1895 / 73 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 23 Mar 1895 18:00:01 GMT) scan diff

bin darum auch nicht beauftragt, in diese Diékussion einzutreten und fühle auch persönli) keine Veranlassung dazu. Jh bin der Meinung, daß es ‘eiñfaher und natürlicher ist, diese allgemeinen Fragen - be anderer Gelegenheit auszutragen, und beschränke mich darauf, Ihnen die Erklärung vorzulesen, welche die freisinnige Volkspartei vor Ihnen und dèm , Lande abgiebt. „Es bedarf keiner - Erinnerung daran, daß die Abgeordneten der freisinnigen Volkspartei, wie früher die der deutschen Fortschrittspartei, die großèn Verdienste des Fürsten Bismarck um die Wiederaufrichtung des Deutschen Reichs offen an- erkannt haben. Die Verhandlungen dieses Hauses geben Zeugniß davon, und wir wiederholen für uns dieses Anerkenntniß. Wenn wir troßdem an der Feier, welhe man jeßt plant, nicht tbeilnehmen können, darf niemand erstaunt fein. Eine. Partei, welche Jahrzehnte hindur in prinzipiellem Gegensaß zur inneren / Politik des Fürsten Bismarck gestanden hat, kann diesen Gegensaß nicht in einem Augenblick verneinen, wo die Verwirrung des öffentlihen Geistes, welhe diese Politik __ hervorgerufen hat, eine fast allgemeine ist. Die Enthebvng des Fürsten Bismark von seinen Staatsämtern war eine Vorbedingung für die Genesung des Volksgeistes. Wenn die freisinnige Volkspartei fich jeßt an einer Demonstration für den Fürsten Bismarck betheiligte, fo würde dies uur von neuem verwirrend wirken. Sie wird deshalb gegen den Antrag stimmen.“ N ; ; i:

_ Abg. NRiert (fr. Vg.): Ich beschränke mich auf die Erklärung, E meine politishen Freunde und ih für ‘den Antrag stimmen werden.

Abg. Motty (Pole): Ih habe im Namen meiner Landsleute folgende Grklärung abzugeben: Der gestellte Antrag is eine hoch- politische Kundgebung, bestimmt, der Begeisterung für das politische Wirken des Fürsten Bismarck im Staat und im Reich einen prägnanten Ausdruck zu geben. An einer derartigen Kundgebung theilzunehmen, verbietet uns als einer politishen Partei die Rüksiht darauf, daß sich sowohl das amtliche, als auch das außeramtliche Wirken des ersten Reichékanzlers zu den Nechten, welhe wir auf nationalem und firhlidem Gebiet zu ‘wahren haben, in \{chrofffen O aE gestellt und diese natürlichen und verbricften Rechte verletzt hat. ir sind daher niht in der Lage, uns den Herren ftellern anzuschließen und werden gegen den gestellten Antrag stimmen.

Der Antrag wird * darauf gegen die Stimmen des Zentrums, der Polen und der freisinnigen Volkspartei an- genommen.

“Präsident von Köller: Jch übernehme den ehrenvollen Auf- trag, den mir das Haus gegeben hat. Jh werde am Montag . diesen Auftrag ausführen. :

Unter andauernder Bewegung des Hauses werden hierauf noch einige kleinere Geseßvorlagen erledigt. Das Gesetz, be- treffend die unenigeltliche Uebereignung zweier Ab- shnitte des Großen Thiergartens in Berlin an das Reich, wird in dritter, :

das Geseg zur Ausführung- des preußish-luxem- burgishen Vertrags über den Beitritt Lu emburgs zum Vertrag, betreffend die Regelung der Lahsfis herei im Stromgebiet des Rheins, in zweiter und

das Geseh, betreffend die Aufhebung älterer, in der Pro- vinz Shleswig-Holstein und im Regierungsbezirk Cassel géltender feuerpolizeiliher Bestimmungen, ebenfalls in zweiter Berathung angenommen.

Schluß 113/, Ühr.

DBei der am 18. d. M. vorgenommenen Reichs- tags-Ersaßwahl für den 4. La er Wahlkreis (Esch- wege-Schmalkalden-Wißenhausen) wurden 16761 Stimmen abgegeben, davon für Karl Jskraut, Pfarrer zu Gohfeld bei Löhne (Antisemit) 9964, für H h 4 Redakteur (Schlosser) zu Cassel (Sozialdemokrat) 6797 Stimmen. Ersterer ist somit gewählt.

Dem Due der Abgeordneten ist der Eniwurf eines Gesetzes, betreffend die Œingemeindung der Stadt Bocken-

heim in den Bezirk der Stadt Frankfurt a. M. und die Aufhebung des Amtsgerichts zu Bockenheim, zugegangen.

Wetterbericht vom 23. März J Uhr Morgens.

99. =49R

haus,

Stationen. Wind. | Wetter.

vom Ober-Reg

Bar. auf 0 Gr.

u. d. Meeresfp

red. in Millim Temyeratur

Ow-1o| in Celsius

mei

Belmullet . . | 750 7\bededt Aberdeen . . | 753 3|wolkig Christiansund | 754 4|bededckt La: | e m eas olm . 5 nee voile ¿ 756 2\wolkig

Steinmann. Anfang 7# Uhr

Max Grube. Monta

5|NRegen 2|Dunst

Niemann.

igaro.

Lohengrin.

woch: Das Halali.

. Petersbg. | 744 1\bedeckt Moskau .…. | 747 1|bedeckt Cork, Queens- 7 On... »| 705 Gherbourg . | 762 eber. .. 4 763 1|woltenlos E, «709 [W 1¡Dunst mburg . . | 760 |NW 4|bededt winemünde. | 758 |SSO 1/wolkig Neufahrwasser| 757 |W 3\bedeckt Memel .…. | 7933 |NW “4sbedeckt ünster... | 762 |WSW 1/bedeckt - Karlsruhe . . | 764 |NW 2|Dun| Mea taven é e E 2/beded PVcunchen - Chemniy .. | 762 |W FOMDIPEe Berlin... . | 758 |NW ¡bede j Wien .….. | 760 |W 4Regen Breslau... | 7588 |SO 292bedeckt 764 |OND ¡Dun t 759 ¡D - 1\wolkenlos V: 1 769 still|wolkenlos | 1 / Uebersicht der Witterung. Ein neues barometrishes Minimum ift westlich von’ den Hebriden ershienen, welches starke südwest- liche Winde bei ras fallendem Barometer über den ei Folio Ld Sine vere un -v0f pression lieg on St. Petersbürg. Am en Ht der Luftdruck über dem zentralen rankreich.

