1895 / 32 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 05 Feb 1895 18:00:01 GMT) scan diff

S D A d

Schlick, sogenannten Straßendünger u. \. w. herbeizushaffen. Für die Frage, die gefstreift ist, ob durch den Ausbau dieses Kanals der auswärtige Import verstärkt würde, hat der Kanal absolut keine Bedeutung. Meine Herren, Sie haben A gesagt, haben große Meliorationen im Moorgebiet angefangen, diese aber sind zu etwa 5/6 vollendet es ift nach meiner Auffassung absolut ausges{hlossen, nun den leßten Rest der Vollendung hinauszuschieben oder ganz auf- zugeben. Im übrigen ist in der Generaldiskussion die Frage der inneren Kolonisation, der Vermehrung desjenigen Gebietes, auf dem wir Getreide mit Erfolg bauen können, u. |. w., gestreift worden. Alle diese Dinge, sowohl der Kanalbau, wie die Moorkolonisation, wie die Moorkultur, liegen auf diesem Gebiet, und diesen Zwecken soll au dieser Kanal dienen. Dieser Kanalbau ist in der Budgetkommission eingehend besprochen ; soviel ih mich erinnere, ist aus den von mir hervor- gehobenen Gründen in der Budgetkommission diese erstmalige Einstellung einer Summe von 90 000 Æ einhellig dem Hause zur Annahme zu empfehlen beshlofsen. Mehr, als was ih hier eben gesagt habe, wird die Staatsregierung der Budgetkommission nach der Zurückweisung au nit darlegen können. Alfo die Herren stehen vor der Frage: Wollen Sie das einmal begonnene Werk, nachdem es 5/6 des Stadiums voll- endet hat, nun in dem leßten Sechstel fallen lassen oder wollen Sie in Konsequenz des früheren Verfahrens die Sache vollenden, was ich für absolut zweckmäßig, richtig, ja geradezu für nothwendig halte, weil, wenn das Werk nicht vollendet wird, die volle Rentabilität des Unternehmens nicht ficher gestellt würde. Jch bitte deshalb dringend das hohe Haus, die Einstellung der ersten Nate von 90 000 A zu genehmigen.

Abg. Dr. Lot (b. k. F.): Die Interessenten des Süd-Nord- Kanals betonen vor allem die Nothwendigkeit einer Fortführung des Kanals nah Norden. Die Entwässerung der Moorgebiete, welche durch das Kanalsystem herbeigeführt werden sollte, hat bis jeßt den Erwartungen niht entsprohen. Wünschenswerth is, daß ein Stich- na us der Ems ausgeführt wird, um den Ueberfluß des Wassers abzuleiten.

5 Minister für Landwirthschaft 2c. Freiherr von Hammer- tein:

Meine Herren! Der Süd-Nord-Kanal if in der Linie, in der er projektiert ist, bereits \{hifffbar gemaht; er hat nur noch nit seine volle Breite und die volle Ausrüstung bekommen; es \oll dies später geshehen. Der Süd-Nord-Kanal wird {on jeßt für die Schiffahrt vielfah benugt. :

Dann hat der Herr Vorredner eine Bemerkung gemacht, die mir eigentli darlegt, daß er, glaube ih, die Verhältnisse niht genügend kennt. Für uns liegt viel eher die Gefahr vor, daß die Holländer unser Wasser den Kanälen entziehen. Sie wünschen, aus der Ems und dur unsere Kanäle Waffer zur Speisung für ihre Kanäle zu be- kommen. Gefahr der Ueberschwemmung von holländischer Seite droht unserem Gebiet nicht, eventuell können wir dieser Gefahr dadur be- gegnen, daß an der holländishen Grenze dieses Kanals cine Sperr- {leuse in Aussiht genommen ist.

Ich bitte nochmals, das hohe Haus wolle die Sache nicht ab- lehnen. Ich will an dem Say, den ih vorhin ausgesprochen, daß 2 des Kanalnegzes vollendet und nur § noch rückständig sei, nicht fest- halten. Jch habe gewissermaßen nur zur Eremplifizierung die Zahlen genannt.

Abg. Graf zu Limburg-Stirum (kons.): Die Bedenken, welche. gegen die Forderung der Regierung vorgebracht sind, lassen si nit Ai weiteres abweisen. Wir werden daher für die Zurüdck- verweisung an die Budgetkommission stimmen. Jch bitte aber den O Minister, daraus fein Mißtrauen gegen seine Person zu ent- nehmen.

Abg. Freiherr von Huene (Zentr.): Als Vorsißender der Budgetkommission möchte 1ch den Wunsch aussprechen, daß die Be- denken, welche gegen eine derartige Etatsposition vorgebraht werden sollen, hon in der Budgetkommission zur Sprache gebracht werden. Ich werde für die Zurückverweisung stimmen, aber nur, weil es alter parlamentarischer Brauch ift, einen solhen Antrag nit abzulehnen.

__ Minister für Landwirthschaft 2c. Freiherr von Hammer- tein:

Die Staatsregierung kann fih nur einverstanden erklären, daß die Sache nohmals in der Budgetkommission geprüft werde. Viel Neues werden wir freilich dort nicht vorbringen können.

Das Haus beschließt, die Position an die Budget- fommission zurückzuverweisen.

Damit ist der Etat der landwirthschaftlihen Verwaltung

erledigt. O 4

Es folgt die erste Berathung des Gesezentwurfs, betreffend die Errichtung einer General-Kommission für die Provinz Ostpreußen.

Abg. Dr. Paasche (nl.): Es handelt sih bei diesem Gesetz darum, eine neue Behörde durch Abzweigung der Generalkommission in Königsberg von derjenigen in Bromberg zu afen, und da gilt es zu prüfen, ob sich die Thätigkeit der leßtgenannten General- Kommission namentlih in Bezug auf die Bildung von Rentengütern bewährt hat. Wir halten allerdings das Rentengütergeseß für eine wichtige fozialpolitische Maßregel; aber es sind doch fo mannigfache Klagen namentliÞch über die gar zu schnelle Kolonisation laut geworden, daß wir eine Prüfung der Beschwerden für durchaus nothwendig halten, ehe wir zur Bildung einer Behörde schreiten. Ich beantrage deshalb die Ueberweisung der Vorlage an eine Kommission. Die Klagen gehen hauptsächlich dahin, daß in der kurzen Zeit allzu viele Rentengüter gebildet find, sodaß die Ge- meindebildung dadur fast unmöglich gemaht wurde, und daß der Taxwerth der Rentengüter ein zu hoher ist. Man zahlt in den öst- lihen Provinzen 209 Æ durdshnittlih für den Morgen, so viel, wie man fonft für Güter mit hoher Kultur und daraufstehenden Gebäuden zahlt. Dabei wird häufig nur eine Anzahlung von 13 9%/o geleistet, und es ergiebt sih sona eine hohe Verschuldung der Güter.

