1914 / 36 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 11 Feb 1914 18:00:01 GMT) scan diff

Neligion zur Pcivatsaße. Aus der Kirche treten sehr viele Leute aus, die frommer Gesinnung sind. Sie treten aus, weil sie nit in einer Gemeivschaft sein wollen, die vom Sättel des Staates abhängig ist. Die - Handlungsweise gegen Jatho und Traub hat hauptsächlich diese Leute aus der Kirhe hinauësgetrieben. Iedèr Staatsbürger hat das Necht, Freidenker zu sein und für setne Ansicht Propaganda zu machen. Man forge in Preußen endlich einmal für Neligionsfreiheit. Bet den Jesuiten stehen wir auf dem Stand- punkt: Immer rein mit ihnen; wo so viele Jesuiten sind, finden au noch ein paar andere Plaß. Wir wenden uns dagegen, daß die Kinder in einer anderen Religion erzogen werden als. der- jenigen, der die Eltern angehören, oder überhaupt in einer Meligion erzogen werden, wenn die Eltern aus der Kirche aus- getreten sind. Ich Ï habe jeßt wieder größere Hoffnungen, daß bei uns die Neligionsfreihßeit durchgeführt wird, nachdem sie auch in China verkündet worden ist. Oder wollen Ste auch noch gegen China zurüdckbleiben ? Ihnen, Abg. Hekenroth, glaube id) dies allerdings. Der Geburtenrückgang ist guf die Zollpolitik und die daraus entstehende Lebensteuerung zurüczuführen. Schaffen Ste Lebensbedtngunaen, die es den Eltern ermöglichen, Kinder zu ernähren, fo werden Sie sfih nicht mehr über den Geburtenrückgang zu beklagen baben. Die antikonzeptionellen Mittel find zuerst von der besseren GesellsŒaft angewandt worden; jeßt, wo sie auch das Volk gebraucht, ilt es eine Schande und Schmach für unser Vaterland! Die Gattin cines Kollegen im Herrenhaus, Frau Vopelius, hat einer Frau, die um Unterstüßung bat, geantwortet: es ist Ihnen ganz ret, warum müssen Sie jedes Jahr ein Kind zur Welt bringen; wenn Ihnen Ihr Mann zu nahe kommt, nehmen Sie eine Waschschüssel und kühlen Sie ihn ab. Das ist auch ein antijeptisches Mittel. Nach der Darstellung des Abg. Sevda haben jeßt Minister und andere _vornehme Leute in dem Briefwechsel des Ostmarkenvereins Nummern bekommen. Der Minister ist nicht hier, ich reiß auch nit die Nummer des gegenwärtigen Ministers des Innern, hoffentlich nicht Nummer 175. (Vizepräsident Dr. von Krause: Das war eine fehr abgeschmadte Bemerkung.) Unsere lieben Landräte sind die Haupt- personen, sie bekümmern sich uvm allcs mögliche. Sie rihten in ihren Häusern Wahloureaus und Flugblattversendungen ein. Der Negie- rungspräsident in Liegniß hat sogar Landräte angewiesen, Lotterielose zu vertreiben. Wie sch diz Landräte vor Gericht verhalten, zeigt das Beispiel, daß der Landrat von Maltzahn vom Schöffengericht zu 50 M verurteilt worden ist, weil er zu cinein Gerichtsschreiber gesagt hat: von etnem solchen Jungen lasse ih mtich nicht vernehmen. Der Abg. von Kardorff war ganz aufgelöst über das Material, das gestern von den Polen gegen den Ostmarkenverein vorgebraht wurde. Er sprach von Diebstahl. Wenn aber der Diebstahl in der höheren Staatsraison steht, dann ist er erlaubt. Wir wären Lumpen, wenn wir diejenigen beshimpfen würden, die uns cin folches Material zustellen. Treiben Sie doch hinter den Kulissen keine Sachen, deren Sie fi zu schämen haben. Der Abg. von Kardorff hat sich gestern über die fttlihen Zustände in Berlin entrüftet. Ich hätte nichts dagegen ; gehen Sie nur dahin, wo diese Unsitten vorhanden find. Die Mädchen bter sind schon bereit, die „Provinzonkels“ vou der landwirtschaftlichen MWote zu empfangen; denn die „reichen Onkels“ sind es doc, die diese Lokale, wie „Nattens{loß“ usw., besuhen. Der Abg. von Kardorff fagte, die Posikarten hätten uns sehr aufgeregt. Wenn er das für seine Fraktion mit Ausnahme eintger älterer Herren in Anspruh nimmt, so will ih es gelten lassen. Durch diese Postkarten hat sih in Wirklichkeit die Sittlichkeit gehoben. In der Beschlagnahme von Postkarten, die die Werke erster Künster wiedergeten, liegt nicht nur eine wirtsckaftlice Schädigung, sondern eine Beleidigurg der Künstler. Dte Polizei bereitet Aufführungen der Freten Voltsbühne in der „Neuen Welt“ alle erdenklihen Schwierigkeiten. Schließlih mußte Das Verbot doch fallen gelassen werden, nachdem sih die Behörde von Sachverständigen Auskunft geholt hatte. Für cine solche Erzichung des Volkes dur die Behörden danken wir; das ist ja eine Erziehung der Behörden durch das Volk. Am 3. November wurde endlich das Verbot aufgehoben, nahdem die Leute sich für die Aufführung in Koften und Veühen gestürzt hatten. In der Uustrittsbewegung aus der Kirche hätten wir - allerdings nit to viel Erfolg gehabt, wenn nit der Polizeipräsident die Veranstaltung der Versammlungen am Bußtag verboten hätte. Dafür möchte ih hier noch öffeutlich danken. Die Kulturtat der Polizei gegen die Volksbühne wird, foweit das überhaupt noch mögli ist, überboten durch das Vorgehen, als die Frauên etn Konzert veranstalteten, an dem der Hoforganist Irrgang mitwirken wollte. Da hat man jemand zu Herrn Irrgang ge[chickt, der ihn davor warnte, anu dem Konzert der staatsgefährlichen Frauen mit- zuwirken. Ueber die Theate1zensur licße sich tagelang reden. Welche Einwirkungen find von Berlin ausgegangen, um das Festspiel von Gerhart Hauptmann in Breslau von der Bildflähe verschwinden zu lassen! Ich gebe ja zu, es war leine Hohenzollernverherrlihung, cs war mehr auf den Ton gestlunmt, der si autdrückt in den Worten: „Als alle, alle riefen, kam endlich auch der König!" (Lebhafte Zwischenrufe, Pfuirufe rechts.) Soll ih Ihnen (nach rechts) viel- leicht noch vorlesen, wa8 Jhre eigenen Vorfahren hierüber geurteilt Haben? Sie klagen über unsere Weitschroeifigkeit, aber wenn Sie widerspreWen, müjsen wir Ihnen doch auch die Beweise geben. (Nuf aus der Mitte: Her damit!) Hauptmann ist wahrhaftig kein Um- stürzler. Als freilich seine „Weber“ zuerst aufgeführt werden sollten, mußten sie erst auszetlagt werden, und dann wurde die Königsloge im Deut|chen Theater zurüctgezogen. Freilich hat auch der alte Fürst Chlodwig von Hohenlohe nicht viel Verständnis für Hauptmann gehabt. Nach einer Aufführung von „Hanneles Himmelfahrti" hat er in sein Tagebuch aes{rieben, das sei ein \{eußliches, realistisÞes fozialdemo- fratishes Stück, kurzum gräßlih; und danach seien sie zu Borchart gegangen, um. si bei Sekt und Austern davon zu erholen. Die Dheaterdirektoren find der Zensur geaenüber vollständig auLtaellefert. Man will jeßt die Blamage niht mehr _ selber tragen, da heißt es statt dessen: „1m Einverständnis mit der Direktion gestrichen“. Wenn die Zensur sich an ernste Stücke veragreift, warum fümmert sie sich nicht einmal um das Mesidenztheater und sieht nah, was für Stücke dort aufgeführt werden? Stellen, wo auf den Kindersegen hinge- wiesen wird, werden weggestrihen. Jn den Zeiten des Gebärstreikes sollte der Minister do den Zensor anweisen, die Kinder lieber nicht wegzustreichen, Die Polizeibehörde will den Anschein vermeiden, als tonnte zwischen den Perfonen cines Theaterstückes cin gesc{lechtlicher Verkehx stattfinden, deshalb dürfen fie nicht gemeinsam das Schlaf- zunmer betreten. In einem Stü heißt es: „Bringet Polster, {chwellende Kissen, so unanständig wie möglich." Der “2cnsor hat die Worte „so unanständig wie mögli" gestrihen. Fn Berlin [aufen Taufende von unanständigen Menschen herum, aber unanständige Polster duldet die Polizei niht. Ein ursprünglich verbotenes Stück wurde freigegeben, jedoch nur unter der Bedingung, daß der darin vor- tommende Gendarm keine preußische Uniform tragen dürfe. In der „Dame von Maxim“ hat der Zensor aus dem Pfarrer einen Schullehrer j __Allso der Pfarrer darf so etwas nicht tun, aber der Schul- [lchrer. Das ist doch eine Beleidigung für den ganzen Schullehrerstand. Ein Zensor ging in die Generalprobe in einem Berliner Theater, um die Ballettkostüme fich anzusehen. Im Interesse der Behörde zur Wahrung der Würde des Beamten ist wirklich zu empfehlen, so etwas zu unter- lassen. Denn wenn man gesehen hat, was dic Ballettratten mit dem Zensor angestellt haben, fo ift August Belling im Zirkus Busch gar nichts dagegen. Der Zensor hat dann erklärt, daß die Kostüme noch viel dezenler seien als im Opernhaus. Der Redner geht dann noch sehr ausführlich auf die geheimen Fonds der Polizei und auf die T ätigkeit, dié Mit Hilfe dieser Fonds ausgeübt wird, ein. Mit der Spizelwirtschaft müsse bei uns cufgeräumt werden. Die Spibel seien die niedrigsten - aller Menschen. Vom Schwurgericht in Essen sei ein früherer Hilfs\hußmann der politischen Polizei wegen Urkundenfälschung zu einem Jabre Zuchthaus verurteilt worden. Er habe schon als Sergeant beim Militär eine Unterschla- gung verübt und sei de&wegen auch verurteilt worden. Dennoch sei er bei der Königlichen Polizeidirektion angestellt gewesen. Von der poli- tischen Polizei sei durch Spigßel die Mitgliederliste des Transport- arbeitervercins abgeschrieben und benußt worden, um die Mitglicder

