1914 / 18 p. 10 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 21 Jan 1914 18:00:01 GMT) scan diff

In ter lezten Zeit gingen Nachrichten durch die Presse, die auf Er- leitterung der Bieheinfubßr aus Rußland hinwirken wollten. (s ist aber unser Wunsch, die Viehproduktion niht etwa anderen Inter- effen zu opfern. Das muß bei einer etwaigen Kündigung und einem Neuabs{luß der Handelsverträge berüsichtigt werden. Auf einer Versammlung des Bundes der Landwirte in Martenburg beklagte si der Avg. von Wangenheim über das Sinken der Getreidepreise, hielt aber das Zurückgehen der Schweinepreise nicht für bedauer- lich. Ein _ großer Teil der bäuerlichen Betriebe ist nun aber an den Schweinepreisen welt mehr, als an den Getreidepreisen interessièrt. Schon ‘bet den Erhebungen zum Zolltarif von 1902 wide ja festgestellt, daß das größere finanzielle Interesse der Land- wirtschaft bei der Vichzuht ist. Deshalb müssen wic unsere Viehzucht fichern, und dürfen unter keinen Umständen ihre Interesien denen des Getreidebaues opfern. Nußland- will Getreide- ¿olle einführen und droht auch mit dem Zurüdziehen der russichen Wanderarbeiter. Es versucht dadurch einen Druck auf unfere Handelspolitik ausznüben. Es will Konzessionen erlangen, die unter Umständen {were Schädigungen füc unsere Landwirt- chaft herbeiführen. Diefer russishe Angriff richtet sih gegen unsere (Finfuhrsheine, deren Abschaffung ja der Staatssekretär zurzeit für untunli ertlärt hat. Als diefes System geschaffen wurde, da -ahnte man nit, daß wir in einzelnen Getreidearten eine stärkere Ausfuhr baben würden, Hätte man das vorausgesehen, dann hätte man fie vielleiht nit eingeführt. Eine Abschaffung ‘halte auch ih zurzeit nit für opportun. Würde man sie nur auf die Einfuhr der Ge- treideart beschränlen. für deren Ausfuhr sie erteilt ift, dann würde, da wir gerade im Osten großen Noggenüberschuß haben, darin doch cin Preisfturz eintreten. Als Vordeugungsmaßregel könnte man der Staatsregierung empfehlen, darauf hinzuwirken, daß der Wetzenbau im Osten mehr an die Stelle des Noggenbaues tritt. Der Gefahr, pie durch das Zurücßziehen der russischen Wanderarbeiter entstehen tann, fann bis zu cinem gewlssen Grade durch Förderung der inneren Kolonisation vorgebeugt werden, Da wir jedoch - meinen, daß bei dem Vorheccshen der Agrarkonservativen in Preußen mit der inneren Kolonisation nicht in wünschenswerter Weise vorgegangen wird, fo müßte hier die Reichsregierung eingreifen und vielleicht eine Gefellshaft ins Leben rufen und diese subventionieren. Ein Fehler in der inneren Kolonisation ist es, daß man immer nur Arbeiter ansiedeln will, denn das ‘geshi-ht nur im Interesse des Großgrundbesitzes, der ja fast ausschließlich auf freinde Arbeiter angewiesen ist. Etne Sperrung der Grenze für rusfische Wanderarbeiter würde also hauvytsählich nur diefe treffen. Bet Erneuerung der Handelsverträge mit Rußland müßte nun darauf gesehen werden, daß man hier niht, nur um das Interesse des Großgrundbesißes an den fremden Arbeitern zu wahren, das des tleinen und mittleren Besitzes preisgtbt. Den ‘Konservativen kann man es nicht glauben, daß fie es mit der inneren Kolonisation ernst nebmen, folange fie Männer an der Spitze haben, wie Hercn von Oldenburg, die thr direkt feindlih gegenüberstehen. Auch die hohe Umfaßsteuer ist der inneren Kolonifation sehr hinderlih. Das jeßt bestehende Drittel muß deshalb noch ermäßigt werden, Eine wirklih durchgreifende und vernünftige Regelung des Fidei- tommißwesens ist niht vom preußishen Landtage, sfondern ledtgliÞh vom MReichh zu erwarten. Die volle Gewährung der Koalitionsfreihelt, wie sie die Sozialdemokraten wünschen, ist bei deu nationalen Gegensäßen des Ostens nicht durchfübrbar. Man sollte aber wenigstens den Beitritt zu Verbänden den Land- arbeitern gestatten. Gegen folWe Verbände, selb#t gegen hrist- lie, hat aber die rechte Seite eine Animosität. Ganz un- bedenfli) aber ift die Gewährung des Koalitionsrechtes an die Forstarbeiter, Diese können doch keine Ernte gefährden wie die Landarbeiter. Die Wirtschaftsfrage ist für den Kleinbauer zugleich eine soziale Frage. Viele Bauern sind shlechter gestellt als die Arbeiter. Es sollte von uns über die wirtschaftliche Lage der Kleinbauern dieselbe Untersuchung veranstaltet werden, wie sle in der Schweiz veranstaltet worden ist. Wir halten im Interesse der Bauern an der jeßigen Wirtschaftspolitik fest.

__ Hierauf wird nach 61/4 Uhr die Fortsegung der Beratung auf Mittwoch, 1 Uhr, vertagt.

Preußischer Landtag. Haus der Abgeordneten. 7. Sißung vom 20. Januar 1914, Vormittags 11 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)

Ueber den Beginn der Sißzung ist ‘in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet worden.

Das Haus seyt die zweite Beratung des Etats der landwirtschaftlihen Verwaltung und zwar zunächst die allgemeine Debatte bei dem ersten Ausgabetitel „Gehalt des Ministers“ fort.