Abg. Freiherr von Zedliß-Neukirch (fr. kfons.): Jn einer eigenen Kommission von 14 Mitgliedern wird zu prüfen sein, ob die Beséwerben über die Thätigkeit der General-Kommission berechtigt find und wie ihnen zweckmäßig Abhilfe geschaffen werden kann. Ich habe Bedenken, ob nicht die General-Kommission bei der Ansiedelung neuer zahlreiher Kolonisten und der Bildung- neuer Rentengüter zu wenig Nd verfahren ist. Sie ist ihrer Aufgabe, die Ansiedelungen und die Rentengüter fo zu gestalten daß die ueuen Ansiedler dauernd eine sichere Existenz finden, niht gerecht geworden. Das uns vorliegende statistische Material ift ja nicht nach allen Richtungen ver- werthbar, weil es nicht erkennen läßt, welche von den Zahlen sich auf die fogenannten Adjazentenkäufe beziehen und wie weit es sih um die Gründung neuer besonderer Bauerngüter und um die Einseßung von kleineren Leuten, wie z. B. Handwerkern handelt ; aber es erheben {ih do Zweifel, ob nicht die Zahl der kleinen Kolonisten zu groß ist, ob man nicht die Bildung kleinerer Grundbesißer gefördert hat zu Un- gunsten der größeren Bauerngüter. Es werden neue Kolonien ge- gründet, auf welchen die Angesiedelten unzweifelhaft keine sichere Existenz finden können, wo sie überdies von jeder Gelegenheit zu lohnendem Nebenverdienst entfernt sind. Damit aber wird der Zweck des Gesegzes gänzli verfehlt; denn nichts könnte einen {limmeren sozialen und wirthschaftlihen Erfolg haben, als wenn man eine Menge neuer Güter bildete, auf welhen unzufriedene Exiftenzen das den sozial-

demokratischen Bestrebungen zugänglihe Element vermehren, während ein fester Bauernstand bekanntlich die beste Shußwehr gegen die S E n Es I E A. ni E as E von rößeren ßungen eilt, sondern einfa ro bäuerliche Besißungen zerschlagen worden. B Seneral-Kotmiltien handelt auf dem Gebiet der Rentengutsbildung auch nicht immer in Uebereinstimmung mit den Zielen, wel andere Gesfege - verfolgen. Der Ministerialerlaß vom 24. Juni 1892 hat der General-Kommission weitgehende Befugnisse eingeräumt, doch ih glaube nicht, daß be- absihtigt war, ihr au obrigkeitlihe Befugniß zu geben. Ih würde eine folhe Auslegung für wenig nußbringend halten. Jn dieser Be- ziehung muß eine Aenderung eintreten. Wir haben în den Provinzen Westpreußen und Posen das Ansiedelungsgeseßz, das gewisse staatlihe Zwecke verfolgt. Jede Behörde, welche im HDften zu wirken hat, muß darauf achten, daß sie diesem Zweck nit entgegenwirkt. Es wird vielfach beklagt, daß die General-Kommission direkt dem Ziel der Anfiedelungskommission ent- gegenarbeitet, daß fie manche Gegend polonisiert. Jch halte es mit dem Interesse des Staats für unvereinbar, daß die Ansiedelungs- kommission auf der einen Seite ihre Ziele verfolgt, und daneben unter Vermittelung polnisher Banken die Gegenden yoniert werden. Man wird prüfen müssen, wie die Thätigkeit der General-Kommission in Einklang zu bringen ist mit dem Mes von 1886. i Abg. Dr. von ia ns und der Lasa (konf.): Meine politishen Freunde find mit der Bildung der Zweigkommission ein- verstanden. Um aber eine eingehende Prüfung der von den Vorrednern angeregten Gesichtspunkte zu ermöglihen, stimmen wir der Ueber- weisung an eine Kommission zu. Wir theilen den Wunsch des Herrn Vorredners, S man bei der Bildung der Rentengüter mit großer ent vorgehen möge, damit nicht ein ländlihes Proletariat ge- schaffen werde, Auch wir haben das Bedenken, daß die Thätigkeit der General-Kommission in Bromberg die nationalen Ziele, die von der An- fiedelungskommission verfolgt werden, vielfah durhkreuzt. Die An- siedelungsfommission ist von vorn herein in einer schwierigeren Lage als die General-Kommission; denn sie darf nur Deutsche ansiedeln, die zudem noch meistens die dortigen Verhältnisse gar niht kennen. Da- egen wird die Thätigkeit der General-Kommifsion durch polnische anfinstitute in namhafter Weise unterstüßt. Es is ein ganz un- leidliher Zustand, wenn von seiten verschiedener Behörden desselben Staates die Einheitlichkeit des Staatsgedankens untergraben wird. Wir halten an den Grundsäßen, die im Ansiedelungsgeseß nieder- gelegt find, fest. Es wird zu prüfen sein, wie weit man diesen Grundsätzen in der Thätigkeit der General-Kommisfion gerecht werden kann, oder ob ein neues Gesetz erforderlich wird.

tei Minister für Landwirthschaft 2c. Freiherr von Hammer- tein:

Meine Herren! Jch glaube, die Polendebatte, so darf ich mich wohl ausdrüdcken, wesentlih abfkürzen zu können, wenn ih dem hohen Haufe mittheile, daß die angeregten Fragen bereits den Gegenstand ernstliher Erwägungen bei der Staatsregierung bilden, indem seitens der Staatsregierung ermittelt wird, in welhem Umfang die Annahmen zutreffen, die die Herren eben dargelegt haben, daß ferner untersucht wird, ob und in welhem Umfange man den dadur hervorgetretenen UVebelständen wird abhelfen können und müssen.

Dann möchte ich mir eine Bemerkung gegen Herrn von Zedlitz gestatten. Wenn ih feine Aeußerung richtig verstanden habe, so be- streitet er, daß die General-Kommission ein, was man juristisch impe- rium nennt, habe. Ih möchte ihn aber bitten, si die Bestimmungen der einzelnen Konsolidationsgeseße, der Verkopplungsgeseße anzusehen, so wird er sich überzeugen, daß dies allerdings der Fall ist. Analog diesen Gesetzen sind auch die Befugnisse geordnet, die der General-Kommission für die Rentengutsgeseßgebung überwiesen sind; also möchte ih glauben, daß es zweifellos ist, daß sie au in diesen Dingen imperium hat. Wenn Sie troß dieser von mir abgegebenen Erklärung glauben, daß es sih empfiehlt, das Rentengutgeseß an eine Kommission zu verweisen, so kann ich dagegen nichts einwenden; in- dessen möchte ih glauben, daß auch dort etwas Anderes nicht heraus- fommen fann, als was ih gesagt habe. Die Sache ist bei der Staats- regierung in Verhandlung und wird sehr sorgsam und ernftlih geprüft

werden.

Abg. von Czarlinski (Pole): Wir hätten für den Vorschlag, diescs Geseß an eine Kommission zu verweisen, gestimmt, wenn ihm niht von jener Seite eine gegen uns gerichtete Motivierung gegeben worden wäre. Wir wollen nicht fort und fort unsern Nacken neuen Ausnahmemaßregeln beugen. Man will das loyale Volk der Polen dem Moloch der Staatsraison opfern. Man will uns förmlih mit Gewalt aus dem preußischen Unterthanenverbande hinausdrängen und hat dazu einen Verein gebildet. Auf dem rechtswidrigen Wege, den Sie betreten haben, wollen Sie weitergehen. Sind die Geseße, betreffend die Rentengüter und die An- siedlungskommission, mit einander nit vereinbar, so ist es logisch, das Ausnahmegesez aufzuheben. Auch die Polen sind Mgones worden zum Kampf für Religion, Sitte und Ordnung. rdnung heißt aber au Anerkennung der Staatsgrundgesetze, und diese werden verleßt, wenn die Polen von den Vortheilen der Rentengutsgesetz- gebung ausges{lossen werden. Wir Polen erkennen die Obrigkeit an, wir wollen aber au, daß man unsere Gleichberehtigung anerkenne.