wäre, wic gegen die Gewerkschaften, dann wäre vieles zutage gekom- men. Es sei ein starkes Stück, daß 14- und 15jährige Leute vom Polizeipräfidium Unterricht in der Spißelei erhielten, um in der Jugend- bewegung Verwendung zu finden. Der Redner spricht dann ausführlich über den Allerhöchsten Gnadenerlaß zum 25 jährigen Ne ierungsjubi- läum, über den Schuß der Arbeitswilligen, angebliche Nébérgriffe von Streikbrechern und Polizeimaßnahanen und über den angeblichen Terro- rismus der Unternehmer. (Der Präsident ermahnt den Nedner, nicht zu ausführlich zu werden.) Er behandelt weiter in breiter Ausführlichkeit die Wabhlrechtsfrage, die Handhabung des Vereinsgesetes, die Schika- E der Gewerkschaften, das Bordellwesen und die Prostitutione- rage.

Nachdem der Redner {hon 5 Stunden gesprochen hat, ore ihn der Vizepräsident Dr. Por \ch mit folgenden Worten: :

Es ist mir amtlich mitgeteilt worden, daß die Stenograpben nicht mehr in der Lage sind, ihren Dienst weiter zu versehen. Jch schlage also dem Hause vor, die Sibung jebt abzubrechen.

Um: 714 Uhr wird die weitere Beratung des Etats des

Ministeriums des Jnnern auf Mittwoch, 11 Ühr, vertagt.

Land- und Forstwirtschaft,

42. Plenarversammlung des Deutschen

s Landwirtschaftsrats.

