1913 / 296 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 16 Dec 1913 18:00:01 GMT) scan diff

Theater und Musik. Deutsches Theater,

Als vierte Vorstellung im Shakespeare -Zyklus wurde gelletn im Deutschen Theater „Der Kaufmann von Venedig" n neuer Einstudierung unter Vèéax Reinhardts Negie aufgeführt, Das Gesamtbild der LAUQUEA zu der Ernst Stern den schönen und stimmungsvollen szenischen Rahmen geliefert hat, hat fi aegen- über der Erstaufführung, die vor etwa aht Jahren stattfand, äußerlich nidt wefentlich verändert, wohl aber manches Neben- E bgestreifte das früher stch störend in den Vordergrund drängte. Das Gânze ist sebr glücklih auf den phantastischen Ton abgestimmt, der, troß aller Ansptielungen auf reale Verhältnisse in der MNepublik Vénedig, daran erinnern muß, daß der Vorgang märchenhafte Züge trôgt. Neben dem „Sommernachtstraum“ gehörte von Anfang an der „Kaufmann von Venetig“ innerhalb des Shakespeare-Zyklus zu den glüdlihsten Gingebungen Reinhardtsher Regie- und Stilkunst, und dieser Eindruck ist troy ciniger mehr und minder glürk- liher Neubeseßungen der gleize geblieben. Neu war vor allen Dingen der Shylock Albert Bafsermanns, eine Gestalt von ganz anderem Schlage als der Schildkrauts, der dem Juden zuerst weichere, dann allmäblihß nach der Entführung Jessicas zur Härte und Unnach- giebigkeit erstarrende Züge verlieben hatte. Bassermanns Shylock scheint den ganzen- Haß von Jahrhunderten in \ich aufgespeichert zu haben, seine Worte sind Geifer, setne Blicke Dolche, er ist wie ein \prung- bereites Raubtier, das nur auf den günstigen Augenblick wartet, \ich auf sein Opfer zu stürzen. Diese Auffassung kann man gelten lassen, wenn fle auch die in Shylock® symbolisierte Volks- und Nassentragik noch richt vollig erschöpft. Etwas über- frahtet mit unartikulierten Lauten, Körperverrenkungen und Gebärden war freilich au diese Leistung Bassermanns, aber sie blelt doch im ganzen die gebotene Linte fest und wuchs in der Ge- rits\zene zu wahrhaft dämonischer Größe empor. Eine andere sehr wichtige Neubesezung war die einst von Agnes Sorma gespielte Portia in der Darstellung von Else Heims. Bei dieser Künstlerin findet man im s{önsten Verein alle Eigenschaften, die diese Rolle erfordert, vor allem Anmut, Schalkhaftigkeit, Redegewandtheit. So wurde sie der Poesie der Liebesszene ebenso gerecht wie dem Scherzspiel mit den Fretern und dem Verkleidungsschauspiel im Gerichts\saal mit feiner Mischung von tiefem Ernst und beiterem Frohsinn. Nicht ganz auf gleiher Höhe stand Else Bassermann als Nerissa, und zu farblos war Camilla Eibenshüß? Ieffica. Fritz Delius, der über das Friedrich Wilhelmstädtishe Schauspielhaus und das Theater in der Köntg- gräßer Straße zum Deutschen Theater gelangt ist, erwies sh als Bassanlo als eine verheißungsvolle Kraft. Alcrander Moissi hat bedauerliherweise den Solanio an einen die Poesie der Rolle nicht erschöpfenden jüngeren Da:steller abgetreten und versuchte si selbst, niht ohne Glück, als munterer Liebhaber Graziano. Unter den anderen zahlreihen Mitwirkenden sind noch Karl Ebert (Antonio), Alfced Breiderhoff (Marokko), Hans Waßmann (Aragon), Wilhelm Diegelmann (Doge), Viktor Arnold (Tubal) und Hans Pagay (alter Gobbo) mit Anerkennung zu nennen. Ein Woit des Lobes gebührt ferner der. unaufdringlich fich in den Rahmen fügenden Musik von Engelbert Humperdinck und ihrer vortrefflihen Ausfük,rung.

