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wünschen vielmehr, daß der wissenschaftliche Gesichtspunkt rege Zusammenhang mit der Unterrichtsverwaltung aufrecht erhalten e Fc muß sagen — und das werden mir die geehrten vg tens zugeben — das sind in der That Gesichtspunkte, die der Es werth find, bei denen die Aerzte das allerhôchfte Interesse a baben, daß dieselben gründlich erwogen werden, che mau S Y entshließt, so folgenshwere Aenderungen herbeizuführen. g wenn wir die Aenderung einmal eingeführt hahen, h E nit darauf zu rechnen, daß wir nah einem Jahre die D angelegenheiten an das Kultus-Ministerium zurücknehmen. s] I S sih dabei um eine einfchneidende Maßregel, die für das ganze ârz N Leben und den ganzen ärztlihen Stand nach allen Richtungen en tiefgreifendsten Einfluß haben wird, und deshalb laffen enn m das nüchtern erwägen. Ich bin schon dankbar dafür, daß die E e hier einmal zur Sprache gekommen ist ; ih bin au bereit, T Sache näher zu treten. Aber für jeßt, meine ih, wäre es vie richtiger, daß wir die Vorarbeiten, die wir für die Medizinalreform gemacht haben, an die anderen Ressorts beranbringen; dann H sih ganz von selber die Nessort- und Organisationsfragen daran ; ps wenn wirckzu einer richtigen Medizinalreform gelangen, dann wir jedenfalls der Uebergang an ein anderes Ressort erleichtert. g s dieser Richtung hin will ih mich keineswegs cin für alle mal ab- lehnend verhalten; dazu habe ih feine Veranlafsung; ih rathe nur, lafsen Sie uns diese Dinge, die von großer Wichtigkeit sind, nament- li für den Aerztestand und damit überhaupt für die leidende Mensch- it, nit überstürzen! s
E E s noch ein Wort sagen, meine Herren, über den Kreisphysikus mit 900 Gehalt. Allerdings geht ein Theil der Medizinalreform dahin, daß wir die jeßt etwas zu niedrig gegriffene Besoldung der Kreisphysiker verbessern. _Ich glaube aber sagen zu müssen, obwohl ich nit die volle Garantie dafür übernehmen fann — ih habe feine Zahlen zur Hand —: es giebt in Preußen keinen ein- ] zigen Kreisphysikus, der bloß auf das Gehalt von 900 & angewiesen ist. Ich habe im vorigen Jahre eine große Enquête darüber machen lassen und habe gesehen, daß jeder Kreispbysikus noch irgendwie ein Nebenamt mit fester Einnahme, auch abgesehen von seiner Praxis, neben seinem Physikatsgehalt hat. (Zuruf.) Nun, meine Herren, nichtsdestoweniger gebe ich gern zu: es giebt noch Kreisphysiker, mehr als wünschenswerth ist, denen es knapp geht, die nur s{wer dur@(- fommen können, und die in Konflikt kommen mit _der Wahrnehmung ihrer amtlichen Angelegenheiten gegenüber der Ausdehnung, die sie ihrer Privatpraxis geben müssen, um überhaupt existieren zu können. Diesem Zustand möchten wir gerade durch unsere Medizinalreform ein Ende machen. Sie haben vollkommen Recht, wenn Sie diese Dinge hier zur Sprache bringen. Ich kann aber Bersprehungen nicht machen, denn ih muß über diese Frage erst mit dem Herrn Finanz - Minister in Ver- bindung treten. Das aber kann ich ¿weifellos sagen : unsere vor- jährige Enquête hat ergeben, daß die meisten Kreisphvsici an fesi- stehenden Einnahmen, abgesehen von der Praxis, nicht unter 2000 M. haben. Nun, meine Herren, das is ja nit viel, jedenfalls noch keine glänzende Einnahme, aber es ift au nicht ganz so himmel- \{reiend, wie die Sache immer dargestellt wird. Ganz fo trübe ift die Satte nit, das hat sih aus der vorjährigen Gnquête ergeben.
Kurz, meine Herren, ich will nit behaupten, daß die Medizinal- angelegenheiten durchaus und für immer im Kultus-Minifterium an der besten Stelle wären, wo sie sein könnten. Aber das glaube ih behaupten zu können, daß sie mit warmem Herzen bei uns bearbeitet werden, daß ein frisher Zug der Arbeit, des Wohlwollens und der Förderung der Interessen der Medizinal-Verwaltung in unserer Medizinal- Abtheilung vorhanden is. (Bravo !)
Abg. Hausmann (nl.) S S der Medizinal-
inz ver. s M L De von Bartsch: Der Entwurf einer neuen Medizinaltaxe ift jeßt fertig geftellt und wird in diefen Tagen an die Sachverständigen, namentlich an die Aerzte-Kommifsion, zur Begutachtung abgehen. Es iß also Ausficht, daß die neue Taxe in absehbarer Zeit in Kraft gejeßt wird.
Abg. Dr. Graf (nl.): Leider lauten die Entgegnungen vom Regierungstish in diesem Jahre ebenfo wie in den früheren. Wenn darauf hingewiesen wird, daß es \sich zum theil um Reichsfachen handele, so glaube ih doch, der Minister müßte, wenn die Neichs- geseßgebung fehlerhaft ift, darauf hinwirken fönnen, daß sie ge- ändert wird. i E
Abg. Jerusalem (Zentr.) führt zum Beweise, daß die Apotheker nicht so sehr gute Geschäfte machen, einen öffentlichen Aufruf an, in dem die Bewohner von Zehlendorf aufgefordert werden, alle einschlägigen Be- dücfnifse in der Apotheke dieses Orts zu kaufen, damit dieselbe Zeblen- dorf erhalten bleiben könne. Es sei fehlerhaft, daß bei den Be- stimmungen über das Apothekerwesen die Apotheker niht gehört würden, die ein ebenso ehrenwerther Stand seien als die Aerzte.
Minister der geistlihen 2c. Angelegenheiten Dr. Bosse:
Meine Herren! Jch bin mit den leßten Worten des Herrn Abg. Serusalem ganz einverstanden, und unser Urtheil über die Ebren- haftigkeit des Standes der Apotheker deckt sich vollständig. Wenn aber der Herr Abg. Jerusalem gemeint hat: ja, die Aerzte follen doch über die neue Medizinaltaxe gehört werden, die Apotheker werden aber niht darüber gehört, welhe Bestimmungen man treffen foll, um diesem Apothekenschacher entgegenzutreten, so ift das doch ganz etwas Verschiedenes. Die Apotheker werden auch gehört über die Revision der Arzneitaxe, das is speziell ihre Sache, da bôren wir sie, und ih habe niht bloß die tehnishe Kommission hier gehört, sondern ih habe sechs Apotheker aus den Provinzen, für je zwei Pro- vinzen einen, herangezogen, um fie über eine neue Betriebs- und Re- visionsordnung in den Apotheken zu hören. Sie sehen also, daß ih mich durchaus nit ablehnend gegen den Rath der Apotheker verhalte.