Abg. Herrmann (Zentr.): Die erste Bedingung für einen er- folgreihen Kampf für Religion, Sitte und Ordnung ist die Einigkeit. Der Antrag, .die Polen von der Rentengutsbildung auszuschließen, entspriht aber niht der Gerechtigkeit; er verleßt die Rechte der Polen. Es wäre das \{chlechteste Mittel, den Polen Liebe zum Vaterland einzuflößen. Der Erfolg würde nur fein, daß Sozial- demokraten gezüchtet werden.

Abg. von Tiedemann-Bomst (fr. kons.): Jh werde mi nicht in eine Erörterung der Fragen einlassen, die Herr von Czarlinski angeregt hat. Die Erörterung dieser Fragen ist bei der Berathung des Etats des Ministeriums des Innern am Play. Der Abg. von Czarlinsfi hat auch den Verein angegriffen, der zur Förderung des Deutschthums in den östlihen Provinzen gegründet ist. Der Verein ist nichts Anderes als ein berechtigter Gegensay zu den Be- strebungen der Polen, zu den polnishen Vereinen, die bereits seit fünfzig Jahren in Thätigkeit sind. Nur ein Unterschied besteht zwishen dem deutschen Verein und den polnishen Vereinen: der deute Verein is ein wirthschaftliher Verein, der die wirthschaft- lihe Existenz der Deutschen shüßen will. Die Polen aber haben Hunderte von Vereinen, die dazu - noch politishe Bestrebungen ver- folgen. Wenn wir jeßt dasselbe thun, was die Polen seit fünfzig Jahren üben, dann kommt man und wirft uns vor, wir säeten Zwie- traht und Unzufriedenheit! Wir beabsichtigen keineswegs, wie be- hauptet wird, die Polen zu boykottieren ; das ist vollständig durch die Statuten des Vereins ausgeschlossen, während die Polen die Deutschen jeden Tag boyfottierten. Ich beschränke mih für heute auf diese Ausführungen.

Abg. Dr. Mizersfki (Pole): Im vorigen Jahre hon habe ih hier- ausgeführt, daß die Ansiedelungs-Kommission niht im Einklang steht mit der Verfassung, Eine Widerlegung îsstt mir damals nicht zu theil geworden, und es heißt auch hier: qui tacet, consentire videtur. Der Ausschluß der Polen von den Wirkungen des Rentengutsgeseßes if verfassungswidrig. :+ Sie gleiten auf- der schiefen Ebene immer weiter! Wir Polen haben eine unver- wüstlihe Lebenskraft und werden alle Ihre Maßnahmen überdauern. Wir werden aber nicht davon ablassen, unsere Gleich- berehtigung mit den übrigen preußischen Mitbürgern zu fordern. Man giebt Geseße gegen den Umsturz und zerstört auf der anderen Seite Religion und Familienleben bei einer ganzen Bevölkerungs- flasse. Ein Königswort lautet: Gerechtigkeit erhöhet ein Volk; das

: Ansiedelungsgeseß aber bewirkt das Gegentheil.

Abg. Graf zu Limburg-Stirum (kons.): Jm Gegensaß zu den Rednern von dieser Seite, die sich auf den Boden des bestehenden Gesetzes gestellt haben, hat der Herr Vorredner die Verfa gera in ug auf das Ansiedelungsgeseß erörtert. Ih will ihm dabei nicht J gas Bedauerlih ist, daß s\ich das Zentrum in dieser An-

Ae auf die Seite der Polen stellt und die ganze Frage ver- chiebt. Religion, Sitte und Ordnung kommen hier gar nicht in Betracht, sie sollen keineswegs über den Haufen geworfen werden. Aus wollen wir durhaus nicht die polnishen An- siedelungen verhindern. Die polnischen Kollegen hier im Hause sind

‘außerordentlich tüchtig und fleißig, polnishe Beamte und polnische

Soldaten sind außerordentlih fähig und brav, aber der nationale Gegenfaßtz besteht einmal, und dann besteht zweitens die maßgebende Thatsache, daß Sie den Gedanken an ein Zusammenfassen der polni- [Gen Nation nicht àufgegeben haben. Wenn die Regierung Organi- ationen, welche dieser Tendenz dienen, verhindert, so thut le nur ihre Pflicht. Das Deutschthum muß vor polnischen

ngriffen ges{üßt werden. Und dann können wir doch nicht -

wissen, ob die Herren von der polnischen Fraktion in einem s{hwierigen Moment die Führung in der Bewegung behalten, oder ob nicht ganz andere, dem preußischen Staate feindlihe Elemente an die Spiße treten, die bestrebt sind, die polnishen Provinzen von Deutschland ab- zutrennen. (Ruf bei den Polen: Wir protestieren!) Wir wollen unseren polnischen E durchaus gerecht werden, müssen aber bei den Deutschen in den Ostseeprovinzen die Ueberzeugung wach er- halten, daß sie von uns nit verlassen sind. / Abg. Dr, Sattler (nl.) weist ebenfalls auf die Gegensäße in

den Maßregeln ' der General- und der Ansiedelungskommission hin. . Wenn das Gesetz segensreich wirken solle, müsse in dieser Beziehung

Wandel geschaffen werden. Im Ansiedelungsgeseß handele es sih nur fd E Rue des Deutschthums, über den kein Pole berechtigt fei, ih zu beklagen.

Um 4/4 Uhr wird die weitere Berathung auf Dienstag 11 Uhr vertagt.

Statistik und Volkswirthschaft.

Invaliditäts- und Alters-Versicherung.

__ An Anträgen auf Gewährung von Renten sind bei der Hen tishen Versicherungsanstalt eingegangen: a. an ÄAlters- renten: im Laufe des Jahres 1891 1105, 1892 404, 1893 381, 1894 3953, in der Zeit vom 1. bis 31. Januar 1895 36, zusammen 2279; b. an Invalidenrenten: im Laufe des Jahres 1892 181, 1893 301, 1894 990, in der Zeit vom 1. bis 31, Januar 1895 60, zusammen 1092; mithin sind seit Beginn des Jahres 1891 bei der R eatishen Versicherungsanstalt an Rentenanträgen eingegangen 3371.

on den Anträgen auf Altersrente entfallen auf das Gebiet der freien und Hansestadt Lübeck 396, Bremen 489, Hamburg 1394,- und von den Anträgen auf Invalidenrente auf das Gebiet von Lübeck 141, Bremen 388, Hamburg 563. Von den Anträgen auf Alters- rente sind bis Ende Januar 1895 erledigt 2235, und zwar 1959 durch Rentengewährung , 240 durch leans und 36 auf sonstige Weise. Von den Altersrentenempfängern sind inzwischen ausgeschieden 333, von diesen sind verstorben 316. Von den Anträgen auf Invaliden- rente find bis Ende Januar 1895 erledigt 1035, und zwar 772 durch Rentengewährung, 219 durch Ablehnung und 44 auf sonstige Weise. Von den Invalidenrentenempfängern sind inzwischen ausgeschieden 148, von diesen sind verstorben 138. Auf die Gebiete der drei Hansestädte vertheilen sich die noch im Bezuge der Rente befindlihen Personen olgendermaßen: Lübeck 278 Altersrenten, 72 Invalidenrenten,

remen 364 Altersrenten, 233 Invalidenrenten, Hamburg 984 Alters- renten und 319 Invalidenrenten. Die Jahres|umme der bis jeßt ge- währten Renten macht insgesammt 401 524,20 Æ aus, von welchem Betrage 66 027,20 4 für die inzwishen ausgeschiedenen Renten- empfänger abzuseßen sind. Nach den Berufszweigen vertheilen sih die 2731 Nentenempfänger auf folgende Gruppen: Landwirthschaft und Gärtnerei 188, Industrie und Bauwesen 1135, Handel und Ver- kehr 467, sonstige Berufsarten 235, Dienstboten 2c. 706 Renten-

empfänger.

h: / Arbeitsnachweis.

