1914 / 32 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 06 Feb 1914 18:00:01 GMT) scan diff

Abaahme der allgemeinen Kriminalität der Frauen zusammen. Das gegen folat die Bewegung der Zahl der män nlihen Gefangenen dem wirlshaftlihen Aufshwung und Niedergang: im Rechnungs- jabre 1894/95 betrug diese Zahl 410694, 1899/1900 349 301, 1901/02 399 497, 1906/07 359 810, 1908/09 412 810, 1911/12 364 227 und 1912/13 361 600. Während die Zahl der Gefängnts- strafe verbüßenden weiblichen Personen in den 20 Jahren seit 1892/93 sih um etwa ?/; vermindert hat, ist bei den zu Gefängnisstrafe ver- urteilten Männern in derselben Zeit mit Unterbrehungen in Jahren wirtschaftliher Depression nur ein Rückgang von 183 068 auf 154868 i. I. 1911/12 und 154718 i. J. 1912/13 eingetreten. Unter der Gesamtzahl der Gefangenen befanden fich im Berichts- jahre ferner neben 2412 (im Vo1jahre 2350) männlichen und 359 (372) weiblichen Zivilhaftgefangenn 38 946 (i. Vorj. 42 039) Männer und 26 668 (23 659) Weiber, die zu geschärfter Haft verurteilt worden sind Bettler, Vagabunden, Trunkenbolde, Dirnen, Obdach- lose, meist Wintergäste, die das Gefängnis “ls eine WärmehalUe oder Herberge oder als Krankenhaus benußen —, 30 645 (t. Vorj. 31943) männ- lihe und 4052 (4260) weibliche Per|onen, die in einfacher Ha ft von selten mehr als einer Wowbe waren, fowie 134 879 (t. Vorj 133 027) männliche und 12 041 (11 783) weiblihe Untersuchunugsgefangene. Zeigte die seit 1892,93 fast ununterbrohen bis auf 11 085 tim Rech-

nungsjahre 1907/08 gesunkene Zahl der weiblichen Untersuhungs- gefangenen in den folgenden vier Jahreu keine weitere Verminderung, vielmehr ein geringes Steigen, so erfuhr die Zahl der männlihen Untersuhungsgefangenen seit dem Jahre 1908/09 in dem sie mit 152675 den höchsten Stand im ganzen 20 jäbrigen Zeitraum aufwies, bis 1911/12 eine Abnahme um 19 648. Neuerdings hat aber im Berichtsjahre 1912/13 sowohl die Zahl der _männlihen wie die der weiblihen Untersuhungs- gefangenèn \fih wieder erhöht, erstere um 1852 und leßtere um 258. Unter den Untersuhungsg-fangenen befinden sich freilich viele, die man im Sinne einer Reform der Untersuhungshaft kaum mitzählen dürfte, wie Bettler, - Landstkeichèr, -Dixnen, die ergriffen und als Untersuhunzsgefangene gezählt werden, bis ihre Personalien und Vorstrafen festgestellt sind und thre Aburteilung erfolgen kann; bei diesen Personen spielen die günstigere oder ungünstigere Arbeits- gelegenheit, die Witterung und andere Faktoren eine einflußreiche Nole, und das Auf- und Abfluten der Gesamtzahl der Untersuchungs- gefangenen, das manchmal ztemlich s{aell und unvermittelt stattfindet, ilt auf diese Einflüsse wesentlih mitzurückzuführen. ;

__ Die Zahl der jugendlichen Strafgefangenen, die im Laufe der 12 Jahre von 1899/1900 bis 1911/12 eine außerordentli starke Abnahme erfahren, hat sich im Berichts]ahre 1912/13 nur un-

wesenilich erböht. Ihre Durhschuittszahl betrug im Rechnungsjahre 1899/1900 noch 1562 und ging seitdem ununterbrohen bis zum Jahre 1907/08 auf 568 zurück, stieg im folgenden Jahre ein wenig, auf 581, und seßte dann thren Rückgang fort; im Rechnungéjahre 1911/12 betrug sie nux noch 386, worauf im Berichtsjahre 1912/13 die unbedeutende Steigerung auf 393 (also um 7) eintrat. Das Sinkén dieser Zahl uh die geringe Zunahme in den Jahren 1908/09 und 1912/13 gegenüber den Vor- jahren bedeutet in Anbetracht des Anwachsens der Durch\chnittszahl aller Gefangenen in den Nechnungsjahren 1908/09 und 1912/13 eine Veimtinderung des Anteils der Jugendlißen is vorwiegend auf die fortgesezte Steigerung der auf Grund des Allerhöchsten Erlasses vom 23. Oktober 1895 bewilligten Ausseygungen der Straf- vollstreckung zurückzuführen. Es wurden Strafaussetzungeu hbe- willigt : im Jahre Personen davon waren jugendlih

1899/1900 4 168 S BTLX

1905/06 10 179 8 675

1908/09 14583 10 359

1909/10 16 051 11 119

1910/11 17 013 12 029

1911/12 18 668 12931

1912/13 19799 13/823,

Ein- und Ausfuhr von Zucker vom 21. bis 31. Januar 1914 und im Betriebsjahr 1913/14,

beginnend mit 1. September.

Vatkuna des ZUSer3

Einfuhr

Ausf t br

im Speztalhandel von Niederlagen

auf Niederlagen 1E bis ( 9 R I A 3e Jan. 5 is 2 i C c . 1 a | 1 bis

; \ B 31 Dan] 31 Sän:

1914 1914 41913

91. bis 1. Sept. | 1. Sept. 1 Sept 1. Sept. L 1913 1912 8 l L L at bis bis Ban bis bis 1914 Zane (l al, 3 San, 1914 1913 1913

Verbrauchszucker, raffinierter und dem rafsfinierten gleichgestellter Zucker (176 a/i) are Nohrzuer (176 a) davon Veredelungsverkehr Nübenzucker: Kristallzucker (granulierter), C) davon Veredelungsverkehr ..... Platten-, Stangen- und Würfelzucker (176 c) . . gemahlener Melis (1764) .., Stücken- und Krümelzucker (176 e) gemahlene Naffinade (176 f) Brotzuckter (176 g) Farin (176 h) U T6) anderer Zu cker (176k/n) Nohrzucker, roher, fester und flüssiger (176 k) MNübenzucker, roher, fester und flüssiger (1761) anderer fester und flüssiger Zucker (flüssige Raffinade einschließli des Invertzuckersirups usw.) (176m) C A davon Beredelungsverkehr KFüllmassen und Zuderabläufe (Sirup, Melasse), Melasse futter; Nübensaft, Ahornsaft (176 n) davon Veredelungsverkehr Zuckerhaltige Waren unter steueramtlicher Aufsicht: Gesamtgewiht . . Menge des darin en

Berlin, den 5. Februar 1914.