In Deutschland is das Wetter . ruhig, vor- wiegend trübe und #st fälter, ins in den füdwestlihen Gebietöstheilen. J und: Mittéldeutschland ift vielfach Le TON meist Soen ce A Die winemünde über Die. Depression im Nordwesten scheint ihren Wir- Tungskreis südostwärts auszubreiten, und daher dürfte für unsere Gegenden wieder Erwärmung zu ‘erwatten sein. Deutsche Seewarte.

Antrag-,

einrich Huhn,.

Theater-Anzeigen, Königliche Schauspiele. Sonntag: Opern-

74. Vorstellung. 1 Märchenspiel in 3 Bildern von Engelbert Humper- dinck. Text von Adelheid Wette. Jn Scene gelept isseur Teßlaff. Dekorative Einrich-

tung vom Ober-Inspektor Brandt. Dirigent: Kapell- ster Weingartner. Karneval, Ballet-Burleske in 2 Aufzügen von Emil Graeb. Musik von Adolf Dirigent: Musikdirektor Steinmann.

Schauspielhaus. 80. Vorstellung. Die Jung- frau von Orleans, y in 1 Vorspiel und 5 Aufzügen von Friedrich von Schiller. In Scene geseßt vom Ober - Regisseur Anfang. 7F Uhr. i : Opernhaus. 7, Vorfstéllung. Auf Aller- höchsten Befehl : Vierter Gejellschafts-Abend : Rienzi, der Letzte der Tribunen. i in 5 Akten von Richard Wagner. Ballet von Emil Graeb. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 81. Alten sun fft L in 4 Auszügen von Kark nfang t

Opernhaus. Dienstag: Cavalleria rusti- cana. Der Barbier von Sevilla. Tannhäuser. Donnerstag: Hänsel und Gretel. Die Puppeusfee. Sonnabend: Rienzi, der Letzte dez: ribunen. Sonntag: Die lustigen Weiber voi Montag: Auf Allerhöchsten Befehl: Gesellschafts - Abend.

Schauspielhaus. Die Welt, in de: mán Leben ein Traum. Die ftille Wache. in der man fich langweilt. Sonnabend: Köuig Ottokars Glüct und Ende. Welt, in der man fich laugweilt. Montag: | d’Artois) von F. Ze

Auf Allerhöchsten Befehl : Prolog. Die Hermanns- scchlacht.

Denisches Theater. Sonntag, 27 Uhr: Die Weber. 72 Uhr: Blau. Dann: Drohnen. Montag: Die Weber. /

Dienstag: Blau. Dann: Dr'ohnen.

rostgrenze verlä t: ; Grün a Bérninitave. Berlinec Theater. Sonntag, 24 Uhr: Hei- math, —— 73 Uhr: Der Hypochonder. Montag: Nathan der Weise. Dienstag: Der Hypochouder.

Theater und Musik.

B Konzerte. Der unter dem Protektorat Seiner Majestät des Kaisers und Königs stehende Ks lner Männer-Gefang-Verein veranstaltete estern unter Leitung des Konzertmeisters J. Schwar im aale der Philharmonie ein Konzert zum Besten der Kaiser - Wilhelm - Gedächtnißkirche. Dasselbe bot eine reiche Fülle fünstlerisher Genüsse dar und wurde mit der Ouvertüre zum „Freishüß* von Weber eröffnet. Nah dem von einem Unge- nannten gesprochenen Prolog, welcher den Hochseligen Kaiser Wilhelm 1. feierte, folgten das Chorlied „O bone Jesu“ von Palestrina und „Das Kir&lein“ von V. E. Beer; das beliebte «Konzertstück“ von Weber, von dem Pianisten Marx Pauer trefflich vorgetragen, {loß sich an. Dann folgten Chorlieder von Shumann,

(Fräulein dell’ Era, Fräulein E gegeben. Am Montag findet auf Allerhöchsten Befehl der vierte Ge ellshafts-Abend Pert, Richard Wagner's „Nienzi* geht an diesem Abend in Scene. Die Vorstellung beginnt um 7 Ubr. ; j ;

Im KöniglichenSchauspielb aufe gelangt morgen Sgiller?s „Jungfrau von Orleans“ mit Fräulein Lindner in der Titelrolle zur AussBtuna. Am Montag wird das Lustspiel , Wie die Alten sungen“ egeben.

Gs Im Deutschen Theater kommen morgen Abend und am Dienstag das Schauspiel „Drohnen* und der Schwank „Blau“ zur Aufführung; morgen Nachmittag sowie am Montag und Mittwoch Abend werden „Die Weber“ gegeben, am Donnerstag „Weh dem, der lügt“ mit Josef Kainz als Leon; am Freitag - geht (zugleih als 27. Abonnements-Vorstellung) Anzengruber's „G'wissenswurm“ in. Scene. Der nächste Sonnabend bringt die erste Aufführung von Aner net Bungert, Gustav Weber, H. Zellner und anderen, abwechselnd | Adolph L’Arronge’s „Pastor Brose".