Was fodann die Eifersüchteleien anlangt zwischen Kreisphysikus und Apotheker auf dem Lande — ja, meine Herren, das mag ja fein, und ich finde das ganz begreiflich; denn der Kreispbysikus muß den Apotheker revidieren —, aber bei uns in der Zentralinstanz kann von Eifersüchtelei zwishen vortragenden Räthen für Apothekersachen und Apothekern wirklich nicht die Rede sein, und wenn der Herr Abg. Jerusalem meint, es wäre doch wohl nicht ganz so s{limm mit dem Apothekenshacher und mit dieser Herauf- \shraubung der Apotheken, so will ich nur einige Beispiele anführen. Ich habe hier eine ganze Uebersiht — die Namen will ih einstweilen lieber weglassen —: eine Apotheke ist in einem ganz kleinen märkischen Ort nach drei Jahren verkauft für einen Preis, der um 57 500 t böber war als der Preis, für den sie drei Jahre vorher gekauft worden war. (Hört! hört !) j
8000 Einwohnern höchstens, gar nicht weit von hier, ift die L nah 8 Jahren mit einem Gewinn von 269 000 M ver- kauft. (Hört! hört!) Das sind keine gesunden Zustände, das läßt niht auf eine rihtige Vorlage des Umschlags ließen, auf den die neuen Besitzer diese Apotheken erworben haben. Meine Herren, daraus erschen wir eben, gesunde Verhältnisse sind das nit.
i ist nah 11 Jahren der Preis um 89 500 #6 höher gewesen, üs L v fennen wir eine Apotheke, die in zwei Jahren um 170000 4 höher gekauft wurde als zwei Jahre vorher. (Hört! hört!) Das find ungesunde Zustände, denen man unter allen Um- ständen wird entgegentreten müssen.
izugeben, soweit das materielle Fortkommen der T Vonine, während die ftaatlihe Aufficht bestehen bleiben könne.
inwohnerzabl von Zehlendorf eine Apotheke nothwendig pg ‘ür M Ertbeilung der Konzession für diese Apotheke dem Minister dankbar.
j ité in Berlin \tehe, und regt zuglei an, die Stadt zu der O Rtscüssen zu den Universitätskliniken heranzuziehen. In Serte leisteten die Universitätsstädte in dieser Hinsicht bedeutende
wurde von König Friedrich Wilhelm I. gegründet in der Absicht, eine Muster-Krankenanstalt zu hafen. Im Laufe der Zeit ist fie aber von andern Krankenhäusern überholt worden und viele Dn wurden über sie, au in der Presse, erhoben. Es war nun die Fra
den Mißständen abzuhelfen sei. Die Unterrichts- und die Finanzper- waltung haben \ich mit dieser Frage aufs eingehendste beschäftigt. Von einer Verlegung der Charité nach außerhalb is abgesehen worden. Es ist anerkannt worden, daß ein Um- und Neubau auf derselben Stelle durchführbar ift. Ein allgemeiner Plan ist auch bereits auf- gestellt, und es werden jeßt für die Einzelarbeiten die Pläne ausge- arbeitet. Bis der Neubau selbst fertiggestellt werden kann, werden allerdings noch Jahre vergeben. Deshalb if die Unterrihtsverwaltung darauf bedacht gewesen, zur Schaffung erträglicher Zustände ein Pro- visorium follen statt 2000 Kranker nur
werden. verminderung an Pflegegeldern von 100 000
it Sorge zu tragen, auch die Ventilationsanlagen, fowie das Inventar A Alle diese Verbesserungen sind theils ausgeführt, theils in der Durchführung begriffen und werden bis zum Ende des Sommers zum Abschluß U werden. Was nun die Heranziehung der Stadt zu den ätéftlini i E der Hinweis des Abg. von Eynern auf Frankrei völlig berechtigt. In Paris hat die Stadt von 1870—1892 zu den Universitätskosten 24 Millionen beigetragen, der Staat 37 Millionen, im ganzen die
auf die Kliniken gehen die Universitätestädte in Frankreich noch weiter, da sie selbft Kliniken stellen. N i i i die Heranziehung der Städte zu diesen Kosten auch eine höhere als in Preußen. Durch die Charité spart die Stadt Berlin bedeutend an Kosten für städtishe Krankenhäuser, sodaß fie wohl zu größeren Leistungen für diese Zwecke herangezogen werden könnte.
\chuß zur Charité 240000 M betrage, der sich durch den Wegfall S Verpfle ung8geldern in Höbe von 100000 Æ in der Zukunft noch
Meine Herren, in einem ebenso fleinen Ort, einem Ort von viel-
In einer kleinen Stadt, - au nit allzuweit von hier, einige
Abg. Pleß (Zentr.) bält den Staat für verpflichtet, das
Abg. Knörcke (fr. Volksp.) weist darauf bin, daß für die {nell
Abga. von Eynern (nl.) fragt an, wie es mit dem Neubau
Ne tilier Ober- Regierungs-Rath Dr. Althbo ff: Die Charité
rage, wie
Um der Ueberfüllung vorzubeugen, noch + 1600 aufgenommen Daraus ergiebt \ich allerdings auch eine Einnahme- M An weiteren
berbeizuführen.
Potsda n Miiderbarnina 1 (1), Stadtkreis Charlottenburg 1 (1),
: Rybnik 1 (1 ( | S de R 1 S) Duderstadt 1 (1), Münden i. Hann. 1 (2).
„Bez. Arnsberg: Arnsberg 1 (1), Iserlohn 1 (1). Reg.-Bez. I Io: Stadtkreis Frankfurt ‘a. M. 1- (1). Reg.- Düsseldorf: Landkreis Essen 1 (1). Reg.-Bez. A achen: Stadt-
Geheimer Ober-
Wirklicher Regierun daß man deutscherseits von der wirthshaftlihe Vortheile durch A LrO e n de «g m E e run “ der Ab werde m mng. Fantlen degenlibee den Holländern nah Mali
chfeit
3
Der Kanalbau wird bewilligt. Schluß 33/4 Uhr.
Gesundheitswesen, Thiérkrankheiten und Absperrungs-
egeln. Nachweisung
über den Stand von Thierseuchen im Deutshen Reih
am 28. Februar 1895.
(Nach den Berichten der beamteten Thierärzte zusammengestellt im
Kaiserlichen Gesundheitsamt.) : Nachstehend sind die Namen derjenigen Kreise (Amts- 2c. Bezirke)
i in welchen Roß, Maul- und Klauenseuche oder Lungen- E 98. S Ferclihten. Die Zahlen der betroffenen Ge- meinden und Gehöfte sind — leßtere in Klammern — bei jedem Kreise vermerkt.
