1895 / 59 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 08 Mar 1895 18:00:01 GMT) scan diff

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Nuten abgeworfen haben, und ob nicht vielmehr die Schiffahrt zu den Betriebskciien und zur Amortisation mehr als bisher herangezogen werden müßte. Zunächst würden die vorhandenen Schiffahrtsakte in dieser Beziehung zu revidieren sein. Auf natürlichen Flußläufen dürfen ja feine Abgaben erhoben werden, aber unsere Flüsse haben unter Aufwendung großer Kosten fast den Charakter von Kanälen angenommen. Bei Eisenbahnen und Chausseen werden von den Interessenten erbeblihe Beiträge gefordert, warum sollten die Schiffahrtsinteressenten davon ganz frei bleiben? Vor jedem neuen Kanalbau wird also die Frage der Schiffahrtsäbgaben zur Deckung der Kosten in erster Linie zu prüfen sein. Auch die Interessen der Anlieger werden häufig zu Gunften der Schiffahrt bintangeseßt. Wenn ich nun auch nit einseitig die Interessen der Landwirth}chaft vertreten und die auf dem Wege des Kanalbaues gethanen Schritte zurückthun will, so rathe ich do, auf diesem Wege mit der größten Vorsiht weiter zu schreiten. Der Abg. Gothein bätte seine Angriffe auf den Abg. Gamp doh nicht in dessen Ab- wesenheit machén oder ihn vorher davon benachrichtigen sollen.

Ueber eine Petition von zwei Fuhrwerksbesigern in Koblenz und Ehrenbreitstein, welhe beantragen, „eine Er- mäßigung des Brütenzolls für Fuhrwerke um mindestens die Ls herbeizuführen“, beanträgt die Budgetkommission, zur

agesordnung überzugehen. j

Die Abgg. Stößel und Wellstein (Zentr.) bean- tragen dagegen, die Petition der Regierung zur Berück- sihtigung zu überweisen.

Auf eine Befürwortung des Antrags durch den Abg. Wellstein (Zentr.) erwidert

Ministerial-Direktor Schult: Die Verkehrsabgaben werden nun- mehr auf den Etat des Ministeriums für öffentlihe Arbeiten über- nommen werden, zur Zeit unterstehen sie noch der Verwaltung der indirekten Steuern. 1893 wurde ein Antrag an die Verwaltung des Finanz-Ministeriums gerihtet, den Brückenzoll auf der Koblenzer Brücke auleneen oder herabzuseßen. Der Antrag wurde vom Finanz-Minister abgelehnt, da der Einnahmeausfall ein sehr erhebliher sein würde, und es angebraht sei, einen Brücken- zoll für die Fälle zu erheben, in denen die Brückenverbindung nur einem kleinen Interefsentenkreise zu gute komme. Auf diesem Stand- punkte stehe die Verwaltung auch jeßt noch.

Das Haus geht nah dem Antrage der Budgetkommission

zur Tagesordnung über.

Beim ersten Titel der Ausgaben (Ministergehalt) er- hält En das Wort

erichterstatter Abg. von Tiedemann-Bomst (fr. kons.): In

der Budgetkommission wurde die Frage der Neuorganisation der Bau- verwaltung besprochen. Was die Hochbauverwaltung anbetrifft, so ist vorgesehen, daß die Organisation der unteren Instanzen dahin ge- ändert werden foll, daß man die einzeln im Lande zerstreut wohnenden Techniker in Bauämter vereinigt. Bis jeßt ist es jedoch noch nicht gelungen, mit der Finanzverwaltung zu einer Verständigung zu gelangen. Anders steht es mit der Wasfferbauverwaltung. Der Hauptnachtheil war. bis jeßt, daß die Interessen der Schiffahrt und der Landwirthschaft kollidierten. Es sollen daher die einzelnen Stromgebiete Behörden unterstellt werden, dcren Aufgabe es ift, beide Interessen zu vertreten. Ein Gesegentwurf hierüber ist in E Endlich wurde in der Kommisfion von einer Seite angeregt, ob niht die Staatsbauten beser in Negie vergeben würden. Seitens des Ministers wurde jedo mitgetheilt, daß man damit bei Crone Bauten keine guten Er- fahrungen gemacht habe. Bei einigen kleineren Bauten sei der Weg beschritten worden, im allgemeinen aber sei er niht gangbar.

__ Abg. Jae ckel (fr. Volksp.) weist auf die großen Verwüstungen hin, die die Stadt Posen dur die Ueberschwemmungen zu erleiden habe. Das sei auch vom Kaiser anerkannt worden, aber noch immer werde keine Abhilfe geschaffen. Die Stadt Posen habe nun einen Plan ausgearbeitet ; am* Ministerium fei es nunmehr, das weitere zu veranlassen.

Minister der öffentlihen Arbeiten Thielen:

Die große Bedeutung der von dem Herrn Abg. Jaeck:l berührten Frage kann ich durhaus anerkennen. Ich stimme auch darin mit dem Herrn Abg. Jaeckel überein, daß ih den dringenden Wunsch bege, daß baldigst ein Projekt möge aufgestellt werden, welches ge- eignet ist, den Uebelständen abzuhelfen, denen die Stadt Posen durh Vebershwemmung der Warthe bisher ausgeseßt war.

Es wurden, wie der Herr Abg. Jaeckel richtig ausführte, bercits seit Jahren dahin zielende Projekte aufgestellt, es ift aber bisher nicht gelungen, den Nachtveis zu führen, daß diese Projekte ge- eignet wären, die Uebelstände wirklich zu beseitigen. Nun ift neuerdings seitens der Stadt Posen ein Projekt vorgelegt, welches, wie Herr Abg. Jaeckel anführte, die Zustimmung der Mehrheit der Immediatkommission fand. Bei der Prüfung dieses Projekts in der Bauabtheilung des Ministeriums haben sich indessen sehr erhebliche tehnishe Bedenken ergeben, wonach die Ausführung desselben wahrscheiuliÞh größere Gefahren für die Stadt Posen herbeiführen würde, als wenn eine Eindeihung über- haupt unterbliebe. Unter diesen Umständen war es meine Pflicht, noch weitere Ermittelungen eintreten zu lassen. Das ist geschehen ; die Frage liegt augenblicklich dem Königlichen Staats- Ministerium zur Entscheidung vor. Meinerseits bin ich gern bereit, dahin zu wirken, daß diese Entscheidung baldigst getroffen werde.

