1895 / 45 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 20 Feb 1895 18:00:01 GMT) scan diff

anshlag 87 861 Fr., A Ee Fr., Koften 1500 Fr. Definitiver

\ 18. März, 1 Ubr. | s i Aen “ete 3 Ubr, Artillerie-Direktion der Gießerei in Genua: Lieferung von 3500 kg Kupferdraht. Voranschlag 5950'Fr., Kaution 595 Fr., Lieferungsfrift 30 Tage.

Saint Vergara, Provinz 25. Februar, 11 Ubr. agistrat von Ve a, E Einrichtung einer öffentlichen elefktrishen Beleuchtung der Stadt. Auskunft bei der erwähnten Verwaltungéstelle. Et 8. März, Mittags. Gleichzeitig beim Magistrat von Na und bei der General-Direktion der Lofalverivaltung. (Münstertum F Innern) Madrid: Erbauung einer Eisen-Ueberführung Ü S Guadalquivir, um das Trinkwasser von Sevilla nach der Bor- stadt Triana zu leiten. Kostenanshlag 299 000 Pefetas; R /o. 9. März, Mittags. Gleichzeitig beim Magistrat von Cullera, Provinz Valencia, und der General-Direktion der Lokalverwaltung (Ministerium des Innern) Madrid: Einrichtung einer öffentlichen eleftrishen Beleuhtung der Stadt Cullera. Dauer der oeion 20 Jahre. Jährlicher A E Pesetas. Kaution 5000 Pesetas. nft bei wähnten Verwaltungen. : i : E e iy General-Direktion der öffentlichen Arbeiten : Einrichtung und Betrieb eines Teleyhonneßes in der Ee Salamanca. Kaution 1000 Pesetas. Auskunft bei der erwähnten

N 8 telle. Verwaltungsf Niederlande.

4. März, 15 Uhr. Hollandsche Yzeren Spoorweg Maat- sChaPpPy ia Zeateal Siatidnbgehäude zu Amsterdam: Loos as Lieferung von \tählernen Verbindungsstücken, von ene Dien, bolzen, von stählernen Scraubenbolzen und sonstigem k B i E bahnbedarf in 9 Abtheilungen. Bedingungen für 1 F[. du di en im C E Ra RN Gesellschaft in Amsterdam,

: f ck erken, kamer 1954. L a Mis “Mittags. Ministerie van Kkoloniéën, Zehnishes Bureau im Haag: Loos 1 r K I. Lieferung von Flußeifen für die Abtheilung der öffentlichen Arbeiten. Loos 1 E Lieferung “adi Flußeisen für die Abtheilung des Krieges. Loos 1r R E 19 von Flußeisen für die Marine, Abtheilung in Niederlän isch-Indien. Bedingungen zur Einsicht im genannten Ministerium. ». Wei

22. Juli. Ministerium der Kolonien. (Bureau des ef- Intendanten der Militär-Verwaltung) in Bat av ia: Lieferung von Rotbwein für das Kriegs- und Marine-Departement in Niederländisch- íIndien. e Rumänien. E

27. Februar. S in Bukarest: Lieferung von 3120 kg öhnlichßem Gerberfett. e i U S Lieferung von 149 400 m Militärtuch in verschiedenen Sorten.

1. März. Ebenda:

Es 11, März. Ebenda: Lieferung von 2000 amerikanischen

gesalzenen Ochsenhäuten und 1000 Ochsenhäuten für die Gerberei in VUCOTreBß. 2 L

Bu tärz. 1V. Armee-Korps Ja \sy: Lieferung von Zuer und Kaffee für sämmtliche Dienstzweige des V Armee - Korps für die Zeit vom 13. April 1895 bis 12. April 1896. Näheres an Drt und

Stelle. S Egypten. E 9. März, 11 Uhr. Verwaltung der Daira Sanieh in Kairo: Lieferung von ungefähr 30 000 englishe Tonnen Steinkohle, 6500 t Briquets und 800 000 Sâcke für Zudle. A 9, März. Ebenda: Lieferung von ungefähr 6500 t Briquets.

Lieferung von 5732 kg Gerberfett in

Verkehrs-Anstalten.

N iner Bekanntmahung der Königlichen Eisenbahn- L Erfurt wird das Recht, A und Geschäftsanzeigen aller Art in den Wartesälen und _ ip uren der Stationen der künftigen Direktionsbezirke Erfurt und Halle an bringen, an- einen oder an mehrere Unternehmer nah den S r s , geseßten Bedingungen vergeben werden. Nach den der E ung ¡u Grunde liegenden Bedingungen soll die Vergebung des, e angs rets für die in Betracht kommenden Stationen jedes Direktions ezirts getrennt erfolgen. Den Bewerbern wird freigestellt, für jeden Di-

jedes Quadratmeter Wandflähe anzubieten. (Vgl. das Inserat der

eutigen Nummer.)

ut Bekanntmahung der Königlichen Eisenbahn - Direktion ines verkehren vom 1. März d. I. ab_ auf der aae Stendal—Uelzen—Bremen wieder die Schnellzüge e (Stendal ab 10.4 Vorm., Uelzen ab 12.05 Mittags, Soltau ab 12.53, Bremen an 2.1 Nahm. und Nr. 111 (Bremen ab 10.07 Vorm., Uelzen an 12.05 Mittags) sowie der Personenzug Nr. 123 (Uelzen ab 5.05 Nahm., Stendal an 7.41 Abends).

s ; / Königliche Stralsund, (W. T. .B) Das Y

is -Betriebsamt macht bekannt: Der Verkehr auf der Strecke Ee A morgen mit Zug Nr. 951/952 wieder

A. 19. Februar. (W. T. B.) Der Union-Dampfer

„Arab“ is auf der Ausreise gestern in Kapstadt angekommen.