A. Ros (Wurm). : . Reg.-Bez. Königsberg: Heiligenbeil 1 (1). Meg.- Ms D (1). Stadtkreis Berlin 1 (1). Reg.-Bez.
eltow 2 (2), Beeskow - Storkow 1 (1). Reg. - Bez. Stettin:
ü 1 (1), Randow 1 (1), Pyriß 1 (1). Reg. - Bez. egi An O) (D). Reg. - Bez. Posen: Jarotschin 1 (1), Posen Oft 1 n E R (3 Dea rinen 7 1) K t D'4 (D. eg.-Bez. Bro e Sin 1) Reg.-Bez. B rft S
reslau: Neuma (3), E 1 O,
idni .-Bez. Li iß: Grünberg 2 (2). .-Bez, Geb vbnit S Tue T0). Reg.-2 ez. Hildesheim:
Reg. -Bez, kreis Aachen 1 (1), Landkreis Aachen 1 (1). Bayern. Reg.-Bez.
O : Landbezirk Freising 1 (1). Reg.-Bez. N iede rbayern: Stett ‘Decgendort 2 Sb Sachsen. Kreishauptm. Zwickau:
ickau 1 (1). Württemberg. s i Saaldsee 1 h Hessen. Provinz Oberhessen: Friedberg 2 (2). Schwarzburg-Sondershausen. Sonderéhausen 1 (1). Hamburg,
onaufreis: Laupheim 1 (1),
Makfnahmen ift in Aussicht genommen: für eine größere Feuersicher- Bergedor} 1 (1). Elsaß-Lothringen. Ober - Elsaß: Mülhausen
osten der Charité und der Universitätskliniken betrifft,
Städte ca. 46 Millionen, der Staat 48 Millionen Mark. In Bezug
Fn anderen Staaten Deutschlands ift
Abg. von Eynern (nl.) weist darauf hin, daß der Staats-
nd erhöhen werde. Berlin habe in der Charité Anspruch auf 100000 freie Verpflegungstage, sodaß die Stadt wohl noch mehr A De Langerhbans (fr. Volksp.) erklärt, die Stadt Berlin werde sih wohl sträuben, auf ihr Recht ver 100 000 freien Ver- vflegungstage zu verzichten. Andererseits halte er es bei der Frequenz der Berliner Üniverfität für unmögli, den Studenten der Medizin in den bestehenden Kliniken genügende Ausbildung zu theil werden zu lassen. Deshalb erve er E Weise Widerspruh gegen die Ausführungen des Regierungskommissars. S Aua Ober-Regierungs-Rath Dr. Althoff hebt nochmals hervor, daß der Stadt Berlin durch das Bestehen der Charité ein bis zwei Krankenbäuser erspart würden. Die 100000 freien Ver- pflegungstage würden seitens der Regierung nit angegriffen, da „sie ein woblerworbenes L aat Stadt Berlin durch ein Allerhôöchstes Seschenk aus dem Jahre’ 1835 seten. j f E Vei den einmaligen und außerordentlihen Ausgaben find 15 000 M für die Jnstandseßung der Universitäts- Bibliothek in Königsberg eingesteell Abg. Krant (b. k. F.) bedauert, daß nicht die für einen Neubau des Bibliotheksgebäudes erforderlihen Summen in den Etat eingeseßt seien. Der Neubau sei eine entshiedene Nothwendigkeit, und _in den betheiligten Kreisen herrshe lebhafte Mißstimmung über das Hinaus- schieben dieses Neubaus. j i E E Ober-Regierungs-Rath Dr. Na umann giebt die Berechtigung der Klagen über den baulichen Zuftand des Bibliotheks- gebäudes in Königsberg zu. Vor einigen Jahren fei schon ein Bau- platz zur Aufführung cines Neubaues getauft worden. Der Bau selbjt werde sih aber noch hinziehen, da noch Verhandlungen über die innere Einrichtung, so darüber, ob Holz oder Eisen zu vers- wenden sei, gepflogen würden. Um bis zum Abschluß der Berhand- lungen einen erträglichen Zustand herbeizuführen, seien diese 15 000 zur vorläufigen Instandseßung des alten Gebäudes gefordert worden. Beim Extraordirarium des Etats bittet E Abg. von Tiedemann-Bomst (fr. kons.) um Aufnahme eines Umbaues für das Gymnasium in Fraustadt, welces in seinem jeßigen Zustande durchaus unzulänglich sei, in den nächstjährigen Etat. Geheimer Ober-Regierungs-Rath Boh erwidert, daß, nahdem die Verhandlungen über die Grunderwerbsfrage erledigt seien, dem Umbau und defsen Aufnahme in den näcstjährigen Etat nihts im Wege stehe. j Bei der Position für Vermehrung der Sammlungen der Kunstmuseen in Berlin lobt : u Abg. Dr. Freiberc von Heereman (Zentr.) die vorzügliche, thätige und arbeitsame Verwaltung unserer Museen, die in ganz Europa als mustergültig anerkannt fei. Das, was in den leßten Fahren für Vermehrung, Aufftellung und Anordnung geleistet worden jei, überrage das, was auf anderen Gebieten der Staatsverwaltung ge- ichehen sei, bedeutend. Die Sammlungen seicn nach Möglichkeit zu- änglich gemacht, und durch besondere Auéstellungen sei man den ünschen tes Publikums besonders entgegenkommen. Die Pflege der Kunst werde vielfach nur als eine Spielerei angesehen, fie habe aber doch eine allgemein sittlich fördernde Bedeutung und trage auch dur Förderung des Kunsthandels zum wirtbscaftlihen Wohle bei. Das- jelbe Lob treffe niht auf die Konservierung der Alterthümer zu, die früher fehr Drn P jeyt vielfach in engberziger, bureaufratis{er und zu scharfer Weise betrieben werde. Auf solche Weise schade man dem Allgemeinwohl und dem Interesse für die Baudenkmäler mehr, als man ihm nüße. Er bitte den Minister, in dieser Beziehung seinen Beamten entsprechende Anweisungen zu geben. Damit ist die zweite Berathung des Etats des Ministeriums der geistlihen 2. Angelegenheiten erledigt. j | Aus dem Etat der Landwirthschaftlihen Ver- waltung war eine Position für den Bau eines Verbindungs- kanals vom Süd-Nord-Kanal nach dem holländischen Hoogeveen-
2 (2). Zusammen 51 Gemeinden 2c. und 54 Gehöfte.
