1895 / 31 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 04 Feb 1895 18:00:01 GMT) scan diff

i i terstellen. ere id i ‘von der die Station refsortieren muß. An | und die aller Mitwirkenden klarlegten, sondern au

orsher ausbilden, | allgemeinen Wohlthätigkeit, einz alte Bettelklomödiantin, in dem reten Lichte erscheinen ließen ; aber alle die Handlung tragenden Hauptperfonen ch für die Beob- | sind, von geringen Abweichungen abgesehen, längst bekannte fypische

der festliegenden Station die sich dany der Durchfors E ermg at achtungen ganz besonders; fluß, L it also in leßterer Beziehung ein Protot Betten unseres norddeutshen Seenplateaus und st zum Müggelsee, auf dem die Beobachtungen durch den durhströmenden charias ist ja bei seinen wissenschaftlichen egner geblieben, er hat sich dabei als

un ershwert sind. Dr. itter erwiefen, und man kann es ihm nit verdenken, wenn

orshungen nicht ohne tapferer er g niht unter Kontrole stellen will. :

bg. Dr. Krause (nl.): Aus der Haltung des Regierungs-

vertreters in der Budgetkommission muß der Schluß gezogen werden,

anderer Seengebiete

Der Plöôner- Z er ist groß und tief und hat keinen

U- pp für die aroßen treffend und die Scenenführung, troß einiger sehr komischer Wir- eht

i i inisterium iedenen Veranstalter einer beabsiHtigten Wohlthätigkeitsvorstellung j linde: Frau Pierson, Brünnhilde: Frau Sucher, Fricka: Frau Goetze,

Das landwirthsaftlihe Minifterium | Cn ch das Objekt der | Walküren: men Hiedler, Rothauser, eiß, S S Lammert, Kopka, Pohl.)

Im Königlichen Schauspielhaufe wird morgen der Shwank

; „Zum wohlthätigen Zweck“ von Schönthan - Kadelburg gegeben.

Bühnenfiguren. Ueberdies ist der Dialog niht immer {arf und | (Damen Schramm, von Mayburg, Herren Vollmer, Blencke, Klein,

Keßler.) Seine Majestät der Kaiser und König ließ nach der vor-

im Gegensay | kungen, -zu willkürlih und weitschweifig. Eine junge Frau, Clara | gestrigen ersten Aufführung des Shwanks „Zum wohlthätigen Zweck"

laufbahn sich nach der Rampe zurücksehnt, will die Zuschauer nicht recht interessieren, und ein junger Dichter, ein ehrgeiziger Theater- Direktor und ein ordenslüsterner Journalist nod weniger. Die | befehlen. : h s fahrende alte Komödiantin freilich weckte heitere Laune dur) die Das Friedri ch-Wilhelmstädtishe Theater bringt in der demüthige versteckte Dreistigke:& mit der sie ihr Gewerbe betreibt und mit | laufenden Woche Wiederholungen der Zeller’shen Operette „Der Ober- der sie dem wohlthätigen Kreise vorwirft, daß die Gefälligkeit und | steiger". Die Proben zu der Wiener Posse „Ein armes Mädel“

und die Autoren

daß die Regierung den Fortbestand dieser Station niht will. Wird | Wohlthätigkeit eigentlih auf ihrer Scite fei, da sie den Herrschaften haben begonnen.

die Petition als Material überwiesen, so ist die Station that- blie i Frage gestellt. Das wäre im Interesse der Wissenschaft und der Praxis auf das lebhafteste zu bedauern; denn es handelt ih hier wirklich um eine Stätte deutshen Fleißes und deutscher Forshung. Wenn man eine folhe Station, eingehen lassen will, muß man s{chwerwie liegen hiew aber niht vor. Ich bitte da?

i 6 Im Walle (Zentr.) erklärt namens seiner politis{en

reunde, ebenfalls für den Antrag Kasch stimmen zu wollen, obglei / 2 einer ea irten Tradition Vibéetvredie, nachträglich eine neue | stellung bei. Position in den Etat einzustele : A Das Haus beschloß fast einstimmig, die Petition der Regierung zur Berücksichtigung zu überweisen. : des Etats der landwirthschaftlihen rauf bei den einmaligen und außer- en Ausgaben fortgeseßt, und es nahm zu dem 200 000 M.

Die Berathun Verwaltun

ordentli E von

die sih bewährt hat, , den Antrag Kasch an-

Das neue Lustspiel.„FH telen gestern seine ¿R Auffüh

(12. Rate) zur Förderung der | nung des sogenannten „Milieu“

Lessing- Theater.

rung erlebïe, hatte {on vom ersten Aufzug | E- an mit leisen Kundgebungen des Mißvergnügens zu kämpfen. So | Schumann’schen nachlässig und willkürlih wie der Titel „Thielemanns“ klingt, mit dem | findet in ‘der eine etwas heruntergekommene Künstlerfamilie Thielemann gemeint | des Fräulein ist, so leiht und bequem hat es sih der Verfasser au mit der Zeich- | statt, in welhem die Herren gemaht. Durch die nüchternen, | dolph Eichhorn

gestatte, unter denn Deckmantel der Nächstenliebe Privatinteressen zu Im Neuen verfolgen. Gespielt wurde diese komische Alte von Frau Schramm mit derber und wirksamer Komik. Neben ihr trat \hauspielerisch be- deutsam noch Herr Vollmer, als Gatte der sogenannten „Wittwe“ A 15. d. Claudius, durch seinen feinen und forgfältig abgestimmten Humor nde Gründe haben; diese | hervor. Herr Keßler brachte als der dem Theater abgeneigte Gatte der bühnensüchtigen jungen Frau seine unzufriedene Stimmung launig zum Ausdruck; Fräulein von Mayburg als die jange Frau Clara | straße Nr. 36), spielte. gefällig, aber nicht bedeutend. O

Seine Majestät der Kaiser und König wohnte der Vor-

Noonstraße 12),

Frau vom Rath (Victoriastraße 6), Frau von Wedel (Mini des Königlichen Hauses, Wilhelmstraße 73). __ Der Pianist Ernest Hutcheson wird an seinem morgigen nns“ von Hans Olden, das } dritten Klavierabend (Saal Bechstein) Mendelssohn's Fontck»i"s s E-dur, op. 6, zwei Impromptfus von Schubert und eine Reihe von :

Hinsdorf, die infolge der Erinnerung an* die Lorbern ihrer Bühnen- durch den General-Intendanten Grafen von Hochberg den Mit- wirkenden Allerhöchjtseine Zufriedenheit und Anerkennung aussprechen

Herren von Schönthan und Kadelburg in die Loge

Theater wird morgen, Dienstag, „Andrea“, am

Mittwoch und Donnerstag „Liebe von heute", am Freitag „Das liebe Geld“ und am Sonnabend „Demi-monde“ gegeben.

