1895 / 82 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 03 Apr 1895 18:00:01 GMT) scan diff

Deutscher Nei Königlich Preußischer

Und

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8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

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s-Anzeiger

Staats-Anzeiger.

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des Deutschen Reihs-Anzeigers

und Königlich Preußishen Staats-Anzeigers

Berlin §W., Wilhelmstraße Nr. 32.

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Mi V2

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

dem Major von François, à la suite der Kaiserlichen Schußttruppe für Südwest-Afrika, und dem Premier-Lieutenant a. D. und R A iee in der Kaiserlihen Schußtruppe für Deutsch - Ostafrika Freiherrn von Eberstein den Rothen Adler-Orden vierter Klasse mit S{wertern,

den Real-Progymnasial-Oberlehrern, Professoren Moriß Bournot zu Wriezen a. O. und Joseph Johannis zu Fulda den Rothen Adler-Orden vierter Klasse,

dem Reichsgerichts-Rath Achilles zu Berlin den König- lichen Kronen-Orden zweiter Klasse,

dem Premier-Lieutenant von Pa in der Kaiser- lihen Shußtruppe a Südwest-Afrika den Königlichen Kronen- Orden vierter Klasse mit Schwertern, :

dem Geheimen Schatull - Sekretär Posth im Kabinet Jhrer Majestät der Kaiserin und Königin und dem Magistrats- Sekretär Georg Gohl zu Berlin den Königlichen Kronen- Orden vierter Klasse,

dem berittenen Gendarmen Krämer in der 3. Gen- darmerie-Brigade das Allgemeine Ehrenzeichen in Gold, sowie

dem Gießermeister Otto Beyshwang zu Berlin und dem Ziseliermeister Paul Beyer ebendaselbst das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.

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Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

__ den nachbenannten Red die Erlaubniß zur Anlegung dér ihnen verliehenen nihtpreußischen Insignien zu ertheilen, und zwar:

der silbernen, mit dem A bayerischen Ver- dienst - Orden vom heiligen ihael verbundenen Medaille, / des Ritterkreuzes zweiter Klasse mit Eichenlaub _ des Großherzoglich badishen Ordens vom Zähringer Löwen und des dem Großherzoglich hessischen Verdienst- Orden Philipp’s des Großmüthigen affiliierten ilbernen Kreuzes mit der Krone: dem Küster Alandt an der Friedrihs-Werderschen Kirche zu Berlin;

des Ritterkreuzes erster Klasse mit Eichenlaub des Großherzoglich badishen Ordens vom Zähringer Löwen: dem Fürstlich Hohenzollernschen Hofrath und Leibarzt Seiner - Königlichen Hoheit des Fürsten von Hohenzollern, Oberamts-Physikus Dr. med. Shwaß zu Sigmaringen; des Ehren-Ritterkreuzes erster Klasse des Groß? Hrn AbeuderatfGen Haus- und Verdienst? rdens des Herzogs Peter Friedrich Ludwig: dem Kirchenpropst und Hauptpastor Martens zu Neu- stadt im Kreise Oldenburg, Provinz Schleswig-Holstein ; der Ritter-Insignien erster Klasse des Herzogli ch anhaltischen Haus-Ordens Albrecht’s des Bären:

dem Archäologen Tewes zu Hannover und dem Arzt Dr. med. Vogler zu Ems;

ferner: des Großkreuzes des Königlich italienischen St. Mauritius- und Lazarus - Ordens:

dem ordentlichen Professor in der medizinischen Fakultät der Friedrich - Wilhelms - Universität zu Berlin, Geheimen Medizinal-Rath Dr. Virchow; sowie

des Ritterkreuzes erster Klasse des Königlich

norwegischen St. Olafs- Ordens: dem Arzt Dr. med. Vogler zu Ems.

Deutsches Reich.

Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht :

den Postinspektor Pie in O (Main) und den

Geheimen expedierenden Sekretär Teuccke in Cassel zu Post- räthen zu ernennen.

__ Dem Vize-Konsul Groen in Helder ist auf seinen Antrag die Entlassung aus dem Reichsdienst ertheilt worden. i Das dadurch erledigte Vize-Konsulat in Helder ist einstweilen zur Einziehung gelangt. Dem Vize-Konsul-Sabetta in Sfax is die Entlassung aus dem Reichsdienst ertheilt worden. 4 Das dadurch erledigte Vize-Konsulat in Sfax ist einstweilen zur Einziehung gelangt.

