1895 / 41 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 15 Feb 1895 18:00:01 GMT) scan diff

1. bie 10. Februar 6263% F1. breinnahme Bern, 14. Februar. (W. T. B.) Der Verwaltungsrath der spreWenden Zeitraum des vorigen 9136 | JSura-Simplon-Bahn iff auf den 18. Februar nah Bern ein- 15. Februar. (W. T. B.) A der Südbahn | berufen zur Bab des Verwaltungsraths-Präfidenten und der Mit- in der Wothe vom 5. Februar bis 11. Februar 690235 FL, | glieder des Verwaltungsausshufses. Auf der dnung - steht Mindereinnahme 29 289 F1. Pence die Genehmigung des Budgets für das Jahr 1895. London, 14. Februar. (W. T. B.) An der Küste 1 Weizen- Túeater und Musik.

969% Javazucker loko 114 rubig, Rüben-Robzudcker loko e Dane CiAen Doceakanie ais

“9 rubig. Cbile-Kupfer 392/16, pr. 3 Monat 391/16. het“ unter K ei Sucher's Leitung zur Aufführung. Liverpool, 14. Februar. (W. T. B.) Offizielle Notie- | Prophet” unter Kapellmeister Ser" n Lerder Herr Sylvs

2t, do. low middling 25, do. | Bertha: Frl. Hiedler, Graf Oberthal : Herr Krolop, Wiedertäufer :

Erste Beilage zum Deulschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

M 41. Berlin, Freitag, den 15. Februar 1895.

Königreich Preußen.

t ba zur bet genkranke in allen Theilen des Deuts

bef. wird.“ In diesen Ausf wurden I Geheimer

Medizinal-Rath, Professor Dr. Leyden, Professor Dr. Cornéet,

Graf Douglas, Sanitäts-Rath Dr. S in, Frau Sanit

Dr in, Dr. med. Georg Meyer, Dr. med. Küttner, Dr. meg.

morgen Meyerbeer?s Reichs

Dr. D. Schirmer. Psyhiatrishe Klinik, Dr. Arndt. Kinder-

umge. American good ordin. 3 L middling 3, do. good middling 3?/ j Maa s e E Herren Lieban, Krafa, Mödlinger, Kriegébhauptmann : Herr Fränkel. do. do. good | ‘18 Fides

Ds fair 3è, do. good fair 39/16, fair 3È, fue, Egyptian brown fair 43, do. do. good fair fair —, do. do. good fair 5F, do. do. good 5}, 16, do. moder. rough fair 315/16, do. do. good fair 4/16, do. smooth fair 32, do. do. good fair 3}, M. G. good 22, do. fine 33, Dhollerah good 2°/16, do. fully good 21/16, do. ly good 211/16, do. fine 27, Scinde good fair 2, do. good 2}, Bengal fully good 27/16, do.

r do. do. fine 5

4, Peru rough 13 do. do. good 4

fine 27, Oomra good 2°/16, do. fu fine 2 Wolle

Englische rubig,

Amfterdam, 14. Februar. (W. T. B.) good ordinary 54. Bancazinn 36]. Verdingungen im Auslande.

Niederlande.

Nächstens: Gemeente-Gaéfabriek in Schiedam: Verkauf des während eines Jahres von ‘der genannten Fabrik zu produzierenden O Ammoniaks und Koblentheers. Bedingungen sind im

reau der Gasfabrik koftenfrei zu baben.

19. März. Im Bureau der Gemeente-Gasfabrickea, Osftzeedyk, Rotterdam: Verkauf des von den genannten Gaëfabriken produ- ‘zierten Theers. Bedingungen käuflih für 10 Cents bei den Buch- bändlern Wed. P. van Waesberge u. Zoon zu Rotterdam.

Verkehrs-Anstalten.

Ueber Verkehrsftörungen, die

W. T. B.° vor:

Wie amtlih bekannt Ran wird, find die Strecken Stral- elgaffft—Barth wegen Schneeverwehungen

sund—Ribniß und V bis auf weiteres gesperrt. werin i. M., 15. Februar.

t G t, ist bis auf weiteres eingeftellt.

Laut Telegramm aus

Grund: Zugverspätung in England. Bremen, 15. Februar. (W. T. B.)

Der Schnelldampfer , Ems“ hat am 13. F

ortgesezt. Der 13. Sbouar Ñ geseß

Meldung französisher Blätter, da Linie der amburg-Amerikanischen gel etiGa t ihren p

Anlegehafen ift Cherbour zwischen Cherbourg und New-Vo

bestimmt.

6 Stunden.

Hamburg, 14. Februar. (W. T. B.) Hamburg-Amerika - nische Packetfahrt-Aktien-Gesellschaft. Der Postdampfer „Persia“ ift heute Vormittag in Cuxhaven eingetroffen.

# [16.

Bradford, 14. Februar. (W. T. B.) Markt thätiger. in ordinären Wollen mehr f Gzxportgarne ruhig. Stoffgeshäft durch den Einfluß des Froftes

Java-Kaffee:

durch die verbältnifse verursaht wurden, liegen heute folgende Meldungen des

Das Eisenbahn - Betriebsamt annt: Der Betrieb auf der Strecke Warnemünde—Neu-

Herbestihal ist englische Poft über Ostende vom 14. d. M.

Norddeutscher Lloyd. ebruar Nachmittags die Reise von Southampton nach Bremen fortgeseßt; er überbringt 218 Pafsagiere und volle Ladung. Der Schnelldampfer „Lahn“ hat am 13. ie Nachmittags diesReife von Southampton n

York f Reichs-Postdampfer „Habsburg“ achts die Reise von Genua nach Southampton fort-

€eBt.

Hamburg, 14. Februar. Die „Hamb. Börsenh.* beftätigt die daß die Hamer - j seiten ie a r en, nelldampferdienst auf Frankreich ausdehnt. Die Dauer- der Reise rk beträgt 64 Tage. Die französis Westbahn richtet laut Uebereinkunft mit der Hamburg-Amerika-Linie Extrazüge mit eleganten Salonwagen mit Anschluß an die Schnell- Es ein. Die Reisedauer zwischen Cherbourg und Paris beträgt

öniglihen Sh

nne: E Kable, Hanne?'s Vater: Herr

Rollen des Pobl und Hermann

Geschäft.

