1914 / 50 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 27 Feb 1914 18:00:01 GMT) scan diff

betsptel8weise wird das Landeswasserami erst dann eingerichtet werden fönnen, wenn die betreffenden Positionen hier genehmigt worden sind.

Der Abg. Lippmann is noch einmal auf die Frage der Weichsel - regulierung eingegangen und hat auf die Schrift des-Professors Ehlers Bezug genommen, in der ausgeführt sein foll, daß die Weichsel- regulierung im Sinne einer Verbesserung der Schiffahrt durchgeführt werden könne, « ohne daß von russisher Seite der Strom wesentlich verbessert würde. Die Sgrift des Professors Ehlers liegt meinem Ministerium nit vor; ich bin also über deren Inhalt nicht informiert. Da aber der Abg- Lippmann zum Vergleich die Schiffahrtsverhältnisse auf der Oder und die außerordentlichen Fortschritte, die auf der Oder erzielt worden find, angeführt hat, so möchte ih schon bei diefer Gelegenheit darauf hinweisen, daß Oder und Weichsel gar niht kommensurabel sind. (Sehr richtig! rechts.) i :

Ich denke mir folgendes. Wenn es möglich wäre, wte Herk Professor Ehlers ausführen soll, die Weichsel auf preußischem Gebiet zu regulieren, ohne daß der Strom durch die Einwirkung von russischer Seite in seiner Entwicklung dauernd wteder gestört würde, dann würde doch unter allen Umsiänden für die Aufwendung erh-blier Mittel Voraus\sezung sein müssen, daß auch Verkehr da ist. Nun, der Verkehr auf der Weichsel muß doch zum ganz überwiegenden Teil im deutsh-rufsishen Wed)selverkehr entstehen, und wenn er auf russischer Seite nit entstehen kann, haben wir eben keinen Verkehr auf ‘der Weichsel, dann können wir aber auch nitt ungemessene Gelder in die Regulierung hinetnstecken. (Sehr richtig ! rechts.) Also Vorbedingung ist unter allen Umständen eine Verständigung mit Rußland über ein gemeinsames Vorgehen.

Die Oder rechtfertigt ja die außerordentlichen Aufwendungen, die wir in diesen Strom hineingesteckt haben; die Entwicklung des Ver- kehrs ist außerordenilih, und es ist ja bereits darauf hingewiesen worden : wir haben auf der Oder zwishen Kosel und Breslau im Jahre 1913 etwa 4 Millionen Tonnen befördert; der Verkehr ha eine stark steigende Tendenz. Aber auf der Oder sind wir eben durchaus selbständig; der Verkehr entwickelt fich ganz überwiegend innerhalb des preußishen Gebiets, und im Süden dieses Gebiets liegt der bedeutsame obershlesische Industriebezirk, zum Teil auch noch unterstüßt von dem niederschlesishen Gebiet, das uns Verkehr

zuführt.

Darin hat Herr Abg. Lippmann ret, daß die Frage der Weichselregulierung von der Staatsregierung niemals aus dem Auge verloren werden darf. Die 104 Millionen, die in die Weichsel hineingesteckt worden sind, sind ja zum größten Tetl niht sowohl im Interesse der Schiffahrt aufgewendet worden, als im Interesse der Landeskultur ; fie sind zum großen Teil zur Herstellung von bedeutsamen Durchstihen zur Abführung dèr Hochwässer im Mündung8gebiet, zur Abführung der Hohwässer im Schlauche der Weichsel, nicht der Nogat aufgewendet worden. Also diese Auf- wendungen sind keinesfalls verloren; denn fie dienen der Melioration des Landes.

Herr Abg. Lippmann ist nun der Meinung, daß er do reckcht behalten habe bezü, lich der Frage, ob \ich die wirtshaftlihen Ver- hältnisse seit Verabschiedung des Gesetzes von 1905 bis heute \o vershoben hätten, daß eine anderweite Bemessung der seinerzeit in Ausficht genommenen Tarifsäße erforderlih wäre. Ih habe doch aus seinéèn Aueführungen nit die Ueberzeugung gewinnen können, daß er dafür den Beweis erbraht hat. Ih möchte aber auf eins hin- weisen. Ihm liegt ganz besonders der Großschiffahrtsweg Berlin- Stettin im Sinn, und er war der Meinung und gab ihr Ausdruck, daß auf dem Schiffahrtswege Berlin-Stettin, wie er ih heute präsen- tiert, die Situation für Stettin, in dessen Interesse der Großschiffahrtsweg ganz überwiegend gebaut wird, sich in den leßten Jahren verschlechtert habe, weil durch die Havelregulierung und das, was wir für die Elbe unter- halb Havelmündung getan hätten, der Hamburger Verkehr begünstigt sei. Jch bin in der Lage, die Zahlen aus etner Mitteilung zu ver- lesen ih sehe aber bet der jeßtgen Geschäftslage davon ab —, die uns von der Handelskammer Berlin geworden ist. Daraus ergibt si, daß die Frachtdifferenz zwishen Berlin—Stettin und Berlin—Hamburg si ständig und sehr erheblich zugunsten von Stettin—Berlin verschoben hat. (Hört! hört! rechts.) Ih muß diese Mitteilung derjenigen KörpersYaft, die berufen ist, das statistishe Material zu sammeln, als durchaus zutreffend und zuverlässig ansehen.

Herr Abg. Hoffmann hat sich mit dem Schuße der Bau- arbeiter befaßt und hat, was mich gefreut hat, anerkannt, daß die Staatsregierung dauernd bemüht ist, auf diesem wichtigen Gebiete wesentlihe Verbesserungen dur(hzuführen. Es ist Jahr für Jahr in der Tat vieles geschehen. Er hat auch freilich wieder einen alten Wuns vorgebracht, daß nämli die Bautenkontrolle durch sachverständige Arbeiter erfolgen möge. Diese Frage ist hier vor wentgen Jahren gelegentlih einer Interpellation behandelt und von der Staatsregierung tin vernetnendem Sinne beantwortet worden. (Abg. Hammer: Sehr richtig!) Die Staaktsregierung steht heute noch auf demselben Standpunkt, und sie kann fi für thre dauernd ablehnende Haltung auf diejenigen Erfolge berufen, die mit den jeßzlgen Bestimmungen über den Arbeiters{chußtz erzielt worden find. Ich teile nur wenige Zahlen mit. Auf 100 000 versicherte Arbeiter entfielen innerhalb des Bereihs der für Preußen in Betraht kommenden Baugewerkéberufsgenossenshaften im Jahre 1902 810 Unfälle und im Jahre 1912 nur noch 664. In Bayern entfiélen im Jahre 1912 auf ebendieselbe Zahl versicerter Arbeiter 1014 Unfälle gegen 664 in Preußen, obwohl in Bayern eine Kontrolle durch Arbelter erfolgt. (Hört, hört!) Die Einrichtung der Arbeiter- kontrolleure ift tn Bayern durhgefühnt. Wir stehen also in Preußen um ein Drittel höher. (Abg. Hammer: Hört, hört !)