M. findet im Neuen Theater eine Wohl-

thätigkeitsvorstéllung von Dilettanten der Hofgesellschaft statt. Billets zu dieser Vorstellung sind zu haben bei dèm Comité: Ihrer Durchlaucht der Frau Prinzessin Friedrich von Hohenzollern (Mauer-

Frau Baronin Greindl (Belgische Gesandtschaft, Frau Gräfin von Kanitz Margarethufirße 1) erium

Phantasiestücken zu Gehör bringen. Gleichzeitig Sing-Akademie der zweite Liederabend Margarethe n Hos aus Kopenhagen

und Pianist Gust. Lazarus mitwirken.

and- und Forstwirthschaft in der Eifel das Wort der | aber lästigen kleinen Aeußerlihkeiten des Lebens soll | Am Mittwoh wird sich im Saal Bechstein die Konzertsängerin

Abg. Krawinkel (nl.): Die Verhältnisse in der Eifel sind zweifellos in früherer Zeit fehr shlechte gewesen. Seit ciner Reihe von Jahren aber sind dort mit Unterstützung des Staats umfangreichere Arbeiten zur | geführt worden, und die gebessert.

birgsgegenden

ausdau’uernder z l wohner vielfa die Hände in den Schoß legen.

Hebung der Verhältnisse n Mittel stets zweckmäßig ver- wendet worden sind, wird freilich von manchen Seiten bezweifelt. Aehnlich ungünstig in Bezug auf Bodenbeschaffenheit, Klima u. |. w, wie in der Eifel, liegen aber die Verhältnisse in anderen Ge- | Gefallen finden wollten. Im übrigen sind die ewigen Geldnöthe des Haushalts, die Resignation des fleißigen und gutmüthigen Zeichners, ÿ die nervôöse Jagd der Mutter nah einem reihen Schwiegersohn für wo die Be- | ihre ewig müde, langweilige aber hübsche Tochter Suse treffend aus- x y t

In meinem Wahl- | geführt Aber über den Charakteren und der Handlung lagert | Felix Dreyschock. i selbst bei dem Versuch des | Klavierliteratur zum Vortrag gewählt.

vorhandenen

in Rheinland und Westfalen, fo auf dem Hunsrüd, im Sauerland, im bergischen Gebiete. Nur ift dort die Bevölkerung

der Eifel,

um Vieles | sich 6

kreise Gummersbah-Waldbroel is die Lage der Bevölkerung eine sehr | eine öde Nüchternheit, die

gedrückte. Jch will aber nit die Forderung an die Regierung rihten,

diese Gegend ausgedehnt werde, um so weniger, als die Politik der

die Lebensführung diefer Familie nah der Natur gezeihnet werden; p j fo ertönt lautes Kindergeshrei hon vor dem Beginn des Stücks ören lassen. Das Programm ihres Liederabends enthält außer einer Arie aus Haydn?s „Schöpfung" sowie Liedern klassisher Meister auch

hinter dem Vorhang, und mit einer lärmenden Zankscene in dem l 3 l eine Rethe moderner Kompositionen. Die instrumentale Mitwirkun

Forstwirthschaft aus- | s{äbig-gentilen Künstlerheim beginnt das Stück. Solche Sceuen, die | eine 9

f er wiederholen und unter dem Geschrei der Kinder sogar in | übernimmt der Thätlichkeiten. zwishen Frau Thielemann und der unvershämten Köchin | Corellis „Folia“ und Wieniawskys8 A - dur - Polonaise. ausarten, verstimmten offenbar die Zuschauer, die auch an dem fehr | Madame Blanche Marchesi, die Tochter der berühmten Ge-

nachlässig, wenn auch vielleiht naturgetreu durchgeführten Dialog keinen | sangêmeisterin in i st ein einen französishen Liederabend veranstalten, in welchem sie alt-

französishe und neuere Nomanzen zum Vortrag bringen wird. Das Programm umfaßt Werke von Lully, Wekerlin, Leföbvre, Chaminade, olmès und Massenet; die pianistische Mitwirkung übernimmt Herr

t l ? , 4 Dichters, einen Schimmer von Poesie über die hübsche Suse daß die Verwendung der für die Cifel ausgeworfenen Mittel au auf | zu verbreiten, kaum weiht. Daß dem Dialog manche wißigen Bemerkungen eingestreut sind, und daß auch scenisch manche Moment-

rau Helene Günter aus Frankfurt a. M. zum ersten Mal hier

Violinvirtuose Hetr Michel Zerboulof} mi

Paris, wird hier am 8. Februar im Saal Bech-

Auch er hat aus\{ließlich Werke der französischen

Mannigfaltiges.

Der heutige 200 jährige Gedenktag des Todes des General-

i ittel, welhe der Minister verfolgt, meiner Ansicht na i ; ; R, i | kleinen Mittel, welche der Minister verfolgt, meiner Ansicht nah | bilder einen belebenden Eindruck hinterließen, muß anerkannt Feldmarschalls Néichstreiberen Georg pon E A

weit besser ist, als eine direkte Geldzuwendung. Eine gesunde Eifen- bahnpolitik fann für die von der Natur vernahlässigten Gegenden viel leisten, und ih hoffe, daß der Minister auf diesem Wege vor- gehen wird. l S ;

Bei Schluß des Blattes ergriff der Minister . für Land- wirthschaft 2c. Freiherr von Hammerstein das Wort.

nahme.