Ádg. Hoe ch (konf.): Nach der Sturmflut von unerhörten An- grlffen, die gestern der Abg. Hoff auf einen ganzen Berufsstand ge- richtet hat, ist es hoh an der Zelt, die Verhandlungen des Etats des Ministeriums für Landwirtschaft wieder auf einen saclichen Stand- punkt zurückzuführen. Die bisherigen Verhandlungen haben gezeigt, daz sowohl seitens des Ministeriums wie auch seitens der praftischen Landwirte eine cifrige Tätigkeit entfaltet worden ist, um die große Aufgabe zu lösen, die uns für die Volksernährung, insbesondere auh dur die geographishe Lage Deutschlands, gestellt ist. Ich gehe zunähst ein auf einen Zweig der landwirtshaftlichen Produktion, der durch gewisse Erscheinungen in der letzten Zeit in den Vordergrund der öffentlihen Diskussion gedrängt worden ist, die Tierproduktion. Auf diesem Gebiete it eiue varteivolitishe Agitation erwachsen, die es geradezu zur Pflicht macht, sich mit der Frage zu beschäftigen, ob denn überhaupt, selbst unter Anwenbvung eines rücksihtslosfen Freihandels, der deutsche Bedarf durch das Ausland gedeckt werden kann, ob es möglich ift, die anderen Produttionsländer heranzuziehen, wenn die eigene deutsche Produktion einmal nicht ausreichen sollte. Wir haben nur vier Länder, bte dafür in Betracht kommen, Argentinien für Ninder, Nordamerika für Ninder und Schweine, desgleichen das kleine Dänemark und hließlich Ausiralien für Schafe. Die Ausfuhr dieser Länder wird heute bereits ¡u */s von England absforbiert, welhes mit Hilfe einer seit den Ver Jahren des vorigen Jahrhunderts der Landwirtschaft ab- gewendeten Politik nur noch 40 bis 50 0/9 seines Bedarfs produziert. Daß aus diesem Auslande ein Quantum von event. 1 400 000 Doppel- zentnern eingeführt werden fönnte, daran ist gar nicht zu denken. (Sinmal wird es diesen Produktionsländern niht mögli sein, Vieh in erhöhtem Maße entstehen zu laffen, wie man etwa Mauerfteine fabriziert: dann aber ist es uns auch nicht möglich, die Meere fo zu beherrschen, um die Zufuhr absolut sicherzustellen. Nun wird auf die kommunale Einfuhr aus diesen Ländern verwiesen, die in der letzten Zeit staltgefunden hat. Es ift aber festgestellt, daß die Belastung allein für Berlin durch die Einfuhr russi\hen Fleisches 150 000 46 erfordert hat, die aus dem Stadtsäckel zugeshossen werden mußten. Unter teilweisec Aufhebung der Zölle und unter Gewährung einer yanz bedeutenden WVermittlergebühr sind doch nur im ganzem 645 PBisllonen Kilogramm Kad allen deutshen Städten, die von dieser Befugnis Gebrau gemacht haben, aus Rußland, Holland, Frankrei, Schweden und Ftalien eingeführt worden; das Ver- langen danah hat aber auch son derart nachgelassen, daß gegenwäktig an tetiner Sielle mehr ein solher Wunsch besteht. Ich stüße mich bei meinen statistischen Angaben auf bie überaus fleißige eststellung des Direktors des Berliner Statistischen Umtes, Professors Silbergleit, der von k-iner Seite agratischer Beeinflussung verdächtigt werden kann. Silbergleit konstatiert, daß zwar in einzelnen Städten ein Sinken der Preise um 10 bis 15 Pfennig pro Pfund Fleis stattgefunden hat, aber er fügt gerechterweise hinzu, daß damals gleichzeitig auch ein Herabgehen der Viehvreise cinseßte; die

