1895 / 15 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 18 Jan 1895 18:00:01 GMT) scan diff

Das Staats-Ministerium trat heute Na 2 Uhr unter dem Vorsiz des Minister-Präsidenten zu Hohenlohe im Reichstagsgebäude zu einer zusammen.

ürsten ißung

Jn der Presse tauchen seit einiger Zeit stets von neuem Gerüchte über angeblihe Veränderungen im Staats- Ministerium auf. Dieselben entbehren jeder Begründung und müssen um so entschiedener zurückgewiesen werden, als die frivole Verbreitung solcher Vermuthungen geeignet ift, das An- jehen der Regierung zu s{hädigen.

Der Kaiserliche Gesandte in Stockholm Graf von Bray Steinburg is von dem ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub auf seinen Posten zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Ge: sandischaft wieder übernommen.

Nach erfolgter Abberufung des hiesigen Kaiserlich russischen Botschafters fungiert der Botschafts-Nath von Tschary kow bis auf weiteres als interimistisher tussisher Geschäftsträger hierselbst.

Der hiesige chinesishe Gesandte Hsü-Ching-Chêng ist von St. Tier mes wohin er sih im November v. J. im Auftrage seiner Regierung begeben batte, nah Berlin zurück gekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder über nommen.

Nach ciner telegraphischen Meldung an das Ober-Kommando der Marine ist S. M. S. „Seeadler“, Kommandant Kor vetten-Kapitän von der Groeben, am 16. Januar bei den Scychellen angekommen und beabsichtigt, heute nah Bombay in See zu gehen. S. M. S. „Zltis“, Kommandant Kapitän- Lieutenant Jugenohbl, i am 16. Januar in Shanghai angekonimen.

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s ungarischen Oberhauses fiebendürgichen Katholiken das Ministeriun a latere zu übernchmen. Die Ernennung ist noch in dieser Altes 24 +

a has h 31 Ti Frankreich. Dio Mt rléar A a dr aTt wee arr L Tay x . e. F Die Minister begaden nh gestern un 12Uhr vom Bahnhof ; Uta 5 arat illas Ti Irmi eh are fs N in Paris nah Versailles. Ein Zwischenfall R Ira R todor SoR . eat U A Mehrere Mitglieder des diplomatischen Korps

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Saint Lazar kam nicht vor. fuhren mit demselden Zuge nah Versailles.

Agenten versahen am Bahnhofe den Dienst. Jn Versailles herrschte seit 11 Uhr Vonnittaas überall äußerst reges Leben. Um 12 Uhr 45 Minuten Mittags trafen die Minister dort ein Dupuy erkllärte, er fei niht Kandidat für die Präsidentschaft epublik. Mehrere Minister begaden fich nach Kongreßfaale: in den Couloirs wurden

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eputirte Michelin (Revistonist) Wort, u die Einderufung der ì 3 verlangen. Der d'Asson verlangte ebenfalls das Wort. dent Challemel «+Lacour verweigerte ordnete, ohne sich um die Einwürfe z die Eröffnung der Stimmenabgabe für die des Präsidenten der Republik an. Einige Sozialisten erklärten, sie )eien Gegner der Präsidentschaft und se würden ihre Stimmen nicht abgeben.

Die Absimmung begann um 1 Uhr 20 Minuten. Als bei dem Namensaufruf fi des Sozialisten Mirman ergab, | Sozialisten Protestrufe. Mirman Präsidenten des Kongresses ein E erhielte» Brisjon 338, # Waldeck:Rousseau 184, Cavaigrt Dupuy 4 Stimmen. Eine Stichwahi Nach der Proklamation des Refultats theilte der Präsident Challemel-Lacour hätten die Suspension der Sißung verlan G spruch auf der Linken). Der Kongreß lehnte die Suäpenstom ab. WaldeckRousseau verzichtete vor Beginn der 3 zu Gunsten Felix Faure's. Der zweite Wahlaa: 40 Minuten eröffnet und war um 6 Uhr 15 Vimuaten beendigt. Die Sozialisten betheiligten sich an der V die Stimmenzahl für Brisson zu vergrößern. Aufrufs der mit dem riefen die Sozialisten wiederholt: „Ruft de Géreult Xichart Ber der Abstimmung erhielten: Fel : Als der Préfident des Kanaresses Chall mit der Verkündigung des Abstimmungsergelintifes nn, irat tiefe Stille ein. Aber in dem Angenblick, al er Felix Faure 436 Stimmen, erhoden fckch Beifall&- î der reien Seite, erhoben fd wie listen und schrizem: Nieder mit den Dieben! Nach Mazas shteunteshreiblider Tumult Auf der rechteuSeiteriefman Niîede ît L ace Mitgli

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suchte s u Gunsten der Verfafsungsrevifion zu sprehen. Challemel:-Lacour erklärte die Sißung jedoch für aufgehoben. Die Sozialisten protestierten pestig und riefen:

Es lebe die soziale Revolution!“ Der Saal leerte sich dann nell um 7 Uhr 30 Minuten.