19. Februar.

Theater und Musik.

R felige Toupinel“ Alexandre Bisson's Schwank „Der selige Loupin Gie E Abend bei seiner ersten Aufführung auf dieser ihne wieder sehr erbeiternd auf die Zuschauer. Die starke Zung s übermüthigen Stücks findet in der überraschenden Situations omi und den scerzhaften Wendungen des Dialogs ihre De gründung. Die neuen Darsteller spielten ihre Rollen m anerkennenswerthem Geschick. räulein Pw emann, a des seligen Toupinel legitime Chegattin, und Fräulein gen, als kleine Bachstelze, boten ganz amüsante Typen von Agen n Leichtlebigkeit. Den neuen Chemann der Frau Toupinel stel te ert Sachs in allen Wirrnissen sehr launig dar. Den Kapitän Mathieu gab Herr Eyben frish und ergößlich; eine draftische Wirkung arate Frau Pagay-Berg in der Episfodenrolle der verwunderten A, RE [eidigen Köchin hervor. Der kleine Schwank „Unsere Back- fische“, mit dem die Vorstellung eröffnet wurde, fand troy feiner Unbedeutendheit gleihfalls eine freundlihe Aufnahme.

Konzerte.

Das VIII. philharmonische Konzert, welches ai Montag unter Leitung des Hof-Kapellmeisters Nichard Strauß P E wurde mit einer Suite für Orchester von P. Tschaïkowsky eröffnet, die hier zum ersten Mal gespielt wurde. Unter den egenen Laden? Elegie, Melancholisher Walzer, Scherzos, Thema mit Us ne fesselten der erste und leßte am meisten durch Neuheit der E Klarheit der Durchführung; in allen vier Säßen aber war die i Instrumentation anzuerkennen. Die dritte Nummer des Drogen e Hans von Bülow's Orchester-Phantasie „Nirwana“ war von ge Aufführungen hier bereits wohl bekannt und ihrem Werthe aue würdigt. Beide Orchesterwerke wurden mit E m oufgenommen. Dazwischen erfreute der bekannte Ce grn e Hugo Becker dur .den Vortrag eines selten gehörten Mis von I. Haydn, dessen melodischer_ und gefälliger e: um so mehr Anklang fand, als nur sehr wenige A E diegenen Inhalts für Cello eristieren. Der Spieler ließ E or rag des aus drei Sätzen bestehenden Konzerts s{chönen, vollen Ton T edle Ausdruckweise erkennen und wurde mit mebrmaligem Bars! ausgezeichnet. Den. Beschluß des Abends machte T eouen E C-moll-Symphonie, die von dem Orchester unter der sicheren un feurigen Leitung seines Dirigenten vortrefflich ausgeführt wie, i __ Gestern gab die „Vereinigung für F ammern ; ge stehend aus dem Pianisten A. Papendick und den BUgne ern F Königlichen Kapelle A. Genz, R. Jäger, M. Throni nes B. Wendel, im Römischen Hof ihren 28. Vortrags-Abend. Das Programm wies zwei der bekanntesten und werthvollsten R der von der Vereinigung gepflegten musikalischen A auf, o p Beethoven?s Trio in Es-dur (0p. 1) für Klavier, ioline und Je o und Haydn’s Streichquartett in D-mol11, ferner Goldmark's Quintett für Klavier und vier Streichinstrumente. Alle drei Werke wurden, was Präzision in der Zusammenwirkung und Tiefe, der Aulaung anbetrifft, sehr lobenêwerth ausgeführt, und reiher Beifall folgte jedem derselben.

Im Königlihen Opernhause wird morgen „Hänsel und

“Wilbelm Wendlandt’'s Schauspiel

: Herr Betz) unter Kapellmeister Weingartner's Leitung egeben. Peer felet e Buller „Die Jahreszeiten (Damen : dell’Era, Ürbanska n_G. Händel’s Oratorium „Josua“, das am 27. Februar unter Kapellmeister Dr. Muck's Leitung im Königlichen Opernhause zur Aufführung kommt, werden die Soli von den Damen ‘erzog, Göge, den Herren Sylva und Krolop gesungen werden. Die öffent, lie Hauptprobe findet Sonntag, Mittags 12 Uhr, statt.

