt: die Unterzahlmeister: Zropf b. d. 11. Abt. Lehrregts. d. Feldart. Schieß\ch{., Heiny b. I. Bat. 7. Thür. Inf. Negts. Nr. 96, Jülich b. 11. Bat. Gren. Regts. Kronprinz (l Onltyr) Ne. 1, Bledebach b. 11. Bat. 6. Thur. Inf: Mets. Nr. 95, Pütz mann b. Il. Bat. Inf. Regts. von Boyen (5 Oftpr ) Nr 41, Carl b. 11, Bak, 1 vialau, Ins egts. Ne: 80, Wes bauer b. Füs. Bat. 1. Garderegts. z. F. :
Ritter, Prov. Amtsinsp. in Danzig, nach Tilsit vers. Morißt, Prov. Amtsunt. Jnsp., zum Prov. Amtsinsp. in Küstrin ernannt, Bergmann, Geh. Kanzleiinsy.,, Geh. Kanzleisekc. b. Kr. Min, auf seinen Antrag zum 1. Januar 1914 m. Pens. in d. NRuhe- tand vers.
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Berlin, Dienstag, den 4. November
Den 8. Oktober. Verseßt: Die Garn. Verw. Inspektoren und Amtsvorstände: Vogel in Hörxtec, T\chepke in Bernburg, gegen- seitig, Polzin, Insp. b. Kad. Hause in Karlsruhe, Huber, Garn. Verw. Insp. in Mörchingen, gegenseitig, Kü ster, Laz. Ob. Insp. in Potsdam, zum Garn. Laz, 1[ Berlin, Bolland, Laz. Insp. und Kassenvorst. bei d. Wilhelmsheilanstalt in Wiesbaden, nah Potsdam, Rödiger, Laz. Insp. und Kassenvorst. in Gleiwitz, zur Wilhelms- heilanstalt in Wiesbaden, Neumann, Laz. Insp. in Nastatt, nah Gleiwiß als Kafsenvorst.
Korveslühr, Laz. Insp. und Kassenvorst. in Naumburg a. S., anläßlich seines Uebertritts in den Nubestand d. Charakter als Laz. Ob. Insp. beigelegt.
Den 10. Oftober. Schwarzkopf, Awe, Garn. Verw. Ob. Inspektoren in Mainz und Saarburg, zu Garn. Verw. Direktoren befördert. Lässtg, Swiecznik, Pecoroni, Knothe, Pusch- mann, Toews, Bend schnetder, geprüfte Int. Negistraturanwärter, bei d. Intendanturen des XI., VIIL, XVIIL., XVI. A. K., Garde- forps, V. A K. und d. mil. Inst. als Mil. Int. Diätare angestellt.
Den 11. Dfktober. WVerseyt: Lefeldt, Mil. Int. Negistrator von d. Iul. d. Il, A. K zur. Snt. d. Gardetowys, Berndt: Moeck, Prov. Amts-Inspektoren und Kontrollefühier in Insterburg und Fürstenwalde, gegenseitig.
Den 13. Oktober. Brandt, Mil. Int. Sekr. von d. Int. d. IV. A. K., nicht zum 1. Januar 1914, sondern sofort zur Int. d. V A K. ver!
Den 14. Oktober. Oswald, Prov. Mstr. in Düsseldorf, auf seinen Antrag zum 1. Januar 1914 m. Pens. in d. Ruhestand vers.
Den 17. Oktober. Seddtg, geprüfter Prov. Amts-Anwärter, zum Prov. Amts-Infp. in Osterode ernannt.
Zu Garn. Verw. Inspektoren ernannt: die Garn. Verw. In- spektoren auf Probe: Parke in Breslau, Gatki in Graudenz, Hingst in Frankfurt a. O, Wilken in Altona, Svröôte in Witten- berg, Krause in Graudenz, Roland in Allenstein, Hiller in Posen, Kathke in Lößen, Sehralla in NRendtbura, Wolff in Spandau, Fischer in Trier, Kallenbach in Münster i. W.,, Bialas in Hannover, Prat\ch tin Mannheim, Birr in Forbach, Link in Colmar, Walter in St. Avold, Gajewski in Mainz, Hess in Thorn, Perrau in SBumbinnen, Schimanski in Darm- stadt, Keilich tin Met 11, Mitternacht in Metz Ill, Pfeiffer in Saarlouis, Schul 8 in Mez 1, Kosin in Allenstein.