Nach der Sizung begaben sih die Mitglieder des Bureaus des Kongresses und die Minister in das Kabinet des Kongreß:-Präsidenten Challemel-Lacour, wo Felix Faure sie erwartete. Dupuy verlas das Protokoll der Sißung, wonah Faure zum Präsidenten der Republik erwählt sei, und hielt eine furze Ansprahe worin er sagte, das Kabinet fühle ih geehrt, daß die Nationalver- sammlung den neuen Präsidenten unter den Ministern gewählt habe. Die Minister, welche die Loyalität und den Charakter des neuen Den kennten, seien gewiß, daß die Ehre des Vaterlandes und die Jnteressen der Republik în gute Hände gelegt worden seien. Der Präsident des Senats Challemel-Lacour sprach darauf dem Prä: sidenten Felix Faure den Wunsch aus, seine Präsidentschast möge durh den Triumph der Jdeen der Toleranz und der Freiheit allen Menschen den Frieden bringen. Der Präsident der Republik Felir Faure erwiderte darauf:

«Ib bîin von der boben Ehre, welhe die Nationalversammlung mir erwiesen hat, tief ergriffen. Jch babe die bobe Mission, die Sie mir übertragen baben, nicht gesucht, übernehme sie aber troßdem mit bober Erkenutlichkeit und mit dem Gefübl der Verantwortlichkeit der Bilitten, welche sie mir auferlegt. Jh werde alle meine That- raft, alle meine Hingabe der Erfüllung meiner Aufgabe widmen. Von jet an böre ih auf, einer Partei anzugehören, um der S@Wiedäri(hter zwischen allen zu werden. In diesem Geiste appelliere i au die Mitwirkung aller Vertreter der Nation, odne Unters(ied der republikanischen Ansidten. Wir werden uns sets în dem gemeinsamen Bestreben begegnen, welWhes die Liede zum Vaterlande, die Hingabe an die Republik und die Sorge für das Gef(dieck aller unserer Mitbürger, besonders der armen und uiedrig gestellten, uns eingeben werden.“

Der Präsident der Republik Faure, die Minister und die Mitglieder des Kongresses begaben sich hierauf in einem Sonderzuge nah Paris zurück, wo die Ankunft auf dem Bahnhof Saint Lazare kurz nah 9 Uhr erfolate. Eine unab sehbare Menschenmenge brachte dei dem Erscheinen des O denten der Republik begeisterte Hochrufe auf die Republik und Felix Faure aus. Die Kundgebungen dauerten während der ganzen Fahrt vom Bahnhof dis zum Elysée fort. Auch in der Umgebung des Elysée hatte eine große Menschenmenge Aufstellung genommen, welche bei dem Eintreffen Felix Faure's bedeistert „Hoch die Republik!“ „Hoh Felix Faure!“ ricf

Der Minister - Präsident Dupuy und die übrigen Minister übergaden gestern Ndend dem Präsidenten Felix Faure ihre Demission, doch werden sie vorläufig die Ge )châfte fortführen

Die Sozialisten haben cin Manifest veröffentlicht, dorin sîe gegen die Wahl des Kongresses protestieren und ie Gegner beshuldigea, sie wollten den Kampf gegen die

notratic fort}chen und die soziale Reform verzögern. ne Partser Blätte achen bereits geftern Abend die ahl. „Soir“ schrei e vollendete Edrenhaftigkeit Faure's sichert uns eine korrekte Führung der Präsidentschaft. Wir zweifeln ader, daß er die nöthig ft und Autorität besißt, um d n Strömung ristand zu leisten.“ Das rgan Méligue's sagt, die Kandidatur Faure's sei von andlern ieben worden, jeine Wahl als Verurtheilung der Shußzollpoltik ansehen.

Zablrei 3 veranstalteten gestern Aben ausgaden. Auf den Boulevards bewegte sich Menscherunenge, die besonders vor den Zeitungsreda staut j arente das Wahlergebniß

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ift, die unmittelbaren Gefahren zu vermeiden. Mögen unsere Freun neuem Zeugniß ablegen von threr Selbstverleugnung, ihrer lands. liebe, und vereint mit allen guten Bürgern unter den Kandidaten denjenigen wäblen, der der beste Träger im Jnnern der Ordnung und des sozialen Friedens, nach außen der AGtung und Ehre dez Landes sein wird. Wirken wir beute für das Heil des Vaterlands, morgen werden wir für seine Größe wirken. bilipp. Dover, 17. Januar 1895.“ . -

Das „Journal officiel“ veröffentliht das Dekret, wonach das zwischen dem Congostaat und der französischen Regierung am verflossenen 14. August getroffene Ueberein- kommen, welches die Begrenzung am oberen Ubanghi gutheißt, von heute ab in Kraft tritt.

Jtalien.

Die „Jtalia militare* meldet, daß die Regierung be- schlossen habe, als Vorsichtsmaßregel weitere Bataillone Jnfanterie, denen wahrscheinlih einige Gebirgskanonen beigegeben werden würden, nah Massowah zu- entfentien:

Spanien.

Die Bureaux der Kammer wählten gestern, wie „W. T. B.* berichtet, eine Kommission, die der Regierungs» vorlage über die Getreide-Schußzölle günstig gesinnt ist. Jun der Sißung erklärte der Finanz - Minister, die Regie- rung suche nah Mitteln, dieser Vorlage gegenüber alle Juter- effsen in Einklang zu bringen.

Türkei.

Die „Agence de Constantinople“ ist ermächtigt, die Nach richt von einem angeblih gemeinsamen Schritt der Regierungen von England, Frankreih und Ruß:

land im Sine der Abberufung des General- gouverneurs von Bitlis für unbegründet zu erklären.