Zweck zugef wek ist au niht in dem

Theater und Musik.

d A e GItDä t

Am Sonnabend wurde der wank „Zum wo attgen ! 1 Zweck“ von Paul von Schönthan und Gustav Kadelburg seltenen PLOUERIEN in ihren zum ersten Mal aufgeführt und fand im ganzen eine beifällige. Auf- Grfolg Die Arbeiten der beiden Verfasser sind gemeiniglich auf den

Ipielte mit

es dem Stück | als Vater Thielemann führten ihre Rollen anerkennen8werth durch. Originalität gebricht.

werden ; aber dies alles genügte nicht zu einem Erfolge. Die Hauptrolle spielte Fräulein Marie Meyer als stets kampfbereite, | dem Dorfe Gusow, dem (an der jeden Vortheil eifrig erfassende Frau Charlotte Thielemann; ihrer energishen Darstellung und ihrer scharfen natürlichen Sprechweise | gangen. wohnte Wahrheit und eine Lebenskraft inne, die über manche weit aus- , gesponnenen Scenen und mißlihen Einfälle hinweghalfen. Fräulein Derfflinger aus Neisenhofer erwies sich zur Wiedergabe der \{läfrigen Suse | dem vor vier erstaunlicherweise durhaus geeignet ; scheinung, müde in den Bewegungen, war sie die rihtige vom Dichter verlangte Suse, die müde und abgespannt von der O Jagd nach einem Freier am liebsten auf dem durhlöcherten Sop

das angeborene beiße Temperament der Künstlerin flackerte nux in ebnea: if

selbst zu ciner ordentlihen Redewendung zu bequem is, aber doch unter all den Oberflächlichkeiten des Nichtsthuers ein gutes Herz birgt.

D Me Buer Ju lick Ee R Herr Guthery als Kommerzien-Nath Faßbender und Herr Waldow

erwarteten Umfange an einer klaren Charakteristik und T 4 Der Wohlthätigkeitsdrang ist wie hier s{chon häufig auf der Bühne durch die Satire beleuhtet worden. L rihtig und mit kluger Berechnung eine neue Seite des zu behandelnden Stoffs, wenn sie niht nur die selbstsüchtigen Triebfedern der ver-

Im Königlichen Opernhause geht morgen Richard Die Verfasser wählten auch | Wagner's „Walküre“ (Der Ring des Nibelungen, 1. Abend) unter Kapellmeister Dr. Muck's Leitung in Scene. (Siegmund: Herr Gudebus, Hunding: Herr Mödlinger, Wotan: Herr Stammer, Sieg-

blond und farblos in der Er- | dem hiesigen

a liegt;

Augen auf. Herr Sauer

erbaut hat.

(Fortsezung

stbahn belegenen) vormaligen

Gute des berühmten Feldherrn, {hon gestern in pietätvoller Weise be- In der Gusower Kirche befindet sich das Grabdenkmal Derfflinger’s, das ursprünglih mit zwei Standarten des Regiments den Jahren 1680—1695 geziert war. - Nach-

Jahren die beiden alten Standarten nah Zeughause gebracht worden, um hier den

„Derfflingershrank“ zu flankieren, hat der jeßige Besißer von Gusow, Graf von Schönburg, zwei getreue Nachbildungen der alten Standarten anfertigen lassen, die gestern durch den Gusower Kriegerverein feierlich eingebraht worden sind. Das Standartentuch der Derfflinger- aus

; fieht man eine den jungen reien , Faßbender, dex ein Schwert zum Himmel emporsireckt. Die Büste Derfflinger?s, von Professor M. Schulz modelliert, steht bekanntlich in der west- lichen Feldherrnhalle des hiesigen Zeughauses. _ Der Derfflinger- \chrank enthält den weißen Uniformrock, den Degen (früher Eigen- thum des hochseligen Kaisers Friedrih) und den Marschallstab des E Seine Wohnung hatte Derfflinger hier in dem noch jeßt tehenden- Hause am Köllnis

hellblauer Seide; auf den beiden Seiten Flamme und darüber einen bloßen Arm, der

hen Fishmarft 4, welches Nehring 1687

des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Wetter be 8

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Stationen,

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5RN. = 4G.

Bar. auf 0 Gr. zt. d. Meeres\p red. in Millim. = | Temperatur

Belmullet Aberdeen .…. Fhristiansund Kopenhagen . Stockholm . L ¿

t. Petersbg Mosïau Cork, Queens-

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Memel

S 6 ünster. .. Karlsruhe .

Breslau .

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Test Uebersicht der Witterung.

Das barometrishe Maximum über Nord-Europa hat an Höhe zugenommen, während die Depression jenseits der Alpen sih vertieft hat, sodaß die Luft- druckunterschiede zwishen Nord und Süd si ver- \{chärft haben. Dementsprechend find die nordwestlichen

inde im Nord- und Ostseegebiet stark aufgefri]cht. In Deutschland is das Wetter trübe, im N erheblich fälter, im Süden viel wärmer, vielfach fällt Schnee, in Norddeutschland liegt die Tem- , in Süddeutschland 3 bis 11 Grad

peratur 3 bis 7 im Innern Frankreichs

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Dheater-Anuzeigen.

Königliche Schauspiele. Dienstag: Opern- haus. 33. Vorstellung. Der Ning des Nibelungen. Bühnenfestspiel von Richard Wagner. Erster Abend: Die Walküre in 3 Akten. Dirigent: Kapellmeister Dr. Muck. Anfang 7 Uhr. W Schauspielhaus. 35. Vorstellung. Zum wohl-

thätigen Zweck. Lustspiel in 4 Aufzügen von

Franz voi Schönthan und Gustav Kadelburg. An- fang 74 Uhr. Ÿ . Mittwoch: Opernhaus. 34. Vorstellung. Hänsel und Gretel. Märchenspiel in 3 Bildern von Engelbert Humperdinck. Text von Adelheid Wette. Die Jahreszeiten. LTanz-Poëm in 2 Akten und 4 Bildern von Emil Graeb und Emil Taubert. Musik von P. Hertel. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. . 36. Vorstellung. Egmont. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Wolfgang von Goethe. Musik von Ludwig van Beethoven. Anfang 7 Uhr.

Deutsches Theater. Dienstag: Die Weber. Anfang 7{ Uhr.

Mittwoch: Hamlet.

