1895 / 33 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 06 Feb 1895 18:00:01 GMT) scan diff

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herigen Lieferer, und zwar im juristishen Sinne, in ih P

Entscheidungen des Reichsgerichts.

Der Verkauf verdorbener Nahrungsmittel unter Ver- shweigung dieses Umstandes ist, selbst wenn dem Käufer beim Kauf die Beschaffenheit der Waare bekannt war, nach einem res des Reichsgerichts, T. Strafsenats, vom 29. September 1894, as § 10 des Nahrungsmittelgeseßzes zu bestrafen ; nur in dem Fall, in welchem der Verkäufer wußte, daß Käufer die Beschaffenheit ter Waare

- kennt, liegt eine strafbare Vershweigung niht vor. „. . . Wenn der

Angeklagte, der Verkäufer, wußte, daß der Käufer von der Beschaffen- heit des verdorbenen Fleisches unterrihtet war, dann wäre der aus- drücklihe Hinweis auf den Mangel eine werthlose Formalität gewesen, die weder auf das Wissen noch auf den Willen des Käufers von Einfluß sein konnte. Anders, wenn der Angeklagte nicht wußte, daß der Käufer das Fleisch als verdorben erkannt habe. Dann mußte er mit der Möglichkeit rehnen, daß der Käufer folche Kenntniß nicht habe, und sein Schweigen ließ die Möglichkeit der Täuschung offen. Der Verkauf erfolgte dann unter Ausbeutung dieser Möglichkeit, wurde zum Verschweigen. Ob sodann der Käufer wirklich getäuscht war oder nicht, ist nah dem klaren Wortlaut des Gesetzes zur Strafbarkeit nit erforderli.“ (2237/94.)

Die widerrechtlihe Entziehung der festen Kundschaft eines* Kaufmanns ist, nah cinem Urtbeil des Neichsgerichts, 171. Strafsenats, vom 22. Oktober 1894, als eine Vermögens- schädigung zu erachten und ift als Betrug zu bestrafen, wenn sie durh Vorspiegelung falsher Thatsahen in gewinnsühtiger Absicht geschehen ist. „Dem Bestehen eines festen Kundschaftsverhältnisses wird auch im geshäftlihen Leben ein besonderer Vermögenêwerth beigelegt, und es wird als ein Eingriff in das afktuelle Ver- mögen des Verkäufers, als eine Besbädigung seines Vermögens betrahtet, wenn ein Dritter widerrechtlich in dieses Kundschafts- verhältniß eingreift und dessen weitere Bethätigung beein- trähtigt oder zerstört. Gegen diese, auf eirer zutreffenden Würdigung einer gewöhnlihen Erscheinung des Verkehrs- lebens beruhende Auffassung darf sih das Recht niht {lechthin ablehnend verhalten, und es wird jedenfalls dann einen derartigen un- berechtigten Eingriff als eine Vermögensbeshädigung für den bis-

anerfennen, wenn die besonderen thatsählihen Umstände des zur Ent- scheidung stehenden Falls den Schluß rechtfertigen, daß auch in diesem Fall der Käufer die Waare, deren er bedurfte, von seinem bisherigen Lieferer käuflih bezogen haben würde, wenn nit der Dritte wider- rechtlih dies verhindert hätte. Denn in einem solchen Falle kann fehr wohl gesagt werden, daß der Gewinn, der dem Verkäufer aus der Erfüllung des fraglihen Geschäfts erwahsen wäre, ihm von selbst und sicher zugefallen fein würde, wenn nicht das widerrechtlihe Handeln des Dritten dazwischen getreten wäre. Ein folhes 1ucrum cessans ao e den juristishen Begriff der Vermögensbeschädigung.“ 2694/94.

Entscheidungen des Ober-Verwaltungsgerichts.

Ein „Hängeboden“, d. h. ein Raum, welcher innerhalb einer Wohnung in seinem Fußboden höher liegt, als die anderen Wohn- râume und durch eine einfahe (nihtfeuersihere) Holztreppe mit diesen verbunden ist, kann, nah einem Urtheil des § ber-Verwaltungs- erihis, IV. Senats, vom 31. März 1894, im Gebiet der Berliner Baupoli;eiordnung als Schlafraum benußt werden, wenn er dur Fenster von ausreihender Größe unmittelbar Luft und Licht vom Hofe erhält und mindestens 2,50 m hoch ist. Dem Miether L. zu Berlin untersagte das Polizei-Präsidium unter“ Androhung einer Geldstrafe die Benußung eines in seiner Wohnung befindliben Hänge- bodens zum Schlafen. Zugleich seßte das Polizei - Präsidium den Hauswirth K. hiervon in Kenntniß unter Androhung einer Geldstrafe für jeden Fall des Zuwiderhandelns. Diese Verfügung wurde auf die Klage des Hauswirths vom Ober-Verwaltungëgeriht außer Kraft geseßt, indem es begründend ausführte: „Das Polizei-Präsidium stützt die angefohtene Verfügung auf § 37a Abs. 19 der Berliner Bau- polizeiordnung vom 15. Januar 1887, welcher lautet:

„Jeder als Wohnung oder fonst zu dauerndem Aufenthalt von Menschen gesondert benußte Gebäudetheil muß unmittelbaren, feuer- wig Zugang zu zwei Treppen oder zu einer feuerfesten Treppe

aben.“

Unter einem „Hängeboden“ ist aber ein solcher Gebäudetheil nit zu verstehen. Der Abs. 10 behandelt den Fall des § 14 Abs. 4 daselbft, in welchem die einzelnen Geschosse eines Gebäudes in verschiedene Wohnungen oder fonst zu dauerndem Aufenthalt von Menschen ab- getheilt find. Wird demnach ein Theil der Geschosse des Gebäudes in wirthschaftliher Beziehung denn nur darum kann es sich bandeln, wie der gebrauhte Ausdruck „verschiedene Wohnungen u. |. w.“ klar erkennen läßt gesondert genutt, so soll dieser wirthschaftlih abgesonderte Theil des Gebäudes zu den im § 14 näher bezeihneten nothwendigen Haustreppen einen unmittel- baren, feuersiheren Zugang haben. Unter dem „gesondert genußzten Gebäudctheil“ ift hiernah in der Regel ein wirtbschaftlich zusammen- benußter Kompler von Räumlichkeiten zu verstehen, und mit diefen Räumlichkeiten soll wie der Abs. 5 des § 14 si ausdrückt die nothwendige Treppe eine unmittelbare (feuersichere) Verbindung haben. Eine Anschauung, wona unter Un:ständen jeder einzelne Raum der Wohnung zu der nothwendigen Treppe eine unmittelbare Verbindung, einen unmittelbaren Zugang haben müßte, ist nah den in Rede stehenden Bestimmungen jedenfalls ausgeshlossen wie au kein Zweifel darüber berrshen fann, daß cin Raum um deswillen, weil er in seinem Fußbodex höber licgt als die übrigen Näume und nur durch eine Leiter zugänglich ist, \sih nicht als ein in wirths{aft- licher Hinsicht gefondert genußter Gebäudetheil darstellt. Durch § 37 Abf. 10 a. a. O. kann hiernach die angegriffene Anordnung nicht gereck;tsertigt werden. . . Wenn auch die Bestimmungen der Abs. 2 und 4 des § 37 (betreffend Luft, Licht und Höhe der Wohnräume) die Ursache find, daß Hängeböden in neuester Zeit seltener zu Sdhlaf- räumen benußt werden, so werden doch auch noh heute solche einge- ribtei und benutzt, welhe jenen Vorschriften entsprechen. Liegt aber einz bauliche Ginrihtung vor, déren Regelung die maßgebende Bau- ordnung offenbar mit umfaßt, so können nur die Bestimmungen dieser in Anwendung kommen, nit aber besondere Maßregeln, welche ih auf § 10 Tit. 17 Tb. I1 des Allg. Landrechts stützen, von denen die Bauordnung nichts weiß.* (I1V. 381.)

Hat die Polizeibehörde dem Ortsftatut zuwider den Baufkonfens zur Ercichtung eines Wohnhauses an einer noch nicht gemäß der baupolizeilihen Bestimmungen des Orts für den öffent- i Verïchr und den Anbau fertig gestellten Straße ertbeilt, so hat, nah einem Urtheil des Ober-Verwaltungeçecihts, 1V. Senats, vom 27. Juni 1894, die Ortégemeinde, deren vermögensrehtlihen Interessen dadur verlegt sind, kein Klagerecht im Berwaltungs- ftreitverfahren gegen die Polizeibehörde, sondern nur das Recht der Beschwerde bei der Aufsichtsbehörde wegen der geschehenen Bau- foniens-Ertheilung. Aut Grund des § 4 des für die Stadt Hanau in Auéfübrung des § 12 des Geseßzes vom 2. Juli 1875 erlaffenen Ortsstatuts vom 24. Februar 1880 hatte

ter Stadtrath zu Hanau der Ertbeilung der nachaesuhten Bau- erlaubniß an den Landwirth S. zur Erbauung cines Wohnhauses in der Gemarkung Hanau an einem noch niht gemäß der für Hanau er- laffenen Polizeiverordnung vom 28. August 1883 für ten Anbau fertig bergeftellten Wege widersprohen. Troß dieses begründeten Widerspruchs ertbeilte der Landrath des Kreises Hanau die Baus- erlaubniß. Die Stadtgemeinde Hanau erhob Klage auf Aufhebung der den Baukonsens ertheilenden Verfügung, und der Bezirksaus\{chuß seßte darauf diese Verfügung außer Kraft. Auf die Berufung des betlagten Landraths erfannte das Ober-Verwaltungsgeriht auf Ab- weisung der Klage, indem es begründend auéfübhrte: „Das O.-V.-G. hat allerdings ir zablreiben Entshe‘dungen anerkannt, daß zur Ein- l:gung von Rechtsmitteln gegen volizzilihe Verfügungen nicht

nur der direkt in Anspruh Genommene, sondern auch derjenige legitimiert sei, in desen Rechte dur die Ausführung der Verfügung eingegriffen, dessen Person oder Vermögen dens die Verfügung also betroffen werde. Unerläßlihe Vorausseßung dabei ist aber, daß die Verfügung nicht nur indirekt die Interessen des Dritten berührt, sondern daß sie in ihm zustehende fubjektive Rehte unmittelbar eingreift. Daran aber fehlt es hier. Es mag unbedenklich zugegeben werden, daß indirekt dur die streitige Ertheilung von Baukonsensen vermögensrehtlihe Interessen der Stadtgemeinde Hanau berührt werden fönnen, es steht aber derselben ein im Verwaltungsstreitverfahren zu \hüßendes Recht, zu verlangen, daß die Polizeibehörde einen Baukonsens versage und dadur ihre vermögensrechtlihen Interessen wahrnehme, nicht zu. Ebensowenig aber kann es der Klägerin gelattet sein, dur Klage die Polizeibehörde zu einer Versagung des Baukonsenfes ledigli um deswillen anzuhalten, weil der Bau etwa dem bestehenden En Recht materiell zuwiderlaufe; denn zur Wahrung des öffentlichen Interesses beruft auf dem Gebiet des Baurechts das Geseß nicht jeden Betheiligten, vielmehr ist es die Polizeibehörde allein, welhe unter allen Umständen - über die Ertheilung von Bau- konfensen zu befinden hat. Glaubt die Klägerin, daß die Polizei- behörde bei Handhabung des Ortsstatuts die vermögensre(tlichen Interessen der Stadtgemeinde verlegt habe, so wird sit die Thätigkeit derselben nur im Wege der Beschwerde bei der Aufsichtsbehörde an- greifen können; ein Klagereht im Verwaltungsstreitverfahren steht ihr zu diesem Behufe nit zu.“ (I[V. 838.)