Griechenland,

Vor den Gebäuden der Kammern, die von Truppen bewaht werden, fand dem „W. T. B.“ zufolge gestern cine Protestkundgebung gegen die neuen Steuern statt. Es fam zu einem Handgemenge, vier Personen wurden ver: haftet.

Schweden und Norwegen.

Der König hat gestern den s{wedischen Reichstag mit einer Thronrede eröffnet, die über die Frage der Union die folgenden Ausführungen enthält:

«Der Staatsverband, der vor achtzig Jahren zwischen den beideu Nationen der fkandinavisden Halbinsel geknüpft wurde, bat nächst Gottes Gnade die lange Dauer eines glüdcklichen Zustandes derselben mättig gefördert. Jede Vereinigung von Reichen legt sicherlich gegenseitige bindende Verpflihtungen auf. Diese s{ränken in ge- wissen Beziehungen die Selbständigkeit der einzelnen Länder ein, fie geben ibnen aber als Ersaß die gegenseitige Stüße und vermehrte Stärke. Möctdten meine beiden Völker immer das Glück und die Vortheile rihtig säßen, die sie durch die Union erworben baben ; dann würden fie au alle Kräfte aufbieten, um dieselbe beizubehalten und zu stärken. Die Unien von 1814 ift, wie alles Menschliche, der Verdesseruna bedürftig, idr Grundgedanke aber ift ein großer.*

__Die Thronrede kündigt weiter Geseßesvorlagen an über größere Forderungen für die Flotte, über eine Alters-, Jnva- Uditätse und UnfaUversiherung der Arbeiter und die Erhöhung des Getreidezolles, leßtere in Uebereinstimmung mit der König: lichen Resolution vom 5. Januar, die zur Verhinderung der Spekulationseinfuhr erlafsen worden sei.

Amerika. „Times“ berichtet : Jm

eine Bill cin auf Emission drei- mit fünftähriger Umsl{aufszeit.

Afien. Nach einer Meldung der „Times“ aus Peking ist eral Wei am 16. d. M. hingerichtet worden. Demselben Blatt wird aus Hiogo gemeldet: die japa- uppen hätten cine äußerst starke Abtheilung der ständi lagen, 300 von ihnen getödtet

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meldet aus Massowah von

i telegraphiere aus Senafe,

uf seiner eiligen Flucht in der

und ihn nach einem

Senafe errciht, wo

_ angelegte große befestigte

j 1: Zielpunkt für die Geschosse

hen Artillerie dargeboten habe. Das gut gezielte

Feuer habe dcs ganze Korps der Tigriner auseinandergetrieben, die auf und davon geflohen seien und in dem Lager eine große Amzahl Zelte, Lebensmittel, lebendes Vich und Kriegsmaterial Fe : hätten. Auf italienischer Seite kein Verlusi

Ars London erfährt di enzia Stefani“, die britische habe cin Schreiben Ras Mangascha's, freundschaftli ckéugs Englands anrufe,

Ztalien als dem Freunde

leiben, Die britische

Generals Baratier:

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TParlameuntarische Nachrichten.

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luiberidst über die gefiríge des Hei s-

# id e f f in der Ersten Beilage

Stag feste in seiner heutigen (18) Sißunas Niebvervinag und der Siaals- Mrimiftez j beimwsoimien, Die erlle Berathung des Sesezentururfs, betreffend Aenderungen und Sxgünzungen ves Gerihisverfassunataieges und ber Straf- PLSIEWOTP T Ler Vg. Lewmtwsann (fe. Sol) begann mit dner Rrdck It gee tigeaA Cts wis, A B T A AU Va Peulilleruxs r wms m S Se. E 1E S Gen 1 GEA widr arti Se A 0 0% Bs ia Rer oru Hun, [o V 3 / ( Gy oJjA ¿nta fis Le wig ute. A G P AI S NONA Dohex in Wes Aa s Wf A s, P L B AA A ä d Ph 4 §1 UNA A Uer 1 As p t A A 444 Bikr vAAÉ: uk Mili hebbcver

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; t. An der Vorlage bemängelte der Redner, daß sie die Ver- p Eng zurückdränge, daß fie troß der gegentheiligen Versiche- rungen vom Bundesrathstisch eine gegen die E te ‘ehrte Tendenz erkennen lasse und der Landes - Justizver- Liltung cinen zu großen Ginfluß auf die Rechtspflege ein- räume. Das leßtere sei namentli in politish bewegten Zeiten bedenklih. Die Entschädigurg follte auch unschuldig Verhafteten ge- währt werden. Die destebenden Prozeßgarartien müßten neben der Berufung gewahrt werden.

(Schluß des Blattes.)

Die Kommission des Neichstags zur Berathung des Gesegentwurfs, betreffend Aenderung und Ergänzungen des Strafgeseßbuchs, des Militär-Strafgeseßbuchs und des Geseßes über die Presse, hat in ihrer gege ersten Sitzung einen Antrag des Abg. Spahn (Zentr.): „die Regierung aufzufordern, a. eine Uebersiht zu geben über die Strafbestimmungen der anderen Kulturstaaten, welhe Bezug nebmen auf die neu vorgelegten Para- zrapben, b. das entsprechende Material zu liefern, welches die Ver- shärfung der einzelnen Paragraphen rechtfertigt“, ad a mit großer Mehrbeit, ad b mit 14 gegen 13 Stimmen angenommen.