Sestern vormittag trat der Deutshe Landwirtschaftsrat im Plenarsigungssaale des preußischen Herrenhauses in Boulia “zu setner 42. Jahresversammlung zusammen. Unter den anwesenden Ver- tretern der Negierüngen des Reichs und der Einzelstaaten bemerkte man den Staatsminister, Staatssekretär des Innern Dr. Delbrüdck, den Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten Dr. Freiherrn pon Schorlemer, den bayerishen Gesandten Grafen von Lerchen- feld-Koefering u. a. Ju Vertretung Setner Majestät des Kaisers ershien Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz, Höäistwelcher von dem Borsißenden des Deutschen Landwirtschaftorats Wirklichen Geheimen Nat Dr. Grafen von Schwerin-Lwiß dem Präsidenten des Herrenhauses von Wedel - Pieëdorf und den Slaats- ministern Dr. Delbrück und Dr. Freiherr von Schorlemer empfangen wurde. Auch Seine Hoheit ver Herzog Fohann Albreckt zu Medlenburg war erschienen. Der Präsident Dr. Graf von Schwerin-Löwiß eröffnete die Sizung und spra, wie ,W.T. B.“ berid;tet, den tiefempfundenen Dauk des Deutschea Landwirischafts- rats dafür aus, daß Seine Kaiserllche und Köntglihe Hoheit der Kronprinz in Vertretung Seiner Majestät des Kaisers erschienen sei. In dem Umstande, daß Höchsiderselbe zum zweiten Male an den Arbeiten des Deutschen Landwirtschaftsrats teilnehme, erblicke dieser einen neuen Beweis für das watsende Interesse, das Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit ebenso wie Seine Majestät der Kaiser der Förderung des landwirtsaftlichen Gewerbes entgegenbringe. Diese Kundgebung werde überall die größte Freude erregen. Der Vorsigende forderte die Anwesenden auf, der Dankbarkeit dafür und dem erneuten Ge- ISbni8 unverbrüchlier Treue ‘und Ergebenheit für das Kaiserliche Haus und die deuts{chen Fürstenhäufer Ausdruck zu geben in dem Nufe: „Seine Majestät der Kaiser und Köuia, die deutschen Fürsten und Freien Städte hoch, hoh, hoch!“ Die Anwescntden stimmten in E U ein.

8dann hieß der Staat6sekreiär des Jnnern, Staatsminister Dr. Delbrück den Deutschen Landwirtshaftsrat im Namen s Meichskanzlers, der durch dringende Dienstgeschäfte verhindert sei, herzlih willklommen und gab im Namen der zahlrei anwesenden Vertreter der verbündeten Regierungen ter Freude darüber Ausdru, an den Arbeiten des V, 1tschen Landwirtschaftsrats teilzu- e denen er guten Fortgang wünsche. Das ihm anver- traute NRessoit verfolge biese Arbelten stets mit besonderein Interesse. Bon Bedeutung seten für thn vornehmlich die Themen: „Landwirt- scaftlihe Vorbereitung auf den Ablauf ter Handelsverträge“ und „Zentralisation des landwirt s{aftliden und gewerblihen Arbeits- nachweises zum gegenseitigen Ausgleich der Arbeitékräfte". Wenn es gelänge, hier ein einheitlihes wifsenshaftlihes Material zu schaffen und auf dem laufenden zu halten, so würden damit widtige Unter- lagen für die uns unmittelbar bevorstehenden wirtshaftspolitis{hen Aufgaben geschaffen und auch bleibende Werte für die wissenschaftliche Erkenntnis unseres Wirtschafttlebens gewonnen werden. | Hierauf wurde in die Tagesordnung eingetreten. Den ersten Gegenstand der Erörterungen bildete die allmählihe Abstoßung der ausländischen Wanderarbeiter a. durch Vermehrung Der cin heimischen Landarbeitershaft, worüber Prof-ssor Dr. Gerla-Königsberg i. Pc. und Reichsrat Freiherr von Thüngen- Thüngen, und b. durch Verbreitung des maschinellen Land- wirtshaftsbetriebes, worüber Professor Dr. Fischer - Dahlem und Schurig-Stedten reserierten. Der Bortrag von Professor Fischer E urs As ri erläutert. An der Diskussion be- ate fich u. a. Herr von Oldenburg (Januschau). Der etnf E lautete : S s

„1) Die zunehmende Abhängigkeit der deutschen Landwirtschaft von ausländishen Wanderarbcitern muß Sia A mit R Ba bundenen nationalen und wirtshaftlichen Gefahren herabgemindert und allmählich beseitigt werden. 2) Die Handelspolitik hat Landwirt- schaft und Industrie gleichmäßig zu berücsichtigen; die Land- wirt saft muß auf _dem Arbeitsmarkt konkurrenzfähig bleiben. 3) Es ist eine den Bedürfnissen der Landwirtschaft in den etn- ¿elnen Gehteten entsprechende Grundbesitverteilung zu erstreben. * 4) Die ländliche Wohlfahrtspflege im weitesten Sinne des Worts ist auszubauen; insbesondere ist der Bau gesunder Arbeciterwohnungen (Insthäuser, Mietwohnungen, Eitgenhäuser) durch Kredithilfe zu fördern, und es find in Gegenden, in denen es für kleine Parzellen an Pacht- und Kaufgelegenheiten fehlt, die Gemeinden mit Land auszustatten, welches zu mäßiger Pacht an die in ihnen zur Miete wohnenden Personen zu vergeben ist. 9) Die elterlide Autorttät ift zu stärken, besonders au gegenüber der mißbräuhli@en Auêdehnung der Freizügigkeit auf jugendliche Per- sonen. 6) Der Geburtenrückgang ist zu bekämpfen. 7) Für die wissenschaftliche Erforschung der Landarbeit und der wirischaftlidhen Berbäitnisse der Landarbeiter und Kleinstellentesizer sind Mittel bereit S u Bi) Lag e dahin, für die Bodenfständig-

: Undlehrer zu sorgen. Die Anträge w instimn (s genommen rer z g Die Anträge wurden einstimmig an

achdem Seine Kaiserlihe und Köuigliche Hoheit der Kron- prinz nah 124 Uhr fich von dem De E Grafen von Schwertn-Löwip mit dankendem Händedruck verabschiedet und unter Hochrufen der Anweseuden den Saal verlassen hatte, wurde im weiteren Veilaufe der Sißung die landwirt\chaftlihe Vor- bereitung auf den Ablauf unserer Handelsverträge erörtert. Es referterte hierüber der Vorfißende, Wirklicher Geheimer Rat Dr. Graf von Schwerin-LWw!tß. Nach längerer Diskussion wurde folgender Beschluß einstimmig gefaßt: / 4 el) Der Deutsche Landwirtschaftsrat erkennt mit ten verbündeten Regierungen an, daß unsere gegenwärtige Handelspolitik und die seit dem Jahre 1906 geltenden Handelsverträge sich im allgemeinen für unfer aesamtes Erwerbskleben in hohem Veaße bewährt haben und daß daher kein Anlaß zu einer grundsäßzlihen Aenderung dieser Politik eines wirksamen Schvges unserer gesamten vaterländishen Arbeit vorliegt. 2) Dennoch enthält \owohl unser Generaltarif wiz namentli unser gegenwärtiger Vertragsötarif verschiedene für Land- wirtschaft, Weinbau und Gärtnerei sehr nachteilige Mängel, deren Abstellung bet einer Neuregelung dringend Ade erscheint. 3) Ob zur E, diefer Mängel etne Neuaufstellung unseres Generaltanifs und eine Kündigung einzelner oder aller unserer jeßigen Handelsverträge notwendig sein wird, läßt fh heute mit Sicherheit noch nihcht übersehen. Immerhin wird mit dieser Mög-