Berlin, Mittwoch,

Bekanntmachung.

Der Betrieb bei der neu eingerichteten Zweigver- mittelungsanstalt VIa (Marburger straße) Berlin ist am 1. Äpril, Vormittags 7 Uhr, eröffnet worden.

Berlin C., den 2. April 1895.

Der Kaiserliche Ober-Poftdirektor. Jn Vertretung: Wabner.

der Veröffentlihung in Nr. 280 des „Reichs- 98. November 1894, die Loose der öster- reichischen Staats-Prämien-Anleihe von 1860 be- treffend, wird nachstehend ein vierzehntes Verzeichniß der Nummern derjenigen Schuldverschreibungen dieser Anleihe bekannt gemacht, welchen die Bescheinigung der Umlaufsfähig- keit in Deutschland seit Aufstellung des bei R. von Deer's Verlag erschienenen Verzeichnisses solcher Stücke fernerweit ertheilt worden ift. A. Stücke zu 500 Gulden. Serie 291 Gewinn-Nr. 2, 18 099 Nr. 9. B. Stücke zu 100 Gulden. Serie 5832 Gewinn-Nr. 12, Abtheilungs-Nr. V; Nr. 1 111, 8700 Nr. 20 V, 17284 Nr. 9 V.

Jn Verfolg Anzeigers“ vom

7080

YekanatmähuUng,

betreffend Shußmaßregeln gegen diéEinshleppung der Maul- und Klauenseuche.

Auf Grund des § 3 des Geseßes, betreffend die Aus- [rung des Reichsgeseßes über die Abwehr und die Unter- rüdckung von Viehseuhen vom 12. März 1881 (Gesez-Samml. Seite 128), wird mit Genehmigung des Herrn Ministers für Landwirthschaft, Domänen und Forsten zum Zweck der Ver- hütung des Einführens und Verbreitens der Maul- und Klauenseuche die Einfuhr von lebenden Nindern aus Galizien bis auf weiteres untersagt.

Das Einfuhrverbot tritt mit dem Tage der Veröffent- lichung dieser Bekanntmachung in Kraft.

Oppeln, den 1. April 1895.

Der Regierungs-Präfident. von Bitter.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem ordentlichen Professor an der Universität Bonn, Geheimen Regierungs-Rath Dr. Friedrißh August Kekule den ausländishen Adel unter dem von seinen Vorfahren ge- führten Namen „Kekule von Stradoniß“ nebst dem über- fommenen Wappen anzuerkennen und zu erneuern.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

dem Ober-Landes-Bauinspektor Bernhard Lau in Bres- lau, sowie den Landes-Bauinspektoren Richard Tanneberger in Breslau und Wilhelm Straßber ger in Gleiwiß den Charakter als Baurath zu verleihen;

die Wahl des Senators Karl Lichtenberg in Hannover zum Bürgermeister und des Senators Dr. jur. Karl Friedri ch Schrader in Hildesheim zum Syndikus der Stadt Linden, sowie ferner

infolge der von der S avtveror r Deni zu Brieg getroffenen Wahl den unbesoldeten Beigeordneten (Zweiten Bürgermeister) der Stadt Liegniß Peppel als Ersten Bürgermeister der Stadt Brieg für die geseßliche Amts- dauer von zwölf Jahren,

infolge der von der Stadtverordneten-Versammlung zu Bunzlau getroffenen Wahl den besoldeten Beigeordneten Salomon daselbst als Bürgermeister der Stadt Bunzlau für die geseßlihe Amtsdauer von zwölf Jahren, und

infolge der von der Stadtverordneten-Versammlung zu Saarbrücken getroffenen Wiederwahlen die bisherigen unbe- soldeten Beigeordneten der Stadt Saarbrücken, den Rentner Heinrich alck und den Rechtsanwalt, Justiz-Rath H ein- rich Bolt daselbst in gleicher Eigenschast für eine fernere Amtsdauer von scchs Jahren zu bestätigen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

__dem Rentmeister Theodor Lehmann zu Minden bei seinem Ausscheiden aus dem Staatsdienst den Charakter als Rechnungs-Rath zu verleihen.