Höhe der Schneedecke in Zentimetern am Montag, den 4. Februar 1895, um 7 Uhr Morgens.

A Mitgetheilt vom Königlich preußischen Meteorologishen Institut.

(Die Stationen sind nah Flußgebieten geordnet.)

Oestlihe Küstenflüsse.

Memel (Dange) 19, Tilfit (Memel) 20, Insterburg (Pregel) 20,

Heilsberg (Pregel) 10, Königsberg i. Pr. (Pregel) 15. Weich}e[.

Groß - Blandau (Bobr, Narew) 16, Czerwonken (Bobr, Narew) —, Marggrabowa (Bobr, Narew) 19, Klaussen (Piffa) 14, Neidenburg (Wkra) 25, Osterode (Drewenz) 11, Altstadt (Drewenz) 5, Thorn 8, Konig (Brahe) 34, Bromberg (Brahe) 10, Berent (Ferse) 23, Marienburg (Nogat) 19.

Kleine Flüsse zwishen Weichsel und Oder.

Lauenburg i. P. (Leba) 19, Köslin (Mühlenbah) —, Schivelbein (Rega) 14. “g

er.

Leobshüt (Zinna) 10, Ratibor 9, Beuthen (Klodnit) 7, Oppeln 13, Habelshwerdt (Glaßer Neisse) 33, Brand (Glazer Neisse) —, Reiner#ÿ (Glazer Neisse) —, Glaß (Glazer Neisse) 24, Görbersdorf (Glaßer Neisse) —, Friedland (Glazer Neisse) 57, Weigelsdorf (Glager Neisse) 22, Rosenberg (Stober) 15, Breslau 15, Liegniy (Kaßbach) 12, Fraustadt (Landgraben) —, Grünberg 20, Krummhübel (Bober) 36, Wang (Bober) 83, Eich- berg (Bober) 1, Schreiberhau (Bober) 45, Warmbrunn (Bober) 12, Bunzlau (Bober) 17, Görlitz (Lausizer Neisse) 17, Frankfurt 15, Ostrowo (Warthe) 1, Posen (Warthe) 8, Tremefsen (Warthe) —, Samter (Warthe) 9, Paprotsch (Warthe) 11, Neustettin (Warthe) 26, Deutsch-Krone (Warthe) 23, Landsberg (Warthe) 5, Stettin 14, Pammin (JIhna) 13, Prenzlau (Uecker) 20, Demmin (Peene) 9.

Kleine Flüsse zwishen Oder und Elbe.

Putbus 12, Rostock (Warnow) 24, Kirchdorf auf Poel 20, Sege- erg (Trave) 21, Lübeck (Trave) —, Eutin (Schwentine) 26, Schleswig Schlei) 16, Flensburg 11, Gramm (Fladsau) 14, Westerland auf Sylt 5, Wyk auf Föhr —, Husum —, Meldorf 12.-

Elbe.

Torgau 20, Dessau (Mulde) 12, Rudolstadt (Saale) —, Jena (Saale) 19, Stadtilm (Saale) 29, Dingelstädßt (Saale) 30, Erfurt (Saale) 16, Sondershausen (Saale) 23, Nordhausen (Saale) 20, Halle (Saale) 18, Klostermansfeld (Saale) 25, Bernburg (Saale) 15, Quedlinburg (Saale) 18, Harzgerode (Saale) —, Magdeburg 15, Neustreliß (Havel) 18, Kottbus (Havel) 10, Dahme (Havel) 11, Berlin (Havel) 10, Blankenburg bei Berlin (Havel) 10, Spandau (Havel) 15, Heinersdorf, Kr. Teltow (Havel) 10, Potsdam (Havel) 19, Brandenburg (Havel) 9, Kyritz (Havel) 18, Gardelegen (Aland) 23, Jeete (Aland) 24, Waren (Elde) 25, Marnißz (Elde) 32, Schwerin (Elde) 28, Uelzen (Ilmenau) 23, Lüneburg (Ilmenau) 34, Neumünster (Stör) 16, Bremervörde (Oste) 22.

We fer.

Meiningen (Werra) 31, Liebenstein (Werra) 33, Fulda (Fulda) 28, Schwarzenborn (Fulda) 32, Cassel (Fulda) 12, Uslar 15, Herford (Werre) 2%, Scharfenstein (Ale) 72 Ilsenburg (Aller) 36, Braunschweig (Aller) 20, Celle (Aller) 16, Göttingen (Aller) 13, Herzberg (Aüer) 17, Klausthal (Aller) 88, Seesen (Aller) 19, Hannover (Aller) 16, Bremen 20, Oldenburg (Hunte) 8, Elëfleth 21.

Kleine Flüsse zwischen Weser und Ems.

Jever —.

Ems.

Gütersloh (Dalke) 14, Münster i. W. 15, Lingen 6, Osnabrück (Haase) —, Löningen (Haase) 6, Aurih 109, Emden 11.

Rhein.

Darmstadt —, Coburg (Main) 26, Frankenheim (Main) 47, Franffurt (Main) 11, Wiesbaden —, Geisenheim 5, Birkenfeld (Nahe) 24, Schweinsberg (Lahn) 12, Rauschenberg (Lahn) 10, Mar- burg (Lahn) 16, Weilburg (Lahn) 5, Schneifel-Forsthaus (Mosel) —, Bitburg (Mosel) —, von der Heydt-Grube (Mosel) 20, Trier (Mofel) 14, Neuwied 12, Siegen (Sieg) —, Hachenburg (Sieg) 24! Köln 5, Krefeld 7, Arnsberg (Ruhr) 19, Brilon (Ruhr) 15, Lüdenscheid (Ruhr) 36, Alt - Astenberg (Ruhr) 76, Mülheim (Ruhr) 10, Kleve —, Ellewiek (Yssel) —, Aachen (Maas) 18.