üller darstellen.

vorbildlih geworden. Am Sonntag Mittag 12 Uhr

unter Leitung des H

Becker (Cello) Werken Tschaikowski's dritte Or Symphonie und ferner zum

Der Solist des

Witterungs- Zum Zweck der Errichtung von

beiten hatten Vertreter gesandt , ein zablreihes en-

die zweite ausgeblieben. | Dr. Leyden in

von olfésbeilftätten für politik sei.

das Sanatorium nur im

New- könne, um eine He

at am

Amerika-

täglich pro torium würde umsomehr zur

der Krankheit vorzunehmen.

Sinne sprachen fh Dr.

aftiert Fräulein Edith Walker. i auspielbause wird morgen Karl Niemann's Lustspiel „Wie die Alten fungen" rau Schramm, Fürst Leopold:

Im Deutschen Theater wird als nähste Neuaufführung Ludwig Anzengruber's Bauernkomödie „Der G*wissenswurm“ vor- bereitet, die unter der Direktion L'’Arronge eine stattliche Reibe von Wiederholungen erfahren hat, aber seit fünf Jahren ruhte. Die rillbofer und des Dufterer, die früher von den n riedmann gespielt wurden, werden die Herren Reicher und

Herrmann Sudermann's „Heimath“ Î Marie Reisenhofer als Magda in den Spielplan des Berliner Theaters wieder aufgenommen werden. Die Insceneseßzung des Lessing-Theaters ift auh für die gegenwärtigen Pariser Aufführungen

öffentlihe Hauptprobe zu- dem VIII. Philharmonischen Konzert S E E itwirkung des Großberzogli i ammervirtuosen ugo Îlo) ftatt. Zur Ausführung gelangen von reinorhestralen

Todestag (12. Februar) dessen Orcefterphantasie „Nirwana“. ends spiclt Haydn's Cello-Konzert.

Manuigfaltiges.

batte der „Nationalverein zur Hebun beit“ zu gestern Abend nah dem großen s i ftraße (Nr. 9) belegenen Langenbeckbhaufes eine öffentliche Versamm- lung berufen, welcher der Reichskanzler Fürst zu Hohenlohe beiwohnte. Der Kriegs-Minister und der Minister der geistlichen 2c. Angelegen-

und Nachdem der Vorsizende des Nationalvereins 2c., Geheime Ober- Regierungs-Rath Freiherr von Broich den Reichskanzler und die Ver- sammlung begrüßt hatte, wies der Geheime Medizinal-Rath, Professor ängerem Vortrag die Nothwendigkeit der Errichtung Lungenkranke nach und betonte, wie zweifellos die Hebung der Volksgesundbeit De Nachdem der Redner die zablreihen ähnlihen Bestre- bungen in anderen Ländern und Städten eingehend besprochen, legte er den Plan der Gefellshaft näher dar : [ ersten Stadium der Krankheit geschehen ilung oder wenigstens derartige Besserung zu er- zielen, daß der Patient wieder seinen Berufêgeshäften obzuliegen vermöge, so würde für Berlin ein Sanatorium mit 100 Betten g Errichtung eines solhen Sanatoriums würde, einshließlich des Grund- und Bodenpreises etwa 400 000 Æ betragen. Verpflegungskoften 2c. würden durch die Eg, von 2 # 50 S atienten aufgebraht werden können. : Bekämpfung der Lungenschwindsucht

Professor dem Vorredner bei und führte noch aus, “daß die Sanatorien auch wesentlih die Ansteckungsgefahr mindern würden. fi med. Sommerfeld und Dr. Siwerin aus. Alsdann gelangte auf Antrag des General- Sekretärs Viereck folgende Resolution einftimmig zur Annahme:

- Mendelssohn,

gegeben. Molenar,

gn nalise:

ollmer.

dem im kurz vor

wird am Montag mit

findet in der Philharmonie die

Köln, 14. Trier ift der Trier entgleifst.

er-Suite, Beethoven's C-moll- | f deutend

denken an Hans von Bülow's Bamberg,

Volksbeilftätten für Lungenkranke der Volksgesund- al des in der Zieg.

ferner waren viele Aerzte und

Damenpublikum erschienen. | broGen.

Tleßten Tage Ü

die Sozial-

beste

Da die Aufnahme in

enügen. Die | fungieren.

Die Verwaltungë-, in solches Sana-

Dr. Gornet pflichtete

fn äbnlihem | 30 Tagen würde nitäts-Rath

hinteren Hannovers - Münden bringung der Reisenden in seßte dieser fich wieder in Bewegun von Münden entgegengefandten Hilfömaschine zusammen. die drei Beamten auf der Reisenden und dem Personal des Schnellzuges jedoch niemand schädigt worden. Die Reisenden mußten in einen neuen Hilfs¡ug umsteigen und erlitten vier Stunden Verspätung. Der Betrieb der Strecke Hedemünden—Münden war bis heute Der Verkehr wurde über Göttingen geleitet.

ein beftiger Schneesturm.

Stadt : die Orte der Umgegend Schußmaßregeln find getroffen.

Rotterdam, 14. Februar. Der Prozeß des Norddeutschen Aoyd gegen die Eigenthümer des Dampfers „Crathie“ wegen des Zusammenstoßes mit dem „W. T. B.* meldet, vor dem Gerichtshofe in Rotterdam zu Ver- bandlung kommen. Advokaten van Raalte-Rotterdam vertreten werden ; theidiger der Eigenthümer der „Crathie“ wird der Advokat Reepmaker

Stockholm, : In

Akademie der Wissenschaften erstattete der schwedische Aeronaut A ndre näheren Bericht über den von i eines Luftballons eine Nordpolreise vorzunehmen. Wie dem beitragen, als die unbemittelten Klafsen im allgemeinen nicht in der | «W. T. B.“ gemeldet wird, legte er dar, daß mit Rücksicht auf die Lage feien, in den erften Stadien das Grforderlihe zur Bekämpfung gaultigen Verhältnisse, welhe die Polargegend für eine Luftreife dar-

ietet und mit Rücksicht auf die beuti der Ballon von Spißbergen aus die

Direktor Simons von der Knappschafts-Beru ¡ saft, General-Konsul Schlesinger und General-Sekretär Mile

__ Caffel, 14. Februar. Ueber einen Eisenbahnunfall, der sh in der vergangenen Naht zwishen Münden und Hedemünten ereignete, wird von dem Königlichen Betriebsamt Hannover-Cafse[ Bens bekannt gegeben. An dem Schnellzuge 54 Berlin—

rt a. M. über Nordhausen—Casfsel ift heute Naht ein Radreifen an

anf.

e des Zuges laufenden gesprungen.