(auch Sandzucker)

436 281

4 991

194764 | 12 656 || 6 633 L 050 | ° |

165 508

9391 |

500

2 093 1 406 ville l dci

10610 | 13 000

16 103

53 1392

34 097 207 446

62 242

2701 153 072

Kaiserliches Statistisches Delbrü ck.

639 660

Jr 99

2181566 | 1945561 | 19997 D 4 | 3

Aa, En | . . .

622 022

125 145 190 548 ata 41

91 009 1136258 | 19950 | 165205

1 566 683 17 489 3101 9 674 4 541 0010! | 1500 | Bel 132795

130 265

279 021 | | 5-122 197 383 | | 4 159 552 | 2155 76'550 | 596 —- 79 032 | | TT:867 16 867

5 894 | 9 39 A 11 867 || | 19 2 857 085 | | 54 324 1 l c

2816 841 | 39653 |

254 536 131/989 59 895 68 619 77 946

5 287

16 608

2 897 574

2 876 182

1 507 693 | E 53 G P L

14669 | 30645

“673 1 |

56

496 229 6

465 389

189 19 885 39 560 | 6 900 |

: | 50 828 37965 | 20 288 14 576 |

Literatur.

Werner Sombart: Der Bourgeois. (Vérlag von Dunker u- Humblot in München und Leipzig; 12 M, geb. 13,50 4.) Diese über 500 Seiten starke Schrift ist keine volkswirtschaftliche Untersuchung, sie bewegt sich vielmehr, fo sehr volkswirtshaftlihe Fragen hineinspielen, auf dem Gebiet der Kulturgeshihte oder genauer auf dem der Kulturpsyhologie. Sombart hat in ihr „den Geist unserer Zeit zu schildern versucht, indem sie eine Genesis des repräsentativen Trägers dteses Geistes, des Bourgeois, bietet“. Diese Themabestimmung „Geist unserer Zeit“ bedarf freilih der Einschränkung, denn Sombarts Bourgeois ist vornehmlich der Händler und Unternehmer, freilih im weitesten Sinne dieser Bezeichungen. Da der Verfasser sich niht mit den sozialen Be- ziehungen dieser Menschenart, sondern allein mit ihrem geistigen Zu- stande beschäftigt, hat er seiner Schrift den bezeichnenden Untertitel „Zur Gelstesgeschihte des modernen Wirtschaftsmenshen“ gegeben. Einleitend begegnet er mit Geschick der vorauszusehenden Cinwendung, daß feine Charakterisierung auch in mancher Hinsiht auf andere Kreise und Zeiten zutreffe, mit der Feststellung, daß es ihm nur auf den Nachweis ankomme, daß seine Wesenszeichnung vornehmlich den Bourgeoistyp der gegenwärtigen fkapitalisti-

Zelt riditig in feinem Kern _ erfasse. Der reiche Stoff, der aus zahlreihen und verschiedenartigen Quellen bezogen ist, wird tin zwei Hauptabschnitte gegliedert: im ersten wird die Entwicklung des kapitalistishen Geistes geschildert, im zweiten werden seine Ursachen untersuht. Die Grundlage der ganzen Ent- wicklung, „die mit dem modernen Bourgeois der Gegenwart endet, sieht der Berfasser, wie er am Schluß des Werkes zusammenfassend wieder- holt, in der Zusammenseßung und Veranlagung der Völkergruppen, die nah dem Untergang des alten römischen Reiches Träger der europätshen Geschichte wurden. In ihnen \cheinen ihm zwei Triebkräfte vorherrschend lebendig gewesen zu sein: Gosld- gier und Unternehmungsgeist, die fch{ch bald miteinander ver- binden und so mächtige Organe schaffen, wirtschaftlicher und anderer Natur, unter ihnen vor allem den modernen Staat und das Keyertum, das aber zur Voraussezung au noch eine andere Grundeigenart der europäischen Volksfeele hat: ihr stark religtöses Bedürfnis. Dieselben Triebkräfte treiben die Völker zu Eroberungen und Unternehmungen in der Fremde. Hier erschließen sie Edelmetall- lager, die Unternehmungelust und Goldgier neu beleben. Es entstehen Kolonien, die wiederum Pflanzstätten kapitalistischen Geistes werden. Der Unternehmungsgeist, der zuerst bei einer Umgrenzten Herrenkaste rege gewesen war und in ihr oft gewaltsamen Ausdruck fand, ergreift nun breitere Volkeschihten, die ohne Gewalt, auf dem Wege friedlihen Verhandelns zum Ziel zu gelangen streben. Die Erkenntnis bricht sich Bahn, daß hierbei haushältertscher Geist, Sparen und Rechnen, wesentliche Dienste zu leisten vermögen. Dieser bürgerliche, friedlihe Handelsgeist kommt dann immer mehr zur allgemeinen Geltung; einige Volksstämme aber brachten ihn zu rascher und aussch{ließlicher Entwicklung: die Etrusker, Friesen und Juden ; ihr Einfluß nimmt in dem Maße zu, als sich die Seelenstruktur des fapitalistishen Unternehmers in der Richtung des bürgerlidhen Händlers wandelt. Die anfangs nebeneinander fließenden Ströme vereinigen si im Verlauf der Entwicklung: im kapitalistischen Unternehmer {ließen sch Held, Händler und Bürger zu einer Einheit zusammen; der Händlertyp wädcst sich aber immer mehr zum vorherrschenden aus, das Heldenhafte verschwindet immer mehr. - Zu dieser Umwandlung tragen verschiedene Ursachen bei: die Entwicklung des Berufsheeres, die Autorität der