Im Königlihen Opernhause wird moraen, Mitiwoch, Richard Wagne1ns Oper „Die Meistersinger von Nürnberg“ auf- geführt. Die Besegung lautet: Hans Sachs: Herr Bischoff : Eva: Fräulein Dux; Magdalene: Frau von Sceele- Müller; Stolzting: Herr Berger; Beckmesser: Herr Schult ; David: L Henke; Pogner: Herr Schwegler; Kothner : Herr Habich. Dirigent is der Kapellmeister von Strauß. (An- fang 7 Uhr.) Eine Neueinstudierung von Engelbert Humperdincks Müärchenspiel „Hänsel und Gretel“ i} für Montag, den 22. De- zember, in Ausficht genommen. Die Borstellung beginnt bereits um 7 Uhr, wodurch den wiederholt geäußerten Wünschen vieler, mit thren Kindern die Abendvorstellüng béfuchèn zu können, entsprochen wird. i Im Königlichen Schauspielhause wertenmo1gen die beiden Lustspiele „Die Neuvermählten“ und „Die zärtliGen Verwandten“ gegeben. Beschäftigt sind darin die Herren: Patry, Vollmer, Clewing, Böttcher, Werra und Vallentin, sowie die Damen: Abich, Heisler, Arn- städt, von Mayburg und Frau Pategg. Herbert Eulenbergs Komödie „Alles um Liebe" ift zur Aufführung im Schauspielhaus erwo- ben worden. Sie wird noch i fe dieser Spielzeit in Szene gehen,

| „Rheinland“ aufgefts\

und zwar als nächsie Neuheit aus dem Gebiete der modernen Literatur nach der „Peer-Gynt“ - Vorstellung, die nunmehr für Januar fesigesezt ist. Das Ibsenshe Drama, das in einer freien Uebertragung für die deutshe Bühne von Dietrich Eckardt gegeben wird, ist alf zwei Abende verteilt, deren erster Peer Gynts Jugend bis zum Tode der Mutter und deren zweiter Peer Gunts Weltfahrt und Heimkebr umfaßt. Diese Einteilung, die durch den natürlihen Aufbau des Stückes ge- rechtfertigt ist, ermöglicht es, die gesamte Szenenfolge ohne Lücke darzu- stellen und au Griegs Musik in weitestem Umfange zu berück- Laa Das Drama, dessen Hauptrollen mit Herrn Clewing und räulein Thimig beseßt sind, wird in einem. seine Eigenart berück- sichtigenden stilisierten Bühnenrahmen erscheinen.

(Der Konzertberi ct befindet sich in der Ersten Beilage.)

Mannigfaltiges

Cöôln, 16. Dezember. (W. T. B.) Amtlih wird gemeldet: Gestern nahmittag 4 Uhr 36 Minuten stte ß eine leere Lokomotive auf den Sc(luß eines vor dem Einfahrtssignal Nippes N.-B. haltenden Güterzuges auf, wodurch die drei leßten Wagen des Güterzuges teils mit elner und teils mit beiden Achsen entgleisten. Personen wurden nicht verleßt. Der Salhschaden ist unerheb- lih. Einige Personenzüge erlitten unbedeutende Verspätungen. Die Schuld an dem Vorkommnis trifft einen Weichensteller.

Emden, 15. Dezember. (W. T. B.) Der Lotse Naven- berg, der gestern vormittag den Dampfer „Narvik“ aus dem hiesigen Hafen dur die Ems steuerte, ist als Leiche treiben d, mit einem Rettungsgürtel versehen, heute vom Linienschiff cht und nach Wilhelmshaven gebracht worden. Bei der Ansegelungstonne Huebert8gatt in der We stems liegt ein etsernes Schiff kieloben. Es wird an- genommen, daß es der Dampfer „Narvik* ist, da nicht allzu- weit davon ein Boot mit der Aufschrift „Narvik“ trieb, in dem die Leich? eines Matrosen lag. Von dem Schicksal der un- gefähr dreißig Mann starken Besatzung ist noch nichts be- kannt. Wie aus Lübeck ergänzend gemeldet" wird, fährt der Dampfer „Narvik“ für Nehnung der Firma L. Possehl u. Co., Lübeck, zwischen den Häfen Narvik (Norwegen) und Antwerpen, und zwar gewöhnlich mit Erz und Kohlen beladen. Der Dampfer, der ungefähr 6000 t groß ift, ist 1906 erbaut.