Schlafwagen Unter- dem vorderen

ed t - des und stieß mit einer inzwis Dabei sind von den bes

Hilfsmaschine ftark verleßt,

mittag gesperrt.

ebruar. Nach einer Meldung der „Köln. Ztg.* aus chnellzug Koblenz—Trier heute Mittag vor Reisende wurden nicht verleßt, der Sachschaden ift

15. Februar. Der gestern Abend um 9 Uhr

55 Minuten fällige Münchener Schnellzug ift 500 m vor dem Bahnbof infolge des Bruchs einer Flügelstange entglei s. Die Maschine stellte sih seitwärts, die Wagen kamen ne zum Stehen. Verleßt wurde, wie dem ,„W. T. B.“ niemand. Die Passagiere mußten umsteigen. des ganzen Tages ist ein Umsteigen erforderlich.

Wien, 14. Februar. In Tyrnau im Gebiet der Kleinen Kar- pathen hat ein furchtbarer Schneefturm den Verkeh Linie Preßburg—Tyrnau und auf den Nebenstrecken vollständig unter- Auch in Temesvar herrshte, wie „W.

ben dem Geleise gee wird,

Auch te während

r auf der

T. B." meldet, des milden Wetters während ter a-Fluß mehrere Straßen ka ind bedroht. Die erforderlichen

I flutbete gs L

Darnpfer „Elbe“ wird, wie Der Llovd wird durch den vom Staat gelten a

Ver-

14. Februar. der geftrigen Sißung der

hm eingereichten Vorschlag, mittels

ge bochentwidelte Ballontehnik eise über den Nordpol in etwa

unternehmen können. Die Kosten werden auf etwa

130 000 Kronen ges{ätßt. (Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

E E E T E E

Wetterbericht vom 15. Februar, 8 Ubr Morgens. A ————_———————_—_—_—_— :

ñ Bar. auf 0 Gr. 1. d. Meeress\p. red. in Millim. Temperatur in 9 Celsius 59C.=4RN

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1) Hochnebel. 2) Gestern Schnee. Uebersicht der Witterung.

Gin karometrishes Marimum von 790 mm legt an der mittleren norwegishen Küfte, in Wechsel- wirkung mit einem über der Biscayasee befindlichen

Minimum an den westeuropäishen Küsten vielfach

starke, stellenweise sffürmishe Südwestwinde erzeugend. Scilly meldet Oftsturm. Eine andere

In Deutschland herrs&t andauernd trübe

Witterung mit Séneefällen. Am kältesten ift es

südwestlichen und nordöftlichen Deutschland, wo die Temperatur bis zu 19 bezw. 17 Grad unter Fortdauer der falten Witterung mit

beute im

Stbneef en wahrscheinli f De utsche Seewarte.

sion über Südofteuropa und verursaht über Zentral- pi [eihte bis frijde nordöftlihe Ea,

Theater- Anzeigen.

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern- baus. 41. Vorstellung. Der Prophet. Große Oper in 5 Akten von Giacomo Meyerbeer. Text nah dem Französischen des Eugène Scribe, deuts bearbeitet von Ludwig Rellstab. Ballet von Emil Graeb. In Scene geseßt vom Ober-Regifseur F Dirigent: Kapellmeister Sucher. Anfang 7 Übr.

Schauspielhaus. 46. Vorstellung. Wie die Alteu \nngen. Lustspiel in 4 Auen von Karl Nie- mann. In Scene geseßt vom OÖber-Regisseur Max Grube. Anfang 7} Ubr.

Sonntag: Opernhaus. 42. Vorstellung. Dänsel und Gretel. Märchenspiel in 3 Bildern von Engelbert HumperdinE. Text von Adelheid Wette. Die Puppenfee. Pantomimishes Ballet- Divertifsement von Hafßreiter und Gaul. Mufik von Iosef Bayer. Anfang Uhr.

Schauspielhaus. 47. Vorstellung. a, Luft- spiel in 4 Aufzügen von Richard Skowronnek. Die stille Wache. S{hwank in 1 Aufzug von Richard Skowronnek. Anfang 74 Uhr.

Dentsches Theater. Sonnabend : Der Maun im Schatten. Anfang 7# Ubr.

Sonntag, 24 Uhr: Die Weber. 7ckè Uhr: Weh dem, der lügt !

Montag: Weh dem, der lügit!

Berliner Theater. Sonnabend: Zum ersten Male: Die Kinder der Excellenz. Anfang Uhr.

Sonntag, 24 Uhr: Madame Sans. e. 74 Uhr: Die Kinder der Excellenz.

Montag: Heimath.

L£essing-Theater.

Sonnabend: Zum ersten Male: Aus Berlin W . . . Lustspiel in 3 Akten. Anfang 74 Uhr.

Sonntag: Aus Berlin W .… . Montag: Der Geizige. Niobe.

Friedrich - Wilhelmstädtishes Theater. Chauffeestraße 25/26. Sonnabend:

e

Der Obersteiger. in

T D ne E nas - E L beid Musik von

. Regie: redy. Dirigent: Herr Kapellmeister Di Anfang 74 Uhr. Sonntag: Der Oberfteiger.

in 3 Akten von eaen Feydeau, in deutsher Be- arbeitung von Benno Jacobson. Anfang 75 Ubr.

Sonntag und folgende Tage: Feruand’'s Ehe- Ffoutraft.

Uenes Theater. Siffbauerdamm 4a./% Sonnabend: Liebe von Heut. Volksscauspiel in 4 Akten von Robert Mis. Vorher: Unsere Bafische. S{wank in 1 Akt. Anfang 7# Uhr. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der kleine Mann. Abends 74 Ubr: Liebe von Heut. Volksschau- spiel in 4 Akten von Robert Misch.