- Ein Antrag des Abg. Bebel auf Vorlegung sämmtlicher bezüglichen

Reichsgerichts- Entscheidungen wurde gegen 5 Stimmen abgelehnt. Abg. Dry. Bachem (Zentr.) beantragte darauf, die Kommission zu ver- tagen, bis die Regierung das în dem Antrag Spahn geforderte Material vorgelegt habe. Dieser ‘Antrag wurde mit 14 gegen 13 Stimmen verworfen, ebenso ein Antrag des Abg, Rintelen (Zentr.) auf Vertagung der Kommission um aht Tage. Die nächste Sißung wurde auf Montag, 2. Januar, anberaumt.

In der Budget-Kommission des Neichstags gelangte im weiteren Verlauf der Berathung des Heeres - Etats die Mehr- forderung für die Neuformation von Meldereiter - Detachements zur Annahme. Ebenso wurde nah kurzer Debatte auh die Forderung, die Luftschiffer-Abthbeilung, die zur Zeit dem Eisenbahn - Regiment Nr. 1 attachiert ist, von diesem MNegiment loszulösen, bewilligt. Gestern wurde die am Mittwoch begonnene Debatte über die Ge- währung der Berechtigung des Einjährigen-Freiwilligendienstes an die Volksschullehrer [ortgelent und nach längerer Diskussion folgende, vom Abg. Dr. Lieber (Zentr.) beantragte Resolution angenommen : „Die verbündeten Regierungen zu ersuchen, Bestimmungen zu treffen, daß der erfolgreiche Besuch eines Lebrer seminars die Berechtigung zum Dienst als EinjährigeFreiwilliger in h s{ließt*".

Die Wahblprüfungs-Kommission des Neichstags hat gestern die Wabl des Abg. Dr. Goer§ -Lübeck (fr. Ver.) für gültig erklärt. Ueber die Wabl des Abg. Dr. Boeckel-Marburg ( Cassel) sollen ers noch weitere Beweiserhebungen veranstaltet werden.

Entscheidungen des Reichsgerichts.

Nach § 230 Abf. 2 des Strafgeseßbuchs kann die Strafe für die fahrlässige Körperverlezung, wenn der Thäter zu der Auf- merksamkeit, welche er aus den Augen seßte, vermöge seines Amts, Berufs oder Gewerbes besonders verpflichtet war, auf drei Jahre Gefängniß erhöht werden. Diese \trafschärfeade Bestimmung findet, ¿ah einem Urtheil des Reichsgerichts, 1. Straffenats, vom 12. Juli 1894, auh dann Anwendung, wenn die Gefahr auh ohne die be- sonderen Kenntnisse und Erfahrungen des Berufs nah allgemeiner mens{liher Einsicht und der gewöhnlihen Er- fabrung bâtte erkannt und abgewendet werden können. Der Maurerlehrling M. gerieth auf einem 8 m hohen Balken- gerüst mit einem andern in Streit, welher diht am Nande dieses Gerüstes stand. Hierbei verseßzte M. dem Gegner einen Stoß, wodurch diefer vom Gerüst herunterfiel und sich verleßte. M. wurde wegen fabrlässiger Körperverleßzung unter Außeractlassung seiner Be- rufspfliht aus § 230 Abs. 2 Str.-G.-B. angeklagt. Die Straf- fammer nahm aber an, daß nur eine gewöhnliche fahrlässige Körper- verlezung vorliege, und erkannte auf Einstellung des Verfahrens, da es an einem Strafantrag fehlte. Auf die Revision des Staats- anwalts hob das NReichs8gericht das erste Urtheil auf, indem es be- gründend ausführte: „Das Geseg kennt einen Unterschied, wie ibn das angefohtene Urtheil maht, zwischen der Erkenn- barkeit einer Gefahr auf Grund der ewöhnlihen Er- fahrung und Urtheilskraft, des „gesunden Menschenverstands“ und der Erkennbarkeit auf Grund besonderer tehnisher oder wissen- shaftlider Vorausseßungen niht. Es liegt in der Natur der Sache, daß derjenige, welhem technishe oder wissenshaftlide Kenntnisse zur Seite steben, eine in dem von diesen Kenntnissen umfaßten Gebiete bestehende Gefahr, auch wenn dieselbe ihrer Natur nah allgemeiner mens{liher Erkenntniß zugängig sein follte, dennoch în der Regel einerseits leichter zu erfennen und abzuwenden in der Lage if als ein gewa hn er Mensch, andererseits aber au, wie die Erfahrung lehrt, ei prafktisher Thätigkeit auf jenem Gebiete diese Gefahr leiht zu untershäßen oder unbeachtet zu nes geneigt ist. Hieraus erklärt sich zunächst, daß und warum das Geseß besonderen Nachdruck legt auf die Verpflichtung zur Aufmerksamkeit, welhe aus einem Amt, Beruf oder Gewerbe folgt; das Geseß spriht hierbei nicht von einer be- jonderen, etwa nach Art des Amts, Berufs oder Gewerbes ver- schiedenen Aufmerksamkeit, sondern von einer besonderen, d. h. durch Amt, Beruf 2c. erhöhten Verpflichtung zur Aufmerksamkeit und will zur Bethätigung dieser erhöhten Aufmerksamkeit anspornen ; sodann aber wird flar, daß es dem Willen und Zweck des Gesetzes geradezu widerstreiten würde, wenn man annehmen wollte, die Ver- pflichtung zu jener Aufmerksamkeit. beziehe sih niht auf die Fälle ge- wöhnlicher Gefahr in dem zuleßt bezeihneten Sinne. .… .“ (1636/94.)