überwiegende Zabl der Städte jedoch hat erklärt, daß diese Eiafuhr obne jeden Einfluß auf die Detailpreise geblieben fei, so in Breslau, Königoberg, Danzig, Plauen, Chemnitz, Leipzig, Hannover, ailes Städte mit einer fehr stark konsumierznden - Bevöikecung, Er resümiert, daß eine sole Einfuhr für die Kommunen überhaupt nicht za dem Angenehmsten gehört, weil fie allzu sehr geeignet set, einen alten berechtigten Erwerbsjtand, die Fleisherei, unzufrieden zu machen, und andererseits der praftishe Vorteil allzu gering set. Ich berufe mich ferner auf Professor Eßle in Zürich, der au® nicht agrarisch verdächtig ist und in einer Arbeit von 1912, als die Anträze auf Zollermäßigungen vorlagen, schrieb, diefe Anträge würden einen praftifhen Erfolg nicht haben und niht habea können, weil die Produïtion in den betreffenden Auslandsstaaten viel zu gering sei und weil in kürzester Zeit auch dort die Preise cbenjo {teigen würden wie in Deutichland, so daß die Einfuhr nit mehr lohnend fein würde. Nach alledem müssen wir uns eingestehen, daß es ein unabänderlih feststehendes Gese sür absehbare Zeit ist, daß wir nach unserer po:itischen Lag2 und nach der Lage des Welt- martles uns nur auf die Inlandsproduktion ügen fönuen. Ich habe das Vertrauen zur Regierung, aber auch zum Bundesrat, daß sie au unserer bewähiten Heimatspolitik fürderhin festhalten werden, die unsere Produktivstände siark genug erhält, um thre aroßen Aufgaben zu lösen. Wenn fi für dieje Heimatspolitik der Scußz- zölle in einer Zeitspanne von 12 Sahren feit den Handelsoerträgen neue Erscheinungen in einem wirtschaftlih derartig fortgeschrittenen Bolke zeigen, so müssen die Hanckeleverträge mit Verbesserungen au3- gerüstet werden, die den neuen Momenten gerecht 1oerden fönnen, die auf dem Gebiete der Industrie und der Landwirtschaft für die produktiven Stände in die Erscheinung getreten sind. Besteht denn die Ausficht, mit der inländishen Produktion den Bedarf der ständig wachsenden Bevölkerung zu decken? Wir haben gestern vom Landwirtscastsminister die erfreuliche Mit- teili.ng gehört, daß die deutsh2 Landwirtschaft im leßten Jahre die furchtbaren Schäden, die Seuchen, Trockenheit und andere ungünstige Umstände mit sich brachten, wieder hat ausgleihen Eönnen, fo daß sih innerhalb eines einzigen Jahres die Produkiion wieder vermehrt hat. Seit 1883 hat sich unser Bichbesiand so bedeutend vermehrt, daß es unbegreiflich ist, wie siŸH in weiten Kreisen ganz falsGe Azu- chauungen über unsere Viehproduktion festsezen können. Alter- dings ist im Schafbestaude ein Verlust zu konîtatieren, aber da 65 9/9 unseres ganzen Fleischbedarfs durh die Schweine gedeckt werden und unsere ganze Schafhaltung niht mehr als 2,2 9%, für unseren Fleishbedarf ausmacht, so spricht der Verlust an Schafen, wenn er auch aus wirtschaftlihen Gründen bedauerlich ift, do gar nicht mit, wenn es sich darum handelt, die deutshe Nation mit Fleis zu verforgen. Dazu kommt, daß wir noch eine überaus starke Aus- fuhr nach anderen Staaten hattea, die 1883 allein nah Frankrei und Gngland bei den Schafen 1,3 Million Stück betrug. Es ist merk- würdig, daß die klaren Ausführungen des Landwirtschaftsministers gestern von den Rednern der Volkspartei und der Sozialdemokratie so ganz mißverstanden worden sind. Als der Minister hervorhob, daß mit dem Veehbestand vom 1. Dezember 1913 ein Nekord für Preußen und das Reich erzielt worden ist, erflärten die Herren glei(wobl, daß der frühere Höchitstand noH nicht wieder erreißt worden set. Ich wiederhole deshalb, daß unser Viehbestand gegenüber dem Höchst- stand von 1908 noch um 1,4 9% gefttegen ist. Unfer Schwetnebestand ilt sogar in einem Jahre um 16,4 % gestiegen, das ist die höchste Steigerung, die wir in einein Jahre gehabr haben: nur einmal noch) waren es 17 9%. Es ift nun von Wert, festzustellen, was früher dem Deutschen und dem Preußen an Fleishnahrung zur Verfügung stand, und damit die legte Statistik zu vergleichen. Daraus eraibt sich, daß im Jahre 1883 bei etner Bevölkerung von etwa 46 Milltonen Menschen in Deutschland ungefähr 30 k2 Fleisch auf den Kopf famen, tin Jahre 1911 dagegen 50 ke ohne Fischnabhrung und obne Geflügel. Die Fleishproduktton in Deutschland ist also verbältnts- wäßig mehr gesticgen als die Bevölkerung. Dabei handelt es fi lediglich um Inlandéschlachtungen, die in Pceußen vorgenommen worden find. Nun Tönnte der Einwand erhoben werden, daß die Höhe der Viebbestände nit mit den Fleishpreisen in Uebereinstimmung zu bringen sei. Da muß ih bervorheben, daß hierbei noch ganz andere Faktoren mitsprehen. Etner dieser Faktoren ist die Steigerung des Schlachtgewichtes. Unter Berücksichtigung dieses Umstandes sieht das Bild schon anders aus. Das ist jedoch nit das Aus\qlag- gebende. Das Wesentlichste sind die Frühshlachtungen , die von Zahr zu Jahr immer mehr vorgeschritten sind. Das beweifen am deutlichjlen die Mastvichausstellungen. Während früher die Mast- bullen über zwei Jahre alt sein mußten, ist dieses Alter jett auf 11/2 Jahr heruntergeseßt worden. Während 1892 nur 77/9 der Schweine unter ein Jahr alt waren, waren es 1907 bercits 86 9%. (Fs könnte au eingewendet werden, die Steigerung der Biehbestände sei ganz shön, reiche aber bei weitem noch nicht aus. Da muß ich doch bemerten, daß die Einfuhr nicht weiter gestiegen i1t und die Viehbestände im Julande cine Steigerung erfahren baben, daß es nur von wentg Woblwolli en zeugt, wenn das nit anerkannt werden sollte. Bei den Fleishpreisen ift zu bedenken, daß es bier eine auffteigende und eine absteigende Kurve gibt. Diese Kurve batte bereits früber einmal eine Höhe, wie wir sie bis hente noch niht wieder erreidßt haben. Andererseits zeigte sie aber auch einen Tiefstand, der damals die Landwirtschaft aufs tiefste erschüttert hat. Vergleicht man die Preissteigerung der vershiedenen Grupven der Industrieerzeugnifse mit derjenigen der Produkte der Landwirtschaft, so sind die Hrodukte der Industrie im Preise mehr gestiegen als die Produtte der Landwirischaft. In diefemSinne kann man wohl yon einer(Sntwerwung des Geldes sprechen. Züchterish haben wir uns vom Auslande ganz unabbänaig gemacht. Bei uns îm Vaterlande sind die Quellen unserer Krait in dieser Beziehung zu suchen. Es ist nit immer mit einer derartigen An- spannung in der deutschen Landwirtschaft gearbeitet worden wie in den leßten 25 Jahren. Darin nimmt die Landwirtschaft teil an den Crscheinungen, die sh auf allen Gebieten des Wirlschafis- lebens zeigen. Jn den Jahren 1873 bis 1883 ist die Landwirtschaft stehen geblichen. Der Aufschwung, der dann kam, ist begünstigt worden dur die genossen|chaftlihe Arbeit, Heute vereinigen fich Groß-, Mittel- und Kleinbesiß, wenn es gilt, züchteri)chc Arbeit zu leisten, und wenn es gilt, Hindernisse zu beseitigen, gegen die der einzelne ohnmächtig ist. Allein au Züchtervereinen baben wir jegt in Deutsblaud rund 3000. Diese haben unter Anleitung der landwirtschaftliGen Vereine und der Landivirtshafts- kammern iutensiv zu arbeiten gelernt. Die Kontrollvereine beobachten fortdauernd die Leistungen der Tiecc. Die genoffenschaftlidze BVielz- verwertung fönnte von ungeahnter Bedeutung für alle Zukunft werden, wenn es den Kommunen gefallen sollte, mit den Viehver- Me Ung genten in Verbindung zu treten. Wenn ein eiuiger- maßen geregelter Absaiz garantiert wäre, könnte die Vichproduktion noch ins Ungemessene gesteigert werden. Der Umsay der Viehver- wertungögenossenschaften ift schon jeßt außerordentlich gestiegen. Ven der linken Seite wird der Noggenbau gewissermaßen als der shwarze Mann hingestellt, der die Steigerungen ver Viehzucht hintanhalte. Ia der Tat ist dieRoggenausbeute um etwa 1009/9 gestiegen. Aber die Anbaufläche ift nicht etwa dauernd gestiegen. Vêan darf dabei nicht einfah zwei aufeinander folgende Jahre mitetnander ver- gleihen. Seit dein Jahre 1907/08 haben wir keine etgentliche Zu- nahme, sondern ein Schwanken tn der Anbaufläche. Es t auc nicht richtig, daß der Roggenbau vorwiegend von dem Großzgrundbesitz be- trieben würde. Beim Großgrundbesitz entfallen von der gesamten Anbau- fläche etwa 52 9/9 auf Roggenbau, beim Kleinbesitz aber bis zu 64 9/9. Es ist also eine Verschiebung der Tatsachen, wenn dem Großgrundbefsiß allein ein Interesse an Getreidezöllen zuges{oben wird. Zum Schuß und Nus der östlichen Landwirtschaft müssen wir an- den Einfuhr- scheinen festhalten, weil diese Provinzen im Osten geographisc fo ungünstig gelegen fino. An eine Abschaffung der Einfuhricheine kann nihi gedaWt werden, ehe die Frage aelöst ist, wie der Getreibe- übershuß aus dem Osten nah dem Westen unseres Vaterlandes gebracht werden fann. Man hat hier die Behauptung aufgestellt, daß wir unter dem Einfluß der leßten Handelsverträge uns von der Viehzucht mehr zum- Körnerbau gewendet hätten. Dem gegenüber