Theater Unter denLinden. Bebrenstr. 55/57. Direktion : Julius Frische. Sonnabend: Mit neuer Ausftattung: Der Probekuß. Operette in 3 Akten von Hugo Wittmann und Julius Bauer. Musik von cl Millöcker. In Scene geseßt von Julius

ißshe. Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. Hierauf: Tauz-Divertifsement. Anfang 74 Uhr.

Sonntag: Der Probeknf.

L Cra ‘ge Emil Tho: 2E Direktion : . Emil Thomas a. G.

Sonnabend: Zum erften Male: Novität! Unsere Rentiers. Große Posse mit Gesang und Tanz in 4 Akten von Wilhelm Mannstädt und Sulius Freund. Mus von Julius Einödshofer. In Scene N aa vom Direktor Richard Schulß. Anfang Uhr.

Sonntag: Zum 2. Male: Unsere Rentiers.

Adolph Ernst-Theater. Sonnabend: Auf- treten der erften Pirouette- und Courbette-Tänzerin Englands Miß Rose Batchelor vom Prince of Wales- Theater in London. Ein fideles Corps. Große Ge- L mit Tanz. Nach dem englischen Original „A Gaiety Girl* von Jonas ney frei be- arbeitet von Eduard Jacobfon und Jean Vorher : Gefindeball. Schwank in 1 Aft von Ed. Jacobson und Jean Kren. Anfang 7# Uhr.

Sonntag : Dieselbe Vorstellung.

Konzerte.

Sing-Akademie. Sonnabend, Anfang 8 Uhr: Vorträge modern. . Werke von Marie Noger-Miclos mit dem lharmon. Orchester (Dir.: Prof. F. Manustaedt).

Saal Bechstein. Linksiraße 42. Sonnabend, Anfang 74 Uhr: Ax. Lieder-Abend von Jettka Fiukcnstein.

Birkus Renz (Karlstraße). Nur noch kurze Zeit! Sonnabend: Große Extra - Vorstellung jun Benefiz für den beliebten Klown und „August“ Mr. Lavater Lee. Zum ersten Male: Großes Amateur- Springen zwischen dem Benefizianten und einer Ar zahl Dilettantcn. Zum erften Male: Der Benefiziart als Miß Florida zu Pferde. Der Benefiziant seinen neuen komischen Entrées. Erstes Auftreit der 3 Original Millons, genannt „Die lebentz Säulen“. 6 trakehner Rapphengste, vorgef. ta Herrn Robert Renz. Konkurrenz-Schule, gerit!t von den Damen Frl. Wally Renz und Frau Rep Stark. Auftreten der hervorragendsten Künstler spezialitäten. Tjo Ni En. (Beim Sahreêwe#|dl in Pekina). Neue Musik-Einlagen. Anfang 74 llêr- onntag, 2 Vorstellungen. Um 4 Uhr 2 mittags: oße humoristische Vorftellung (bei et mäßigte Preisen): Die lustigen Heidelberger. Abends 72 Uhr: AußerordentliGe Vorstellung. Tjo Ni En.

A

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Miß Annie Grosvenor Heacock mit Qr- em.-Lieut. Hans zur Megede (Torgau). nnemarie von Enckevort mit Hrn. Lieut. Got!- bart Frhrn. von Tschammer und Osten (Rom). Cre lisabeth Kypke mit Hrn. Pfarrvikar Conrad ottwald (Schreiberhau-Marienthal i. R.). t Verehelicht: Hr. Pastor Gottfried Scheele m! Frl. Emmy Flemming (Lübniyß bei Belzig). Ein Sohn: - Hrn. von François Hrn. Hüttendirektor H. Claus (Thale a. Harz). Hrn. Regierungs-Rath Oécar Schmidt (Breslau). Eine Tochter: Hr". Prem.-Lieut. Frhrn. von Malhan (Hannover). Hrn. Lieut. Carl von Borcke (Rathenow). Gestorben: Hr. Lieut. a. D. Georg von Belns utsbefiper John Fri . Major Richard

Geboren: (Spandau).

w bei Berlin). Hr. Fürstbis orfiitorial Ratb und General-Vicar (Breslau). i

Verantwortlicher Redakteur:

J. V.: Siemenroth in gde Verlag der Expeditiog (S olz) in Der P Verlagb-

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Anstalt, Berlin Lf Wilhelmftraße Nr. 32.

Sieben Beilagen

R - Theater. Blumenstraße Nr. 9. e S e Sonnabend: Fer-

nand’s Ehekoutrakt. (Fil à la patto.) Shwank

(cinshließlih Börsen-Beilage)

Verzeichniß der Vorlesungen, welche im Per a triads 159 an der Königlichen Universität zu Greifswald gehalten werden sollen.

Das Semesier beginnt am 15. April 1895. Die mit einem * bezeichneten Vorlesungen find öffentliche (gratis).

L Theologishe Fakultät.

Encyklopädie und Methodologie, D. ZöŒler. Erklärung der Genesis, D. Oettli. Erklärung des JIesaia, D. Giesebrecht. Alttestamentliche Theologie, D. Dettli. Einleitung in das Neue Testament, Erklärung des Johannes-Evangeliums, *Das synoptische aebi D. Haußleiter. Erklärung der Apostelgeshihte, D. von

atbhusius. Erklärung des Röômerbriefes, Lic. Dalmer. Erklärung der katholischen Briefe, Lic. Lütgert. Kirchengeschichte, I. Theil, Lic. Lezius. Neuere Kirchengeshihte seit der Reformation, D. ZöFler. *Kirhengeshihte Rußlands, Lic. Lezius. *Die alt- christlihen Grabstätten (Kätakomben), D. Schulße. Symbolik, D. Schulte. Dogmatik T, D. Cremer. *Glaube und Thatsachen, D. Gremer. Ethif, D. Cremer. *Ueber die verschiedenen Auf- fassungen des Verbältnisses von Religion und Sittlichkeit, Lic. Lütgert. Prafktishe Theologie T (Kirchenverfassung, A theologie, Mission, soziale Aufgabe), D. von Nathusius. *Geschichte der Sonntagsfeier, D. von Nathusius. :

Seminare und Uebungen. Theologishes Seminar.