um ihr Brot zu bringen. Wenn man gegèn Krupp \o vorgegangen

chon heute gerechnet werden müssen. 4) Jn iedem Fall mu Landwirtschaft ebenso, wie unsere Industrie 54 bereilg jtt fangreihem Maße tut sich nunmehr baldigst auf die Gventualitzt einer vollständigen Neuordnung rüsten, und zwar du U A. bolle Klarstellung unscrer gegenwärtigen Produktionsverhältnife ? allen Betriebszweigen, b. statistishen Nachweis der in den elnzete Betriebszweigen auf dem Spiele stehenden Werte, c. Prüfung ur Nachweis der unter den jezigen Vertragsbeslimmungen heryg getretenen Uebelstände. 5) Zur Herstellung dieses Nüstzeuges wird e in den nächsten Jahren der umfassendsten und opferwilligsten Mit arbeit aller landwirtschaftlihen Kreise bedürfen, auf welche de Deutsche Landwirtsastsrat mit Zuversicht rechnet.“ : Sodann erstatteten Geheimer Hofrat, Professor Dr. Stizda (Leipzig) und Fretherr von Tettau-Tolks (Kraphausen) Referate über Zentralisation des landwirtschaftlihen und gewerß, lichen Arbeitsnachweises zum gegenseitigen Ausgleig der Arbeitskräfte. Die Versammlung stimmte den folgenden von Fretherrn von Tettau-Tolks aufgestellten Leitsäßen zu: ! „Zum Zwedke der ordnungsmäßtigen Erledigung der Arbeits, vermittlung sind öffentliche gemeinnützige Arbeitsnahweise erfo: derlig Diese sind nah Möglichkeit behördlich, niht paritätisch zu organisierey und mit etner öffentlilßen gemeinnüßigen Nechtsauskunftei zu ber binden. Innerhalb eines begrenzten Bezirks haben si die Arbeits, nahweise_ zu einem Verbande zusammenzuschhließen. Dieser muß dezentralisierend Bezirksarbeitsnahweise einrichten. ährend hie gee AnaDigen Arbeitanahweise si nur mit der Vermittlung ein, vetmischer Arbeiter zu befassen haben, ist die Beschaffung ausländis{er Arbeiter, wo nicht besondere Verhältnisse dem entgegeusteben, der Deutschen Arbeiterzentrale zu überlassen. Cin weiterer staatlicher LUeS B Us C i S eter Punkt der Tagesordnung für die gestrige Sigu besäftigte den Landwixtschaftsrat die Frage „Auf Ses e Weis ist eine wirtschaftlich zweckmäßige Verwendung der steigenden Kartoffelernten siherzustellen?" Hierüber hielt der Geheime VDekonomterat Säuberlih (Gröbzig) einen Vortrag, der zu folgendem Beschlusse führte: f „In der Ueberzeugung, daß die Arbeit der neu zu begründenden eGesellschaft zur Förderung des Baues und der wirtschaftlichen und ¿weckmäßigen Verwendung der Kartoffela* von höchster Bedeutung für die deutshe Landwirtschaft, aber in noch höherem Grate für die deutsche Volkswirtschaft sein wird, empfiehlt der Deutsche Land. wirtschastsrat allen am Kartoffelbau beteiligten Landwirton den Bei tritt, er empfiehlt ferner den landwirtschaftlihen Vertretungen und Körperschaften, die Arbeit der Gesellshaft nah Möglichkeit u fördern.“ O 4 gd aae G L Le ana des Bundes der an rte findet am 16. d. M., Mittags 125 Uhr, in Berlin in Zirkus Busch statt. Ae Eu O An der Königlichen Gärtnerlehranstalt in Berlin: Dahlem (früher Wildpark) finden im Jahre 1914 folgende Son lehrgänge statt: 1) Lehrgarg für Gartenfreunde (allgemeiner Gartenbaukursvs für Damen und Herren) vom 20. bis 25. April, 2) Lehrgang für Gemüsebau für Gemüsezühter vom 27. April big 2. Mai 3) Lehrgang für w!ssenshaftliße Bienenzu cht vom 2. big 13. Juni. 4) Lehrgang für Blumenbinderet für fachlich vorge: bildete Damen und Herren vom 18, Mai bis 27. Juni. 5) Lebrgang für Obst und Gemüseverwertung für Damen vom 92, bid 27. Junt. 6) Lehrgang für Obst- und Gemüseverwertung für Haushaltun gslehrerinnen vou 6. bts 18. Juli. 7) Lehrgang für Obst- und Gemüseverwertung für Obstzüchter und Obstbau interessenten vem 5. bis 10. Oltober. 8) Lebrgang für Apfel, verwertung für Damen und Herren vom 19. bis 23. Oktober, 2 Lehrgang für Obsibaumschnitt und -pflege für Damen und erren (als Fortseßung des Lehrgangs zu 1) vom 2. bis 7. November. Der Unterrichtépreis beträgt: für dic Lehrgänge zu 1, 2, 5 und 7 bis 9 für Deutsche 9 Æ, für Ausländer 18 f, für die Lehrgänge zu 5 und 6 für Deutsche 18 #6, für Aueländer 36 4, für den Lehrgang zu 4 für Deutsche 50 4, für Ausländer 100 46. Die Lehrpläne der einzelnen Lehrgänge werden auf Wunsch 4 Wochen vor Beginn jeden Lehrgangs zugesandt. Anmeldungen sind mögli®st frühzeitig an den Direktor der Königlichen Gärtnerlehranstalt zu richten. { erfolgter Zusage ist der Unterricht6preis porto- und bestellgeldfrei an die Kasse der Königlichen Gärtnerlehranstalt zu Berlin-Dahleni ein- L ugt eas Hauptlehrgang (vier Semester) beginnt am d. Ok- ober 4, /

7 I LAES

Gesundheitswesen, Tierkraukheiten und Absperrungs: maßzregeln. Nufßland. Die russishe Kommission zur Bekämvfung der Pestgefabr ha T Isi O ion z1 ämpfung der Peslgefabr hat die Stadt Budapest für cholerafrei erflärt. 48 anzeiger“ vom 13. September v. J. Nr. 217.)