sittlihen Mächte, namentli der Neligion, die fi die Pflege gerade des friedlichen Bürgers angelegen sein lassen, und nicht zuletzt die Blutmischung, die das Händlertum die Ueberhand gewinnen läßt. Im ganzen die simple Tatsache, daß Heldentum nur bei wenigen ist, und daß eine Einrichtung, die allgemein wird, ih notwendig auf den der Masse eigenen Trteben und Fähigkeiten aufbauen muß. Die weitergehende kapitalistische Entwicklung zeigt dann deutlich zwei Hauptabschuitte, die vor und nah dem Ende etwa des 18. Jahr- hunderts liegen. In dem ersten Abschnitt, der Zeit des Früh- fapitalismus, trägt der fkapitalistischWe Geist einen durch Sitte und (vornehmlih christlihe) Sittlichkeit gebundenen, in dem zweiten einen wesentlih freieren Charakter. Jn der auf Erzielung von Gewinn gerihteten fapitalistishen Unternehmung liegen, immanent ihrem Wesen eingeschlossen, die Tendenzen zur Entfaltung eines grenzen- losen und rücksihtélosen Erwerbes. Sie konnten in der legten Entwtcklungsperiode zur Entfaltung kommen, namentlich durch die Fortschritte ‘der Naturwissenschaften und Technik, die wir dem germanish-romanishen Geist verdanken, und durch die aus dem jüdischen Geist geschaffene Börse. Erst die Vereinigung der modernen Technik mit der modernen Börse gab die äußeren Formen ab, in denen sich das Uunendlichkeitéstreben des fkapitalistishen Er- werbes entwidteln konnte. Dieser Entwicktlungsgang fand eine stärke Unterstüßung in dem Einfluß, den das Juden- tum seit dem 17. Jahrhundert auf das europäishe Wirt- \chaftsleben auszuüben begann. Dieses drängte seiner Veranlagung nach auf \{rankenlose und grenzenlose Betätigung des Grwerbslebens und wurde bei diesem Streben durch seine Religion unter- ütt; ferner wurden die Bindungen, die dem kapitalistischen Geiste in der Frühepoche feiner Entrwoicklung von Sitte und Sittlichkeit an- gelegt waren, dur die Abschwächung. der religiösen Gefühle bei den christlichen Völkern gelodckert und völlig gelöst durch die Zerreißung aller Bande in der Fremde, in die gerade die wirtshaftltih tüchtigsten und be- gabten Pèrsönlichkeiten durch Emigrierungen und Auswanderung geführt wurden. In dieser knappen Zusammenfassung ihres Gedankenganges dürfte die Sombartsche Schrift dem Leser vielleiht doktrinär und über- trieben \ystematisch erscheinen. In Wirklichkeit ist sie vas aber nicht, und die Gesamtdarftellung ift reih an lebendigen Charakterisierungen und Beisptelen, läßt au) genügend Naum für Gegenwirkungen und durch sie bedingte Nebenerscheinungen unter steter Betonung. daß zu keiner Zeit ein bestimmter Geist absolut und allein geherrs{cht habe, daß aber in der Gegenwart der gekennzeihnete kapitalistishe vorherrshend sei. Die Scilderung der Entwicklung ist sehr eingehend, manchem Latenleser wird sie vielleiht zu breit scheinen. Sie tis aber durchweg klar diéponiert und, so ausgiebig begründet sie au wurde, an keiner Stelle mit unnötigem gelehrten Beiwe!k und Ballast beschwert. Das starke Herausarbetten der leitenden Gesichtépunkte und der dem Verfasser als ausschlaggebend erschetinenden Kräfte und Zustände findet wohl in der Absicht genügende Begründung, einen möglichst lüdenlosen Entwiklungsgang in Utrsachen und Wirkungen zu jeichnen. Ausgezeihnet ist der NawWhweis, wie in dem fkapitalistishen Unternehmer jene Eigenschaften, “die Carlyle das „Biber- und Hamsterartige“ im Menschen nennt, immer mehr zur Alleinherrshaft gelangen. Wie für ihn nicht nur die \{licht bürgerlilzen Tugenden, Redlichkeit, Sparsamkeit und Strebsamkeit, lediglih als Mittel zum Erwerb Berechtigung behalten, wie in ihm alles Sitrliße und Seelishe überhaupt verkümmert, bis er in seiner leßten Entwicklungsstufe {ließlich selbst lediglich eine vollendete Erwerbsmaschine darstellt. Am Schluß seiner Darstellung wirft der Verfasser einen Blick in

die Zukunft, Wie wird der Kapitalismus {ih weiter entwickeln?

Niederlagen hat er auf seinem Entwiclung8gange wiederholt erlebt. Aus dem Verflachen in ein sattes Rentnertum, dem Nach- lassen des überspannten Unternehmungsgeistes, durch die zunehmende Bureaukratisierung der Niesenbetrtebe und die Abnahme des Ge- burtenübershusses drohen ihm auch in der Zukunft ern\te Gefahren. Die Frage, was kommen wird, wenn der kapitalistische Geist aufgehört haben folte, feine jeßige Spannkraft zu b:sizen, „ob der blind gewordene Niese dann abgerichhtet werden wird, einen demokratischen Kulturkarren zu ziehen, oder ob die Menschheit dann das Gold dem Rheinstrom zurückgeben wird“, läßt der Verfasser offen. Die Lektüre des gedankenreihen Buches kann empfohlen werden. Auch derjenige Leser, der dem Verfasser in Einzelheiten nicht zu folgen vermag, )elbst jener, der die Ansicht vertritt, daß im Wirtschaftsleben der Menschheit stets derselbe Geist geherrscht habe, und der deshalb Sombarts Versuch, einen besonderen fapitalislishen Wirtschaftsgeist festzustellen und in seinen Wesenszügen aufzudecken, grundsäßlih verwirft, wird in der Schrift vieles Interessante und zur Nachprüfung Anregende finden.