*Aliteftamentliche Abtheilung, D. Dettli. *Neutestamentliche Abtbeilung (Galaterbrief), D. Haußleiter. *Kirchenhistorische Abtbeilung, D. Zöckler. *Dogmatische Abtheilung, D. Cremer.

Theologisch-praktishes Institut.

* Homiletische Abtbeilung 1, D. von Nathusius. * Abtheil. 11 Profeminar, D. Cremer. * Katechetishe Abtheilung, D. von Na- tibusius. * Pastoral-theologishe Uebungen, D. von Natbusius. *Alttestamentlihhes Profeminar, D. Giefebreht. *Neutestamentliche Uebungen für Anfänger, Lic. Dalmer. *Kirchenhistorishe Uebungen (Auslegung der Auguftana), D. Schulße. * Kirchenhistorische Uebungen, Lic. Lezius. *Archäologishe Uebungen - (Entwickelungs- geshihte der christlichen Malerei), D. Schulze. *Dogmatische Üetungen, Lic. Lütgert.

Z JFuristishe Fakultät.

Juristishe Encyklopädie, Dr. Stoerk. Institutionen und Ge- shihte des rômishen Rechts mit Auss{luß des römischen Zivil- prozesses, Dr. Pescatore. Pandekten, Theil TIT (Erbrecht), Dr. Stampe. Deutsche Reichs- und Rechtsgeshidhte, Dr. Stoerk. Deutsches Privatrecht, mit Berücksichtigung des Entwurfs eines Bürgerlichen Geseßbuhs für das Deutsche Reich, Dr. Frommhold. Deutsches Reichs- und Landes-Staatsrecht, Verwaltungsrecht nebst Bebördenorganifation, Dr. Haeberlin. Strafreht, Dr. Weismann. Strafreht, Dr. Medem. Strafprozeßrecht, * Geschichte des deut- shen Strafverfahrens, Dr. Bierling. Strafprozeß, Dr. Medem. Zivilprozeß (mit Aus\{luß des Konkurses), Dr. Weismann. Völkerrecht mit Einschluß des osffentlihen Seerehts, Dr. Stoerk. Preußishes Privatrecht, Dr. Stampe. Rechtsphilosophie, Dr. Schuppe. (S. philos. Fakultät.) Juristishes Seminar: * 1) Gemeines Familienrecht mit exegetishen Uebungen, Dr. Stampe- * 2) Rechtsge!chichtlihe Uebungen, Dr. Frommhold. * 3) An- leitung zu wissenschaftlichen Arbeiten, Dr. Peêécatore, Dr. Weismann, Dr. Stoer?k, Dr. Stampe, Dr. Frommhold. Pandekten- fonversatorium, Theil T (Allgemeiner Theil), Dr. Pescatore. YandeFtenkonversatorium, Theil 11 (Sachenrecht), Dr. Stampe. Konversatorium über Staatsrecht, Verwaltungs- und Völkerrecht, verbunden mit schriftlihen Uebungen, Dr. Stoerfk. Konversatorium über Handelë-, Wechiel- und Seereht mit praktischen Uebungen, Dr. Frommhold. Konversfatorium über Strafrecht und Strafprozeß nit praftishen Uebungen, Dr. Weismann. j

Im Winter-Semester 1895/96 werden Konversatorien über Yandekten (Obligationen, Erbrecht und Familienrecht), Deutsche Reichs- und Rechtsgeschichte, Deutsches Privatrecht und Zivilprozeß

gehalten werden. Medizinishe Fakultät. Medizin.

Anatomie des Menschen, zweiter Theil, * Aus8gewählte Kapitel der menshlihen Anatomie, Dr. Sommer, * Ausgewählte Kapitel _ menschlihen Morphologie, Osteologie und Syndesmologie, Mikroskopishe Uebungen für zwei Parallelkurse, in Verbindung mit Dr. Ballowiß, Dr. Solger. Grundzüge der vergleihenden Ana- tomie, Ausgewählte Kapitel der regionalen Anatomie, *Vergleichende Anatomie des Schädels, *Anleitung zu selbständigen vergleihend- anatomischen Untersuchungen, Dr. Ballowiz. Etrxperimental- phvsiologie, eine Hälfte, Entwickelungsgeshihte und Zeugungslehre, Praktische physiologishe Arbeiten im Institut, verbunden mit De- monstrationen Dienêtags und Freitags von 3—4 Uhr, *Anleitung zu selbständigen Bearbeitungen physiologisher Themata, nur für Ge- übtere in höheren Semestern des Studiums, Dr. Landois. Spezielle patbologishe Anatomie, Demonstrativèr Kursus der pathologischen Anatomie mit Mikroskovierübungen, *Secierübungen, Dr. Grawiß. Arzneimittellehre und Arzneiverordnungslehre, Therapeutisches Praktikum, Chemisches Praktikum für Klinicisten, Brunnen- und Bâderlehre, *Anleitung im pharmakologishen Laboratorium für Ge- übtere, Dr. Schulz. Phyfsikalishe Diagnostik mit praktischen ¡Vebungen, Dr. Mosler. Physikalische Diagnostik mit praktischen Uebungen, Dr. Krabler. *Klinishes Referat, Dr. Mosler. Die Krankheiten des Kehlkopfes, Larvpngoskopisher Kursus, Ueber Syphilis mit Demonstrationen, Dr. Strübing. Ueber Schußzpocken-Impfung mit Impfübungen, Dr. Peiper. Die Krankheiten der männlichen darn- und Geshlehtsorgane, mit Demonstrationen, Dr. Hoffmann. pezielle Pathologie und Therapie mit Demonstrationen (Krankheiten der Digestionsorgane), *Ueber Invasionskrantheiten, 11. Theil, Dr. eiber. *leber Degenerationézustände und Degenerationéfrankheiten des Menschen, Dr. Arndt. *Chirurgishe Besprechungen, Chirurgischer VPperationékursus an der Leiche, Dr. Helferih. Chirurgish-propädeu- tischer Kursus, *Chirurgisches Cxaminatorium, Praftikum der Begutach- tung von Verleßten, mit besonderer Berücksichtigung der Anforderungen der Unfall-Berufsgenossenschaften, für ältere Klinicisten, Dr.Heidenhain. Ueber die Krankheiten der Augenlider und des Thränenapparats, 7 T. Augenbeilkunde zweiter Theil, Dr. Schirmer. *Ophthalmo- gr Diagnostik, Augenspiegelkursus, Augenoperationsfursus, Dr. Ti Schirmer. Kursus der Ohrcnkrankheiten, Dr. Hoffmann. Fbeorie der Geburtshilfe, *Ueber Frauenfrankheiten, zweiter Theil, “u Pernice. Frauenkrankheiten mit Demonstrationen, *Ueber ge- urtshilflihe Diagnostik, Geburtshilflihe Operationslehre mit ebungen am Phantom, Dr. von Preuschen. Hygiene, *Hygienisch- afteriologische monatliche Kurse, *Ausgewählte Kapitel der Hygiene, is Loeffler. Die bygienishe Bedeutung des Klimas, *Die Lehre von den Mikroorganiêmen, für Studierende aller Fakultäten, Dr. Abel. M Geri tlihe Medizin, Gerichtsärztliches Praktikum, Dr. Beumer. edizinishe Klinik und Poliklinik, Dr. Mosler. Chirurgische ne und Poliklinik, Dr. Helferih. Gynäkologishe Klinik und oliflinik, Dr. Pernice. Augenärztlihe Klinik und Poliklinik,