mit Sologesängen, welche die Konzertsängerin Frau Lieban-Globig Das Berliner Theater bereitet als nähste Neu- übernommen, und die glei den Chorgesängen sich lebhaften Beifalls | aufführung das dreiaktige Lustspiel „Der Herr Senator“ von zu erfreuen hatten. Die Klavierbegleitung befand sich in den ,g6- | Franz “von Schönihan und Gustav Kadelburg vor, das «am schickten Händen des Herrn A. Krögel, Lehrers am Konservatorium | Mittwoch zur ersten Darstellung kommt und dann am Sonnabend zu Köln. Seine Majestät der Kaiser, die Großherzoglich | wiederholt wird. „Der Hypochonder“ wird morgen, am badischen Herrschaften und der Großherzog von Sachsen beehrten das Dienstag und Freitag gegeben. Für Montag ist „Nathan der Konzert mit Jhrer Gegenwart. E, Weise“ und für Donnerstag „Madame Sans-Gêne*“ mit Jenny Groß Der EX. Symphonie-Abend der Königlichen Kapelle, | in der Titelrolle zur Aufführung bestimmt. Als Nachmittags-Vor- welcher gestern unter Direktion des Königlichen Kapellmeisters Felix stellung zu volksthümlichen Preisen - geht morgen „Heimath“ mit Weingartner stattfand, brahte als Novität eine Ouvertüre und | Maria Neisenhofer als Magda in Scene. i ein Zwischenspiel aus der Oper „Donna Diana“ von dem hier noch wenig Im Lessing-Theater wird Friedrih Haase in den vier Eins-. bekannten Komponisten Reznicek. Die Ouvertüre enthält ein leben- | gaktern „Marcel“, „Mariensommer“, „Im Vorzimmer Seiner diges und kaprizióses, in snellen Staccato-Passagen sih auf und nieder | Excellenz“, „Cine kleine Gefälligkeit“ am morgigen Sonntag und am bewegendes Motiv, das, mit einer sanften, hübschenKantilene abwechselnd, | Freitag, in dem Schauspiel „Am Spieltish des Lebens“ vortrefflich behandelt ift. Die sehr beifällige Aufnahme dieses heiteren | am Dienstag, in dem Lustspiel „Der Königslieutenant“ Werks veranlaßte den Dirigenten zu einer Wiederholung desselben. | in Verbindung mit „Eine Partie Piquet“ am Mittwoch und Das Zwischenspiel, das mit vollen Hartenklängen beginnt und die | Sonnabend auftreten. “Am tontag wird das Lustspiel „Aus Kantilene aus der Ouvertüre wieder aufnimmt, ift weniger bedeutend. | Berlin W.,* wiederholt, in welhem Herr Schönfeld nah der Rück- Der Komponist erschien nah mehrmaligem Hervorruf persönlich. | kehr vom Urlcub seine Thätigkeit wieder aufnimmt; für Donnerstag, Außer diesen interessariten Säßen aus der genannten Oper wurden noch | is „Sodoms Ende“ angeseßt. -

Saint Saëns’ bekannte symphonishe Dichtung „Phaöton“, Liszt's Am 28. März veranstalten Frau Anna Goldbach und Herx gleichfalls an diefer Stelle vereits früher aufgeführte symphonische | Geheimer Admiralitäts-Rath Klein in der Nikolaikirhe ein Dichtung „Tass0, Lamento e Trionfo“, die Ouvertüre zu Mozart’s | geistlihes Konzert zum Besten des Evangelischen Hilfsverein s. „Zauberflöte“ und - Beethoven's siebente Symphonie (A-dur) vor- | Die Damen Frau Direktor Jda Klee, Fräulein von Wolicka sowie getragen. Die Ausführung sämmtlicher Werke von seiten der Kapelle | die Herren Kaiserlicher Hofopernsänger Peschier, Königlicher Kamfser- unter der E einsihtsvollen Leitung ihres Dirigenten war eine | virtuos Aug. Gent, der Erk’he Gesangverein für gemishten Chor in jeder Beziehung vollendete. i und der St. Clisabeth-Kirhenhor unter Leitung des Königlichen

Der Kölner Männer-Gesangverein veranstaltet morgen | Musikdirektors Herrn Gaebler haben sich in den Dienst der guten Abend 75 Uhr noch ein zweites Konzert, welches im Zirkus | Sade gestellt und ihre Mitwirkung zugesagt. Eintrittskarten Renz stattfindet und dessen Ertrag, wie der des gestrigen Konzerts, | sind bei Bote u. Bock und bei Herrn Küster Boche, Propststraße 16 Ik, dem Baufonds der Kaiser Wilhelm-Gedächktniß-Kirche zu- | zu haben. : fließt. Die folistisbe Mitwirkung übernehmen auch an diesem Abend die Opern- und Konzertsängerin Frau Helene Lieban-Globig und der Kammervirtuos Herx Max Pauec (Klavier). Der Kärtenverkauf (3, 2, 1,50, 1, 0,75, 050 4) findet bei Bote u. Bock statt. Morgen Mittags 12 Uhr findet in der Philharmonie die öffentliche Hauptprobe zu dem Konzert des Stern schen Gesangvereins (Direktor: Professor F. Gernsheim) ftatt. Eintrittsrarten (2 46) sind bei Bote u. Bock zu haben. Das Wiener Udel -Quartett, bestehend aus den Herren Eduard Thomas (1. Tenor), Carl Udel (IT. Tenor), Ferd. Hörbeder (1. Baß) „und Eugen Weiß (11. Baß), wird - in seiner - ersten diesjährigen Berliner Soirée (Saal Bechstein) am nähsten - Dienstag über- wiegend humoristisGe, hier noch niht gehörte Nummern singen. Von Herrn Carl Udel sind ferner einige seiner erheiternden Solo- borträge zu erwarten. Der Kartenverkauf für die drei Soiréen des beliebten Ouartetts findet bei Bote u. Bock statt. Der Hospianist Georg Liebling wird in seinem zweiten Klavierabend (Sin g- Akademie) an demselben Tage Werke von Beethoven, Schumann und Chopin, ferner Liszt’'s TV. Rhapsodie und auf besonderes Ver- Ilangen auch eine Reihe Mendelsfohn’s{er, Chopin'’scher und Seis Uederkompositionen in Liszt’scher Bearbeitung zu Gehör

ringen. :

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Budapest, 23. März. (W. T. B.) Das Oberhaus.

das Geseg über die freie Religionsübung an, nahdem die Liberalen vereinbart hatten, die Vorlage selbt verstümmelt anzunehmen, damit bei einer nohmaligen Verhandlung nur der streitige Abschnitt über die Konfessionslosigkeit, nicht aber die ganze Vorlage den Gegenstand der Debatte bilde.

New-York, 23. März. (W. T. B.) Nach einer Des pesche aus Lima hat die provisorische Regierung eine Proklamation erlassen, worin Jn- und Ausländer auf- Paris werden, zur Aufrechterhaltung der Verfassung mit- uwirken. j Shanghai, 23. März. (W. T. B.) Ein Telegramm aus Formosa von heute berichtet, daß die Japaner auf den Pescadores zu landen versucht hätten, aber mit einigem Z Verluste Varel dleten worden seien.