Abg. Dr. Enneccerus (nl.) tritt für eine Korrektion der oberen Weser ein. Für die Korrektion der unteren Weser seien große Summen aufgewandt worden. Sollten aber See- und Flußschiffahrt in einen unmittelbaren Zusammenhang gebracht werden, so müsse auch die Kortektion der oberen Weser vorgenommen werden. Die ganze Korrektion der Fulda und der größte Theil der Weserkanalisierung sei nußlos, wenn man der Oberweser zwishen Karlshafen und Minden niht die nöthige Minimaltiefe von 1 m unter dem niedrigsten Wasser- stande gebe. Viese Tiefe werde sih durch Korrektion kaum erreichen lassen, man möge daher die Summen für die Kanalisierung der Weser lot den genannten Städten auf einer Strecke von 45 km nicht

euen.

__ Geheimer Ober-Baurath Lange: Die Regulierung der Weser ist auf der Grundlage einer Tiefe von 80 cm unter dem niedrigsten Wasserstand geschaffen worden. Diese Berehnung is nach dem Niedrigwasserstand, wie er seit Méäschengedénken angenommén worden is, gemaht worden. Nun haben sich in der leßten Zeit allerdings niedrigere Wasserstände herausgestellt , von denen män jedoch hoffen darf, daß fie wieder günstigeren Verhältniffen weichen werden. Eine Minimaltiefe von 1 m auf der Weser bis Minden zu garantieren, sei niht möglich ohne neue kost- spielige Kanalisierung. Schon unter den jeßigen Verhältnissen fei die Schiffahrt auf der Weser vier Fünftel des Jahres ofen, und auh auf anderen Flüssen werde eine längere Dauer nicht erzielt.

Abg. Jaeckel (fr. Volksp.) vertheidigt das von der Stadt Pofen angefertigte Projekt zur Verhütung der Ueberschwemmungen durch die Warthe, welches auch den Beifall der dortigen Immediatkommission gefunden habe.

Minister der öffentlichen Arbeiten Thielen :

Meine Herren! Dem Schlußsaß der Ausführungen des Herrn Abg. Jaeckel muß ich doch entgegentreten. Wenn die Stadt Posen, was Gott verhüten wolle, in diesem Jahre eine Ueberschwemmung er- leiden sollte, so kann unmögli daraus ein Vorwurf gegen die Staats- regierung hergeleitet werden; tenn das Projekt, mag es nun gut oder

‘schlecht sein, würde doh jedenfalls in diesem Jahre noch nit aus- geführt fein.

Ferner mölte ih darauf aufmerksam machen, daß von den Herren,

die damals für das Projekt der Stadt Posen in der Immediatkom- mission gestimmt haben, ein großer Theil überhaupt von jeder Ver- antwortung für das Projekt frei ist, niht aber der Minister der öffentlihen Arbeiten ; der hat die Verantwortung zu übernehmen, daß dieses Projekt auch wirklich geeignet ist, den Gefahren entgegenzutreten, die für die Stadt Posen bestehen. Und zu der Ueberzeugung bin ih auf Grund der eingehend begründeten Gutahten der Techniker, nit bloß aus meinem Ministerium, fondern auch aus andern Ressorts, bisher niht gekommen. .

Ich habe übrigens nicht gesagt, daß das Projekt in meinem Ministerium verworfen sei, sondern ih habe nur gesagt: die Ent- scheidung liege zur Zeit dem Staats-Ministerium vor. Jch habe mih bereit erflärt, und wiederhole dieses, meinerseits dahin zu wirken, daß diese Entscheidung möglichst bald geschieht. Auf eine eingehende Kritik des Projekts der Stadt bier einzugehen, finde ich mich niht veranlaßt.

Um 41/4 Uhr wird die Weiterberathung vertagt.

Land- und Forstwirthschaft.

XXII. Plenarversammlung des Deutschen Landwirth schaftsraths.*)

In der gestrigen vierten Sitzung stand als erster Gegenstand zur Berathung die Frage: „Welches sind die Wirkungen der Beseiti- gung des Identitätsnahweises?" in Verbindung mit der Frage der Beseitigung der gemischten Tranfitläger. Der Referent, Rittergutsbesißer von Puttkamer-Plauth äußerte sich ungefähr folgendermaßen: Durch Aufhebung der im Zolltarifgeseß vom 15. Juli 1879 geforderten Identität bei Ausfuhr von Ge- treide und Mühlenfabrikaten habe \sich die Ausfuhr deutschen Getreides nicht allein aus dem Osten, sondern zum theil auch aus Bayern und Württemberg in erfreuliher Weise gehoben; es sei dadurch eine wesentlihe Entlastung des deutshen Marktes herbei- geführt worden. Daß die Wirkung dieser Entlastung sh im Süden und Westen bisher niht fühlbar mate, habe seinen Grund in den überreichen Ernten Rußlands und der überseeischen Länder, in den auf ein Minimum es, Frachtsäßen und hauptsächlich in dem Minderwerth der Valuten in Rußland und Argentinien, die die Wirkung einer hohen Exportprämie hätten. Für die östlichen preußishen Provinzen habe sich das ees vom 14. April 1894 als durchaus segenêreih erwiesen, zumal an den dort hauptsächlih in Betracht fommenden Handelspläßen Danzig und Königsberg nunmehr der volle Zollshuß zur Geltung komme. Daraus ergebe \sich eine Preisbesserung von 12 bis 15 # pro Tonne. Nah Aufhebung des Identitätsnachweises erscheine die fernere Beibehaltung gemischter Transitläger, mit Ausnahme der in Konkurrenz mit ‘russishèn Häfen arbeitenden preußishen Ostseehäfen nicht mehr erforderlich. So lange die gemishten Transitläger auch nur mit beschränktem Zollkredit aufrecht erhalten bleiben, böten fie sowohl für Händler, als au für Muülltr einen starken Anreiz zum Bezuge ausländischen Ge- treides, sie wirkten somit zum Nachtheil der inländishen Produktion. Er ersuche daher, folgendem Mas zuzustimmen: „Der Deutsche Land- wirthshaftsrath beschließt: an den Bundesrath dieBitte zurichten, die Be- ls der gemischten Transitläger im Inlande herbeiführen zu wollen. Im Laufe der Debatte, bei welcher sich eine Reihe von Rednern meist im allgemeinen mit dem Anlrage einverstanden erklärte, wünschte Justiz-Rath Reih (Meyken in Ostpreußen), daß man bezüglih der Häfen Danzig, Königsberg und Memel eine Ausnahme eintreten lafse, weil dieselben einen großen Schaden erleiden würden, wenn man die gemischten LTransitläger aufhöbe. Der Referent änderte s{ließlich seinen Antrag folgendermaßen ab: „Der Deutsche Landwirthschaftsrath beschließt: an den Bundesrath die Bitte zu richten, die Beseitigung der gemischten Transitläger im Binnenlande herbeiführen zu wollen, sowie das Rendementsverhältniß e og ad von Mehl der wirklihen Ausbeute entsprechend fest- zusetzen.