Der Höhe von 1 cm Shneedecke entsprachen: am Februar 1895 in Czerwonken | mm SGhmelz-

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Marggrabowa 620 wasser. Neidenburg (Weichfel) 26.

Altstadt Schivelbein (Rega) 0s

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Statistik und Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

In Hannover beabsichtigen die Steinseßer, wie itn „Vorwärts“ mitgetheilt wird, im Frühjahr bei den rbeitgebern eine Lohnerhöhung zu beantragen. j

In Stettin bestehen nach demselben Blatt zwischen den T öpfern und ihren Arbeitgebern Lohnstreitigkeiten.

In Halberstadt soll am 16., 17. und 18. April d. F. ein Kongreß der Maurer Deutschlands stattfinden, der von dem Generalbevollmächtigten Johann Stanningk einberufen wird. Auf der Tagesordnung stehen namentli folgende Punkte: Ausstände, Unfall- versiherung8geseß und Unfallverhütung; gesetzliche Sicherstellung des Arbeitslohnes für Bauhandwerker. :

In Brooklyn waren, wie „W. T. B.“ meldet, die Unruhen wegen des Ausstandes der Tramwaybediensteten am Diens- tag Abend heftiger als je seit dem Abmarsch der Miliz. Die Menge

griff die Tramwaywagen an und. mißhandelte die neuen Angestellten. f

30 Verhaftungen wurden vorgenommen.

Handel und Gewerbe,

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 5. d. M. gestellt 10511, nit rechtzeitig gestellt keine Wagen. In Oberschlesien sind am 4. d. M. gestellt 4502, nicht reht- zeitig gestellt keite Wagen.

Zwangs-Versteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgeriht T Berlin sianden am 9. Februar die nachbezeihneten Grundstüke zur Versteigerung: Mauerstraße 45/46 und Wilh elmstraße 62, dem Amtsvorsteher Robert Gersbach gehörig; Nutzungswerth 86 9004; für das Meistgebot von 1318500 4 wurde Ihre Hoheit Prinzeß S omrite von Hohenzollern Ersteherin. Lychenerstraße 6, dem Kaufmann Hermann Rudzio gehörig; Fläche 10,05 a; für das Meistgebot von 175 000 A wurde der Rentier Traugott Rohn, Luisenstraße 14, Ersteher. :

Beim Königlichen Amts8geriht 11 Berlin standen die nachbezeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Das im Grundbuch von Stegliß Band 30 Blatt Nr. 925 auf den Namen des Stein- fetmeisters Carl Ludwig zu Groß-Lichterfelde und der Frau Wil- helmine Ludwig, geb. Müller, eingetragene, zu Lankwitz be- legene Grundstück; Fläche 31,21 a. Die Termine wurden aufgehoben. Das im Grundbuch von Deutsh-Wilmersdorf Band 31 Blatt Nr. 955 auf den Namen des Steinhändlers Johannes See- mann zu Charlottenburg eingetragene, zu Deutsh-Wilmersdorf, Pfalzburgerstraße 6, belegene Grundstü; Fläche 8,39 a; Mindestgebot 44 018 4; für das Meistgebot von 45 000 A wurde die Preußische

ypotheken-Attien-Bank zu Berlin, Charlottenstraße 42, Er- teherin. Das im Grundbuh von Schöneberg Band 42 Blatt Nr. 1563 auf den Namen des Architekten Karl Schilling zu Schöneberg eingetragene, zu Schöneberg, Cranachstraße 61, be- legene Grundstück; Fläche 9,31 a; Mindestgebot 1038 #4; für das Meistgebot von 110 009 wurde der Bäckermeister Karl Kriets\ch zu Berlin, Potsdamerstraße 83, Ersteher.

Wie die „Rhein-Westf. Ztg." aus Essen meldet, wurde in der gestrigen Versammlung von Zechenbesißern des Kohlen- syndikats mitgetheilt, daß die Förderung der dem Syndikat ange- hörigen Zehen im Dezember 1894 2921176 t betrug, also um 22143 t = 29% hinter der Betheiligungsziffer zurück- blieb. Für Rechnung des Syndikats gingen 87,04 % gegen 86,61 9% für November heraus. Im Januar 1895 wurden 3 714 264 t, davon nur 21 587 t zur Ausfuhr, verkauft. Die esammte Betheiligung im Jahre 1894 betrug 36 978 603 t, der Absat 39 137 776 t, also die Förderungseinshränkung 1 830827 t = 4,98 9%. Die Verkäufe gehen troß s{harfer Konkurrenz Englands und der Saar glatt von statten, namentlich bei Selbst- verbrauhern und Streckenhändlern. Jn den leßten Tagen kaufte der Norddeutshe Lloyd 375 000 t, lieferbar bis Ende 1896, und die Hamburg-Amerikanishe Paketfahrtgesellshaft 400 000 t, [lieferbar von Juli 1895 bis Juli 1897. Nach Hamburg wurden im Januar 1895 102000 t westfälische Kohlen eingeführt, d. i. um 14 000 t mehr als im Januar 1894, englishe Kohlen dagegen nur 77 000 t gegen 99 000 t im gleihen Monat des Vorjahrs.

Königsberg, 9. Februar. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen unverändert. Roggen unverändert, do. pr. 2000 Pfd. Zoll- gewicht 104—105. Gerste unverändert. Hafer weichend, do. loko pr. 2000 Pfd. Zollgewicht 100,00. Weiße Erbsen pr. 2000 Pfd. Zollgewicht 106,00. Spiritus pr. 100 1 100% loko 304 Gd., pr. Frübjahr 32} Gd.