8

S2 \ 2 l (Vgl. „Me2ichs

Verkehrswesen.

U Postkarten, die am unteren Rande einen angebogenen, für d le Adresse bestimmten Streifen tragen (meist unter dei Namen Pebea-Posttarten bekannt) sind nur im inneren Verkehr Deutschlands sowie im Verkehr zwishen Deutschland und Dänemar!, O, Norwegen, Oesterreich, Ungarn und der Schweiz gegen dle L artentar? zugelassen. In den Uübr!gen Ländern (namen!lich in Belgien, Sankreich, Italien, Portugal, den Niederlanden, Rußland und den Bereinigten Staaten von Amerika) werden sie, wenn die Adreßklavpen die im Weltpostvertrage vorgeshriebene Ausdehnung von 2 X 5 em überschreiten, in der Regel als Briefe behandelt und demgemäß mit Nachtaxe belegt. :

Der Zentralverein für deutsche Binnenschiffahrt bält am 2%, Februar, Abends 7 Uhr, im Festsaal der Handelskammer z! Verlin fetne diesjährige Hauptversammlung ab. Neben den üblichen A IS dein Angelegenheiten steht auf der Tagesordnung cin Lidl- O 1 e Hermann-CEssen über den Nhetu- Weser-Kanal. Freunde der Binnenschiffahrt als Gäste willkommen. l e a a

Handel und Gewerbe.

Zkalien

N Neues Warenverzeichnis zum Zolltarif. Die „Gazzetta Ufficiale* Nr. £6 vom 23. Januar 1914 enthält eine Köntgliche Vet | ordnung Nr. 10 vom 8. Januar 1914, dur welche ein neuer einheil liher Wortlaut des italienischen Warenverzeichnisses (NRepertorto) zum Zolltarif genehmigt wird.

Wagengestellung für Kohle, Koks und Brkketts am 10, Februar 1914: MNußhrrevier Oberschlesishes Revier Anzahl der Wagen f 30 169

Hel NtiHt gestellt

12 686

_—_

Konkurse im Auskande.

Serbien.

Jeremias Tabakowitch, Kaufmann in Waljewo. Av 5 D 1 L O D 8 meldetermin : 20. Februar/%. März 1914. Berhandl ste : 91. Fe bruar/6. März 1914. : A ETUNIGIgEINIn 2 Aua Wladimir Stankowit, Kaufmann in Leskowaßz., Ä

lichkeit sowie mit der Wahrscheinlichkeit gegnerischer Kündigungen

meldetermin : 20. Februar/5, März 1914. ermin: 21, Fe bruar/6. März 1014, : j Verhandlungstermin l

Finnland.

&Fnställelsedag (Termin zur An Ford

Fort rana) ; Verlust der

nmeldung).

chuldner

Die Firma Wuokko: & Co. und deren Inhaber August Hjalmar Wuokfo, Gärtner

ckemming Jonas Sarasto, Photograph. .. Osakeyht1ó Vaatetus ja Lak- Piliife Aktiebolag -.. 1 Ockar Leppänen, Tôpezier . Die Schneiderelfirma O. Söderstrôóm & M. Kaas und Inhaber Otto Ans- garius Söderström, Schneider August Ernesti M s Kust. Midelson, Uhrmagter Otto Korhonen, Schneider Alerander Jeserskij, Kauf- Ma S Feodor Nikolajewitsch JIva- noffékij, Kaufmann Armas Räsänen, Kaufmann August Niikonen, Geschäfts- a Selim Sundgvist, Kaufmann

Nâäsänen,

Sulo Sariola, Kaufmann Helsingin Pairatehdas Osa- keyhtiö . ¿

Kaarlo Peiter Kallio, Gold- shmied . . L Wladimir Plotuikoff, R Georg Lönneström, Bank- D a ens Artur Törnblom, Kaufmann Anton Nikolaus Lahtinen und die Firma Turkkuri A. N. Labtinen Körênär

Elin Aarnio, Händkerin Johan Gustaf Mätelà, Uan ie s

Novyonen ja Kumpp . .

Fuho Tietäväinen, Geshäfts- mann A

F. P. Halonen, macher . Työväen A Johan Taavetti Huttunen, Kaufrnann

Bernhard Ablbäck, Kaufmann Anders Brännbec sowie die Firma Herm. Holms sko- U e Herman Berts, Müßlen- P S MWoisto A. Undioth, K1uf- mann E R Rafael Palmgren, Agent . Paul Hahne, Kaufmann

August Merilinna . . « . Aktiebolaget Beton Osakeyh-

O a E 0 Fonas Reivilä, Gerber . .

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Onnt Salmt, Kaufmann .

Malju Stenholm, Händlerin

Die Ftrma M. Sandbacka und deren Inhaberin Frau Maria Sandbada .

SFooseppi Tanner, Gerber .

Johannes Staffan, Kauf- 401 E

SFohan Grönlund, Maler .

Emil Kyngell, Maler

Sivyari Lahtio, Kaufmann, und die Firma „Jivari O E

Aleksandra Laaksonen, Händ- e

Anders Edvard * Boucht, O R E E Johan Lehto, Zeughändler Inhaber von Marichamns Nya Sko- & Uderaffär Axel Korpivaara . « Sofia Kiyimäki, Händlerin Karis Möbel» & Ukkistaffär und Inhaber Karl Emil Lindholm, Tischler . .

Karl Aksel Ahti, Gerber .

August Järvinen, Bäcker .

Helsingin Ajurien Paja Dja- C A.-B. P. Ringvall O.-Y. . Iosef Kulikoff, Kaufmann . Axel Herler, Kaufmann . Julius Werner Henriksfon, Geschäftsmann . .