Darin bin ich mit Herrn Abg. Hoffmann einverstanden, daß die Negierung bemüht fein muß, nicht nur an sich verständige und gute Bestimmungen zu treffen, sondern auch dafür zu sorgen, daß sie dur geführt werden. Sie muß ständig darauf hinarbeiten, daß die Bauten- kontrolle gut, zuverlässig, regelmäßig und tunlichst häufig erfolgt. Wir haben noch im Jahre 1912 eine Enquete über die Ausübung der Bautenkontrolle angestellt; fie hat ein außerordentli erfreuliches Ergebnis gezeitigt. Ste hat nämlich gezeigt, daß die Bautenkontrolle von Jahr zu Jahr sehr viel intenfiver geworden ist. Es liegt mir hier ein Verzeichnis einer ganzen Rethe von großen Städten und Landgemeinden vor, aus dem si ergibt, daß stellenweise geradezu Erstaunliches geleistet wird. Beispielsweise findet in Königsberg j. Pr. fast täglich eine Kontrolle der Bauten statt (Abg. Hammer:

Hört ! hört !), in Posen miadestens 20 mal bei jedem Bau, in Erfurt 18 mal, tn Côln 2 mal wöhentlih, in den Landgemeinden im Bezirke Potsdam : in Obexshöneweide - 15 mal, «in Schmargendorf 15 mal, in Stegliß 40 bis 50 mal, und fo geht es weiter. (Hört, hört !) Eben auf Grund dieser scharfen Baukontrolle sind wir in der Lage ge- wesen, hier fo günstige Ziffern vorzuführen.

Es ist ja selbstverständlih, daß, wenn der Staat Arbeitershutzs bestimmungen trifft, unter allen Umständen verlangt werden muß, daß sie auch auf den stäatlihen Bauten, und zar sorgfältig, durchgeführt

werden. Wenn fie niht durhgeführt werden, \o kann ih keinem dringenderen Wunsche Ausdruck verleihen, als daß diejenigen Stellen, die sie nicht durchführen, im Wege der Beschwerde zur Kenntnis der vorgeseßten Behörden, unter Umständen zu meiner eigenen Kenntnis gebraht werden; dann wird eingegriffen werden, wie es sh bei einer preußischen Behörde von felbst versteht. (Lebhafter Beifall.)

Um 4 Uhr wird die Weiterberatung des Etats der Bruu verwaltung auf Freitag, 11 Uhr, vertagt.

Statistik und Volkswirtschaft.

Die Fleishpreise im Großhandel in Preußen während der ersten Hälfte des Monats Februar 1914, Nach der „Stat. Korr." betrugen in Mark die Durchschnittspreise für 50 Kilogramm:

Nindfleisch

Hammelfleis\ch

j

/

,

fleifá

Q! N S E

Kalb flei\ch

Ochsensleish | Bullenfleish

Kuhfleisch

| 1

in den Berichts-

orten

fleishigen au3gemästelen |

Ochsen bis zu höchstens 7 Jahren

ärsen (Kalben)

gemästeten Ochsen F

von jüngeren fleishigen, nit von vollfleishigen Bullen n mäßig genährten jüngeren und gut genährten älteren Bullen Klihen bis zn 7 Jahren

aus3gemästeten und älteren ausz von älteren au3gemästeten Kühen

von mäßig genährten jüngeren und gut genährten äiteren Ochsen von volifleishigen au3gemästeten von volUfleishigen au8gemästeten und wenig gut entwickelten jüngeren

von voll

vo

| Färsen- (Kalben-) und H

Kühen und Färsen (Kalben)

Fresser-

Pfund

(ungvieh) Frischverkauf 25

[s v) zu ca. 22

augkälbern augkälbern

Lebendgewicht)

Masthammeln

S D S P

von Doppellendern

von feinsten Mastkälbern

Schafen (Merzschafen)

chweinen zum

D

(Ladenschweinen bi3

chweinen zur Dauerwarenfabrikation

von mittleren Mast- und besten (über ca. 225 Pfund Lebendgewicht)

von geringen Mast- und gutén Lämmern und guten Schafen

von Mastlämmern und jüngeren von mäßig genährten Hammeln und

von

(von gering genährtemn von ‘älteren Masthammeln, géringeren

von

7 694 741 67 | 701

72

64 09 O87 5934 P)

Königsberg i. Pr.

Mj

tos

I D J

D J O

J | D

R o =IN S D

Köniathütte G 5

R S 4 Gleiwiß Kattowiß . Magdeburg . Halle a. Saale . Erfurt 3) 73 oa) 683 M A ] 9} 703 Dortmund | | 763 Gel’enfkfirhen .. T0 Bochum | TG6L3 | Düsseldorf 76 | BDUSbUra 76 Elberfeld... « 74 | S ] ¿0 R | I 70 | | 1) Das Fleisch von vollfleishigen ausgemästeten

69 66 | 651 | 76

)

C d |

ck D D Æ= =3

J I I D 0 Qt

ry i

S9 |

|

65

=I=IQíJY=íAstUNDD Go & S tot

J J M H éd

I —A=I—Y O E I

|

=] | G l

N —J O DD

|

Fi

1

Kühen

[ep]

[S

S e | De O

C

31 92 (O 66L T

64 60 62 53 60 56 68 641 683 63 65 51

69 | 60° G 652 66¿ | 382 684 | 632 C15 GDE A 65 —— 67 | [608 647 I A 68

| 63 bis zu 7 Jahren (Kalben), weil es zur Dauerwurstfabrikation mehr begehit wird. ?) Fresserfl-isch kommt in Breslau nur ausges{ält, d. h. ohne Knochen, zur Wurstfabrikation zum Verkauf. 3) Die Preise für Hammelfleish in Erfurt beziehen sich auf Fleis einshlteßlih von Kopf, Lunge, Herz, Leber und Milz, ‘) Die Preise für Altona weichen insofern von: den übrigen Angaben ab, als in. der zweiten Svalte BDesenfléisch von vollfleishigen ausgemästeten Ochsen nicht bis zu 7, sondern bis zu hôchstens 4 Jahren und in der vorlezten Spalte „Schwein fleisch von Schweinen zum Frischverkauf“ nicht bis zu ca. 225, sondern bis zu ca. 180 Pfund Lebendgewicht in Betracht kommt.

|

en D

| j

n,

Gn Nr wi C E

| Qo Nr aen =J en cen So 00: t tos DBIS Be | WO D 0 a

O

I

O D tors

G | due | 106€ | ( 09 *| 865 1 85 | 1017| ( 95 E 89 E T8 Zt 881

E

Ei

J | | e

C O

[4 Is

1810| 101 P L L : steht in Berlin höher im Preise als das von Färsen

| |

diet | E

Literatur.