Im Königlichen Schauspielhause gelangt morgen Karl Niemann’s Lustspiel „Wie die Alten sungen* zur Aufföhrung (Hökerin Hanne: Frau Schramm). Franz Grillparzer's „König Öttokar's Glück und Ende“ geht am Freitag neueinstudiert mit Herrn Matkowsky in der Titelrolle in Scene. Im Laufe des Monats April gelangt

„Alt - Berlin®* im Königlichen

S ielhause zur ersten Aufiührung. i Ee E Theater beginnt am 27. Februar der Wiener Hofburgschauspieler Herr Bernhard Baumeister ein auf fechs Abende berechnetes Gastspiel. Zur Aufführung gelangen Shakespeare's „Heinrich 1V.*, worin der Künstler den Falstaff spielt, und Otto Ludwigs „Erbförster“, eine seiner gerühmtesten Schöpfungen. Der Vorverkauf zu diefem Gastspiel hat bereits begonnen. i Z

Eingetretener Hindernisse wegen ist das Konzert des Komponisten und Pianisten Guido Peters aus Wien vom 23. Februar auf Dienêtag, den 5. März (Saal Bechstein), verlegt worden. Be, reits gelöste Karten behalten ihre Gültigkeit.

Mannigfaltiges.

ardinal-Fürstbischof Dr. Kopp hat, wie! die ,Germania* mittbeilt, r den Ba der neuen Matthiaskirche in Schöneberg einen Beitrag von 15 000 A gespendet.

Nachmittag 1 Uhr fuhr, wie amtlich gemeldet wird, der S, a zt 59 aus Sorau bei der Einfahrt in den Bahnhof Halle auf einen am Südende des verlängerten Bahn- hofs 1 stehenden leeren Zug. Hierbei wurde ein Reisender des uges Nr. 52 unerheblich am Kopfe verleßt und die Maschine des Zuges beschädigt. Von dem leeren Zuge entgleisten 5 Wagen und wurden erbeblih beshädigt. Das Geleise für die Ausfahrt nach Nordhausen wurde hierducch auf einige Stunden gesperrt.

Alexander Moszkowski, welher {hon im verigen Wiuter und erst kürzlih in Wien, Pest, Dresden, Leipzig 2c. mit außerordent- lihem Erfolae Vorträge gehalten hat, veranstaltet fit UIeneS Sonntag im SaalBec stein einen humoristiscen Bortragê- abend, an welhem er eine Auswahl seiner eigenen Oumoresken vorlesen wird. Das Programm umfaßt „Musßikalishes und Un-

musikalisches“. ——

London, 19. Februar. Nach einer Lloyds-Depesche aus Deal ie aciibei S eine Leiche mit einem Rettungsgürtel vom Dampfer „Elbe“ eingebraht. Ein glatter Goldring an der reten

Hand der Leiche trug den Namen: A. Heckmann 1892.

s , 19. Februar. Nach weiteren hier eingegangenen Nah- aat if der Dámpfér «Desv9", der (wie M Nr. 44 gemeldet) bei der Insel Hormigas Schiffbruch erlitten hat, nur unerheblich be- \chädigt. Personen find bei dem Unfall nicht zu Schaden gekommen.

ew-York, 18. Februar. Der hundertste Geburtstag des S Menschenfreundes George Peabody wurde heute in der na seinem Namen benannten Stadt in Massachusetts festlih begangen. Die Königin Victoria sandte, wie „N. B. meldet, folgendes Telegramm: „An dem heutigen Tage, dem Tage der hundertjäbrigen Wiederkehr des Geburtstags George Peabody's, it die dankbare Erinnerung seiner Person und seiner edlen, großartigen Wokl- thäâtigkeit auch in diesem Lande frisch in meinem Herzen und den meines Volkes.“ Der Herzog von Devonshire \sandte nacstebent! Depeshe: „Der Vorsigende und der Verwalter der Peabodr- Schenkung wünschen sih mit dem Comité zu vereinigen, _welches sid ebildet bat, um den Geburtstag George Peabody's zu feiern. Sit det ihre ahtungsvollen Grüße bei diesem Anlaß.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten

Gretel“ (Hänsel: Fräulein Rothauser, Gretel : Fräulein Dietrich,

Beilage.)

rektion8bezirk eine feste Jahresmiethe oder besondere Einheitsfäße für rr Fredy. Dirigent: Herr Konzerte.

t vom 20. Februar, Morgens.

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Stat Wind. Metter.

Bar. auf 0 Gr. | =1 ht. d. Meeressp. red. in Millim. Temperatur in 9 Celsius 59C.=409R.

1'wolkenlos 3\wolkig 1|Nebel 1bedeckt W 2ibedeckt 1 wolkenlos 1 Schnee!)

Belmullet Poëm in 2 Aberdeen .. Kopenhagen . Stodckbolm Haparanda . t. Peterébg Moskau . Cork, Queens- i. Cherbourg e

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Swinemünde Neufabrreafier Memel Münster. . . Karlérube . Wiesbaden . D Berlin. n Breélau . E

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Abends, Nachts Schnee. 2) Reif.

im Horizont. ©) Nachts Reif. 5) Nebel. Vebersiht der Witterung. barometrishe Depression, welche gestern über

2, ift mit abnebmender Tiefe südwärts

rn Ruflanté fortgeschritten, während

s der Alpen verflaht hat. Jm

ufteruckvertbeilung nit geändert. ft faft überall chwa, in Zentral- veränderlicer Richtung. In Better im Südwreften vielfah übrigen fälter, im Nord-

alé vor 24 Stunden, in

Berfum und Wilhelmé- Nennenérwerthe Nieder- gegenwärtige

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Freitag

kessel.