Aktiebolaget Rapid . . - Die Firma Eino Gallenius Gustaf Alexander Ahlström,

Geschäftsmann

Esper Nielsen, Agent . . Aina Alexandra Schauni- berg, Modistin

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Die Annahme eines kundigen Vertreters, zum Bei viel

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dag 14. 4.14 (T. 414

S@Mulkdner

Fräulein Milda Järvenpää, Händlerin Ida Maria Bijörninen, Sala e Th. Lehtovaara, Kaufmann 2. 4.14 %Vlfred Herler, Druckerei- L 4.14 Wasa Râdstufvurätt. ahlungsetnstellungen liegen vor von: Wilhelm Blomgvist, Schuhmacher, Nykarleby; Hämeen Puunjalostus- ja Teollijuuhehtas O.-Y., Tammerfors ; Törnblom, Kaufmann, Lovisa; Kaarle Sammal- forpi, Kaufmann, Lahtis; J. Ketokivi, Kaufmann, Sordapala; Osk. I. Leppänen, Tapezier, Wasa; F. E. Halme, Lederhändler, Kouvola; Wiipurin Tukkukauppa Osakeyhtis, Wiborg; J. Kosonen, Kaufmann, Gamlakarleby ; Paperitehdas Ofakeyhtiö Atlas, St. Michel ; Agnes Strömsholm, Papierhändlerin, Helsingfors; Uno Ko, Ge- \{häftsmann, Helsingfors ; Kalle Turunen, Schuhwarenbändler, Helsing- fors; der Firma H. V. Pynnönen, Tommerfors ; Hj. Nikfkola, Kauf- mann, Tammerfors; Kauppa yhlis Mimosa F. Aug. Wickstedt ja Kumpyp und Inhaber Frans August Wickstedt, Abo; A. W. Molander, Kaufmann, Gamlakarleby; Mikïo Tiusanen, Kaufmann, St. Michel ; Karjalan Kenkätehdas Osakeyhtiò, Antrea; Frans Koistinen, Fabri- kant, Helsingfors; Kalle Kustaa Kari, Gerber, Tammerfors; I. A. Backberg, Fabrikant, Heinola; Kustaa Enok Koivula, Fabrikant, Tammerfors; Kronoby Handelsaktiebolag, Kronoby; Kalle Dokka, Gerber, Loimijokt; Olga Oholm, Händlerin, Lahtis; Stefan Saarinen, Kaufmann, Björneborg; Mauriy Signell, Kaufmann, Abo; John Wfdahl, Kaufmann, Abo; Byggnadsaktiebolaget T1ygg, Jafobstad ; Aina Katajisto, Händlerin, Tammerfors; C. F. P. Neovius, Advoîat, Helsingfors; August Lehtionen, Gerber, Etseri; Grik Sfkoglund, Kaufmann, Wasa; Aktiebolaget Sartorisio & Co,, Helsingfors & Hangö; Nudolf Fors\trôm, Geschäftsmann, Wiborg; Erik Eklund, Apotheker, Kotka; Matti Nautiainen, Kaufmann, Helsingfors ; A. Silfverbergs Droghantel und Inhaber Apotheker Uno Arthur Lindbolm, Helsingfors; J. V. Kaiéla, Schußwarenhändler, Abo; Lauri Heikkinen, Kaufmann, Helsingfors ; Nykarleby Aktiebank, Nykar- leby; Hjalmar Kohbakka, Kaufmann, Willmanstrand; der Firma „P6\ô* und Inhaber Emil Petrelius, Kexholm; Franz Wilmi, In- haber ciner Metallwarenfübrif in Uleäborg; Emil Lyytikäinen, Buch- händler, Tammerfors; der Firma Oinonen & Salojaari, Willman- strand: Mikkelin Konepaja Ofakeyhtis, St. Michel; Aktiebolaget Rosengrens Skofabrik, Vörà; J. Petäjämaa, Kaufmann, Uleäborg; N/B. Tammerfors Pálsvaru- & Modemagasin, Tammerfors; Oskar Sjöman, Kaufmann, Helsingfors; S. Junaberg, Restaurateur, Wasa ; Axel Gabriel Ahlqvist, Kaufmann, Helfingfors; Niilo Ahlgren, Sägebesitzer, Helsirgfors; Inhaber der Firma „Lardin“, Christian

Helsingsors Räâdstufyu-

rätt,.

o Y Abo Radstufvurätt.

Olfen, Helsingfors; C. S. Bredström, Geschäftsmann, Ingä.

Die gestrige Subskription auf nominell 45 000 000 4 4 %/0 reih3mündelsihere Schußtgebietsanleihe von 1913 hatte einen fehr günstigen Erfolg. Der aufgelegte Betrag wurte durch Sperr- ze‘hnungen allein erheblich überzeinet. i

Zwischen der Hamburg-Amerikalinie und dem Nord- deutschen Lloyd wird laut Meldung des ,W, T. B." aus amburg eine Interessengemeinschaft bezügli des Nordatlantischen eschâfts angestrebt.

Die neue 4% Hamburger Anleihe im Betrage von 85 Millionen Mark ijt laut Meldung des „W. T. B." an die beiden bekannten Konsorctien unter Führunz der Commerz- und Diékonto- Bank und der Norddeutschen Bank nunmehr begeben worden und A S in den nächsten Tagen zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt werden.

Der in der gestrigen Sißung des Aussichlérats ter Süd- deutshen Bodenkreditbank München zur Vorlage gebrachte Nechnungsabschluß für tas Jahr 1913 ergibt einen Gewinnsaldo von 3 863 504,73 6 gegen 3 574 846,31 4 im Vorjahre. Der Au!sichts- rat wird dec im März l. Is. stattfindenden Generalversammlung vorschlagen, 2295000 6 zur Zahlung von 83 °%/ Dividende, 77 553,19 #& zur Bestreitung der statutengemäßen Tantieme. 80 000 6 als Beitrag zum Pensionsfonds, 500 000 46 zur Ber- stärkung des Neservekonto 11, 170 000 #6 zur Einrichtung des Wehr- beitragkontes und 740 951,54 #4 gegen 622293,12 im Borjahr zum Vortrag auf neue Nechnung zu verwenden. :

Nach einer der Firma Hardy v. Co., G. m. Di O due gegangenen Depesche betrug, wie „W. T. B." meldet, die Ausbeute der Transvaal Chamber of PMines vercinigten Minen im Januar d. J. 621 902 Unzen im Werte von 2 641 670 Pfd. Sterl. gegen 642 786 Unzen im Werte von 2730 383 Pfd. Sterl, der Außen-

126 800 Pfd. Sterl. gegen 127 555 Pfd. Sterl. im Dezember

distrikte 29 851 Unzen im Werte von

30 029 Unzen im Werte von / 3 j vorigen Jahres. Ende des Monats waren in Goldminen 154 202, in Kohlenbergwerken 9471 und in Diamantminen 11 979, insgesamt 175 652 Arbetter beschäftigt.

Die Baumwollspinnerei Unterhausen erzielte laut Meldung des „W. T. B." aus Berlin im Jahre 1913 einen Ueber- {uß von 325991 4. Nach Absetzung der Amortisation von 160 000 6 und einer Rücklage von 30 000 4 in den Extrareservefonds wird die Verteilung einer Dividende von 6 %/ (wie im Vorjahre) auf das Aktienkapital vorgeschlagen. Die Produktion der Gesellschaft unter gleichzeitiger BaumwoÜyersorgung ist für längere Zeit ver- chlossen. : :

Die Direktion der Nationalbank für Deutschland wird laut Meldung des „W. T. B.“ aus Berlin dem Aufsichtsrat die Berteilung einer Dividende von 6 gegen 79 im WVorjah:e vor-

shlagen. Das Effekten- und Konsorttalkonto ergiebt einen Verlust von circa 700 000 46.