Land- und Forstwirtschaft.

a Oite-BVérshwendung wichttger Düngistöffe. Jun: ben Vereinigten Staaten rühmt man sih mit.Necht, daß die Auénußzung jedes Nobstoffes bis zum äußersten Grad der Möglichkeit getri-ben wird. Hat man do die Verwertung der Abfälle in manchen Jn- dustrien so gesteigert, daß sie fast mehr Nüßen abwerfen als das eigentliche Erzeugnis. Es will darum etwas sagen, wenn in etnem Punkt gerade dort über Vershwendung von Abfällen geklagt wird, und man darf den Schluß ziehen, daß es in anderen Ländern damit niht besser oder wahrschetnlich \{chlechter bestellt sein wird. Das Landwirtschaftsministerium der Vereinigten Staaten macht in einem besonderen Bulletin dârauf aufmerksam, daß etwa drei Viertel von einem höchst wertvollen Dünger einfa fortgeworfen werden, nämlich den Abfällen, die sich beim Viehschlachten auf dem Lande ergeben, während man in städtishen Sblachthäusern begreifliherweise eber damit rechnet, auch die Abfälle auszunußen. Sie bestehen aus Knochen, Hörnern, Hufen, Haaren und anderen Stoffen, die ins- besondere einen großen Gehalt an Stickstoff besißen. Dieser wird bei den gewöhnlichen Abfällen solher Art auf 5—8 v. H. berechnet, und derjenige an Pbosphorsäure kann sogar noch größer. sein, nämlich zwishen 5 und 12 v. H. Der stickstoffretchste aller tierishén Stoffe ist getrocknetes Blut. In unverfälshtem Zustand beträgt sein Stickstoffgehalt, wenn das Wasser völlig ausgezogen ist, bis zu 14 v. H. Daraus ergibt sich zur Genüge, wie sorgsam man mit all diesen Abfällen des Schlachtens auch auf dem Lande umgehen sollte, oder vielmehr dort gerade, weil ihre Verwertung in der „unmittelbaren Nachbarschaft geschehen kann. Die amerikanische Staatsbehörde hat von ihrem Bureau für Tierindustrie eine Ab- s{häßung aufstellen lassen, wonah in einem Jahr dite gesamte Schlachtung von Vieh, Kälbern, Shweinen und Schafen rund 222 000 + derartiger Abfälle und noch fast 80000 t von getrocknetem Blut ergeben muß. In Dänemark geschieht übrigens das Schlachten längst auf genossenschaftlißem Wege in kleinen Landshlachthäufern, wo wenigstens das Blut sorgfältig aufgehoben wird. Auch in Deutsch- land könnte die Verwertung von Knochen- und Blutinehl wohl noch gesteigert werden.

Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.

den „Veröffentlihüngen des Kaiserlihen Gesundheitsamts*, (Nah Nr. 5 vom 4. Februar 1914.)

Pet.

Aegyten. Vom 10. bis 16. Januar erkrankten (und starben) in Tantah 2 (2) Personen, ferner vom 17. bis 23. Januar in Tantah 2 (—), in Sammalut (1).

Niederländish Indien. Vom 31. Dezember 1913 bis 13. Januar 1914 wurden folgende Erkrankungen (urd Todesfälle) ge- meldet: aus dem Bezirk Malang 366 (325), aus Paree 48 (45), aus Kedirt 33 (29), aus Madioen 23 (21), ferner aus Soera- haja 16 Todesfälle, aus Magetan 8, aus Toeloengagoeng 7, aus Berbek 3, aus Bangil 2 und aus Ngawti 1. Für die Zeit vom 17. bis 30. Dezember find nahträglich aus Paree noh 5 Er- frankungen und 2 Todesfälle und aus Magetan 2 Todesfälle mit- geteilt worden.

Hongkong. Vom 14. bis 27. Dezember v. J. 11 Erkrankungen (davon 10 in der Stadt Viktoria) und 11 Todesfälle.

Zanzibar. Zufolge Mitteilung vom 29. Januar sind in Zanzibar vereinzelte Pestfälle festgestellt worden.

Brasilien. In Bahia vom 6. bis 13. Dezember v. J. 3 Erkrankungen und 1 Todesfall.

Cholera. Türkei. In Konstantinopel vom 12. bis 18. Januar ÿ Erkrankungen (und 4 Todesfälle), in Aïwali vom 10. bis 18. Ja-

nuar 9 (4). Hongkong. Vom 14. bis 20. Dezember v. J. in der Stadt Viktoria 1 Erkrankung.

Gelbfieber. Es gelangten zur Anzeige aus Mexiko: tn Merida vom 10. bis 11. Dezember v. J. 1 Er- frankung und 1 Todesfall, Brasilien: in Bahia vom 6. bis 13. Dezember v. F. 1 Er- frankung, in Ceara im November 2 Todesfälle, Podcken. Türket. Konstantinopel (11. bis 17. Januar) 1 Todesfall. Hongkong. Vom 14. bis 20. Dezember v. J. in der Stadt Viktoria 1 Erkrankung. - Genidckstarre.

Preußen. In der Woche vom 18. bis 24, Januar sind 6 Er- krankungen in folgenden Negierungsbezirken [und Kreisen] an- gezeigt worden: Arnsberg 1 [Dormund Land], Düsseldorf 1 [Essen Land], Liegntß 1 [Glogau], Münster 1 [Recklinghausen Stadt], Oppeln 1 [Rybnik], Wiesbaden 1 [Oberlahnkreis].

Spinale Kinderlähmung. In der Woche vom 18. bis 24. Fanuar sind 7 Er-

Gesundheitswesen,

Preußen.

krankungen (und 1 Todesfall) in folgenden Regierungsbezirken

(und Kreisen) gemeldet worden: Arnsberg 2 (1) [Gelsenkirchen 1

N (1), Olpe 1], Potsdam 2 (Niederbarnim], Schleswig 1 [Haders-

leben], Wiesbaden 2 [Biedenkopf 1, Limburg 1].

/ Verschiedene Krankheiten in der Woche vom 18. bis 24. Januar 1914.