nuß ih cinige Z-hlen anführen, nah deren Anhörung ieder zugeben muß, daß ganz andere Motive vorltegen- Im Jahre 1911 baben wis an Viehbeständen etwa elfmal fo viel wie [in Dur@schnitt der 24 Jahre von 1887 bis 1910 in verseuhten Gebhöften gehabt. Und g, Schweinen gab es im Jahre 1911 beinah?2 das Zwanzlgfache in tor, jeubten G:höften wie im Durchshnitt der voran zegangenen 24 Jahre. Auf Grund von Zahlen, die aus dem Zufammenhange gs, rissen waren, in dem ih sie in einem Vartrage erwähnt Hatt bat man einen Vorstoß gegen mih unternehmen twolley (8 muß festgestellt werden, daß in jenen Kceisen, ‘in denen dz; Rübenbau stark zugenommen hat, der Viehbestand in ganz ersdredcker. der Weise abzenommen hat. Diese V rhältnisse fiaden wit in d Provinz Sachsen. Im übrigen aber hat sich die eintcitige ŒEntwidlun; ¿ur Pflanzenzuht auf die Alyengedbiete beschränkt. Die Angs vor den Viehfeuchen iit begreiflib, weil auf dem Biehstande bus; die ganze Eriftenz beruht, und darauf is jene Ecscheinung in den Gebieten des Nübenbaues zum großen Teil zurückzuführen. Aber id, nebme feinen Anstand, zu erklären, daß diese Erscheinungen bedauerli6 und zu bekämpfen sind, Wenn ih in meinem Vortrage diese Tat fahen mitgeteilt habe, so geht klar daraus hervor, daß es si nit unt eine Bertoschung handelt, fondern daß wir mit allem Ernst und ller Gnergie an die Besserung dieses Zustandes herangchen wollen. W2s di innere Kolonisation betrifft, so wissen wir selbstverständlich, daß hei einer woblgepsleyten und systematisch arbeitenden Kolonisatton {y folhen Gebieten, die für die Viehzucht prätestiniert find, der Vieh. bestand wesentliß durch diz Kolonifation wätst: daraus bat reiner von uns jemals ein Hehl gemacht, und es ist eigentlich überflüssig Zbeit, nohmals darauf hinzuwe!fen, daß ein für uns tonangebender Abgeordneter, Freiherr von Wangenheim, gesagt tat, die innere Kolon, sation sei die rage dieses Jahrhunderts. Wir wollen mit aller Kraft, aber aud) mit vollec Umsicht nund Sachkenntnis diese Aufgabe lösen, Es ift eine Tatsache, daß bei 269 Gemeinden der Ansiedlungökommifsio; im Osten der Nindviehbeitand durshnittlih um 187/45 durch die Kolonl. fation vermehrt ist, der Schweinebestand um 139%, der Pferdebestand un 389g. Das erkennen wirgern an, aher während die Kolonisationsprovinzen Pofen, Westpreußen und Pommern von 1883 bis 1912 ihren Rinder: bestand um 422 %/a, 39,1% und 3492/6 gesteigert baben, hat glet zeitig die Provinz Hannover, in dec nichi kolonisiert worden ist, mi ihrem altbewährten Züchtzrsiand und ihrem alten Bauernstand di Rinderproduktion au) un 31% gehoben. Während die Provinzen Pommern, Posen und Weslpceußen durhschnittlich ihren Sc{bweine: bestand um 207 9 vermehrt haben, baben die nichtéolonisierten Pro, vinzen ebenfalls eine Steigerung aufzuweisen, Westfalen um 188,3 9/0, Hannover um 110,49, Schleswig - Holstein un über 200%, also auß ohne Kolonisation ift eine enorm Bermehtung der Viehbestände möglih, wenn richtig vor gegaugen wird. Es muß wundernehmen, daß der fozialdemskraliide Redner so abfällig über die Stärkung des deutswen Bauernfstande: sprach und sich von der inneren Kolonisation keine Bermehrung der Leistungen ve&sprach. Dieser Standpunkt wird auch von ausfchlaggebender Seite der Sozialdemokratie im Bewußtsein der Parteiinteressen vertreten. Allerdings sagt in den fozialistiscen ‘Monatshesten ein Revisionist, daß man in der Partei von den deutschen Bauernstand nur eine nebel hafte Borstellung habe, daß in zahlreichen Köpfen dank der veralteten Doktrinen viele Irrtümer fell, aehalten werden, und daß man die Leistungsfähigkeit der bäucrlidhen Landwirts(aft untershäße und fh na Marrxistisdem Schema davon ein viel zu pessimislisbes Bild mate. Aber in etnem Aufsag über dic bäuerlichen Verßältnisse Thüringens in der Julinummer des Organs des Landarbeiterverbandes heißt es, der Kapitalismus habe seinen Siegeszug auc auf die Landwirtschaft erstreck7, immer mehr \Hrwinde der mittlere und keine Besiz, Brsitzende und Besiglose feien aud die Signatur der deutschen Landwirtschaft. Wäre ein Herr, der von dem tmmer mehr {chwindenden kleinen Besiß spricht, nicht verpflichtet, nur eiamal cinen kurzen und oberflählihen Einblick in die Statistik zu nehmen? Ec würde fehen, daß die cinzige Besitz größe, die an Zahl uvd an Fläche zugenommen hat, in den legten Jahren di-jenige zwishen 5 und 20 ha gewesen ist, wäßrend diejenige von 20 bis 100 119 fortwährend zurücgegangen ist, Artur Schulz hat auf dem Parteitage in Breslau programmatisch er- flärt: „Wir können Aber er sagt weiter, es müsse doch kolonisiert werden, denn was die Partei zu bekämpfen habe, sei der preußische und mecklenburgisd Großgrundbesig, das fei ein gefährliherer Gegner als der Bauer: wenn die Partei den Bauernstand stärken könne auf Kosten des Grof: besiges, so dürfe sie fich nicht davon ab\chreZen lassen, auch einmal gute Miene zum bösen Sviel zu machen. Uls symptomatisch erklärt es der E Artur Schulz, daß; die Soztaldemokratic im Wablkrcise Sal; wedel-Gardelegen dem Dr. Böhme tatkräftitge Stihwahtbilfe leiste, Preußen steht in seinen Leistungen keineswegs hinter den übrigen taaten zurü, die eine schr viel günstigere Befigverteilung im Sinne der Linken haben. Preußen Hat in der kriti]hen Zeit von 1907 bis 1912 längst nicht den Prozentsatz an Vieh verloren wi: Baden, Württemberg, Bayern und Sachsen; es hat an Seinen überhaupt feinen Verlust gehabt. Es hat aber gegenüber den Niesen verlusten in anderen Teilen des Neibs von 12 tis 14 9/5 an Rindern und Schweinen nur einen ganz minimalen Verlust an Rindern ge habt. Und gerade in dem fritisWen Fahre 1911, als wir wahrhaftig anerfannten, daß die Viehpcodukiton mit Schwiertgkeiten zu kämpfen hatie, hat Preußen den Bundesstaaten eine wesentlihe Hilfe bei der Befriedigung ihres Fleishbedarfs geboten. (8 wurden damals nicht weniger als 2480000 Schiveine von Preuß! nah den übrigen Bundesstaaten gebraht, ebenso 152 200 Rinder nach den in der Viehzuht viel günitiger stehenden füd- deutschen Staaten. Wir habea also in Preußen cine Ueber produktion über unseren eigencn Bedarf hinaus erzielt. Die 21 Mil- lionen von Preußen erportierten Shweine siand das 37 fache der Zahî, die an Schweinen vom Ausland na Deutsland eingeführt find. Die innere Kolonisation ist voller Anerkennung wert, aber die qünstiger Besißverteilung garantiert niht unter allen Umständen die Biebzudkt, es müssen au die anderen Faktoren da sein oder erst geiMaffen werden, Wenn damals die extremen NRübenbau treibenden Kretse in der Provinz Sachfen fo große Verluste am Biel bestand hatten, so gingen au dic andercn Kreise, wie z. B. Mühl hausen i. Thür, in dem über 80 °/%% des Bodens auf den Besitz unter 20 ha entfallen, ebenfo z1irück. Wollen wir die Vicbprodutktion steigern, so hüten wir uns vor zu weitgehender Varzellierung, Wir machen es uns zur ernsten Pflicht, mehr als bisher die Forschung ergebnisse auf dem Gebiete der Vichzucßt in die wetten Kreise der Zleinen und kleinsten Viebhalter zu bringen. Wir erwarten davo! eine weitere Förderung unserer Viehzucht. Ferner wollen wir an der Förderung unserer Viehzucht arbeiten, tudem wir unsere Futter- produktion tinmer mehr ausbauen. Diese Frage hat ja auch in Landwirtschaftsministerium eine ganz besonders sorgfältige Behandlung gesunden, und wir können dem Landtwirtschaftsmintster dafür nur dankbar sein. Wir halten es für durhaus notwendig und be- rechtigt, daß die Cinfuhr von ausländischen Futtermitteln nach und nach eingeschränkt wird. Wir find uns ja darüber klar, daß dics nicht von beute auf morgen gesehen fann. Aker es ist einc erfreuliche Tatsacbe, daß die Zahl der getrockneten Kartoffeln, die cin geeignetes Futtermittel für unsere SGweine sind, von Fabr zu Jahr stetig wäbst. Die Menge der getroctneten Kartoffeln ha! fh von 1910 bis 1913 verdoppelt. Doch die Witigkeit dieser Fraze zu beurteilen, überlaffen wir lieber ten Sachverständigen. Cs mute! schr merkwürdig an, wenn cine Partei, die behauptet, auch die nationale Wohlfahrt zu wollen, verlangt, daß wir die Hebung der ausländischen Viehzucht förderu müßten, mit der Begründung, daß wir doch daun billige Bezugêëquellen hätten. Dann ift gestern das Los der Land- arbeiter beklagt worden. Da fann i nur sagen: unsere Arbeiter sind fv ge sc{üßt, wic es das Gesey vorsiebt, oder sie werden in noch weit höbereu! Maße geschüßt durch die Verpflichtungen, die den Arbeitgebern obliegen. Gegen die Änsicht der Sozialdemokratie spricht au die Tatfacbe, daß sih Arbeitgeber jahrelang und jahrzehntelang dieselben Arbeiter gehalten Haben. Der Redner der sozialdemokrattsch2n Partei be zeihnete cs als typish, daß es unser Sport sei, harmloje Arbeiter