Dieser E Antrag gelangte sodann unter Streichung der Worte „im Binnenlande“ und unter Ablehnung des Antrags Reich mit großer Meÿhrheit zur Annahme.

Es folgte die Berathung über die Abänderung des Brannt- weinsteuergeseßes. Der Referent, Gutsbesißer Seydel (Chelhen in Ostpreußen) befürwortete nachstehenden Antrag: „Die fünfjährige Kontingentierung, Aufhebung des Zwanges, das Kontingent jährlih abzubrennen 2c. find anscheinend unverändert aus der Novekle vom Dezember 1892 übernommen. Anzunehmen ift, E auch die damals vorgeschlagene Beschränkung neuzu kontingentierender Brennereien auf ein Kontingent von höchstens 80000 1 wiederkehrt. Der Deutsche Landwirthschaftsrath hat diese Grundsäge bereits gebilligt. Dieselben find auch jevt no geeignet, die Lage des Brennereigewerbes erheblich zu bessern. Die ferner angekündigte progresfive Betriebssteuer foll einer übermäßigen Ausdehnung- der Betriebe, namentli der Großbrennereien, vorbeugen und zugleih die Mittel für Hebung des Exports dur Ersaß des die Produktionskosten erhöhenden Schwundes liefern. Diese Maßregel erscheint erwünscht unter der rail e daß Mehreinnahmen für das Reich daraus nicht resultieren. Die beständig wachsende Ge- fahr des Ueberhandnehmens der Melassebrennerei läßt es in hohem Grade wünschenswerth erscheinen, daß das zu erwartende Geseß sobald als mögli, [pätestens am 1. Juli d. J. in Kraft trete. Ohne über die vielfei is ängestrebten Monopolprojekte ein Urtheil abzugeben, erkennt der Deutsche Landtwvirthschäftsrath an, daß eine s{leunige Hilfe für das Brennereigewerbe nöthig und die in Ausficht genommene Vorlage ge- eignet ift, nah dieser Richtung zu wirken.“ Der Korreferent Frei- herr von Ege (Unterfranken) beantragte, den Saß in dem Antrage des eferenten: „ohne über die vielseitig ange- strebten Monopolprojekte ein Urtheil abzugeben“, zu streichen und dafür zu sagen: „So lange keine Tanne besteht, durch baldige Ein- führung des Rohsprit - Monopols das landwirthschaftlihe Brennerei- gere stabilen Verbältnissen entgegenzuführen, erkennt der Deutsche

andwirthshaftsrath an“ 2c. Nach kurzer Debatte wurde dem Antrage des Referenten in dieser veränderten Fassung zugestimmt.

Der nächste Gegenftand war das Zuckersteuergeseß. Der Referent, Geheime Regierungs - Rath Professor Dr. aerdcker (Halle a. S ) stellte, in Gemeinschaft mit dem Korreferenten, Ritter- e von Arnim (Güterberg in der Uckermark) folgenden Antrag: „Das bestehende Zuckerfteuergeseß vom Jahre 1891 hat die vorhandene. Ueberproduktion zum größten Theile mitvershuldet, sih au niht bewährt und ift zu beseitigen. Bei dem neuen Geseß ist die Auéfuhrvergütung, solange dieselbe in anderen maßgebenden Ländern besteht, erheblih zu erhöhen. Dabei if zunächst erwünscht, zu dem gemishten System von Material- und Gebrauchs- abgabe zurüdckzukehren, doch müßte nach Art des französischen Geseßes die Freiheit der Wahl zwishen der Material- oder den reinen Verbrauhs8abgaben bleiben. Bei der vorhandenen Ueberpröduktion is auf eine Kontingentierung Bedacht zu nehmen, durch welche die bestehenden, nicht aber die entstehenden kleineren Betriebe wohlwollend berüdcksichtigt werden könnten. Auf eine Vermehrung des: Inlandkonsums, besonders in den billigeren Sorten, ist bei Festseßung der Verbrauchsabgaben hinzuwirken. Eine Besteuerung des Saccharins i} zu verlangen. Eine besondere Be- lastung der Melasse-Cntzuckerungsanstalten is niht zu empfehlen. An die Reichsregierung ist die Bitte zu richten, durch internationale Verträge die Ausfuhrvergütungen zu beseitigen.“

*) S. a. Nr. 57 und 58 d. Bl., Zweite Beilage.

Graf von Arnim-Güterberg befürwortete noch fol, Zusaßantrag: „Eine Betrieb2abgabe von verschiedener Höhe für kleine und große Fabriken ist zu verwerfen.“

Geheimer Regierungs-Rath, Professor Dr. Maercker trat vg, gegen für nachstehenden Zusaßantrag ein: „Es empfiehlt \ih eine wohlwollende Berücksichtigung der kleinen Fabriken durch eine niedrigere Bemessung einer event. einzuführenden Betriebsabgabe. * i

_General-Sekretär Steinmeyer (Danzig) beantragte, zu be, \{ließen, daß Zucker, aus ausländi, Nüben produztert, keine Exportprämie genießen dürfe. Im weiteren beantragte der Redner, die Worte in dem Antrage des Referenten : „Eine besondere lastung der Melasse-Entzuckerungsanstalten is niht zu empfehlen“ zu streichen und ferner, anstatt „kleineren Betriebe“ zu sagen: „weniger [eistungsfähigen Betriebe“. Dr. Buhl (Deidesheim proponierte, in dem Antrage des Referenten die Worte: „niht aber die ent- stehenden“ zu streichen.