Danzig, 5. Februar. (W. T. B.) Getreidemarkt. Weizen loïo unverändert, Umsaß 150 t, do. inländ. hohbunt und weiß 130 —132, do. inländ. hellbunt 127—128, do. Tranfit hohbunt und weiß 97,00, do. hellbunt 94—95, do. Termin zu freiem Verkehr, ver April-Mai 131,50—132, do. Transit per April-Mai 97—97,50, NRe- gulierungspreis zu freiem Verkehr 129,00. Roggen loko unverändert, do. inländ. 105, do. russisher und polnisher zum Tranfit 72, do. Termin pr. April-Mai 110,90, do. Termin Transit pr. April. Mai 76,00, do. Regulierungspreis zum freien Verkehr 105. Gerste große (660—700 g) 112. Gerste kleine (625—660 g) 90,00. Hafer inländisher 96 Erbsen inländishe 110. Spiritus loko kontin- gentiert 51,00, niht fontingentiert 31,00.

Magdeburg, 5. Februar. (W. T. B) Zuckerbericht. Kornzucker exfl., von 92 % —, neue 9,80—9,90. Kornzucker erxkl., 88 9/6 Nendement 9,20—9,30, neue 9,25—9,35. Nachprodukte erkl. 75% Menden. 6,40 —6,85. Ruhig. Brotraffinade T 21,50. Brot- raffinade I1I 21,25. Gem. Raffinade mit Faß 21,25—21,75. Gem. Meiis 1 mit Faß 20,75. Stetig. Rohzucker I. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. Februar 9,224 bez., 9,25 Br., pr. März 9,25 bez. u. Br.. pr. April 9,30 Gd., 9,324 Br., pr. Mai 9,37} bez., 9,40 Br. Stetig. /

Verkehrs-Anstalten.

Bremen, 5. Februar. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd Der Postdampfer „Straßburg“ ist am 29. Januar von Buenos Aires nah der Weser abgegangen. Der Postdampfer „Neckar®" ift am 4. Februar Morgens von Messina nach Neapel abgegangen. Der Reichs-Postdampfer „Darmstadt* ist am 4. Februar Vor- mittags in Hongkong angekommen. Der Reichs-Postdampfer „Karlsruhe“ hat am 3. Februar Abends Dover passiert. Der Neichs-Postdampfer „Prinz Heinrich" ist am 3. Februar Vor- wittags in Colombo angekommen. Der Postdampfer „Weimar“ ist am 3. Februar Vormittags in Baltimore angekommen. Der Reichs-Postdampfer „Bayern“ hat am 4. Februar Mittags die Reise von Southampton nah Genua fortgeseßt.

Wien, 6. Februar. (W. T. B.) Das Comités zur Vor- berathung des Berner Uebereinkommens über den Fracht- verkehr beshloß, das Handels-Ministerium zu er|uchen, den Re- ierungsvertretern bei den demnächst in Berlin stattfindenden Vor- onferenzen über das Berner Uebereinkommen zwei Mitglieder des Staats-Eiseubahnraths beizuordnen.

London, 5. Februar. (W. T. B.) Der Castle - Dampfer „Lismore Castle“ is auf der Heimreise gestern von Capstadt bgegangen. Die Union-Dampfer „Norman“ und „Goth sind Montag auf der Ausreise, in Ca p ftadt angekommen.

Reval, 5. Februar. (W. T. B.) Die Rhede ist zugefroren, die Schiffahrt eingestellt.

zum Deutschen Reichs-

g e.

Handel und Gewerbe.

Leipzig, 95. Februar. (W. T. B.) Kammzug-Termin- La Plata. Grundmuster B. pr. Februar 2,65 Æ, pr. März 2,69 4, pr. April 267 #4, pr. Mai 2,674 M, pr. Juri 9,70 e, pr. Juli 2,725 4, pr. August 2,75 X, pr. September 208 4, pr. Oftober 2,75 4, vr. November 2,774 4, pr. Dezember Se A und vihedentende Dubinitie im Nordwesten. uy ret feft. Mais fest und etwas steigend nah Eröffnu ; E

auf geringe Ankünfte, dann Reaktion auf Verkäufe Zas auf faung bauung einer Leitung für trinkbares Wasser. Kostenanshlag 85 000 Fr.

fierungen, dann wieder steigend entsprehend der Festigkeit des Weizens.

handel.

80 Æ, pr. Januar --. Umsay 25 000 kg.

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Üpland middl. loko 28}

Speck. Rubig. Short clear middling loko Februar-Abladung —.

ment neue Usance,

über vorige Auktion.

969%/o Javazucker loko 114 ruhig, Rüben-Rohzucker loko 94

ruhig. Chile-Kupfer 404, pr. 3 Monate 40x.

Manchester, 5. Februar. (W. T: B.) 12r Water Taylor ¿t 30r Water Taylor 6, 20r Water Leigh 5F, 30r Water Clayton 52, 32r Mok Brooke 58, 40r Mayoll 64, 40r Medio Wilkinson 62, 32r Warpcops Lees 5§, 36 r Warpcops Rowland 53, 36 r Warpcops Wellington 63, 40r Double Weston 6}, 60r Double courante Qua- lität 94, 32° 116 yards 16X16 grey Printers aus 32r/46r

144. Stetig. St. Petersburg, 5. Februar. (W. T. B.) markt. Talg loko 51,00, pr. August —.

loko 11,00.

Rom, 5. Februar. (W. T. ‘B.,) Der Verwaltungsrath der Bank von Jtalien beschloß heute, eine Dividende von 15 Lire

Java - Kaffee Brüssel, 5. Februar. (W. T. B.) Die Einnahmen der Prinz

P D auo betrugen in der dritten Januar-Dekade: aus dem | Firniß u. \. w., Bahnbetriebe 126 510 Fr.,, aus den Minen 10579 Fr., Gesammt-

Deffentlicher Anzeigev.

per Aktie zu vertheilen. Amsterdam, 5. Februar. (W. T. B.)

good ordinary 54}. Bancazinn 363.

l. Untersuhungs-Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3, Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Belaufes Verpachtungen, Verdingungen 2. 5, Verloosung 2c. von Werthpapieren.

Ü) Untersuhungs-Sachen.