nd wollen den Kleinbauer nit konservieren“, 6

totzusch'eßzen, und daß es symptomatish wäre, daß solhe Großgrund- besißer von den Geschworenzn immer freigespcochen würden. Eine solhe Verdähhtigarg rtroecisen wir auf das entsiedenstc zurüd. Dana ift fehr vi:l von cinem Mangel an Fteischnahrung ge- sprohen. Da muß i sagen: wenn wir dem Arbeiter auch eine möglichst reie Kleis{hnahrung gönnen, so ist es doch Latfache, daß unsere größten Kraftleistungen, bie dle deutsche und die preußische Nation auf si genommen hat, die Kriege von 1864 bis 1870, au nicht zum siegreichen Ende geführt worden find von einer Bevölkerung, die bei ihrer damaligen knappen Fleischnahrung ?körper- li |dwach, gelstig verfrüppelt gewesen wäre. Wir wollen aber darauf hinweisen, daß es die frübere Zeit si angelegen sein ließ, aus weniger Rohmaterial chmadhaste und nahrhafte Nahrung zu bereiten. Die Frage hat eine große Bedeutung für unser soziales Leben, und es wäre wünschenswert, wenn wohltätige Arbeitgeber und Unternehmer diefer Sache ihre persönlichen Bemühungen und ihr Kapital zuwenden würden. Dann möhte ih darauf aufmerïsam machen, daß durch ein neues Verfahren der oggen derartig zerkleinert wird, daß er den mensliden Verdauungsorganen keine Schwierigkeiten mehr bereitet. Fh hoffe, daß wir bald das Ziel erreithen, zu einer vollflommen aus- reichenden Ernährung unseres deutschen Volkes zu gelangen. Wir haben die Hosfaung, daß das Zufammengehen der Behörden und der Kreise der Landwirtschaft, das erfreulicherweise hon jeit einer Reibe von Jahren besteht, au) weiter der Fall ist. Es ijt und bleibt unser Bestreben, die pflanzlihe und tierishe Ernährung unferes Yolfes zu fördern, wie es uns die Pilicht gegen unser großes Bater- land gebietet. / : A Abg. - Dr. Schifferer - Hohenwarte (nl.): Große Er- elgnisse werfen ihre Schatten voraus. Nur fo ist cs zu verstehen, day bei der BVeralung des preußtischen Landwirtschaftsetäts mit ungewöhnliher Breite über Fragen verhandelt wird, deren leßte Lösung doch im MNReichshause am Königsplaßz2 lest. Es handelt fih um die künftige Ausgestaltung unserer Wirtschasts- politik, das Bestreben, an der Gestaltung unserer Handels- verträge vorbereitend mitzuwirken. Jch will mih nur auf die Be- merkung beschränken, d.ß für die Festigung unferes Staates, für die Sicherung deutschen Anseheus und deut|her Chre die Beichaffenheit unserer Wirtschaftspolitik nicht minder von Bedeutung ist, als die ausreichende Ausgestaltung unferer Wehrkcast. Es it mein auf- rihtigec und ih glaube, auh nicht ganz auésichtsloser Wunsch, daß die bürgerlichen Parteien in den Fragen unserer Wirtschaftspolitik zu einer Uedberetnstimmung fommen mözen, Hierbei nehme ih die Sozial- demokratie aus, nihè weil ih ihr ernstes Streben nah dieser Richtung verkenne, fondern weil die Vorausseßungen, von denen sie ausgeht, von den unsexigen grundver]chieden find. (Gbensowentg können wir uns mit ihr auf dem Gebiete der Heeres- und Kolontalpoliti? einigen. Das ergibt sich auch aus dem Programm der Soztaldeimokratie, das auf cine Bergesellschaftung des Privateigentums, das ist auh eine Vergesellshaftung des Grund und Bodens, ausgeht. Die Sozialdemokratie hat auf dem Lande mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen, weil der Landarbeiter mit allen Fasern seines Herzens an seinem Stück Land hängt. Deshalb existiert in der fozialdemoktra1i- sen Wissenschaft eine Hochflut von Arbeiten, dic fich mit der Agrar- frage beschäftigen. Auf dem letzten Parteitage hat fie av eine Kom- mission zum Studium der Agrarfrage cingestzt. Bei den bürgerli- Gen Parteien fleht nur zur Entscheidung: Schutzzoll oder Freihandel. Der Schußzoll ist für unser Vaterland notwendig, weil wir auf dem Welitmaikte mit anderen Völkein zu kämpfen haben, die zum Teil no eine größere zollpolitische Rüstung angelegt haben als wir. Die Diskussion dreht si heute nur ncch um das Maß und die Auslegung des Schußes, Hier bestehen allerdings wichtige Meinungsverschiedenheiten zwischen der Mehrheit des Abgeordnetenhauses und zwischen der Mehrheit des Reichstags. Die fortscrittliche Volkspartei int fih in dieser Frage nicht einig; wir haben uns deshalb an die autoritativen Erklärungen zu halten, die Dr. Wiemer in diesen und im vorigen Jahre abgegeben hat, die fortschrittlihe Velkspartei bleibe bei dem Abbau der Zölle. Wir folgen mit unserer Auffassung dem Fürsten Bülow und uicht dem Kanzler Caprivi, dessen Handelspokitik für die Landwirtschaft eine Krifis gebracht hat. Abg. Hoff hat gestern behauptet, daß die jeßige Wirtschaftspolitik für die Bauern schädlich sei, daß die Caprioische Wirtschaftépolitik für den deutshen Bauer günstiger gewesen wäre, Wäre diefec Einwand zutreffend, so wäre das in der Tar ein fehr iGweres und wichtiges Argument gegen die jeßtge Wirtschaflspolitik: denn der deutsche Bauer bildet das Rückgrat und die Grundlage der deutsheu Landwirtschaft. Jn di-fen Worten liegt ketne Berkennung der Bedeutung des Großgrundbesizes. Wir find stets für eine ge- funde und vernünftige Véitung von Groß- und anderen Betrieben eingetreten. Von den 80 9% des deutschen Bodens, der auf die Land- wirishaft entfällt, kommen fast drei Viertel auf die mitileren Bes tricbe. Daravs geht die ausschlaggebende Bedeutung des Lauern- standes hervor. Die mittleren Betricbe nehmen auch noch ständig zu. Durch die Zollpolitik sind die Viehzölle in der Höhe geschaffen worden, die notwendig is, um den Bauern erst die. Nentabilität der Biehproduftion zu gewährleisten. Ich glaube, wir find uns auch bis in die Reihen der Sozialdemotraten tarüber cinig, daß wir über die Aufhebung der Viet zölle nit sprechen Fönnen, Die Viehzölle find durhaus notwendig. Wir fehen in einer großzügig durchgeführten inneren Kolonisation das einzig wirtfame Mittel, um auf die Dauer den Fleishbedarf in unferem Volke zu deten und anch die Flelshpreise vom Standpunkte der Konsumenten aus crträglih zu gestalten. Aber cine folche innere Kolonisation isi wirksam nit durchzuführen, wenn die Biehzölle aufgehoben werden. Es ist ja richtig, die Viehproduktion bleibt für den deut)@en Bauer die Hauptsache. Aber die Behauptung, daß der deutsche Bauer an den Getreidezöllen nit interessiert set, ist durä)aus unzu- treffend. Ich möchte hervorheben, daß der Bauernbund in dicfer Frage mit uns geht und die Aufrechterhaltung der S treidezöll befürwortet. Gewiß, in der Caprivishen Aera hat eine Vermehrung der BViebhaltunz stattgefunden. Aber dklefe starke Bermehrung des Viehbestandcs war durhaus natürli und vollzog sfi na wirt|chaft- lien Gesetzen. Der damalige Zolltarif von 1902 und dic Un Jahre 1904 abgeschlossenen Handelsverträge gaben dem deuten Bauern die Ueberzeugung, daß si die Biehvroduktion wieder lohnt und daß er mit angemesscuen Preisen renen fonnte. Cs war also ganz elbt verständlih, daß die deutshen Bauern ihren Vichbestand vermehrten. Aber nicht nur quantitativ ist in unjerer Biehhaltuvg etne Zenterung eingetreten, sondern auch die Qualität unseres Viehes hat sich be- deutend gebessert. Jedenfalls ist nit zu bestreiten, daß die jeßige Zoflpolitik auf unsere deutshe Landwirtschaft günstig gewirkt hat. Die Herren, die fo energisch für den Freihandel eintreten, sollten ih do die Erfahrung voc Augen halten, die England gemacht hat. Zu (Engiand hat der Freihandel eine geradezu beangstigende_ Ubhängigkelt der englischen Volksernährung vom Auslande bewirtt. „Fn ¿2 AteN ist die Zohl der Bauern in England um 6009/9 zurückgegangen, das sollte auch den Herren zu denken geben, die cine Aenderung unseres bewährten Zolltarifes wünschen. Man darf die ganzen wirtschafts politischen Dinge nicht einseitig betraten, sondern man mu}z die jeßige Witrtschaftspolitik, insbesondere den Zolltarif, als Ganzes be traten. Dieser Zolltarif sollte einen Ausgleich der verschiedenen wirtschaftlichen Interessen bieten. Cr war etn Kompromiß; zwischen der Industrie und der Landwirtschaft und n der Znduftrie wieder zwishen der Shwer- und der fertigverarbeitenden «dudustrie. Es kommt bei der Beurteilung nit allein darauf an, wteviel Pertonen in dem betreffenden Gewerbe beschäftigt find, fondera man muß si fragen, wele Gesamtinterefsen kommen hier in Betraht® Es kann tein Zweifel sein, daß unsere Landwirtschaft „bon der gröuten Be- deutung für unser ganzes Volks- und Wirtschaftsleben ift. Nun wird erklärt, die Einfuhrscheine schädigen die Reiche finanzen, deóhalb müjjen ie abgeschafft werden. Wenn man aber die Sache îm Zu ammen- bang2 mit vem Wirtschastöleben betrachtet, fo kann ern) on ciner Schädigung der Reichsfinanzen nit die Rede O Au chDITLICDO E