Es entspann sich über diese Note eine sehr lange Debatte. Nah Beendigung derselben gelangte der Antrag des Referenten, unter Streichung der Worte: „Eine besondere Belastung der Melasse, Entzuckerungsanstalten ist nicht zu empfehlen“, unverändert, ebenso der mitgetheilte Zufaßantrag des Referenten und endlih - der Antr Steinmeyer: „Zucker aus ausländischen Rüben genießt keine Export. präâmie“, mit großer Mehrheit zur Annahme.

Es folgte die Berathung über Maßnahmen zur Bekämpfung der Tuberkulose. Der Referent Dr. Eber (Dresden) befürwortete in Uebereinstimmung mit dem Korreferenten, Bezirks-Präsidenten Freiherrn von Hammerstein (Meß) folgenden Antrag:

„I. Die Herausgabe einer velfsthümlihen Drukschrift über Vor. kommen, Wesen, Erkennung, Verlauf, Verhütung und Tilgung der Tuberkulose“ unferer Hausthiere, in welher insbesondere auf die neuesten praktishen Erfolge und die mehrseitige Verwendbarkeit des

Tuberkulins als e R E der Tuberkulose in ausführlicher f

Weife hingewiesen wird, ist dringend zu befürworten und für mög liste Verbreitung unter den Landwirthen Sorge zu tragen. I. Zur Ermöglichung einer einheitlihen r dip über Tilgung der Tuberkulose unserer Hausthiere den Herrn Reichskanzler zu ersuchen; a. in allen Staaten des Reichs nah Möglichkeit die Veranstaltun von diagnostishen Tuberkulinimpfungen ganzer Rindviehbestände n Art der in Dänemark zur Ausführung gelangten Impfungen zu ver: anlafsen, b. unter Gewährung einer Beihilfe versuchsweise in einzelnen hierfür besonders geeigneten Wirthschaften cine Tuberkulosetilgun nah den von Professor Bang auf dem VILI.' internationalen Kongre für Hygiene und Demographie in Budapest dargelegten Grundsäßen ins Werk zu setzen.“

Nach beendigtem Referat wurde gegen 5 Uhr Nachmittags die weitere Berathung und au die Sitzung auf heute (Freitag), Vor- mittags 10 Uhr vertagt.

Nus Wien von gestern wird dem ,W. T. B.“ berichtet: Heute

-Vormittag fand hier die Eröffnung des fünften österreihischen Agrar tages statt. * Der Ackerbau-Minister Graf Falkenhayn,

welcher der Eröffnungssißung beiwohnte, sagte zu, die Regierung werde die Wünsche und Anregungen des Agrartages auf das forgfältigste in Erwägung ziehen. Zedwiß berihtete über die Geseß- entwürfe, betreffend die Berufsgenossenshaften der Lnd- wirthe und die Errichtung von Rentengütern. Die W- träge des Referenten erklären die Bildung von Berufs genossenschaften für nothwendig, verlangen Bezirksgenossenschaften, Landesgenofsenshaften und den obligatorischen Beitritt der landwirth- shastlihen Grundbesißer auf Grund eines i während nähere Bestimmungen auf dem Wege der Landeëgeseßgebung zu treffen sein sollen. Ferner verwerfen die Anträge die Bildung von Rentengütern im Sinne der Regierungsvorlage und erklären es für dringend nothwendig, daß Staat und Einzelländer gemeinsam nit den Berufsgenossenschaften der zunehmenden Verschuldung, insbesondere des bäuerlichen Besißes, durh Studium der Frage der Konvertierung ungünstiger Hypothekar-Darlehen entgegentreten. Nach lebhafter Debatte gab der Regierungsvertrete. eine Darlegung der Grundsäte, von denen die Regierung bei der NRentengütervorlage ausgegangen |ci. t “as über die Anträge findet am zweiten Verhandlungs- age statt.

Handel und Gewerbe.

Magdeburg, 7. März. (W. T. B) ZugtF&erberi t. Kornzucker exkl, von 92 9% —, neue 9,85—10,05. Kornzudcker erfl, 88 9/9 Rendement 9,20—9,45, neue 9,35—9,50. Nachprodukte erl. 75% Rendem. 6,45—7,10. Rubig, \tetig. Brotraffinade I —. Brok raffinade IT —. ; Gem. Raffinade mit Faß 21,25—21,75. Gem, Melis 1 mit Faß 20,75. Fest. Robzucker I. Produkt Transite f. a. B. Hamburg pr. März 9,20 Gd., 9,30 Br., pr. April 9,25 bej. u. Br., pr. Mai 9,325 Gd., 9,35 Br., pr. Juli 9,524 Gd., 9,55 Br.

ubig.

Seivia, 7. März. (W. T. B.) Kammzug - Termin- handel. La Plata. Grundmuster B. pr. März 2,874 4, pr. April 2,90 (6, pr. Mai 2,923 #4, pr. Juni 2,95 4, pr. Juli 2,95 4, pr. August 2,975 A, pr. September 3,00 4, pr. Oktober 3,00 #, pr. November 3,027 #, pr. Dezember 3,05 4, pr. Januar 3,075 . Umsay 125 000 kg.

Kämmlings8auktion. Viele Käufer anwesend, Stimmung sehr lebhaft. Angeboten waren 387 000 Kilo, wovon 240 000 Kilo verkauft wurden. Gute Australische und “Sugar - Buenos Aires t jennige übrige Genres 15 Pfennig höher als leßte Auktion ezahlt.

Schwerin i. Mecklb., 7. März. (W. T. B.) Jn Parchim hat die Kreditbank fallit gemacht, was mehrere Konkurse in Parchim zur Folge hat. Zwei Konkurse sind bereits angemeldet, der der Victoria - Mühle und der der Firma Klaehn. Da von dem au 300 000 festgeseßten Aktienkapital der Kreditbank nur 84 000 baar eingezahlt find, müssen die Aktionäre nahzahlen.