, Poe t: Konstantinopel (11. bis 17. Januar) 1, Warschau ö Todeófälle; St. Petersburg 1, Warschau (Krankenhäuser) 8 Er- fankungen; Varizellen: Nürnberg 25, Budapest 66, New York 180, Et. Petersburg 25 Erkrankungen; Fleckfieber: Moskau 1 Todes- sal; Odessa 2, St. Petersburg 1, Warschau (Krankenhäuser) 7 Er- fankungen; Rückfallfieber: Odessa 1 Erkrankung; Milzbrand: 9eg.-Bezirke Münster, Schleswig je 1 Todesfall; Reg.-Bez. Schles- wig 1 Erkrankung; Influenza: Berlin 5, Amsterdam, Ant- werpen, Budapest E L. Sonbon 21, Moolai S. Nêw York 7, Paris 9, St. Petersburg 4 Todesfälle; Nürnberg 63, Kopenhagen 84, Odessa 30 Erkrankungen; Genickstarre: Moskau 1, New York 2 Todesfälle; Budapest 1, New York 6 Erkrankungen; Fleishvergiftung: Neg,-Bez. Breslau 1 Todesfall. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen ist an Diphtherie und Krupp (Durhschniit aller deutshen Berihhtsorte 1895/1904: 1,62 %%) gestorben in Elbing, M. -Gladbah, Gladbeck, Lehe Crkrankungen wurden angezeigt im Landespolizet- bezirke Berlin 209 (Stadt. Berlin 133), in den Reg.- Bezirken Arnsberg 145, Düsseldorf 137, Schleswig 111, in Ham- burg 80, Amsterdam (21. bis 27. Januar) 32, Budapest 33, Kopen- hagen 32, London (Krankenhäuser) 139, New York 279, Paris 43, St. Petersburg 87, Stockholm 24, Wien 61; an Keuchhusten ge- storben in Königshütte Erkrankungen wurden gemeldet in Ham- burg 21, Kopenhagen 31, London (Krankenhäuser) 37, New York 43, Ferner rourden Grkcankungen angezetat an: Scharlach im Undes- bolizeibezirke Berlin 188 (Stadt Berlin 115), in den Neg.-Bezirken Arns- berg 169, Düsseldorf 144, in Hamburg 46, Budapest 65, Christiania 40, Edinburg 41, Kopenhagen 23, London (Krankenhäuser) 375, New orf 144, Odessa 84, Paris 82, St. Petersburg 150, Rotterdam (21, bis 27. Januar) 21, Warschau (Krankenhäuser) 79, Wien 67; Masern und Nöôteln in Hamburg 25, Budapest: 163, Kopen- hagen 133, New York 254, Odessa 49, Paris 31, St. Petersburg 128; Typhus in New York 25, Paris 47, St. Petersburg 80.

Verkehrswesen.

Im Berliner Verkehrswesen

¡cigte sih im leyten Vierteljahr 1913 dasselbe Bild wte bereits seit einigen Jahren: eine ständige Abnahme der Zahl der Pferdefuhrrwerke und ein langsames, aber stetiges Steigen derjenigen der Kraft- fahrzeuge. Die Gesamtzahl der öffentlißhen Fuhrwerke betrug nah den Zusammenstellungen des {städtishen Statistishen Amts am Schlusse des vergangenen Jahres 8363 gegen 8378 am 90. September 1913. Die Zahl der Droshken insgesamt ist von 2943 (Ende September) auf 3904 gesunken, die Zahl der Kraft- droschken (1364) dieselbe geblieben. Die Omnibusgetellshaften haben ihren Wagenbestand von 855 auf 859 erhöht, und zwar um vier Kraftomnibusse (von 286 auf 290). Torwoagen zählte man nur noch 65 (gegen 68 am Ende des 111. Vierteljahres), Straßenbahnwagen 9990 gegen 3512.

_Die Zahl der Beschwerden belief sich gegen Dros{kenkutsher auf 248, gegen Omnibusbedienstete auf 9 und gegen Straßenbahnangestellte auf 2. Mit Fahrsheinentziehung wurden 37 Droschkenkutscher und 2 Omnibugsangestellte bedroht. Entzogen wurde der Fahrschein einem Droschkenkutscher.

Bei Gelegenheit der Unfälle sind im Hoch- und Untergrundbahn- betriebe 2 Personen tödllch und 1 Person s{chwer, im Straßenbahn- verkehr 8 Personen tödlich, 67 {wer und 383 leiht und im Omnibus- betriebe 4 Personen tödlih, 18 {wer und 59 leiht verlegt worden.

Die Zahl der Pferde hat fich im Laufe des vergangenen Jahres

bon 10 807 auf 8306, alfo um 2501 vermindert.

Durch Omnibus, Straßenbahn, Stadt- und Ringbahn sind im vergangenen Jahre 1 033 603 776 Personen gegen 1 004 863 173 im Jahre 1912 befördert worden, das sind 28 740603 Per- lonen mehr. Davon entfallen auf die Omnibusgesellshaften 169 656 083 (gegen 158 906 612), auf die Straßenbahngesell- haften 696 210 725 (aegen 674 093 732) und auf die Stadt- und Ringbahn 167 737 968 (gegen 171 862 829) Personen. Während also Omnibusse und Straßenbahnen eine höhere Frequenz zu verzeihnen haben, ist bei der Stadt- und Ringbahn ein Minus bon 4 124 861 Personéën eingetreten.

Die Gesamtzahl der Unfälle im Straßenverkehr“ betrug im ber- 1620 fn ahre 2116; davon waren 54 tödlih, 442 {wer und

eicht. /

In der Frage eiñer direkten Telephonverbindun ¿wishen Deut]chland und Schweden ist, wie „W. T. B. meldet, kürzlih von Deutschland ein Vorschlag eingebracht worten betreffs Auslegung eines Kabels von einem Punkte der deutschen Küste, wahrscheinlich bei Saßnig oder Arkona - oder nördlich von Zingst, nah Trelleborg. Das Kabel würde mit dem deutschen Fern- sprehneß verbunden werden, und neue, für den telephonishen Verkehr mit Schweden bestimmte Leitungen würden von Stralsund nah Berlin und Hamburg gebaut werden. Der \{chwedischen Telegraphen- verwaltung ist dabei von dem deutshen Reichspostamt mitgeteilt worden, daß eine folhe neue Verbindung mit lebhafter Genugtuung in industriellen und Handelskreisen b2grüßt werden würde.

