1914 / 29 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 03 Feb 1914 18:00:01 GMT) scan diff

August 6,60, August-September 6,49, September-Oktober 6,34, Ok- tober-November 6,25, November-Dezember 6,21.

Liverpool, 3. Februar, Vormittags 10 Uhr 25 Minuten. W. T. B.) Baumwokle. Der Markt ' eröffnete für loko ftetig.

tmaßliher Umsay 10000 Ballen, Import 33 000 Ballen, davon ameritanische 32000 Ballen. Amerikanische Lieferungen ruhig.

Glasgow, 2. Februar. (W. T. B.) (Stluß.) MNoheisen Middklesbrough warrants stramm, 51/4.

“Paris, 2. Februar. (W. T. B.) (Schluß.) NRohzucker cuhig, 8809/0 neue Kondition 283—28. Weißer Zucker stetig, Nr. 3 für 100 kg für Február 315, für März 324, für März-

Juni 322, für Mai-August 323. (W. T. B.) Java-Kaffee good

Amsterdam, 2. Februar. ordinary 42. Bancazinn 1133.

Antwerpen, 2. Februar. (W. T. B.) Petroleum. Naffiniertes Type weiß loko 24} bez. Br., do. für Februar 243 Br., do. für März 25 Br., do. für März-April 25 Br. Ruhig.

malz für Februar 1371.

New York, 2. Februar. (W. T. B.) (S{luß.) Baumwolle loko middling 12,75, do. für März 12,30, do. für Mai 12,08, do. in New Orleans loko middl. 1218/6, Petroleum Refined (in Cases) 11,25, do. Standard white in New York 8,75, do. Credit Balances at Oil City 250, Schmalz Western steam 1110, do. Rohe u. Brothers 11,60, Zucker fair ref. Muscovados 2,92, Getreidefraht nach Liverpool 2, Kaffee Rio Nr. 7 lolo 93, do. für März 925. do. für Mai 9,44, Kupfer Standard loko 14,75, Zinn 40,50—40,87}. Die Visible Supplies betrugen in der vergangenen Woche: an Weizen 67 706 000 Bushels, an Canadaweizen WBushels, an Mais 16 505 000 Bushels.

Theater und Musik.

Konzerte.

Das letzte dieswinterlihe Abonnementskonzert der Kammer - musikvereinigung der Königlichen Kapelle fand am Mitt- woh in der Singakademie vor ausverkauftem Hause statt und brachte den beliebten Künstlern reihen fünstlerishen Erfolg. Das abwechslungsreihe Prooramm enthielt die entzückende D-Dur-Serenade Beethovens für Flöte, Violine und Viola, das ernst. wehmütige H-Moll-Quintett von Brahms für Klarinette, zwei Violinen, Viola und Cello, das melodienreiche , Forellenquintett* Schuberts für Klavter, Violine, Viola, Cello und Baß und etne interessante Neuheit von Max Laurischkus, eine „Aus Litauen“ betitelte Suite für fünf Blasinstrumente (Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott und Horn). Das dem litauishen Dorfleben meisterhaft abgelauscte

Werk bringt sehr eigenartige, meist auf einen humorvollen Ton abage- stimmte PVeusik und ist sehr dankbar für die fünf Bläser geseyt. Die Suite erzielte einen woblverdienten Erfolg und verschaffte dem Kom- ponisten einen Hervorruf. Herr Dr. Max Burkhardt ist als geistvoller, stilistisch glänzender Redner betannt, so hatte denn auch die Ankündigung, daß er einen Vortrag über Wagners e Parsifal“ halten würde, genügt, um den Meistersaal bis auf den leßten Plaß mit einem andahtsvoll lauschenden Publikum zu füllen, Wie nicht anders zu erwarten war, bewies Dr. Burkhardt, daß er in den Geist seines Themas tief ein- gedrungen war, und führte seine Zuhörer durch ausführliche Analysen zunächst in die Entstehungsgeschichte, die Handlung und fodann am Klavier in den thematishen und dramatischen Aufbau der Musik in g dal leltee Weise ein. Lebhafter Beifall lohnte ibn zum Schluß ür seine mehr als zweistündige glänzende Leistung. Allen denen aber, die an der Abendkasse infolge des Vermerks „Ausverkauft“ unverrichteter Sache wieder umkehren mußten , sei mttaeteilt, daß der Vortrag Ende Februar wiederholt werden soll. Einen reinen Genuß bereitete Paula Weinbaum thren Zuhörern mit einem Liederabend, den sfe am Mittwoch in der Königlichen Hochschule für Musik gemeinsam mit James Simon (Klavier) und Hans Luedtke (Orgel) veranstaltet hatte. Wie diese geshäßte Sängerin, die sich in den leßten Jahren zu einer der ersten thres Faches emporges{chwungen hat, die Stimme meistert, ist bewunderns- wert. Die vorgetragenen Lieder von Schubert, Schumann, Kaun, James Simon und R. Strauß wurden ihr zum inneren Erlebnis und wirkten dementspreWend. Ganz besonders eindrucksvoll gestaltete sie die feingepunkteten Lieder von Gernsheim und Kaun, die sie restlos er- \höpste, unterstüßt dur die stilgerechte und ans{Wmtegende Begleitung des vortrefflihen Pianisten. Auch der mitwirkente Organist paßte sich Tünstlerisch dem Ganzen an. Reicher Beifall wurde der Künstlerin zuteil. Zwet ebenbürtige Künstler batten fich, gleichfalls am Mittwoch, zu einem Konzert im Klindworth-Scharwenkasaal vereint: Birger Hammer (Klavier) und Max Mensing (Gesang). Der Ersigenannte ist ein fcinsinniger, tkechntsch und musifalisch durh- gebildeter Pianist, der außer Kompositionen von Beethoven und Chopin auch eine Sindingsche Neuheit: Fünf Studien und Skizzen (Op. 82) mit vollem Gelingen vortrug. Dies verdient um so mehr Anerkennung, als diese himmelslürmenden, wenig kdurchsichtigen Ton- dihtungen Sindings erheblihe Schwierigkeiten in ih bergen, die der trefflihe ÎInterpret aber ohne weiteres überwand. Der Sänger verfügt zwar über keine besonders große, aber \sympathishe Stimme, eine deutliche Aussprache und glatt dahinfließenden Vortrag. Von setnen Darbtetungen fanden die Lieder von Schubert und Brahms sowie Sergei Lijapunows' „Wie die Nelken duftig atmen“ den größten Beifall. Moritz Nosenthals gleichzeitig gegebener Klavierabend hatte den Beelhovensaal wieder dicht gefüllt, und es war wie immer bei ihm; zuerst kam der gediegene Musiker zum Wort, der mit Beethovens „Appassionata“ und Schumanns „Karneval" unter Verzicht auf alles nicht unbedingt zur Sache gehörende Virtuosentum durch fein klar gegliedertes, seelisch ree, Spiel die Hörer tn den Bann zwang. Aber gegen den Schluß hin zwang ihn auch das Publikum, Proben jener unglaublich entwickelten Fertigkeit zu geben, in der keiner der heute leberiden Pianisken ihm glei{kommt. Eine von thm selbst verfaßte Humoreske nah Themen von Johann Strauß, ein wahres Hexenmeisterstück in bezug auf gebäufte und für andere sier unüberwindba1e Schwierigkeiten, Ióste Beifallsstürme aus, die ihn immer wieder an den Flügel nöôtigten, der es klingt in einem Konzertbert{t sonderbar von „Schaulustigen“ diht umringt war; bei einem Phänomen wie Nosenthal darf man das auch gelten lassen.