Entscheidungen des Ober-Verwaltungsgerichts.

Nach § 10 Th, 11 Tit. 17 des Preußischen Allgemeinen Land- rechts ist das Amt der Polizei, die nöthigen Anstalten zur Er- baltung der öffentlichen Ruhe, Sicherheit und Ordnung, und zur Ab- wendung der dem Publiko oder einzelnen Mitgliedern desselben bevorstehenden Gefahr zu treffen. Untereiner bevorstehenden G&Fahr im Sinne dieser Bestimmung ist nah einem Urtheil des Ober-Verwal- tungsgerichts, 111, Senats, vom 15, Oktober 1894, ein solcher Zustand der Dinge zu verstehea, welcher dle Besorqniß begründet, daß ein shädigendes Ereigniß unmittelbar oder mittelbar eintreten werde. Die Gebrüder B, eraodrten auf ihrem Grundstück in B. (Regierungs bezirk Koblenz) mittels eines nicht verrohrten Bohrlochs von 21 ou Weite einen starken fohlensäurehaltigen Sprubel, Bald nachher stiegen an ver« schiedenen Stellen in B, bedeutende Mengen von gasförmiger Kohleu âure aus dem Erdlnnern an die Oberfläche empor und raugen ln Gärten, Keller und Fro evo! einer Anzahl vou Hâäusexa elun, wodurch großer Schaden angerichtet wurde, Dex vou dex Poltzel«

behörde als Saar andiger hesrage (Beheline Dergrath v. ju Bounu

erklärte: Ueber der in B, lu ber Tlese befindlichen Kobleusäure lagere gewissermaßen als Gefe: das (Grunbwasser, mit welchem fich sene ver- inde und welche solchergestalt ein Emporstelgen des Gases au ble Erdobersläche verhlnbere, Daurch ble vou deu Gebr, B, qu bohrte Koblenfäurequelle werde das im Bohrlocho befindlich Wasser rasch heraubgetrieben, das Grundwasser \steöue lw sdlge dessen vas bem VBohrlohe ab uud werbo dae iu dessen Umgebung benu Geblrgöschichten und bem Bodeu eulzogeu, Vie iu diesen Thellen (us bem Wrdinnern horvorguelleubeo Woblouläure Fönud er nunmehr ungehindert in ben vou Wasser cutbldßteu Spalten bex

- weitem Umk

Gebirgsshihten und durch den loderen Erdboden in gasförmiger (trockener) Gestalt zur Erdoberflähe in die Höhe \lcigen und si in se verbreiten. Zur Beseitigung di-ses Zustands er- achtete der Sachverständige eine Veren nd des B.schen Bohrlochs bis auf 6 cm für geboten. Die Polizeibehörde erließ eine ent- Preenne Verfügung an die Gebr. B., und diese nahmen, nach er- olgloser Klage, die Verengung des Bohrlochs bis auf 6 em vor. Jetzt aber versiegte der Sprudel. Nun bauten die Gebr. B. in das Bohrloch bis zu einer Tiefe von 173 m gezogene eiserne Rohre von 13 cm im Lichten ein. Nachdem das Bohrloch eine Tiefe von 196 m erreiht hatte, brach plöyliÞ aus demselben wieder ein mächtiger Sprudel bervor. Die Ortspolizeibehörde verfügte wiederum die Einengung des Bohbrlochs auf 6 em, obgleih Aus\trömungen von Kokblenfäure fh nicht bemerkbar machten, nahdem der erwähnte Sachverständige begutachtet hatte, daß auc bei der jetzigen Lage der Dinge die von der Ortspolizeibehörde angeordnete Maßregel der Ver- engung auf 6 em aufrecht erhalten werden müsse. Auf die Klage der Gebr. B. gegen die Örtspolizeibehörde wurde die erwähnte Ver- fügung in beiden Instanzen aufgehoben, indem sie übereinstimmend annahmen, daß eine das Eingreifen der Palizeibehörde recht- fertigende Gefabr im vorliegenden Fall nicht bestanden habe. Auf die Nevision der Beklagten hob das Ober-Verwaltungs- geriht die Vorentscheidung auf und wies die Sache zur anderweiten Verhandlung und Entscheidung an den Bezirksausschuß zurück, indem es begründend ausführte: „Die polizeilihen Maßnahmen sollen den Are des praktischen Lebens dienen. So wenig daher wie die Polizeibehörde die ganz entfernte Möglichkeit einer Gefahr zum Aus- je Maa einer polizeilihen Anordnung machen darf, ebenso wenig kann fie andererseits damit warten, bis die Entwickelung der Dinge einen solhen Punkt erreiht bat, daß nunmehr der Eintritt des be- Din Ereignisses unmittelbar bevorsteht. Jhre Thätigkeit at sih in der Mitte zwischen diesen beiden Ertremen zu bewegen. Eine abstrakte Regel über den danach zu wählenden Zeitpunkt des polizeilihen Einschreitens läßt sh nicht aufstellen; die Um- stände des einzelnen Falls müssen darüber entscheiden. Jm allgemeinen läßt sich nur foviel sagen, daß die Polizeibehörde befugt ist, dann mit ihren Anordnungen etnzuseßen, wenn die Verbältnisse eine solche Gestalt gewonnen haben, daß bei verständigem Ermessen nunmehr die Ausführung von Maßnahmen zur Abwebr einer zukünftigen Gefahr als geboten erscheint. Unter einer Gefahr im Sinne des § 10 11 17 A. L.eM. ist ein solher Zustand der Dinge zu verstehen, welcher die Besorgniß begründet, daß ein shädigendes Ereigniß eintreten werde. Diese Besorg niß beruht auf dem ursächlichen Zusammenhange der Dinge, auf dem Erfahrungsurtheil, daß aus gewissen gegenwärtigen Zuständen nah dem Geseße der Kausalität gewisse andere shaden- bringende Zustände und Ereignisse erwachsen werden,“ (11 1115.)