[66467] Steckbrief. . : Gegen den unten beschriebenen Schneidermeister Ferdinand Zimmermann von hier, geboren am 2. November 1843 zu Rössel, welcher flüchtig ist, ist in den Akten V. R. I1 20. 95 die Unter- \uhungshaft wegen gewerb8mäßigen Wuchers ver- hängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuhungégefängniß hierselbst, Alt- Moabit 12 a, abzuliefern.

Verlin, den 4, Februar 1895. :

Der Untersuchungsrichter beim Königl. Landgericht I. Beschreibung: Alter 51 Jahre, Größe 1,65 m, Statur -unterseßt, Haare dunkelblond, Stirn niedrig, Augenbrauen dunkelblond, Augen blau, klein, ein listiger Ausdruck in denselben, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnli, Zähne vollständig, Gesicht oval, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch, etwas heiser, Bart: kurzgehaltener dunkelblonder Vollbart, am Kinn etwas spig.

[64826] Oeffentliche Ladung.

Friedri Wilhelm Johannes Moll, geboren am 19. Dezember 1862 zu Alt-Beeliß, Kreis Friedeberg N-M., leßter Aufenthaltsort unbekannt, wird beschuldigt , als Wehrpflichtiger in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß entweder das Bundesgebiet verlassen zu haben oder nah erreihtem militärpflihtigen Alter fih außerhalb des Bundesgebiets aufzuhalten. Vergehen gegen §8 140 Abs. 1 Nr. 1 Str.-G.-B. Derselbe wird auf den 29, März 1895, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Lands- is a. W., Richtstraße Nr. 72/73, zur Haupt- verhandlung geladen. Bei unents{huldigtem Aus- bleiben wird derselbe auf Grund der nach § 472 der _Strafprozeßordnung von dem Herrn Zivil-

otjipenden der Ersfaßkommission zu Friedeberg

„M. über die der Anklage zu Grunde liegenden R E gusgestelltenErklärungen verurtheilt werden.

Landsberg a. W., deu 18. Januar 1895.

Königliche Staatsanwaltschaft.

[66344] Bekanntmachuug. | Das hinter den Militärpflichtigen Johann Carl ustav Krause und Genossen unter dem 19. Mai

1894 in Nr. 132 unter 15 989 dieses Anzeigers er-

lafsene Strafvollstreckungs-Ersuchen ist bezüglich des

darin unter Nr. 4 aufgeführten Jacob Kaiser, ge- boren am 7. Mai 1868 in Wronke, Kreis Samter,

erledigt. T1 M1 12/94.

M L W., 1. Februar 1895. er Erste Staatsanwalt.

ameozparavii ri rain ima

[66346] „Dffenes Strafvollstreckungsersucheu. Die eerespflichtigen : j 1) Karl Wilhelm Emil Kindel, zuleßt wohnhaft n Le Ea P i am D, DEeU eibit obann Heinr erg aus Potsdam, dase am 13. Oktober 1859 Se

Bremen, 5. Februar. (W. T. B.) (Börsen-Schlußbericht.) Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung Petroleum-Börse.) Stetig. Loko 5,40 Br. Baumwolle. Ruhig.

chmalz. Ruhig. Wilcox

.—_ S 36 &§, Armour shield 354 4, Cudahy 36 4, Fairbanks 294 „§4.

Wolle. Umsaß 128 Ballen. Taback. Ümsayß 102 Packten Paraguay, 760 Seronen Carmen.

Zweite Beilage Anzeiger und Königlih Preußisch

Berlin, Mittwoch, den 6. Februar

na&gebend, erholte si

der Bremer

Schluß fest.

32, JIanuar-

Orleans 5, Petroleum träge, do.

Schmalz West. steam 6,80, do.

Getreidefraht nach Liverpool 12, do. Rio Nr. 7 y. März 14,45,

Vorwoche. Chicago, 5. Februar. (W.

Produkten fügbaren Vorräthe.

Weizen loko 8,00. | 413. in. Roggen loko 5,20. Hafer loko 3,30. Hanf loko 44,00. E S MORE

Leinsaat

3) Paul Karl Wilhelm Brinkmanu aus Pots- dam, daselbst am 5. April 1859 geboren,

4) Iohann August Max Fritze aus Potsdam, da- selbst am 24. Juni 1859 geboren,

5) Hermann Arthur Sobiesky aus Potédam, da- selbst am 6. April 1859 geboren,

6) Wilhelm Ludwig Heinrih Gronau, am 24. Juni 1860 zu Potsdam geboren,

7) Ernst August Schumaun, am- 2. November 1860 zu Potsdam geboren,

8) Iosef Hurtig alias Scholz, zuleßt wohnhaft in Potsdam, am 27. Mai 1858 zu Rosenberg O.-Schl. geboren,

9) Karl Emil Hermann Kuhnow, am 9. No- vember 1859 zu Fahrland geboren, zuleßt dort wohnhaft,

find durch vollstreckbares Urtheil der Strafkammer des hiesigen Königlichen Landgerichts vom 17. No- vember 1882 wegen VEediis der NMilitärpflicht zu einer Geldstrafe von je 180 (Einhundert und achtzig) Mark welcher für je niht bezahlte 6 A ein Tag Gefängniß fubstituiert ist, verurtheilt worden.

Es wird ersucht, von den vorgedachten Angeklagten, wo sie betroffen werden, die Geldstrafe im Wege der Zwangsvollstreckung beizutreiben, im Unvermögensfalle die substituierte Freiheits\trafe zu vollstrecken und hierher zu den Untersuhungsakten M1 110/82 Mit- theilung zu machen.

Potsdam, den 31. Januar 1895.

Königliche Staatsanwaltschaft.

[66345] Beschluß.