Chemniy, 16. Dezember. (W. T. B.) Zum Brauns- dorfer Eisenbahnunglück (vgl. Nr. 295 d. Bl.) wird von amt- lier Seite mitgeteilt, daß im Laufe des gestrigen Tages zwei weitere Leichen geborgen worden sind. Gestern abend ist ferner einer der Shwerverleßten im Krankenhaus zu Frankenb:rg gestorben. Bet den Aufräumungsarbeiten Knd "eit gestern nachmittag keine Toten mehr aufgefunden worden, jedoch lassen fich die Trümmer noch nit vollständig übersehen.

Schwerin, 15. Dezember. (W. T. B.) Das Feuer im Großherzoglihen Schloß (val. Nr. 295 d. Bl.) kam im zweiten Stocckwerk und im Elifabethzimmer des nah dem Burgweg gelegenen Flügels aus und verbreitete sich von hier aus sehr s{chnell. Ver- mutlih ist ein Heizungs\chaden die Ursache des Brandes. Vom Elisabethzimmer aus griff der Brand zunächst auf den sogenannten „unfertigen Saal“ sowie nach den Gobelinzimmern über. Dieser Bau stand bald in bedeutendem Umfange in Flammen. Die Feuerwehr hatte hier einen besonders {weren Stand, da der Wind das Nettungswerk sehr erschwerte und die Flammen nach der Südseite weitertrieb. Hier wurde zunächst der große runde Turm in Brand gesetßt, der nach der Außenseite liegt, und în dem sch das Treppenhaus mit der Goldenen Treppe befindet. Auch der Dachstuhl wurde erfaßt. Vom westlichen Bau ging das Fever auf den Dachstuhl des Süd- gebäudes über, in dessen oberen Teile der Goldene Saal liegt und in dessen erster Etage #sch die Zimmer der Großherzogin- Mutter befinden. Die Feuerwehr hatte hier die Aufgabe, das Feuer abzugrenzen, und zwar nach dem Hauptportal des Schlosses hin, was namentlich vom Innenhof aus geschah. Das Feuer pflanzte si bei dem bis ein Uhr Morgens herrs{chenden sturmartigen Wind immer

weiter foit, und der ganze Dachstuhl des Südflügels wurde erfaßt.

Im Südflügel. bra eîne Giebelfront zusammen und du die Decke des Goldenen ‘Saals, der einstürzte. Der gan E Siétua lihe Bau wurde ein Raub der Flammen und mit ihm die Elisabeth-, die Strelißer- und die Gobelin, zimmer, ebenso der „unfertige Saal“. Im Elisabeth. saal befanden fich fostbare Möbel und in “den Gobeliz, zimmern wertvolle alte Gobelins. Jn dem Turm, der bald bis in die Spiye in hellen Flammen Ttand, explodierte cin großer Vorrat von Jagdpatronen. Da d!e Lage immer gefährlider wurde, wurde von Rostock und Hamburg Hilfe erbeten. Die Rostoter Feuerwehr traf um 24 Uhr mit einer Damvfsprite ein. Um 3 Vbr folgte die Hamburger Feuerwehr mit vier Dampfsprißzen. Die Nostoder Feuerwehr konnte noh bei der Rettung tes Hauptportals Hilfe leisten. Au Militär wurde herbeigerufen, um {ich.in den Teilen des Schlosses, die noch nicht vom Feuer ergriffen waren, an den Mettungearbetten zu beteiligen. Aus dem Goldenen Saal wurde fehr viel Mobiliar gerettet, ebenso aus den gefährdeten Zimmern dey Großherzogin-Mutter. Im westlichen, dem meislgefährdeten Teile GAE _die Tee die A e mes und die ajtenrâume zwar vom Feuer vershont, do aben diese Baulich. keiten stark unter dem Wasser gelitten. | L. Die Großherzoglihe Familie saß gerade bet der Tafek als fie diè Kunde von dem Feuer erhielt. Seine Königliche Hoheit der Großherzog begab sich mit seiner Familie nah dem Marien, pakais und kehrte dann zurück. Fnzwishen waren auch Shre Hohetten die Due Johann Albrecht und Paul Friedri aus Wiligrad, beziehungsweise Ludwigelust in Schwerin eingetroffen. Ein Schloßdiener und ein Feuerwehrmann erkrankten an MRaudchyer- gistung und mußten in ärztliße Behandlung genommen werden. Um 4 Uhr früh war die Gefahr beseitigt, worauf die Hamburger un) Rostocker Feuerwehr wieder abrücten. Der durch den Brand des Großberzoglihen Schlosses angerihtete Schaden wird auf eine big ¿wei Millionen Mark ges{chäßt. Das ganze Schloß ist mit \eckchs big sieben Millionen Mark versichert. Erfreulih ist, daß der berühmte a ein italienisher Nenaifsancebau, nit besädigt worden ist.