Donnerstag : Weh dem, der lügt!

Berliner Theater. Dienstag: Madame

Sans-Gêne. Anfang 7} Uhr. Mittwoch: Der Pfarrer von Kirchfeld. Donnerstag: Madame Sans-Gêne.

Cessing-Theater. Dienstag: Thielemanus,. Anfang 74 Uhr.

Mittwoch : Der Fall Clémencean.

Donnerstag: Thielemannus.

Friedrich - Wilhelmstädtishes Theater. i Chaufseestraße 25/26.

Dienstag: Der Obersteiger. Operette in 3 Akten von M. West und L. Held. Musik von Carl Zeller. Regie: Herr ou, Dirigent: Herr Kapellmeister Adolph Ferron. Anfang 7# Uhr.

Mittwoch : Der Obersteiger.

Residenz - Theater. Blumenstraße Nr. 9.

Direktion: Sigmund Lautenburg. Dienstag: Fer- nand’s Ehekontraëkt, (Fil à la patte.) Schwank

in 3 Akten von Georges Feydeau, in deutsher Be- arbeitung von Benno Jacobson. Anfang 7#§ Uhr. Mittwoch und folgende Tage: Fernaud’s She- Foutraft.

Ueues Theater. Schiffbauerdamm 4a./5. Dienstag: Anudrea. Sittenbild in 5 Akten von Victorien Sardou. Anfang 7# Uhr.

Mittwoch: Zum ersten Male: Liebe von Heut. Volksschauspiel in 4 Akten von Robert Misch.

Donnerstag: Liebe von Heut.

Freitag: Das liebe Geld.

Theater Unter den Linden. Behrenstr. 55/57. Direktion : Julius Frische. Dienstag: Mit neuer Ausstattung: Der Probekuß. Operette in 3 Akten von Quo Wittmann und Julius Bauer. Musik von Carl Millöcker. In Scene geseßt von Julius Frißsche. Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. Hierauf: Tanz-Divertifsemeut. Anfang 7F Uhr.

Mittwoch: Der Probekufß.

BPentral-Theater. Alte Jakobfiraße Ne. 30. Direktion: Richard Schul. Leßte Woche. Emil Thomas, a. G. Anna Bäckers. Josefine Dora. G 7 Zum 156, Male: O, diese Berliner!

o

Große e mit Gesang und Tanz in 6 Bildern (nah

Salingró's „Reise durch Berlin“) von Julius

Bre Musik von Julius Einödshofer. Anfang ,

* Mittwoch: O, diese Berliner!

Adolph Ernst-Theater. Dienstag: Auftreten der ersten Pirouette- und Courbette-Tänzerin Eng- lands Miß Rose Batchelor vom Prince of Wales- Theater in London. Ein fideles Corps. Anfang

74 Uhr. Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

\ Konzerte.

Konzert-Haus. Dienstag: Karl Meyder- Konzert. Ouv. „Die lustigen Weiber von Windfor“, Nicolai. „Stradella“, Flotow. Phantasie a. auf v. Gounod. „Wiener Blut“, Walzer v. Strauß. Romanze f. Violine v. Svendsen (Herr Schnedler-

etersen). „Deine blauen Augen“ f. Piston v. Bohm

Fing-Akademie. Dienstag, Anfang 8 Uhr: T7. Lieder-Abend von Margarethe Petersen, unt. Mitw. des Königl. Sächs. Hofopernsängers Herrn Rudolph Eichhorn (Ten.) und des Herrn Gust, Lazarus (K!1.).

Saal Bechstein. Linkstraße 42. Dienstag, Anfang 77 Uhr: Klavier-Abend von Erneft Hutchesou.

Zirkus Renz (Karlstraße). Dienstag: Wieder- holung der Parade-Vorstellung vom Sonntag, den 27. Januar. Gala - Fest - Akt, wie folher zu Ehren des Allerhöhsten Geburtsfestes stattfand, arrangiert und insceniert vom Direktor Fr. Renz. Außerdem : Auftreten der hervorragendsten Künstler- spezialitäten, Damen und Herren, Vorführen und Neiten der bestdressierten Freiheits-, Spring- und Schulpferde. Zum Schluß der Vorstellung: Auf, auf jur fröhlichen Jagd. Anfang 7# Uhr.

Mittwoch : Tjo Ni En. (Beim Jahre8wechfel in Peking.) ‘Neue Musik-Einlagen.

Familien s Nachrichten.

Verlobt: Frl. Olga von Foerster mit Hrn. Prem.- Lieut. Hans Frhrn. von Stein zu Kochberg (Berlin Züllichau). Frl. Martha Retter mit Hrn. Professor Dr. Adalbert Czerny (Wendzin bei Schierokau Breslau). i

Verehelicht: Hr. Max von Voß-Stavenow mit Frl. Louise von Block (Warmbrunn). Ä

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Pfarrer Lie. theol. Berger (Domslau). z

Gestorben: Hr. Geh. Negierungs-Rath a. D. Adolf Wilckens (Staffelde bei Kremmen). Hr.

Landschafts-Rath Gustav von Dewitz (Farbezin).

Hr. Oberst z. D. Louis Carl Ferdinand von Vigny (Neusftädtel).

of - Opernsänger MRu- -

Verantwortlicher Redakteur: J. V.: Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlags--

Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Sieben Beilagen

Herr Werner).

(cinshließlich Börsen-Beilage). (2018):

zum Deutschen Reichs-A

M 31.