Im Königlichen Opern hause werden morgen „Hänsel und Gretel“ (Fräulein Rotbauser, Fräulein Dietrich, Hexc Bet), unter

Kapellmeister Weingartner's Leitung, und das Ballet „Carneval“ (Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Lessing-Theater. Sonntag: Gastspiel von Fr. Haase. Marcel. Marien?ommer. Im Vorzimmer Sr. Excellenz. Eine kleine Gefälligkeit. Anfang 74 Uhr.

Montag: Aus Berlin W. i

Dienstag: Gastspiel von F-. Haase. Am Spiel- tish des Lebens.

—————-

Friedrich - Wilhelmsiädtisches Theater. Ghausseestraße 25/26.

Sonntag: Der Obversteiger. Operette in 3 Akten von L. Held und M. West. Musik von Carl Zeller. Negie: Herr Fredy. Dirigent: Herr Kapellmeister Baldreih. Ermäßigte Preise der Plätze Anfang 72 ' Uhr.

Montag : Der Obersteiger.

Adolph Ernst-Theater. Sonntag: . Zum- ersten Male wiederholt: Madame Dee Baudeville-Posse in 3 Akten von Ordonneau. Musik von Edmond Audran. (Novität.) In Scene geseht von Adolph Ernst. Anfang 7 Uhr.

Montag: Dieselbe Vorstellung.

Konzerte.

Hänfel und Gretel.

Sonntag Anfang 6 Uhr. Gesellschafts - Abend-

unter Benutzung der Orgel.

Eine romantische Tragödie Birkus Renz. ‘Sonntag, Anfang 74 Uhr:

Zum Besten der Kaiser Wilhelm-Gedächtnis;- Kirche: Ix. Konzert des Kölner Männer- S : S Eger n i N aivars: aba : r. Lieban-Globi es.) u. Herr Kammerbvirt. Neues Theater. Sáiffbauerdamm 43./5. | Wax Pauer (Kl) Populäre Preise.

Sonntag: Ferréol. Sittenbild in 4 Akten von L

ie D ; T L L S Victorien Sardou. Anfang 74 Uhr Saal Bechstein. Linkstraße 42. Sonntag,

Sonntog, Nachmittag: Vorstellung des Vereins für Volksunterhaltungen. Hans der Träumer. Anfang 85 Uhr: Abschieds-Konzert von Maria Antonietta Palloni.

Montag (26. Abonnements-Vorstelluna): Ferréol. R REE R E R G E C R D E A C

Sittenbild in 4 Akten von Victorien Sardou. Residenz - Theater. Blumenstraße Nr. 9. Familien-Nachrichten. Ver lobt:

Direktion : Sigmund Lautenburg. Sonntag: Fer- mann d: L. Joseph von Kes8zycki ( lau).

E C Oa, l F la Dato) E Be n en von Georges Feydeau, in deutscher Be- / Â di i , Frl. Josephine Felsing mit Hrn. Polizei-Lieutenänt P Moiiao 0e Roe E O E Ludwia Dietrich (Berl), ch Fil Elèbeis Tritte mit Hrn. Prem.-Lieutenant Gustav von Schwerin

Montag und folgende Tage: Fernaud’s Ehe- (Berlin).

kontraft. Verehelicht: Hr. Major Geiseler mit Frl. Hedwig von Eckartsberg (Görliß). Geboren: Ein Sohn: Hrn.' Prem.-Lieutenant Kurt Rogalla von Bieberstein (Schweidniß). Hrn. Betriebs. Direktor und Hauptmann d. R.

. Krüger (Gogolin O.-S.).

Gestorben: Hr. Regierungs- und Baarath a. D. Wilhelm Wiedenfeld (Berlin). Es Ritterguts-

roße tragishe Oper

Vorstellung. Wie die

Mittwoch: Freitag: Die Hochzeit des

Kaifermar|ch. Prolog.

Dienstag: Zum ersten Male: ch langweilt. Mitt- Donnerstag : Freitag: Die Welt,

Theater Unter den Linden. Behrenstr. E Direktion: Julius Frißsche. Sonntag: Neu einstudiert : vol omishe Oper in- 3 Akten (frei nah einem Lustspiel der Herren Theaulon und und Richard Genée. Musik von Richard Genée. Regie: Herr Unger. Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. Grand Ballabile (Ballet), arrangiert vom Balletmeister Herrn Louis Gundlach. Anfang 74 Uhr.

Pentral-Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30. ‘Direktion : Richard Schulz. Emil Thomas a. G.

Sonntag: Zum 37. Male: Unsere Rentiers. Große Posse mit Gesang und Tanz in 4 Akten von Wilhelm Manhstädt und Julius Freund. Mußk von Julius Cinödshofer. _ Jn Scene gesetzt .| vom Direktor Nichard Schulß. Anfang 74 Uhr.

Sonntag, den 24. März, Nachmittags 24 Uhr: Weoßlihätigkeits - Vorstellung. Emil Thomas GAEE Oscar Blenke. Die Leibrente. Schwank. in | 5 Akten von G. von Moser.

Sonntag: Die

Verantwortlicher Nedakteur: Siemenroth in Berlin. : Verlag der Expedition (S holz) in: Berlin.

Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Acht Beilagen (einschließli4 Börsen-Beilage),

und cine Liste gezogener Pfandbriefe der Braunschweig-Hannoverschen Hypothekenbank,

nahm heute in dritter Lesung mit 126 gegen 112 Stimmen. |

Konzert-Haus. Kar! Meyder - Konzert.

Frl. Helene Peyold mit M: Haupt-- res

verlängert.

besißer Karl von Czettriß u. Neuhaus (Berlin)--

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlags--

E Hildebrandt, Kasernen-Insp. in Berlin, nah We

zum Deutschen Reichs-Anz

Erste Beilage

Berlin, Sonnabend, den 23. März

M D

Königreich Preußen.

3: “/oiges Anlehen der vormals freien Stadt Franfk- furt a. M. von 5 090000 Fl. 4a. d. 12. Mai 1846.