New-York, 7 ärz. (W. T. B.) Die Börse eröffnete in ruhiger Haltung, wurde im weiteren Verlauf durhweg träge und {loß ruhig. Der Umsay der Aktien betrug 262 000 Stück.

Weizen eröffnete |chwach, fiel dann heftig infolge günstigen Wetters, kräftigte sih dann auf Kaufordres und ausländische Käufe iowie auf Abnahme in den Ernteshäßungen, später trat infolg chwächerer Kabelberihte und dringender Angebots für St. Louiser Rechnung abermalige Abschwächung ein. Schluß stetig. Mai? fest und etwas steigend nah Eröffnung, später auf Verkäufe und e wartete Zunahme der Ankünfte Reaktion, dann abermalige Aufwärt® bewegung infolge Deckungen. Schluß fest.

Waarenbericht. Baumwolle, New - York 57, do. New Orleans 54. Petroleum matt, do. New-York 6,40, do. Phils delphio 6,35, do. rohes 7,00, do. Pipe line cert. p. April 1057 not Schmalz West. steam 6,80, do. Rohe & Brothers —, Ms fest, do. y. März 494, do. p. Mai 49, do. p. Juli & Weizen stetig, rother Winterweizen 60, do. Weizen y. März 58 do. p. Mai 59, do. p. Juli 594, do. p. Dez. 623, Getreidefrad! nah Liverpool 27, Kaffee fair Rio Nr. 7 162, do. Rio Nr. 7 V April 14,95, do. do. þÞp. Juni 14,75, Meht, Spring clears 2,40, Zucker 211/16, Kupfer 9,55. L

Nachbörse: Weizen § Ct. höher. «A

Chicago, 7. März. (W. T. B.) Weizen fallend einigt geit nach Eröffnung infolge Nachrichten aus Liverpool, dann trat aus

abelberihte aus Franfreih Reaktion und Erholung ein, ‘die jed auf Berichte, welche die Ernteshäden in Frankrei in Abrede ftellen, wieder verloren ging. Schluß stetig; Mais einige Zeit steigend nah Eröffnung, später Reaktion. Schluß träge, aber fest.

Weizen pr. März 512, pr. Mai 537. Mais pr. März 425 F

Speck short clear nomin. Pork pr. März 10,65.

Mexiko, 7. März. (W. T. B.) Die Ein- und Ausfuhr zólle betrugen im Monat Februar 1518000 Doll. geg? 1 823 000 Doll. im Monat Januar.

genden

| Der Steckbrief gegen Friedrich

} Str.-G.-B. und 88 326 und 480

| 95. Mai 1872 in Kaltenthal,

uhungs-Sachen. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. Verloosung 2c. von Werthpapieren.

1) Untersuhungs-Sachen.

[73636] Steckbrief. : E Gegen den unten beschriebenen. Maurer Friedri Pilhelm Ortmann, geboren am 11. Juni 1861 zu Ebstorf, Kreis Uelzen, welcher flüchtig ist, ist die Untersuhungshaft wegen Körperverlezung mit tödt- lichem Ausgang verhängt. Es wird ersucht, denselben - zu verhaften und in das Landgerichtsgefängniß zu nau abzuliefern. _ Hauau, den 2. März 1895. Der e pung ritter bei dem Königlichen Landgerichte. Beschreibung: Größe 1,66—68 m, Statur unter- sezt, Haare blond, Bart, blonder Kinnbart, Nase : , Kleidung: Sackrock darunter - wollenes mms, helle Dol g E D Bee ichen: auf eînem Auge (dem Unten ind. Kennzeis Hartmann aus Ham- burg Nr. 62 829 und Nr. 63 747 is damit erledigt.

[73562] K. Staatsanwaltschaft Stuttgart. Vermögenusbeschlagnahme.

Dur Beschluß der Strafkammer I1 des K. Land- erihts Stuttgart vom 22. Februar 1895 ist das im Deutschen Reiche befindlihe Vermögen folgender abwesender Wehrpflichtigen :

1) Wilhelm Friedri Beerkircher, geboren 8. No- vember 1874 zu Allmersbach, Hausknecht,

9) Wilhelm Adolf Bühler, geboren 23. November 1872 zu Gaisburg, Megger,

3) Gustav As A geboren 8. November

4 in Stuttgart, Megger, p E Milbelm Gottlieb Schwab, geboren 29. Ja- nuar 1872 in Degerloch,

5) Arthur Schwarzenberger, geboren 4. Fe- brüar 1874 in Stuttgart,

gegen E O a eaen A0 Ab 8

} iht eröffnet t, gema : B u tr.-P.-O. je bis zum Betrage von 800 4 mit Beschlag belegt worden. Den 5. März 1895. Staatsanwalt Cleß.

À 2. 3. 4. 5.

(73663) K, Staatsauwaltschaft Stuttgart. Vermögensbeschlagnahme.

Dur Beschluß der Strafkammer IL des K. Landgerichts Stuttgart vom 22. Februar 1895 ift das im Deutschen Reich befindliche Vermögen folgender abwesender Wehrpflichtigen:

1) Heinrich ilhelm Berulöhr, geboren

9) Johann Wilhelm Frauk, geboren 8. Oktober 1872 À Hohebu), Schmiede, Gemeinde Westernach,

3) Iakob Rain, gee 21. Sanuar 1872 in

arthausen, Bürstenmacher, i E Snel Gottlob Schwarz, geboren 28. April 1872 in Kaltenthal, Schlosser, :

gegen welhe das Hauptverfahren wegen Nerleßung der Wehrpflicht eröffnet ist, gemäß Z 140 Abs. 3 Str.-G.-B. und 8&8 326 und 480 Str.-P.-O. je bis zum Betrage von 800 #. mit Beschlag belegt worden.

Den 5. März 1895.

Staatsanwalt Cle ß.

73561] K. Staatsanwaltschaft Heilbronn.