Von der beliebten „Sammlung wissenschaftlich. gemeinverständ- lier Darstellungen“, die der Verlag von B. G. Teubner in Leipzig unter dem Gesfamttitel „Aus Natur und Geisteswelt“ heraus- gibt, liegt wieder eine große Anzahl teils neu erschienener, teils in neuen Auflagen bearbeiteter Bändchen vor, die wiederum den Beweis [iefern, daß der genannte Verlag mit Eifer und Erfolg bemüht ift, die wertvolle Sammlung auf allen Gebieten des Wissens dankens- wert zu vervollständigen. Zahlreiche tüchtige Fahmänner stellen fort- geseßt ihr Wissen und Können in den Dienst der guten Sache, um in knapper Form Einzeldarstellungen zu liefern, die in volkstümlicher Fassung weite Latenkreise über die Entwicklung der verschiedenen Wissenszweige bis in die Gegenwart unterrichten und auf thre fulturelle und wirlschaftlihe Bedeutung hinweisen. Aus der Fülle der neuen Bändchen seien einige herausgegriffen und nah ihrem Jn- halt kurz \fizztert. Im 442. Bändchen bietet der Professor Dr. S. Schott eine kurzgefaßte Darstellung des Arbeitsverfahrens der Statistik. Die ‘ver|hiedenen Anschauungen vom Wesen und von den Ausgaben dieser Wissenschaft werden aus der Entstehungsgeschichte des Begriffs Statistik entwickelt und erläutert, die Organisation des statistischen Dienstes wird aufgezeigt und der Arbeitsprozeß der statistischen Erhebungen von der Gewinnung des Zahlenstoffes bis zur Analyse der Ergebnisse verfolgt. Eine Uebersiht über die Hauptgebiete der Soztalstatistik, der eine Zeittafel über die Entwicklung dieses Gebietes bei- gegeben ist, bildet den Schluß der eigentlichen Darstellung. Jedem Abschnitt ist in einem Anhang eine gedrängte kritische Literatur- übersiht beigegeben. Tie übersichtlihe Anordnung und eine glücklihe Darstellungsform erleihtern dem Leser das Eindringen in den nur scheinbar spröden Stoff. Ein für weite Kreise wichtiges Gebiet des Privatrechts behandelt der Professor Dr. F. Leonhard in 429. Bändchen, „Testamentserrihtung und Erbrecht“, das dem Leser darüber sahgemäßen Aufschluß gibt, ob und wie er ein Testament errihten soll. Ausgehend von der ge- seßlihen Grbfolge beim Fehlen eines Testaments unter den ver- schiedenen Verhältnissen, erörtert der Verfasser die verschiedenen Formen und den Inhalt des Testaments sowte die rechtlice Stellung der Erben und die besonderen Fälle, in denen ein Testament erfolgreih angefohten werden kann. Schließlih werden Begriff, Zulässigkeit und Wirkung von „Vermächtnis“ und „Pflicht- teil“, wie die Bedeutung und Abgrenzung des ausländischen und „alten“ Rechts für das Testament behandelt. Der praktische Wert der Schrift wird durch Angaben über die Erbschaftssteuer und die Unkosten der Testamentéeerrichtung noch erhöht, wobei die. Ersparnis bei der amtlichen Testamentserrihtung hervorgehoben ist. Cine ganze Reihe von Bändchen ist medizinischen Fragen gewi\met. So hat der Jenenser Anatom, Pro- fessor Dr. K. Bardeleben den bisherigen 5 Bändchen, in denen ér die Anatomie des Menschen knapp dargestellt hatte und von denen bereits eine zweite Auslage erscheinen konnte, ein 6. Bändchen (Nr. 422) hinzugefügt, in dem er das Nervensystem und die Sinnesorgane behandelt. Die Darstellung i durhaus gemein- verständlih gehalten, selbst die Fachausdrücke wurden durchweg ver- deutscht. Unter Heranziehung auch der entwicklungsgeschihtlichen Momente wird im ersten Teil der Schrift das Nervensvstem (Gehirn, RNückenmark, sympathishes Nervensystem) behandelt; ein zweiter um- faßt die Anatomie der Sinnesorgane: Haut (Tastsinn), Geruchsorgan, Geschmacksorgan, Auge, Ohr. Zahlreiche Zeichnungen und Bilder erleichtern dem Laten das Verständnis des Textes. Eine interessante Schrift ist auch die bereits in 2. Auflage vorliegende des Ge- heimen Medizinalrats, Professors Dr. von Hansemann über den Aberglauben in -der Medizin und seine Ge- fahren für Gesundheit und Leben. (Band A Aus dem reihen Stoff find selbstverständlih in den etnzelnen Gruppen nur elnige Beispiele herausgegriffen und ausführliher besprohen worden,