Zum Besten des Richard Wagner-Stipendienfonds in Bay- reuth und der freiwilligen Sanitätskolonne vom Noten Kreuz in Berliín-Pankow fand am Donnerstag in der Aula des dortigen Oberlyzeums ein Sitegfried Wagner-Konzert mit dem Phil- harmonischen Orchester statt, das, veranstaltet von den rührigen Direktoren des dortigen Konservatortums für Musik Ernest Böhmert und William Wolff, fich der Unterstüßung von Künstlern von be- deutendem Ruf zu erfreuen hatte. Das Orchester stand unter der Leitung von Siegfried Wagner, außerdem wirkten die Hofopern- fängerin Erna Denera, die Königlichen Hofopernsänger Herren Wilhelm Grüning vnd Cornelius Bronsgeest mit. Auf dem Programm, das in setnem erften Teil nur Werke von Stegfried Wagner enthielt, stand au das Vorspiel zu „Schwarzschwanenreih", das bei diefer Gelegenheit zum überbaupt ersten Male in Groß Berlin erkflang. Dieses Tondrama, das wohl als eine der reifften Arbeiten des umstrittenen, aber stets interessierenden Tondichters gelten darf, hat eine Sage zum musikalischen Vorwurf, die in das Neih der Sünde, den Ort des Schwelgens in sinnlicher Lust führt. Jn einem düstern, ábg elegenen Walde befindet fih ein dunkler Weiher, ia dem kein Lebewesen atmet, in den kein Bächlein fließt, den die Tiere des Waldes meiden. Nur \{hwarze Schwäne gleiten über seine unheim- lich ena Tiefen, die aker in Wirklichkeit Dämonen, des Satans Bealeiter find, die Abends ih als Reiter nahen und die verirrten Mädchen loden, um sie ins Sündenreich zu entfübren, das tief im See verborgen liegt. „Ein Wechselbalg als Hohn ist Schwanenschwelgens Lohn!“ Ein solches Opfer der Verführung ist Hulda. Sie hat den Wechsel-