Vei der am 8. d. M. stattgefundenen 42. Verloosung des An- lehens der vormals freien Stadt Frankfurt a. M. vom 12. Mai 1846 wurden nachverzeihnete Nummern gezogen : -

A. Zur Nückzahlung auf den 1. Juli 1895:

45 Stüd Litt. E. à 1000 S =U4 M 290 Nr. 8 11.21 63 64 77 118 223 240 244 272 313 330 341 400 420 427 505 619 644 658 765 769 773 819 943 966 1005 1052 1134 1267 1295 1307 1327 1332 1401 1435-1493 15% 1567 1614 1650 1654 1687 1735 = 45 000 Fl. = 77143 A 5 A.

24 Stü Litt. E. à 500 Fl. = §57 M 14 A Nr. 1850 1852 1892 1903 1951 1972 1989 2001 2104 2168 2245 2254 2261 2269 2295 2307 2446 2470 2520 2586 2721 2753 2756 2795 = 12 000 Fl. = 20571 M 36 3.

10 Stüdck Litt. E. à 300 Fl. = 514 M 29 „S Nr. 2880 2884 2888 2889 2944 3049 3220 3224 3236 3277 = 3000 Fl = 5142 M 90

“oa Stück Litt. E. à 100 Fl. = 171 M 43 S Rr. 3405 3454 3470 3492 3528 3591 3594 3598 3634 3658 3659 3716 = 1200 Fl. = 2097 M 16 4.

91 Stü über 61 200 Fl. = 104914 M 47 S.

B. Zur Rückzahlung auf den 1. Januar 1896.

45 Stück Litt. F. à 1000 Fl. = 1714 29 4 Nr. 3 12 90 98 118 159 172 236 309 326 383 413 422 588 648 664 745 818 886 1025 1047 112% 1154 1180 1210 1214 1239 1241 1294 1333 1357 1426 1429 1435 1492 1520 1521 1653 1674 1685 1695 1697 17% 1733 1792 = 45 000 Fl. = 77 143 M b s.

24 Stück Litt. F. à 500 Fl. = 857 M 14 A Nr. 1835 1884 1957 2091 2167 2177 2193 2240 2254 2282 2407 2415 2445 2446 2455 2460 2477 2488 2505 2561 2613 2694 2776 2786 =- 12 000 FT. = 20571 M 36 A. :

10 Stück/Litt. F. & 300 Fl. = 514 A 29 Nr. 2844 2888 2896 2982 3012 3026 3067 3203 3248 3270 = 3000 Fl. = 5142 M 90 g.

12 Stü Litt. F, à 100 Fl. = 171 A 43 4 Nr. 3305 3320 3341 3425 3427 3508 3533 3551 3557 3593 3710 3793 = 1200 F.

.= 2057 6 16 y. °

91 Stück Litt. E. über 61200 #1. = 104914 47 Bi «Zusammen 182 Stück über 122 400 Fl. = 209 828 84 S.

Vie Inhaber dieser Obligationen werden hiervon mit dem Be- merkten benachrichtigt, daß sie die Kapitalbeträge, deren Verzinsung nur bis: zum betreffenden Rückzahlungstermin stattfindet, bei der Köni g- Iden Kreiskasse in Frankfurt a. M., bei der König- lichen Staatsschulden - Tilgungskasse in Berlin und bei jeder Königlichen NRegierungs-Hauptkasse gegen Rück- ee der Obligationen mit den dazu E nicht verfallenen Zins-

a ch

91 Stück Litt. F. über 61 200 fl = 104914 \ 47 ».

einen und den Zinsschein - Anweisungen, und zwar bei den Öbli- tionen Litt. V. mit den Zinsscheinen Reihe 111' Nr. 4 bis ein- schließlich Nr. 8 nebst der Anweisung zur Abhebung der Zins\cheine eihe IV und bei den Obligationen Litt. V, mit den Zinsscheinen Reihe 111 Nr. 5 bis eins{ließlich 8 und der Anweisung zur Abhebung der Zinsscheine Reihe 1V, erheben können. _ Der Geldbetrag der ctwa fehlenden, unentgeltlih zurückzugebenden Zins\cheine wird an dem Kapitalbetrage der Obligationen zurückbehalten. Soll die Einlösung von dergleichen Obligationen nicht bei der Königlichen Kreiskasse in mou a. M. oder bei der Königlichen Regierangs-Hauptkasse in Wiesbaden, sondern bei einer der anderen Kassen bewirkt werden, so sind die betreffenden Obligationen mit Zinsscheinen und Zinsschein-Anweisungen vierzehn Tage vor dem Verfalltermin bei diesen Kassen einzureichen, von welchen dieselben vor deren Auszahlung an den Unterzeichneten zur Prüfung einzu- senden sind. | NKückständig sind noh aus der:

17. Verloosung : E. 3798.

22. Verloosung : F. 1818.

24. Verloosung: F. 3645.

39. Verloosung: F. 768 3250 3779.

40. Verloofung : E. 1221 1875 2765 3268, F. 2423 3671.

41. Verloosung: E. 1281 1399 2475 3569 3580, F. 22 23 30 39 95 152 496 517 1040 1240 1398 1445 2028 2255 2497 2619 2843 3051 3184 3229 3235 3424 3485.

,_ Die Inhaber dieser Obligationen werden wiederholt zu deren Einlösung aufgefordert. Wiesbaden, ven 13. März 1895. Der Regierungs-Präsident. In Vertretung : Freiherr von Reiswiß.

Persounal-Verändernngen.

Königlich Preußische Armee.

Offiziere, Portepee- Fähnriche x. Ernennungen, Beförderungen und Versegungen. Jm aktiven Heere. Derlin, 20. März. Graf v. Oriola, Pr. L. à la suite des Hus: Negts. von Zieten (Brandenburg.) Nr. A “dessen Kommando zur Dienstleistung bei dem Auswärtigen Amt um: ein Jahr, v. Erckert, Sec. Lt. à la suits des 2. Garde-Drag. Regts., dessen Kommando zur Dienstleistung bei dem Auswärtigen Amt um fes Monate,

_ Evangelische Militär-Geistlice. 15, März. Müller, Pastor und Garn. Hilfsprediger in

Berlin, zum Div, Pfarrer der 22. Div. in Cassel, zum 1. April _ I. ernannt.

Beamte der Militär-Verwaltung.