Poliklinik und Ambulatorium, Dr. Krabler. *Poliklinik für Nasen- und Halskranke, Dr. Strübing.

Philosophische Fakultät.

; Philosophie.

_Psychologie, Rechtsphilosophie, *Uebungen (zur Geschichte der Philosophie), Dr. Suppe. Ethik und Päbagogik, Religions- philosophie, *Uebungen in der Logik, Dr. Rehmke.

: _ Mathemath ik.

__ Theorie der partiellen Differentialgleihungen, *Theorie der Krümmung der Raumkurven und Flächen, *Uebungen im Seminar, Dr. Thomé. Differential- und Integralrehnung I, *Auserwählte o pons der Integralrechnung, *Uebungen im Seminar, Dr. Min-

rode.

E Naturwissenschaften. S Mathematische Theorie des Lichtes, Physikalische Uebungen, zwei- stündig (für Mediziner und Pharmazeuten) und se{s\tündig, Arbeiten im phbysifalishen Institut für Geübtere, *Ausgewählte Kapitel. der Theorie des Schalls und des Lichtes (erperimentell behandelt für Studierende aller Fakultäten), Dr. Oberbeck. Experimental- Physik, zweiter Theil (Wärme und Licht), *Physik der Erde oder phyfikalishe Geographie mit Experimenten, Dr. Holtz. 1) Mathematische Einleitung in die Physik für Nichtmathematiker, 2) Elektrohemie, Dr. Schreber. Theorie der kleinen Planeten, Arbeiten aus dem Gebiete der Störungstheorie, Dr. Brendel. Wahrscheinlihkeitsrehnung und Methode der kleinsten Quadrate, Grundzüge der sphärishen Astronomie, Dr. Wellmann —. I. Theil der Chemie, *Augerlesene Kapitel der vhysiologishen Chemie, Chemisches Praktikum, Chemishes Praktikum für Mediziner, Dr. Limpriht. Pharmazie Il. Theil, Analytishe Chemie, *Be- sprechungen über vharmazeutis@-chemishe Gegenstände, *Ueber neuere chemische Arzneimittel, Dr. Schwanert. 1) Ueber „Alfaloide“, Dr. Semmler. *2) Ueber Methanderivate, Ueber Farbstoffe, *An- [eitung zur Ausführung selbständiger physikalisch-hemisher Arbeiten, Dr. ilß. Petrographie. Mineralogishe Uebungen für Geübtere, Geologishe. Exkursionen, Arbeiten im mineralogishen Institut, Dr. Coben, Formationslehre, *Ueber Erdbeben, *Geologishe Ex- kursionen Dr. Deecke. Allgemeine Botanik, Botanisches Praktikum, *Pflanzen-Demonstrationen, Dr. Shmitßz. Mikroskopishe Unter- suhung der Drogen und Nahrungéëmittel, *Botanishe Exkursionen, Dr. Moeller. *Die Farnpflanzen mit besonderer Berücksichtigung der einheimishen, *Exkurfionen zum Bestimmen der Farne und anderer Kryptogamen, Dr. Hauptfleisch. Allgemeine Zoologie mit befonderer Berücksichtigung des medizinishen Studiums, *Morphologie und Syfstematik der Säuger, Dr. Gerstäcker. Ausgewählte Kapitel der vergleihenden Anatomie, Zoologishes Prak- tifkum, *Zoologishe Exkursionen, *Darwinismus (Descendenztheorie), Dr. Müller. S | Geographie.

Physische Erdkunde: Allgemeine Klimatologie und Ozeanographie, Geographie von Afrika (mit besonderer Berücksichtigung der Deutschen Kolonien), *Uebungen in Verbindung mit Exkursionen, Dr. Credner.

/ Geshihtswissenschaften.

Allgemeine Geschichte des Zeitalters der Reformation und Gegen- reformation, *Quellenkritishe Uebungen zur neueren Geschichte im Seminar, Dr. Ulmann. Römische Geschichte, *Uebungen des histo- rishen Seminars auf dem Gebiete der alten Geschichte, Dr. See. Allgemeine Geschichte des Mittelalters bis zum Interregnum, *Im Seminar: Interpretätion und Kritik der Frankengeshihte Gre- gor's von Tours, Dr. Bernheim. *Ueber Leben und Werke Raphael’s von Urbino, nach den Kunstdenkmälern, Geschichte des Klosters Eldena, sowie der Greifswalder Kirchen, Klöster und Schulen, *Konverfatorium über vommersche Alterthümer, sowie diplomatische Uebungen nah den betreffenden Denkmälern und Urkunden, Dr. Pyl. 1) Brandenburgis@-preußishe Geschichte vom Regierungtantritt des Großen Kurfürsten bis zum Tode König Friedrich Wilhelm?s I. (1640—1740), *2) Deutsche Geschichte im Jabre 1866, Dr. Schmitt. *Historish-diplomatishe Uebungen, Heraldik und Sphragistik, Dr. Altmann.