Statiftik und Volkswirthschaft.

Theeverbrauch in einigen europäischen Kulturstaaten.

Der durhfchnittliche jährlihe Verbrau} an Thee während der Jahre 1885—1889 wird im Journal of the Royal Statistical Society (Juniheft 1894) wie folgt geshäßt: Großbritannien und Irland 183 219 000 Pfund, Rußland 70 544 000, Holland 5 174 000, Deutschland 3 976 000, Frankreih 1 168 000, Oesterrei - Ungarn 1 072 000, Dänemark 798 000 Pfund. In Deutschland hat der jährlihe Verbrau}ch an Thee gegenüber dem FJahrfünft 1880—1884 um 862000 Pfund zugenommen; troßdem steht es bezüglich der verbrauchten Gesammtmenge ers an vierter und nah dem Konsum auf den Kopf der Bevölkerung an fünfter Stelle. In Großbritannien und Jrland i} der ErliE Verbrauch an chinesi\ {hem Thee von 18382 bis 1892 sehr beträhtlich, um etwa 80 Millionen Pfund, zurü zegangen; dagegen hat der Konsum indi- schen Thees und Ceylontheed in demselben Zeitraum so bedeutend zu- genommen, daß der jährliche Gesammtverbrauh an Thee in dem ge- nannten Jahrzent um F Pfund auf den Kopf der Bevölkerung ge- stiegen ift.

Pflegekinder im Großherzogthum Hessen in den Jahren 1892 und 1893.

Im Großherzogthum Hessen waren im Jahre 1892 nah den „Mittheilungen der Großherzoglih hesfsischen Zentralstelle für die Landesftatistik“ (Jahrgang 1894, Nr. 582 vom September) 332 eheliche und 1186 uneheliche, zusammen 1518, im Jahre 1893 dagegen 338 bezw. 1134, zusammen 1472 Kinder unter 6 Jahren in unent- geltliche Pflege gegeben; die unehelihen Kinder maten also 78 bezw. 77,0%/0, d. h. in jedem der beiden Berichtsjahre mehr als drei Viertel aller Pfleglinge aus.

Von der sanimtiabl waren in Pflege gegeben worden von ihren noch lebenden Eltern bezw. einem Elterntheil 1162 im Jahre 1892 und 1100 i. F. 1893, als Waisen 137 bezw. 139, im Wege der öffentlihen Armenpflege 219 bezw. 233. Unter den Pfleglingen, deren Fltern 2c. noch am Leben waren, befanden \ich 410 bezw. 348 ausländische, d. h. nicht hessishe Kinder; unter den Waisen waren 105 bezw. 113 (davon je 58 unehelihe) auf Kosten der Landes-Waisenkasse in Pflege; von den im Wege der Armenpflege untergebrahhten Kindern waren 121 bezw. 118 unehelich. Unter den aus öffentlihen Mitteln in Pflege gegebenen Kindern machten dem- nah die unehelihen nur wenig über die Hälfte aus; die Mehrzahl der leßteren war also von ihren noh lebenden unverehelihten Müttern in Pflege gegeben worden. In beiden Jahren standen nahezu zwei s aller Pflegekinder im jugendlihen Alter von unter zwei

ahren; dagegen waren die 5—b6 jährigen nur in geringer Menge (unter 109%) vertreten, was damit zusammen- bângt, daß eine niht unbeträhtlihe Anzahl der Pfleglinge (270 im Jahre 1892, 202 im Jahre 1893), und zwar überwiegend uneheliche, vor Vollendung des 6. Lebensjahres aus der Pflege ausscheiden. Auch die Zahl der in den beiden Berichtsjahren durch Tod abgegangenen Pflegekinder war nicht ganz unbedeutend; sie betrug 122 bezw. 108, wovon nicht weniger als 90,2 bezw. 89,8 9% unehelih waren.

Zur Arbeiterbewegung.