Durs Allerhöchsten Abschied. 21. Februar. Boethke

Series: E S N Baurath von der Send: : nee- , auf sei i i i

Pension in V Rbestand Vase ntrag zum 1. April 1895 mit

‘erfügung des Kriegs-Ministeriums. 15. Ja-

daselbft Marschner, Kasernen-Insp. in Kolberg, die Vorstands\telle

auf Probe übertragen. Schubert, Kasernen-Jnsp. in

Kolberg versetzt.

Fiedler, Garn. Verwalt. Ober-Insp. in Braun-

Antrag zum 1. April 1895 mit Pension in den

g, Sebruar. Wellstein, Garn. Verwalt. in Saar- drüen, zum Garn. Verwalt. Ober-Inspektor E T

11 ; teN è in Sthöneber an A twarth, Militäranwärter, als Kasernen-Insp.

Antrag zum 1. Mat 1895 mit Pension in den Ruhestand verseßt.

2. Februar. Kolle, Kasernen-Insy. in Weir nah’ s at el, ver}égt.

Korps), Koppermann, Kasernen-Insp. in

Ewald, Kasernen-Insp., in Wesel, auf seinen

15. Februar. Franz, Garn. Verwalt. Insp. in Insterburg, zum Garn. Verwalt. Ober- Insp. ernannt.

16. Februar. Berner, Garn. Verwalt. Ober-Inspektor in Erfurt, auf seinen Antrag zum 1. April 1895 mit Pension in den Ruhestand verseßt. Ko ch, Garn. Verwalt. Ober-Insy. in Witten- berg, nah Braunschweig, Uteht, Garn. Verwalt. Insp. in Halle a. S., nah Wittenberg, Schwab, Garn. Verwalt. Jnsp. in Altenburg, nah Halle“ a. S., Heffter, . Kasernen-Jnsp. in Mannheim, als Garn. Verwalt. Insp. auf Probe nah Altenburg, Droth, Kasernen-Insp. in Karlsruhe, nah Mannheim, Brause, Kasfernen-Insp. in St. Avold, nah Karlsruhe, Ang er, Garn. Ver- ‘walt. Insp. vom Schießplaßz bei Gruppe, nah Parchim, Altmann, Garn. Verwalt. Insp. vom Schießplaß bei Hammerstein, nah Einbeck, Felmberg, Garn. Verwalt. Insp. in Gosélar, nah dem Schießplaßz bei Hammerstein, Lindau, Kasernen-Insp. in Bromberg, als Garn. Verwalt. Insp. auf Probe nah Goslar, Peters, Kasernen-Insp. in Berlin, nah Bromberg; Klauß mann, Kasernen-Insp. in Glogau, nah Berlin, Köster, Kasernen-Jnsp. in Danzig, nah Potsdam, Schulß, Kasernen-Insp. in Königsberg i. Pr., nah Swhöneberg, Perl bach, Kasernen-Insy. in Saarlouis, Libßenberger, Kasernen- Insp. in Trier, -—— beide nah Meß, Clevisch, Kasernen-Jnsp. in Mey, e Saarlouis, Steuer, Kasernen-Jnsp. in Meß, nach Trier, verseßt.

18. Februar. Niemeyer, Sec. Lt. a. D., als Kasernen-Insy. in Posen angestellt. ; 5 19. Februar. Joss, Militäranwärter, als Kasernen - Insp. in Münster angestellt. i

. 20. Februar. Keyser, Garn. Verwalt. Insp. in Zabern, nah Erfurt, Griebe, Kasernen-Insp. in Straßburg i. E., als Garn. Ver- walt. Insp. auf Probe nah Zabern, verseßt. :

22. Februar. Völker, Militäranwärter, als Kasernen-Insp. in a Thal, Militäranwärter, als Kasernen-Insp. in Berlin, angestellt.

28. Februar. Szymaúski, Garn. Bauinsp.,, von dem Amt als technisher Hilfsarbeiter bei der Intend. I. Armee-Korps ent- bunden und mit der verantwortlichen Leitung und Abrechnung größerer Neubauten in Königsberg i. Pt. beauftragt. Witte, Kasernen-FInsp. in Saarburg, nah Berlin verseßt. /

7. März. Clauß, Garn. Bauinsp. in Erfurt, zum 1. April 1895 als technischer Hilfsarbeiter zur Intend. [. Armee-Korps versezt.

12. März. Schwanke, Garn. Verwalt. Insp. in Neubreisach, als zweites Amtsmitglied nah Köln, Pohland, Garn. Verwalt. Insp. in Göttingen, nah Neubreisach, Kuß, Kasernen-Insy. in Königsberg i. Pr., als Garn. Verwalt, Insp. auf Probe nah Gôt- tingen, Balder, Garn. Verw. Insp. in Pr. Stargard, als zweites Amtsmitglied nach Königsberg i. Pr, Mae ben, Ka- sernen-ÎInsp. in Minden, als Garn. Verwalt. Insp. auf Probe nah Pr. Stargard, Gorella, Garn. Verwalt. Fnsp. in Neuhaus, als zweites Amtsmitglied nah Posen, Dörr, Kasernen-Insy. in Münster, als Garn. Verwalt. Insp. auf Probe nach Neuhaus, Torkel, Kasernen-Inspektor in Diedenhofen, nad Münster, Starke, Kasernen-Insp. in Stralsund, als Garn., Verwalt. Insp. auf Be nah Schneidemühl, Brachmann, Kasernen-Insy. in Halber- tadt, als zweites Amtsmitglied auf Probe- nach Mainz, Baum, Kasernen-Inspektor in Koblenz, nah Halberstadt, Geyer, Kasernen-Insp. in Schleswig, als Garn. Verwalt. Insp. aüf Probe nach Dörniß (Truvpen-Uebung8playß 1V. Armee-

) l Oldenburg, nah Schleswig, Wachowski, Kasernen-Jnsp. in Saarburg, nach Oldenburg, Rohr- moser, Kasernen-Insp. in Jüterbog, nah Saarburg, orgen, Kasfernen-Insp. in Schöneberg, als Garn. Verwalt. Insp. auf Probe nach Lübben, Scharnke, Kasernen-Irsp. in Magdeburg, - nah Schöneberg, verseßt. Mertens, Kasernen-Infy. in Berlin, bie zweite Amtsmitgliedstelle bei der 1. Garn. Verwalt. daselbst auf Probe, Wogkittel, Hauptmann a. D. in Berlin, die zweite Amtsmitglied- stelle bei der. 2. Garn. Verwalt. daselbst auf Probe, über- tragen. Grober, Kasernen-Insp. in Spandau, nah Jüterbog, Schäfers, Kasernen-Insp. in Jüterbog, nah Spandau, Neuber, Kasernen-Insp. in Thorn, nah Arys, verseßt.