nämlich solche, an denen das Gemeingefährliche des Aberglaubens auf

diesem Gebiet besonders in die Augen fällt. Einleitend wird der Aberglaube und seine Entstehung im allgemeinen behandelt, dann werden Beispiele für ihn bei der Geburt und bei Geschlechts- und Geisteékrankheiten geboten; weiter wird der Aberglaube in der Heil- kunst und sein Anteil betm Tr. iben der Kurpfuscher beleuhtet. Ein kurzes Literaturverzeihnis weist dem Leser, der fich über die Frage näher unterrihten will, hierzu den Weg. Endlich sei aus diesem Kreis noch eine Schrift des Nervenarztes Dr. E. Tröômmer-Hamburg über Hypnotismus und Sugagestion (Band 199) erwähnt. Ju das Gebiet der Technik führt das 21. Bänochen, von dem bereits eine 4. Auflage notwendig geworden ist. Der Geheime Bergrat, Professor N. Vater behandelt in ihm die neueren Wärmekraftmashinen, und zwar im befonderen die neben den Dampfmaschinen ständig an Bedeutung gewinnenden Gasmaschinen. Im 1. Abschnitt werden die grundlegenden Säße aus der Mechanik und der mechanishen Wärmetheorie erläutert und nah einer die Vorzüge und Nachteile kennzeichnenden Gegenüberstellung der älteren und neueren Wärmekraftmaschinen zu- nächst die Gasmaschinen für vergaste feste Brennstoffe behandelt. Im folgenden Teil werden in gleiher Weise die Maschinen für vergaste flüssige Brennstoffe beschrieben, wobei die neuesten Ergebnisse bezügli des Brennstoffverbrauchs gebührend berüdsihtigt sind. Den Schluß bildet die Würdigung der Dieselmaschine. Zahlreiche gute Abbildungen erleihtern dem Laien das Verständnis des Textes. Im 433. Bändchen gibt der Dr. H Lur eine dank ?nswerte Uebersicht über das moderne Beleuchtungswesen, ihre Vorteile und Nachteile und thre Entwicklungémöglichkeit. Nach Klarlegung der wichtigsten in Betracht kommenden Geseye der Optik werden sämtlihe heute benußten Be- leuhtungosysteme von der Kerzenbeleuhtung bis zur Quarzlampe und dem Vakuumlicht nah Vorteil und Nahteil besprochen ; daran knüpft sih eine Bewertung dieser Lichtquellen im Hinblick auf die wünschens- werte Erzeugung einer gesundheitliß einwandfreten und zuglei sparsamen Lichterzeugung. Der Verfasser kommt dabei zu dem Schluß,

daß die Lichttechnik erst am Anfang einer fortschreitenden Entwicklung

steht, da bet allen Systemen erst ein geringer Bruchteil der verwendeten Krafl in Licht umgeseßt werde, während die übrige Energie un- erwünsht als Wärmequelle tätig bleibe. S{hließlih wird auf den Entwicklungsweg hingewiesen, auf dem die Technik zu dem erstrebenswerten Siel, der Erzeugung kalten Lichtes gelangen könne. Mit der wihtigsten Frage des modernen Verkehrs- wesens beschäftigt sich das 144. Bändchen. Der Eisenbahn-Bau- und Betuiebsinspektor a. D. E. Btedermann gibt in ihm einen lesens- werten Ueberblick über das Etsenbahnwesen. Er schildert seine Entwicklung bis zur Gegenwart, die modernen Bahnhofsanla en, das Sicherungs- und Signalwesen sowie die beweglichen Fahrbetriebs8- mittel, einschließlich des elektrishen Bahnbetriebes. Ein gut grupptertes Zahlenmatertal veranschauliht die Hohe wirt- \chaftlihe und kulturelle Bedeutung des Eisenbahnwesens. Mit dem: 29. Bändchen, „Die Metalle" bereichert der Professor Dr. Karl Scheid die Sammlung durch eine naturwissenschaftlich wie volks- wirtschaftlih gleih interessante Schrift. Nach einer Tnappen Doar- stellung der Geschichte der Metallhemie werden die einzelnen Metalle nach Eigenschaften, Vorkommen und Verwendung vorgeführt, dann wird ihre Gewinnung und Verarbeitung näher geschildert. Schluß- tabellen bieten eine vergleihende Uebersiht über die physikalischen Eigenschaften der Metalle und übermitteln ihre Produktionsziffern in Deutschland. Wichtige Fragen der Naturwissenshaft behandelt der Professor Dr. D. Abel im 399, Bändchen, das den Tieren der Vorwelt gewidmet ist. Die Shriften, die über den Bau dieser Lebewesen und den Faunencharakter der verschiedenen Abschnitte und Formationen der Erdgeschihte unterrihten, ergänzt seine Darstellung, indem fie das Quellenmaterial und seine Ersc{ließung sowie die Sagen, deren Kern von fossilen Tieren und fossilen Funden gebildet wird, (Cyklopen- und Polyphemsagen, Riesen-, Drachen-, Lind- wurmsagen) behandelt und daran eine geschichtliche Darstellung der Paläontologie knüpft und auf die Frage nah den Fortschritten und

Paläontologie! eingeht.

t bmisden Eine übersichtliche

Baugeschihte enthält das 386. Bändchen „Das alte om“, von dem Geheimen Neaterung8rat Profeffor Dr. O. Richter - Marburg verfaßt. Nach einem Ueberblick über Lage und Bodenverhältnisse der ewigen Stadt und einer kurzen Darstellung ihrer Entwicklungs- und Zer- stórungégeschichte wird die Topogravhie des antiken Rom nach den einzelnen Stadtteilen eingehend behandelt unter besonderer Berüd. sichtigung der erhaltenen Ueberreste. Der Schrift find zahlreiche Ab- bildungen und Karten beigegeben. Um die Vielseitigkeit der be- handelten Sammlung zu beleuchten, sei noch auf einige weitere Bändchen kurz hingewiesen. In 113, das in 3. Auflage vorliegt, ver- sucht der Professor Dr. H. Boehmer mit Salhkenntnis und Geschick ein Bild von der Persönlichkeit und dem Lebenswerk Luthers im Lichte der neueren Forschung zu geben; im 193. vermittelt der Professor Or. B. Kahle das Verständnis der nordishen Dichter Henrik Jbsen und Björnstierne Björnson aus der besonderen Ver- anlagung und der geistigen Entwicklung ihres Heimatlandes und aus dem Zusammenhang ihres Schaffens mit den kulturellen Strömungen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Aehnliche Ziele ver- folgt etne Schrift (Nr. A des Professors Dr. Carl Krebs bezüglich der drei großen deutshen Tondihter Haydn, Mozart und Beethoven, unter Betonung ibrer mens{lihen Eigenschaften und ihres künstlerischen Wesens. In die musikalischen Kompositionsformen führt G. Kallenbergs Kontrapunkt und ormenlehre ein (Nr. 413, Band 11 der Musikalishen Kompositionsformen) : Fragen der Allgemeinen Pädagogik behandelt im 32. Bändchen der Professor Dr. Theobald Ziegler; die optishen Grundlagen des Mikroskops erläutert und praktishe Anleitung zu mikroskopischen Untersuchuogen bjetet der Professor Dr. W. Scheffer tim (36,) Bändchen „Das Mikroskop“, während der Dipl.-Ing. Or, Otto Prelinger im 414. dem Uebhaberphotographen biele praktishe Winke zur Ausübung der Photographie zuteil werden laßt. Noch set erwähnt, daß jedes der dauerhaft gebundenen und in gutem Druck hergestellten Bändchen nur 1,25 4 kostet,