Auf Jhren Bericht vom 13. März d. J. will Jh ge- nehmigen, daß bei dem von der Staats-Bauverwaltung aus- zuführenden Bau des Königsberger Seekanals zur Ent- ziehung und zur dauernden Beschränkung des für diese Anlage in Anspruch zu -nehmenden Grun eigenthums das Enteignungs- verfahren nah Maßgabe des Geseßes vom 11. Juni 1874 (Gesez-Samml. S. 221 ff.) in Anwendung gebraht werde. Die eingereichte Handzeichnung erfolgt anbei zurü.

Berlin, den 18. März 1895. Wilhelm R. Thielen.

An den Minister der öffent!:hen Arbeiten.

Herrenhaus.

Bekanntmachuna. Das Herrenhaus hat in der Sißung vom 27. März d. J auf zahlreihe von den Vorständen landwirthschaftliher, bezw. land- und forstwirthschaftlicher Vereine der Provinzen Schletten und Posen eingereichte Petitionen: : „zu veranlassen, daß die in den Eisenbahn-Direktions- bezirken Berlin, Breslau, Bromberg geltenden niedrigen Frachtsäße für lebendes Vieh auf das Gesammtgebiet der Serbien Staatseisenbahnen ausgedehnt und die generelle Einführung der Staffeltarife in Erwägung ezogen werde“, i

beschlossen: i | die vorgenannten Petitionen der Königlichen Staats- regierung zur Erwägung zu überweisen.

Jn Ausführung dieses Beschlusses sind die Petitionen der Königlichen Staatsregierung übersandt worden. /

Hiervon mache ih den Interessenten und zwar, -dev großen Zahl wegen, auf diesem Wege Mittheilung.

Berlin, den 2. April 1895.

Der Bureau-Direktor des Herrenhauses. Dr. Meßgel, Geheimer Regierungs-Rath.

Nichtamlliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 3. April.

Seine Majestät der Kaiser und König nahmen, wie „W. T. B.“ meldet, gestern Abend um 7 Uhr das Diner bei dem Staatssekretär des Reihs-Marineamts, Vize-Admiral Hollmaun ein und traten Abends um 11 Uhr in Begleitung des Staatssekretärs Hollmann die Reise nach Kiel an. Die An- kunft daselbst erfolgte heute früh 8 Uhr. Seine Mazestät wurden auf dem Bahnhofe von Seiner König- lihen Hoheit dem Prinzen Heinrich empfangen und begaben Sih in das Königliche Schloß. Um 9/ Uhr verlieken Seine Majestät das Schloß und fuhren unter dem Salut Sumilicer Schiffe an Bord der B Tat Um 10 Uhr fand der Stapellauf des Panzer- his „T“ statt. Die Feierlichkeit verlief auf das Ylänzendste. E Majestät der Kaiser tauften das Schiff auf den Namen „edt.

Seine Majestät der Kaiser und König haben am 1. April an den Fürsten Bismarck zum 80. Geburtstage folgende Glückwun|sh-Depesche gesandt :

Seiner Durchlaucht dem Fürsten Bismarck Friedrichsruh.

Eurer Dur(hlauht möchte Ih, wie am 26. an der Spitze der Vertretung Meiner Armee, heute nochmals tiefbewegt den Dank Meines Hauses, sowie den Dank der deutschen Nation für alles das aus\prechen, was Sie in segensvoller Arbeit für das Vaterland ge- than haben.

Gott segne und beglücke den Lebensabend des Mannes, welcher immer der Stolz des deutshen Volkes bleiben wird.

JIhr dankbarer Wilhelm. 1. R.

Aus Friedrichsruh traf hierauf folgende telegraphische Antwort des Fürsten Bismar ein: Seiner Majestät dem Kaiser und König Bedi erun.

Eurer Majestät lege ih meinen allerunterthänigsten Dank für Allerhöchstdero huldvolle Glückwünsche zu meinem Geburtstage in tiefster Ehrfurcht zu Füßen. Bismarck.

Auh Jhre Majestät die Kaiserin und Königin sandten, wie „W. T. B.“ aus Friedrihsruh meldet, dem Fürsten Bismarck ein überaus herzlihhes Glükwunsch-Telegramm.|