Die Errichtung einer allgemeinen Arbeitsnahweisstelle für Kiel und Umgegend war von der Kieler Gesellshaft freiwilliger Armen- freunde angeregt worden. Nah dem Bericht der Kieler Handels- kammer hat diese si bereit erklärt, zu den Kosten einer solchen Einrichtung für das laufende Rehnungsjahr einen Beitrag von 200 M beizusteuern.

Zur Arbeiterbewegung.

In Leipzig fand am Sonnabend eine von etwa 200 Personen besuhte Versammlung der Metallarbeiter statt, die sih mit dem Ausstand in der Metalldreherei von Grieß u. Co. be- \häftigte. (Vergl. Nr. 18 d. Bl.) Die zur Verhandlung mit dem Arbeitgeber dia Kommission berichtete, daß zwar zugesagt worden sei, einige in der Ge gerügte Uebelstände abzuschaffen, daß der Fabrifherr aber die Wiedereinstellung der Ausständigen abgelehnt habe, weil ihre Stellen sämmtlich beseßt seien und weil seine Arbeiter sih weigern, mit den Entlassenen wieder zusammen zu arbeiten. Die Versamm- lung beschloß, dem deutschen Metallarbeiter-Verbande die Entschließung darüber zu überlassen, welhe Schritte wegen der „Maßregelung* seiner Mitglieder zu thun seien, und einstweilen die Ausständigen weiter zu unterstüßen. Die Mittel zur Unterstüßung der Ausständigen sollen durch Sammlungen in den Weckstätten aufgebracht werden.

Aus Schmölln wird der „Geraer Ztg.“ berichtet, daß der Ausstand der Knopffabrik-Arbeiter, nahdem auch die Firma Naundorf und Wagner die früher gezahlten Löhne wieder zugestanden hat, als beendigt anzusehen sei. i

Aus Wien meldet „W. T. B.“: Eine am Sonntag abgehaltene Versammlung jugendliher Hilfsarbeiter verlief stürmisch und wurde aufgelöst. Ein Webergehilfe, der den Vertreter der Re- gierung beschimpfte, wurde verhaftet. ¿

In Argenta bei Bologna zogen am Sonntag 400 Lohnarbeiter vor das Rathhaus und verlangten drohend Beschäftigung. Der Bürgermeister versprah, der Regierung zu telegraphieren, damit die zugesagten Regulierungsarbeiten im Renoflusse fofort in Angriff ge- nominen würden. Es gelang hierdurch, wie -der „Voss. Ztg.* ge- meldet wird, die Menge zu beruhigen, die sih zerstreute, ohne daß die Ordnung gestört wurde.

Kunft und Wissenschaft. : Als Sonderabdruck des „Archäologishen Anzeigers“ von 1894

erschien vor kurzem ein von dem arhäologishen Dirigenten der

Reichs-Limeskommission Professor Hettner in Trier verfaßter Bericht über die Thätigkeit dieser Kommission vom Ende November bis Mitte Dezember 1894, dem ega entnommen ist: Mit dem Aufsuchen resp. Ausgraben der Kastelle, E S Erd- shanzen und der Limesarten sind achtzehn E und außerdem sech8 Herren noch mit der Unterfuhung der römischen Straßen als Strecken- und Straßenkommissare beschäftigt gewesen. Troß der sehr ungünstigen Witterungsverhältnisse im August und September, welches gerade die für diese Zwecte günstigsten Mo- nate sind, wurden doch die Forshungsarbeiten wesentlih gefördert und Entdeckungen gemacht, die von der größten Tragweite sind und die über das Wesen und die Geschichte des Limes weitere und sichere Auf- \{lüsse geben werden. Im ganzen wurde an 18 Hauptkaftellen ge- arbeitet; davon wurden 11 vollständig beendet, 3 er- beblich gefördert, 4 nur mit Voruntersuhungen bedacht. Von Zwischenkastellen wurden 5 fertiggestelt, während bei 6 anderen die Ausgrabungen nur theilweise erfolgten oder sih nur auf vorläufige Untersuchungen beshränkten. In Württemberg sind es die Kastelle Wahlheim, Welzheim, ODehringen, Cannstatt und Hahlheim (leßteres ist ein Zwischenkastell im Oberamt

Ellwangen), die als beendet angesehen werden können, und

Aalen, bei welGem nur die ÜUmfassungen s\ichergeftellt sind. In Rottweil wurde nur eine kurze vorgenommen, an welcher An besonders werthvollen Funden in und bei den Kastellen u. st. w. find zu verzeichnen: eine Ara mit Inschrift im Kastell Welz- heim. Diese Inschrift lautet vervollkommnet: JI(ovi) o(ptimo) m(aximo) pro salut(e) dominor(um) imp(eratorum) Mitra) Octavius Severus c(enturio) leg(ionis) VIIT Aug(ustae), prae- posì us) (numeri) Brit(tonum) et exp[l(oratorum)]. Ebenda zwei Ziegelplatten mit dem Stempel NBL. Diese beiden Funde lehren, daß die Besaßung des Kastells aus den numeri Brittonum bestanden hat. Da einige dieser numeri Brittonum ihre Beinamen zweifellos von Flüßchen, an denen ihre Standlager waren,