London, 15. Dezember. (W. T, B.) Der Schlachtkreuzer „Tiger" lief heute in Clydebank vom Stapel. Er wlrd 28 000 Tonnen Wasserverdrängung und dreißig Knoten Geschwindigkeit iben sowie aht dreizehneinhalbzöllige und zwölf se{szöllige Geschüße ühren.

Auf einem Bauholzlagervlaß in Devonport braH heute Feuer aus. Das gesamte aufgestapelte Holz fiel den Flammen zum Opfer. Der Schaden wird auf 12 000 Pfund Sterling geschäßt. Soldaten unterstüßten die Feuerwehrleute bei den Löscharbetiten. An einem Pfahl angeheftet wurde ein Exemplar der Zeitung der An- hängerinnen des Frauenstimmrehts gefunden, das die Worte trug: „Nevanche für die Verhaftung der Frau Pankburst.“

Belgrad, 15. Dezember. (W. T. B.) Gestern wurde von unbekannter Hand versucht, dle Eisenbahnbrüccke, die bet Demirkapu über einen kleinen Fluß geht, in die Luft zu sprengen. Mit der Wiederherstellung der Brücke wurde sofort begonnen.

Melbourne, 15. Dezember. (W. T. B.) Der Da mpfer „Pacifique“, der von den Neuen Hebriden in Noumea cin- Bas ift, meldet, daß auf der zu den Neuen Hebriden ge- vórenden Insel Ambrym vulkanishe Ausbrüche stattfanden, die viele Tage andauerten. Am 7. Dezember bildeten fic fes neue Krater. Mount Minnie stürzte in \ich zusammen, wobet etne Missionsstation in große Gefahr geriet. Die Bewohner flücteten in Boote. Eine Anzahl Dörfer wurde von Lava übers{hwemmt, Weiße sind nicht umgekommen, wahrs{(einlih aber viele Eingeborene. Ein französischer Dampfer rettete 500 Personen, meist alte Leute und Kinder, die von den jungen und kräftigen Leuten im Sti gelassen worden waren. Ein Teil der Insel wurde durch Feuer verwüstet. U ist mit Asche bedeckt, ihre Flüsse sind in Lavasirdme ver- wandelt.

(Fortseßung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Un 7 erun ee pg A É PS Lln E E L

Deutsches Opernhaus. (Char-

Thaliatheater. (Direktion: Kren und

Familiennachrichten.

Theater.

Königliche Schauspiele. Mittwogh: Opernhaus. 255. Abonnementsvorstellung. Dlienst- und Freipläßze sind aufgehoben. Die Meisterfinger von Nürnberg. Dper in drei Akten von Richard Wagner. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Regisseur Braunschweig. Chöre: Herr Professor Nüdel. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 250. Abonnementsyor- stellung. Die Neuvermählten. Schau- spiel in zwei Aufzügen ‘von Björnstjerne Björnson. Deutsch von Jultus Elias, Text der großen Gefamtausgabe. Fn Szene geseßt von Hertn Oberregisseur Patry. Die zärtlichen Verwandten. Lustspiel in drei Aufzügen von Roderich Benedix. In Szene geseßt von Herrn Oberregisseur Patry. Anfana 7{ Uhr.