: In d. Strafsache gegen Gottlob Christof Eisen- mann von Weiler, O.-A. Weinsberg, wegen Ver- lezung der Wehrpflicht, ist durch Beschluß der hiesigen Strafkammer vom 27. Februar 189% die am 1. Juni 1888 angeordnete Vermögensbeshlagnahme Men N06 /

en 5. März Í : Staatsanwalt (Unterschrift).

DRES N CEOO M R T S R R Ci E N T 2 E

2) Ausgebote, Zustellungen und dergl.

[73696] Zwangsversteigerung. | Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das im Grundbuche von der Königstadt Band 94 Nr. 4702 auf den Namen des Maurermeisters Hermann Jansen zu Berlin eingetragene, in der Hagenauerstr. 2 belegene Grundstück am 2. Mai 1895, Vor- mittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Geriht an Gerichtsftelle, Neue Aera, 13, Hof, Eingang C., Erdgeschoß, Zimmer 40, versteigert werden. Das Grundstück hat eine Fläche von 4 a 86 qm und ist mit 6640 4 Nußungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer- rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts etwaige Abschäßungen und andere das Grundstü betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf- bedingungen tkönnen in der Gerichtsschreiberei ebenda, Cingang D, Zimmer 42, eingesehen werden. s bean spr welhe das Eigenthum des

Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor wdlus des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch. an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 6, Mai 1895, Vormittags 11 Uhr, an Gerichtéstelle, wie an gere verkündet werden. Verlin, den 28. Fe ruar 1895. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 87.

[73727]

In Sachen der Herzoglichen Kreiskasse, hier, Klägerin, wider den Ade erineifter Louis Wedler, hier, Beklagten, wegen rückständiger Gerichtskosten wird, nahdem auf Antrag der Klägerin, die Be-

zum Deutschen Reichs-A

Braunschweig belegenen Grundstückes zu 6a 26 qm sammt Wohnhaus No. ass. 4148 und übrigem Ju behör zum Zwecke der Zwangsversteigerung dur Beschluß vom 16. Februar 1895 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 19. Februar 1895 erfolgt ist, Termin zur Zwangs- versteigerung auf den 21, Juni 1895, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Braunschweig, Auguststra e 6, Zimmer Nr. 37, angeseßt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu über- reichen haben.

Brauuschweig, den 22. Februar 1895.

Veto, ITRSe I, A: olte.

[73476] In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Tischlermeisters Gustav Möhnke hieselbst ift auf Antrag des Konkursverwalters, des Kaufmanns F. Sallentien hier, Termin zur Zwangsversteigerung der nachstehend genannten Grundstücke: 1) des Wilhelmithorfeldmark Blatt 1 Nr. 83 an der Aa belegenen Grundsiüds zu 2a 97 qm sammt Wohnhause No. ass. 5761, 2) des Wilhelmithorfeldmark Blatt 1 Nr. 83Þ. an der Kramerstraße belegenen Grundstücks zu 2 a 72 qm sammt Moknhauie No. ass. 5793, auf den 15. Juni 1895, Morgens A1 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hieselbst, Auguststraße 6, Zimmer Nr. 41, anberaumt, zu welchem die Hypo- Ls die Hypothekenbriefe zu überreichen aben. Braunschweig, den 25. Februar 1895.

Herzogliches Amtsgericht. VIII.

Rha mm.

{73692] A In der Zwangévollstreckuagssahe der Arbeiterin Friederike Soyk zu Braunschweig und des Speife- wirths August Jörns daselbît, als Vormundes des minderjährigen Karl Soyk, Kläger, gegen den minder- jährigen Karl Verwohlt in Warbsen, vertreten dur den Maurer Karl BVerwohlt daselbst, Beklagten, wegen Forderung, werden die Gläubiger aufgefordert, ihre Forderungen unter Angabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten “und Nebenforderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Aus- \{hlusses hier anzumelden. Holzminden, den 2. März 1895. Herzogliches Amtsgericht. Schönemann.

[73702]

Fn Vertheilungssachen gegen den Hauptmann a. D. von Berkefeldt hier steht vor dem unterzeichneten Amtsgerichte Termin zur Erklärung über den Thei- lungsplan und zur Ausführung desselben auf Donnerstag, den 6. Juni d. J.- Vormittags 11 Uhr, Zimmer 91, an, wozu der Bergmann und Nestaurateur Louis Brandt , früher in Grund, dann in Breslau, jeßt unbekannten Aufenthalts, hierdurch geladen wird. j Hannover, den 20. Februar 1895.

Königliches Amtsgericht. V I.

[73807] Aufgebot.

Der Oberst und Regiments-Kommandeur Karl Julius Amadeus Blohm in Leipzig hat das Auf- ebot eines Pfandbriefes der Deutschen Grundkredit- ank zu Gotha I. Abtheilung, Serie 2102 Nr. 42033 nicht 4203) über 300 4 nebst Talon und Kupons tr. 12—31 zum Zweck der Kraftloserklärung des- selben beantragt. Der Inhaber dieser Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 27. April 1895, Mittags 12 Uhr, vor dem deen Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen- falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Eine Wiedereinsetzung in den vorigen Stand findet nicht statt. :

Gotha, den v. März 1895.

Herzogl. S. Amtsgericht. I. Oschmann.

73740] Aufgebot. i

Der Stadtsekretär Brinkmann in Ludwigslust, Kurator des ruhenden Nachlasses des am 31. De- zember 1894 verstorbenen Pastors emer. Johann O Bernhardt Wendt in Ludwigslust, hat das Aufgebot von 4 Schuldverschreibungen der Ersparniß- und Vorschuß- Anstalt in Schönberg, nämlich: 1) einer Schuldverschreibung d. d. 12. Februar 1886 über 11 000 4, ausgestellt auf den Namen des Pastors B. Wendt in Süderhastädt, 2) einer desgleichen d. d. 25. Sanuar 1882 über 3000 4, 3) einer des- gleihen d. d. Antoni 1883 über 1200 A nah Rückzahlung von 200 A am 9. Juni 1885 jeßt noh lautend über 1000 4 und 4) einer desgleichen d. d. 24. September 1885 über 2800 Æ beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, deu 25. Oktober 1895, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter- zeichneten Geriht anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzu- legen, WERGCUNA die Kraftloserklärung der Ur- funden erfolgen wird. 2 ;

D eabeaa i. M., den 4. März 1895.