Grabung an einer Stelle

hernahmen (wie Elantienses, Murrenses), fo wird auch das L der

Welzheimer Brittones vermuthlich als Leinenses oder ähnlich auf- zulösen sein und der Name des Flüßchens Lein, an welhem Welz- heim liegt, von daher abgeleitet werden dürfen. An Ziegelstempeln wurden gefunden: im Kastell Aalen ein Stempel der ala I[ Flavia, ähnlihe Stempel wurden {hon früher in der Nähe des Kastellplaßes von Aalen gefunden —; im Kastell Wahlheim ein folcher der leg. VIII Aug.; in Hofheim Stempel der 14., 21. und 22. Legion; in Okarben an der Nidda folche der 14. und 21. Legion; in Friedberg Stempel der leg. NL XIIT, XXI R(apax) und der coh. II[[ Vindelicorum, fowie der coh. I Damascenorum ; im Kastell Zugmantel Stempel der XXII. Legion ; im Kastell Niederbieler ein Bronzekopf Gordian?s IIL., zwei vergol- dete Buchstaben aus Bronze und ein Theil eines Bronzestücks mit: der Inschrift 1. N. H. D. D. Im Zwischenkastell Langendiebach fand sich einStempel der XXII. Legion vor. Die von dem Baumeister Jakobi im vorigen Jahre entdedckte ,Versteinung der Reichsgrenze* oder „Gren z- markierung“ wurde in diesem Jahre fast auf allen Strecken einer genauen Untersuhung unterzogen. Dabei ergab sich eine Fülle ver- schiedener Erscheinungen. Soviel aber scheint jegt sicher nahgewiesen zu sein, T e Grenzmarkierung sowohl längs der Mauer, wie längs des Walls, also überall am ganzen Limes vorhanden war. Ja und das ist von (reves Tragweite sie wurde felbst an der hinteren Linie, der Neckar-Mümlinglinie, gefunden. Die Markierung ist verschieden; nicht überall fanden sich im Gräbchen Steine, Kohlen, Asche und Scherbenreste vor; auch die Art, wie die Steine eingeseßt oder angebracht waren, zeigte sih in den einzelnen Gegenden der Limeslinie verschieden. Bei Gleichen und am Stahlhof (O.-A. Oehringen) wurde die Markierung im einem straßenähnlichen Zustand angetroffen und unter dieser Beschotterung die eigentliche Absteinung in Gestalt von Läufern nachgewiesen. Die Lage dieser Grenz- markierung zur Grenzmauer bezw. zum Grenzwall is einem fortwährenden Wechsel unterworfen. Bald läuft sie mehr oder weniger vor, bald ist sie gleihlaufend, bald zeigt fie sich mehr oder weniger hinter Mauer und Wall. Was nun die neu entdeckte Grenzmarkierung der Neckar-Mümlinglinie anbelangt, so ist die GoriGung über die Bedeutung, das Alter und den eigent- lichen Zweck derselben noch nit beendigt und darüber die Frage ent- standen, ob sie sih auf eine Reichs8grenze oder nur auf eine Territorial- grenze beziehe. Wenn aber die Main-Nearlinie einmal eine Neichs- grenze bildete, so fann sie auf die Remsthallinie gestoßen sein, und dann müssen an der leßteren in der Gegend von Schorndorf und Waiblingen sich noch Kaltelle finden lassen. Eine weitere hohwihtige Gntdeckung, die in diesem Jahre nad Professor Hettner's Bericht ge- macht wurde, ist das Auffinden einer Pallisadierung bei der rätischen Mauer, die an der bayerish-württembergishen Grenze im Bayerischen und Württembergischen gefunden worden ist. Diese Pallisadenreihe wurde auf eine Strecke von 15 km in fast ununterbrohenem Laufe nah- gewiesem Bezüglich der Bedeutung u. \. w. dieser Erscheinung gehen die Meinungen der bei der Limeskommission beshäftigten Herren noch weit auseinander, doch scheint soviel sier zu sein, daß fie mit der Grenzmarkierung nichts gemein hat, sowie daß fie mit der Grenzmauer nicht gleichzeitig im Gebrauch war. Als Beweis für die Richtigkeit leßterer Behauptung kann eine westlich von Gundelshahn untersuchte Stelle dienen. Dort wurden die Pallisaden erst südli, dann nördlich und dann wieder südlih der Grenzmauer gefunden. Die geradlinig geführte Grenzmauer {nitt also zweimal die in flahem Bogen hinziehende Pallisadenreihe; ja, eine Schnittstelle ergab sogar unter der Mauer noch Reste eines Pfahls. Die früh auftretende Bezeihnúng „Pfahl“ für die Grenzmauer und den Grenzwall würde auf eine An- ordnung Kaiser Hadrian’'s, wie sie Spartian beschreibt, hinweisen und ihre Erklärung finden: In plurimis locis, quibus bar- bari non fluminibus sed Ilimitibus dividuntur, stipitibus magnis in modum muralis saepis funditus jactis atque conexis barbaros separavit. Den sogenannten Begleithügeln wurde auch in diesem Jahre die nöthige Beachtung geschenkt, do ist man über das Wesen derselben noch zu keinem siheren Resultate ge- kommen. Die n der Nömerstraßen wurde fortgesetzt und auf der ganzen Linie in Angriff genommen. Verschiedene {on bekannte oder als rômisch angenommene Straßen wurden angegraben, mehrere neue gefunden und auch in dieser Richtung die Limesforschung wesentlih gefördert.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.

Nahm et Uta

über den Stand von Thierseuchen im Deutschen Reich Î am 31. Januar 1895.

(Nah den Berichten der beamteten Thierärzte zusammengestellt im Kaiserlichen Gesundheitsamt.)

Nachstehend find die Namen derjenigen Kreise (Amts- 2c. Bezirke) verzeichnet, in welhen Roß, Maul- und Klaucnseuche oder Lungen- seuhe am 31. Januar herrschten. Die Zahl der betroffenen Ge- meinden und Gehöfte sind leßtere in Klammern bei jedem Kreise vermerkt. f

A. Rot (Wurm). -

Preuften. Neg.-Bez. Königsberg: Heiligenbeil 1 (1). Reg.- Bez. Danzig: Berent 1 (1). Reg.-Bez. arienwerder: Löbau 1 (1). Stadtkreis Berlin 1 (2). Reg.-Bez. Potsdam: Nieder- barnim 2 (2),Stadtkreis Charlottenburg 1 (1), Teltow 2 (2), Beeskow- Storkow 1 (1). Reg. - Bez. Stettin: Üeckermünde 1 (1). NReg.- Bez. Köslin: Belgard 1 (1). Reg.-Bez. Posen: Jarotschin 1 (0), olen West 1 (1), Samter 1 (1), Rawitsch 1 (2), Koschmin 1 (1).

eg.-Bez. Bromberg: Znin 1 A Reg.-Bez. Breslau : Neu- markt 3 (3), Brieg 1 (1). Reg.-Bez. Liegniß: Grünberg 2 (2). Reg.-Bez. Oppeln: Rybnik 1 (1). Reg.-Bez. Erfurt: Langen- salza 1 (1). Reg.-Bez. Hildesheim: Osterode a. H. 1 (2), Duder- stadt 2 (2), Münden i. Hann. 1 (1). Reg.-Bez. Arnsberg: Iser- lohn 1 (1). Reg.-Bez. Wiesbaden: UÜnterwesterwaldkreis 1 (1). Reg.-Bez. Düsseld orf: Mülheim a. Ruhr 1 (1), Landkreis Essen 1 (1). Reg.-Bez. Aachen: Stadtkreis Aachen 1 (1), Landkreis Aachen 1 (1). Bayern, Reg. - Bez. Oberbayern: München I 1 (1). Reg.-Bez. Niederbayern: Landbezirk Deggendorf 2 (2), Grafenau 2 (2). Württemberg. Donaukreis: Laupheim 1 (1). Hessen. Provinz Oberhessen: Friedberg 2 (2). Elsaß - Lo- thringen. Ober - Elsaß: Mülhausen 1 (1). Zusammen 45 Ge- meinden 2c. und 48 Gehöfte.

y B. Maul- und Klauenseuche.