Laut Telegramm aus Herbesthal ist die heute nalmittag um 5 Uhr 9 Minuten auf dem S{lesishen Bahnhof in Berlin fällige Poft aus Frankrei ausgeblieben. Grund: Zugverspätung.

Triest, 5. Februar. (W. T. B.) Infolge des Kampfes im Schiffahrtépool seßte die Cunardlinie den Fahrpreis dritter Klasse Ee S Auswanderer nah Amerika von 120 auf 105 Kronen érab.

Handel und Gewerbe.

Konkurse im Auslande. Galizien.

Konkurs ist eröffnet über das Vermögen der Chana Kupfer- mann, Gewürzhandel in Kolomea, mittels Beschlusses des K. K. Kreisgerichts, Abteilung 1V, in Kolomea vom. 25. Dezember 1913. Nr. S. 4/13 (2). Provisori|her Konkursmasseverwalter: Dr. Kwasnickt, Advokat in Kolomea. Wahltagfahrt (Termin zur Wahl des definitiven Konkursmasseverwalters) 12. Januar 1914, Vormittags 10 Uhr. Die Forderungen sind bis zum 29. Januar 1914 bei dem genannten Gerichte oder bei dem K. K. Gerihte in Kolomea anzu- melden; in der Anmeldung ist ein in Kolomea wohnhafter Zu- stellungsbevollmächtigter namhaft zu machen. Liquidierungstagfahrt (Termin zur Feststellung der Ansprüche) 30. Januar 1914, Vor- mittags 10 Uhr.

Rumänien. s

Amtsbezirk des Galatzer Konsulats.

E E Anmeldung | Beurkundung ) | der

Wohn der nsiß Forderungen | Forderungen | | bis am

RudolsWaldmann Gala, | 23. Januar/ 3./16. Februar strada Domneasca 5. Febr. 1914| 1914 Heßler & Silber - Galaßtß 25. Sanuar/ |4./17. Februar stein | |7. Febr. 1914| 1914 Konkurs i} eröffnet über das Vermögen der Firma Isaak Marmor & Co., registriert unter Erste Landesfabrik für Holzwolle und Spundindustrie in Tarnow, sowie über das Privatvermögen der persöônlih verantwortlihen Inhaber Wilhelm Ifack, Julius Marmor, Jsrael Kamm und Artur Klapholz in Tarnow mittels Beschlusses des K. K. Kreisgerichts, Abteilung 1V, in Tarnow vom 23. Januar 1914. Nr. 8. 1/14 (1). Provisorisher Konkurs- masseverwalter: Advokat Ignaß Holzapfel in Tarnow. Wakhltagfahrt (Termin zur Wahl des definitiven Konkursmasseverwalters) 5. Fe- bruar 1914, Vormittags 10 Uhr. Die Forderungen sind bis zum 28. Februar 1914 bei dem genannten Gerihle oder bei dem K. K. Gerichte in Tarnow anzumelden; in der Anmeldung ist ein tn Tarnow wohnhafter Zustellungsbevollmächtigter namhaft zu machen. Liquidierungstagfahrt (Termin zur Feststellung der Ansprüche) 10. März 1914, Vormittags 11 Uhr.

Fallite Firmen

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am d. Februar 1914: Nuhrrevier Oberschlesishes Revier Anzahl der Wagen Geell 30869 12 764 Nicht gestellt .

Folgende Diskontermäßigungen meldet „W. T. B.*:

Die Sächsishe Bank in Dresden seßte den Diskont von 43 auf 4, den Lombardzinsfuß von 67 auf 59% herab.

Die Bayeris{he Notenbank in München seßte den Wechsel- diskont von 45 auf 49%/ und den Lombardzinsfuß von 5% auf 5% herab.

Die Schwedische Neichsbank in Stockholm heute ab den Diékont von 5 auf 47% herab.

Die Nationalbank in Kopenhagen seßt von heute ab den Diskont von 57 auf 50%/6 herab.

seßt von

Ueber zweifelhafte ausländishe Firmen in Paris (Bankgeschäft, Gründung von Gesellschaften und industriellen Unter- nehmungen, Grundstücksbeleibungen u. dergl. Handelsvertreter) Levallots-Perret bei Paris (Finanzagent) find den Aeltesten der Kaufmannschaft “von Berlin Mitteilungen zugegangen. Vertrauens8würdigen Interessenten wird im Zentralbureau der Korporation, Neue Friedrichstraße 51 1, an den Werktagen zwischen 9 und 3 Uhr mündlich oder s{hriftlich nähere Auskunft gegeben.

Unter dem Vorsitz des Generaldirektors Ballin-Hamburg fand laut Meldung des ,„W. T. B." gestern im Hotel Esplanade in Berlin etne Besprehung von Vertretern der zentralen Organisationen der Industrie und des Handels statt, die grundsätlihe Uebereinstimmung über die Begründung einer „Deutschen Gesellschaft für Welt- handel“ ergab, die sih die Aufaabe stellt, die Bestrebungen zur Förderung der deutschen Auslandsinteressen zusammenzufassen. Die Begründung der Gesellschaft ist für den 26. Februar d. F. in Berlin in Aussicht genommen.

In der gestern in Cöln gbgehaltenen Verwaltungsratssizung des Lothringer Hüttenvereins Aumeßz-Friede in Kneuttingen in Lothringen wurde laut Meldung des „W. T. B.“ mititgeteilt, daß das Ergebnis des ersten Halbjahres rund 900 000 4 hinter demselben Zeitabschnitt des voraufgegangenen Jahres zurückgeblteben ist. Die Verwältung hat mit ihrem unter Führung des A. Schaaffhausen?’schen Bankvereins stehend-n Bankenkonsortium etne fünfprozentige Anleihe in Höhe von 20 Millionen Francs abgeschlossen. Hierdurch findet der Geldbedarf der Gesellshast Deckung, sodaß die Ausgabe von Aktien nicht in Frage kommt.