Thaumwetter. O

i E baven baben auwetter en î A e Tp s idblâce werden nit gemeldet. Die Q Ll TIE z z i Debit É Zin Wetterlage läßt Erwärmung erwarten.

Deutsche Seewarte.

3 Akten

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Theater- Anzeigen.

Königliche Schauspiele. Donnerstag : Opern- 46. Vorstellung. Märchenspiel in 3 Bildern von Engelbert Humper- dinck. Text von Adelheid Wette. In Scene vom Ober-Regisseur Teblaff. Dekorative Einrichtung vom Ober-Inspektor meister Weingartner. Die Jahreszeiten. Tanz- Akten und

und Emil Taubert. i gent: E M d Steinmann. Schauspielhaus. C E " Sustspiel in 4 Aufzügen von Karl Nie- mann. In Scene geseßt vom Ober-Regiffeur Max M a Uhr. Freitag: Opernhaus. hen rin, Romantische Oper in 3 Akten von Richard (Lohengrin: Herr Kraus, vom Hof- und National-Theater in Mannheim, als Gast.) Anfang

Schausvielhaus. König Ottokars Glü und Ende. in 5 Aufzügen von Franz Grillparzer. geseßt vom Ober-Regisseur Max Grube.

Deutsches Theater. Donnerêtag: Der Mann im Schatten. gea (22. Goes

ufmann von Venedig.

S: Der Manun im Schatten.

Berliner Theater.

L s.Gêne. S S (24. Abonnements - Vorstellung):

inder der Excellenz. E Sonnabend : Sun ersten Male: Schauspiel in 3 Aufzügen von Georg Engel. Zum erften Male: Quintus Horatins Flaccns. Luftipiel in 1 Aft von Hans Müller.

Lessing-Theater. Donnerstag: Ghismonda. Anfang 7# Uhr.

Freitag: Anus Berlin W.

Sonnabend :

Friedrich - Wilhelmstädtisches Theater. Donnerétag: Der Obersteiger.

Carl Zeller. Regie: Kavekllmeister Ferro. Freitag: Der Obersteiger.

Hänsel und Gretel Refidenz - Theater.

In Scene gesetzt

randt. Dirigent: Kapell-

4 Bildern von Emil Graeb | arbeitung von Benno Jacobson. Musik von L: Hertel. Diri- nfang 7F Uhr.

51. Vorstellung. Wie die Alten

Fontraft.

Neues Theater. Donnerstag: Liebe von

47. Vorstellung. Lohen-

Baekfische. Sonnabend: Liebe von Heut.

meister's hat begonnen. erboben.

Theater Unter den Linden.

92, Vorstellung. Neu einstudiert : Trauerspiel In Scene Anfang

von

von Carl Millöcker.

he 7{ Ubr.

Abonnements - Vorstellung): Der

Freitag: Der Probekufß. O e Zum erften Male:

riciolo. Madame Die Der Hexen-

Donnerkêtag:

Anfang 74 Uhr. Bentral-Theater.

Donnerstag : Zur 6. Male: Rentiers. Gro 4 Akten von Wilhelm

Adolph Ernst-Theater.

treten der ersten Pirouette- und Ans Berlin W.

sang8posse mit Tanz. "a Gaiety Girl“

Chaufjeeftraße 25/26.

eretie in | Jacobson und Jean Kren.

usik von

M, West und L. Held.

Ánfang 7x Uhr.

Blumenstraße

Direktion: Sigmund Lautenburg. Donnerstag: Fer- nand’s Ehckontrakt. (Fil à la patte.) in 3 Akten von Georges Feydeau, in deutscher Be- Anfang 74 Uhr.

Freitag und folgende Tage: Fernand’s Ehe-

Schiffbauerdamm 4a. /5

eut. i Nobert Mis. Vorher: Unsere L E “ici in 1 Aft. Anfang 73 Uhr. Freitag: Der selige Toupinel.

er Vorverkauf zu dem Gastspiel Bernhard Bau- UOS Lat Tati Eine Vorgebühr wird nicht

Direktion : Julius Frißshe. Donnerstag: Mit neuer Ausstattung: Der Probekufß. Operette in 3 Akten ugo Wittmann und Julius Bauer. ! È In E gesest e Julius ische. Dirigent : Herr Kapellmeister Federmann. O e Tauz-Divertifsement. Anfang 7# Uhr.

Aus\tattungs-Operette in 3 Akten von Chivot und Duru. Musik von Audran. Die Ballets arrangiert vom Balletmeister Louis Gundlach.

Alte Jakobftraße Nr. 30. Direktion : Richard Schul. Emil Thomas a. G.

e Posse mit Gesan

Ee ms T n k von Julius Einöds8hofer. In Scene gese

E O Richard Schulß. Anfang 7# Uhr. Freitag: Zum 7. Male: Unsere Reutiers.

Englands Miß Rose Batchelor vom Prince of Wales-

i . Ein fideles Corps. Große Ge- R Ld dem englischen Original von N Tae R be- arbeitet von Eduard Jacobson und Jean Kren. B : deball. Schwank in 1 Akt von Ed. Seite v a lang 74 Ühr. Freitag: Dieselbe Vorstellung.