Sandel und Gewerbe. Wagengestellung für Kohle, Koks und Brfîketts am 26. Februar 1914:

Nuhrrevter Oberschlesishes Revier Anzahl der Wagen Gestellt. . «« 29977 11 687 Nicht gestellt ..

jelen der Zasammenfassung der

Die diesjährige Mitgliederversammlung der Ver- einigung der deutschen Arbeitgeberverbände findet am 13. März in Berlin statt. Auf der Tagesordnung steht der Ge- shäftsbericht für das abgelaufene Jahr 1913, der vom Geschäftsfüh rer Dr. Tänzler erstattet wird. Ueber die Frage des Schußes der Arbeitswilligen und das Verbot des Streikpostenstehens werden Dr. Hoff, der Geschäftsführer des Düsseldorfer Arbeitgeberverbandes, und Rechtsanwalt Dr. Henrich-Düsseldorf berihten. Der Mit, gliederversammlung geht eine Vorstands- und Ausshußsißung der Vereinigung zur Erledigung einer großen Zahl von Verwaltungs- angelegenbetten voraus. E

Der Aufsichtsrat und der Ausshuß der Gesellschaft des Vereins deutscher Arbeitgeberverbände zur Ent- shädigung bei Arbeit8einstellungen werden zu ihren dies- jährigen Sitzungen am 12 März in Berlin zusammentreten. Auf der Tagesordnung stehen der Jahresbericht und die Erledigung der Jahres- rechnung für 1913, das leßte Geschäftsjahr dieser Gesellschaft, die am 1. Januar 1914 zusammen mit der früheren Nückversiherungsgesellschaft der Hauptstelle deutscher Arbeitgeberverbände, nämlich mit dem Schuß- verband gegen Streikshäden in die neugegründete „Zentrale der deutshen Arbeitgeberverbände für Streikversiherung“ aufgegangen ist. Am gleichen Tage werden au der Aufsichtsrat und der Aus\{uß der Deutschen Streikentshädigungsgesellschaft in Berlin tagen. Außer der Erledigung geschäftliher Angelegenheiten wird ins- besondere die Beschlußfassung über den Beitritt zur „Zentrale der deutschen Arbeitgeberverbände für Streikversiherung“ erfolgen.

In der gestrigen Sißung des Verwaltungsrats der Berliner Handels-Gesellschaft, Berlin, ist laut Meldung des „W. T. B.“, der Abs{luß für das Geschäfttjahr 1913 vorgelegt worden. Die im Berichtsjahr erzielten Gewinne stellen sch auf 15 061 961 6 gegen 16 393 025 4 im Vorjahr; hiervon entfallen (1912 in Klammer) auf Z'nsen und Wechsel 9 148 895 (8 377 242) 4, auf Provisionen 4711 768 (4396 311) Æ, auf Konsortial- und Effektengeshäfte 1201297 (3619472) # Die Verwal- tung8fosten. Haben 20571081 (19129: 2.523.809 6), die Steuern 999281 ## (1912: 970171 # betragen. Nach Absezung dieser Posten bleibt eins{chließlich des Vortrags von 259 061 6 ein Reingewinn von 11 750 660 4 verfügbar. Die Bilanz der Berliner Handels-Gesellschaft vom 31. Dezember 1913 weist folgende Ziffern auf: Aktiva. Kasse 20217 064 4, Wechsel 103 914 321 M, Reports und Lombardvor|chüsse 66 062 283 6, Effekten, N-ichsanleihe und Konsols 6 754 224 4, Effekten, Verschiedene 36 144954 4, Grundstückskonto 3248 025 4, Bankgebäude 8 750 000 4, Konsortial- fonto 52445 686 , Debitoren 243 445 349 4 (wovon 109 Mil- lionen Nostroguthaben und 182,2 Milltonen gedeckte Debitoren), dauernde Beteiligungen 9 970443 4. Passiva: Kommanditkapital 110 000 000 6, MNeservefonds 34 500 000 4, Akzepte 96 835656 M (wovon 59,5 Millionen gegen Guthaben und Unterlagen), Kie- ditoren 296 821984 (wovon 166,4 Milltonen auf feste Ter- mine), rüdständige Gewinnanteile 14050 #, Talonsteuer- rüdlage 1030007 4, Gewinn- und Verlustkonto 11 750 660 #6. Auf Antrag der Geschäftsinhaber hat der Verwaltungsrat beschlossen, vurbehaltlih der Genehmigung der Bilanz durch die Generalversamm- lung, die Dividende für das Kommanditkapttal von 110 000 auf 8109/0 festzuseßen. Nach Depu der Tantiemen sowie der Beiträge zu der Pensionskasse und Pensionszushußkasse der Angestellten in Höhe von 193 163 F verbleiben 271 594 4 als Bortrag auf neue Rechnung. Für den Wehrbeitrag, welher rund 500 000 4 betragen wird, ist vor- gesorgt worden. s j

Die Bilanz der Länderbank weist für das Fahr 1913 nach Abzug der Spesen, Steuern und Abschreibungen ein Reinerträgnis von 14 413 000 Kronen aus. Der Verwaltungsrat wird der am 15. April stattfindenden Generalverfammlung vorschlagen, 30 Kronen für die Aktie zu verteilen und nah Bestreitung statutarischer und vertrag8mäßiger Abzüge 1 000 000 Kronen für den außerordentlichen Reservefonds, ferner 200 000 Kronen für Pensionszwecke zu verwenden und den Rest von rund 1 612 000 Kronen auf neue Rechnung vor- zutragen. i : as In der gestrigen Aufsichtsratsfißung der Berlin-Gubener Hutfabrik A.-G. vormals A. Cohn wurde laut Meldung des „W. T. B.“ beschlossen, nach Vornahme der Abschreibungen und Rüuckstellungen der am 28. März d. J. in Berlin stattfindenden Generalver|ammlung für das Geschäftsjahr 1913 die Verteilung einer Dividende von 16% (wie tm Vorjahre) vorzuschlagen.

_— In der Sihung des Aufsichtsrats der Rhetnischen Hyp o- thekenbank, Mannheim, vom 26. Februar wurde über das Ge- shäftsergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres berihtet und be- \hlossen, der Generalversammlung, nah Vornahme der Nüstellungen, die Verteilung einer Dividende von 99/6 für das Geschäftsjahr 1913 (wie Pu vielen Jahren) vorzushlagen. Die Generalversamm- lung ist auf den 16. Véärz d. I. einberufen.