In Leipzig verhandelte eine Versammlung der Steinar beiter am Mittwoch wieder über den Ausstand der Marmorarbeiter in der Fabrik der Gebrüder Bosüner (vgl. Nr. 10 d. BL). Wegen der Gutlassung einiger Arbeitsgenossen haben dort noch mehrere Arbeiter gekündigt und wollen, wie die „Lpz. Ztg.“ beridtet, na Ablauf der Kündigungsfrist die Arbeit niederlegen. Das Anerbieten der Firma, die Gutlassenen wieder einzustellen, wenn sie versprächen, keiner Organisation auzugehôren und si an der geplanten Lohn bewegung utt zu betheiligen, war abgelehnt worden. Die Ver» sammlung belchlofß, die e: e Men und die infolge der Kündigung arbeitölos werdenden Marmorschleifer zu unterstüuen.

Ju Frankfurt q, D. find, einer Vittheilung ün „Vorwärts“ zufolge, die Dreher der Porzellanfabrik yon Th. PEItfch wegen Lohuürzung lu elne Lohnbewegung eingetreten.

Aus Münden maldet „W L, Der- bayer de Brauerhund iiitt am 2 Januar zusammen zur Borathung: Uher die Grrcihtung anes Laudesvendandei bay erter Brauereien un SMQUP0 gegen Verrusdertlärungo

Mah Meldungea. aus ® ola, die dew: „M V D * Jer Neis Vork zugingen, wurden dori WMazueranschlôge odr, weh T Bors du g wee Gnischecung der Vivdt: aud ails d A wig auprecheud. dex Byurtheueran deo: Lede suiltel cout WIICOCH, Hui welt Drogen ee Du Gc d (QUL Ati (V \teltteu cuthaltoa, u der Bulitrchiung M Ned: M Ne Mus lee ruppen endunien qus Vogts uud Prins: aci Pi

Einwohnern von Colon ist nah 9 Uhr Abends der Aufenthalt auf der Straßen unterfagt.

Land- und Forstwirthschaft.

Landwirthschaftlihe Interessenvertretung.

Aus München meldet ,W. T. B.*: Das General-Comité des landwirthshaftlihen Vereins hat eine durchgreifende Reform der landwirthschaftlichen Jnteressenvertretung und auch des Vereins beshlossen. Das General-Comité bildet fich demzufolge in einen Bayerischen Landwirthschaftsrath von 56 Mitgliedern mit 10 Geschäftsabtheilungen und einer Waarenvermittelungs- stelle um. Die Bezirkdvereine erhalten eine direkte Füh- lung mit sämmtlichen Landwirthen dadurch, daß ein Drittel der Bezirk8aus\hüsse aus je einem Vertrauensmann jeder Gemeinde gebildet wird. Unter den R ortiGen neuen Aufgaben der land- wirtbschaftlihen Interessen-Vertretung sind insbesondere das Ernte- versiherungswesen und die Getreideabsaßz-Vermittelung hervorzuheben. Das Prinziv zwangsweiser Berufsorganisation blieb vermieden. Die Krei8comités werden künftig landwirthschaftlihe Kreisaus\{hüfe.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.

Schweden.

Laut Bekanntmachung des Königlih s{wedischen Kommerz- Kollegiums vom 2. Januar 1895 darf die Einfuhr seewärts von Nindvieb, Schafen, Ziegen und anderen Wiederkäuern, sowie von Schweinen und Thieren des Pferdegeshlechts nah den Städten : Helsingborg, Hernösang, Kongelf (via Gotbenburg), Landskrona, Luleà, Malmö, Stockholm, Sundsvall, Söderhamn und Umeä stattfinden.

Handel und Gewerbe.

Die Woenübersiht der Reichsbank vom 15. Januar d. I. ergiebt bei einem gesammten Kassenbestande von 1 095 065 000 der Vorwoche gegenüber eine Zunahme von 41 668 000 4; der Metall- bestand im Betrage von 1061 834 000 Æ hat allein um 369 870 000 Æ zugenommen. Die Anlagen in Wechseln und Lombardforderungen zeigen bei einem Betrage von 597 347 000 4 eine Verminderung um 00 923 000 # Auf passiver Seite hat sich der Notenumlauf bei einem Betrage von 1101 472 000 & der Vorwoche gegenüber um 62 568 000 4 vermindert, während die sonstigen täglih fälligen Ver- bindlichkeiten (Girokonto) um 45 852 000 6 auf 479 818 000 46 an- gewachsen sind.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Rubr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 17. d. M. gestellt 11 184, nit rechtzeitig gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 16. d. M. gestellt 4053, nit recht- zeitig gestellt keine Wagen.

Das Aeltesten: Kollegium der Kaufmannschaft von Berlin besteht nah der fstatutenmäßigen Ergänzungswabl gegenwartig aus folgenden Mitgliedern: 1) Geheimer Kommerzien- Rath Wilhelm Herz, Präsident, 2) Stadtrath a. D. Johannes Kaempf, Erster Vize - Präsident, 3) Stadtrath Heinriß Kochhann, Zweiter Vize - Präsident, 4) Kommerzien-Rath Eduard Arnhold, 9) Ernst Behrens, 6) Direktor Friedrih Goldschmidt, 7) Wolf Hagelberg, 8) Geheimer Kommerzien - Rath Edmund Helfft, 9) Kommerzien-Rath Frit Kühnemann, 10) Kommerzien - Rath Dr. Hugo Kunheim, 11) Kommerzien-Rath Hugo Landau, 12) Julius Reichenheim, 13) Kommerzien-Rath Wilhelm Schütt, 14) Carl Schwartz, 15) Dr. Georg Siemens, 16) Wilhelm von Siemens, 17) Siegfried Sobernheim, 18) Stadtrath Dr. Max Weigert, 19) Direktor Siegmund Weill, 20) General-Konsul, Justiz-Rath Max Winterfeldt.