balg getôtet und im Walde vergraben und lebt nun einsam unter dem Drucke der eigenen Schuld. Ein Traun“ hat ihr Erlösung“durh einen liebenden reiren Jüngling verheißen, der von ihrer Schuld zwar über- zeugt, dennoch dburch die Kraft feiner Liebe an sie glaubt und ihr die Gnade des Himmels twtedergibt. In wundervollem Aufbau zeigt die Musik die Seelenkämpfe ter Sünkerin, thre Qualen um die Schuld, ihre s{machteade Sehnsucht nach Erlösung. Trost- verhetßende, einschmeihelnde Klänge steigern, durch eine fesselnde JInstrumentation getragen, die Empfindung des Hörers. Der Klang- Förper \hwelgt förmlich in Tönen, und sein2 Musik löst eine wohlige Wärme aus. Das Philharmonis@ße Orchester gab unter der an- feuernden Stabführung des Dichterkomponisten sein Bestes und deutete das Werk nach Gebühr vollendet aus. Den zweiten Teil des Abends füllten ‘Werke des Altmeisters Nichard Wagner aus, deren gesangliher Teil von den bewährten Kräften unferer Königlichen Oper in einer Weise wiedergegeben wurde, die {lechthin vollendet genannt werden durfte. Strahlend und sieghaft klang der Tenor Grünings, der sich tin der charafkteristish vorgetragenen Roms- Erzählung aus „Tannhäuser“ selbst überbot. Wotans Abschied aus der „Walküre“ hört man fehr selten fo ge\{madckvoll fingen wie an diesem Abend von Herrn Bronsgeest. Die machtvolle Stimme der Frau Denera flutete wie etn Sttom in der Arie der Elisabeth aus „Tannhäuser“ durch den die Tonwirkung begünstigenden Saal. Stürmisher Beifall lTohnte die der Höhe stehenden Leistungen aller Mitwirkenden, und es dürfte auch dem guten ZweckX großer pekuniärer Efolg erwachsen sein. Else Jachn fand an ihrem gleichzeitig im Be ch|tein saal gegebenen Liederabend reihe Anerkennung. Sie zeigte fih im Besiße einer in allen Lagen gleih klaren, angenehm flingenden Stimme und wußte in ihrem Vortrage Kraft und Feinheit zu vereinen; auch die Ausfprahe war einwandfrei. Am Schluß des geshickt zu- sammengesteltten Programms Fkonnte die Sängerin noch dur eine Zugabe dem beifallsfreudigen Publikum danken. Ein Liederabend von Jan Trip im Harmontumsaal hatte (Donnerstag) ungewöhnlich starken Zuspruh gefunden; es waren auch gute gefangliche Letstungen, die geboten wurden. Das Programm wies neben Liedern von N. Schumann und R. Franz in großer Zahl auch folie von Robert Kahn auf; dadurch war schon eine rege Anteil- nahme gesichert. Der Sänger wußte mit musikalisher Sicherheit und bemerkenswerter Intelligenz die verschiedenen Tondihtungen zu ge- stalten ; ein heller, freudiger Klang verlieh dem Organ bei der Wieder- gabe froher Stimmungen einen lebhaften Reiz. Zarte Gefühle, lyrische Empfindungen lagen dem Sänger weniger. Die Hörer empfingen starke Anregungen aus den Gesangsvorträgen und dankten dafür mit herzlihem Beifall.

Der starke Beifall, der am Freitag im Beethovensaal von den zablreihen Zuhörern gespendet wurde, galt in erster Reihe der bewährten Sängerin Eva Katharina Lißmann, die in Gemein- schaft mit dem Tenoristen Gerhard Jekelius dort einen „Brahms- Abend“ veranstaltet hatte. Leider schien eine kleine Indispofition die volle Entfaltung der Stimmittel der Künfilerin zu beeinträchtigen. Doch zeigte fie auh diesmal die ihr eigene bestrickende Anmut und Gemütstiiefe des Vortrags, die erst unlängst gelegentlich eines Konzerts tm Beethovensaal gerühmt werden konnten. Ihr E besißt ein ebenso {önes Stimmaterial, bet dessen Be-

andlu»g jedoch noch manche Unebenheiten ausgegliWen werden müssen. Sein Vortrag ist zwar natürlich, aber noch nicht vergeistigt genug. Bertha Manz gab, gleichfalls am Freitag, etnen modernen Lieder- abend im Klindworth-Scharwenkasaal. Eine Fülle von Namen war auf dem Programm verzeichnet. Cine nachhaltige Wirkung konnte die Sängerin jedoch nit erzielen, was bei den stimmungsvollen unver- öffen!lihten Liedern von Denk und H. K. Schmid, wie „Der Schnee- mann* und „Des Kindes Abendgebet“ des leztgenannten Komponisten, unschwer zu erretchen gewesen wäre. Ein weiches Piano bildete den einzigen Reiz der Sopranstimme, die in der Höbe etwas Schärfe zeigt und in den anderen Lagen wenig ausaiebig Ust. Dex mitwirkende Geiger Nicolas Lambinon, der mit blühentem Ton und glänzender Technik Werke von Bach, Ertel, Godard und Sarasate “in frischer, musikalisher Auffassung zu Gehör brachte, errang lebhaften Beifall, Ein' Berufener seines Faches, der sih an demselben Freitag im Saale der Stngakademie von neuem in béste Erinnerung brachie, ist der Geiger Alfred Wittenberg. Es war ein ungetrübter Genuß, dem Konzert in D-Moll, Op. 47, von Sibelius und dem bekannten E-Moll-Konzert von Mendelssohn lauschen zu dürfen. Technik und Ausdeutung gingen Hand in Hand, und das Philharmonische Orchester unter Professor Karl Panzners Leitung hatte den vollen Anteil an dem Erfolge. Ebenso straf} und klargegliedert erstand unter thm die breite Shumannsche Symphonie in B-Dur. Großen Zuspruch hatt2z ein populärer „Beethoven-Wagner-Abend“ gefunden, den der Dirigent Mar Fiedler (Freitag) in der Phil - barmonie veranstallet hatte. Ueber die Vorzüge dieses gediegenen Musikers und hervorragenden Dirigenten war an diesec Stelle so oft die Rede, daß cs sch erübrigt, auf alle Einzelheiten des wohl- gelungenen Konzerts einzugehen. Beethovens „Egmon\"-Ouvertüre und die 5. Symphonie bildeten den ersten, die Vorspiele zu „Lohengrin“ und den „Meisterfingern“, die ergreifende Trauermusik aus „Götter- dämmerung“ und die Ouvertüre zu „Tannhäuser“ den zweiten Teil des Abends, der in jeder Beziehung einen vollkommenen Genuß bot.