Donnerstag: Opernhaus. 256. Abonne- mentsvorstellung. (Gewöhnliche Preise.) Figaros Hochzeit. Komishe Oper in vier Akten von Wolfgang Amadeus Mozart. Text nach Beaumarchais, von Lorenzo Daponte. Deutsche Uebersetzung revidiert von H. Levi. Anfang 7# Uhr.

Schauspielhaus. 251. Abonnementsvor- stellung. Graf Ehreufried. Nomantisches Lustspiel in vier Akten von Otto Hinnerk. Anfang 73 Uhr.

Deutsches Theater. (Direktion: Max Neinhardt.) Mittwoch, Nachmittags 24 Uhr: Zu ermäßigten Preisen (Pa1kett 2,50 2c.): Der blaue Vogel. Abends 7{ Uhr: Shakespeare - Zyklus: Der Kaufmaun von Venedig.

Donnerstag und Sonnabend: Ein Sommernachtstraum.

Freitag: Viel Lärm um Nichts.

Kammerspiele,

Mittwoch, Abends 8 Uhr: Androklus und der Löwe.

Donnerstag und Sonnabend: Weiter- leuchten. j -

Freitag: Anudroklus und der Löwe.

Berliner Theater. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Wie einst im Mai. Poffe mit Gesang und Tanz in vier Bildern von Bernauer und Schanzer. Donnerstag und folgende Tage: Wie im Mai j

.

Theater in der Königgrähber Straße. Mittwoh, Abends 8 Uhr: Die Kroubraut. Ein Märchensptel in sech8 Bildern von August Strindberg. Mußk von August Enna.

Donnerstag und Sonnabend: Die Kron- braut. :

Freitag: Die fünf Fraukfurter.

Komödienhaus. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Hinter Mauern. Schauspiel in vier Akten von Henri Nathansen.

Donnerstag und folgende Tage: Hinter Mauern.

Deutsches Kiinstlertheater (So- zietät). (Nürnbergerstr. 70/71, gegenüber dem Zoologishen Garten.) Mittwoch, Nachmittags 33 Uhr: Duncan - Schule. Tänze und Reigen. Abends 8 Uhr: Schiriu und Gertraudve. Ein Scerz- spiel von Ernst Hardt.

Donnerstag und folgende Tage: Schirin und Gertraude.

Lessingtheater. Mittwoh, Abends 75 Uhr: Zum ersten Male: Wozzek, Leonce und Lena.

Donnerstag: Peer Gynt.

Freitag: Wozze?, Leonce und Lena.

Sonnabend: Pygmalion.

Deutsches Schguspielhaus. (Direk- tion: Adolf S NW. 7, Friedrih- straße 104—104a. Mittwoch, Nach- mittags 3 Uhr: Peterchens Mondfahrt. Abends 8 Uhr: Die heitere Residenz. Lustspiel in drei Akten von Georg Engel.

Donnerstag und folgende Tage: Die heitere Refidenz.

Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Peterchens Mondfahrt.

Schillertheater. 0. (Wallner- theater.) Mittwoch, Abents 8 Uhr: Heimg"funden. Weihnachtskomödie in sechs Bildern von Ludwig Anzengruber.

Donnerstag: Wilhelm Tell.

Freitag: Deimg’funden.

Charlottenburg. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Was ihr wollt. Luslspiel von William Shakespeare.

Donnerstag: Jugendfreunde.

Freitag: Was ihrxr wollt.

lottenburg, Bismarck - Straße 34—37. Direktion: Georg Hartmann.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Lobetanz.

Donnerstag: Unudinue.

Freitag: Der Troubadour.

Sonnabend: Der Freishüs.