Großherzogliches Amtsgericht. (gez.) Dr. Mir: E. Hahn. : Veröffentlicht: W. Weytel, Gerichtsschreiber.

73693 Aufgebot. .

y Der Bäcker Ernst Schlieper zu Düsseldorf hat das Aufgebot des Niederlagescheines des Königlichen

auptsteueramtes zu Düsseldorf, Konto 24, Blatt 244

tr. 10, über 100 Kolli Rosinen von br. 5690 kg., vou denen 71 Kolli mit 4056 kg bereits abgemeldet,

chlagnahme des dem Beklagten gehörigen Nr. 14 b Blatt 1 des Feldrisses Hagen an der Karlstraße zu

beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf-

Zweite Beibése nzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Freitag, den §. März

1895.

Kommandit-G éusMoften Aktien u. Aktien-Gefellsh.

Oeffentlicher Anzeiger. | (5 mi

9. Bank-Auswetfe.

10. Verschiedene

gefordert, spätestens in dem auf den 1S. September 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter- zeihneten Gerichte, Marienftraße 2, Zimmer 24, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu- melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Düsseldorf, den 4. März 1895. Königliches Amtsgericht.

[73697] Aufgebot. :

Die Wittwe Weber Ludwig Henrici, Sophie, geb. Dietrich, zu Hörxter, hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen Sparkaffenbuchs Nr. 5164 der Sparkasse der Stadt Hörter, lautend auf den Namen ihres verstorbenen Ehemannes Ludwig Henrici zu Höxter und gültig über eine Resteinlage von 205 #6 beantragt. Der etwaige Inhaber des- selben wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 21. September 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf- ebotstermine seine Rechte anzumelden und das parkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung desfelben erfolgen wird.

Höxter, den 15. Februar 1895.

Königliches Amts8gericht.

[73725] Aufgebot. : Der Arbeiter August Berg in Wahlow bei Malchow hat das Aufgebot des auf seinen Namen ausgestellten Quittungsbuhes der Mecklenburgischen Sparbank in Schwerin i. M. Nr. 9177 über 398,99 A nebst Zinsen vom 1. Januar 1895 ab beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf- gefordert, svätestens in dem auf den 21. November 1895, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter- zeihneten Gerichte, Zimmer 7, anberaumten Auf- gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ürkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung der Urkunde erfolgen wird.

Schwerin, den 1. März 18%. . Großberzogl. Mecklenburg-Schwerinsches Amtsgericht.

_ Ausgefertigt: : (L. 8.) Fr. Heitmann, Gerichtsschreiber.

[45317] Aufgebot. Das von der Kreissparkasse in Karthaus unter Nr. 4185 in der Paul Tessa’shen Pupillensache ausgestellte Sparkassenbuh, lautend über 117 M 16 , ist angebli verloren gegangen. Auf Antrag des Vormundes, Besitzers . August Walkusch in Czeczonken werden daber die unbekannten Inhaber des Sparkassenbuchs aufgefordert, spätestens in dem auf den 14. Juni 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht anberaumten Auf- ebotstermine ihre Nechte anzumelden und das Spar- afsenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung desfelben erfolgen wird. Karthaus, den 25. Oktober 1894. Königliches Amtsgericht.

[66663] Aufgebot. L Dos Sparkafsenbuh der \tädtishen Sparkasse zu Duisburg Nr. 23 560 über 302 #, ausgefertigt für Helene Zimmermann, i angeblih verloren ge- angen und foll auf den Antrag der Eigenthümerin, Ebefrau Former Wilhelm evers, Helene, geb. Zimmermann, zu Duisburg zum Bee der neuen Ausfertigung amortisiert werden. er Inhaber des Buches wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 20. September 1895, Vormittags 105 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte, Zimmer Nr. 42, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu- melden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. * Duisburg, den 31. Januar 1895.

Königliches Amtsgericht.

[45314] Bekaunutmachung. ;

Auf Antrag der verwittweten Bertha Siefert, geb. Luckow, zu Berlin, Skalißerstraße 103, wird deë In- haber des angebli) durch einen Brand zu Alt-Ranft im März 1894 vernichteten Sparkafsenbuches der Sparralie des Kreises Oberbarnim zu Freienwalde a. O. Nr. 862 über 2303,72 #6, ausgestellt für die unverehelihte Bertha Luckow zu Cöthen i. M. am 8. Oktober 1859, aufgefordert, spätestens im Auf- gebotstermin am 30. Mai 1895, Mittags 12 Uhr, seine Rechte bei dem unterzeichneten Ge- rihte anzumelden und das Spackassenbuch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe - für fTraftlos erklärt werden wird.

Freienwalde a. O., den 27. Oktober 1894. Königliches Amtsgericht.

[69853] Aufgebot.

1. 1) Die Hypothekenurkunde über 100 Thlr. theils Darlehn, theils Waarenforderung nebst 5 9/9 Zinsen, eingetragen für den Destillateur August Hildebrand zu Liegnitz in S III Nr. 4 des dem Tagearbeiter Herrmann Doehring gehörigen Grundstücks Nieder-Rüstern Nr. 18, gebildet aus der Schuldurkunde vom 12. Juli 1847, dem Eintragungs- vermerk vom 4. August 1847 und dem Hypotheken- buhsauszuge vom 13. Juli 1847, Ï

2) die Hypothekenurkunden über folgende auf dem Grundstücke Nr. 10 Groß-Beckern, dem Kräukterei- besizer Ewald Pobl daselbs gehörig, in Abthei- lung 111 haftende Posten :

a. unter Nr. 1 von 48 Thlrn. an das Sauer- i Depositum d. d. cessionis jur. real. von der Thomas’schen Hypothek (den 2. März 1784),

b. unter Nr. 3: von 20 Thlr. Muttererbtheil für den minderjährigen Christian S SAURT einge- tragen auf Grund der gerichtlichen uldverschrei- bung vom 15. Januar 1830 am 13. Februar 1830,

3) die Hypothekenurkunde über 25 Thlr. Darlehn

nebst 40/9 Zinsen, eingetragen für den Freiherrn Sorrin von Motbkirch-Vrach zu Panthenau in Ab-

efanntmahungen.

tbeilung ITI Nr. 6 des dem Stellenbesizer Wilhelm Geister zu Raishmannsdorf gehörigen Grundstücks Raishmannsdorf Nr. 9, gebildet aus der Schuld- urkunde vom 20. Januar 1856 und dem Ein- tragungsvermerk und Hypothekenbuhsauszug vom 12. Februar 1856, sind abhanden gekommen und sollen auf Antrag der Grundstückseigenthümer zum Zwecke der Löschung der Posten für kraftlos erklärt werden.