Preußen. Reg. -Bez. Königsberg: Wehlau 1 (1), Rasten- burg 1 (2), as (2), Reg.-Bez. Marienwerder: Thorn 1 (1), Kulm 2 (2). eg.-Bez. Potsdam: Templin 1 (1), Nieder- barnim 7 (14), Osthavelland 1 (2), Westhavelland 1 (4). Neg.-Bez. Stettin: Randow 1 (1). Reg.-Bez. Posen: Grä 1 (3). Reg.-

Bez. Breslau: Neumarkt 1 (1), Landkreis Breslau 1 (1). NReg.-

Bez. Oppeln: Landkreis Beuthen 1 (1), Pleß 1 (1), Leobschüß 3 (24).

Reg.-Bez. Magdeburg: Jerihow 1 1 (1), Kalbe 6 (13), Wanz-

leben 1 (1), Stadtkreis Magdeburg 1 (1), Neuhaldensleben 2 (9).

Reg-Bez. Merseburg: Bitterfeld 7 (16), Stadtkreis Halle a.

das Praetorium zu vermuthen ift.

1 (1), Saalkreis 1 (1), Querfurt 1 (1), Merseburg 6 (10). Reg.- Bez. Ec surk: Langenfalza 1 (1). Reg.-Bez. Cassel: Eschwege 1 (1), Landkreis Hanau 1 (1), Schmalkalden 1 (1). Reg.-Bez. Wiesbaden: Landkreis Wiesbaden 1 (1), Obertaunuékreis 1 (4). Reg.-Bez. Sigmaringen: Haigerloch 1 (1). Bayern. Reg.-Bez. Pfalz: Kaiserslautern 8 (11), Kusel 1 (4), Landau 2 (3), Lud- wigshafen a. Rh. 2 (3), Pirmasens 1 (2). Reg.-Bez. Ober - pfalz: Sulzbach 1 (2). Reg. - Bez. Oberfranken: Stadt- bezirk Kulmbah 1 (1), Landbezirk Bamberg 1 1 (1), Land- bezirk Kulmbah 1 (1), Lichtenfels 2 (3). Reg-Bez Mittel- franken: Stadtbezirk Nürnberg 1 (Ù), Hersbruck 2 (2), Landbezirk Rothenburg a. T. 2 (5), Uffenheim 7 (32); Reg.-Bez. Unterfranken: Alzenau 1 (1), Landbezirk Aschaffenburg 1 (65), Gerolzhofen 1 (3), Farmen 1 (1), Kissingen 1 (1), Königshofen 1 (1), Lohr 1 (1), Marktheidenfeld 5 (6), Obernburg 3 (28), Land- bezirk Schweinfurt 4 (6), Landbezirk Würzburg 3 (b); Reg.-Bez. Schwaben: Landbezirk Kaufbeuren 1 (1). Sachsen. Kreishauptm. Leipzig: Grimma 1 (2). Württemberg. Neckarkreis: Backnang 9 (57), Besigheim 1 (2), Böblingen 3 (3), Cannstatt 1 (1), Heilbronn 1 (1), Maulbronn 1 (1), Neckarsulm 1 (1), Vaihingen 2 (3); Shwarz- waldkreis: Calw 1 (2), Freudenstadt 5 (16), Herrenberg 2 (3), Horb 3 (5), Nagold 1 (2), Nürtingen 1 (1), Oberndorf 4 (8), Rotten- burg 1 (1), Rottweil 2 (4), Sulz 1 (2), Tübingen 1 (1); Fagst- kreis: Crailsheim 1 (1), Gerabronn 3 (3), Künzelsau 2 (19), Mergentheim 6 (44), Oehringen 1 (1), Schorndorf 1 (1); Donau- kreis: Biberach 3 (16), Geislingen 1 (1), Ravensburg 1 (2), Waldsee

1 (1). Baden. Landeskommiss. K onstanz: Donaueschingen 2 (6);

Landeëskommiss. Freiburg: Breisah 1 (1), Emmendingen 2 (2), Ettenheim 2 (3), Lörrach 2 (5), Müllheim 1 (1), Kehl s Ober- firh 1 (2), Offenburg 1 (1); Landeskommiss. Karlsruhe: Bühl 1 (1), Nasftatt 1 (1), Bretten 2 (3); Landeskommiss. Mannheim: Mannheim 1 (1), Heidelberg 1 (16), Buchen 2 (2), Tauberbischofs- heim 5 (17), Wert eim 1 (1). SHefsen. enburg: Bensheim 3 (5), Dieburg 7 (8), Groß-Gerau 5 (9), Heppenheim 1 (1); Provinz Oberhessen: Büdingen 1 (1); Provinz Rhein- hessen: Mainz 1 (1), Oppenheim 4 (6), Worms 2 (2). Braun- schweig. Wolfenbüttel 1 (2), Helmstedt 3 (20). Sachsen- Meiningen. Hildburghausen 2 (2). Sachsen - Coburg - Gotha. Herzogthum Coburg: Stadtbezirk Coburg 1 (1), Landbezirk Coburg 1 (1); Herzogth. Gotha: Landbezirk Gotha 1 (1), Landbezirk Waltershausen 5 (5). Anhalt: Cöthen 3 (4), Zerbst 1 (1), Bern- burg 2 (3). Schwarzburg - Sondershausen. Gehren 1 (1). Schwarzburg-Rudolstadt. Königsee 2 (3). Reuß jüngerer Linie. Gera, 1 (1). Elsaf--Lothringen. Unter- Elsaß: Landkreis Straß- burg 6 (6), Hagenau 4 (6), Molsheim 1 (2), Weißenburg 8 (18), Zabern 4 (8); Ober-Elsaß: Colmar 1 (1), Mülhaujen 1 (1). Zusammen 274 Gemeinden 2c. und 692 Gehöfte.

C. Lungenseuche.

Preußen. NReg.-Bez. Posen: Bomst 1 (1). Reg.-Bez. Magdeburg: Kalbe 1 (1), Wolmirstedt 3 (5), Neuhaldensleben 3 (3); Neg.-Bez. Merseburg: Querfurt 1 (1); NReg.-Bez. Hildes - heim: Daderstadt 1 (1); Landkreis Göttingen 1 (1), Einbeck 1 (1). Bayern. Reg.-Bez. Oberfranken: Rehau 1 (1). Sachsen. Kreishauptm. Leipzig: Borna 1 (2); Kreishauptm. Zwickau: Schwarzenberg 1 (1), Oelsniß 2 (2). Anhalt: Cöthen 3 (4). Zusammen 20 Gemeinden 2c. und 24 Gehöfte.

Handel und Gewerbe.