Es roird beabsichtigt, diesen Beirag nicht den

internen Rücklagen zu entnehmen, sondern in der Bilanz auszuweisen

Laut Meldung des „W. T. W.* betrugen die Bruttocinnahmen der Canadian Pacific-Eisenbahn in der ersten Februarwoche 1 752 000 Dollar (620 000 Dollar weniger als im Vorjahre). |

London, 11. Februar. (W.T. B.) Die Baumwollfadri- kanten von Burnley haben beschlossen, ihre Spinnereien in Kürze auf vter Wochen zu {ließen. Es werden dadurch 40 000 Arbeiter betroffen und 100 000 Webstühle stillgelegt werden. Der Verlust an Löhnen wird auf 6 Millionen Mark geschäßt. In den benachbarten Bezirken von Preslion und Blakburn haben die Arbeitgeber zwar feinen Gesamtbes{luß zur Einschränkung threr Betriebe gefaßt, doch wird eine solche zweifellos von seiten etner Reihe einzelner Spinnereien vorgenommen werden.

New York, 10. Februar. (W. T. B.) Der Wert der in der vergangenen Woche ausgeführten Waren betrug 24 930 000 Dollar gegen 20 520 000 Dollar in der Vorwoche.

Wien, 10. Februar. (W. T. B.) Ausweis der Dester- reihisch-Üngarischen Bank vom 7., Februar") (in Kronen): Goldmünzen der Kronenwährung, Gold in Barren, in ausl. und Handelèmünzen, das Kilo zu 3278 Kr. gerechnet, 1 246 972 000 (Zun. 9 042 000), Goldwelhsel**) a. auswärt. Plätze und ausländ. Noten 60 000 000 (unverändert), Silberkurant- und Teilmünzen 280 391 000 (Zun. 2 182 000), Esfomptierte Wechsel, Warrants und Effekten 794 889 000 (Abn. 82 689 000), Lombard 223 765 000 (Zun. 7 791 000), Andere Aktiven 175 677000 (Abn. 11 587 000), Banknotenumlauf 9 905 334 000 (Abn. 150 892 000), Giroguthaben und sonstige sofort fällige Verbindlichkeiten 268 296 000 (Zun. 111384 000), Sonfsüge Passiven 80 560 000 (Abn. 43 598 000), Steuerpfl. Notenumlauf 17 471 000 (Abn. 155 115 000).

«) Ab- und Zunahme gegen den Ständ vom 31. Januar.

*") Soweit zur Notendeckung mit eingerenet.

Kursberichte von außwärtigen Fondsmärkten. Hamburg, 10. Februar. (W. T. B.) Gold in Barren das

Wien, 11. Februar, Vormittags 10 Uhr 40 Min. (W. T. B) Einh. 4% Rente M./N. p. ult. 84,10, Oesterr. 4 °/9 Mente in Kr.-W. pr. ult. 84,70, Ungar. 4/9 Rente in Kr.-W. 83,65, Türkische Lo'e per medio 227,50, Orientbahnaktien pr. ult. 910,00, Oesterr. Staatsbahnaktien (Franz.) vr. ult. 716,25, Südbahn- gesellshaft (Lomb.) Akt. pr. ult. 105,75, Wiener Bankvereinaktien 538,50, Oesierr. Kreditanstalt Alt. pr. ult. 643,50, Ungar. allg. Kreditbankaktien —,—, Oesterr. Länderbankaktien 523,00 Unionbank- aktien 613,00, Türkische Tabakaktten pr. ult. 440,00, Deutsche Reichs- banknoten pr. ult. 117,33, Oesterr. Alpine Montangefellschaftsaktien 825,00, Prager Eisenindustrieaes.-Akt. 2555, Brüxer Kohlenbergb.- Gesellsch.-Akt. —,—. Unsichere Beurteilung der Lage auf der Balkanhalbinsel sowie schwähere Auslandsberichte verstimmen. London, 10. Februar, Nahm. (W. T. B.) Sitber prompt 262/16, 2 Monate 263. Privatdiskont 1/16. Abends. 23 9/9 Engl. Konsols 762/;6. Bankauêsgang 125 090 Pfund Sterling. Paris, 10. Februar. (W. T. B.) (Sôjluß.) 3 °/o Rente 86,72. s E Madrid, 10. Februar. (W. T. B.) Wechsel auf Paris 106,29. Lissabon, 10. Februar. (W. T. B.) Goldagio 16. /

, New York, 10. Februar. (Schluß.) (W. T. B.) Bei ziem- li ruhigem Geschäft, das in der Hauptsache von der berufsmäßigen Spckularion bestritten wurde, war bei Beginn des heutigen Börsen- verkehrs eine bestimmte Tendenz nicht zu erkennen. Nach tage- langem Sinken konnten die Werte der Nock Island: Company zum ersten Male ihren Kursstand wieder verbessern, da Gerüchte um- liefen, daß bei der im Gange befindlihen Reorganisation der Gesell- hast gewisse Privilegien cewährt werden würden. Dagegen waren einige andere Hauplwerte, in erster Linie _Steels, Unions und Amalgamateds, infolge bedeutender Baissevcrstöße im Kuxse niedriger, sodaß Kursverluste von 1-——2 Dollar zu verzeid:ncn waren. Als im weiteren Verlaufe bessere Berichte vom Eisenmarkt bekannt wurden und auch der beute ershienene Auftraas- bestand des Stabltrustes (\. w. u.) eine geringe Zuñßahme auswies, konnte fi die Börse leicht befestigen. In der Schlußstunde war die Haltung zunächst noch fest, später aber lenkte das Ges@&äft in ruhigere Bahnen ein, wobet die Kurse ihren Stand behaupten konnten. Die Schlußtendenz war als stetig zu bezeihnen. Der Aktienumsay belief Nh auf 314 000 Stück. Am Bondömarkt wurden bei unregelmäßiger Tendenz 3 909 000 Dollar umgeseßt. Nach dem heutigen Ausroels des Strahltrustes hat der Auftragsbestand im Januar eine Zunahme von 332 000 t erfahren. Die unerledigten Aufträae be- Taufen fh demna Ende Januar auf 4 614 000 t gegen 4 282 000 t Ende Dezember 1913 und 7 827 000 t gegen Ente Januar des Bor- jahres. Im Jahre 1912 betrug der Austragsbestand Ende Januar 3 380 000 t. Tendenz für Geld: Stetig. Geld auf 24 Std.- Durchschn.-Zinsrate 14, do. Zinsrate f. leßt. Dorlehn d. Tages 2, Wechsel auf London 4,8375, Cable Transfers 4,8580, Wechsel auf Berlin (Sicht) 95.