Konzert-Haus. Konzert. Gesellschafts-Abend.

N 9.

chwank | Anfang 8 Uhr:

TIL. Lieder-Abend von Jettka Finkenstein. t

Birkus Renz (Karlstraße). Nur noh kurz Zeit! Donnerstag: Gala-Sport-Vorstellung. _Anf, auf zur fröhlichen Jagd! Original - Spor?- Schauitück vom Direktor Fr. Renz. Außerdem: 4 arabische Vollblut-Schimmelhengste, vorgef. e Herrn R. Renz. Auftreten der Schulreiterin F!“ Wally Renz. Das Schulpferd Liberator, ger. von Herrn N. Renz. Auftreten der hervorragenditen Künstlerspezialitäten, sowie der vorzüglidhen et trischen Klowns Gebrüder Villaud und Gebrudt Permané 2c. Anfand Uhr. L Freitag, Abends 74 Uhr: Große Komiter - © ellung. : : N Soüntag, 2 Vorstellungen. Nachmittags 4 Ubr: Große bumoristische Vorstellung (ermäßigte Pre. Die lustigen Heidelberger. Abends i Va. Große außerordentlihe Vorstellung. Tjo ?

s Familien-Nachrichten.

a Gauts- erlobt: Frl. Alice von Strotha mit Hrn. L N E Massow (Liegnitz). Frl. Brlin) Pintsh mit Hrn. Assessor Dr. Max Gausfe (D E Geboren: Eine Tochter: Hrn. Res Aßessor Georg Steiner (Hannover). Dll Rhade (Funkenhagen). f Gestorben: Freiin Luise von Wangend€! E big bei Kontopp in Pomm.). : D t) Prediger Minna Naa, geb. Epffenbausen (nann r. Regierungs- und Forstrath Herr S Schulze (Danzig). Hr. Sieber (Berlin).

Bolksschauspiel

Behrenstr. 55/57.

Musik

Kapitän Car-

beim (New Novität! Unsere l

und Tanz in ulius Freund.

Donnerstag: Auf-

Courbette-Tänzerin Verantwortlicher Redakteur:

J. V.: Siemenroth in BertE Verlag der Expedition (Sch olz) in Ber

ck der Norddeutshen Buchdruckerei und 29, Pre cit Berlin SW., Wilbelmstraße Nr. °

Sechs Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage)-

Donnerstag: Kari Meyder- ;

Saal Bechstein. Linkstraße 42. Dounerêtag,

kraten das günstige

M 45.

Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Mittwoch, den 20. Februar

: Deutsches Reich.

Rüben-Verarbeitung sowie Einfuhr und Ausfuhr v im Monat Januar 1895.

E n a e: c e cORE

Zucker- Fa- Driben,

ie Rüben verarbeitet haben.

Verwaltungs-Beztrte.

(Steuer-Direktiv-Bezirke.)

Verarbeitete Nüben-

mengen.

on Zucker im deutschen Zollgebiet

Einfuhr von ausländishem Zucker in den freien Verkehr.

von inländishem Zucker der Klasse :

Naffi-

nierter |Robzucker.

Zucker.

|

a b c

des Geseßes vom 31. Mai 1891.

Ostpreußen .

Westpreußen

Brandenburg ommern

Schleswig-Holstein

Boee ; estfalen . essfen-Nafsau

beiniand . a4.

12 815 561 683 444 638 475 179

1 948 064 507 610 6 385 273

967 058 142 853 266 153 922 170

100 kg

n. Erfo. 9 002 E 182714 | 54685, 49810 | 19 795)

17500 |

Summe Preußen

Bayern Sadsen . . ; Ma Baden und Elsaß-Lothringen . S Mecklenburg Thüringen . Oldenburg . Braunschweig Anhalt Lübeck . Bremen . Hamburg Luremburg

S E

12 633 496

217 885 350 799

95 544 105 779 347 754 101 068 369 244

745 490 1505 167

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4|

S

32 |

259 032

E

2 069 10 971 172 928

Go

106 014 178 501

U Hierzu in den Monaten August bis Dezember 1894 .

DdD «G Go

16 472 226

124 877 934

274 | 2160 |

829 4 369

602 673 2 852 052

282 333 1385 183

| | | | |

hre, August 1894 bis Januar 1895 n demselben Zeitraum des Vorjahres

*) Die Abweichung von der vorjährigen Uebersicht beruht auf nahträglih eingegangenen Berichtigungen.

Berlin, im Februar 1895.

141 350 160 106 317 522

2434 |

2 093

Kaiserliches Statistishes Amt.

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von

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Cel.

| 0198 | 4054 l

3 454 725 *) 2 252313

| 1667 516 91110579

Deutscher Reichstag. 41. Sizung vom Dienstag, 19. Februar.

_ Der Sigzung wohnt der Staatssekretär des Jnnern, Staats-Minister Dr. von Boetticher bei.