: __ Zwangs-Versteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht 11 Berlin standen am 31. Januar und 2. Februar die nahbenannten Grundstücke zur Ver- steigerung : Das im Grundbuche von Groß-Lichterfelde Band 6 Blatt Nr. 180 auf den Namen der verwittweten Frau Dr. Peters- dorf, verwittwet gewesenen Dr. Spranger, Theophania, geb. Adami, eingetragene, zu Groß-Lichterfelde, Karlstraße 1, be- legene ‘Grundstück; Fläche 10,60 a; Nußungswerth 1200 46; Mindest- gebot 540 4; für das Meistgebot von 23 900 A wurde der Dr. phil. Siegismund Bernstein zu Stegliy, Fichtestraße 27, Ersteher. Das im Grundbuche von Groß-Lichterfelde Band 6 Blatt Nr. 181 auf den Namen der vorgenannten Frau Dr. Petersdorf eingetragene, zu Groß - Lichterfelde, Karlstraße 2, belegene Grundstü ; &lâche 11,51 a; Nußungswerth 1500 4; Mindestgebot 671 4; für das Meistgebot von 29300 wurde der Unternehmer für Erd- arbeiten Moriß Rühle zu Berlin, Gneisenaustraße 62, Ersteher. Das im Grundbuch von Schöneb erg Band 42 Blatt Nr. 1538 auf den Namen des Eigenthümers Eduard Küster zu Berlin, Swinemünderstraße 136, eingetragene, zu Schöneberg belegene Grund- stück; Fläche 5,22 a; Mindestgebot 760 4; für das Meistgebot von 72010 A wurde die Frau Kaufmann Marie Greve, geb. Gehrke, zu Berlin, Leipzigerstraße 12, Ersteherin. Das im Grundbuch von Lichtenberg Band 21 Nr. 688 auf den Namen des Rittergutsbesißzers Gmil Kaempffe, früher zu Rößenhagen bei Schlawe, jeßt in Amerika, eingetragene, zu Lichtenberg, Iungstr. 6, belegene Grund- stück, Fläche 4,96 a, Nußungswerth 3500 4, Mindestgebot 400 i; für dieses wurde der Major a. D. Eugen Kaempffe zu Aurich Ersteher. Endlich das im Grundbuch von Lübars Band 4 Blatt Nr. 131 auf den Namen des Kistenfabrikanten Eduard Seidel zu Berlin eingetragene, jeßt seinen Erben Wilhelm Reinhold Robert und Joh. Friedr. Hermann Seidel gehörige, zu Lübars belegene Grundstück; Fläche 28,54 a; Mindestgebot 141 4; für das Meistgebot von 150 A wurde der Klempnermeister Her- mann. Naeumann zu Berlin, Kesselste. 41" und die unverehel. Bertha Langenbeck ebenda, NRathenowerstr. 8ò, leihberehtigt, Ersteher. Aufgehoben wurde das Verfahren der Dibäntberflrigerung wegen der nachbenannten Grundstücke: die im Grundbuch von Lichtenberg Band 15 Blatt Nr. 519 und 523 auf den Namen des Maurermeisters G usta v Borsdorff eingetragenen, zu Lichtenberg belegenen Grundstücke. Die Termine am 4., 8. und 13. März 1895 fallen fort. Das im Grundbuch von Schöne- berg Band 41 “Blatt Nr. 1537 auf den Namen der Berliner Immobilien-Aktienbank eingetragene, zu S@MPöneberq, Sedanstraße Nr. 47 belegene Grundstück. Die Termine am 12. und 16. März fallen fort. Das Fuhrherr F. Reus ch'’s{che Grund-

tück, zu Reinicken dorf belegen. Beim Königlichen Amtsgeriht 1 Berlin standen am 4. Februar die nachbezeihneten Grundstücke zur Versteigerung : Kleine Andreasstraße 15, dem Fabrikanten F. Volz gehörig; de 4,85 a; Nuzungswerth 7900 4; Meistbietendcr blieb Fr. Mahncke zu Schöneberg, Hohenstaufenstraße 79, mit dem Gebot von 140 000 A Der Zuschlag erfolgt am 7. d. M. Theilung halber Naunynstraße 77, dem Kaufmann Jof., genannt Gust. Fried- laender, und dem F. K. R. Hallert gehörig ; Nußtungswerth 6050 A; Ersteher wurde der Extrahent Jos. Friedlaender zu Berlin mit dem Gebot von 95010 A Der Zuschlag wurde aus- geseßt. Aufgehoben wurde das Verfahren der Zwangsver- ebl wegen des Sachs’ shen Grundstüks, Stargarder-

raße

Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner Shlacht- viehmarkt vom 2. Februar 1895, Auftrieb und Marktpreise nah Sclachtgewiht mit Ausnahme der Schweine, welche nad Lebendgewiht gehandelt werden. Rinder. Auftrieb 3849 Stück, (Durchschnittspreis für 100 kg.) 1. Qualität 114—122 4, Il. Qualität 100 - 112 Æ, ITI. Qualität 88—94 4, L1V. Qualität 80—86 A Schweine. Auftrieb 6734 Stück. (Durchschnittspreis für 100 kg.)

Mecklenburger 100 A, Landshweine: s. gute 96—98 b. geringere 90—94 4, Galizier Æ, leite Ungarn M bei 20 9/0 Tara, Bakonver 84—86 4 bei 27,5 kg Tara pro Stück. Kälber. Auftrieb 779 Stück. (Durchschnittspreis für 1 kg.) I, Qual. 1,12—1,20 , IL[. Qual. 0,92—1,10 4, I. Qualität 0,76—0,90 6 Schafe. Auftrieb 9902 Stü. (Durchschnittspreis für 1 kg.) I. Qualität 0,92—1,06 #, ILI. Qualität 0,80—0,88 M, TIT. Qualität M

=—. Die große Fachausstellung, welhe der Berliner

Konditorge ilfen -Verein zur Feier seines 20. Stiftungsfestes in dem mit Fahnen reich geschmüdckten großen Saale von Keller?s Etablissement (Köpenikerstraße Nr. 96/97) veranstaltet hat, ift heute Vormittag eröffnet worden. Die Ausstellung ist von 89 Gehilfen und industriellen Firmen beschick und enthält Erzeugnisse der Konditorei-, Honi fuchen-, Konfitüren-, Bonbon-, Chofoladen-, Mar- ipan- und Gates-Fabrikation, die auf 5 langen Tafeln ausgestellt find, sowie Baöfen, ismaschinen, Attrappen und Hilfsmittel des Kondi- oreigewerbes aller Art. Die Stadt Berlin hat drei Preise gestiftet; außerdem werden 13 Ehbrenpreise, 6 goldene, 9 silberne und 12 bronzene Medaillen zur Vertheilung kommen. ___— Die Betriebseinnahmen der Ostpreußishen Südbahn im Januar 1895 betrugen nach vorläufiger Feststellung im Personen- verkehr 55 807 #, im Güterverkehr 282 037 %, an Ertra- ordinarien 14 000 M, zusammen 351 844 Æ, darunter auf der Strecke Fishhausen Palmnicken 5386 #Æ, im Fanuar 1894 provi- torisch 393 511 , mithin gegen den entsprehenden Monat des Vorjahres weniger 41 667 Æy, gegen definitiv 402510 A im Vor- jahr, mithin weniger 50 666 M

Wie die „Rhein.-Westf. Ztg." meldet, hat die gestrige Monats- versammlung des Westfälischen Kokssyndikats in Bohum be- \{lossen, die Produktionseinschränkung für den Monat Februar auf 10% (gegen 95 °/o im Monat Januar) festzusezen. Die Umlage be- trägt wie bisher 23 9/9. Der E Versand der Kokereien des Syndikats im Jahre 1894 betrug 4736 000 t gegen 4 396 000 t im Jahre 1893.

Der Aufsichtsrath der Bergbau - Aktiengesellichaft „Concordia“ bei Oberhausen beschloß der „Rhein. Westf. Ztg.“ zufolge, der Hauptversammlung. die Vertheilung einer Dividende von 98 °/o gegen 49/6 im Jahre 1893 vorzuschlagen.

Einer Meldung der „Köln. Ztg.“ zufolge hat die Hamburg- Amerikanische Packetfahrt - Aktiengesellshaft mit dem rheinisch - westfälischen Kohlensyndikat auf zwei Jahre zusammen 400 000 t Kohlen- abgeshlossen.