Grnannt: Wulf, Lünz, Kreutz, Hübner, Prov. Amts. Unt. Inspektoren, zu Proy. Amtsinspektoren tin Met, Spandau, Breslau, Danzia, NUblide, Kanzleidiätar b. d. Int. 1. A. K, zum Zut; Kanzlisten.
Den 23. Oktober. Diepenbrock, Geh. Kr. Nat und Mil. Int., die Intendantenstelle d. Mil. Verkehrswesens übertragen. Bartels, Ob. Mil. Fnt. Nat, unter Belassung im Komdo. Ver- Haltnis d, Kr: Min. de Int, d. NVl, N K, zugeteilt.
Durch Verfügung der Generalkommandos.
Verseßt: die Zahlmeister: Woits hach vom Füs. B. zum Stabe d. 1. Garde-Regts. z. F., Ziepke von d. Il. Abt. Lehr-Regts. d. Feldart. Schleß\ch. zum Stabe d. Garde-Fußart. Reats., Vocke vom Il zum L D. 0 Cour Sn Vot No 99 Dormann hom Füs. B. Gren. Negts. Graf Kleist von Nollendorf (1. Westyr.) Nr. 6, Otte vom II[ B. Füs. Regts. von Steinmey (Westpr.) Nr. 37, — gegenseitig, Hertel vom 111. B. Inf. Negts. Markgraf Ludwig Wilbelm (3. Bad.) Nr. 111 zum Stabe d: 7. Bad. Inf. Negts. Nr. 142.
Die Versetzung des Rummerow vom Niederschles. Fußait. Neats. Nr. 5 zum 111. B. Füs. N Steinmey (Westpr.) Nr. 37 i
Es sind überwiesen die d. Inf. N. Markgraf Ludwig 2 D: 0, Wer U N: Mb:
I L7G,
Parlamentarische Nachrichten.
Dem Neichsiage ist der folgende Entwurf eines Geseßes über die Errichtung eines Kolonialgerichtshofs nebst
Begründung zugegangen: Crfsier Abschnitt.
Berfassung.
Se 1,
Für Sachen der Koklonialgerichtsbarkeit wird ein obe: ster Gerichts- hof errichtet, der ten Namen „Kolonialgeri{Wishof“ führt.
8 2.
Der Kolonialgerihtshof hat seinen Siß in Berlin. Er besteht
aus etnem Präsidenten und mindestens neun anderen Mitgliedern. &: 3,
Die Mitglieder des Kolonialgerihtshofs werden auf Vorschlag des Bundesrats vom Kaiser ernannt. Eine Ernennung im Neben- amt ist nur béi Mitgliedern zuläsfig, die einem deutschen ordentlichen Gericht angehören. :
Die Ernennung erfolgt auf Lebenszeit im Falle der Ernennung im Nebenamte für die Dauer des Hauptamts.
L 1 des Kolontalgerihishofs kann nur ernannt werden, ihteramt in einem Bundeëstaat erlangt bensjahr vollendet hat. De
Die Vorschrifien des Neichäbeamtengeseßes (Neihs-GBeseßbl. 1907 S. 245) über die Disziplinarbestrafung finden auf die Mitglieder des Kolontalgerich8bofs keine Anwendung.
Die Enthebung eines Mitglieds vom Amte kann nur unter den- selben Voraussezungen wie bei den Mitgliedern des Reichsgerichts stattfinden. Auf das Verfahien finden die Vorschrifien der 88 128, 129 des Gerichtsverfassungsgeseßes entsprechende Anwendung.