Die Nhetinreederei Gebr. Doertelmann, Duisburg, ist laut Meldung des „W. T. B.* von der Zehe Konstantin der Große in Bochum angekauft worden. Das gesamte Schiffsmaterial der Firma sowie die Zweigniederlassung und der Kohlenlagerplaß in Frankfurt a. M. gehen in den Besiß der Zee über. Als Kaufpreis wird eine Summe von 17 bis 2 Millionen Mark genannt.

Laut Meldung des „W. T. B.“ betrugen die Einnahmen der Desterreichishen Südbahn vom 1. bis 31. Januar 1914: 10 786 836 Kronen, gegen die endgültigen Einnahmen des ent- sprehenden Zeitraumes des Vorjahres Mindereinnahme 789 093 Kronen und gegen die vorläufigen Einnahmen wentger 33 567 Kronen. Nichtigstellung: September ylus 754 209 Kronen. Die Betrtiebs- rohetnnahme der Schantung-Eisenbahn betrug im Januar 1914 284 000 mexikanisWe Dollar (gegen das Vorjahr weniger 41 000 mexikanishe Dollar). Wie im Januar vortgen Jahres brachte auch in diesem Jahre das chinesische Neujahrsfe\t die übliche ge|chäftliche Stille, welche diesmal noch einige Tage früher einseßte, mit sich.

Brüssel, 5. Februar. (W. T. B.) Die neue belgische 3 9/% Anleihe im Betrage von 300 Millionen Francs ist nicht, wie ander- weitig verbreitet wurde, zu pari rückzahlbar, sondern soll innerhalb 25 Jahren dur Rückkauf amortisiert werden.

London, 5. Fcbrúar. (W. T. B) Bankläuswét 8. Totäl- reserve 33366 000 (Abn. 518 000) Pfd. Sterl, Notenumlauf 28 439 000 (Zun. 238 000) Pfd. Sterl., Baryorrat 43 355 000 (Abn. 280 000) Pfd. Sterl, Portefeuille 35993 000 (Zun. 1 834 000) Pfd. Sterl, Guthaben der Privaten 51 794000 (Zun. Pre Psd. Sterl, Guthaben des Staates 10 722000 (Zun. 898 000 Pfd. Sterl., Notenreserve 32 373 000 (Abu. 493 000) Pfd. Sterl, MRegierungsfiherbeit 11 256 000 (Zun. 57 000) Pfd. Sterl. Prozent- verhältnis der Reserve zu den Passiven 532 gegen 5ö# in der Vors woche. Clearinghouseumsay 442 Pillionen, gegen die entsprehende Woche des Borjabres mehr 56 Millionen.

Paris, 5. Februar. (W. T. B.) Bankausweis. Bar- vorrat in Gold 3 548 848 000 (Zun. 15 884 000) Fr., do. in Silber 650 454 000 (Zun. 9 344 000) Fr., Portefeuille der Hauptbank und der . Filialen verstümmelt, Notenumlauf 6 028 810 000 (Zun. 134 888 000) Fr., laufende Rechnung der Privaten 712 384 000 (Abn. 43 648 000) Fr., Guthaben des Staatss{haßes 145 502 000 (Abn. 48 227 000) Fr, Gesamtvorshüfse 803 316000 (Zun. 41 512 000) Fr.,, Zins- und Diskonterträgnis 11 044 000 (Zun. 1 929 000) Fr. Verhältnis des Barvorrats zum Notenumlauf 69,66 gegen 70,81 tn der Vorwoche.

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.

Hamburg, 5. Februar. (W. T. B.) Gold in Barren das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren das Kilogramm 79,00 Br., 78,50 Gd.

Wien, 5. Februar, Vormtttags 10 Uhr 40 Min. (W. T. B.) Einh. 4% Rente M./N. p. ult. 84,70, Oesterr. 4 %/% Rerite tn Kr.-W. pr. ult. 85,00, Ungar. 4% Mente in Kr.-W. 84,25, Türkische Lo'e per medio 229,00, Orientbahnaktien pr. ult. —, Oesterr. Staatsbahnaktien (Franz.) pr. ult. 723,00, Südbahn- gesellshaft (Lomb.) Aft. pr. ult. 10525, Wiener Bankveretnaktten 538,90, Oesterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 647,75, Ungar. allg. Kredttbankaktien 852 00, Oesterr. Länderbankaktien 535,25, Unionbank- aktien 619,00, Türkische Tabakaktien pr. ult. 432,50, Deutsche Neichs- banknoten pr. ult. 117,35, Oesterr. Alpine Montangesellschaftsaktien 825,00, Prager Eisenindustrieges.-Akt. 25634, Brüxer Kohlenbergb.= Gesellsh.-Akt. —,—. Renten {wächer auf den bevorstehenden Ab- {luß etner neuen ungarischen Anleihe, sonst fest.

London, 5. Februar, Nahm. (W. T. B.) Silber prompt 265, 2 Monate 26/16. Privatdiskont 2. Abends. 2F % Engl. Konsols 76/6. Bankausgang 402 900 Pfund Sterling.

Paris, 5. Februar. (W. T. B.) (Sc@luß.) 3 9% Franz. Mente 87,32.

Madrid, 5. Februar. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 106,15,

Lissabon, 5. Februar. (W. T. B) Goldagio 17.