Standpunkt2 des s S j aufmert|- werden,

Nur-Konsumenten aus ist unsere worden, Bet

volitik als ganz unerträglih bezeichnet P litik als ganz zlich bezei festgestellt

samer Verfolgung der Dinge muß ‘aber

daß die Preisfteïigerungen eine ganz interagtionale und allgenteîne Ericheinung sind. Wenn man dieselbe (atwidlung ; B. in (Cngland siebt, dann kann mana do§ wirkli nit sagen, unsere Wirtsaft3- yalitik sei die alleinige oder auch nur die hauptsächlihste Ursache der Teurung. Wir dü:fen niht durch Uneinigkeit unter den bürgerlichen Partzten bei den fommenden Handel3vertragsverhanèlungen dein Aus- lande einen Riß zeigen, durh den cs v:rfußen wür e, unfere wirt- schafstepolitijGe Nütiung anzugreifen, Ich und meine politischen Freunde stehen auf dem Boden des Schu1ues der nattonalen Arbeit, und wir halten fest an unferer bewahrten WirtsHaftäyolitik. Im Lande draußen und in der Presse darf uns niht immer wieder vorgeworfen werden, daß wir hierin i{chwank-nd seien. Auch der Reichstag darf nicht gegen die Fraktionen des Abgeordneten- haufes au3gefvielt werden, denn g in den großen Fragen, auf die es bier ankommt, sind wir uns vollständig einig. Demgegenüber bedeutet auch die etwaige Abweichung eines einzelnen nihts. Früher bat auch der Abg. v. Hevdebrand es auszesprocken, daß er an der Zuverlässigkeit der nationalliberalen Partei nit zweifle. Das haben wir damals mit Dank quittiert. Aber er {cheint jeut neue Bedenken bekommen zu haben. Vas klang aus seiner Etatsreze heraus. Er begründet seinen Zweifel damit, daß wir in anderen Dingen mit den Parteten der Linfen zusammengegangen sind. Da köônnte man mit genau demselben Rechte sagen: well’ vie Konservatioen stellenwocise mit dem Zentrum zusammengeßen und das Zentruzn programmatisch für die Uebertcagung des MReichstagswahlrecktse auf Preußen eintritt, so find auch die Koniervativen für das Jeihstagswahlrecht in Preußen, während sie doch in Wirklichkeit das Wablrecht fo crhalten wollen, wie es ift. ODerar!ige Konstruktionen soll man unterlassen, nit aus übergroßer Empfindlichkeit denn im politischen Leben eignet man ih ja {on ohnedies die ent- sprehende Epidermis an —, sondern im Interesse der Sache und zum Wohle unseres ganzen Vaterlandes.

Abg. Graf Veoltte (freifons.) ?

Ausführungen, die auf der Tribüne {wer verstär die gestrige Rede des fortschrittliGen Abg. Hoff

bestand habe in verhältnismäßig furzer Zeit ganz er genommen. Das sprehe dafür, daß unser hecrsheundes Wir lystem richtig sei, Bei folwhen Vergleichen

nur ganz Turze Zeiträume berücksichtigen, da daun Urteile enftständen. Erft wenn man die Beobachtungen auz} Zeiträume erstrecke, fönne man ein rihtiges Bild gewinnen.