Magdeburg, 4. Februar. (W. T. B.) Zuckerberihht. Kornzucker exkl, von 92% —, neue 9,85—9,95. Kornzucker erfl., 88 9/0 Rendement 9,20—9,30, neue 9,25—9,35. Nachprodukte erfl., 79% MRendem. 5,50 5,00. Ruhig. Brotraffinade 1 21,50. Brot- raffinade IT 21,25. Gem. Raffinade mit Faß 21,25—21,75. Gem. Melis T mit Faß 20,75. Stetig. Rohzucker 1. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. Februar 9,15 bez. u. Br., pr. März 9,125 Gd., 9,15 Br., pr. April 9,174 Gd., 9,227 Br., pr. Mat 9,29 bez., 9,27} Br. Ruhig.

Leipzig, 4. Februar. (W. T. B.) Kammzug-Termin- handel. La Plata. Grundmuster B. pr. Februar 2,65 4, pr. März 2,65 M, pr. April 2,65 4, pr. Mai 2,675 4, pr. - Juni 2,672 #4, pr. Juli 2,70 4, pr. August 2,725 4, pr. September 2,79 4, pr. Oktober 2,75 4, pr. November 2,75 4, pr. Dezember 2,774 A, pr. Januar —. Umsatz 20 000 kg.

Bremen, 4. Februar. (W. T. B.) (Börsen-Schlußbericht.) Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum-Börse.) Stetig. Loko 5,40 Br. Baumwolle. Matt. Upland middl. loko 284 4. Schmalz. Höher. Wilcox 36 §, Armour shield 354 H, Cudahy- 36 4, Fairbanks 294 K. Speck. Fest. Short clear middling loko 32, Fanuar- Februar-Abladung —. Wolle. Umsaß 79 Ballen. Taba. Umsaß 88 Faß Kentucky, 85 Faß Stengel. l _ Hamburg, 4. Februar. (W. T. B.) Kaffee (Nahmittags- beriht.) Good average Santos pr. März 774, pr. Mai 764, pr. Sep- tember 758, pr. Dezember 722. Behauptet. Zuckermarkt. (Schlußbericht.) Rüben-Rohzucker I. Produki Basis 88 9% Rende- ment neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. Februar 9,15, pr. März 9,175, pr. Mai 9,30, yr. August 9,524. Stetig.

Wien, 4. Februar. (W T. B.) Die Generalversammlung der Desterreih-Ungarishen Bank genehmigte den Bericht des Generalraths und ertheilte Deharge. Der Reinertrag der Bank er- giebt eine Jahresdividende von 42,90 Fl. Der Bericht- hebt hervor, das Jahr 1894 fei der I Entwickelung der Monarchie im allgemeinen wenig günstig gewesen und die Ausfuhr mehrerer der bedeutendsten Handelsartikel Habe eine weitere Ver- minderung gegen das Vorjahr erfahren. Erfreulich sei dagegen, daß die Grundlagen der wirthschaftlihen Unternehmungen gesund und intakt geblieben seien, daß die Kapitalbildung Fortschritte gemacht und der Konsum neuerdings zugenommen habe. Die Lage des Geldmarktes sei insofern eine befriedigendere gewesen, als der Geldstand und der Zinsfuß größere Stetigkeit gezeigt hätten.

__Wien, 4. Februar. (W. T. B.) Ausweis der ösfter- reihisch- ungarischen Staatsbahn (österreihishes Netz) für den Monat Januar 1 940 156 Fl., Mindereinnahme gegen den ent- sprehenden Zeitraum des vorigen Jahres 78 517 Fl. -

London, 4. Februar. (W. T. B.) Wollauktion. Preise und Tendenz unverändert.

969% Javazucker loko 114 ruhig, Rüben-Rohzucker loko 94 ruhig. Chile-Kupfer 401/16, pr. 3 Monate 407/16.

Glasgow, 4. Februar. (W. T. B.) Die Verschiffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 5108 Tons gegen

4155 Tons in der gleihen Woche des vorigen Fahres.

Bradford, 4. Februar. (W. T. B.) Wolle fester, Mohair- wolle stetig, Wolle allgemein gefragter, Export garn e ruhig, Ge- \châft in Stoffen gut.

Amsterdam, 4. Februar. (W. T. B.) Java-Kaffee good ordinary 543. Bancazinn 3614.

Rom, 4. ebruar. (W. T. B.) Die „Agenzia Stefani“ meldet, daß durch Königliches Dekret von gestern aus ökonomischen und Verwaltungsgründen der Generalrath der Bank von Neapel sowie der Hauptverwaltungsrath dieser Bank und die Verwaltungs- räthe ihrer Succursalen aufgelöst worden sind. Zum außerordentlichen Königlichen Kommissar bei der Bank von Neapel is der General- Dircktor im Finanz - Ministerium Simeoni ernannt worden. Das Dekret wird heute Abend im Amtsblatt veröffentliht werden mit einem Bericht des Schat-Ministers über die ökonomischen und Ver- waltungsgründe, die diese Maßregel veranlaßt haben. :

New-York, 4. Februar. (W. T. B.) Die Börse eröffnet {wah zu niedrigen Kursen, wurde im weiteren Verlauf fest und loß recht fest zu höchsten Tageskursen. Der Umsay der Aktien betrug 184 000 Stü. /

Weizen eröffnete chwach und fiel einige Zeit nah Eröffnung; dann trat infolge umfangreiher Käufe für Rechnung des Westens vorübergehend bessere Stimmung ein, die aber am Schluß auf Zu- nahme în den englischen Versorgungsmengen wieder schwand. Schluß shwach. Mais ging nah Eröffnung im Werth zurück, erholte sih aber infolge geringer Ankünfte. Später ging jedoch die Auf- G entsprehend der Mattigkeit in den Weizenmärkten, wieder verloren.

Visible supply an Weizen 83 376 000 Bushels, do. an Mais 12 720 000 Bushels. -

Waarenbericht. Baumwolle, New-York 58, do. New- Orleans 5, Petroleum träge, do. New-York 5,85, do. Philadelphia 9,80, do. rohes 7,00, do. Pipe line cert. p. Februar 1021, Schmalz West. steam 6,75, do. Rohe & Brothers 6,70, Maris kaum behauptet, do. p. Februar 46, do. p. März —, do. p. Mai 47, Weizen kaum behauptet, rother Winterweizen 58, do. Weizen p. Februar 564, do. p. März 974, do. Þ. April —, do. p. Mái 573, Getreidefraht nah Liverpool 12, Kaffee fair Rio Nr. 7 164, do. Rio Nr. 7 p. März 14,50, do. do. p. Mai 14,25, Mehl, Spring clears 2,30, Zucker 2}, Kupfer 10.

Chicago, 4. Februar. (W. T. B.) Weizen ging infolge der Abnahme der Vorräthe und der unterwegs befindlichen Zufubren fowie auf Abnahme der Visible [upplies im Preise wesentlih höher, fiel aber später, da sowohl Hau'siers als Baissiers Verkäufe vor- nahmen. Mais stieg nah Eröffnung, später trat Reaktion ein. Schluß träge.

Weizen pr. Februar 49, pr. Mai 524. Mais pr. Februar 403. Speck short clear nomin. Pork pr. Februar 9,65.