Für die Versezung der auf Lebenszeit ernannten Mitglieder in den Nuhestand gelten die für die Mitglieder des Reichsgerihts maß- gebenden Vorschriften. S G
),
Das Gericht entscheidet in der Besetzung von fünf Mitgliedern mit Einschluß des Vorsitzenden. S l Der Geschäftêgang des Kolonialgerihtshofs wird dur eine Ge- \häftsordnung geregelt, die dieser auszuarbeiten und dem Bundesrate zur Bestätigung vorzulegen bat. S 5 Bei dem Kolortalgerihtshofe soll eine Staa!8anwaltschaft be stehen. Die das Amt der Staatsanwaltschaft ausübenden Beamten müfßsen zum Richteramt in einem Bundesstaate befähigt fein. Sie werden auf Vorschlag des Bundesrats vom Kaiser ernannt. Im übrigen finden auf diefe Beamten die für die Beamten der Staats- anwaltshaft bei dem Ret4sgerichte maßgebenden Vorschriften ent- \prehende Anwendung.
1903.
8 9.
In allen Fragen, tn welchen es das Interesse des Reichs, eines Bundeéstaats oder eines Schußzgebiets erfordert, kann der Reichskanzler einen Beamten als Vertreter dieses- Interesses zu der Verhandlung entsenden, der bis zum Schlusse der mündlihen Verhandlung das Wort zur Aeußerung verlangen kann.
Auch nah dem Schlusse der mündlihen Verhandlung kann auf Verlangen des Gerichts oder eines seiner Mitglieder der Vertreter
oes Staatsinteresses zur Aeußerung zugelassen werden.
S 10.
Bei dem Gerichtshof wird eine Gerichts\chreiberei eingerichtet. Die Geschäftseinrihtung wird durch den Reichskanzler bestimmt.
S 1h:
Zur Ausübung der Nechtéanwaltsch{aft bei dem Kolonialgerichts- hofe find die bei einem deutshen Gerichte zugelassenen Recht anwälte berechtigt, die bei den Gerichten in den Konsulargerichtsbezirken oder in den Schuzbezirken zugelassenen jedoch nur tnfoweit, als fie die Befähigung zum Richteramt in einem Bundesstaat erlangt haben.
Die Auswahl eines beizuordnenden Nechtt anwalts erfolgt aus der Zahl der bei einem Kollegialgeriht am Sitze des Kolonialgerihtshofs zugelassenen Rechtsanwälte.
Zweiter Abschnitt. Zuständigkeit. S 12:
Der Kolonialgerihtshof ift zuständig für die Verhandlung und Entscheidung über das Rechtsmittel der Revision gegen die von den Gerichten der Schutgebiete erlassenen Urteile.
S132
Sn bürgerlißen N-chtsftreitigketten findet die Revision statt gegen die von den Gerichten der. Schußgebiete in der Berufungs- instanz erlassenen Endurteile über niht vermögaensrechtlihe Ansprüche sowie über solhe vermögersrechtlichen Ansprüche, bet denen der Wert des Beschwerdegegenstandes fünftausend Mark übersteigt.
Ohne Nücksiht auf den Wert des Beschwerdegegenstandes findet die Revision statt,
1) insoweit es fich um die Unzulässigkeit des Nechtswegs oder die Unzulässigkeit der Berufung handelt ;
2) insoweit es stckch um die Gültigkeit etner nur in einem oder mehreren Schutzgebteten geltenden Rech!8norm handelt; bei Ansprüchen, die auf Grund des Kolonialbeamtenge|eßes pom 8. Junt 1910 (Reichs. Geseßbl. S. 881) oder des Netichsbeamtengeseßes vom 18. Mai 1907 (Netch8-Geseßbl. S. 245) oder des Gesetes über dis Haftung des Reichs für scine Beamten vom 22. Mai 1910 (Reichs-Geseßbl. S. 798) gegen den Fiskus eines Schußzgebiets oder gegen den Netchsfietus erhoben werden ; bei Ansprüchen, die gegen öffentlihe Beamte wegen UÜeber«- \chreitung ihrer amtlichen Befugnisse oder wegen pflicht- widriger Unterlassung von Amt3handlungen erhoben werden z bei Ansprüchen, die öffentliche in die Kasse eines Schut=- gebiets fließende Abpzaben und Gefälle betreffen, sofern die Ansprüche auf Vorschriften beruhen, die nur in etnem oder mehreren Schußzgebieten gelten.