Auf Antrag der Königlihen Staatsanwaltschaft wird gegen die Wehrpflichtigen : i

1) Franz August Damerau, zuleßt in Alten- weddingen,

2) Karl Frietrich Maiberg, zuleßt in Alten- weddingen,

3) Julius Heinriß Robert Deike, zuleßt in Groß-Ottersleben, 4) Friedrih Arndt, zuleßt in Wanzleben, 5) Walther Julius Andreas Hasse, zuleßt in Welsleben, Bf, Emil Franz Max Fricke, zuleßt in Wester- üsen, : Hi Karl Wilhelm Kopp, zuleßt in Klein-Wanz- eben,

8) Schmied Erich Schmidt,

9) Schneider Gustav Naumann,

10) Buchhändler Max Lude,

11) Schlosser Franz Hermann Lehmann,

12) Karl Konrad Walther Schröter,

13) Paul Brede,

14) Zimmergeseklen Karl Bruno Poenitz,

zu 8 bis 14 zulegt in Magdeburg,

welche hinreichend verdächtig ersheinen, als Wehr- pflichtige, in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu ent- ziehen, ohne Erlaubniß entweder das Bundesgebiet verlassen Y haben oder nach erreichtem militär- pflichtigen Alter sih außerhalb des S auf- zuhalten, Vergehen gegen § 140 St.-G.-B., das Hauptverfahren eröffnet. Die Untersuchungöshaft wird nicht angeordnet. Das im Deutschen Reich befindlihe Vermögen der Sg Lagen wird zur Deckung der jeden derselben treffenden höchsten Geldstrafe

einnahmen 137 090 Fr., Mehreinnahmen gegen die endgültigen Ein- nahmen im entsprehenden Zeitraum des vorigen Jahres 19 985 Fr. New-York, 5. Februar. (W. T. B.) Bie Börs e!, anfangs De h im weiteren Verlauf und {loß ret fes Der Umsay der Aktien betrug 156 000 Stü. Weizén fest während des ganzen Börsenverlaufs auf reichliche

Weizen - Verschiffungen der leßten Woche von den atlantishen Häfen der Vereinigten britannien 46 000, do. nah Frankreichß —, do. “nach anderen Häfen des Kontinents 38000, do. von Kalifornien und Oregon nah Großbritannien —, do. nah anderen Häfen des Kontinents

amburg, 5. Februar. (W. T. B.) Kaffee (Nahmittags- | Qrs. : beri Good average Santos pr. März 77, pr. Mai 76, pr. Sep- Waarenbericht. Baumwolle, New-York 5k,

tember 75, pr. Dezember 723. Behauptet. Zudckermarkt. l (Schlußbericht) Rüben-Rohzucker 1. Produït Basis 88 9% Rende- | 9,80, do. rohes 7,00, do. Pipe frei an Bord Hawburg pr. Februar 9,25, pr. März 9,25, pr. Mai 9,374, pr. August 9,574. Stetig. London, 5. Februar. (W. T. B.) Wollauktion. Schluß. 57L bo. p Stetig. Australishe greasy und Merino fuperior combing pari bis 4 L E

behauptet, do. p. Februar 47, do. p. März —, do. p. Mai 473, Weizen behauptet, rother Winterweizen 587, do. Weizen p. Februar März 58, do. p; ;

Spring clears 2,30, Zucker 23, Kupfer 10. Der Werth der in ‘der vergangenen Woche aus eführten

Waaren betrug 7 306 318 Dollars gegen 4931 536 Dollars in der phosphat. Bedingungen bei M. S. D. Jensema in Loppersum.

während des ganzen Börsenverlaufs auf bessere Kabelberihte und auf WVéeldungen, daß Käufe für Rechnung des Auslandes stattfinden. Mais durchweg fest auf Abnahme der für Kontraktlieferungen ver-

Weizen pr. Februar 504, pr. Mai 538. Mais pr. Februar Pork pr. Februar 9,75.

Verdingungen im Auslande.

Großbritannien.

12. Februar, Mittags. M. Edw. L. Thornton, Secretary of the Southern Mahratta Railway Company, 44 Finsbury Circus, London EC.: Lieferung von 1) Phosphor-Bronze, 2) Herzstücke und sonstige Weichentheile, 3) Pufferfedern, 4) Eisenketten, 5) arben, Werkzeuge und verschiedene Artikel, 7) Bolzen, Shraubenmuttern, Scheiben und Nietstifte u. s. w., 8) Leinen u. \. w.

taaten nach Groß-

17. April. do. New- New-York 5,85, do. Philadelphia line cert. p. Februar 1023, Robe & Brothers 7,10, Mais

April —, do. p. Mai 582, Kaffee fair Rio Nr. 7 164, do. do. y. Mai 14,25, Mehl,

Chile-Salpeter,

T. B.) Weizen allgemein fest

| und der Kosten des Verfahrens mit Beschlag belegt.

140 Abs. 3 Str.-G.-B. 88. 480, 326 St.-P.-O.) Magdeburg, den 19. Januar 1895. Königliches Landgericht. 1V. Strafkammer. Bithorn. Bourzutshky. Hentrich.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[66390] Zwangsverfteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung \oll das im Grundbuche von Berlins Königstadt Band 9 Nr. 689 auf den Namen des Gutsbesißers Gustav Gottschalk eingetragene, hier Grenadierstraße 5 belegene Grund- ftüs am 5, April 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, Neue Friedrih- straße 13, Hof, Erdgeschoß, Cingang C., Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück is mit 11 570 A Nugzungêwerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abshäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be- sondere Engen können in der Gerihts- schreiberei ebenda, Eingang D., Zimmer 17, eingesehen werden. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am D. YApril 1895, Vor- mittags 11 Uhr, im vorangegebenen Saal 40 ver- kündet werden.

Berlin, den 26. Januar 1895.

Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 88.

(66392) Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen im Kreise Nieder- barnim Band 93 Nr. 3778 auf den Namen des Schlossermeisters Gustav Peters und Tischlermeisters August Fabert eingetragene, hiec Wittstecker- straße 4 belegene Grundstück am 5. April 1895, Vormittags LO} Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Erdgeschoß, Eingang C., Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück is bei einer Flähe von 0,06,20 ha mit 7900 4A Nutungswerth zur Gebäudesteuer ver- anlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abs äßungen und andere das Grundstück betreffende tachwei- sungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Eingang D., Zim- mer 17, eingesehen werden. Das Urtheil über die Ertbeilung des Zuschlags wird am 9, April 1895, Vormittags 11} Uhr, im vorangegebenen Saal 40 verkündet werden.