Br, 5 der e Er TF len ungen des Kaiserlihen Ge-

unt veitsamts“ vom 30. Januar hät folgenden Inhalt: Gesund- [uteitand und N der Volkskrankheiten (Cholera u. \. w.). Zeitweilige Maßregeln gegen Cholera x. Medizinal- und Sanitäts- wesen des Regierungsbezirks Wiesbaden, 1889/91. *— Geseßgebung u; 1_W- Dee. Amerikanisches Rind- und Schweineslei]ch. (Hamburg.) Aerzte-Ordnung. Anzeige ansteckender Krankheiten, Todes- und Geburtsbescheinigungen. (Desterreich.) Arzneitaxe. Apotheken und Materialwaarenhandlungen. Impfwesen. (Schweiz. Kanton oriG2 Schuß der Arbeiterinnen. Gang der Thierseuhen in Ungarn, 4, Vierteljahr. Zeitweilige Maß- regeln gegen Thierfeuchen. (Oesterreich, Schweden). Rechtsprehung. (Reich8gericht.) Körperverleßung einer Gebärenden seitens der Hebamme. Vermischtes. (Arabien). Pilgerfahrt nah Mekka, 1894. Todes- fälle an ansteckenden Krankheiten in Rußland, 1892/93. Wochen- tabelle über die Sterbefälle in deutshen Städten mit 40 000 und mehr. Einwohnern. Desgl. in größeren Städten deg Auslandes. Erkrankungen in Krankenhäusern deutscher "top städte. ck— Desgl. in deutshen Stadt- und Landbezirken. Witterung.

Entscheidungen des Reichsgerichts.

Ein Minderjähriger, der ohne die väterliche resp. ohne die vorschriftsmäßige .vormundschaftliche Erlaubniß in einem offenen Laden ein kauf män&nisches Geschäft betreibt, ist nah einem Urtheil des Reich8gerichts, 1V. Strafsenats, vom 2. Oktober 1894, im Gebiet des Preuß. Allg. Landrehts wegen Betrugs zu bestrafen, wenn er den bei ihm zur Entgegennahme von zu kreditierenden Waaren- bestellungen ersheinenden Geschäftsreisenden seine Minderjährtg- keit verschweigt und in dieser Weise Waaren entnimmt, ohne fie zu bezahlen. Ein elternloses, minderjähriges Mädchen hatte, ohne die nah § 5 des preußischen Geseßes vom 12. Juli 1875 erforder- lihe Erlaubniß des Vormunds unter Genehmigung des Vormund- schaftsgerihts zu haben, ein Ladengeshäft etabliert und bei den in ihrem - Geshäft erscheinenden Geschäftsreisenden Waaren auf Kredit bestellt, unter Verschweigung - ihrer Minderjährig- keit. Sie nahm sodann die Wäaren in Empfang, veräußerte sie, unterließ aber e Nang des Kaufpreises und fonte wegen threr rechtlichen Geschäftsunfähigkeit zur Zahlung nit! gezwungen werden. . Wegen Betrugs Angetlaa, wurde sie von der Strafkammer freigesprochen, weil die Aue agte rechtlich nit verpflihtet gewesen wäre, über ihre Minderjährigkeit, ohne darüber befragt’ zu werden, Auskunft zu geben. Auf die Revision des Staatsanwalts hob das Neichsgericht das erste Urtheil auf, indem es begründend ausführte: „Es kann zugegeben werden, daß nah den 88 31 ff. I 5 des Preuß. A. L.-N. die Gegenkontrahenten der Angeklagten sich nach deren Can ate. Verträge zu \{chließen, zu erkundigen hatten, daß daher eine Rechtspflicht der Angeklagten, über ihre Minderjährigkeit aus freien Stücken Auskunft zu geben, niht bestand. Aber ein Unterdrücken von wahren Thatsachen im Sinne des § 263 Str.-G.-B. ist in dem Vershweigen nicht bloß dann zu ndèn, wenn der Thäter zu deren Mittheilung rechtlich verpflichtet war, fondern auch dann, wenn seinerseits ein afktives, auf Täuschung berehnetes Verhalten hinzutrat. Der Vorder- rihter übersieht die festgestellte Thatsache, daß die Angeklagte einen offenen Laden hielt, worin sie auf ihren Namen ein kaufmännishes Geschäft betrieb. Derartige Veranstaltungen waren in Verbindung mit dem Vershweigen der Minderjährigkeit der Angeklagten sehr wohl ge die Geschäftsleute, welhe bei ihr zur Entgegennahme von Bestellungen ershienen, in Jrrthum über ihre Geschäftsfähigkeit zu verseßen, und wenn sie diesen Erfolg hatten, so mußte unter Voraus- seßung eines vorsäßlihen Handelns der Angeklagten eine Täuschung dur Unterdrückung der wahren Thatsache, daß die Angeklagte zum gewerbsmäßigen Betriebe von Handelsgeshäften rehtlich unfähig sei, angenommen werden.“ (2223/94.)

Statistik und Volkswirthschafr.

Zur Arbeiterbewegung.

„In Leipzig hat, einerMittheilung der „Lpz. Ztg.“ zufolge, das Polizeiamt einen dort troß der entgegenstehenden Bestimmungen des sächsishen Vereinsgeseßés- gebildeten Zweigverein des deutshen Holzarbeiterverbandes aufgelöst.

Aus NRive-de-Gier wird der Berliner „Volks-Ztg.“ gemeldet, daß M Ausstand der dortigen Glasarbeiter nah sechsmona- tiger Dauer nunmehr beendigt worden ist. Da die Fabrik Richarme- Dóriard aushilfsweise eine Anzahl deutscher und \{weizer Arbeiter eingestellt hatte, so bleibt eine Anzahl der früher beschäftigt gewesenen att (deren Gesammtzahl fih auf mehr als 1000 beläu ) unbe-

igt.

Kunft und Wissenschaft.

Die Einladungen zu dem 11. Deutschen Ge ographentage der in der Zeit vom 17. bis 19. April in Bremen stattfinden soll, find jegt versandt worden. Hauptgegenstände der Verhandlungen, werden bilden: die LOIRor Gene die Aufgaben der Ozeanographie und maritimen Meteorologie, Wirthschaftsgeographie und Produkten- kunde, Landeskunde der deutschen Nordseegestade und die Schulgeographie.

Handel und Gewerbe.

Bei den Abrechnungs|tellen der Reihsbank wurden im Monat ‘Januar d. J. 1759 904 600 #4 abgerechnat gegen 1 633 870 300 /6 im Monat Dezember 1894, 1 575 202 100 M im Januar 1894, 1 452 342 800 / im Januar 1893, 1337023 100 / im Januar 1892 und 1583 170 700 A im Januar 1891.

Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 31. Januar hat der E Bie Da bei einem Betrage von 1 124138 000 M s # der leßten Januarwoche um 7 337 000 & vermehrt, der Métall- bestand allein hat um 6 348 000 Æ zugenommen. Die Anlagen in Wechseln zeigen bei einem Betrage von * 508 868 000 eine Abnahme um 996 000 4, die Lombardforderungen mit 67 853 000 4 eine Zunahme um 2 840 000 A Der Notenumlauf ist um 2 682 000 auf 1 055 604 000 Æ angewahfen und die sonstigen täglih fälligen Verbindlichkeiten ergaben bei einem Betrage von 528 370 000 A eine Zunahme um 5 697 000 A

Tägliche Wagengestellung für Kohl d Koks an der Ruhr und E Obers Ra :

An der Ruhr sind am 2. d. M. (kathol. 9844 nicht tehizeitig felt feine Wagen, (athol Felertag).geftèllt 2844,

er esten sind am 1. d. M. gestellt 3952, ni z zeitig gestellt keine Wagen. E R

: Erfte Beilage

Berlin, Montag, den 4. Februar

Berlin, 2. Februar. . Wo@Whenberihcht für Stärke, Stärkefabrikate und Hülsenfrüchte von Max Sabersky.

[a. Kartoffelmehl :17—175 s, Ia. Kartoffelstärke 17-—174 M;

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ier-Fuleur 32—34 #4, Dextrin, gelb und weiß, Ia: 23—24 4; do. sekunda 20—22 &#, Weizenstärke (Tein| ) 25—26 M, Weizenstärke (großst) 33—34 #4; Halleéshe und Schlesische 34—36 M, eis\tärke (Strahlen) 49—50 Æ, do. (Stüten) 47—48 4, Maisstärke 30—32 #, Schabestärke 30—31 A, Viktoria-Erbsen 14—19 #, Kocherbsen 13—18 #%, grüne Erbsen 13—19 4, Futtererbsen 12—124 4, inländische weiße Bohnen 22—24 M, - weiße Flachbohnen 23—-25 4; ungarische Bohnen 19—21 Æ, galizishe- und erusPidie Hrdnen 17—19 M, große neue Linsen 28—38 A, mittel Linsen 16—28.46, kleine Linsen 12—16 4, Mohn, blauer nom. 24—36 , do. weißer nom. 40—b0 4, Hirse, weiße 18—20 Æ, ‘gelber Senf 16—22 Æ, Hanfkörner 19 bis

#4, Buchweizen 1353—15 #4, Wicken 12—124 Æ, Pferdebohnen 12—12è Æ, Leinsaat 20—21 A, Mais loko 11—12} A, Kümmel 54—60 #, Leinkuchen 12—13 4, Rapskuchen 11—_12 A, Roggenkleie 7—7} 4, Weizenkleie 7—7} A, pa. helle getr. Biertreber 29—30 9% 9—10} M, pa. Getreideshlempe- 31—33 0% 114 bis 127 G, pa, Maisshlempe 40—42 °% E 4M, Malzkeimè 59—6 A (Alles per 100 kg ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens 10 000 kg.)

Der Aufsihtsräth“ der Provinzial-Aktien-Bank des Großherzogthums Posen hat beschlossen, der auf den 1. März einzuberufenden Generalverfammlung die Vertheilung einer Dividende von 44% für das Geschäftsjahr 1894, gegen 54.2/6 im Vorjahre, vorzuschlagen. :

Magdeburg, 2. Februar. (W.- T: B)“ Zuckerberiht. Kornzucker exkl., von 92 0 —, neue 9,85—9,95. Kornzucker erkl., 88 9/0 Rendêèment 9,30—9,40, neue 9,30—9,40. Nachprodukte erxkl., 75 9/9 Rendement —,—. Ruhiger. Brotraffinade T 21,50. Brot- raffinade T1 21,25. Gem. Raffinade mit Faß 21,25—21,75. Gem. Melis “T mit Faß 20,75. Stetig. Rohzucker 1. Produkt Transito f. à. B. Hamburg pr. Februar 9,20 Gd., 9,274 Br., pr. März 9,20 Gd., 9,274 Br}, pr. April 9,25 Gd., 9,30 Br., pr. Mai 9,39 bez., 9,372 Br. Matt.

Letpzig, 2. Februar. (W. T. B.) Kammzug-Termin- handel. La Plata. Grundmuster B. pr. Februar 2,65 #4, pr.

ärz 2,65 Æ, pvr. April 2,65 #4, pr. Mat 2,675, pr. Juni 2,677 M, pr. Juli! 2,70 Æ, pr. August 2,725 F, pr. September 2,75 A, pr. Oktober'2,75 4, pr. November 2,75 4, pr. Dezember 2,77% 4, pr. Januar —. Umsaß 20 000 kg.

Mannheim, 2. Februar. (W. T. B.) Produktenmarkt Weizen pr. März 13,80; pr. Mai 13,80, pr. Juli 13,75. Roggen pr. März 11,40, pr. Mai 11,45, pr. Juli 11,55. Hafer pr. März 12,00, pr. Mai’ 12,15, pr. Juli 12,25. Mais pr. März 11,35, pr. Mai A e Juli U G (L. T. B

: eimar, 2. Februar. . T. B.) Die „Weim. Ztg." be- zeichnet den Abschluß der Verhandlungen, betreffend den B S riner der Weimar-Geraer Eisenbahn an Sachsen, und die baldige Einberufung einer Generalversammlung als wahrs{einlich.

Bremen, 2. Februar. (W. T. B.) (Börsen-Schlußbericht.) Raffitiertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum-Börse.) Stetig. Loko 5,40 Br. Baumwolle. Schwach. Upland middl. loko 283 §. Schmalz. ‘Fest. Wilcox 354 &, Armour shield 35 H, Cudahy 36 Z, Fairbanks 29 K. Spe. est. Short clear middling loko 3148 Sanuar- Februar-Abladung —. Wolle. Umsay 58 Ballen. Taba ck. Umsay 35 Faß Virginy.

Hambürg, 2. Februar. (W. T. B.) Kaffee (Nahmittags- bericht.) Good average Santos pr. März 77}, pr. Mai 762, pr. Sep- tember 764, pr. Dezember 734. Behauptet. Zuckermarkt. (Schlußbéricht.) Rüben-Rohzucker 1. Produkt Basis 88 0/6 Rende- ment neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. Februar 9,15, pr. März 9,17#, pr. Mai 9,30, pr. August 9,50. Flau.