Abg. Brors (Zentr.): Lebhafte. Klazen werden ü Verfahren bei der Verpachtung von Jagden geführt. sih empfehlen, daß die Regierung bei der Vervachtang von möglichst vorsichtia vorgeht. Au wird darüber geflagt Regulierung des Wildschadens viel zu wünschen übrig laife. mit der Festseßung der Höhe des Wildschadens viel zu ge gt vartet. Ich bitte den Landwirtschaft8minister, daß er hier möglichst bald Abhilfe schafft.

Abg. Dr. Pachni ck e (forischr. Volfsp.): Die Ausführungen des Abg. Hcesch sind für uns außerordentlich wertroll. Er glaubte gegen uns zu sprechen. Aber seine Aeußerungen, bie er get m hat, wenigstens bezüglih der Tatsachen, können wir voll und ganz unterschreiben. Wir stimmen dem Abg. Hoesch darin zu, daß fi die inländische Produktion vermehrt hat. Auch wir ecblicken es als unsere Aufgabe, die heimische Produktionskraft zu mehren. Ferner empfinden wir mit Ihnen (nach rechts) Genugtuung über das Anwachsen unseres Bteh- bestandes. Allerdings ist uns das Wachstum des Viebbestandes noch nicht {nell genug, denn es bält nicht Schritt mit dem Wachstum der Bevölkerung und tntt der Zunahme des Verbrauchs. Bon dem Ziele der Selbsterzeugung entfernen wir uns immer mehr, was die statistishen Ziffern genau beweisen. Abg. Heesch sagte, die Futtergerste werde vielfach als malzfähige Gerste betrachtet. Vas ift eine Schmähung eines Erwerbsstandes, die man nichi red 1 i

C

V t fertigen kann. Wenn die Zölle nicht den Zweck hättea, die Preis hozuhaltien, weshalb haben Sie fie denn überhauvt eingeführt? Sie verurteilen die Caprivishe Zollpolitik und lassen fich Entaltifung2n zu- schulden kommen, sobald Sie davon reden. Diesen Gntgieifungen wollen wir entgegentreten, und wir sind dankbar dafür, daß uns Abg. Hoesch in seinen Ausführungen fo entgegenkam. Auch Abg. Dr. Schifferer unter- stüzie unfere Auffassung. Cc hat die Summe gezogen aus der Entwicklung der Dinge.” Wir find thm dafür dankbar, daß er das gute Fazit fo hübsch illustriert hat. Warum will denn aber die nationallibera!e Partei den Fürsten Bülow immer gegen den: Grafen (C1privi ausspielen ©° Furst Bülow hat fih_ einer Undbilligkeit schuldig gemacht, indem er gesagt hat, daß Caprivt mit seinen Verträgen die deutsche Landwirtschaft ihrem Schicksale überlassen habe. Gerade unter dem Grafen Caprivi hat die Sckchweinezuht einen ungeheuren Aufshwung genommen. Dem Abgeordneten Scifferer stimmen wir bei, wenn er sagt, daß cs nur auf das Maß des Schußzolles antomme. Nur ztehen wir daraus einen anderen Schluß. Wenn er darauf hinwies, daß die Bauernbevölkerung unter dem Freihandel in Enaland zurücktgegangen ift, so is der Groß- grundbesiß daran \chuld gewesen, der das Land durch die Einrichtung der \chönen JIagoen dem Körnerbau entzogen hat. Eng- land krankt an dezn feudalen Gewohnheiten des Greoßgrundbesizes. Deutschland leidet unter den in die Höhe getriebenen Bodenprei]en. Nach dieser Richtung empfehlen wir etwas mehr Befonnenheit. Auch die B-rteuerung der Lebensmittel hat cine Grenze. Unser Verlangen auf dem Gebiete der Zollpolililk bewegt sch in einer Nevision des Zolltarifs nach der Seite der Veittelzolle. Deutschland hat ih mit einem Schutzoll umgeben, über dessen Höhe fich die meisten Leute aar ni§t im flaren sind. Darauf ist die ungeheure Steigerung der Futtermittelpreise in der leßten Zeit zurückzuführen, 1oas natürli nit ohne Einfluß auf die Vichzucht geblteben ist. In der Kommission ist ausgesproWen, daß man einer Beseitigung der Veaiszolle deshalb wriderstrebt, weil man in dle Shutzollpolitik teine Bresche legen will. Wenn Sic aber cine Aenderung in der Richtung einer Erböbuna wollen, dann können Sic doch ebensogut den Maiëzoll ermäßigen. Der Bauernbund steht auf dem Boden der jeßigen Zollvolitik; sagt aber auéorücklid, daß die Entwicklung

152 «pk + T5 q 3 J q p10 i” Tann gebt, daß D2 ALOTO- 11T C

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/ FFuttermittelzoll ermäßigt wird. Aux demselben Standpunkt stehen ) wir. Die bayrische Pegicrung hat ebenfalls in einer Verfügung an Zezirköregterungen ausgesprochen, daß Tuttermittelzoll und die hohen Fleisdyreise miteinander in engster

ing stehen. Ich spreche meinc Freude über den Antrag des

18 aus, der die Errichtung eincs Instituts zur wissenschaftlichen

[hung der Fragen auf milWwirtschaftlißem Gebiete verlangt. Wir freuen uns darüber, daß die Zahl der leinen und mittleren bauerliden Betrtebe zugenommen hat. Diese Entwicklung t uns sehr erwinsßt, und wir werden fi2 auf jede Weise fördern. Auch wir wünscken, daß das Wildsghadenrecht fert__wwrd_ im Inleresse der kleinen Bauern. Jn den beruflicchen Vertretungen der Landwirt- schaft müssen die Interessen des kleinen und mittleren Besitzes weit mehr als jeßt wahrgenommen werden. Das bâuerliche Clement muß mebr berückfihtigt werden. Es wird immer gesagt, der Großgrundbesiz muß { alaube, die

j ) Führer sein. Ich Di feinen Bauern ksunen ihre Angelegenheiten selber vertreten. Wir begrüßen es, daß der Éleine und mittlere Betrieb sih auch im Körnerbau vervollfommnet, Wir werden den mittleren und kleinen Bejiß a”s8 Träger der Btehzucht 1nd der Volksernährung immer unterstüzen. Die Vermehrung des kleinen bäuerlihen Besizes ist die Aufgabe des ¿wanzigsten Jahrhunderts. Ich hitte Sie, wenn wir wiederum mit dem Antrage kommen, 100 Millionen Park aufzuwenden für Zwecke der inneren Kolonisatton, und zwar für die gefamte Monarchie, dann unterstüzen Sie diesen Antrag. Für die Interessen der preußischen und deutshen Bauernschaft werden wir jederzeit auf das wärmite eintreten.

Hierauf wird die Debatte geschlojjen.

Der Titel des Ministergehalts wird bewilligt, ebenso werden die übrigen Besoldungen im Ministerium genehmigt, ohne Debaite ferner die Kapitel des Ober-Landeskuliurgerichts, der Generalfommissionen und der Banktechnischen Revisoren.

Uin 41/, Uhx wird die weitere Beratung des landwiri \chafilihhen Etats auf Mittwoch, 4. Uhr, veriaagt, i

Bauwefen.