Berlin, den 28. Januar 1895.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 88.

[66389] Zwangsverfteigerung.

Das im Grundbuhe von den Umgebungen Band 159 Blatt Nr. 6984 auf den Namen des Maurermeisters Heinrih Ellrott und der Frau Tischlermeister Nadler, Elisabeth, geb. Piotrowski, hierselbst pu gleihèn Rechten und Antheilen ein- etragene, in der Cuvrystraße Nr. 5 belegene Grund- tüdk l auf Antrag der beiden obengenannten Mit-

bouwersvereeni zande (Zélande 50 000 kg Chile-Salpeter.

10. Februar. Verwaltung der Genofsenshaft von Loppersum und Omstreken in Loppersum: Lieferung von Peruanishem Guano,

en Staats-Anzeiger.

1895.

Lastenheft im Bureau der Gesellschaft für 1 Pfd. Sterl. für die Loose 1 bis 6, und für 5 sh. für die Loose 7 und 5.

Jtalien.

\ 12. Februar. Ministerium der öffentlihen Arbeiten in Rom: Lieferung von Bolzen, Schienenlashen, Krampen für Schienen für die Eifenbahn-Sektion Catanzaro—Salva—Settingiano.

15. Februar, Mittags. Stadtverwaltung von Catanzaro : Er-

Proviforische Kaution 4500 Fr., definitive 9000 Fr. Ausführungs- frist 6 Monate, definitive Zutheilung den 4. März, Mittags.

Spanien.

9. März, 1 Uhr. General-Direktion der öffentlichen Arbeiten in Madrid: Arbeiten zur en des Wirkungskreises des eisernen Molo im Hafen von Huelva. \

Kaution 6094 Peseta. Rg 8 Monate.

Ebenda : Futhei

bahn von Catalaynel nah Sagunto oder nah dem Hafen von Gras de Valence über Teruel und Segorbe. Kaution 432 395 Pesetas. Aus- kunft bei der genannten Verwaltungsstelle.

tenanshlag 121 875 Peseta.

ung der Konzession für die Eisen-

Niederlande.

9. Februar, 3 Uhr. M. Jac. Buysrogge, Sekretär der „Land- ging Ligen Hulp, te Hontenisse“ in Rloofte- 2 M

eferung von 65 000 kg Kunstdünger und

Superphosphat, Kaïnit und Ammoniak - Super-

Rumänien.

27. Februar. General-Direktion der Poften und Telegraphen in Bukarest: Lieferung von 20 000 Isolatoren in Porzellan großes Format und 23 000 kleines Format.

Schweden und Norwegen.

23. Februar, Mittags. Kongl. Jernvassyrelsens Registrator (Sekretariat der Königlichen Eisenbahnverwaltung) in Stockholm: Lieferung von 18 000 kg Olivenöl, 300 000 kg Petroleum, 2500 k Gazoline, 12000 kg ungefkfochtes Leinöl, 42 000 kg gekcchtes Leinöl, 139 000 kg Mineralöl für Zylinder, 60 000 kg desgleichen für Loko- motiven (Sommeröl), 146 000 kg desgleiben (Winteröl), 130 000 kg Mineralöl für Waggons, 111 300 kg Rapéöl, 35 000 kg Talg, 24900 kg Schmierseife, 100 000 kg Baumwollabfälle. Nähere Aus- kunft im Bureau des Chef-Direktors der Material-Sektion, Zentral- bahnhof, Stockholm.

6. E e Ee l R u. Aktien-Gesellsch. 7. Erwerbs- und Wirt -

8. Niederlassung X. von Nechtsanwälten.

9. Bank-Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

shafts-Genofsenschaften.

————————————————_—_—_—_————.

eigenthümer hierselb zum Zwecke der Auseinander- seßung unter den Miteigenthümern am 1. April 1895, Vormittags 10: Uhr, vor dem unter- zeichneten Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrih- lite d 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, zwangéweise versteigert werden. Das Grundftü ist mit 15 000 4 Nuzungêwerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abshäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts- schreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grund- stücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins. die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach eriolatón Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des &rundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am L, April 1895, Nachmittags 123 Uhr, an Gerichtsstelle verkündet werden. Berlin, den 29. Januar 1895. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 85.

[66391] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 151 Nr. 6735 auf den Namen des Maurerpoliers Hermann Franck in Berlin eingetragene, in der NRügenerstraße 16 be- legene Grundstück am 4. April 1895, Vor- mittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, an Gerichtëstelle, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Ein- gang C., Erdgeshoß, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück hat eine Fläche von 6 a 1 qm und ist mit 9470 4 Nuzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige A ES und andere das Grundstü betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts\hreiberei ebenda, Eingang D., Zimmer 42, eingesehen werden. Diejenigen, welhe das Eigen- thum des Grundstücks beanspruchen, werden auf- efordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die

instellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigen- falls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zu- {lags wird am S. April 1895, Vormittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben angegeben, verkündet werden.

Berlin, den 29. Januar 1895.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 87.

[63321] Aufgebot.

Nr. 1940. Die minderjährigen Georg Felix Ben- kert und Arthur Leonhard Benkert, vertreten dur ihre Vormünderin Melitta Benkert, wohnhaft zu Washington, Distrikt Colombia, Nord-Amerika, diese vertreten durch das Bankhaus Christian Mez in Reue i. B., hat das ALacet für die 40/6 Bad.

isfenbahn-Obligation von 1875 Läitt. B: Nr. 6240 au 4 1000 beantragt. Der Jnhaber der Urkunde wird gu orden, spätestens in dem auf Dienstag, den 3, September 1895, Vormittags 9 Uhr, vor dem Großh. Amtsgerichte hierselbft, Akademie-