Die Maklerbank in Hamburg hat, wie der Aufsichtsrath der „Hamb. Börsenh." mittheilt, infolge der Thatsache, daß die Di- reftion ohne Wissen des Aufsichtsraths unberehtigterweise verschiedenen zur Zeit zahlungsunfähigen Maklern ausgedehnte Kredite eingeräumt hat, fehr bedeutende Verluste, welche die Reserven und einen erbcb- lihen Theil des Grundkapitals abforbieren, erlitten. Dur diese Verluste wird jedoch die Sicherheit der Bank und die Möglichkeit, das Geschäft in unveränderter Weise fortzuführen, in keiner Weise be- rührt. Der Aufsichtsrath wird baldmöglihs den Aktionären ein- gehenden Bericht erstatten und NRekonstruktionsvors{läge unterbreiten

Magdeburg, 17. Januar. (W. T. B.) Zutckerberi@cht. Kornzucker exkl, von 92% —, neue 9,20—9,35. Kornzucker erfkl., 88 9/9 Rendement 8,79—8,90, neue 8,80—8,95. Nachprodukte erkl, 75 9/0 Rendement 5,90—6,65. Stetig. Brotraffinade I —. Brot- raffinade 11 —,—. Gem. Raffinade mit Faß 20,37{—21,2%5, Gem. Melis Imit Faß 19,50—19,624. Ruhig. Rohzucker 1. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. Januar 8,85 Gd., 8,90 Br., pr. Februar 8,895 Gd., 8,90 Br., pr. März 8,90 bez., 8,924 Br., pr. April- Mai 9,00 bez., 9,025 Br. Ruhiger.

Leipzig, 17. Januar. (W. T. B.) Kammzug-Termin- handel. La “Plata. Grundmuster B. pr. Januar 2,70 M, pr.

ebruar 2,70 Æ, pr. März 2,724 Æ, pr. April 2,724 4, pr. Mai 2,725 Æ, pr. Juni 2,774 M, pr. Juli 2,80 4, pr. August 2,80 4, pr September 2,824 4, pr. Oktober 2,824 M4, pr. November 2,85 6, pr. Dezember 2,87] A Umsay 115 000 ks.

Amsterdam, 18. Januar. (W. E. B) Die Gesammt- einnahmen der Niederländish-Südafrikanishen Eisen- bahn-Gesellshaft an Frachten, Zöllen und Steinkohlen betrugen im Dezember 1894 nach vorläufiger Feststellung 876 000 Fl., gegen 662 628 Fl. im Dezember 1893, mithin 1894 mehr 213 372 Fl. Die Gesam:nteinnahmen des Jahres 1894 bezifferten sich nah der endgültigen Feststellung der ersten 10 Monate und Einstellung der vorläufigen Vinnahmesn der leßten beiden Monate auf 9 855 533,25 Fl. gegen 7 791 044,15 Fl. in 1893, mithin 1894 mehr 2064 489,10 F[.

Verdingungen im Auslande.

Niederlande.

22. Januar, 24 Uhr. Het bestuur der maatschappy Vooruitgang is ous streven in Arel (Zeeland) im Hause von P. Dieleman, s’Lands Welvaren: Lieferung von 200 000 kg Kunst- dünger und 40000 kg Chilefalpeter. Bedingungen im Bureau des Arelsche Courant erhbâltli.

22. Januar, 11 Uhr. De schout-by-nacht, directeur en commandant der marine in Amsterdam: Lieferung von Leinen, Tauwerk, Stahbldrahttau, Eisendrahttau, Segeltuch u. \. w. in 18 Abtheilungen. Bedingungen für 0,20 Fl. per Loos bei het hoofd van het vak van intrusting op’'s Ryks werf in Amsterdam.

23. Januar. Het bestuur der dorpsvereeniging in Stavenisse (Zeeland) bei dem Sekretär C. Broodman : Lieferung vom mindestens 28 500 kg Peru-Guano, 26 000 kg Superphosphat, 7TUO kg Ghilesalpeter. Bedingungen bei dem genannten Sekretär erüaltlicd.

28. Januar, 12 Uhr. PDireoctour der centrale magazynen vai muilitaire kleeding en uitrusting in Amsterdam, Sar- vbatiftraat: Leferung von 5000 m Zelttuh, 800 m Köpertuch für Zelte, 120 m Kattun-Leinentuh, 450 Presennige, 1000 m rohe Wette, W000 m Gartband. Bedingungen bei dem majoor-magazyn- deé ceuaanten contraalmagazyn erbâltlich.

i Suez L Ubr. Ministerie van Kolonien in cinem Loftal dee Maaiedapo tot Nut van ’t Algemeen, N. Z. Boorburg- wai UT Le Aterdam: Lieferung von Gußeisen, Leder, Leinen, ! oe Gaus Band, Tauwerk, Segeltuch, Leinöl u. f. w. in j 1, Aeu Bedingungen für 0,20 Fl. per Loos bei Gebr. b tik Sf qk Did, Spi W a, erhältlich.

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