Der Abschluß der Mittelrheinischen Bank Koblenz und Duisburg für 1913 ergibt einschlteßlich 71 222 4 Vortrag (im Vor- jahr 63 953 H) einen“Gewinn von 1 994146 (t. V. 1962364) 4, wovon auf Forderungen 180 000 6, auf Liegenschaften 40000 46, auf Mobilien 8885 A, zusammen 228 885 (t: V. 147 211) ab- ges{rieben werden. Zur Verstärkung der inneren Rüklagen follen 200000 „6 zurüdgestellt, 6400/0 Dividende mit 1 300000 #6 (wie im

Preußische Konsols 78,10,

Borjahr) verteilt und 72046 (t. V. 71222) 46 vorgetragen werden. Die diesjährige ordentlihe Generalversammlung findet am 10. März

.in Koblenz statt.

Die Bilanz der Aktiengesellshaft für Chemische Industrie Gelsenkirchen-Schalke weist laut Meldung des „W. T. B.“ für das Jahr 1913 einen Bruttogewinn von 751539 4 gegen 660 254 é im Vorjahre auf. Nach Abschreibungen von 230 030 M (200737 M) fellt fich der Reingewinn zuzüglich Vortrags auf 482435 M (465 381 M). Der Auffichtsrat bes{loß, eine zehn- prozentige Dividende, wie im Vorjahr, in Vorschlag zu bringen. Gleichzeitig foll der Generalverfammlung die Erhöhung des Akttenkapitals um 1 Million Mark zwecks Vergrößerung der Betriebsanlagen vorges{lagen werden.

Der in der gestrigen Stßung des Aufsichtsrats der Baye- rishen Vereinsbank, München, vorgelegte Rechnungsabs{hluß für 1913 ergibt laut Meldung des „W. T. B.“ na Vornahme der Rückstellungen einen Reingewinn von 6 292 076 4 gegen 5 961 576 6 im Vorjahre. Der am 24. März stattfindenden Generalversammlung wird außer einer Verstärkung der au?gewtesenen Reserven wteder die Verteilung einer Dividende von 9°/ auf das erhöhte Aktienkapital in Vorschlag gebraht werden.

In der gestrigen Aufsichtsrats\fizung der Pfälzischen H yvo - thekenbank, Ludwigshafen, wurde laut Meldung des W. T. B.“ beshlossen, bei einem einschließlich des Vortrags aus dem Vorjahre 3293747 #4 betragenden Gewinn (im Vorjahre 3 192 946 46) auf das Aktienkapital von 19 Millionen Mark wie seit Jahren 9 °/9 Dividende zu verteilen. ;

Wien, 26. Februar. (W. T. B.) Ausweis der Oester- reihisch-Ungarischen Bank vom 23. Februar *) (in Kronen): Goldmünzen der Kronenwährung, Gold in Barren, in ausl. und Handelsmünzen, das Kilo zu 3278 Kr. gerechnet, 1 248 099 000 (Zun. §19 000), Goldwehsel **) a. auswärt. Pläße und ausländ. Noten 60 000 000 (unverändert), Silberkurant- und Teilmünzen 288 412 000 (Zun. 3 365 000), Eskomptierte Wechsel, Warrants und Effekten 605 700 000 (Abn. 42 324 000), Lombard 172 932 000 (Abn. 24 030 000), Andere Aktiven 182 547 000 (Zun. 4611 000), Banknotenumlauf 2 074 244 000 (Abn. 68 699 000), Giroguthaben und sonstige sofort fällige Verbindlichkeiten 239 901 000 (Zun. 8 689 000), Sonstige Passiven 55 080 000 (Zun. 2 678 000), Steuerfreie Notenreserve 122 267 000 (Zun. 72 884 000).

*) Ab- und Zunahme gegen den Stand vom 15. Februar.

**) Soweit zur Notendeckung mit eingerechnet.

London, 26. Februar. (W. T. B.) Bankauswets. Total- reserve 32945000 (Zun. 46 000) Pfd. Sterl, Notenumlauf 28 210 000 (Zun. 132 000) Pfd. Sterl., Barvorrat 42 705 000 (Zun. 178 000) Pfd. Sterl, Portefeuille 37 986000 (Zun. 843 000)

fd. Sterl, Guthaben der Privaten 43 438 000 (Abn. O fd. Sterl, Guthaben des Staates 20 637 000 (Zun. 3 412 000 B Sterl., Notenreserve 31 576 000 (Abn. 241 000) Pfd. Sterl.,

egierungsfiherbeit 11/253 000 (Abn. 3000) Pfd. Sterl. Prozent- verbältnis der Neserve zu den Passiven 51? gegen 522 in der Vor- woche. Clearinghouseumsaß 299 Millionen, gegen die entsprechende Woche des Voriahres mehr 20 Millionen.

Paris, 26. Februar. (W. T. B.) Bankausweis. Bar- vorrat tn Gold 3598 331 000 (Zun. 9959 000) Fr., do. in Silber 646 028 000 (Abn. 1 477 000) Fr., Portefeuille der Hauptbank und der Filialen 1 501/980 000 (Abn. 1340000) Fr., Notenumlauf 5 763 460 000 (Abn® 36 526 000) Fr., laufende Nechnung der Privaten 830 057 000 (Zun. 66 271 000) Fr., Guthaben des Staats- \chaßes 200049 000 (Abn. 2306 000) Xe Gesamtvorschüfse 778 965 000 (Abn. 3591 000) Fr, Zins- und Diskonterträgnis 13 272 000 (Zun. 773 000) Fr. Verhältnis des Barvorrats zum Notenumlauf 73,64 gegen 73,03 in der Vorwoche.

Liquidationskurse der Berliner Börse für ultimo Februar 1914: 39% Deutsche Neichsanleihe 78,10," 39% 3 9 Sädchsishe Rente 784, Russische Banknoten 2153, Argentinische 5 0/6 Anl. 1890- 100, Buenos Aires 32 9% Pr. 68, Chinesische 5 9% Anleihe 1896 99, Chinesische 44 9/ Anleihe 1898 92, Japanische 44 %/% Anleihe 914, Ftalienishe 32% Rente 97%, Oesterreichishe amortifierte Eisenbahn 93, Portu- giesishe unif. 111. Anleihe 643}, Russishe 4% Anleihe 1880 88}, Nussishe 32% Anleihe 1894 793, Russische 39% Anleihe 1896 71}, Nussische 49/6 konf. Anleihe T und II 1889 873, Russische .4% Anleihe 1902 914, MNusfische 49% Staatsrente 924, Spanische 49% Rente 89, Türkische unifizierte Anleihe 03/06 863, Türkishe 400 Fr.-Wse 168}, Ungarische 4 9/6 Goldrente 847, Ungarische Kronenrente 834, Buenos Aires 6 9% Stadtanleihe 101}, Lübeck- Büchen Eisenbahn 1853, Schantung Cisenbahn 1405, Clektrishe Hochbahn 136, Große Berliner Straßen- bahn 161, Hamburger Straßenbahn 183%, Buschtehrader Eisenbahn- aktien Lit. B 231, ODesterreichish - Ungarishe Staatsbahn 1564, Oriental. Eisenbahn. Betr. 1983, Südösterreichishe (Lombarden) 228, Baltimore-Dhio 94, Canada Pacific 2123, Pennsylvania 112, Anatolier 60 9/0 117, Ftalienishe Meridional 107, Italienische Mittelmeer 50, Luxemb. Prince-Henri Eisenbahn 1614, Deutich-Austral. Dpf. 1934, Hamburg - Amerikanishe Packetf. 144, Hamburg - Südamerikanische Dampfsiff-Gesellschaft 183, Hansa Dampfschiffges. 299, Norddeutscher Lloyd 1263, Azow-Don 2434, Berliner Handels-Gesellschaft 162}, Commerz- und Discontobank 1124, Darmstädter Bank 12325, Deutsche Bank 2582 Diskonto-Kommandit-Anteile 1974, Dresdner Bank 158, Nationalbank für Deutschland 1174, Oesterreichishe Kredit 2062, Oesterreichishe Länderbank 138, St. Petersburger internationale Page 2083, Russishe Bank für auswärtigen Handel A, l. Schaaffhausen her Bankverein 1054, Wiener Bankverein 140, Wiener Unionbank 159, Allgem. Elektricitätsgesellschaft 249, DMBe 167}, Bochumer Gußstahl 2247, Consolidat. Schalke 3574, U Leeds, Bgw. 143}, Deutsch-Uebersee. Glektr. 1774, Dynamite Trust 1794, Elektr. Licht- u. Kraftanl. 130, Elektr. Untern. Zürih 1943, Gelsenkirhen Bergw. 1941, Ges. f. elektr. Untern. 170, Harpener Bergbau 1873, Hohenlohe- Werke 1254, Kattowißer Bergbau 248, Laurahütte 1634, Naphta Prod. Nobel 4035, Oberschl. Eisenbahnbed. 914, Oberschles. Eisen-J. Caro-H. 70}, Orenstein u. Koppel 1804, Phönix Bergbau 243, Rheinische Stahlwerke 162, Rombacher Hütten 164, Schuckert Elektrizität 1513, Siemens u. Halske 220, Türkische Tabak 2343, South West Africa 1193.

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.

Hamburg, 26. Februar. (W. T. B.) Gold tin Barren das Kilogramm 2790 Br., 2784 Gd., Silber in Barren das Kilogramm 79,00 Br., 78,50 Gd.

Wien, 27. Februar, Vormittags 10 Uhr 40 Min. (W. T. B.) Einh. 49/9 Nente M./N. p. ult. 83,40, Oesterr. 40/6 Rente in Kr.-W. pr. ult. 83,75, Ungar. 4% Rente in Kr.-W. 83,25, Türkische Lo)e per medio 228,00, Orientbahnaktien pr. ult. 910,00, Oesterr. Staatsbahnaktien (Franz.) pr. ult. 718,75, Südbahn- gesellschaft (Lomb.) Akt. pr. ult. 106,50, Wiener Bankvereinaktien ¡—,_ Oesterr. Kreditanstalt Akt. pr. ult. 642,00, Ungar. allg. Kreditbankaktien —,—, Oesterr. Länderbankaktien 525,00, Unionbank- aktien —,—, Türkische Tabakaktien pr. ult. 439,00, Deutsche Neichs- banknoten pr. ult. 117,52, Oesterr. Alpine Montangesellshaftsaktien 844 00, Prager Eisenindustrieges.-Akt. 26563, Brüxer Kohlenbergb.- Gesell\ch.-Akt. —,—. Bei \tillem Verkehr fest auf bessere Aus- landsberichte.

London, 26. Februar, Nahm. (W. T. B.) Silber prompt 269/16, 2 Monate 267/16. Privatdiskont 23. Abends. 2F 9% Engl. Konsols 761/16. Bankausgang 50 000 Pfund Sterling.

“s P a 26. Februar. (W. T. B.) * (Schluß.) 3 9/ Franz. ente 87,12. 2

Madrid, 26. Februar. (W. T. B.) WewWhsel auf Paris 106,25.

Lissabon, 26. Februar. (W. T. B.) Goldagio 17. ;

New Pork, 26. Februar. (S{Whluß.) (W. T. B.) ‘Die Stimmung der Effektenböôrse war bei der Eröffnung wegen der an-

dauernd ungünstigen Auffassung der mexikanischen Lage weiler s{chwach. Die vom Ausland vorliegenden Verkaufsaufträge, die auf etwa 20 000 Shares geshägt wurden, drüdckten gleidfalls auf den Kurs- stand. Späterhin gab die Zurückhaltung Deutschlands in der mexifanishen Angelegenheit der Spekulation Veranlassung, teil- weise Rückkäufe vorzunehmen, doch nahm das Geschäft einen shleppenden Verlauf, Kupferwerte waren wegen der un- befriedigenden Marktlage etwas stärker angeboten. Auch die Vorzugs- aktien der Missouri Kansas u. Texas erlitten weitere Abschwächungen und erreihten einen neuen Tiefstand, konnten sich jedoch im Na- mittagsverkehr teilweise erholen. Regeres Interesse, das ih späterhin für leitende Werte zeigte, wirkte allgemein anregend. Unions ge- wannen zeitweise einen Dollar im Kurse, da der Januarauswets günstiger war, als man erwartet hatte. Eine Meldung, daß auch die Equitable Life Affurance Society, in deren Safes fh für 1618000 Doll. Vorzugsaktièên der Union Pacific Rr. befinden, gegen die Verteilung der Baltimore u. Ohio Shares auf dem Prozeßwege Protest einzulegen beabsichtige, blieb auf die Kurs- estaltung der Unions einflußlos. Bemerkenswert war die festere Balttng der niedrig im Kurse stehenden Werte. Der S{hlußverkehr vollzog sid unter weiteren Nükkäufen bei ruhigem Geschäft zu be- haupteten Kursen. Northern Pacific-Aktien stellten fich um 12 Dollar niedriger im Zusammenhang mit Gerüchten über eine Neufinanzierung. Dagegen waren Canadian Pacific Shares 12 Dollar höher, während [leitende Werte bis 7 Dollar höher notierten. Der Schluß war stetig. Der Aftienumsaß betrug 317 000 Stück Aktien. Am Bondsmatkt war die Haltung stetig bei cinem Gesamtumsaßz von 2 679 000 Dollar. Tendenz für Geld: Stetig Geld auf 24 Std.-Durcschn.- Zinsrate 17, do. Zinsrate f. leßt. Darlehn d. Tages 2, Wechsel auf London 4,8375, Cable Transfers 4,8615, Wechsel auf Berlin (Sicht) 952/, 6.