Die Berathung des Etats des Reichsamts des Znnern wird fortgeseßt, und zwar beim Kapitel des Rei chs- Versicherungsamts, zu dem die gestern mitgetheilten An- irâge Auer u. Gen. (Erweiterungen des Gesezes über die Invaliditäts- und i S Dr. Hiße u. Gen. POGsie Beschleunigung der beabsichtigten Revision dieses

eseßes), Dr. Pichler (Nußbarmachung der Kapitalien der Zersicherungsankalten) und Dr. Kruse (Ausdehnung der Ver- siherungspfliht auf die Hochseefischerei) vorliegen.

Abg. Dr. Enneccerus (nl.): Mit dem Antrag Pichler, welcher die Mittel der Versicherungsanstalten mehr wie bisher dem landwirth- schaftlichen Stu und für den Bau von Arbeiterwohzungen zur Verfügung stellen will, sind meine politishen Freunde im Prinzip einverstanden. Sie erachten es aber für nöthig, daß dafür Sorge getragen wird, daß die bestehender. Landes-Kreditanstalten nicht beeinträhtigt werden. Was das Invaliditäts- und Alteréversiherungsgeseß betrifft , so sind gestern wieder be- redte Klagen über dasselbe laut geworden. Indessen waren die Klagen milder, die Abânderungsvorshläge maßvoller ges halten wie früher, was die Annahme rechtfertigt, daß die Stimmung im Lande dem Geseß günstiger geworden ist. Den Verbesserungen, dis der Abg. Hitze gestern hervorgehoben hat, stehen meine politishen Vreunde sympathisch gegenüber. Die Abschaffung des Markensystems würden auch wir befürworten, wenn wir etwas besseres an seine Stelle „Zu seßen wüßten. Das finanzielle Ergebniß des Ge- seyes ist ein sehr günstiges; es Ffann als sier betrachtet werden, daß bei demselben mit Uebershüssen zu rechnen ift, zumal der Wegfall an Renten infolge Ablebens der Rentenbezicher rascher eintritt, als bei Schaffung des Geseßes angenommen werden fonnte, Jch konstatiere, daß sih noch nicht eine Stimme im Reichs- tag erhoben hat, welche dieses günstige Ergebniß zu Gunsten des eihs oder der Arbeitgeber ausnüßen will. Daß die Sozialdemo- Resultat des Geseßes mit Schweigen übergehen, vom Standpunkt der sozialdemokratishen Partei, welche gegen das Geseg war, verständlich, die bürgerlihe Gesellschaft aber tann stolz darauf sein. Was den Antrag Auer betrifft, so erkennen wir an, daß derselbe auf vershiedene Mängel hinzielt, welche thatsächlich noch im Gesey bestehen. Einer Erleichterung in der Er- angung der Invalidenrente stimmen wir im Prinzip zu, wir halten- B aber für bedenklih, daß dabei die F uiage entscheiden soll. Der Vorschlag, daß schon der, welcher nit mehr die Hâlfte seines früheren 70nes erwerben fann, als rentenberehtigt gelten foll, läßt sich in tiner fubstantiellen Wirkung nicht übersehen. Auch hier stimmen wir E l der Grundtendenz zu, aber niht der Fassung des Antrags. Ind dann ist es do fraglich, ob der Antrag Auer gerade diejenigen Punkte des Geseßes trifft, deren Abänderung am dringendsten lrdig it. Bezüglich einer anderen Regelung der Frage der Karenzzeit Bat das allerdringendste Bedürfniß vor. Die Sozialdemokraten Pgeen besser gethan, ihre Wünsche hier vorzutragen, ohne glei ein estimmtes Urtheil des Hauses darüber zu provozieren. Dem Antrag Hive stimmen wir zu; denn au wir halten die möglich\t baldige deorlegung des in Aussicht gestellten Gesetzes für geboten. Wenn r Abg. Molkenbuhr bemerkt hat, die Arbeiter bekämen nit einmal die Hälfte ihrer Beiträge in F Renten

) Hälfte ihrer orm von Wurüd, so mag das vielleicht in einer Volksversammlung wirksam sein,

nde ih

Cre unbegreiflih aber ist es, wie hier im Reichstag von einem bgeordneten, der das Arbeiterversiherungswesen kennt, eine ohe Behauptung aufgestellt werden kann. Im Jahre 1894 wurden etwa 46 Millionen Mark von den Arbeitern 20 Millionen Mark.

daß sie Wo existiert eine Versiherungsgefellschast

o exisltert eine Versicherungsgesellschaft, welche in den ersten 3—4 Jahren ihres Bestehens die Hälfte der ein- cherten ausbezahlt bätte ? Im Vor- gestellten

Renten

auf Zins

genommenen Prämien an die Versi anshlag der zu dem Geseße auf Jahr 1894 nur ein Rentenbetrag von 17 Millionen Mark angenommen ch also für die Arbeiter günstiger gestellt, dann ist niht zu vergessen, daß es si

worden ; die Verhältnisse haben si als vorausgesehen wurde. Und

betrugen der Versicherung

um Renten handelt.

der Zeit zu verbessern wir Angriffen ausgese

Staats Boetticher: |

Ich bin dem Herrn Vorredner sehr dankbar für die Wärme und Sachlichkeit, mit der er unsere Arbeiterversicherungs-Geseßgebung Mit vollem Recht hat er betont, daß die Klagen, die unmittelbar nach Eintritt der Wirksamkeit des Alters- und Invaliditätsgeseßes sehr laut hervorgetreten waren, im Laufe der Jahre schon eine erhebliche Abschwächung erfahren haben, und ih zweifle mit ihm nit, daß diese maßen in das Gesetz eingelebt haben werden, auf ein Minimum sih reduzieren werden.