B. Maul- und Klauenseuche. ia
reußzen. Reg.-Bez. Königsberg: Landkreis Königsberg J E eS 1 1) Malteakurd 1 (2), Neidenburg 1 (1), Osterode i. Ostpr. 2 (8). Reg.-Bez. Danzig: Dirschau 2 (2). Reg.-Bez. Marienwerder: Thorä 3 (3), Deutsh Krone 1 (2). Reg-Bez. Potsdam: Oberbarnim 1 (1), Niederbarnim 1 (1). Reg.-Bez. Frankfurt: Lebus 1 (1), Sorau 1 (1). Reg.-Bez. Stettin: M 1 (1). Reg.-Bez. Posen: Gräß 2 (4). Reg.-Bez. Br o m- berg: Inowrazlaw 2 (2). Reg.-Bez. Breslau: Trebniß 1 (L), Neumarkt 1 (1), Stadtkreis Breslau 2 (2), Landkreis Breslau 3), Strehlen 2 (2), Schweidniß 1 (1). Reg.-Bez. Liegnitz: Sagan 1 (1), Lauban 1 (1), Landkrets Görliy 3 (3). Reg:-Bez. Oppeln: Kreuzburg 1 (1), Oppeln 1 (1), Tost-Gleiwiß 1 (1), Tarnowiß 1 (3), Kattowitz 1 (1), Ratibor 1 (1), Kosel 2 (2), Pleß 2 (3). Reg-Bez. Magdeburg: JIerihow Il 1 (1), Kalbe 5 (20), Wanzleben 2 (3), Oschersleben 1 (2). Reg.-Bez. Mer ebu rg: Bitterfeld 1 (1), Sagal- kreis 1 (1), Delibsh 1 (1), Mansfelder Seekreis 2(4), Querfurt 2 (2), Merseburg 9 (12), Weißenfels 1 (1). Reg.-Bez. Erfurt: Langenfalza 1 (1). Sghleufingen 1 (1). Reg.-Bez. Schleswig: Segeberg 3 (3). Reg.-Bez. Cassel: Stadtkreis Hanau 1 (1); eg.-Bez. Wies- baden: Höchst 2 (4), Stadikreis Frankfurt a. M. 1 (1), Reg.-Bij, Koble nz: Neuwied 2 (3), Altenkirhen 1 (1). Reg.-Bez. Düffel- dorf: Kleve 1 (1), Reg.-Bez. Köln: Siegkreis 1 (1). Reg.-Bez, Trier: Saarbrücen 1 (1). Reg.-Bez. Sigmaringen: Haigerloh 1 (1). Bayern. Reg.-Bez. Oberbayern: Stadtbezirk München 1 (2), Altötting 1 (2), Laufen 3 (6), Landbezirk Traunstein 4 (6), Wasserburg 1 (1). Reg.-Bez. Niederbayern: Landbezirk Deggen- dorf 1 (1). Reg.-Bez. Pfalz: Kaiserslautern 7 (8), Landau 1 (1), Neustadt a. H. 2 (2), Speyer 2 (4), Zweibrücken 1 (3). Reg.-Bez. Oberpfalz: Neumarkt 2 (5), Sulzbach 1 (1). Reg. - Bez. Ober- franken: Stadtbezirk orgen 1 (D), Lichtenfels 3 (3), Staffel- stein 3 (4). Reg.-Bez. Mittelfranken: Stadtbezirk Fürth 1 (1), Stadtbezirk Nürnberg 1 (1), Hilpoltstein 1 (1), Neustadt a. A. 2 (2), Landbezirk Rothenburg a. T. 4 (15), Sc einfeld 2 (2), Uffen- heim 4 (7), Landbezirk Weißenburg 2 (3). Reg.-Bez. U nt ers franken: Stadtbezirk Kihingen 1 (2), Stadtbezirk Würj- burg 1 (1), Alzenau 1 (2), Gerolzhofen 2 (2), Haßfurt 2 Q), Karlstadt 1 (1), Kissingen 1 (1), Landbezirk A 1 (1), Lohr 1 (1), Marktheidenfeld 2 (5), Mellrichstadt 1 (1), Dbernburg 2 (2), Landbezirk Schweinfurt 2 (3), Landbezirk Würzburg 1 (1). Sachsen. Kreishauptm. Baugzen: Zittau 7 (7), Löbau 1 (1), Bauyen 1 (1) Kreishauptm. Dresden: Stadtbezirk Dresden 1 (1), Pirna 1 (1). Kreishauptm. Leipzig: Borna 1 (1), Rochliß 1 (1). Kreiëhanptm, Zwickau: Landbezirk Chemniy 2 (2), Marienberg 1 (1), Zwicau
‘reis: Backnang 6 (14), Böblingen 2 (3), Cannstatt 2 (2), Eßlingen F Seilbrona y (10), Marbach 1 (1), Maulbronn 1 (6), Waiblingen 3 (3), Weinsberg 1 (4). Scchwarzwaldkreis: Balingen 1 (2), Calw 2 (2), Freudenstadt 1 (1), Herrenberg 6_ (19), Horb 1 (1), Nagold 1 (1), Nürtingen 2 (2), Reutlingen 2), Rottenburg 3 (4). Jagstkreis: Crailsheim 3 -(0)/ Gera- bronn 3 (4), Mergentheim 8 (57), ODehringen 9 C4, Schorndorf 3 (12), Welzheim 3 (4). Donaukreis: BiberaŸ 3 (11), Blaubeuren 1 (8), Göppingen 2 (2), Waldsee 1 (1). Baden. Landeskommiss. Freiburg: Breisah 2 (5), Lörra 2 (8), Müllheim 2 (2). Landeskommifss. Karlsruhe: Achern 1 (1),
Landeskommiss. Mannheim: Schweßingen 1 (1), Weinheim 1 (1), eibelberg 2 (3), Sinsheim 1 (2), Adelsheim 4 (5), Tauberbifchofs- Dn 2 (5). Hessen. Provinz Starkenburg: Bensheim 2 (2), Dieburg 1 (2), Erbach 2 (2), Heppenheim 1 (2), Offenbach 150): Provinz Ober hessen: Gießen 1 (1), Büdingen 1 (2), Friedberg 1 (1). Provinz Rheinhessen: “Mainz 1 (1), Oppenheim 2 (2) Sachsen - Weimar. Apolda 2 (2). Oldenburg. Fürstenthum Birkenfeld 1 (7). Braunschweig. Wolfenbüttel 3 (9), Helm- stedt 1 (1). Sachsen - Meiningeu. Meiningen 2 (2), „Hildburg- hausen 4 (4), Sonneberg 1 (1). Sachsen-Cobucg-Gotha. Herzog thum Coburg: Stadtbezirk Neustadt 1 (1). Herzogth. Gotha: Landr. - Amtsbez. Gotha 1 (1), Ohrdruf 1 (1). Anhalt:
er-Elsaß: Landkreis Straßburg 2 (4), _Erstein 1 (2), Hagenau T Weisenbura 8 (26), Fern 1 (1). Ober-Elsaß: Colmar 3 (5), Mülhaujen 1 (1), Rappoltsweiler 5 (7). Lothringen: Chateau-Salins 2 (2), Saarburg 3 (9). Zusammen 348 Ge meinden 2c. und 632 Gehöfte.
C. Lungenseuche. a
eußen. NRea.-Bez. Posen: Bomst 1 (1). g--Vti-
an ; Kalbe 1 (1), Wolmirstedt 3 (6), euhaldenslebes 4 (4). Reg.-Bez. Merseburg: Querfurt 1 (1). Reg.-Bez. ildes beim: Duderstadt 1 (1). Landkreis Göttingen 1 (1). n Aachen: Düren 2 (2), Sachsen. Kreishauptm. ga Big: y N 1 (2). Kreishauptm. Zwickau: Schwarzenberg 1 (1), Oelsnig 1 B4 - Anhalt: Cöthen 3 (4). Zusammeu 20 Gemeinden 2c. uy
Kanal an die Budgetkommission zurückverwiesen werden, die zet Bewilligung der Position beantragt.