Montis Operettentheater.(Früher: Neu2s Theater.) Mittwoh, Abends 8 Uhr: Gastspiel Julius Spielmann: Die ideale Gattin. Operette in drei Akten von F. Bramer und A. Grünwald. Musik von Franz Lehár.

Donnerstag und folgende Tage: Die ideale BVattiu.

Theater des Westens. (Station: Zoologisher Garten. Kantstraße 12.) Mittrooch, Nachmittags 4 Uhr: Das tapfere Schnuciderleim Abends 8s Uhr: Poleublut. Operette in drei Akten von Oskar Nedbal. szi Hn und folgende Tage: Polen-

ut.

Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Das tapfere Schneiderleiu.

Theater am Nollendorfplaß. Mittroo), Nachmittags 4 Uhr: Bei kleinen Preisen : Frau Holle. Weihnachts- komödie von Nobert Sas. Abends 8 Uhr: Der Mikado. Burleske Operette in zwei Akten von Arthur Sullivan.

Donnerstag und folgende Tage: Der Mikado.

Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Bei kleinen Preisen: Frau Holle.

Lusispielhaus. (Friedridstraße 236.) Mittwoch, Abends 8 Uhr: Die spauische Flilege. Schwank in drei Akten von Franz und Ernst Bach.

Donnerstag und folgende Tage: Die spauische Fliege.

Residenztheater. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Soheit der Franz! Musi- falishe Grotesfke in diei Akten yon Ariur Landsberger und Willt Wolff. Musik von Robert Winterberg.

Donnerstag und folgende Tage: Hoheit der Franz!

Schönfeld.) Mittwooch, Nachmittags 4 Uhr: Aschenbrödel. Abends 8 Uhr: Die Tangoprinzessin, osse mit Ge- fang und Tanz in drei Akten von Jean Kren und Curt Kraag.

Donnerstag und folgende Tage: Die Ee.

Sonnabend, azmittags 4 Uhr: Aschenbrödel. x s N

Am 1. und 2. Weihnachtsfeiertaz, Na(h- mittags 3 Uhr: Puppen.

Trianontheater. (Georgenstr., nahe Bahnhof Friedrichstr.) Mittwech, Abends 8 Uhr: Seine Geliebte.

Donnerstag und folgende Tage: Seine Gelieöbte.

Konzerte,

Königl. Hochschule für Musik. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Konzert von Ella Stiller (Violine) mit dem Blüthnuer- Orchester. Dirigent: Prof. Onvriceck.

——

Singakademie. Mittwoh, Abends

8 Uhr: Liederabend von Gertrud Steinweg.

Bechstein-BVaal. Mittwech, Abends

75 Uhr: Klavierabend von Lucieu Wurmsfer.

Beethoven-Saal. Miitwoh, Abends

8 Uhr: Beethoven-Abeud von Louis Edger (Klavier).

Pirkus Sch umann. Mittwoch, Abends 77 Vhr: Gesfße Galavorstelluug. Vorzügliches Programm. Zum S®luß: Taugo vor Gericht. - Eine Pantomimenburleske mit Gesang und Tanz in drei Akten.

m —————,

Birkus Busch. Mittwoch, Abends 77 Uhr: Grofe Galavorstellung. Auftreten {ömtliher Spezialitäten. Zum SGluß: Die große Prunk- pantomime: Pompeji,

Verlobt: Frl. Agnes Kolbe mit Hen. Leutnant Adolf Sindermann (Glatz). Frl Anne Kliem mit Hrn. Regierungs- assessor Johannes Pfundtner (Liebau, Schlef.). Natalie Fretin von Budden- brock-Hettersdorf mit Hrn. Hauptmann Adolf von Rabenau (Weimar—Berlin- Halensee). Frl. Alice Hedwig von Griesheim mit Hrn. Karl August von Michael (Kalübbe bei Neubrandenbzurg— Gantzkow).

Verehelicht: Hr. Ernst Hermann von Schoenina-Succow mit Frl. Eva Mar- garete Kluge (Succow a. d. Plöne t. Pomm.).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Oberst- leutnant Karl von Dunker (Dan:ig). Eine Tochter: Hrn. Oberleutnant von Oechelhaeuser (Oldenburg). Hrn. Oberleutnant Ewald Hecker (Char- lottenburg).