Ich würde nah den Aeußerungen des Herrn Vorredners und nah dem Vortrage des Herrn Ab gehabt haben,

in Schuß genommen hat.

Erklärung,

hier im Hause abgegeben hat. gesprochen, daß es die

ist und Zinseszins, betrag zahlen zu können.

eben ,

h Der Kapitalwerth der jeßt betrug am Schlusse des Jahres 1894

Wir haben gewußt, als wir das Gese schufen,

haben würden; r An ßt sein würden wegen dieses Geseges. griffe sind erfolgt ; sie sind aber bereits geworden, und es ist der Zeitpunkt abzusehen, kratie statt der Angriffe zu Entschuldigungen ihrer ursprünglichen Gegnerschaft zu dem Gesetze übergehen muß.

sekretär des Jnnern, Staats-Minister Dr. von

auf die Ausführungen, die gegenüber dem Gesetze selbst und seiner Handhabung hier im Hause gemaht worden sind, erwidern, wenn ih nit das Bedürfniß empfände, dem weit verbreiteten Irrthum, als ob die Gesetzgebung auf diesem Gebiete wirkli ins Stagnieren gerathen - wäre, entgegenzutreten, dem nicht als meine Pflicht ansähe, au auf die Anträge, die das Haus gegenwärtig beschäftigen, mi zu äußern.

Meine Herren, was jene Besorgniß anlangt, daß die Arbeiter- versiherungs-Geseßgebung nit mehr mit demselben Interesse wie früher von den verbündeten Regierungen gefördert werden sollte, so habe ich in dieser Beziehung hinzuweisen auf die programmatische welche der Herr Reichskanzler bei feinem ersten Auftreten Damals hat er es ausdrücklich aus- Aufgabe der verbündeten Regierungen fein werde, die bessernde Hand an unsere Arbeiterversicherungs-Gesepgebung zu legen. Damit ist anerkannt, daß diese Geseßgebung verbesserungs- bedürftig sei, und ih, der ih mit diesen Dingen viel zu thun habe,

92 Millionen Mark an

Die Thatsache ist ja richtig : Beiträgen, davon aufgebraht, und die

Aber das Wesen Kapitalien ansammelt

später den vollen NRenten-

Rechnungen war für das

t ezablten Renten bereits 148 Millionen Mark. daß wir es im Laufe wir haben auch gewußt, daß Die An- von Jahr zu Jahr s{wächer wo die Sozialdemo-

Klagen, wenn wir uns einiger-

g. Hiße kaum noh Veranlassung

etwas zu

und wenn ih es außer-

1895.

erkenne in vollem Maße an, daß in der Geseßgebung Mängel vor- handen sind, welche der Abhilfe bedürfen. Das Interesse, die Abhilfe diefer Mängel zu beschleunigen, ift nah wie vor ein sehr reges. Die Frucht dieses Interesses haben Sie bereits erkennen föônnen in den Entwürfen, welhe im Sommer des vergangenen Jahres der Oeffentlichkeit übergeben worden sind, und welhe cine Korrektur unserer Unfallversiherungs - Geseßgebung und ihre Ausdehnung in Aussicht nehmen. Wenn diese Ent- würfe und damit komme ih zurF auf ‘eine Bemerkung, welche- ich bereits in der Budgetkommission gemaht habe wenn diese Entwürfe bisher noch _ niht an das hohe Haus gelangt sind, so wollen Sie das dem Umstande zuschreiben, daß die Aufnahme, welche die Entwürfe in den Interessentenkreisen und in der Oeffentlichkeit gefunden haben, zu einer um so sorg- fältigeren Prüfung ihres Inhalts nöthigen. Es ist klar, daß auf diesem Gebiet, wie auf den übrigen Gebieten der sozialen Geseyzs gebung, diese Prüfung vor allem darauf gerichtet werden muß, in welhem Maße in den interessierten Kreisen das Bedürfniß nach einer geseßlichen Regelung empfunden wird. Wenn beispielsweise gegenüber der Absicht, die Versicherungspfliht auf weitere Kreise der erwerbenden Stände auszudehnen, der Einwand erhoben wird, daß das Handwerk außer ftande 0, die mt Dee Ausdehnung der Versicherungspflicht verbundenen Lasten zu tragen 19 il das. gewiß - ein Einwand, der in einer Zeit, wo in der That das Ringen um die Existenz, namentli bei dem kleinen Mann ein sehr ernstes und \hwieriges ift, alle Beachtung verdient. Auf der anderen Seite wird man aber zugeben, daß mit einem solhen Cinwande nicht die ganze beabsichtigte Erweiterung der Unfall- versicherung zu beseitigen ist, und daß man nicht wohl thut, um des- willen, weil vielleiht ein Kreis von Berufsgenossen zur Zeit nicht in der Lage ist, die Lasten, die ihm angefonnen werden, auf ih zu nehmen, nun überhaupt die Ausdehnung der Versicherungspflicht zu bekämpfen. Der Antrag des Herrn Abg. Kruse, den ih mit großer Freude begrüße, und gegen dessen Annahme ih durchaus nihts einzu- wenden habe, beschäftigt sich bereits mit der Ausdehnung der Ver- siherungspfliht auf die Seefischerei. Die Vorgänge in den leßten Monaten, die wir alle auf das tiefste beklagen, weisen in der That mit zwingender Nothwendigkeit darauf hin, daß man diesen Berufs- kreis unmögli von einer Wohlthat ausschließen kann, die man minder- gefährlihen Betrieben bereits zugewendet hat.