London, 2. Februar. (W. T. B.) Wollauktion. Preise fest, unverändert.

96% Javazucker loko 11} ruhig, Rüben - Robhzucker loko 9 weichend.

4. Februar. (W. T. B.) Die Getreidezufuhren be-

trugen in der Woche vom 26. Januar bis 1. Februar: Engl. Weizen 2460, fremder 64 771, engl. Gerste 2182, fremde 24 924, engl. Malz- gerste 22 441, fremde —, engl. Hafer 981, fremder 71 617 Qrts., engl.“Mehl 19 033, fremdes 19596 Sack.

__St. Petersburg, 2. Februar. (W. T. B.) In der heutigen außerordentlichen Sihung, des Konseils der St. Petersburger internationalen Bank wurde eine Erhöhung des Grundkapitals von 13 auf 18 Millionen Rubel beschlossen. Die neuen 20 000 Aktien werden den Aktionären der Bank zu 490 Rubel für jede Aktie im Nominalwerthe von 250 Rubel angeboten; 5 Millionen kommen zu dem Grundkapital, der Rest auf die Reserve. Die Aktionäre erhalten auf je 13 alte Aktien. 5 neue. Dieser Plan wird dëin Finanz-Minister zur Genehmigung vorgelegt werden.

In der heutigen Sißung des Müllereikon gresses wurde die Ausarbeitung von Statuten für periodisch abzuhaltende Kongresse 1e die Errichtung eines ständigen Bureaus in St. Petersburg zur

ertretung der Interessen des Müllereigewerbes beschlossen. Die Unter- haltungskosten sollen durch Beiträge im Verhältniß zu den Pro- duktionsumsägen bestritten werden. Ferner follen in den verschiedenen Gegenden des Reichs Konsortien zum Zweck dées Mehlexports ge- gründet werden. Die Ermäßigungen der Cisenbahntarife! werden be- treffen Kleie im inländischen und im Exportverkehr, sowie Mehl, leßteres ausshließlich im Grportverkehr. Der Kongreß bes{loß ferner, für den Export von- ruffishem Mehl nur die Märkte von England, Egypten und die asiatishen Häfen am Schwarzen und Mittelländischen Meer in Aussicht zu nehmen.

3. Februar, (W. T. B.) Vorläufiger Reichskassen- Bericht für die Zeit. vom 1. Januar bis 1. November 1894: 1) Einnahmen: ordentliche 867 300 000 Rbl. gegen 770 300 000 Rbl. im gleihen Zeitraum des vorhergehenden Jahres; außerordentliche 22 100 000 Rbl. gegen 101 300 000 Rbl. ‘im vorhergehenden ' Jahre. 2) Ausgaben: ordentliche 716 500 000 Rbl. gegen 724 200 000 Rbl. im vorbergehenden Jahre; außerordentliche 55 000 000 Rbl. gegen 51 100 000- Rbl. im MMER e Jahre.

Rom, 3. Februar. (W. T. B.) Der frühere Direktor der Bank von Jtalien Grillo ist gestorben.

Aarhus, 2. Februar. (W. T. B.) Die Generalversammlung des neuen jütländishen Stadtkreditvereins lehnte heute fast einstimmig das Angebot des C N Bankenkönfortiums wegen der Konversion der vierprozentigen Öbligationen des Kredit- ereins ab. | h

Amsterdam, 2. Februar. (W. T. B.) Java-Kaffee good ordinary 543. Bancazinn 368.

__ New-York, 2. Fébruar. (W. T. B.) Die Börse eröffnete in fester Lei wurde im weiteren Verlauf träge und {loß lust- los bei festen Kursen. Der “Bel der Aktien betrug 79000 Stück.

Eine Gold - Ausfuhr hat héute nicht stattgefunden.

nzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

1895.

Die? Londoner „Titnes“ meldet aus Philadelphia: Die Befferung der Finanzlage dauert fort. Bezüglih der Anleihe find noch keine bestimmten Vereinbarungen getroffen. Der Beschluß, ee E EReN auszugeben, hat ein Nachlafsen der Goldausfuhr ewirkt.

Der Unter-Schaßsekretär Curtis fkonferierte mit den Banquiers Belmont und Morgan über die Bedingungen, auf denen das Kabinet bei der bevorstehenden Ausgabe von Bonds besteht. Curtis kehrte darauf nah Washington zurück. Ueber den Verlauf der Konferenz verlautet nichts. S ___ Weizen eröffnete in stetiger Haltung, dann einige Zeit steigend infolge festerer Kabelberichte, später trat auf unbedeutende Reali- sierungen und ungenügende Exportnachfrage Abshwächung ein. Schluß s{chwach. Mais anfangs stetig, später Reaktion infolge reihlihen Angebots. Schluß willig. N S

Waarenbericht. Baumwolle, New-York 58, do. New- Orleans 5, Petroleum träge, do. New-York 5,85, dq, Nhilarel»hia 5,80, : do. rohes 7,00, do. Pipe line cert. p. Februar 101}, Schmalz West: steam 6,70, do. Rohe & Brothers 6,95, Mais willig, do. p. Februar 468, do. p. März —, do. p. Mai 474, Weizen willig, rother Winterweizen 585, do. Weizen p. Februar DOE, bo, P, Ms 0727 do! Þ: April —,. do. p. Mát 58; Getreidefraht nach- Liverpool 12, Kaffee fair Rio Nr. 7 16, do. Rio Nr. 7 p. März 14,50, do. do. p. Mai 14,30, Mehl, Spring clears 2,30, Zucker 23, Kupfer 10. :

Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 9 020 821 Doll. gegen 10 398 087 Doll. in der Vor- woche, davon für Stoffe 3 875 076 Doll. gegen 2 990 966 Doll. in der Vorwoche.

Chica 2 2. Februar. (W. T. B.) Weizen fallend während des- ganzen Börsenverlaufs mit wenigen: Reaktionen infolge geringer Erportnachfrage und reihliher Verkäufe sowie infolge der niedrigeren

ärkte in Argentinien. Schluß s{wach. Mais fallend während des ‘ganzen Börsenverlaufs mit wenigen Reaktionen. Schluß willig.