Es werden deshalb die Inhaber der gedachten Hypothekenurkunden aufgefordert, spätestens im Auf- gebotëstermin den 28. Mai 1895, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeihüeten Gerichte, Zimmer Nr. 29, ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der- selben erfolgen wird.

II. Eingetragen tehen : | 1) Im Grundbuche des dem Gutsbesißer Louis Kunick in Barschdorf gehörigen Grundstücks Nr. 2 Barschdorf Abtheilung TIT Nr. 4: 250 Thlr. rück- ständige Kaufgelder, in jährlihen Terminen von 10 Thlr. zahlbar, nebs Beitreibungskosten, für den Auszügler Johann Gottfried Benjamin Kirchner, eingetragen auf Grund der Verfügung vom 10. Junt 1840 an demselben Tage, : 2) im Grundbuche des dem Stellenbesißer Wil- belm Joppig zu Raischmannéêdorf gehörigen Grund- stüds Nr. 5 Raishmannsdorf Abtbeilung IIT Nr. 2: 63 Thlr. 10 Sgr. rückständige Kaufgelder, welche Mitbesißer Johann Gottlieb Berger seiner Mutter, der Wittwe Berger, Marie Elisabeth, geb. Werner, zu Raishmannsdorf, shuldet, und von denen 50 Thlr. vom 15. Mai 1854 ab in halbjährigen Raten mit 49% verzinélih find, eingetragen auf dem bisher dem Gottlieb Berger gehörigen und den durch den Nertrag vom 15. Mai 1854 von ihm erworbenen Antheilen an diesem Grundstücke auf Grund jenes Vertrages zufolge Verfügung vom 25. Januar 1855,

3) im Grundbuche des dem Stellenbesiger Herr- mann Hoppe in Sar! gehörigen Grundstücks Nr. 17 Schütendorf Abtbeilung 111 Nr. 3: 49 Thlr. 29 Sgr. 10 Df nebst 44 9/9 Zinsen für das General- Pupillen-Depositorium zu Nausse und dessen Fleischer Eert’she Mündelmafse, welche durch Attest des Gerichts8amts für Rausse vom 23. April 1846 dem Karl Gottlob Leopold Eckert zum alleinigen Eigen- thum überwiesen und durch dessen Zession vom 21. Oktober 1846 auf den Wirtbhschastsbeamten Gottfried Strießzel in Prinsnig gediehen ift, welcher wiederum die Post dur Zession vom 8. April 1853 an Auguste Hoffmann, später verehelihte Gendarm Hanke, in Haynau, abgetreten hat. Im Wege des Erbgangs is fie sodann auf den Gendarm Karl A Hanke und dessen Tochter Anna Hulda

anke’ übergegangen und durch Zession vom 3. Ja- nuar 1857 an den am 30. Mai 1884 verstorbenen Lee Eduard Hoffmann zu Nicolftadt abgetreten worden.

Sämmtliche Posten sind angeblich getilgt und sollen gelösht werden.

Auf den Antrag der Grundstückseigenthümer werden deshalb die unbekannten Berechtigten der bezeichneten Posten, und namentli die verehelihte Lohngöärtner Raschke, geb. Berger, unbekannten Aufenthalts, Iohann August Berger, in den Jahren 1851 bis 1854 nah Stralsund verzogen, und die Anna Nosina Johanna Christiane Berger, später verehelichte Tischler Landmann, welche Anfang Mai 1853 nah Warnomboll in Australien ausgewandert is und deren Aufenthalt unbekannt i}, aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf die vorbezeichneten Posten spätestens im Aufgebotstermine, den 28. Mai 1895, Vormittags 10 Uhr, bei dem unter- zeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 29, anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen auf die Posten werden ausgeshlofsen werden.

Liegnitz, den 12. Februar 1895.

Königliches Amtsgericht.

[73764] Aufgebot. Der Gutsbesißer Oskar Jänsch zu Groß-Baudiß hat das Aufgebot des verloren gegangenen Zweig- bypothekenbriefes vom 3. Oktober 1877 über die auf dem Grundbuchblatte Nr. 5 Groß-Baudiß in Ab- theilung ITII1 Nr. 5 für die

Hulda,

R | Geschwister Jänsch zu Mönchhof,

Meta, eingetragene Theilforderung von 2400 Thalern zum Zwecke der Löschung - der Post beantragt. Der JIn- haber der vorstehend bezeichneten Hypothekenurkunde wird aufgefordert, seine Rechte spätestens in dem Aufgebotstermine vor dem unterzeihneten Gerichte, Zimmer Nr. 29, am 14. Juni 1895, Vorm. 10 Uhr, anzumelden und die Hypothekenurkunde vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt werden wird. L

Liegnitz, den 4. März 1895. Königliches Amtsgericht.

[73739] Aufgebot. d

Die Erben des zu Bernau am 16. Januar 1895 verstorbenen Ziegeleibefißzers Wilhelm Reuter, näm- lih 1) der Kaufmann Johann Carl Wilhelm Reuter zu Nixdorf, 2) der Shuhmachermeister Carl Emil Reuter zu Berlin, baben das Aufgebot des über die im Grundbuße von Bernau Band XI1V Blatt Nr. 42 in Abtheilung TIIT unter Nr. 1 auf dem Grundstück des Seidenwirkermeisters Julius Damis zu Bernau eingetragene Post von 6000 4 gebildeten Pupothekenbriets vom 18. Oktober 1876 beantragt.

er Inhaber der Urkunde wird aufgefordert spätestens in dem auf Dienstag, den 30. Juli 1895, Vormittags AUA Uhr, vor dem unter-

zeihneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine