1895 / 101 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 27 Apr 1895 18:00:01 GMT) scan diff

fährt wird. Der Eintritiepttts"béttägt 50 an den Wotherita

abeth Gard

Schneidemühl, 26. April. Neuerdings über die gefährlihe Gerüchte sind, wie das-,Schneidemü Es fiche nur die Beseitigung des jedo: eine Prüfung ftattfinden, ob Ober-Berghaupimann Freund if

Sbiffahrtskanals befindliche

[leitet wurde und mit etner g ;

bémerft wurde.

de am Knie leiht ver-

Marienfelde überfuhr das füdlih des er in das Gleis 1 ge angiermasch i wach, daß es im Zug {ine wur

f que Kinder unter

ntag Tonzertiert Grenadier-Regiments ays

und ¡war wird Jenny Groß der Niobe zum leßten _ en, um sodann eine Gastspielreise nach Schwank „Zwei Wapx „Ein Erfolg“ wiederholt, der Schwank „Der Herr Senator“ stav Kadelburg zur Aufführung

„Die cralin“ E 1 De En Haltesiganal, wedu Jahren 25 Z). Die

dort aufgestellten nen bereits um 4 Ub Auffahren war nur so f h die Kapelle des Königin Der Lokomotivführer der Rangierma

leßt. Die Untersuhung ist eingeleitet.

rauenverein zur Erziehung m auswirth saft bielt gest bauses seine Generalversamm Thätigkeit in den legten beiden 1893 find danach 25 Mädchen n ten beiden Jahren fonnten Ausbildung in Dienst gebracht werden; linge ftében noch im Verkehr mit 15 Mädchen in der Anstalt. Ausgaben 20 431 Æ b mit Eins{luß der Verrvaltungskosten Namen des Ver

Spielzeit auftret: anzutreten. am Mittwoch i während am Donnerstag und Freitag von Franz von Schönthan und Gust

riedrich-Wilbelmftädtishen Tb tag die Zeller’sche Operette „Der

er ift folgender Wothen - Spielplan fest- „Ferréol“, Abends 74 Ubr: Dieselbe Vorstellung orstellung, Mittwoch und vorher: „Die Mafsage- bend, zum ersten Mal: Thaánkeray), Schauspiel in

Dienstag wird der É Paul Lindau’'s Lustspiel

Brunnenfstelle verbreitete meldet, grundlos. Frage; vorher werde lässig und gefahrlos seï.

gebeten worden hierherzukommen.

u einer Zusammenkunft in Gotha: am Mon

J., ladet die Kameraden des 1870/74 mobil gewesenen ents Nr. 95 der ge- ; gen Renungs - Rath und eines Comités ein, das fich in Coburg nerung ‘an die Rubmestage des

Wiederkehr __ festlih zu be: ? erlassenen Aufruf wird mitgetheilt, es 6. Thüringischen Infanterie-Regiments Nr. 9% zur Feier des Tages von Wörth, ligung an dem an diesem Tage stati, ach - Gotha einzuladen. Anmeldungen Bank-Regiftrator Moriß Huppel in

inorenner Mäden Bürgerfaale des Rath- , in welher der Bericht über die ahren’ erstattet wurde. Seit April eu aufgenommen, seit 1887 deren 23, seit 1887 64 Mädchen Ee 40 der der Hauëmutter. Die Einnahmen betrugen ; fomit foftete

Tageblatt“ Hügels in diejelbe zu

eater wird am nächsten Frei ODberfieiger* zum 200. Mal aufgeführt. _Im-Néuen T gestellt: Sonntag, Na „Die Nervösen“, vorber : findet am Montag als 31. Abonnements Freitag ftatt. Dienétag: «“ Donnerstag: „Demi-Monde*, „Die zweite Frau“ (The second Mrs. 4 Akten von Pinero. Von déëm- Reper „Unsere Rentiers*, Die leßte Aufführung am ofsansfy gégeben. neral-Intendanten der Königlichen Ausführung von G.

chmittags 3# Uhr: 101; in den ley

„Die Mafjaaeku f den 5. August d. : ? 6. Thür ingishen Infanterie-Regim _schâftsführende Auës{huß Lieutenant a. D. Brüéckner) eîne und Gotha gebildet hat, um die Erin Regiments aus dem „Kameradf geben. In dem zu di daß das Kommando d die Absicht habe, für den 6. August, die alten Kriegsfameraden zur B findenden Regimentsf eft n der Theilnehmer find an den Gotha zu richten.

Lübe ck,; 27. April. Ausftellung soll troy 21. Juni eroffnet werden.

Wie die „Wes. Ztg.“ erfährt, hat der Reichs - Postamts, Staats - Minister bürger der freien Hansestadt haß aus Anlaß des fünfundzwanzigsten Jahres- efretärs von Stephan an die Spiße des undes und unter Hinweis au? seine BVereinfahung und Verbilligung g eines eigenen Posi- \ft-Asien und Austral

älteren Zög befinden f : in beiden Fahren 21 024 Æ, die die Ausbildung eines Mädchens mit Sin rund 900 A Es wurde bes{lofsen, im n* durch „s{ulentlafsene“ zu erlegen.

Vor Erledigung der Geschäfte batte s Vereins gehalten.

„Im Forsthause*,

71 bei ihrer

eldzuge 1870; Zufammensein“

Wort „minorenn“" wurde wiedergewählt. 4 igun . von Soden einen Vortrag über die Ziele de

Theaters, der Posse orítellungen ftattfinden. ls Benefiz für Herrn mit Genehmigung des Schauspiele Grafen von von Moser’'s „Leibrente“ zum e Rolle des Krater îvielt. d wieder den Zivpe, Herr Osfar

toirestück des Zentral- fönnen nur noch drei V Montag wird a tag’ bringt

esem Zweck Der Diens e L

ung eines FindeT- testamentarisch iefigen Magistrat für ohne ebelihe Nachkómmen ver- midi’schen Eheleute sowohl wie gestorben sind, hat die Die Sayungen für die festgestellt, ein Haus

t Berlin verlassen oder hilflos aufgefunden wérden, und weldes die Bezeichnung fübren Rentier Schmidt und seiner She- in Berlin und wird

Begründung und Einricht seiner Zeit gemeldet, Vermögen dem b

Zum Zweck der

berg: eine einmalige Benefiz des Herrn Robert Guthery, Emil Thomas wird an _diefem Aben Blencke den Schloffer Stôckel darstellen.

Im Konzert hause findet morgen, Son in dieser Saison fiatt. T (Herr Carnier), Flôte (Herr

Schmidt’schén Ebeleute thr Be den Fall gesichert, daß ihre Kinder Nachdem nun die S

fterben follte ) d idi Erbe, ein unverheiratheter Sohn,

dereù leßter nber Stadt Berlin die Erbschaft angetreten. Verwaltung der Stiftung Weichbildes

Weichbildes der Stad _untergebracht w „Kinder-Asvl Stiftung des

Die deutsch-nordishe Handels- und

ntag, das leßte Konzert erbebliher ErweiterungSbauten

bâlt u. a. Soli für Violine

Das Programm enth für Vio! Piston (Herr

Liesegang) und Ceornet à Industrie -

find dabin E e z stait am 27. bereits am

tadt Berlin

Bremen, 26. April. Senat den Staatsfefretär des Dr. von Stephan Bremen ernannt. Dies gef tags der Berufung des Staatss Postwesens des Norddeutschen erdienste um die Hebung, des. Verkehrs sowie au dampferverkehrs zwischen Bremen und O

Mannigfaltiges. en Beschlusses der Stadtverordneten- lage“ hat, wie die „Voÿ. r Dr. von Achenbach Telegramm Vormittags. d des § 15 des Zu- den gestrigen Beschluß der Stadk- eine Petition wegen der ]0- den Stadtverordneten-Vorsteher an n soll, aus den Ihnen ber beanstanden und daß dies Ober - Präsident.“ Stadtverordneten-Versamni- übermittelt i esprochen. Ein zweites Telegramm den Ober-Bürgermeister 2 Uhr 41 Minuten Nachmittags: aub dem Magistrat die A aus den an- Präsident.“ erste Telegramm dur den es Ober - Präsidenten auëgeführt ob er als Stadtverordneten-

Infolge des vorgeftrig

Versammlung gegen die „Umsftu zum Ehren Ober-Präsident, S Ober - Bürgermeister 26. April, 9 Uhr 4

Ztg.“ meldet, der taats-Ministe

gestern an den erichtet: „Potsdam, Fuer Hochwoblgeboren werden gesezeë angewielen, nach welchem

Magistrat, Zweck ‘der Sti öffentliden Armenpflege solhe Kinder,

ftung“ ift, in einem getrennt erritenden decen Eltern unbekannt aufzunehmen, zu verpflegen und

andere in oder außer der Ebe gebor werden, und zwar folhe, deren Krankenbäufern befinden, auSgewander mitteln find. Ferner follen ou sol finden, deren Mütter die Aufnahme aus mögen in ungefährer Höhe von zwar als eiferner Bestand, un desselben verwendet werden.

inneren Ausftattung des welde aud dem genannten Vermöge Die Verwaltung der Stiftungsmittel, erfolat nab denselben Gesichtspunkten, t Berlin maßgebend find. ibrem vollendeten vierzehnten terbalten und genießen im s{ul- ganisation der Stiftung, Er- follegium aus sciner Mitte

zu ermitteln um die Einrichtun

ständigkeit verordneten von Berlin, genannten Umsturzvorlage durch den Reichêtag gerichtet werde egebenen Gründen sofort zu

telegraphis{ Ober-Bürgermeister dieses Telegramm anfstandung des Beschluffes tes Ober-Präfidenten „Potsdam, den zur Behebung

zu erziehen. 2 sollèn aufgenommen

ene Kinder 23 e fich aber in

Eltern ¡war bekannt, t oder auch sonst nit zu er- uneheliche Kinder Aufnabme drücklih nachsuhen. Das BVer- ift unantaftbar und dürfen nur die jährlichen Nußungen Eine Ausnahme bilden die zur Errih- bezeichneten Hauses erforder- n entnommen die Erziehung

Der Senat hat, wie der „Hamk, taatsscfretär des Reichs-Postamts, Staats- Anlaß des heutigen 25 jährigen ichen Gefandten in Bérlin elchem als sfichtbare:

Hamburg, Corr.* bérihtet, dem S Minisier Dr. von Stephan aus Amtsjubiläums desfelb ein Glückwunshschreiben Ausdruck der Anerkennung der Entwicklung des deutschen un die goldene bamburgishe E biesige Handelskamme Auédrücken abgefaßtes Glü Denkmünze der Handelékammer beilag.

26. April. Scotiland, fand heute eine {were G eute wurden gerettet, 13 find, Um 11 Ubr Abends mußten die

en dur den banseati übergeben lafien, w boben Verdienste des Jubilars um di: d des internationalen Verkehrêweienè e beigefügt war. Auch die bat an den Jubilar ein in den: wärmftez Éwunshschreiben abgesandt, dem die goldzne

anzuzeigen.

brendentmünz

lihen Kosten, werden Tönnen. und Verpflegung der Kinder wie sie für die Waisenpflege der Stad fleglinge der Stiftung werden bis z bensjabre aus Stiftungëmitteln un vflihtigen Alter Unterricht. bauung des Hauses 2c. hat das Magistraté eine Subkommission zur Vorberathung eingeseßt.

jeden Zweifels den Beschluß der Stadtverordneten nen Gründen zu beanstanden. Der Ober-Bürgermeister erwide! den Auftrag des Vver - ibm jedoch zweifelhaft,

In: Deunr, ruben-Erplosion fiatt. wie man annimmt, um- Arbeiten zur Rettung teten Bergleute aufgegeben werden. Ein

iderte auf das S TEO

y ,W. T: B.“ 164 Bergl gekommen. 5 der in der Grube versüt Ber Mann bon der Réttungêmannschaft ift erstickt.

es erscheine Bürgermeister

Vorsteher Dr. Präsidenten

Langerhans wur angewie]en, : Petition gegen die

einer Geldstrafe „Umsturzvorlage“ an der Petition, die - sich Magistrats deckt, hat inde

telegraphisch

300 4 die Absendung der : den Reichstag zu unterlafsen. Die im wesentlihen mit dem Entwurf des schon am Donnerstág Abend stattgefunden.

ift dem (in Nr. 100 d. Bl. mitgetheilten) ge wegen Verbilligung r die Resolution men bat derselbe now niht gefaßt. Der Deputation gefaßte Besch zu ertheilen Görlißer B durh den Lohmühlenweg, is zum Ausftellungsvar Magistratsfollegiums erhalten.

E

Sprachverein Berlin bält am „Zu den vier Herr Pfarrer Dr. Verbüllungen und ver-

Vor tem Deutschen en 30. April, Abends 84 Ubr (im Gasthof Jabreszeiten“, Prinz Albrechtftr. 9) Schrader einen Vortrag über „Sprahliche Gäste find willkommen.

Dienêtag, d Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

(W.T. B.)

Der Magistrat blümte Reden“.

Beschluß der Stadtverorènet des Gases beigetreten ; Bezug auf die Kückenflam von der städtishen Bau- Siemens u. Halske die Erlaubr Straßenbabn vom Siraße über den Kanal Köpenicker Landstraße b bat die Zustimmung deS

Der am 2%. d. M. um 3,04 Nam.

Die „Swoboda“ meldet: parlamentarishen Enquêtekommisfion den Untersuchungsrichteæ in Betreff des seinerzeit verhafteten früheren

Stambulow weigerte 15 de der Vorladung hinfit- ur dann Folge leisten, wenn die hn beschließe.

Sofia, 27. April. Anregung wurde Stambulow als Zeuge vor

en in der Fra

Beschluß übe e folgendes Repertoire

„Das Wuünderland der

„Vorfüßrüngen von nderer wissénsha Spies: „Tesla's Acht Herr Dr. P. Sdwahn: „Das Laibather

Die Urania bat für die kommende Wo aufgeftellt: Montag, Donn Neuen Welt“, Dienêtag : Photogravhien in natürlichen

erstag und Freitag: Herr Dr. Neubaus: Farben und a tittwoch: Herr P.

luß, der Firma Grrichtung einer dur die Wiener Schlesischen Busch, k in Treptow,

geladen, um Offiziers Kissow verhört zu werden. u erscheinen und erklärte, ih seiner Amtshandlungen n Kammer eine Anklage gegen i

(Fortsezung des Nichtamilichen in der Ersten Beilage.)

interefsanter Aufnahmen“, V der Zukunft“, Sonnabend: Erdbeben“.

Im Zoologischen Garte Militär-Doppelkonzert ftatt, welches von de Feld-Artillerie-Regtiments und des

n findet morgen, Sonntag, großes n Kapellen des oner-Regiments aus-

auf dem biesigen Anhalter Personen -

Vorortszug 145a. . Garde-Drag

Bahnhof

E D E e Dorothea. Operette in 1 Aft von Jaques Offex- Anfana 7+ Ubr.

Wien. Dorothea.

ag: Der Probepfeil. _ i g: Ættes Gaftspiel von Fr. Haase. Der Königélentnrant. Eine Partie Piquet.

Gewitter ftattgefunden. ac über dem Mittel- NGrad, im Nordosten;

stellenweise Temperatur liegt fast úberall wertb, sehr erheblich, bis zu indeffen dürfte wettere Abklihlung erwarten sein.

vom 27. April r Morgené.

gas,

Montag: Rund um Zentral-Theater.

en

Alte Jakobstraße Nr. X. Direktion: Richard Schulz. Leßte Sonnta®

entiers. Ero 4 Alten 01

R.

Lessing-Theater. Vorher: Die Geueralin. : Montag: Niobe. Vorher: Die Generalinu. Dienstag: Zwei Wappen.

Friedrich - Wilhelmstädtishes Theater. GChaufsecfträße 25/26. Der Odberfteiger. L Held und M. West. Musik von

. Dirigent: Herr e Preise der Pläße.

Deutsche Seewarte. e Theéaâter- Anzeigen.

Königliche Schauspiele. Sonntag: Opern- Tannhäuser und der burg. Romantische Oper ften von Richard Wägner. Ballet ven Etnil Scene gesetzt vom Ober -R ve Einri{tung vom Ober-Insvektor Kapellmeister

Wie die Alten von Karl Nie- ber-Regifieur Max

L; u8. 107. Vorstellung. Carmen. Over in 4 Akten von Georges Bizet. Senrv Meilhac und Ludovic Halévy, nah ovelle des Prosper Mérimée. Graeb. Anfang Schauspielhaus. 11 der man fi la E von Edouard Pailleron, über] Bukcvics. In Scene geîebßt

1E dori ©APE SEWhin Pran, anth alie d i, G R R «Es LN Attutnd s wr N R R A E A E B

Anfang 7F Uhr.

Emil Thomas a. Zum vorleßten Male: Unsere R Posse mit Gefang Wilhelm Mann von Julius Ginödshofer.

Montag: Benefiz für Eduard Male: Unsere Rettiers. Schluß der Poffensaison. Suthery. Die Leibrente.

Stationen.

Anffühbrung.

in ° Celfius

Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp. red. in Millim.

Temperatur 59 (C.

städt und Julius

B

Belmullet . NNW 3.halb bed.

Christiansund | feblt Kopenhagen . | 756 Stodhbolm . !

t. Peterébg. |

106. Vorftellung. Zum leßtén

für Nobert

AdolphErnsi-Th Suzette. Vauderille-Pofse in 3 Mutik von Etmond Adolyb Ernft.

9 wolkenlos Operette in ; ; Carl Zeller. Regie: fill \wolfig Kapellmeifter Ferron. 4 Anfang 74 Ubr. Montag: Der Obersteiger.

Teßlaff. Dekorati

Anfang 7 Ubr. Saujspielkaus. 112. V Lustspiel in 4 mann. In Scene geseßt vom Grube. Anfang 7 Montag: Opern

U O0 L O 0D 00 =I O

eater. Sonntag: Madame Akten von Ordonneaz- In Scene gelegt T0 Anfang 7# Ubr. Montag: Dieselte Vorstellung.

Konzerte. Sonntag: Karl Meyder-

Abséthicds-Konzert. E En

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—_————

Familien-Nachrichten. rl. Maraarethe von Chavruië ieutenant Hans von

"Ein Sohn: anke (Berlin). Ein ülow von Dennéewi Gestorben: Hr. K

Gorf,Queen®- | Cherbourg :

3

6 halb bed.

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Schiffbauërdamm 4a. /5. Les gens nerveux.) on Victorien Sardou, Mafsage-

Uenes Theater.

Sonntag: Die Nervösen. ( S{hwank in 3 Akten v von Alexander Rosen. Vorher: Die fur. Dramatisher Scherz in 1 Akt von Ro Mis. Anfang 7# Ubr.

Sonntag, Nachmittag 3 Uhr: bild in 4 Akten von Vi

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Tanz von Emil

orstellung. Die Welt, in Lustspiel in 3 Aufzügen

still |bedeckt

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Konzert-Haus.

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Victorien Satdou.

Montag (31. Abonnements - Vorstellun in 3 Aktéi von von Aléxander R

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eßt von Gmerich vom Ober-Regifseur

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haus. Dienétag: La Traviata. ( rcella Sembrich, Herr Szirowatka).

Donnerêtag: Freitag: . Martha.

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vién. Vorher: Stetz in 1 Akt

Schauspiel in

Verlobt: Prittwig u. Gar : S 1 Forsthanse. E und Gretel. d Skowronnek. Hrn. Divifion

Sonnabend: Zum erften Male:

mann,

Swauspielhaus. Dienstag: Der Revis woch: Die Nibe en. Abend: hörnte Siegfried. tag: 2. Abend: Der Revifor. die Alten sungen.

Deutsches Theater. Sonniag, 24 Uhr: Die Weber. 74 Uhr : Das Lumpengefinde!.

Montag: Paftor Brof

Dienstag: Das

Berliner Theater. Sonntag, 24 Uhr: Der err Senator. 7# Uhr: Gastspiel von Fr. ase. Die beiden Klingsberg: Vorber: Jm orzimmer Sr. Excellenz.

S E ged Fr S E R RAEIE: E rale E ort M O E M E E ine Zoe wien: L i : s: D et EY b “S Es A L R q Die dnl fie a s E

Grünboff i. Oftpr.) orial-Rath Auguît Dal: ). Hr. Lañdmesjer

Ls Sobn G

Hr. Professor Dr. jur. Carl Luéder

[WNW 3 wolkig _ Refidenz - Theater. Blumenstraße Nr. 9. Direktion: Sigmund Lautenburg. Sonntag: nand’s in 3 Alten von arbeitung von Benno Jaco Montag und folgende Ehekontrafkt.

1) Gestern Gewitter. Uebersicht der Witterung.

Das barometrishe Minimum, welches gef Südschottland lag, if nach der often brend der Luftdru zugenommen hat. Das Rußland zeigt wenig Aende- en Britischen Inseln wehen lebhafte,

liche nee übliche

ied’s Tod. Donneré- Rache. i Sonnabend: Zum 50. Male: Wie

ber - Zeremonienmritt il à la patte.) Schwank ottfried (S ). Georges Fehbean, n den Be-

fortgeschritten, f Porr r e n erbeklih Fernand’ Hochdruckg ß

nôrdlihe Winde, Westdeutshland in westl übergeben; dementsprechend ift es in überall fübler geworden. In bei schwacchen südlichen bis westlichen d trübe und vielfach -regnerishz; in aben vielfa, an der oftdeutshen

Verantwortlicher Redakteur : Siemenroth in Berlin.

Verlág der Expedition (Soz) in Berlin

Druck der Nótddeutschen Bu Anftalt Berlin SW.,

Sieben Béilagen (einschließlich Börsen-Beilage)-

ebiet über Unter den Linden. Bebrenstr. 55/57. Sónntag: Mit voll- id mn Wien. 9 Bildern von _Musik von Josef Bever.

Josef Haßreiter.

. Vorher:

n O A A MEEE A E an S E E E E

e. efiudel.

——

Direktion : Julius Fritzsche. ständig neuer : imisi

das Wetter Winden vorwiegen Westdeutschland b

mt M Md O: Va R I tem

Der oreographishe : Herr

zum Deutschen Reichs-Anz

3101.

Deutscher Reichstag. 77. Sißzung vom Freitag, 26. April.

Ucber den Beginn der Sitßung if s i La N ißung ist gestern berichtet

_ Das Haus fährl zunächst in der Berathung der Res o- lution fort, welche die Kommission für die Zolltarifnovelle in Betreff eines Zolles -auf Quebrachoholz bcantragt hat.

Nach dem Abg. Dr. Bachem erhält das Wort der __ Abg, Dr. Barth (fr. Vg.): Ein Werthzoll von 200 9/0, wie èêr in der Forderung eines Zolles von 10 Æ für 100 kg Quebrachoholz entbälten wäre, würde die ganze Lederinduftrie zn ibrem Lebensnerv treffen und gleichzeitig Tausente von Arbeitern s{hädigen. Die ganze Agitation zielt nur darauf ab, auf fünftlihe Weije die Vortheile einiger [lwaldbesißer zu wahren. Diefer Vortheil würde sich auf jährlih böftens 609 000 e berechnen, während sih der Schaden für die Lederindustrie auf das Zebnfache beiaufen würde. Ich hoffe dem- na, daß die verbündeten Regierungen der Nesolution, auch wenn sie vom Reichstag angenommen wird, feine Folge leisten werden.

Von dem Abg. von Salisch (d. kons.) ist inzwischen ein Unterantrag zum Antrage Bachem eingegangen, welcher bezwedt, auch diejenigen Gerbstoffe zollfrei zu lassen, welche in der chemischen Jndustrie verwendet werden.

Abg. Dresler (nl.): Die Ausfubr von Leder und Lederwaaren hat in den leßten Jahren keine Steigerung erfahren, sondern fogar etwas abgenommen; der Rückgang in der Ausfuhr von Sohlleder ift sogar sehr namhaft, sie ist in den Jahren 1887—93 von 9800 auf 4300 Dóppel-Zentner gesunken. Demgegenüber is aher die Leder- produktion sehr gewachsen. Infolge dessen hat die kolossale Mehrproduktion von shnell gegerbtem Leder lediglih im Inlande Aufnahme finden müssen, und das ift jedenfalls die Kehrseite der Darstellung, welche der Abg. Möller gestern von der großartigen Entwickelung der Schnellgerbereien gegeben hat. Wir müfsen zweifellos mitder That- sabe renen, daß der inländishe Konsum die ganze Mehrproduktion aufgenommen hat; aber jeßt ist auch geradezu eine Uebers{wemmung von schnellgegerbtem Leder auf dem Markt, sodaß wir einer Art Krisis entgegensteuern, deren Folgen zum mindesten als recht bedentli bezeihnet werden müssen. ie Frage liegt wohl nahe, weshalb diefes Leder keinen größeren Ab saß im Auslande findet. Es wurde früher gesagt, und die lezten Jahre haben das bestätigt, daß die geringe Haltbarkeit daran {huld sei, hauptsählih aber deshalb, weil das ¡hnellgegerbte Leder ein zu hohes spezifishes Gewicht habe, sodaß der billige Preis illufori]ch würde. Da scheint es mir durchaus rathsam, durch Ein- führung eines Zolles auf Quebrachoholz zu versuchen, diejenigen Ger- bereien, welhe mit Eichenrinde gerben, zu erbalten. Die Behauptung, daß mehr als die Hälfte der Gerbstoffe aus dem Auslande bezogen werde, is unrihtig. Der Rückgang -der Preise der Eichen- rinde ist nahweisbar bei der ftarkfen Quebrachoeinfuhr immer mehr hervorgetreten, was ja auch der Staatssekretär anerkannt gat. Allerdings’ hat sich der Verein deutsher Gerber mit großer Mehrheit gegen den Quebrachozoll ausgesprochen, aber in diesem Verein sind nur wenige Mitglieder, welhe mit Lobrinde arbeiten. Die vielen kleineren Betriebe sagen aber das Gegentbeil von dem, was der Verein deutscher Gerber bes{löfsen hat. die Gründung eines Vereins beschlossen. der nur Gerber aufnimmt, die mit Lohe arbeiten. Hätte dieser Verein schon früher bestanden, so würde er sich sehr energisch für den Quebrachojoll ausgesprochen haben. Jch bitte deshalb die Resolution anzunehmen. | _ Abg. Dr. Vige (Zentr.): Ich bitte Sie, die Refolution im Interesie besonders auch der Konsumenten anzunehmen, allerdings mit der Einschränkung des Antrags Bachem. Dem oben gestellten Antrag Salisch kann ih zustimmen, da seine Annahme unbedenklich ersheint. 2 Abg. Dr. Langerhans (fr. Volkep.): Von allen für den Quebrachozoll angeführten Gründen scheint mir nur der eine einer Erörterung werth, daß die Besißer der kleinen Sälwaldungen dem Ruin nahe seien. Jh bitte aber zu bedenken, daß die Preise für Eichen- [lobe schon früher heruntergegangen waren, ehe noch der Gebrau von Ouebracho ein so autgedebnter war. Wir wären ja an si au gern bereit, der Noth jener Schälwaldbésißer abzuhelfen ; aber es muß do geprüft werden, ob man ibnen nit -in anderer Weise beispringen tann_ als durch die Einführung eines die große Leder-Industrie über- aus shâdigenden Zolles. Das fteht doch fest, daß das Quebrachoholz heutzutage unentbehrklih ift, da die Lobe mit Eichenrinde allein nicht so hergestellt werdén fann, wie es erforderlih ift, damit die Leder- Industrie konkurrenzfähig bleibe. Jch bitte Sie, die Resolution ab- zulehnen.

Abg. Brunck (nl.): Es ift noch gar nicht betont worden, daf das Produkt aus Quebrachoholz nah zwei Jahren brüchig wird. Denken Sie doch einmal, was das im Feldzug zu sagen hat.

Damit {ließt die Diskussion. Die Refolution der Kommission wird mit den Anträgen Bachem und Salisch an- genommen.

Der Kaiserlihen Verordnung, betreffend die Erhebung

eines Zollzushlags für aus Spanien und den spanischen Kolonien kommende Waaren, vom 25. Mai 1894, sümmt hierauf das Haus in dritter Berathung ohne Debatte zu.

_Es folgt die erste Berathung des Gesetzes, betreffend die Abänderung des Branntw einsteuergeseßes vom 24. Juni 1887.

Staatssekretär des Reichs - Schaßamts Dr. Graf von Posadowsky:

Ich glaube, jeder von Ihnen, meine Herren, der sih mit unserem Branntweinsteuergeseß beshäftigt hat, wird den Eindruck bekommen haben, daß es eine ganz außerordentlich fomplizierte Materie ift. (Sehr richtig!) Die in der Konstruktion des Gesetzes liegenden Schwierigkeiten bâäiten rein steuertehnisch zu einer Vereinfahung des- selben in der Richtung führen können, daß man auf das Syftem der Fabrikatsteuer zurückging. Diesen Gedanken hat ja namentli die linke Seite des Hauses in den vielfachen Branntweinsteuer- debatten hier im Hause wiederholt angeregt. Die verbündeten Regierungen sind aber der Ueberzeugung, daß der Uebergang zum Fabrikatftieuersystem dabin führen würde, daß die Branntwein- brennerei als landwirtbschaftliher Nebenbetrieb einfach aufhörte (sehr richtig! rechts), und daß ebenso wie jegt s{on die Brauerei, wenn auch aus anderen Ursachen, aufgehört hat, ein landwirtbscaftliches Neben- gewerbe zu sein, so die Branntweinbrennerei demselben Schidsal ver- fiele ;, man würde den Branntwein wie das Bier in gewaltigen großen städtischen Etablissemeats herstellen.

: Wenn also dieser Gedanke nicht ausgeführt werden konnte, so bâtte man- vielleicht do einen anderen äbnlichen- Weg gehen können: man -hâtte behufs Vereinfahung des Geseßzes übergehen können zu einer Fabrifatfteuer, die in ihren Sägen verschieden gestaffelt wäre

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Uebrigens ift jeßt

Erste Beilage

Berlin, Sonnabend, den 27. April

nah den Robprodukten, aus denen der Alkohol hergestellt wird. Bei näherer Berathung mit Sachverständigen kam man aber zu der Ueber- zeugung, daß auch in diesem System eine {were Gefahr für die landwirtbschaftlihen Brennereien, namentli im Norden und Often der Branntweinsteuergemeinscaft, liegen würde.

J Wenn also die verbündeten Regierungen in die Zwangslage geseßt find, dies an ih schon so außerordentli -fomplizierte Gefeß noch mit neuen Bestimmungen zu infrufstieren, so ift das meines Erachtens nit Mangel an geseßzgeberisdem Geschick, sondern eine Folge der verschiedenen Produktionsbedingungen der Brennereien einerseits des Westens und Südens und andererseits des Nordens und Ostens Deutschlands, sowie der Verschiedenheit der Produktionstehnik nach ihren ver- schiedenen Robftoffen.

A Meine Herren, die.Beitimmungen der Ihnen vorliegenden Novelle find ja zum theil rein steuertechnischer Natur und wiederholen im wesentlihen das, was sih bereits in der Novelle vom Jahre 1892 befand, die damals vom Reichstag nicht verabschiedet worden ift. Ich glaube, bier über diese sffteuertechnischen Einzelheiten hinweg- gehen und dieselben der Kommissioneverhandlung überlassen zu können. Dagegen führt die Novelle zwei sehr wesentlihe fsteuerfisfalische Bestimmungen ein, und zwar eine Brennfteuer, die vom Brenner direft in Form einer Siaffelsteuer erboben wird, und eine A us- fubrentschädigung, die aus dem Betrage der Brennsteuer entnommen werden joll.

Meine Herren, der Zweck dieses Gesetzes ih sage dies ofen beraus if in erster Linie ein agrarischer: es soll die Ueber- produktion an Branntwein zum Besten des Gewerbes beschränkt und damit der Versuch gemacht werden, die Preise wieder in lohnender Weise zu regeln. Man fann nun zunächst fragen: Braucht überhaupt das Branntweingewerbe eine Hilfe? Ih möchte in Bezug auf dieses Gewerbe zunächst darauf hinweisen, daß wir keine Industrie haben, die steuerlih eine fo schwere Rüftung trägt, wie die Brannt- weinindustrie. (Sehr rihtig! rechts.) Wenn Sie berechnen die Ver- brauhéabgabe von 70 4, die Maischbottichsteuer von nominell 16 Æ, so kommen Sie auf eine Belastung selbft unter Hinzurehnung des -Kontingents-Vortheils von 500 bis 600% des Werths. Andererseits wird man zugestehen können, daß felbst in Zeiten guter Branntweiapreise der Nußen aus dem landwirthschaft- lichen Brennereigewerbe stets nur ein fehr besheidener war (sehr richtig ! rets) und sih viel weniger in baarem Gelde ausdrüdte als in dem wirthschaftlichen Fortschritt der landwirthschaftliden Betriebe und damit der Landeskultur überhaupt. Während also das land- wirthschaftliche Gewerbe eine ungeheuer hohe Verbrauhsabgabe trägt, ist eigentlih der Verdienst aus dem Branntwein anderen Klassen der- Bevölkerung zugeflossen. Jch glaube nicht zu viel zu fagen, wenn ich behaupte, daß der Stammbaum vieler großer Vermögen zurüdzuführen ist auf den Großhandel und vor allen Dingen auf den Kleinhandel mit Branntwein in den östlichen Provinzen. Wenn dieser Sachlage gegenüber, daß der produzierende Landwirth unter den gegenwärtigen Verbältnissen die Brennerei nicht mehr mit lobnendem Erfolg betreiben- fann, während er die ungeheuer bohe Verbrauchésabgabe zu zahlen hat, die verbündeten Regierungen \ich bemühen, Mittel ausfindig zu machen, um die Preise wieder angemeffen zu beben, so, glaube ih, wird das jeder gerecht Denkende nur billigen.

Die Grundlage unseres Brennereigewerbes bleibt nah wie vor die Kartoffel: man wird mit vollem Recht behaupten können, daß nah der Ausdehnung oder dem Rückgang ihrer Kultur die Lage des Brennereigewerbes bemessen werden kann. Man wird einen Rüdlfchritt bebhauvten-fönnen, wenn man nabzuweisen vermöhte, daß der Kar- toffelbau nahgelafsen hat, und man würde umgekehrt behaupten fönnen, daß für die Brennerei feine Veranlaffung vorliegt, neue Forderungen seitens der verbündeten Regierungen zu fordern, wenn diese Voraus!etzung niht zuträfe. Man hat in diesem Sinne im Hause der Abgeordneten kürzklith von einer Seite behauptet: dur die Benefizien, die für -das landwirthshaftlihe Brennereigewerbe im Geseß von 1887 lägen, wäre die Brennerei für den Rückgang der Produktion an Kartoffeln reihlich entshädigt, und es läge jeßt, nach- dem dieser Produktionsausfall längst durch: den wachsenden Konsum der Bevölkerung gedeckt sei, auch nit mehr die geringste Ver- anlafjung vor, irgend etwas Weiteres für dieses landwirtbschaftliche Nebengewerbe zu thun. Meine Herren, - diese Behauptung muß ih zunächst ‘als irrthümlich bestreiten, sowobl vom statiftishen als wirthschaftlichen Gesichtspunkte aus; und: ih werde diese Gelegenheit hier gleichzeitig benußen, da man jeßt ja vor jede Industrie das soziale Pferd spannt, auch die sozialen Wirkungen des Geseßzes von 1887 für die Landwirtbschaft zu untersuchen.

Es ift ricktig, daß sih absolut der Kartoffelbau in Deutfch- land ausgedehnt hat; relativ ift er aber seit dem Erlaß des Gesetzes von 1887 nicht unwesentlih zurückgegangen. Die Steigerung der Kartoffelproduktion in dem jährigen Zeitraum von 1878 bis 1883 bat 5,4 % betragen, während der Kartoffelbau in den 10 Jahren von 1883 bis 1893 nur um 4,5 9% gestiegen ist. Geht man weiter von der mit Kartoffeln bebauten Fläche im Verhältniß zur Be- völferung aus, fo entfielen im Jahre 1883 auf 100 000 Einwohner der Branntweinsteuergemeinschaft 64,3 ha, im Jahre 1893 dagegen nur 61,4 ha Kartoffelland. Es hat also ein relativer Nük- gang der mit Kartoffeln angebauten Fläche um 4,5 9% ftattgefunden. (Zuruf.) Herr: Abg. Richter, ih sehe gern Ihren Einwänden entgegen in der folgenden Debatte.

Meine Herren, während also bei uns der Kartoffelbau relativ zurüdgegangen ist, ift er in den Ländern, die dem landwirthschaftlichen Branntweingewerbe eine fräftigere Förderumg haben zu theil werden lassen wie wir in Deutschland, sehr wesentlih gestiegen. Wenn es die Herren interessirt, würde ih Ihnen kurz die Zahlen zu zitieren suchen.

Es hat in Frankreich in den Jahren 1881 bis 1893 die mit Kartoffeln bebaute Fläche also während bei ‘uns eine Abnahme von 4,5 %% vorhanden war um 10,49% zugenommen, in Oesterreich

eiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger. 1895.

1882 bis 1893 um 4,3 9/6, in Ungarn 1883 bis 1892 um 4,5 9% und in Rußland 1880 bi3 1893 um mehr als 15 °/. Jn dieser Zunähme der mit Kartoffeln bestellten Flähe kommt eben ganz flar das Mäß der Förderung zum Ausdruck, was man dem Branntweéingewerbe in den einzelnen Staaten hat zu theil werden laffen.

Meine Herren, ih gestattete mir, hervorzuheben, daß von 1878 bis 1883 bei uns die Zunahme 5,4 9/0: betragen hat. Jabren 1883 bis 1893 eine Zunahme in gleicher Progression erfolgt sein, so bâtte dieselbe 10,8 %/o betragen müssen, und wir würden im Jahre 1894 184 000 ha mehr mit Kartoffeln in Deutschland bestellt haben, oder mit anderen Worten: es würden etwa 14 Millionen Tonnen Kartoffeln mehr in Deutschland geerntet sein: “Diesem Zurükbleiben der Kartoffelproduktion ftebt gegenüber ein Minderverbrauh in den Brennereien, welcher fih beim Vergleih der fünfjährigen Periode 1881 bis 1886 und der fünfjährigen Periode 1887 bis 1892 auf rund 956 000 t beläuft. Jch glaube, der Rückshluß is kein gewagter, daß mit der Beschränkung des Kartoffelverbrauhs in den Brennereien, mit Brennereien hergestellten Quantums Spiritus, auch ein Rückgang der mit Kartoffeln angebauten Fläche überbaupt Hand in Hand gegangen if. Ohne Rückgang des Konsums von Kartoffeln in unseren Brennereien würden wir etwa 113 000 bis 114 000 ha mehr für Brennereizwecke mit Kartoffeln bestellt haven.

Nun ift in den letzten beiden Tagungen des Reichsiags bei ? ob andere Industrien mit höheren Steuern belastet werden sollen, immer mit großer Schärfe auf die fozialen Folgen einer solWen Mehrbelastung bingewiesen worden. jeßt untersuchen, wie diese Mehrbelastung des Gesetzes vom Jahre 1887 in sozialer Beziehung auf die Beschäftigung der ländlichen Arbeiter eingewirkt hat; ih folge in dieser Berechnung der Aufstellung eines hervorragenden landwirthschaftlihen Sachverständigen , die der- eU er in diesem hohen Hause säße, auf der linken Seite desfelben seinen Plaß auswählen würde; die Herren werden also niht den Verdacht haben, daß es si hier etwa um ftonservativ-agraris{e Uebertreibungen handelt.

Ein mit Kartoffeln angebautes Hektar erfordert nah dieser Quelle etwa 72 Arbeitstage, mit*Sommergetreide angebaut etwa 16 Arbeits- tage. Es würde deshalb für die Kultur der 113 000 Hektar weniger angebauten Kartoffeln etwa eine Summe ‘von 6 300 000 Arbeitstagen oder, mit anderen Worten, das Arbeitsjahr zu 300 Tagen gerehnet, sind infolge der Beschränkung des Kartoffelbaues durch das Gesez von 1887 etwa 21 000 Arbeitskräfte auf dem Lande verfügbar geworden. Nun spielt der Kartoffelbau und das ift, wenn ich so sagen foll, die sittlihe Grundlage für den Schuß des Brennereigewerbes auch infofern eine sehr wichtige Nolle, als bekannt- lih gerade die Kartoffeln vorzugsweise bearbeitet werden zu einer Zeit, die für andere landwirthschaftlihe Arbeiten frei ift. In dieser Zeit sind es niht nur die männlichen Arbeitskräfte, son- dern alle Familienmitglieder bis zu den Kindern herab haben hierbei Beschäftigung in der Behackung, in der Ernte der Kartoffeln. Es ift hier oft der Vorwurf erhoben, daß die ver- bündeteten Regierungen in übermäßig agrarishèr Tendenz die Brannt- Ib möchte mich deshalb auf das Zeugniß berufen einer Regierung, der man einseitige agcarishe Ten- denzen wobl nit wird vorwerfen können; es ift die Regierung der wo unzweifelhaft die Industrie eine bei weitem größere Rolle fpielt als die Landwirißschaft. Mit Genehmi- gung des Herrn Präsidenten möchte ich einen Passus verlesen “aus dem Bericht der Monovolverwaltung der Schweiz, der ftaatsrehtlih und wirthschaftlih außerordentlich intereffant ift.

„Es darf nach dem Mitgetheilten als feststehend gelten, daß die Benutzung der Kartoffel zu Destillationszwecken in Ländern oder Landestheilen mit übershüssigem Rohstoff fast immer volkswirth-

Nun if} aber nicht jede volks-

Würde in den zehn

dem Rückgang

Gelegenheit der Frage,

selbe publiziert und der, wenn

nothwendig sein,

(Sebr richtig!)

(Sebr richtig!)

weinbrennereien unterstüßten.

Es heißt dort:

\chaftlich gewinnbringend ift. wirth schaftlich gewinnbringende wirthschaftlich lufrativ. Sofern sie aber leßteres nicht ift, wird sie vom Einzelnen in der Regel niht ausgeübt werden, und es Bolkswirthschaft ein Gewinn. Widerspruch zwischen Volks- und Privatwirthshaft beruhen im wesentlichen die verschieden gestalteten Schußmaßregeln, welche der seinen nationalen Industrieen angedeïhén läßt. bezwedcken,

entgeht damit der Auf diefem

volkswirth- des Ganzen

Maßregeln shaftlich Nübßliche im Interesse privatwirthschaftlih lohnend zu machen.“

Das ist au der Standpunkt der verbündeten Regierungen bei dieser Vorlage, und hierin ist der Unterschied der Auffassung zwischen denjenigen, die die heimishe Industrie {ügen wollen, jenigen, die auf dem blanken Freihandelsftändpunkt stehen. hon gesagt habe, Begünstigung einseitiger agrarisher Tendenzen kaum wird vorwerfen können, giebt dieser Auffassung in ihrer Verwaltung au einen sehr prägnanten Ausdruck;/ fie bezahlt nämlich den' ihr gelieferten ein- heimischen Spiritus in der Art und Weise, von dem höheren Kartoffelpreise in der Schweiz absieht, noch immer für- die Generalunkosten dem Schweizer Brarninitweinproduzenten ‘10 446 70 # mehr übrig bleiben, wie nah dem jetzigen Preise unsern heimischen

daß, wenn man selbst

Meine Herren, ih gestatte mir aber noch zu verweisen auf andere Zunächst möchte ih erinnern an Oesterreih. Dort wird offiziell eine Prämie von 8,50 #, infolge des ‘Repartitionsmodus iedoch weniger, zumeist 7 # bezahlt. In Rußland ‘wird’ eine reine Prämie von 5,3 #4, den Rubelkurs zu 2,20 angenommen, vom Staate gewährt, außerdem ein Accisenachlaß für Wegeleckage. " Rußland und Oesterreich sind“ aber die“ beiden Länder, die vorzugsweise mit uns fonkurrieren auf dem Weltmarkt. Der ftärkèrèn Förderung ihres Expórts haben wir es zu verdanken, daß der Spiritusmarkt, der vor unserer Thüre liegt, Hamburg, uns eigentli bereits so gut wie ver- loren gegangen ift. Wenn deshalb die verbündeten Regierungen in dieser Novelle eine Ausfuhrprämie vorschlagen, fo folgen wir nur