Gestorben: Herzogl. Sachsen-Meinirg- Oberhofmarschall a. D. Karl Frhr. von Stein (Meiningen). Hr. Justizrat Berendt Kantorowicz (Berlin). Hr. Oberstleutnant a. D. Thilo von Wile- Wolkramshausen (Dessau). Hr. Leutnant a. D. Georg Haack (Berlin- Wilmersdorf). Der Öberfaktor der Norddeutshen Buchdruckerei und Ver- lag8anstalt Hr. Nudolf Winser 40 Fr. Oberst Agnes von Sydow, geb. Auff’m Ordt (Stolp i. Pomm.). Frl. Luise von Flotow (Schwerin |. Meckl.). Frl. Elisabeth von Tresckow (Neisse).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Heidrich) in Bexlin.

Dru der Norddeutshen Buchdrueret und Verlagsanstalt, ‘Berlin, Wilhelmstraße 32

Neun Beilagen

eins{ließlißh Börsenbeilage und Waren- Ó A beiläge Nr. 100 A u. 100B), 2 sowie die Jnhaltsangabe zu Nr. ® des öffentlichen Auzeigers (einscchlic|- lich der unter Ne. ©® veröffentlichten Bekanntmachungen), betreffend Kom- manditgesellschaften auf Aktien und Aktiengesellschaften, für die Wocbe vou S, bis 13, Dezember 1918,

Erste Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

„M 296, Berlin, Dienstag, 16. Dezember

Amtliches.

Deutsches Reich. Doktor-JFugenieurvromotionen an der Technischen Hochschule Dresden.

j Studtengang. Besuchte Hochschulen. (Technische und sonstige eins{chl. der Universitäten.) Zeit des Besuchs.

Name t , des Promovierten. NReifezeugnis.

z| Vor- und Zuname. Anstalt. Ort und Zeit der Geburt. | Datum der Ausstellung.

Mündliche Prüfung. Datum.

Dissertation.

Titel, Verlag bezw. Zeitschrift. Referent und Korreferent.

Diplomprüfung.

[Fachrichtung. Hochschule. Datum des Diploms.

Doktor- Ingenieur- diploms.

Prädikat.

HVochbauabtetlung

Techn. Hochs{ch, München : 8 Sem. | Architektur. | „Drei Bektaschti-Klöster Phrygiens,* Verl.: E. Was- |16. 7. A Mit 17. 7/1912 ¡Techn. Hohsch. München.| muth A.-G., Berlin. Ref. : Geh. Hofrat, Prof. | s | T 0 LOOD | Dr. phil. Dr.-Ing. h. c. Gurlitt. Korref.: Prof. | bestanden. | ODr.-Ing. R. Müller.

Ingenteurabbeilumg-

Paul S@mitt, | Wilhelms-Oberreal\ch. | Techn. Hochsch. Stuttgart : 7 Sem. |Fach eines Geodäten und| „Normalbauwerke bei Städtekanalisation." Verl. : |20. 12. E Mit 5 12, 1912. 29, 11. 1885. Stuttgart. | Baultngenteurs. | R. Oldenbourg, München. Ref.: Geh. Daira Auszeichnung Stuttgart. | D. T7 1907, | Techn. Hos. Stuttgart.| Prof. Genzmer. Korref.: Geh. Hofrat, Prof. | bestanden. | 17. 10. 1910. j Engels. ; 1

Chemtl}me bter lun a.

Gewerbeakabd. Chemniß. /üTechn. Hochs. Dresden: 6 Sem. | Chemie. | „Die Tonverflüssigung dur Alkali." Lerk.: Th. |12. 11. 1912. | Gut 25. 9. 1908. | ¡Techn. Hochs. Dresden. Steinkopff, Dresden. Ref. : Prof. Dr. E. Müller. | bestanden. | | 2041 L114. | Korref.: Prof. Dr. Lottermoser. |

Allgemeine Abtetlung

| Gymn. Prag-Kleinseite.| Techn. Hos. Dresden: 9 Sem. ; |Prüf. f. d. höh. Lehramt| „Anwendung der elliptishen Funktionen auf die |19. 12, 1912. | Gut E 12. 1912, D, C 1904, | Univ. Rostock: 1 Sem. |_f. Math. und Physik. | Theorie der Wellengeshwindkgkeitsflähe.*“ Verl. : { bestanden.

(Anerk. d. Verordn. v. [Techn. Hohsch. Dreéden. | Thomas u. Hubert, Weida, Thür. Nef. : Geh.

29. Ll 1912) | | 2. 0. L911 | Ra Prof. Dr. Krause. Korref.: Prof. Dr. |

j | j aci]. l

Jun Verbindung mit der Bergakademie Freiberg.

Bergakad. Freiberg: 9 Sem. | Fach eines Elsenhütten- | „Beiträge zur Kenntnis der sulfidishen Einschlüsse | 29. 10. 1912. | Gut ingenteurs. | im Eisen und Stahl, ihre Erkennung, Unter- bestanden, Bergakad. Freiberg. | scheidung und Konstitution.“ Verl.: N. Nozke, 18. 12, 1909. | Borna-Leipzig. Nef. : Oberbergrat, Prof. Galli,

Karl Wulzinger, 29. 6. 1886,

NRealgymn. München. | 1905. Würzburg.

4. 7.

!

3] Johannes Neubert, 13. 11,1912

| 2, 11. 1888, | Chemniy. |

Karl Smets, 24. 7. 1883. Gladbach.

Georg Nöhl, Realgymn. Freiberg. 13. 11. 1912.

18. 11. 1884, 14. Freiberg.

Freiberg. Korref.: Geh. Hofrat, Prof. Dr. F Hoerster, Dresden.

3, 1905, | | |

Veri

E E R S C S I ny E E

te von deutshea Getreidebörsen und Fruchtmärkten.

1913 Hauptsächlich gezahlte Preise für 1 t (1000 kg) in Mark Dezember Marktorte |

Tag ì Hafer d | mittel

A

Köntgsberg i. Pr. 145—146 _— 130—132 D f ) —— | o Berlin . e o . L : 146—148 | E S s ¿ 152 i; 153 158 Do e 183—185 148—150 92155 144 154 Breslau E 180—182 N fu 140—143 155— 158 Fast Q U « 192, 50—195,50 —— 165—170 uisburg a 190—1914 156—159 -— O C S 182 —185 154—156 2 : h 165—168 168—171 Stuttgart . C E 195 101,20 2,90 | 170 180 Mannheim . . : N A 197,50 164 ) | 152,95 165—170 177,50—180 Hamburg . 190—192 154—157 161—164 |

Berlin, den 16. Dezember Kaiferlihes Statistishes Amt. Delbrüdck.

152—154 160—162,50

Berichte von auderen deutschen Fruchtmärkten.

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Am vorigen Markttage “Spalte 1) Ü nah überschlägliher da E Schäßung verkauft preis dem | Doppelzentner (Preis unbekannt).

Qualität 1913 Verkaufte

mittel | gut Verkaufs- Marktorte Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner Menge wert

Tag niedrigster | höchster } niedrigster | höchster | e hödster s Á M

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Dezember

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Kernen (enthkülster Spelz, Dinkel, Fesen).

_— | 18,00 | 18,00

Babenhbaufen | 17,00 | A) 17,20

Jllertissen .

B A | 18,00 17,00 | R F 16,090 | 16,00 17,00 | 2 ; : Lai

Noggenu. 14,20 | 1500 |

Hafer. 16,00 | 16,40 |

15, ] Jllertissen . ; “Ml O 2400. 420 | 15,00 |

Lt ea v aa R O0 160 | 1000 16,40 | «l K

Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Durhschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen bevenet. Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis niht vorgekommen ist, ein Punkt (. ) in den legten sechs Spalten, daß entsprehender Bericht fehlt.

Berlin, den 16. Dezember 1913. Kaiserliches Statistisches Amt. n Delbrü.