Einen Wettbewerb für Entwürfe zu cinem Dienst- gebäude für dite Reich8versiherungöanstalt für Ange- stellte in Berlin-Wilmersdorf shre:ht das Diretorium der tnftalt mit Frist bis zum 19, Mai b. J. unter den im Deutschen Reiche geborenen oder ansässigen Architekten aus. Es find fünf Preise ausgeseßt von 15000, 100090, 8000, 60900 und 4000 -(6. Der Ankauf weiterer Entwürfe bleibt vorbebalten. Dem Preis- geriGt gehören u. a. qn: die Professoren “Dc. Bestel- meyer in Dcesden, Billing. in Karlsruhe i. Baden, Bonatz in Stuttgart, - Dr. Fischer “în München, Frenzen, Ge- betmer Baurat, tn Aathen, Stadtbaurat Herrnring in- Berlin-Wil- mersdorf, Wirklicher Geheimer Oberbaurat Hückels în Beclin sowte die Professoren Baudireftor Schumacher in Hamburg und Geheimer Baurat Schwechten in Berlin. Die Bedingungen und. die Unterlagen für diesen Wettbewerb können vom Zentralbureau : der Reichsver- sicherungsanfstalt für Angestellte in Berlin-Wilmersdorf, Hohenzollern- damm Nr. 193 bis 195, für 5 # bezogen werden, die deim Bewerber zurüderstattet werden.

HSöhe der SchHueedecke in Zentimetern

am Wontag, den 19, Januar 1914, um 7 Uhr Morgens. ; zeteilt

Meteorologiscen

Flufigebieten geordnet.)

Int tud,

ic

—, Tilfit (Memel) 19, Uszballen (Nemonten) 10, Gumbinnen (Pregel) 20, Insterburg (Pregel) 24, Heilsberg (Pregel) 5, Truntlack (Pregel) ; , Königsberg t. Pr. (Pregel) 13, Klenau (Fri Haff) 4.

(Narew) 23, Gorczytzen Iteidenburg (Narew) ., Koxitz (Brahe) 4,

erse) 22, Marienburg

S 5 SLUTIC _ Lauenburg i. P. (Leba) Schivelbein (Rega) 8, Nc Schillersdorf 4, Natibor 5, Beuthen (Klodniß) 8, Oppeln (Glatzer elschwerdt (Glagzer Neisse) 5 Grunwald (Glater Neisse) 144, Bad) (Glager Neisse) 46, Friedland (Glater Neisse) 33, Weigels- zer Neisse) 6, Ottmachau (Glater Neisse) 4, Rosenberg (Stober) 12, Krietern 9, Breslau 8, Vegniyz (Kaßbach) 7, Frau- itadt (Landgraben) 5, Schwarmig (Faule Obra) 5, Schwiebus (Faule Obra) 2, Grünberg 2, Krummhübel (Bober) ., Schneegrubenbaude (Bober) . , Wang (Bober) 100, Arnsdorf (Bober) 8, Schreiberhau (Bober) 62, Seisersdorf N. L. (Bober) 2, Görliy (Lauslger Neisse) 2, Yeusfau (Lausizer Neiffe) 1, Lebus ., Ostrowo (Wartbe) 5, Posen (Warthe) 1, Tremessen (Warthe) 0, Dusin (Warthe) 0, Samter (Warthe) 9, Glinau (Warthe) 6, Neustettin (Warthe) . , Deutsch Krone (Warthe) 3, Landsberg (Warthe) —, Angermünde (Welse) 2, Stettin 3, Pammin (Ihna) 3, Penfin (Peene) 1. Kleinc- Flüsse zwishen Oder und Elbe. Greif8wald —, Putbus 6, Wustrow —, Güstrow (Warnow) 0, Nostock (Warnow) 1, - Kirhdorf auf Poel Lübeck (Trave) 2, Marienleuhte —, Eutin (Schwentine) 1, Schleswig (Schlei) —, Flensburg 0, Wgumklofter (Brede Au) —, Westerland auf Sylt —, Wyk auf Föhr —, Husum 0, Meldorf —. A ¿Tbe L Torgau —, Roßlau —, Dessau (Mulde) 0, Wickersdorf (Saale) . , Neuhaus a. N. (Saale) 88, Jena (Saale) 3, Eigenrieden (Saale) 24, 1

(

t Erfurt (Hochheim) (Saale) 5, ( (Saale) 0, Greiz (Saale) 2, (Sdo | EGlleden (Saal) L (Glauzig (Saale):—, *Brocken (Saale) 53, l Harzgerode (Saale) 19, Zerbst —, Magdeburg 0, Neustrelitz (Havel) 2, Zehdentck (Havel) 2, Cottbus (Havel) ., Dahme (Havel) —, WBerlin (Havel) 1, Blankenburg b. Berlin (Havel) 0, Spandau (Havel) —, . Dahlem (Havel) , Großbeeren (Havel) S Zehlendorf (Havel) 1, Potsdam (Havel) 0, Krüssau (Havel) —, Kyrthz (Havel) —, Gardelegen (Aland) —, Waren (Elde) —, Marnitz (Elde) 1, Schwerin (Elde) —, Dömitz (Elde) Lüneburg (Ilmenau) —, Neumünster (Stör) —, Bremervörde (Oste) —. W eser Meiningen (Werra) 20, Brotterode (Werra) 54, Schuepfeuthal (Werra) 7, Wißenhausen (Werra) —, Fulda (Fulda) ., ShWwarzen- born (Fulda) 25, Cassel (Fulda) —, Mengcringhausen (Diemel) 0, Driburg 1, Herford (Werre) 0, Nienburg , Browdten (Aller) 99, Walsserleben (Aller) 2, Braunschweig (Aller) 1, Helmsted (Aller) 1, Celle (Aller) —, Munster (Aller) —, Göttingen (Aller) —, Clausthal (Aller) ., Seesen (Aller) 3, Hildeshetm (Aller) 0, Hannover (Aller) —, Bremen —, Oldenburg (Hunte) 0, (Elsfleth —.,

_—

Sondershausen (Saale) 3, Nordhaufen Altenburg (Saale) 5, Halle Bernburg (Saale) 1, Quedlinburg (Saäle) 1,

Kleine Flüsse zwischen Weser und Ems,

Jever —, Norderney ., Einden

Ems. :

Gütersloh —, Münster i. W. . , Osnabrück-Düstrup (Haase) 0,

Löningen (Haase) —, Schöninasdorf Nhetn.

Hechingen 14, Coburg (Main) —, Frankenheim (Main) . , Geln- haufen (Main) 0, Frankfurt (Main) —, ¿Feldberg i. Taunus (Main) 65, Wiesbaden —, Geisenheim —, Birkenfeld (Nabe) 12, Kirhhberg (Nahe) 7, SchHloßbötelbeim (Nabe) 0, Neukird 31, Marburg (Labn) Weilburg (Lahn) —, Schneifel - Forsthaus (Mosel) 55, Bitburg (Mosel) —, von der Heydt-Grube (Mosel) 6, Trier (Mosel) 4, Kaiferscs{ch (Mosel) —, Koblenz ——, Neuwied —, Hachenburg (Sieg) Mitllenbach (Sieg) 2, Cöln —, Crefeld , Arnsberg (Ruhr) 0, Alt Astenberg (Muhr) 58, Dortmund —, Essen —, Kleve —, Sck (Maas) 15, Aachèn (Paas) 0.

Der Höhe von 1 cm Schnecdecke entsprachen: am 19, Jan. 1914 in Véarggrabowa 2,2 mm Sdzmelz Neidenburg wasßer. Altstadt Bromberg Schivelbein

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