25 Gehöfte.
1 (1), Auerbach 1 (1), Glauchau 1 (1). Württemberg. Neckar- F
Breiten 3 (12), Bruchsal 1 (3), Ettlingen 1 (1), Pforzheim 1 (2). F
Föôthen 6 (6), bs 1 (1), Bernburg 5 (8), Ballenstedt 1 (1). | Sar U Savelttubi, Königsce 1 (1). Elsaß-Lothringen. |
M 6.
zum Deutschen Reichs-Auze
Zweite Beilage
Berlin, Dienstag, den 5. März
iger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.
T ———_—_—_—————————————————————— A M R T N Sd
Statistik und Volkswirthschaft.
Taback-Ernte und -Einfuhr 1893/94;
Das 1. Heft des Jahrgangs 1895 der „Vierteljahrshefte zur Statistik des Deutschen Reihs* enthält die Nachweise über den Tabadck im deutschen Zollgebiet während der Zeit vom 1. Juli 1893/94 nebst Vergleiwbungen mit den neun Vorjahren. Im Jahre 1893 waren im ganzen 15 138 ha mit Taback bepflanzt worden, un- gefähr 3 %/o mehr als 1892 (14 730 ha), dagegen immer noch sehr er- heblich weniger als in den vorangegangenen Jahren. Während der zehn Jahre 1884 bis 1893 sind durchschnittlich jedes Jahr 18 593 ha in Deutschländ mit Taback bebaut worden, und von diesem Durch- s{chnitr kommen 34 9% auf die Pfalz, 222/69 auf das badische Oberland, 16% auf die UckÆermark und Odermündung, 109% auf Elsaß- Lothringen und 3 9/6 auf die Gegend von Fürth und Nürnberg. Ge- erntet wurden im Jahre 1893 32 082 t (zu 1000 kg) oder 2,11 t auf 1 ha gegen 1,99 t im Durcshnitt der Jahre 1884/9; troß der großen Trockenheit während des Frühjahrs und der ersten Sommerhälfte hat sich der Menge nach 1893 im allgemeinen eine gute Mittelernte ergeben, während die Beschaffenheit des geernteten Tabacks fast überall vollständig befriedigte. Dieser ist daher bei per Nalhfrage von den Pflanzern in der Regel leiht und zu annehmbaren Preisen abgeseßt wordén. Der mittlere Preis für 100 kg der 1893 geernteten trockenen Tabablätter ist eins{ließlich der Steuer zu 82,3 # festgestellt gegen 77 Æ für den 10jäbrigen Durchschnitt. Nah Abzug der Steuer ergiebt sich danach für die Tabadckernte des Jahres 1893 ein Geld- ertrag von nahezu 15 Millionen Mark oder von 985 4 auf 1 ha der me Ee bepflanzten Fläche gegen 823 A im 10 jährigen Durchschnitt.
Die Einfuhr von unbearbeiteten Tabacktlättern ist in den letzten 10 Jahren fast ununterbrochen gestiegen und betrug 1893/94 47 668 t. An Zigarren und Zigaretten sind in diesem Jahre aus dem Auslande eingeführt worden 482 t, dagegen nah dem Auslande ausgefübrt 362 t. Für die Gefammteinfuhr von Taback und Tabakfabrikaten im Jahre 1893/94 ist ein Werth: von 89;8 Millionen Mark, für die Ausfuhr von 4,3 Millionen Mark berechnet worden; von den neun Vorjahren weist keins einen fo niedrigen Werth der Ausfubr, und nur eins (1890/91) einen böberen Werth der Einfuhr auf.
Als Ertrag der Abgaben von Taback ergeben sich für das deutsche Zollgebiet im ganzen 56 Millionen Mark oder 1,09 #6 auf den Kopf der Bevölkerung.
Eisenbahn-Statistik Deutschlands.
Von der „Statistik der im Betrieb befindliGen Eisenbahnen Deutschlands“, die N nach den Angaben der CEisenbahn-Verwaltungen im Reichs-Eisenbahnamt bearbeitet wird, liegt der vierzehnte Band (im Vertrieb der Königlichen Hofbuchhandlung bos T a Mittler u. Sohn) vor, der das Betriebsjahr 1893/1894 ehandelt.
Das Werk umfaßt in der ersten Abtheilung die Mit- theilungen über die dem öffentlihen Verkehr dienenden vollspurigen Eisenbahnen, in der zweiten Abtheilung die Mittheilungen über die dem öffentlihen Verkehr dienenden schmalspurigen Eftcadabnëii und in der dritten Abtheilung die Mittheilungen über die niht dem öffentlichen Verkehr dienenden Anschlußbahnen und die Anhänge.
Die vollspurigen Eisenbahnen find in drei Gruppen getheilt:
T. die Staatsbahnen und auf Rechnung des Staats verwalteten Privat- bahnen, die am Ende des Betriebéjahrs eine Eigenthumslänge von 39 736,87 km hatten; zu ihnen gehören die Neichs-Eisenbahnen in Elsaß-Lothringen mit 1456,31 km, die Militär-Eisenbahn mit 45,61 km, die preußishen Staatseisenbahnen und auf Rechnung des preußischen Staats verwalteten sonstigen Eisenbahnen mit 25 907,21 km, die baverishen Staatseisenbahnen mit 5090,63 km, die sächsischen Staatseisenbahnen und auf Rechnung des sächsishen Staats ver- walteten fonstigen Eisenbahnen mit 2388,44 km, die württem- bergischen Staatseisenbahnen mit 1688,00 km, die badischen Staatseisenbahnen mit 1429,10 km, die Main-Neear-Eisenbahn mit 96,95 km, die Oberbessishe Eisenbahn mit 220,22 km, die Mecklen- burgische Friedrih Franz-Eisenbahn mit 691,26 km, die Neufstrelitz- Warnemünder Eisenbahn mit 127,71 km, die Mecklenburgishe Süd- bahn mit 116,46 km, die Parchim-Ludwigsluster Eisenbahn mit 29,87 km, die N Staatseisenbahnen mit 422,99 km und die Weimar-Berka-Blankenhainer Eisenbahn mit 32,08 km Eigenthumslänge. - 11. Die Privatbahnen unter Staatsverwaltung, die am Ende des Betriebsjahres 103,93 km Eigenthumslänge hatten. IIT. Die Privatbahnen unter eigener Verwaltung, die am Ende des Betriebsjahres eine Eigenthumslänge von 3716,27 km batten.