Königlich Bayerische Armee.

Offiziere, Portepee-Fähnriche x. Ernennungen, Beförderungen uno Versegungen. Im aktiven Heere. 8. März. Frhr. v. Kreußer, Major und Bats. Kommandeur vom 15. Inf. Regt. König Albert von Sachsen, unter Verleihung des Charakters als Oberst-Lt. und unter Verseßung zu den mit Pension zur Disp. stehenden Offizieren, zum Kommandeur des Landw. Bezirks Gunzenhausen ernannt. S chweninger, Major, ‘bisher à la suits des 1. Feld-Art. Regts. Prinz-Regent Luitpold und Referent bei der Insp. der Fuß-Art., als Abtheil. Kommandeu: in den etatsmäß. Stand des genannten Regts. verseßt. Frhr. v. Lupin, Major und Abtheil. Kommandeur vom 1. Feld-Art. Regt. Prinz-Regent Luitpold

unter Stellung à la suite dieses Truppentheils, zum Referenten bei’

der Insp. der Fuß-Art. ernannt.

16. März. Mergler, vormal. Pr. Lt. im 16. Inf. Negt. Großherzog Terdinand von Toskana, zuleßt Lt. in der Kaiserlichen Schußtruppe für Deutsch-Ostafrika, vom 19. März d. J. ‘als Hauptn. mit einem Patent vom 2. Juli 1893 im Verhältniß à la suits des 12. Inf. Regts. Prinz Arnulf, unter Kommandierung zur Dienst- leistung dortselbst, wieder angestellt. Vogl, Major à la suito des 2. Fuß-Art. Regts. und Direktor der Geschüßgießerei und Geschoß- fabrik, in gleicher Eigenschaft zu den Art. Werkstätten verseßt. Poli, Major à suits des 16. Inf. Regts. Großherzog Ferdinand von Toskana und kommandiert zur Dienstleistung dortselbst, zum Bats. Kommandeur im 15. Inf. Regt. König Albert von Sachsen, Knorr, Hauptm. des 1. Inf. Regts. König, zum Komp. Chef in diesem Negt., S fat a à la suite des 1. Fuß-Art. Regts. vakant Bothmer, bisher Unter-Direktor der Ge chüß- gießerei und Geschoßfabrik, zum Direktor dortselbs, Bolz, N O à la suite des 2. E NRegts., bisher Direktions-

a der Geschüßggießerei und Geschoßfabrik, zum Unter-Direktor dortselbst, ernannt. Sterzer, Feuerwerks-Pr. Lt. beim Art. Depot Ingolstadt, zum Feuerwerks- auptm., Schreiber, Feuer- werks-Lt, beim Art. Depot Augsburg, (Filial-Art. Devot Le feld), zum Feuerwerks-Pr. Lt., Unger, Ober-Feuerwerker vom 2. Fuß-Art. Regt., zum Feuerwerks-Lt., befördert.

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 5. März. Frhr. Zobel v. Giebelstadt, Major a. D., zu den mit Pension zur Disp. stehenden Offizieren fedlent:

- März. Mayer, Oberst-Lt. z. D. und Kommandeur des Landw. Bezirks Gunzenhauser, mit Pension und mit der Erlaubniß p eo E Unifotm des 7. Inf. Regts. Prinz Leopold der Ab-

ied bewilligt. : i

9. März. Graf v. Spreti, Sec. Lt. des 1. Jäger-Bats., der Abschied bewilligt. i :

16. März. Stinglwagner, Oberst - Lt. à la suits des 1. Fuß-Art. E vakant Bothmer und Direktor der Art. Werk- stätten, unter Verleihung des Charakters als Oberst mit Pension zur Disp. gestelll. Beer, Hauptm. und Komp. Chef vom 1. Inf. Regt. König, Wörle, Feuerwerks-Hauptm. vom Haupt- Laboratorium, unter Verleihung der Aussicht auf Anstellung im Failidienst, mit Pension und mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform der Abschied bewilligt.

eiger und Königlich Preußischèn Staats-Anzeiger.

F

1895.

Im Beurlaubtenstande. 16. März. Schneider, Pr. Lt: von der Landw. Feld-Art. 1. Aufgebots (Passau), mit Penfion und mit der Erlaubniß zum Tragen der Landw. Üniform der Ab- schied bewilligt.

__Im Sanitäts - Korps. 17. März. Dr. Reckmann (Aschaffenburg), Assist. Arzt 1. K\. in der Landw. 1. Aufgebots, zum Stabsarzt, Dr. Wüllmers (1 München), Dr. Ley (Kißingen), Dr. Küstermann (Würzburg), Dr. Shmidt (1 Mün en), Dr. Hammann (Nürnberg), Unterärzte in der Res, Dr. Beer, (1 München), Unterarzt in der Landw. 1. Aufgebots, zu Assist. Aerzten 2. KI. befördert.

Durch Verfügung des General-Stabsarztes der Armee. Zu Unterärzten des aktiven Dienststandes ernannt und mit Wahrnehmung offener Afsistenzarztstellen beauftragt: Niedl, Unterarzt von der Landw. 1. Aufgebots, im 4. Inf. Regt. König Wilhelm von Württemberg, Dr. Wiedemann, einjährig-freiwilliger Arzt vom 1. Feld-Art. Regt. Prinz-Regent Luitpold, im 3. Chev. Regt. vakant Herzog Maximilian, Dr. Haßlauer, einjährig - frei- williger Arzt vom 2. Train - Bat., im 1. Ulan. Regt. Kaiser Wilhelm IL1., König von Preußen.

Beamte der Militär-Verwaltung.

17. März. Osftberg (Nürnberg), Paur (Passau), Treuner Gage euro), Unter-Apotheker der Res., zu Ober-Apothekern der Res. efördert.