Im Beethovensal gab am Sonnabend der Pianist Arthur Nubtnstein einen Klavierabend, der sich lebhafter Anteilnahme erfreute. Die Vortragsfolge, die in der Hauptsache die Namen Bach, Brahms, Schumann, Chopin aufführte, räumte auch den lebenden Komponisten ein Pläßchen ein. Debussy war mit einer ent- züdenden Klangmaleret „Poissons d’or“ vertreten; Scriabines fünste Sonate regte, wie dieses Komponisten -Tonstücke immer, das Nach- denken an, war aber auch {wer eingängig. Dex ausführende Künstler erfaßte mit musikalishem Feingefühl seine Aufgaben; ex gab den Ton- dihtungen eine \chöne, ‘glatte Form und auch Charakter. Aus Chopins As.Dur-Polonaise wußte er freilih das leßte doch noch niht heraus- zuholen. An herzlihem Beifall fehlte es dem begabten Künstler niht. Der Berliner Tonkünstlerverein hatte, ebenfalls am Sonnabend, im Theatersfaal der Königlihen Hochschule für Musik einen „Außerordentlichen Vortragsabend“ mit Werken spanischer Komyonisten veranstaltet, Streicbquartette und Klavierstücke wechselten miteinander ab. Ein aus dem MVéanuskript ge|pteltes Streiiquartett in A-Moll von NRegelio del Villar leitete den Abend ein; es war eine leiht ins Ohr gehende geschmetidige Musik, in der nur das Adagio etwas farblos erschien. Die Ausführung lag gleichfalls spanischen Künstlern ob; die Herren G. Toldra, José Necasenz, Luis Sanchez, Antonio Planas aus Barcelona zetaten sih dabei als vortreffliche Quartett- \pieler, die temperamentvoll und fklangs{ön zu gestalten wissen. Dtie hier {hon bekannte und geshäßte Pianistin Maria Cervantés trug eine Rethe kleiner Klavterfiüde gleichfalls spanischen Uriyrungs vor ; die gesangreihen, oft zu Tanzrhythmen neigenden Tondichtungen mit ibrem nationalen Einschlag interessierten an sich nur durch ihre ge- \{mackvolle Wiedergabe. Die zahlreichen Zuhörer folgten den Vor- trägen mit stets regem Interesse und spendeten lebhaften Beifall. Der hier {on vom Jahre 1912 her bekannte junge Geiger Sieg- mund Schwarzenstein tige (Sonnabend) im Bechsteinsaal wteder etne gute vtolinistishe Begabung, jedoch vorzugsweise nah der tehnischen Seite. Wie überbaupt in seinem Spiel, machte sich vor- nehmlich in der A-Dur-Sonate von Händel eine unangebrachte Verschiebung des Rhythmus ' bemerkbar, dagegen glitt er mit klarer, fiherer Technik über die größten Schwierigkeiten der Paganini- Capriccten hinweg. Den nicht leicht zu begleitenden, oft willkürlich dahinstürmenden Konzertgeber unteislüßte Alexander Neumann am Flügel in seiner gewandten zuverlässigen Weise. Edgar Reinhold, an dessen von Natur shöner, gesunder Tenor- stimme man sich beretts im Vorjahre erfreuen konnte, ist gesangs- fünstlerifd, wié sein Liederabend am Sonnabend im Harmonium- faal bewles, niht vorgeschritten. Das Organ ifl zu wentg wandlungs- fähig und das Ausdrucksvermögen noch nicht entwidckelt genug, sodaß der Vortrag des sinnlihea Reizes entbehrt.

auf

Wetterbericht vom 3. Februar 1914, Vorm. 9; Uhr.

Witteran verlau’ der leßten 24 Stunden

Wind-

richtung, ind- Wetter

stärke

Name der Beobachtungs- station

Barometerstand auf 0°, Meéres- niveau u. Schwere

in 45° Breite

Temperatur

in Celsius

Niederschlag in

Stufenwerten *)

Barometersiand

vom Abend

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Kiew S Zwo 11 E e A Nebel | —s8| 0 776 meist bewölft 773,4 |[SW 1/Nebel | —4/ 0 77ó\anhalt. Niederschl. Rom [7724 NNO 1swolkenl.|_ 1 0 77 Florenz C S Euallari | 7723 \NNW 3\wvölkenl| 0 __— Thorshavn | /

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Ein Hochdrukgebtet erstreckt \sich von Südosteurcpa bis Groß- kritannien, sein Kern, der seit gestern abgenommen hat und jeßt 776 mm beträzt, liegt über Ungarn. Tiefdruckgebiete unter 740 mm befinden sich, ostwärts ztehend, über Nordeuropa und, zurückgewichen, südli von Island, leßteres entsendet einen Ausläufer nah der Biscayasee. In Deutschland ist das Wetter etwas kälter und heiter bet leihten bis \{wachen südwestlihen Winden; im Süden

E Frostwetter, sonst es ist mild ohne Niederschläge.

Deutsche Seewarte-

_VOE s

100973] Fahneufluchtserklärung.

M Ver Matrose Friy Ferdinand Pape Mer 3, eboren am 22. 8. 1893 in Niederherms- Mer §S 69, 70 Militärstrafgeseßbuh sowie er S8 396, 360 Mtdnung hierdurch für fahnenflüchtig erklärt. 0100975] Fahnenfluchtserklärung

À In der Untersuchungsfache gegen den

un 15

Weschuldigte hierdurd für fahnenflüchtig ndlihes Vermögen mit Beschlag belegt.

100977] Fahnenfluchtêerklärung.