Rio de Janeiro, 10. Februar. (W. T. B.) Wechsel auf London 167/54.

Franz.

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.

Magdeburg, 11. Februar. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn- zuFer 88 Grad ohne Sack 8,90—9,09. Nachprodukte 75 Grad o. Sad 7 00—7,10. Stimmung: Ruhig. Brotraffin. 1 o. F. 19,125—19,29. Kriftallzucker 1 mit Sack —,—. Gem. Raffinade m. S. 15,874#—19 00, Gem. Melis I m. S. 18,373—18,50. Stimmung: Geschäftélos. Hoh- zuer 1. Produkt Transit fret an Bord Hamburg : Febrvar 9,323 d, 93717 Br., März 9,40 Gd., 9,424 Br., April 9,475 Gd. 9,90 Br, Mai 9,574 Gd., 9,60 Br., August 9,80 Gd., 9,824 Br., Oktober- Dezember 9,65 Gd., 9,674 Br. Ruhig.

Cöln, 10. Februar. (W. T. B.) Rüböl loko 69,00, für

Mai 66,50. : Bremen, 10. Februar. (W. T. B.) Schmalz. Ruhig. Doppeleimer 573. Kaffee.

Loko, Tubs und Firkin 963, : 97 S Stetig. Baumwolle. Stetig. American middling loko 63. (W.S..B)

Bremen, 10. Februar, Nachmittags 1 Uhr. c B.) Baumwolle american middling für Februar 61,3, für März 61,4, für April —,—, für Mai E S Ur Suli 60,9, für August 60,3, für September 58,6, für Oktober 58,0, für November 57,7, für Dezember 57,2, für Januar 57,4. Tendenz: Stetig.

Hamburg, 11. Februar, (W. T: B) Zuckermarkt. Stetig. Rübenrohzucker 1. Produkt Basis 838 9/9 Mendement neue Usance, frei an Bord Hamburg, für Februar 9,374, für März 9,424, für April 9,474, für Mai 9,575, für August 9,824, für Oftoker-Dezember 9,67}. : Hamburg, 11. Februar, Vormittags 10 Uhr 15 Minuten. (V. T. B) Qassee Steh: Good average Santos für März 507 Gd., für Mai 517 Gd., für September 524 Gd., für Dezember 523 Gd.

Budapest, 10. Februar, Vormittags 11 U (D)

(W. T. B.) Nübenrohzu ker 88 %%

Kohlraps für August 15,95. JFavazucker 96% prompt

Vormittags 10 Uhr.

London, 10. Februar. j Februar 9 {\h. 34 d. Wert, ruhig. 10 h. d. nominell, ruhig.

London, 10. Februar. (W. T. B.) (SWluß.) Standard- Kupfer stetig, 655, 3 Monat 663. i

Liverpool, 10. Februar, Nachmittags 4 Uhr 10 Minuten. (W. T. B.) Baumwolle. Umsay 8000 Ballen, davon für Spekulation und Export Ballen. Tendenz: Stetig. Amerikanische middling Ueferungen: Stetig. Februar-März 6,61, März-April 6,62, April-Mat 6,59, Maî-Juni 6,99, Juni-Juli 6,99, Juli- August 6,51, August-September 6,41, September-Oftober 6,28, Ok- tober-November 6,21, November-Dezember 6,17. ; j

Liverpool, 11. Februar, Vormittags 10 Uhr 25 Minuten. (W. T. B) Baumwolle. Der Markt eröffnete für loko stetig. Mutmaßliher Umsay 10 000 Ballen, Import 34 000 Ballen, davon amerikfanishe 32 000 Ballen. Amerikanische Lieferungen ruhig.

Manchester, 10. Februar. (W. T. B.) 20r Water twist courante Qualität (Hindkey) 9è, 30 r Water twist, courante Qualität (Hindley) 108, 30 r Water twist, bessere Qualität 112, 40r Mule, courante Qualität (Hindley) 114, 40r Mule, courante Qualität (Wilkinson) 12, 42 r Pincops (Reyner) 10, 32x Warpcops (Lees) 97, 36 r Warpcops (Wellington) 114, 60x Cops für Nähzwirn (Hollands) 213, 80 r Cops für Nähzwirn (Hollands) 25, 100 r Cops für Nähzwirn (Hollands) 318, 120 x Cops für Nähzwirn (B u. J) 39, 40 r Doubling twist (Mitre) 13, 60 r Doubling iwist (Rock) 10 Printers 31 r 125 Yards 17/17 38/0. Tendenz: Rubig. i

Glasgow, 10. Februar. (W. T. B.) (Schluß.) Roheisen Middlesbrough warrants stetig, 51/9. E S

Paris, 10. Februar. . T. B.) (Schluß) Nohzucker ruhig, 889% neue Kondition 294—282. Weißer Zucker rubig, Nr. 3 für 100 kg für Februar 322, für März 323, für Maärz-

&Funi 325, für Mai-August 333. A msterdam, 10. Februar. (W. T. B.) Java-Kaffee good (W. T. B) Petroleum.

ordinary 42. Bancazinn 114.

Antwerpen, 10. Februar. 3 ! Raffiniertes Type weiß loko 24Z bez. Br., do. für Februar 243 Br., do. fr eb Bs do. sür März-April 25 Br. Ruhig. S({hmalz für Februar 1351.

e York, 10. Februar. (W. L. B.) (Schluß) Baumwolle loko middling 12,55, do. für März 12,08, do. für Mai 11,81, do. in New Orleans loko middl. 12/16, Petroleum Refined (in Cases) 11,265, do. Standard white in New York 8,75, do. Credit Balances at Oil City 250, Schmalz Western steam 11,15, do. Rohe u. Brothers 11,50, Zudcker fair ref. Muscovados 298, Getreidefraht nah Liverpool 2, Kaffee Nio Nr. 7 loko 94, do. für März 928, do. für Mai 9,49, Kupfer

Standard loko 14,75, Zinn 40,75—41,00.

R E E E

Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren das Kilogramm 79,00 Br., 78,50 Gd. :