S 14:
In Strafsachen findet die Nevision stalt gegen die von den Gerthten der Schutzgebiete in der Berufungtinstanz erlassenen Urteile l) wegen aller Verbrechen mit Ausnahme der Verbrechen des Diebstahls in den Fällen der §8 243, 244 des Strafgeseßz- buchs, der Begünstigurg tm Falle des § 258 Nr. 2 des Strafgeseßbuchs, der Hehlerei in den Fällen der §8 260, 261 des Strafgesezbuchs und des Betrugs im Falle des § 264 des Strafgeseßbuchs; wegen der Vergehen gegen die Vorschriften des Gesetzes gegen den Verrat militäris{her Geheimnisse vom 3 Iuli 1893 (Neich8s-Geseßbl. S. 205) und des Gesetzes, betreffend ie Bestrafung des Sklavenraubs und Sklavenhandels, vom 3. Juli 1895 (Reics-Geseybl. S. 425); wegen Zuwiderhandlungen gegen die Vorschriften über die Erhebung öffentliher in die Kasse eines Schuytzgebiets fließender Atgaben und Gefälle, sofern die Vorschristen nur in einem oder mehreren Schußzgebieten gelten ; insoneit es fich um die Gültigkeit einer nur in einem oder in meteren Schußzgebieten geltenden Rechtsnorm handelt. 8 15.
Durch Kaiserlihe Verordnung kann das Rechtsmittel der Nes vision über die Vorschriften der §8 13, 14 hinaus zugelassen werden. Q 10
Durch Kaiferliße Verordnung kann vorgeschrieben werden, inwieweit gegen die von dem obersten Gericht eines Schußzgebiets erlassenen Entscheidungen das Rechtsmittel der weiteren Beschwerde an den Kolontalgerichtshof stattfindet.
S A
Hat nah den im § 19 des Gesetzes über die Konsulargerichts- barkeit erwähnten Vorschriften die Bestimmung des zuständigen Ge- richts durch das gemeinshaftlihe obere Geriht zu erfolgen, so steht die Entscheidung dem Kolonialgerihtshofe zu, wenn die beteiligten Gerichte ihren Siß in verschiedenen Schußgebieten haben.
Die im Abs. 1 bezeihnete Entscheidung steht unbeschadet der Vorschriften im Artikel VIl des Reichsgeseßes, betreffend die Zu- ständ'gkeit des Reichsgerichts, vom 22. Mai 1910 (Reichs-Geseßbl. S. 767) dem Reichëgerichte zu, wenn die beteiligten Gerichte thren Siß teils im Reichsgebtet oder in einem Konsulargerichtsbezirke, teils in einem Schutzgebiete haben.
Dritter Abschnitt. Verfahren. 8 18.
Auf das Verfahren vor dem Kolonialgeri{chtshofe finden die für das Verfahren in der Nectsmittelinstanz geltenden Vorschriften der im § 19 des Gefeßes über die Konsulargerihtsbarkeit erwähnten Geseße mit den in den §§ 19 bis 23 bestimmten Maßgaben ent- sprechende Anwendung. :
S 19.
In bürgerlichen Rechtsftreitigkeiten findet in Ansehung der Rechts- normen, auf deren Verleßung die Revision gestüßt werden kann, die im § 549 Abs. 1 der Zivilprozeßordnung bestimmte Beschränkung feine Anwendung. l
Die Revision kann auch darauf gestüßt werden, daß die Ent- scheidung auf einer offenbar unrichtigen tatsählichen Würdigung des Inhalts der Verhandlungen oder d:s Ergebnisses einer etwaigen Be- weiéaufnabme beruhe. In diesem Falle muß die Revisionsbegründung die Bezeichnung des unrichtig gewinn digten Teiles der Verhandlungen oder der B weisaufnahme sowie der unridtig festgestellten Tatsachen enthalten. Die Vor'chriften des § 563 und des § 565 Abs. 3 Nr. 1 der Zivilprozeßordnung finden ent|prehende Anwendung.
Die Nevisionssrift und die Revisionsbegründung find bei dem Berufungsgeri{t einzureihen und der Gegenpartei von Amts wegen zuzustellen; nah dem Ablauf der Begründungsfrist sind die Prozeß- akten mit den Nahweisen der Zustellung dem Kolonialgerihtshofe zu übersenden. ;
Bis E
B D E E L E E R