Weizen pr. Februar 493, pr. Mai L Mais pr. Februar 402 Speck short clear nomin. Pork pr. Februar 9,75.

Verkehrs-Anstalten.

Veber die durch die Wittérungsverhältnisse verursachte Ver- R LeR und ihre Beseitigung liegen folgende Meldungen des: „WT: B.“ vor:

Die Eisenbahn-Direktion Bromberg macht bekannt: Die Verkehrs\törung auf der Strecke Tilsit—Stallupönen ist seit Sonn- abend Mittag 12 Uhr beseitigt. Der Personen- und Güterverkehr ist wieder S En

Das Eisenbahn-Betriebsamt Stralsund macht bekannt: Die Strecke Bergen—Krampas ist L Sonnabend Vormittag wieder frei; die Züge verkehren. Die Strecke Bergen—Lauterbach wird mit Zug 968 wieder aufgenommen werden.

Der Betrieb auf der Strecke Blankensee—Woldegk Strasburg der Mecklenburgishen Friedrih-Wilhelm-Bahn ist gestern Mittag wieder eröffnet worden.

Bremen, 3. Februar. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Der Reichs - Postdampfer „Bayern“ is gestern Abe in Urt werpen angekommen. Der Postdampfer „Queen Victoria“ ist gestern Abend in Antwerpen angekommen. Der Folbampjer „Pfalz“ hat am 23. Januar Santa Cruz passiert. er Reichs- Postdampfer „Habsburg“ ist am 1. Februar Nachmittags in Aden angekommen. Der Postdampfer „H. H. Meier“ hat am 2. Februar Nachmittags Hurst Castle passiert. Der Postdampfer -, ésér" ist ‘am 2. Februar Nachmittags auf der Wéser angekommen.

Hamburg, 3. Februar. (W. T. B). Hamburg-Amerika- nishe Pacetfahrt-Aktien-Gesellfchaft. Der Postdampfer „Patria ist gestern Abend in New-York angekommen.

Triesk,ck 3. Februar. (W.T. B.) Der Lloyddampfer „Eu tecpe“ ist gestern Nachmittag, von Konstantinopel kommend, hier eingetroffen.

Mannigfaltiges,

Das Comité zur Unterstüßung der Hinterbliebenen der mit d „Elbe“ Verunglückten erläßt folgenden Aufruf: de

„Der Norddeutsche Lloyd, Deutschlands größtes Schiffahrts-Unter- nehmen, is wiederum von einem fast beispiellosen Unglück betroffen worden. Mit dem Schnelldampfer „Elbe“ sind am 30. Januar d. J. etwa 200 Passagiere und fast die gesammte Schiffsbesaßung, wohl 150 Seeleute, in die Meerestiefe versunken: Tief ergriffen von dem schweren Leid, welches über die zahlreichen Hinterbliebenen der Opfer mit so jäher Gewalt hereingebrochen ist, werden alle mitleidigen Herzen ihrer Theilnahme gern wirksamen Ausdruck geben, indem sie die Noth der Hinterbliebenen zu lindern bemüht sind. Das unterzeihnete Comité wendet sich an feine Mitbürger, insbesondere an alle Freunde des troß vieler Heimsuhungen fo muth- und verständnißvoll geleiteten nationalen Unternehmens mit der Bitte, ihm die Mittel zu that- kräftiger Hilfe bald zugehen zu lassen. Beiträge werden von jedem der Unterzeichneten, fowie von der Haupt-Seehandlungs-Kasse ent- gegen genommen.

Berlin, den 2. Februar 1895, von Böetticher, Vize-Präsident des Staats - Ministeriums, Staats- sekretär des Innern. Dr. von Stephan, Staatssekretär des Reichs- SEE von Burchard, Wirklicher Geheimer Rath, Präsident der

eehandlung. A. von Hansemann, Geheimer Kommerzien - Rath. Dr. jur, Georg von Bleichröder. Schwabach, Geheimer Kommerzien- Rath. R. Koch, Direktor der Deutschen Bank. Hollaender, Direktor der Dresdner Bank.“

Zum Untergang des Bremer Schnelldampfers „Elbe“ liegen folgende weitere Meldungen des „W. T. E. a Die geretteten Offiziere und Mannschaften des Dampfers „Elbe“ sind Sonnabend Nachmittag in Bremen eingetroffen. und begaben sih alsbald zur Vernehmung in däs Bureau des Norddeutschen Lloyd. Der Dampfer „Crathie“ ist , wie aus Rotterdam telegraphiert wird, mit Beschlag belegt und unter die Aufsicht der Justizbehörde gestellt worden. Der Kapitän, der Steuermann und die Matrosen, die zur Zeit De Pen Lees Wache hatten, wurden einem Verhör dur die Justizbehörde unterzogen. -Sie sagten aus, daß sie nicht gesehen hätten, mit welhem Schiff sie zusammengestoßen seien ; sie hätten weder bemerkt, daß das Schiff gesunken sei, noch hätten sie Jammerrufe der Untersinkenden gehört. Der Kapitän der gestern in Lowestoft ein- getroffenen S mack „Tarn“ berichtet: Am vergangenen -Mittwoch etwa um 5 Uhr früh sah ich Naketen, die ein großer ampfez steigen ließ. Wir näherten uns bis auf eine Entfernung von etwa 700 m, da verschwand der Dampfer. Wir sahen darauf einen anderen Dampfer, der blaue Lichter zeigte. Nach Verlauf einiger Minuten seßte der zweite Dampfer seine Fahrt in östliher Richtung fort. Die „Tarn“ kreuzte einige Zeit in dieser Gegend; wir sahen aber weder Leichen noch Boote oder Trümmer. Wir bemerkten auch einen dritten Dampfer, der jedo zu irgend einer Hilfeleistung niht anhielt. Der Kapitän der Shmack „Industry*“ meldet, er habe etwa 35 Meilen von Lowestoft den Leichnam eines fremden Matrosen, der einen Rettungs- gürtel trug, angetroffen. Andere Shmaen berihten, daß sie Trümmer eines untergegangenen Schiffes und eine zweite Leiche ebe haben.