New York, 5. Februar. (Schluß.) (W. T. B.) Das Geschäf der heutigen Effektenbörse beweate ch in ruhigen Bahnen und dte Umsäße blieben mit 345 000 Shares hinter den gestrigen wesentlich zurüd. Das Interesse wandte sich zunächst vorwiegend einigen Speztalwerten zu, von denen infolge günstigerer Berichte über die Geschäftslage besonders Aftien von Warenhäusern und Automobil- fabriken bevorzugt waren, deren Kurse sih um 1 bis 3 Dollar zeitweise höher stellten. Die Grundstimmung war anfänglich ftetig, doch drückten zeitweilig MNealisationen. Späterhin zeigte sh die Spekulation in der Annahme, daß die teh- nische Lage der Börse infolge etner Ueberlastung mit Haussee-Engagements eine Abschwächung bedinge, zu Abgaben geneigt, obwohl fih weitere Anzeichen bezüglich einer Besserung des Marktes für Anlagevapiere bemerkbar machten. In der Schlußstunde wurde die Baisse-Spekulation durch die Ungewißheit bezüglih der Verlänge- rung der Noten der Boston u. Main Nr. begünstigt; auch trugen die unbefrtedigenden Einnahmeausweise einiger Transportgesellshaften, die fkfürzlih zur Kenntnis gebracht wurden, zur Abschwächung bet. Trotz teilweiser Nückkäufe vollzog {ch der Schlußverkehr in {wacher Haltung. Führende Werte, die heute etwas vernachlässigt waren, wiesen gegen gestern nur geringe Veränderungen auf. Canadians chlossen 7/; Dollar niedriger. Am Bondsmarkt war die Tendenz unregelmäßig; der Umsay bezifferte sich auf 4 387000 Dollar. Tendenz für Geld: Stetig. Geld auf 24 Std.- Durhschn.-Zins- rate 17, do. Zinsrate f. leßt. Darlehn d. Tages 17, Wechsel auf London 4,8400, Cable Transfers 4,8620, Wechsel auf Berlin (Sicht) 95.

Ntio de Janeiro, B) London 167/54.

D Februar (WV Wechsel auf

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.

Amtlicher Kursbericht.

Februar 1914. Preisnotierungen des MNheinisch-

Essener Borse vont 5. Kohlen, Koïs und Briketts. Westfälischen Kohlensyndikats für die Tonne ab Zeche. 1. Gas- und Flammfkohle: a. Gasförderkfohle 12,50—14,50 4, þ. Gas8- flammförderkohle 1225—1325 H, c. Flammförderkfohle 11,50 bis 12,00 M, d. Gtüdfoble 14,00—15,50 f, e. Halbgesiebte 13,50 bis 1450 4, f. Nußkohle gew. Korn 1 und Il 1425—15,00 4, do. do. ITT 1425—15,00 M, do. do. IV 13,75—14,50 Æ, g. Nuß- gruskohle 0—20/30 mm 9,00—10,00 4, do. 0—50/60 mm 10 50 bis 1125 MÆ, b. Gruskfohle 8 00—10,75 4; II. Fettfko ble: tfohle 1200—12,75 #4, b. Bestmelierte Koble 13,00—13 50 M, c. Stüdtfohle 14,00—14,50 f, d. Nußkohle, gew. Korn I 14,25 bis 15,00 M, do. do. IT 1425—15,00 Æ, do. do. IIT 1425—15,00 A, do. do. IV, 1375—1450 M, e. Kolófoble 1225—13,00 M. [FI. Magere Kohle: a. Förderkohle 11,25—12,75 M, b. do; melierte - 1225—13,25 M, c. do. aufgebesserte je nah dem Stü gehalt 1325—14,75 M, d. Stüdfohle 13,75—16,25 M, e. Nuß- Ttoble, gew. Korn L und IT 15,75—19,00 do. do. Ill 16,50 bis 20,00 A, do. do. IV 12,25—14,75 MÆ, f. Anthrazit Nuß Kor 1 20,50—22,00 Æ, do. do. II 22,00—26,00 M, g. Fördergrus 10,25 bis 11,25 M, h. Gruéföbhle unter 10 mm 7,25—10,00 Æ: IV. Kofs8: a. Hochofenkoks 1500—17,00 1, b. Gießereikfoks 19,00—2100 M, c. Bréchkoks T und IT 21 00—24,00 #4; V. SBriftetts: Briketts je nah Qualität 11,50—15,00 . Die nächste Börsenversammlung findet am Montag, den 9. Februar 1914, Nachmittags von 35 bis 17 Uhr, im „Stadtgartensaale“ (Eingang am Stadtgarten) ftatt.

a. ¿FOrder-

Magdeburg, 6. Februar. (W. T. B.) Zuckerberickcht. Korn- zucker 88 Grad ohne Sack 8,95—9, 05. Nachprodukte 75 Grad ohne Sack 6,95—7,10. Stimmung: Ruhiger. Brotraffin. T o. F. 19,125—19,25. Kristallzucker T mit Sack —,—. Gem. Raffinade m. S. 18,87&—19 00. Gem. Melis T mit Sack 18,3753—18,50. Stimmung: Ruh'g. Noh- zucker I. Produkt Transit frei an Bord Hamburg: Februar 9,327 Gd., 9,371 Br., März 9,375 Gd., 9,421 Br., April 9,45 Gd., 9,50. Br., Mai 9,55 Gd., 9,577 Br., August 9,777 Gd., 9,80 Br., Olfktober- Dezember 9,625 Gd., 9,674 Br. Ruhiger. Wochenumsaß 569 000

Zentner. \ (W. T. Rüböl loko 69,00, für

(GOEN, 0 Mai 66,50.

Bremen, 5. Februar. (W. T. B.) S@hmalz. Fester. Loko, Tubs und Firkin 57, Doppeleimer 58. Kaffee. Stetia. Baumwolle. Still. American middling loko 64.

Bremen, 5. Februar, Nachmittags 1 Uhr. (W. T B) Baumwolle american middling für März 626/10, für Mai 61%5, für Juli 61°/10, für August 614/16, für September 591/16, für Oktober 578/10, für November 577/10, für Dezember 57/16, für Januar 578/10. Ruhig, stetig.

Hamburg, 6. Februar, Vormittags 10 Uhr. (W. T. B.) Zuckermarkt. Ruhig. Nübenrohzuler 1. Produkt Basis 88 9% Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg, für Februar 9,35, für März 9,40, für April 9,45, für Mai 9,55, fr August 9,773, für Oktober-Dezember 9,671.

Hamburg, 6. Februar, Vormittags 10 Uhr 15 Minuten. (W. T. B.) Kaffee, Ruhig aber behauptet. Good average Santos

Februar. B.)