Staatswissenschaften.

Volkswirthschaftslehre (Theoretishe Nationalökonomie), gewerblihe Arbeiterfrage, *Uebungen im Seminar, Dr. Fuchs.

Archäologie und Sprahwissenschaften.

*Erflärung der Nachbildungen ausgewählter Kunstwerke in der Akademischen Kunstsammlung, *Archäologishe Uebungen, *Abriß der Geschichte der griehishen und der griehisch-römishen Religion bis zu ihrem Untergang, Dr. Preuner. Griehishe Privat- alterthümer, *Pompeji, *Archäologishe Uebungen, Dr. Pernice. Sansfritgrammatik, *Erklärung von irischen Sagentexten, *Erklärung der Kefreythyeu Heuel da, Dr. Zimmer. *GriehisWe Rhythmik und im Anschluß an dieselbe Uebungen im Analysieren griechis Her Strophen, Geschichte der griehishen Tragödie, Dr. Susemihl. *Lateinishe Epigramme im Seminar, Aristoteles' „Vom Staat der Athener“ nebst Einführung in die politische Literatur der Griechen und Römer, Dr. Maaß. Geschichte der lateinischen Prosaliteratur, *Platon’s Phaedrus im Proseminar, *Thukydides? Reden im Seminar, Dr. Norden. Deutsche Wortbildung und Syntax, *Neuhochdeutsche Metrik, Volkslieder, Balladen Bürger's, Schiller's und Uhland’'s im Proseminar, *Deutsche Alterthümer, Wolfram's Parzival im Seminar, Dr. Reiffersheid. Deutsche Literaturgeschichte, erster Theil, Aus- gewählte Kapitel aus der deutshen Mythologie und Alterthumskunde (im Anschluß an Tacitus? Germania), *Deutsche Uebungen, Dr. Siebs. Einführung in das germanishe Epos und Erklärung der kleinen altbowdeutshen Gedichte, *Faustsage, Dr. Bruinier. Geschichte der französischen Literatur des 16. und 17. Jahrhunderts, *Neufranzösische Uebungen, *Dialektologishe Uebungen und Uebungen über das Rolands- lied, Dr. Koshwitz. Ueberblick über die Geschichte der englischen Literatur vom Bürgerkriege bis zum Ausgang des XVIII. Jahrhunderts ; Leben und Werke der hervorragendsten Schriftsteller jener Zeit, *Ein- führung ins Englische, IT. Kursus; Uebungen im mündlichen und schrift- lihen Gebrau der Sprache, *Uebungen des englischen Seminars, Dr. Konrath. Diwän der 6 alten arabishen Dichter (The divans of the six ancient Arabic poets, London 1870, Das Pend näme, *Elfachri, Geschichte der islämischen Reiche, Dr. Ahlwardt. *Ge- shihte Muhammed's und der Anfangszeit des Jésläms, Syrisch, 1. Kursus, Das äthiopishe Buch der Jubiläen, Türkisch für Anfänger, Erklärung arabisher und syrisher Schriftsteller für Geübtere, Dr. Keßler. 1) Persijh (für Anfänger), 2) Brünnow's Chrefto- mathie aus arabischen Prosaschriftstellern, *3) Mukhtarütu schu‘arûi’l ‘Arab (ed. Kairo 1306 H.), *4) Türkisch II. Kursus (Lektüre eines Orta-ojunu-Stüs mit einer Einleitung über das türfishe Volks- shaufptel), Dr. Jacob. Aethiopisch (Dillmann's Chrestomathie), Aethiopish (Corpus juris Abessynorum), * Assyrisch (für Anfänger), *NRussish a. (für Anfänger), b. (für Fortgeschrittene), * Altrussisch, Dr. Roft. 8

Künste.

*Theoretisch-praktisher Unterriht im liturgishen Kirchengesang, *Fntervallen-, Harmonie- und Accordlehre, Drônewolf. *Kursus im anatomishen Zeichnen, *Anleitung zum Perspekt-Zeichnen und Malen, von Dewitz. “*Turn- und Fectunterriht, (vacat).

*Die

Neitunterricht, Hecht.

Deutscher Reichstag. 37. Sißung vom Donnerstag, 14. Februar.

Auf der Tagesordnung steht die weitere Berathung des Etats des Reichsamts des Jnnern.

Ueber den Beginn der Sigzung ift gestern berihtet worden.