Also, meine Herren, die Sache ist im Fluß; sie hat bezügli der Unfallversiherungs-Geseßgebung bereits Gestalt angenommen. Es wird sih bei der Prüfung der Entwürfe fragen, ob, soweit die Einwen- dungen, die bezüglih der Ausdehnung der Versiherungspfliht erhoben worden sind, sih als begründet erweisen, es niht mögli sein wird, die Belastung zu einer minder drückenden zu machen, als es den An- schein hat. Wir werden uns dieser Prüfung niht entziehen können und ih hoffe, daß wir zu einem guten Ende gelangen werden.

Was die Invaliditäts- und Altersversicherung anlangt, so ist auch in dieser Beziehung die Verwaltung nicht unthätig gewesen, sie hat vielmehr die Vorarbeiten für eine Korrektur des Gesetzes eingeleitet. Auch in dieser Beziehung liegt bereits eine Denkschrift vor, und ih hoffe, daß im nächsten Jahre au der Reichstag \sich mit dieser Korrektur beschäftigen wird. Dabei kommt nun allerdings in Betracht, daß die Verwaltung von dem Standpunkt nicht ablassen zu sollen glaubt, daß die Grundlagen des Gesezes niht ershüttert werden dürfen. Wir würden es ja außerordentlih leiht haben ih habe das früher hon einmal hier im Hause ausgeführt den radikalen Schritt zu thun und einfa zu sagen: jeder Invalide bekommt eine Nente, und diese Rente wird auf die SGultern des Reichs gelegt. Allein, meine Herren, dann würde der moralishe Werth und der er- ziehlihe Effekt des ganzen Geseßes durhaus verloren gehen, und ich würde bezweifeln, ob der Reichstag einem Schritte zustimmen würde, der doh schon ein starker Fortschritt nah der Richtung des fozial- demokratishen Staates sein möchte.

Nun is gegen unser Invaliditäts- und Altersversiherungsgesetz eine Neihe von Erinnerungen gezogen worden, namentlich von sozial- demokratisher Seite. Der Herr Abg. Molkenbuhr hat sich mit der Materie eingehend beschäftigt, aber ih glaube do, daß die von ihm angeregte Kritik niht überall sahlich zu begründen is. Herr Molken- buhr klagt über die Höhe der Verwaltungskosten. Jch kann ihn in dieser Beziehung beruhigen. Die Verwaltungskosten betragen bei der Versicherungsanftalt der Invaliditäts- und Altersversicherung sehr viel weniger, als bei der Ausarbeitung des Gesetzes von uns angenommen wurde. Damals war ein Anschlag von 1 pro Kopf der Versicherten auf- gemacht, und die Nachweisung, die wir über die thatsählihe Ge- staltung der Verwaltungskosten haben aufmachen lassen, ergiebt, daß jeßt an Verwaltungskosten im Durchschnitt nur 59 auf den Kopf der Versicherten fallen. Also, meine Herren, nach der Richtung bin, glaube ih, fkann man der Organisation keinen Vorwurf machen. Man kann es auch dann niht, wenn man die Verwaltungskosten der Alters- und Invaliditätsanstalten in Vergleich stellt mit den Ver- waltungskosten anderer privater Versiherungsunternehmungen, die einen sehr viel höheren Betrag aufweisen. Es ist interessant, ten Inhalt einer Zusammenstellung zu sehen, welche ih in dieser Beziehung habe aufmacen lassen. Daraus ergiebt sih, daß, während bei uns, wie gesagt, pro Kopf des Versicherten nur 50 - an Verwaltungs«- kosten entstehen, bei dem Preußischen Beamtenverein, einer Schöpfung, die übrigens unter den Lebensversicherungsanstalten rücksichtlich ihrer Billigkeit obenan ftebt, die Verwaltungskosten pro Police, also pro Kopf des Versicherten, auf 3,41 M si belaufen. Und wenn man gar die Verwaltungskosten anderer Versicherungsanstalten ansieht, so betragen dieselben im Durchschnitt von sieben der größten deutschen Lebensversicherungsgesellschaften 16,33 M

Aber auch der Vorwurf wäre ungerehtfertigt, wenn man den Versicherungsanstalten vorwerfen wollte, daß fie mit einem zu reichen Beamtenapparat arbeiteten. Es mag wohl bei einzelnen Versicherungs»

anstalten vorgekommen sein, daß man über das Ziel hinaus Beamte