- Durch Verfügung des General-Kommandos I. Armee- Korps. Weißmann, Zahlmstr. vom 1. Feld-Art. Regt. Prinz- Regent Luitpbld, zur Equitationsanstalt, Lüttich, Zahlmstr. vom 16. Inf. Regt. Großherzog Ferdinand von Toskana, zum 1. Felds- Art. Regt. Prinz-Regt. Luitpold, verseßt. .

Deutscher Reichstag. 67. Sißung vom Freitag, 22. März.

Das Haus tritt zunächst in die zweite Berathung der an die Budgéttommislton zurückverwiesenen Titel des Etats der Reihs-Post- und Telegraphen- Verwaltung ein, in welchen die Durchführung des Dienstaltersstufen- systems zum Ausdruck kommt. Die Budgetkommission beantragt, diese Titel zu bewilligen.

Ueber den Beginn der Sizung ist gestern berichtet worden.

Nach dem Abg. Möller erhält das Wort der

mif Dr. Lieber (Zentr.): Als die auf die Durchführung des Dienstalters\tufensystems bezüglichen Etatstitel zur abermaligen Be- rathung an die Budgetkommission zurückEverwiesen wurden, schien es beinahe, als sei im Reichstag Stimmung dafür vorhanden, die Durch- führung des Dienstalters\tufensystems bis zu einer allgemeinen Auf- besserung der Beamtengehälter zurückzustellen. Diese Besorgniß hat ih bald als unbegründet erwiesen; denn immer mehr wurden die Vortheile anerkannt, welche dieses System den Postbeamten sowohl bezüglich des Aufrückens im Dienst wie bezüglih des Gehalts bringt. Die Kommission und die einzelnen Kommissionsmitglieder sind mit zahlreihen Zuschriften aus den Postbeamtenkreisen zu Gunsten des C Up bedäht worden. - Jedenfalls hat die aber- malige Berathung in der Kommission das Gute gehabt, daß jeßt au jene Beamtenkrei]e si gerührt haben, welhe vom Dienstalteröstufen- system Vortheile haben, während bis dahin nur die Geschädigten si bemerkbar gemacht hatten. Meine politischen Freunde find übereinstim- mend der Meinung, daß es unthunlich ist, das Dienstaltecsstufensystem aufzuhalten; denn die Ss der Beamten, die wesentlihe Vortheile davon haben, ist unverhältnißmäßig viel größer als die Zahl der Benachtheiligten. Wir verhehlen uns keineswegs, daß mit der Ein führung des Dienstaltersftufensystems kleinere Schädigungen verbunden ind, so lange nicht eine allgemeine Gehaltsaufbesserung der Beamten tattfindet ; aber wir glauben, daß diesen Schädigungen auf dem Wege, den die Resolutionen der Budgetkommission empfehlen, entgegen- getreten werden kann. Wir werden daher einstimmig für die im Etat aufgestellten Forderungen und für die Resolutionen der Budget- aon e T Hut

g. Dr. üller- Sagan (fr. Volksp.): Wenn ih au die Vortheile nicht verkenne, welche zahlreihen Postbeamten dur}: die e N des Dienstalters\tufensystems zu theil werden, so sind do andererseits die dadur herbeigeführten Schädigungen so groß, f ih {were Bedenken gegen diefe Maßnahme hege. Jch habe däher nur mit einem lachenden und mit einem weinenden Auge meine M Uns zu den Etatsforderungen und zu den Resolutionen der os geben können. Diese Resolutionen bilden für mih die Bedingung. für die Annahme dex O Etatstitel. Durch die von mir gestellten Anträge erfahren die Resolutionen der Budget- kommission eine wesentliche Erweiterung. Jch hoffe, A dem Staats|ekretär möglich sein wird, den darin ausgesprochenen Wünschen gerech! zu werden. i s 9 bg. von Leipziger (d. kons.): Wir stimmen dem Dienst-

altersftufensystem zu, aber wir können es nur unter der Vorausseßung, daß kein Beamter dadurch geshädigt wird. Wir hatten zuerst ge- glaubt, die Regelung der Dienstaltersstufen für die Postbeamten noch auf ein Jahr, bis zur allgemeinen Aufbesserung der Gehälter zurü stellen zu müssen. Jn der Kommissionsberathung sind wir aber über- zeugt worben, daß sich die U Obran schon jeßt bewerkstelligen läßt, wenn man einige wenige Beamtenklassen nah Maßgabe der Resolution entshädigt. Da wir .9 Millionen an Posthauten erspart haben, so wird es dem Neichs-Schaßsekretär leiht sein, die erforder- lihen Mittel bereit zu stellen. E O )

Abg. Dr. Hammacher (nl.): Es wird eines möglich\t ein- stimmigen Beschlusses des Neichstags bedürfen, um den Reichsscha sekretär von der Nothwendigkeit unserer Forderung zu überzeugen. Dieselbe ist gestellt worden, weil unserer Gegen, Resolution, daf, die Durchführung der Dienstaltersstufen ohne Schädigung der Interessen einzelner Beamtenklassen geschehen solle, nicht genügt worden it. Dies ist_auch von politisher Bedeutung, da wir allen Grund haben, Agitationen von den Kreisen der Postbeamten fern zu halten.- Ueber die Anträge Müller hat die Kommission niht zu einem Beschluz fommen fönnen, das Plenum wird die gründliche Prüfung, die hierzu nothwendig ist, auch nicht mehr eintreten lassen können; deshalb möchte ih, ohne auf das Materielle der Anträge einzugehen, den An- tragsteller bitten, diese zurückzuziehen. *

Staatssekretär des Reichs - Schayamts Dr. Graf von Posadowsky:

Meine Herren! Ic glaubte, der Aufgabe überhoben zu sein, zu dieser so viel ventilierten Frage heute nohmals das Wort zu er- greifen, nahdem der Herr Nefercut die Güte gehabt hat, die Er- AUärung wörtlih zu- verlesen, die ih die Ehre hatte, in der Budget- kommission des hohen Hauses abzugeben. Da aber der Herr ‘Abg. Dr. Hammacher nah dem Grundsay zu deduzieren fcheint: „Qui tacet, consentire videtur,“ so bin ih gezwungen, mi nochma][8

„zur Sache: zu äußern.