__ Die vollspurigen Eisenbahnen Deutschlands hatten am Ende des Be- triebsjahres 1892/93 eine Eigenthumslänge von 42 787,97 km, am Ende des leßten Brtriebsjahres eine Eigenthumslänge von 43 9957,07 km und im Durchschnitt des leßten Betriebsjahres eine Eigenthumslänge von 43 233,41 km. Die Betriebélänge aller voll- purigen Eisenbahnen Deutschlands betrug am Ende des Betriebs- jahres 1893/94 43 783,63 km, davon waren für Personen- und Güterverkehr bestimmt 42 934,43 km, nur für den Personenverkehr 109,28 km, nur für den Güterverkehr 739,92 km, also überhaupt für den Personenverkehr 43 043,71 km und für den Güterverkehr 43 674,35 km. Von der gesamnten Eigenthuméêlänge der deutschen Bahnen waren eingleisig 28 786,68 km, zweigleisig 14 689,44 km, dreigleisig 40,74 km und viergleisig 49,21 km. — Im einzelnén hatten u. a. die Reichs-Eisenbahnen in Elsaß-Lothringen am Ende des vorigen Betriebsjahres eine Eigenthumélänge von 1412,86 km, am Ende des leßten Betricbejahres 1456,31 km; die Betriebslänge der Reichs-Eisenbahnen in Elsaß-Lothringen betrug am Ende des leßten Betriebsjahres 1645,88 km, davon für Personen- und Güterverfehr 1625,89, aus\hließlih für Güterverkehr 19,99 km; von der Eigen- thumslänge waren 775,24 km eingleisig und 681,07 km zweigleisig. — Die preußischen Staatsbahnen und auf Rechuung des preußischen Staats verwalteten fonstigen Eisenbahnen hatten am Ende des vorigen Betriebsjahres eine Eigenthumslänge von 25 423,60 km, am Ende des leßten Betriebsjahres von 2% 907,24 km. Die Betriebslänge dieser Bahnen betrug 25 944,59 km. davon waren für Perfonen- und Güterverkehr eingerihtet 25 260,28 km, nur für Per- l[onenverkehr 101,23 km, nur für Güterverkehr 583,08 km, also für
ersonenverkehr im ganzen 2536151 und für Güterverkehr 25 843,36 km bestimmt. Von der Eigenthumslänge dieser Bahnen waren 15 508,74 km eingleisig, 10 313,26 km zweigleisig, 36,03 km dreigleisig und 49,21 km viergleisig. — Die eigenen Strecken der bayerischen Staatsbahnen hatten am Ende des vorigen Betriebsjahres eine Cigenthumslänge von 4963,50 km, am Ende des legten Betriebs- jahres von 503431 km. Die Betriebslänge der bayerischen Staatseisenbahnen betrug 5002,47 km, davon waren für
érionen- und Güterverkehr 4963,63 km, nur für den Güterverkehr 38,84 km bestimmt. Von der Eigenthumslänge dieser
ahnen waren 3925,26 km eingleisig, 1109,05 km zweigleisig. — Die eigenen Strecken der sähsishen Staatseisenbahnen und auf Rech- nung des säâchsishen Staats verwalteten fonstigen Eisenbahnen hatten gu Ende des vorigen Betriebsjahres eine Eigenthumslänge von 532000 km, am Ende des legten Betriebsjahres eine folhe von 2363,03 km; die Betriebslänge dieser Bahnen betrug am Ende des leßten Betriebsjahres 2419,45 km, davon waren für Per-
Bahnen waren 1597,50 km eingleisig, 764,37 km zweigleisig und 1,16: km deeigleisig — Die- württembergischen Staatseisenbabnen hatten am Ente des vorigen Betrtébsjahres eine Etigenthumé!änge von 1664,52 km, am. Ende des lezten Betriebsjahres eine folhe von 1688,00 knxz die-Betriébslänge Ier ¿mitten bécalihtn Staatsbahnen betrug am Ende des leßten _Betriebsjahres 1688,00 km, die für Per- fonen- und Güterverkehr bestimmt waren. Von der Eigenthumsl nge dieser Babnen waren 1360,85 km eingleisia und 327,15 km zwei- leifig. — Die eigenen Strecken der badischen Staatseifenbahnen atten am Ende des vorigen und am Ende des leßten Betriebsjahres eine Eigenthumélänge von 1358,30 km; die Betriebslänge der badishen Staatseisenbahnen betrug am Ende des letzten Betriebsjahres 1453,99 km, davon waren für Personen- und Güter- verkehr 1439,77 km, allein für den Personenverkehr 2,22 km und nur für den Güterverkehr 12,00 km bestimmt. Von der Eigenthums- länge dieser Bahnen waren 815,65 km R und 542,65 km zweigeleisig. — Die eigenen Strecken der olden urgischen Staats- eisenbahnen hätten am Ende des vorigen Betriebsjahres eine Eigen- thumslänge von 309,96 km, am Ende des leßten Betriebsjehres eine solhe von 334,51 km ; die Betriebslänge der oldenburgischen Staats- eisenbahnen betrug am Ende des letzten Betriebsjahres 435,90 km, davon waren für Personen- und Güterverkehr 432,30 km, nur für Per- fonenverkehr 2,00 km und für den Güterverkehr allein 1,60 km be- stimmt. Die gesammte Eigenthumslänge der oldenburgischen Staats- bahnen von 334,51 km ift eingleisig. — Die Privatbahnen unter Staatsverwaltung hatten überhaupt am Ende des vorigen wie des leßten Betriebsjahres eine Eigenthumslänge von 103,93 km: auch die Betriebslänge betrug am Ende des leßten Betriesjahres 103,93 km, die für Personen- und Güterverkehr bestimmt und ausnahmlos ein- gleifig war. Unter preußischer} Staatsverwaltung standen von diesen Bahnen 52,04 km. — Die deutschen Privatbahnen unter eigener Verwaltung hattenam Ende des vorigen Betriebsjahres eine Eigenthums- länge von 3845,55 km, am Ende des leßten Betriebsjahres eine folhe von 3716,27 km. Die Betriebslänge dieser Bahnen betrug am Ende des n Betriebsjahres 3731,04 km; davon waren für Perfonen- und Güterverkehr 3694,28 km, nur für den Personen- verkehr 1,60 km, nur für den Güterverkehr 35,16 km be- stimmt. Von der Eigenthumslänge dieser Bahnen sind 2881,69 km eingleisig und 83458 km zweigleisig. Die unter eigener Verwaltung stehenden pPpreußishen Privatbahnen im befonderen hatten am Ende des vorigen Betriebsjahres eine Eigenthumslänge von 1394,32 km, am Ende des leßten Betriebs- jahres eine folhe von 1408,90 km. Die Betriebslänge dieser preu- ßishen Privatbahnen betrug am Ende des leßten Betriebsjahres 1389,41 km, davon waren für Personen- und Güterverkehr 1376,32 km, für den Personenverkehr allein 0,48 km und nur für den Güterverkehr 12,61 km bestimmt. Von der Cigenthumslänge elei, Bahnen waren 1204,04 km eingleifig und 204,86 km zwei- gleisig.
Invaliditäts- und Alters-Vers icherun g.
… „An Anträgen auf Gewährung von Renten sind bei der Hans ea- tischen Versiherungsanstalt eingegangen: a. an Alters- renten: im Laufe des Jahres 1891 1105, 1892 404, 1893 381, 1894 393, und vom 1. Januar bis Ende Februar 1895 59, zusammen 2302; b. an Invalidenrenten: im Laufe des Jahres 1892 181, 1893 301, 1894 550, und vom 1. Januar bis Ende Februar 1895 119, zusammen 1151; mithin sind seit Beginn des Jahres 1891 bei der Hanseatishen Versiherungsanstalt 3453 Rentenanträge eingegangen. Von den Anträgen auf Altersrente entfallen auf das Gebiet der freien und Hansestadt Lübeck 4091, Bremen 491, Hamburg 1410, und von den Anträgen auf Invalidenrente auf das Gebiet von Lübeck 144, Bremen 412, Hamburg 595. — Von den Anträgen auf Alters- rente sind bis Ende Februar erledigt 2274, und zwar 1991 durch Rentengewährung , 247 dur Ablehnung und 36 auf sonstige Weise. Von den Altersrentenempfängern find inzwischen ausgeschieden 348, von diesen sind verstorben 331. Von den Anträgen auf Invaliden- rente find bis Ende Februar erledigt 1095, und zwar 816 dur Rentengewährung, 234 durch Ablehnung und 45 auf sonstige Weise. Von den Invalidenrentenempfängern sind inzwischen auêgeschieden 154, bon diesen sind verstorben 144. Auf die Gebiete der drei Hansestädte vertheilen sich die noch im Bezuge der Rente befindlichen Personen folgendermaßen: Lübeck 285 Altersrenten und 83 Invalidenrenten, Bremen 362 Altersrenten und 244 Invalidenrenten, Hamburg 996 Alters- renten und 335 Invalidenrenten. Die Jahres\summe der bis jeßt ge- währten Renten macht insgesammt 412 329,00 Æ aus, von welchem Betrage 70 091,00 A für die inzwishen ausgeschiedenen Renten- empfänger abzuseten sind. — Nach den Berufszweigen vertheilen ih diese 2807 MRentenempfänger auf folgende Gruppen: Landwirthschaft und Gärtnerei 199, Industrie und Bauwesen 1159, Handel und Ver- kehr 486, sonstige Berufsarten 246, Dienstboten x. 717 Renten- empfänger.
Zur Arbeiterbewegung. Aus Braunschweig wird der „Köln. Ztg.* zum sozial- demokratischen Brauereiboykott geschrieben: Zwischen dem Verein der Braunschweiger Brauereien und der Beykott-Kommission ist ein Vergleich abgeshlossen worden. Die Boykott-Kommission ver- pflichtet fi, am 9. März in einer Volksversammlung die Aufhebung des Boykotts zu beantragen, und die Brauereien erklären fich binnen aht Tagen nah Aufhebung des Boykotts bereit, 21 noch arbeitslose Brauereiarbeiter in anderen hiesigen Betrieben, nit in Brauereien, unterzubringen. i Aus Shmölln wird dem „Vorwärts“ telegraphisch gemeldet, daß seit gestern wegen Lohnfstreits infolge der Einführung -des Ein- heitstarifs (vgl. Nr. 55 d. Bl.) die Arbeiter von fünf Steinnuß- knopf-Fabriken ausständig sind. Weitere Ausftände seien zu erwarten. In Geringswalde sind nah demselben Blatte in der Stuhl - fabrik von Essig Lohnstreitigkeiten ausgebrochen; mehrere Arbeiter, die eine Lohnerhöhung forderten, follen entlassen worden sein. Hier in Berlin haben, wie im „Vorwärts“ mitgetheilt wird, in der Lampenfabrik von Eckel u. Glinicke sämmtlide Metall - drücker wegen Lohnkürzung die Arbeit niedergelegt ; Verhandlungen mit den Arbeitgebern blieben bis jegt erfolglos. / Aus Cardiff wird der „Rhein.-Westf. Ztg.“ berihtet : Auf den Gruben in Südwales ist die durch Anschlag bekannt gemachte Kündigung des bestehenden Systems der gleitenden Skala (vgl. Nr. 54 d. Bl.) den einzelnen Bergleuten jeßt au persönli zugestellt worden. Schritte zur Einberufung einer allgemeinen Bergarbeiter- Konferenz sind eingeleitet.
Literatur.
: Geschichte. Im Verlage von Duncker und Humblot in Leipzig beginnt soeben zu erscheinen: „Weltgeschichte“, von Leopold von Ranke; voll- ständige Textausgabe mit Gesammtregister in vier Bänden oder 25 Lie- ferungen (etwa 200 ogen, Royal-Ofktav), vollständig bis zum 21. De- zember 1895. — Am 21. Dezember d. J. kehrt der Tag wieder, an dem der große Geschihts\chreiber vor hundert Jahren _das Licht der Welt erblickte. Die Verlagsbuchhandlung glaubt das Säkularjahr am
onen- und Güterverkehr 237462 km, nur e den Güter- verkehr 4483 km bestimmt. Von der Eigent umslänge dieser
Werke in neuer Gestalt und zu billigem Preise ersheinen läßt und ¿war so, daß es am 100jâhrigen-Geburtêtag-Ranke's zum Abschluß ebracht wird. Ranke's Weltgesbihte is eine durchäus eigenartige Arbeit; es bandelt sich darin nicht um Aufhäufung massenhaften Materials, wie in früheren Werken dieser Art, sondern um etwas, das- nur ein Meister bieten kann: um die s{lichte Darstellung der Er- eignisse und Schilderung der historishen Gestalten, soweit ie nachweisbar mächtig oder doch merklich zur Entwickluns der Menschheit beigetragen haben, aber auch nur dieser und mit Aus- scheidung alles dessen, was nicht in die Weltgeschichte unmittelbar hineinreiht. Die Grenzen dieser Ausscheidung find aber hier so wenig scharf zu ziehen, daß es des ganzen Tafktes, der vollen Unbefangenheit der Kritik und der voll- ständigen Beberrshung der Quellen und der historishen Literatur be-- darf, wie sie dem _großen Historiker eigen war. W." von Giesebrecht, einer der ältesten Schüler NRanke?s, charakterisiert die Ee in seiner Gedächtnißrede auf den Meister mit -den Worten: „Nichts in dem Werke ist todtes Material geblieben; überall is der Stoff belebt und durchgeistigt. Durch den idealen Sinn, in welchem hier die Ge- schicke der Menschheit erfaßt und zusammengefaßt sind, fühlt sich jeder Leser gehoben. Als die Arbeit eines Neunzigjährigen wird es in der ganzen Literatur nit seine8gleihen baben.“ Die neue Ausgabe in vier Bänden wird die Anmerkungen, die meist Zitate enthalten, sowie die Analekten und kritishen Erörterungen der noch weiterhin be- stehenden großen, neuntheiligen Auëgabe niht enthalten; hingegen bringt sie den vollständigen Text, wie dies früher auc in einer auf Wunsch L. von Ranke’s veranstalteten Ausgabe der „Päpste“ geschehen ist. Die Disposition des Stoffs ist folgende: Erster Band: 1) Die älteste historishe Völkergruppe und die Griechen ; 2) Die römische Republik und ihre Weltherrshaft. Zweiter Band: 1) Das altrömische Kaiserthum ; 2) Das Kaiserthum in Konstantinopel und der Ursprung romanisch-ger- manishér Königreiche. Dritter Band: 1) Die arabishe Weltherrschaft und das Reich Karl’s des Großen; 2) Zersetung des karolingishen, Begrün- dung des Deutschen Reichs; 3) Höhe und Niedergang des deutschen Kaiserthums. Die Hierarhie unter Gregor VIl. Vierter Band: 1) Kreuzzüge und päpstlihe Weltherrschaft; 2) Zeiten des Uebergangs zur modernen Welt. 3) Ueber die Epochen der neueren Ge- shihte (Vorträge, dem König Maximilian Il. von Bayern im Herbst 1854 zu Berchtesgaden gehalten); 4) Gesammt- register. Das Werk wird in regelmäßig ersheinenden Lieferungen, bez. Doppellieferungen zur Ausgabe gelangen und am 21. Dezember d. L vollständig in den Händen der Subfkribenten sein. Einzelne Lieferungen oder Vände werden nicht abgegeben; vielmehr verpflichtet die Ab- nahme der ersten Lieferung zu der des ganzen Werkes, dessen Gesammt- preis für das geheftete Eremplar (in 25 Lieferungen zu: 1 M 60 4 oder in 4 Bänden) 40 4, für das in Halbfranz gebundene 50 M in keinem Falle überschreiten wird.
Kunstgeschichte.
Von der kürzli angezeigten neuen illustrierten „Allgemeinen Geschichte der bildenden Künste“ von Professor Alwin Schultz in Prag [G. Grote’scher Verlag Separat-Konto (Müller-Grote & Baum- gärtel) in Berlin], ist soeben die 2. Lieferung ershienen. Sie legt, wie die erste, Zeugniß ab von der Gediegenheit dieses sich an jeden Gebildeten wendenden Werkes. Der Verfasser geht in der 2. Lieferung an die Darstellung der Hochrenaissance und des Barock- stils in Jtalien, sowie der Renaissance in Spanien und Frankreich. Mit der Meisterschaft des sein Gebiet völlig beherrshenden Gelehrten und der Klarheit des feinsinnigen Schriftstellers löst er seine Aufgabe. Ganz besonders augenfällig aber tritt der Werth dieser neuen Kunst- geshihte in dem vortrefflihen Anschauungêsmaterial zu Tage, welches das Werk in reicher Fülle ziert. Die 48 Seiten starke Lieferung ent- bält niht weniger als 57 Text-Jllustrationen und 14 Kunstbeilagen ; namentlich die gewählte Folge der auf besonderen Tafeln dargebotenen Bilder übt einen fesselnden Reiz aus. In \chönem Gold- und Sarbendruck, genau nach dem kostbaren Original facsimiliert, sehen wir an der Spiße Sandro Botticelli’s allen Besuchern von Florenz bekannte hochpoetishe „Allegorie auf den Frühling“ : in diesem kleinen Maßstab ein Meifterwerk der Vervielfältigungstehnik. Aber auch die in Shwarzdruck ausgeführten Probetafeln des neuen Hefts verdienen wegen der Sorgfalt ihrer Herstellung alles Lob. Es sind dies an Werken der Malerei: das Abendmahl von Leonardo da Vinci; die „Concepcion* von Murillo; „Elieser und Nebekka“ von Nicolas Poussin; NRembrandt's Bildniß des Amsterdamer Bürgermeisters Jan Six; „Der Judenkirhhof“ von Jakob van Ruisdael; das „Dreikönigsfest“ von Jakob Jordaens; ein Vlämisches Dorffest von David Teniers d. F. und die „Löwenjagd“ von Rubens. Die Skulptur ist vertreten dur Andrea del Verrocchio’s \tolzes ehernes Reiterstandbild des Colleont in Venedig und das Grabmal Papst Urban's VIIL. im Skt. Peter zu Rom von Lorenzo Bernini. An Architekturwerken werden auf den Tafeln veranschauliht die Kirhen Santa Maria della Salute in Venedig, San Gregorio in Messina (Aeußeres) und die Kirche San Satiro in Mailand (Jnneres der Sakristei). Nimmt man dazu den mannigfaltigen Bilderschmuck an Architekturen, Ornamenten, Auf- und- Grundrissen im Text, so wird man zugestehen müssen, daß der Preis (2 4 für die Lieferung) ein sehr wohlfeiler ist: er kann fo billig wohl nur in der Erwartung angeseßt sein, daß das in etwa 30 Lieferungen erscheinende Werk eine sehr weite Ver- breitung finden werde, und diese ist dem äußerlih und innerlich gleih werthvollen Buche auh zu wünschen.
Berschiedenes.
Im Verlage von Karl Siegismund in Berlin W. ist das e Berliner Auskunftsbuh“ in seinem zweiten Jahrgang er- s{ienen. Das Auskunftsbuch soll ein Wegweiser sein für den Ver- febr mit den Staats-, kommunalen und privaten Behörden und zugleih ein Nachschlagebuh, welches über die öffentlihen Anstalten und Einrichtungen sowie ihre Benußung unterrichtet. Das Auskunfts- bu hilft somit einem wirklihen Bedürfniß ab, das alle diejenigen empfinden, welche häufiger mit behördlichen und anderen öffentlichen Anstalten in Verkehr zu treten haben. Der reihe Stoff, der in dem umfassenden Band abgehandelt wird, ist klar dargestellt und übersicht- lich angeordnet; außerdem erleichtert ein doppeltes Register, das erstens die behandelten Gegenstände der Reihe nah, und zweitens den Inhalt in alphabetisher Ordnung aufführt, die Auffindun gewünshter Informationen. Der Stoff ist zum theil amtli bearbeitet und überhaupt auf Grund amtlicher Angaben und Originalquellen zusammengestellt. Gleihsam als Einleitung dient dem Buch eine Geschichte der Entwicklung Berlins; dann folgen das Königliche Haus und seine amtlihe Umgebung, das Deutsche Reich, das Königreich Preußen, die Provinzialbehörden und Behörden der Stadt Berlin, die Kirhen- und Unterrihtsbehörden, die öffent- lihen Lehranstalten und Privatshulen, Mittheilungen über das Be- rechtigungswesen, das Militärwesen, das Rechtswesen, über die Polizei- verwaltung, über Handel und Gewerbe, über das Verkehrswesen, über Wohlfahrtseinrihtungen, Vereine, Gre ciogen, über Archive und Bibliotheken, über Sehenswürdigkeiten und andere gemeinnüßzige Dinge. Der Preis des nüßlihen Nachschlagebuhs beträgt 3 M
Zeitschriften. Zeitschrift für deutshe Sprache, herausgegeben von Professor Dr. Daniel Sanders (Altstreliß). 8. bis 11. Heft 1894. inb bd Ferdinand Schöningh.) Preis vierteljährlich 3 -« — on hbervorragendem Interesse ist aus Heft 8 der Versuch „Das
würdigsten dadurch zu feiern, daß sie das leßte und umfassendste seiner
Roth in s\prachlichen Bildern und Gleichnissen®“ von Dr. ann