Rekruten aus dem Landw.-Bezirk Kaisers-

100972]

Fiaunheim steht in dringeudem Ver-

Mv ielleicht

Marktorte

S

Verichte von deutschen Getreidebörsen und Fruchtmärkten.

Haupt\ächlih gezahlte Preise für 1 t (1000 kg) in Mark

Weizen

Roggen Hafer

G mittel

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Königsberg i. Pr. E a s D 6 S Breélau. «5» Frankfurt a. M. . Duisburg

Dresden . Stuttgart . . L Mt a v ae G A

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187 188—190 179 179—181

195—196,50 190--193 183—186 195 196 50—200 193—194

Berlin, den 3. Februar 1914.

144—145 161 156—158 149 142-144 168 —174 163 —173 158—161 160 165 160—164

151,50 152,50 153,50 152 149—151 162—165 156—158 153 155 1725 165 154—157

Kaiserliches Statistishes Amt. Delbrü.

142 141—143 150 140—143

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165—168

152—155 167—172

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N 1, Untersuchungssachen. 9, Aufgebote, Berlust- und Fundsachen, Zu

N 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

N 4. Verlosung 2c. von Wertpapieren.

| 5, Kommanditgefellshaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.

stellungen u. dergl.

Anzeigenpreis für den Naum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 K. 10.

J, Bankausweise.

6. Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften. 7. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung.

Verschiedene Be

kanntmachungen.

11) Untersuchungssachen.

100976] Steckbrief.

Der unten beschriebene Kanonier Hetn- ih Prufseit der 1. Batterie 2, Ostpr. eldariillerieregiments Nr. 52 hat sich in er Naht vom 28. zum 29. Januar 1914 on der Truppe entfernt. Beschreibung : lter: 22 Jahre 11 Monate; Größe: 65 m, Statur: mittel; Haltuvg: etwas hebúdt; Haare: blond; Augen: blau; Mund: gewöhnli; Nase: gewöhnlich; Zart: keinen; Gesiht: rund; Gesichts- arbe: blei; Sprache: deutsh (\{chlechte ussprache, muß jahrelang littauisch ge- Îprohen haben); Kleidung: Artillerie- niform, Diensttulhrock, Tuchhose, Ertra- müße, ohne Säbel. Es wird ersucht, ihn u verhaften und an das unterzeichnete Regiment oder an die nächste Militär- e zum Weitertransport hterher ab- hterern.

2, Ostpr. Feldartillerieregiment Nr. 52

Königsberg.

100971] Steckbriefserledigung. Der hinter den Kaufmann Gustav ) V B 418. 94. wegen wiederholten Be-

uges und betrüglihen Bankerutts am 7. Mai 1894 erlassene und am 10. Ja- ¡uar 1896 erneuerte Steckbrief ist erledigt

Verlin NW. 52, Turmstr. 89, den 1, Januar 1914.

Königl. Staatsanwaltschaft I.

100974] Fahneufluchtserklärung

und Beschlagnahmeverfügung. ) In der Untersuchungs\ae gegen den bermashinistenmaaten Ed uard Heinrich Bernhard Groteuhaus von der 1. Ab- feilung ]. Werftdivision, bisher S. M. S. þ Veutshland“, geboren am 17. April 1885 qu Löbberich, wegen Fahnenfluht. wird uf Grund der 88 69 ff. des Militär- strasge]eßbuchs sowie der §S. 356, 360 der Miilitärstrafgerihtsordnuna dek Ve- Mchuldigte hierdurch für fahnenflüchtig er- Urt und sein im Deutschen Reiche be- Pndlihes Vermögen mit Beschlag belegt. i Kiel, den 31. Januar 1914. q Gericht der 1. Marineinspektion.

Kompagnie 1. Matrosendivision, orf, Kreis Waldenburg, wird auf Grund Militärstrafgerichts-

Kiel, den 31. Fanuar 1914. Gericht 1. Marineinspektion.

Und Beschlagnahmeverfügung.

Peizer Karl Gottfried Schul von der 9. Kompaonie 1. Werftdivision, geboren : _ März 1892 zu Nelsse, wegen jabnenflucht, wird auf Grund der 88 69 ff. es Militärstrafgeseßbuchs sowie der §8 356, 00 der Militärstrafgerihtsordnung der

klärt und sein im Deutschen Reiche be-

Kiel, den 31. Januar 1914. Gericht der 1. Marineinspektion.

In der Untersuhungsfache gegen den

futern Karl Schmitt, wegen Fahnenflucht, Wird auf Grund der 88 69 f. d. M.-St.- “B. sowie der 88 356, 360 d. M.-St.- D, der Beschuldigte hierdurch für thnenflühtig erklärt. Landau, 31. Januar 1914, Kgl. Bayer. Gericht der 3. Division.

Der Kaufmanu Emil Glaser aus

h seit August 1918 z. N. seiner läubiger große Summen Geldes uf die Seite gebracht und unter enem oder fremdem Nameu dei Rammel, Mechler, von E nhard) bei Baukeu verwahrt er angelegt zu haben. i

, u dié Beibringung des vermiftten "eldes stellt der Konkursverwalter

Glasers eine angemessene Belohuung in Aussicht.

Um sachdienuliche ersucht

Der Gr. Uniersuchungsrichter U beim Gr. Landgericht Manuheiur.

[100978] Beschlagnahmeverfigung. In der Untersuhungssache gegen den am 2. 10. 1891 zu Rathsweiler, Bez.-Ü. Kusel, geborenen Unteroffizier der Masch.- Gew.-Kpie. K. Inf.-Leib-Neats. Nudolf Basters, wegen Fahnenfluht, wird auf Grund der 88 69 ff. des Militärstraf- geseßbuhs sowte der §8 356, 360 der Militäritrafgerihtsorbnung der Beschul- digte hterdurh für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlaa belegt. München. den 26. Januar 1914. Gericht der K. 1. Division. "eo G ; j S v. Shoch, General- &,; A leutnant u. Div.-Kdeur. Kriegêgezrih!srat.

[100979] Fahuenfluchtserklärung.

In der Untersuhungssacbe aegen den Musketier Eugen Patrik, 11. Kompagnie nft Rats. Mr: 101, Geb, 266, L891: U Mülhausen i. Els, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der 88 69 ff. des Militär- strafgesebuhs sowie der §§ 356, 360 der Milttärstrafgerihtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt.

Rastatt/Karlsruhe, den 26. Januar

1914. Gericht der 28. Division.

[100980]

In der Untersuhungssahe gegen den Musketier 1./124 Gmil Albrecht, Dienst: knecht aus #Feldkirh, Oesterreih, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der S8 69 ff. M..St.-G.-B. sowie der 88 356, 360 M.-St.-G.-O. der Beschuldigte hier- dur für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befindlihes Vermögen mit Beschlag belegt.

Ulm, den 31. Januar 1914.

K. W. Gericht der 27. Division.

[101428]

Die Fahnenfluchtserklärung gegen den Rekruten Johann Koller, K. Bez.: Kdos. 1 Cassel, ausgeschrieben im Retchsanzetiger Nr: 288. v0m: 6, Det 1913 Und Ziff. 81 735, wird zurückgenommen.

Augsburg, 31. 1. 1914.

K. B. Gericht 2. Divifion.

{101429] Verfügung.

Die unterm 26. Januar 1914 erlassene Fahnenfluchtserklärung nebst Beschlag- nahmeverfügung wird aufgehoben, da 2c. Rupp zur Anmeldung gckommen ist. Flensburg, den 31. Januar 1914. Gericht der 18. Division.

[101430] Verfüguug.

Die gegen den Rekruten im Landwehr- bezirk 11 Leipzig, Ernst Bernhard Paul Urbszat, geboren 26. 5. 1893 in Groß Lichterfelde, am 6. 12. 1913 erlessene Fahnen- fluchtserflärung wind aufgehoben.

Leipzig, 31. 1 14.

Kgl. Gericht der 2. Division Nr. 24.

[101431] WVeschluß.

Der die BesGlaanahme des gesamten im Deutschen MNetiche befindlihen Ver- mögens des am 9. Sept. 1877 in Parum geb. Tischlergesellen Carl Meudcke an- ordnende Beschluß des unterzeihneten Ge- rits vom 8. Oktober 1913 wird aufge- hoben.

NNERORIS i. M., den 28. Januar Großherzoglihes Amtsgericht.

Miiteilungen

2) Aufgebote, Verlust: u, Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

[101339] ZivangFwexstetgerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das in Charlottenburg, Ufnaustraße 13, belegene, im Grundbuche von der Stadt Charlottenburg - Berlin Band 12 Blatt Nr, 294 zur Zeit dex Eintragung des

Versteigerungsvermerks auf den Namen des Kaufmanns Louis Goldmann zu Schöneberg eingetragene Grundstück, be- stehend jaus: a Vorderwohnhaus mit rechtem Seitenflügel und Hoftaum, b. Gartenhaus mit Hofraum, am 30. April 1914, Vormittags LO Uhr, durch das unterzeichnete Gericht an der Gerichtsftelle Neue Friedrichs» ftraße 13/14, 111. Stockwerk, Zimmer Nr. 113—115, - versteigert werden. Das 10 a 14 qm große Grundftück, Parzelle 1926/29 des Kartenblatts 11 der Gemarkung Charlottenburg, hat in der Grundsteuer- mutterrolle den Artikel Nr. 6072, in der Gebäudesteuerrolle die Nummer 5167 und ist bei einem jährlihen Nußungaswerte bon 15440 A zu 588 jährlichzr Gebäudesteuer veranlagt. Der WVer- steigerung8vermerk is am 10. September 1913 in das Grundbuch eingetragen. Se T5

Berlin, den 20. Januar 1914.

Königliches Amt3aerihi Berlin-Mitte.

Abteilung 87.

[101338] Zwangsversteigerung.

Zum Zwecke der Aufhebung der Ge- meinschaft, die in Ansehung des tn Berlin, Philippitraße 22, belegenen, im Grund- buche von der Friedri Wilbelmstadt Band 6 Blatt Nr. 139 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen der verehelichten Bräuninger, Elsbeth geb. NRademaun, zu Berlin, Tile-Wardenberafstraße 6, und des Kauf- manns Georg NRepptn zu Charlottenburg, Kantstraße 149, eingetragenen Grundstücks: a. Vorderwohnhaus mit Hof und Remise links, b. Wohngebäude rechts besteht, soll dieses Grundsiück am S7. April 1914, Vormittags L Uhr, durch das unter- zeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13/14, 111. Stockwerk, Zimmer Nr. 113, versteigert werden. Das in der - Grundsteuermutterrolle nicht nachge- wiesene Grundstück hat in der Gebäude steuerrolle die Nr. 247 und ist bei einem {ährlihen Nutzungswerte von 6490 4 zu 252 \# Gebäudesteuer veranlagt. Der Bersteigerung8yermerk ist am 15. Januar 1914 in das Grundbuch eingetragen. Se QLT/ 1D:

Berlin, den 21. Januar 1914.

Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte.

Abteilung 87.

[101337] Zwangsverfteigerung.

Im Wege der Zwangsvollitreckung foll das in Berlin, Dunckerstraße 73, belegene, im Grundbube vom Schönhausertor- bez!rk Band 17 Blatt Nr. 504 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Gastwirts Theodor Gaßner zu Alt Torgelow (Pommern) ein- getragene Grundstück, Vorderwohngebäude mit rechtem Seitenflügel, Doppelquer- gebäude und 2 Höfen, am 26. Yüärz 1914, Vormittags AU7 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichts- stelle, Neue Friedrichstr. 13/14, TTT. Sto» werk, Zimmer Nr. 113, versteigert werden. Das 8 a 74 qm große Grundstück Parzelle 651/1 des Kartenblatts 31 der Gentarkung Berlin hat in der Grundsteuermutterrolle die Artikel-Nr 675, in der Gebäudesteuerrolle die Nr. 675 und ist bei etnem jährlichen Nußzungswert von 11480 46 zu 456 4 Gebäudesteuer veranlagt. Der Versteige- rungsvermet?k ist am 21. Januar 1914 in das Grundbuch einaetragen. 87. K. 7. 14.

Verliu, den 29. Januar 1914.

Königliches O Berlin-Mttte.

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[93190] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das in Berlin belegene, im Grundbuche von Berlin-Wedding Band 122 Blatt Nr. 2839 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerks auf den Namen der Branden- burgischen Landerwerbsgesfell schaft m. b. H. in Berlin eingetragene Grundstück am 20. März 1914, Vormittags L107 Uhr, dur das unterzeichnete Ge- richt an der Gerichtsstelle —, Berlin- Wedding, Berlin N. 20, Brunnenplayt, Zimmer Nr. 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das in Berlin, Kolontestraße 73, belegene Grundstück enthält: Vorderwohn- haus mit Seitenflügel links, Quergebäude

mit Rüclflügel links und 2 Höfen und

umfaßt das Trennstück Kartenblatt 24 Parzelle 2220/260 2c. von 9 a 12 qm Größe. Es ist in der Gebäudesteuerrolle des Stadtgemeindebezirks Berlin unter Nr. 4268 mit einem jährlihen Nußungs- wert von 12400 46 und in der Grund- steuermutterrolle unter Artikel Nr. 4268 eingetragen. Der Versteigerungsvermerk ist am 7. August 1913 in das Grundbuch eingetragen. Berlin, den 3. Januar 1914. Königliches Amtsgeriht Berlin - Wedding. Abteilung 6.

[93188] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das fn Hermsdorf belegene, im Grundbuche von Hermêdorf Band 37 Blatt Nr. 1116 zur Beit der Eintragung des Versteigerungs- vermerks auf den Namen des Restaurateurs Philipp Karl Müller in Berlin einge- tragene Grundstüd am 23. März 1914, Vormittags 10 Uhr, durch das unter- zeichnete Geriht, an der Gerichtéstelle, Brunnenplatz, Zimmer Nr. 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das in Hermsdorf zwischen Glienickte- und Schloßstraße ge- legene Grundstück enthält eine Holzung und umfaßt das 4 a 94 qm große Trenn- tüdck Kartenblatt 1 Parzelle zu 2872/10 Es ist in der Grundsteuermutterrolle unter Artikel 1110 mit 0,06 Taler Nein- ertrag verzeihnet. Der Versteigerungs- vermerk ist am 15. Juli 1913 in das Grundbuch eingetragen.

Berlin, den 5. Januar 1914. Königliches Amtsgericht Berlin - Wedding.

Abteilung 6.

[93189] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung fol! das in Berlin belegene, tm Grundbuche von Berlin - Wedding Band 65 Blatt Nr. 1552 zur Zeit der Eintragung des Bersteigerungsvermerks auf den Namen des Baumeisters Heinrich Theising, Berlin, und der Vorerbin des Baumelsters Ernst Schwarßzkopffff, der verwitweten Fiau Baurat Anna Schwarßkopfff, geb. Lippert, Groß-Lichterfelde, als Miteigentümer zu gleichen Anteilen eingetragene Grundstück am 3. März 1914, Vormittags 10! Uhr, durch das unterzeichnete Gericht an der Gerichtsstelle— Berlin, Brunnen- plaß, Zimmer Nr. 32, 1 Treppe, versteigert werden. Das Grundstück VordereEwohn- haus mit Hof und Garten ist in Berlin, Antonstraße 26, Ccke Marstraße 20—21, belegen. Es umfaßt den s#Flächenabschnitt Kartenblatt 22 Parzelle Nr. 1546/75, ist 9 a 54 qm groß und in der Grundsteuer- nutterrolle und Gebäudesteuerrolle unter Nr. 3224 eingetragen. Der jährliche Nugzungswert beträgt 13580 #. Der Versteigerungsvermerk ist am 30. De- zember 1913 in das Grundbuch eingetragen.

Beclin, den 6. Januar 1914. Königliches Amtsgeriht Berlin-Wedding.

Abteilung 6.

[93187] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zroangsvollstreckung soll das in Berlin belegene, im Grundbuche von Berlin (Wedding) Band 94 Blatt Nr. 2228 zur Zeit der Eintragung des Versteigerung®vermerks auf den Namen der verebelihten Restaurateur Dräger, Hedwtg Olivia geb. Girod, zu Berlin eingetragene Grundstück am 23. März 1984, Vor- inittags L107 Uhr, durch das unter- zeihnete Gericht, an der Gerichtsstelle N. 20, Brunnenplag, Zimmer Nr. 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das in Berlin, Malplaquetstraße 20, belegene Grundstück enthält Vorderwohnhaus mit Hof und umfaßt die 3 a 21 qm großen Trennstücke Kartenblatt 22 Parzelle 1249/37 und 1579/37. Es i in der Gebäude- steuerrolle des Stadtgemeindebezirks Berlin unter Nr. 4692 mit einem jährlichen Nußungswert von 5280 #6 und unter Artikel Nr. 4692 in der Grundstenermutter- rolle desselben Bezirks verzeichnet. Der Versteigerungsvermerk ist am 24. Dezember 1913 in das Grundbuch eingetragen.

Berlin, den 7. Januar 1914. Königliches Mi Berlin - Wedding.

[101336] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung follen die in Wehlau belegenen, im Grundbuche yon Wehlau “Band 11 Blatt 67 und

Band XXV Blatt 827 zurzeit der Etn-o tragung des Versteigerungsvermerkes auf den Namen des Hoteliers RNtchard Piorkowski eingetragenen Grundstücke am 21. April 1914, Vormittags 30 Uhr, dur das unterzeihnete Gericht an der Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 25, vers steigert werden. Größe der Grundstüe : 4.76 und 1,88 ar mit 1530 und 170 Ab Gebäudesteuernußzungswoert. Die übrigen Nachweisungen können auf der Gerichts- {reiberei eingesehen werden. Der Ber- steigerunasvermerk is am 9. Januar 1914 in das Grundbuch eingetcagen. Wehlau, den 29. Januar 1914. Königliches Amtsgericht.

[81860] Aufgebot.

Das Amtsgericht Hamburg hat heute folgendes Aufgebot erlassen: 1) Die Erben der verstorbenen Friederike Pauline Adel- heid Berta Tillmann, geb. Behrens, verro. gew. Standow, nämlich: a. Paul Standow, b. Klara Paul, geb. Standow, im Bei- stande ihres Ehemannes, c. Magda Standow, d. Witwe Emilie Paul, geb. Standow, 6. Luise Kieseler, geb. Standoro, im Beistande ihrcs Ehemannes, f. Max Standow, 2. Margarete Kaekis (Käbisch), geb. Standow, im Beistande ihres Che- mannes und threr mütterlihen Vor- münderin, b. Charlotte Standow, i. Auguste Standow, ad h und i vertreten durch ihre mütterliße Vormünderin, und k. Ida Clemens, geb. Standow, im Beistande ihres Ehemannes, sämtli vertreten dur die Rechtsanwälte Justizrat Dr. Alfred Fuchs und Dr. Paul Bauer, zu Berlin,

9) die Witwe Maria Semper, geb. Gaenssy, Grindelallee 137, vertreten dur den Direktor August Krüss, Grindel- allee 137 111, und ;

3) die Erben der verstorbenen Witwe Maria Dorothea Friedericke Clasen, geb. Pagel, nämli: a. Johannes Carsten George Clasen, b. Frieda Maria Mar- aaretha Kähler, geb. Clasen, im Beistande ihres Ehemannes, e. Martin Kindt, d. Walter Johannes Wilhelm Kindt, e, Grethe Henriette Marie Kindt, f. Elsa Kindt, g. Léchen Anna Dorothea Kindt, h. Hans Kindt und i. Ernst Kindt, ad d bis i vertreten durch thren väterlichen Vormund, sämtlich vertreten durch den Lagerhalter Ernst Johann Joachim Kähler, Schleidenplaßz 5, I,

haben das Aufgebot beantragt zur Kraft- Toserklärung

ad 1: der 4% Hypothekenbriefe der Hypothekenbank in Hamburg Serie 176 Nr. 066 225 Lit. D über # 300,— und Serie 158 Nr. 059 101 Lit. E über A 200,—,

ad 2: der Obligation der Hamburgischen Prämienanleihe von 1866 Serie 2619 Nr. 19 über 50 Taler oder 125 Mark Kurant und :

ad 3: der Obligationen der Hamburgi- {hen Prämienanleihe von 1866 Serte 0336 Nr. 05, Serie 1423 Nr. 09 und Serte 1744 Nr. 01 über je 50 Taler oder 125 Mark Kurant.

Die resy. Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, ihre Rechte bet der Gerichts- \chreiberei des hiesigen Amtsgerichts, Zipil- justizgebäude, Sievekingplaß, Erdge|choß, Mittelbau, Zimmer Nr. 165, spätestens aber in dem auf Freitag, den 19. Juni 1914, Vormittags 1143 Uhr, an- beraumten Aufgebotstermin, daselbst, Hinters flügel, Erdgeshoß, Zimmer Nr. 161, an- zumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Hamburg, den 16. September 1913.

Der Gerichts\chreiber des Amtsgerichts.

[101335] Aufgebot.

Die Haushälterin Margarethe Schmitt in Wahlenheim, vertreten dur Rechts- anwalt Alfred Weber hier, hat das Auf- gebot 1) der 33 %tgen Schuldverschrei» bung: der Stadt Straßburg vom Jahre 1903 über 500 #- Lit. C Nr. 007 803, 2) des 34 %igen Pfandbriefs der Aktien- gelelsWait tür Boden- und Kommunal- Credit tn Elsaß-Lothrirkgen vom Jahre 1893 über 200 # Setie 11 Lit. D Nr, 000 551: beantragt. Der Jnhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 12, Oktober 1914,