Nach dem Abg. Frese nimmt das Wort

Abg. Bebel (Soz): Es kann do nicht ohne weiteres gesagt werden, daß der Norddeutsche Lloyd zur Verhütung eines solchen Unglüds alles gethan habe, was möglich war. Die Boote konnten nicht flott gemacht werden, und man müßte doch verlangen, daß die Rettungseinrihtungen \ich in folhem Zustande befänden, daß sie jeder Zeit benußt werden könnten. Was man über den Verlauf des Unfalls von den Geretteten höôrt- ift doch niht unbedingt zuverlässig. Ih habe das folgende Telegramm aus Bremerhaven erhalten: „Lloyd übt feine “Bootsmanöver ; nah dem Unfall hier in Bremerhaven zahlreiche Schottshließproben ; auf „Sachsen“ 1 bis 2 Stunden gedauert, bis Hauptschott geschlofsen werden konnte; Flottmachen und Ausbenken der Boote ging \{chlecht wegen Mangel an Uebung, Taue und Winden durch Oelfarben ver- shmiert.* Es if auch_ nit auëgeshlossen, daß bei dem Schiffe, das 14 Jahre alt war, die Schotten dur Rost zu sehr '‘geschwächt waren, um dem Wasser Widerstand zu leisten. Man darf wobl annehmen, daß in Bezug auf Konstruktion und Einrichtung die großen Paffagierdampfer im großen und ganzen den Anforderungen genügen. Wenn ein solches Scif untergeht, ist alle Welt entsegt, aber niemand fragt nah jenen kleinen Schiffen, bei denen nur die Mannschaft zu Grunde geht, und die das Hauptkontingent zu den Seeunfällen stellen. Für diese müssen wir in erster Linie sorgen. Dem Verlangen einer staatlichen Aufficht stehen die Rheder entgegen, aber das kann für den Reichstag doch kein Oinderniß fein, nöthigenfalls über den Kopf der Seestädte und der See- staaten hinweg die erforderlihen Maßregeln zu treffen. Das Verhältniß der Mannschaftszahl zum Laderaum wird ein immer geringeres. Das ist zum theil in der technishen Entwicklung begründet, aber es scheint do, daß die Bemannung oft eine zu geringe ift. Wenn der Staatssekretär des Innern die Broschüre des Herrn Wislicenus fo gut studiert hätte, wie ich, so würde seine Antwort bei der Inter- pellation des Abg. von Stumm wohl anders ausgefallen sein. Die von Wislicenus aufgestellte Statistik ergiebt, daß in dem Jahrzehnt von_ 1881 bis 1891 nicht weniger als 1657 deutsche Seeschiffe untergegangen sind. Dabei find 3000 Menschen- leben zu Grunde gegangen. 130 Schiffe sind dabei ganz ver- loren gegangen. Unter den Ursachen der Schiffsunfälle, die Wislicenus aufführt, figurieren an vershiedenen Stellen Angaben wie: infolge hoben Alters leck geworden; faule Planken; ganz morshes Fahrzeug u. f. w. Diesen Angaben gegenüber haben wir wobl alle Ursache, auf eine s{ärfere Kontrole zu dringen, damit nicht folhe „Sarg- schiffe“ in See gehen können. Wir verlangen nihts Ungeheuerliches ; wir fordern für unsere Seeleute nur die gleichen Schußmaßregeln, wie fie für den Fabrifbetrieb bereits eingeführt sind. Im Reichsamt des Innern kann das nicht gemacht werden; dazu gehört eine sachverständige Behörde. Der Staatssekretär des Innern müßte ein noch viel größeres Genie sein als er ist, wenn er alles das ausführen sollte, was hier von ihm gewünscht wird. Wir bedürfen einer ftrengen Schiffskontrole durch eine eigens dazu bestimmte Reichsbehörde. Wenn sich au niemals alle Seeunfälle werden vermeiden lassen, so wird es auf diesem Wege damit do besser werden, als es jeßt ist; vor afiem wird es dann niht mehr mögli sein, durchaus seeuntühtige Schiffe in See zu lassen.

Staatssekretär des Jnnern, Staats-Minister Dr. von Boetticher:

Meine Herren! Der Herr Verredner hat mit der ihm eigenen Lebhaftigkeit und Wärme für ein gutes Ziel gefohten, und ich bin fest überzeugt, daß ihm dabei kein anderer Gedanke vorgefchwebt hat, als der, auch seinerseits dazu beizutragen, daß die Gefahren, die mit dem Seeverkehr für Menschen]eben verbunden sind, auf ein möglichst geringes Maß zurückgeführt werden. Ih habe {hon neulich in meiner Rede bei Gelegenheit der Besprehung der von Stumm'’schen Interpellation betont, daß die Regierungen ganz auf demselben Standpunkt stehen, dies Ziel auch verfolgen und fich bewußt sind, bis jeyt nichts außer Aht gelassen zu haben, was diesem Ziele hätte näher führen können.

Wenn aber der Herr Vorredner im Laufe seiner Ausführungen, gestützt auf eine Broschüre, welhe die in unserer Handelsmarine vorwaltenden Mängel in drastisher Weise darstellt, den Anschein erweden konnte, daß unfere Handelsmarine in der That fo erhebliche Mängel zeige, daß man fie kaum mehr anderen Marinen ebenbürtig erachten könne, so möchte ih diefen Theil seiner Ausführungen nicht ohne ein Wort der Erwiderung lassen.

Je mehr wir überzeugt sind, daß jeder Erwerb8zweig im Lande noch verbesserungsfäbig ift, daß das von mir vorhin bezeihnete Ziel mit allen möglihen Mitteln angestrebt werden muß: desto mehr find wir auch davon überzeugt, daß unsere Handelsmarine in der über- wiegenden Mehrzahl ihrer Vertreter nicht zurückgeblieben is (Bravo! links) binter den Anforderungen, die man in Bezug des ihnen an- vertrauten Lebens an fie zu stellen berechtigt ist. (Lebhafte Zustim- mung links.)

Meine Herren, die Wislicenus’she Schrift, die mir sehr wohl bekannt is und deren Werth ih keineswegs verkenne sie hat in der Shat den Finger in eine Wunde gelegt —, darf doch immer nur unter dem Gesichtépunkt betrahtet werden, daß es dem Verfasser darauf ankam, seinerseits die Verbesserungsbedürftigkeit einer Reihe von Zuständen in unserer Handelsmarine nahzuweisen und außerdem dahin zu streben, daß eine möglichst strenge ich will niht sagen : militärishe Kontrole, wie sie in der Kriegsmarine vorhanden ist, auch auf die Handelsmarine übertragen werden möge. Von diesem Gesichtspunkte betrachtet, dürfen die Beispiele, die er für die Ver- besserungsbedürftigkeit unserer Handelsmarine anführt, durhaus nicht Wunder nehmen. Es bedurfte eigentlich kaum erft der Zusammen- stellung dieser Beispiele. Sie sind in der Hauptsache exzerpiert aus den Publikationen des Ober-Seeamts über seine Entscheidungen ; sie waren auch sthon vorher bekannt. So bin ih das habe ich neulich {hon ausgesprohen bezüglih der Frage, was auf dem Gebiet der Sicher- stellung des Menschenlebens auf See zu thun sei, der Meinung, daß wir noch lange nicht am Ende unserer Maßregeln find. Jh freue mich, daß der Herr Vorredner, der ja sonst mit einer abfälligen Kritik niht zurückzuhalten pflegt, anerkannte, daß die Regierung auf diesem Gebiet hon viel geleistet hat. Und wenn ich mich neulich dagegen aussprah und heute auch wieder dagegen aussprechen muß,