Rio de Janeiro, 26. Februar. (W. T. B.) Wechsel auf London 167/¿,.

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.

Essener Börse vom 26. Februar 1914. Amtlicher Kursbericht. Kohlen, Koks und Briketts. Preisnotierungen des Nheinisch- Westfälishen Kohlensyndikats für die Tonne ab Zeche. 1. Gas- und Flammfkohle: a. Gasförderkohle 12,50—14,50 H, b. Gas- flammförderkohle 1225—13 25 4, ec. Flammförderkfohle 11,50 bis 12,00 é, d. Stüdfohle 14,00—15,50 Æ, e. Halbgesfiebte 1350 bis 14,50 Æ, f. Nußkohle gew. Korn T und IL[ 1425—15,00 4, do. do. ITIT 1425—15,00 M, do. do. 1V 13,75—14,50 6, g. Nufß- grusfohle 0—20/30 mm 9,00—10,00 6, do. 0—50/60 mm 10 50 bis 1125 , h. Grusfohle 8,00—10,75 4; II. Fettfohle: a. Förder= fohle 12,00—12,75 J, b. Bestmelierte Kohle 13,00—13 50 4, c. Stüdfoble 14,00—14,50 4, d. Nußkoble, gew. Korn 1 14,95 bis 15,00 M, do. do. IT 1425—15,00 6, do. do. III 14,25—15,00 M, do. do. IV 13/75—1450 Æ, e. Koksfohle 12,25—13,00 ; I. Magere Kohle: a. Förderkohle 11,25—12,75 Æ, - þ. do. melierte 12,229—13,29 M, ec. do. aufgebesserte je nah dem Stü- gehalt 1325—14,75 4, d. Stüdfohle 13,75—16,25 M, e. Nuß- tohle, gew. Korn I und I1 1575—19,00 do. do. IIT 1650 bis 20,00 M, do. do. IV 12,25—14,75 J, f. Anthrazit Nuß Korn L 20,50—22,00 Æ, do. do. II 22,00—26,00 A, g. Fördergrus 10,25 bis 11,25 MÆ, h. Grusfobhle unter 10 mm 725—10,00 A: IV. &ofs: a. Hochofenkfofs 15,00—17,00 Æ, b. Gießereifoks 19.00—21 00 M, …. Brechkoks 1 und IT 21 00—24,00 A; V. Brifetts: Briketts je nah Qualität 11,50—15,00 46. Die nächste Börsenversammlung findet am Montag, den 2. März 1914, Nachmittags von 32 bis 44 Uhr, im „Stadtgartensaale“ (Eingang am Stadtgarten) statt.

Magdeburg, 27. Februar. (W. T. B.) Zuckterberiht. Korn- ¡ucker 88 Grad ohne Sack 8,85—8 97. Nachprodukte 75 Grad o. Sack 6,99—7,05. Stimmung: Ruhig. Brotraffin. T o. F. 19,00—19,25. Kristallzuder T mit Sad —,—. Gem. Raffinade m. S. 18,75—19 00. Gem. Melis 1 m. S. 18/25—18,50. Stimmung: Stetig. Roh- zucker I. Produkt Transit fret an Bord Hamburg: Februar 9,272 Gd., 9,324 Br., März 9,25 Gd., 9,274 Br., April 9,321 Gd., 9,374 Br., Mai 9,427 Gd., 9,45 Br., August 9,65 Gd., 9,674 Br., Oftober- Dezember 9,60 Gd., 9,624 Br Ruhig. Wochenumsaß 296 000 Zentner. Die Vorräte der ersten Hand an Erstprodukten betrugen zu Gnde des Monats Februar 1914 6178000 Zentner gegen 9 863 000 Zentner zu Ende Februar 1913 und gegen 1 974 000 Zentner

zu Ende Februar 1912. (W. T. B.) Rüböl loko 70,50, für

Cöln, 26. Februar. Mat 69,50.

Bremen, 26. Februar. (W. T. B.) Shmalz. Stetig. Loko, Tubs und Firkin 553, Doppeleimer 562, Kaffee. Stetig. Baumwolle. Ruhig. American middling loko 632.

Bremen, 26. Februar, Nachmittags 1 Uhr. (W. T. B.) Baumwolle american middling für Februar 63,0, für Marz De I l, n O Juli 61,5, für August 61,2, für September 59,3, für Oktober 98,4, für November 57,9, für Dezember 57,3, für Januar 57,2. Tendenz: Stetig.

Hamburg, 27. Februar, Vormittags 10 Uhr. (W. T. B.) Zuckermarkt. Ruhig. RübenrohzuÆer 1. Produkt Basis 88 9/6 Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg, für Bebra 9,274, für März 9,274, für April 9,30, für Mai 9,422, ür August 9,65, für Oktober-Dezember 9,60.

Hamburg, 27. Februar, Vormittags 10 Uhr 15 Minuten. A T. B.) Kaffee. Stetig. Good average Santos für

ärz 48 Gd., für Mai 48} Gd., für September 50 Gd., für Dezember 507 Gd.

Budapest, 26. Februar, Vormittags 11 Uhr. (W. T. B.) Kohlraps für August 15,65.

London, 26. Februar. (W. T. V4 NRübenrohzucker 889% Februar 9 \h. 2x d. Wert, stetig. avazuder 96% prompt 10 h. d. nominell, ruhig.

London, 26. Februar. (W. T. B.) (S@{iluß.) Standard- Kupfer ruhig, 64!/16, 3 Monat 64è.

Liverpool, 26. Februar, Nachmittags 4 Uhr 10 Minuten. (W. T. B.) Baumwolle. Umsay 8000 Ballen, davon für Spekulation und Export Ballen. Tendenz : Nubig. Amerikanische ‘ft Lieferungen: Stetig. Februar-März 6,70, März-Aprill 6,70, April-Mai 6,66, Mat-Juni 6,65, Juni-Juli 6,60, Fuli= August 6,56, August-September 6,44, September-Oktober 6,32, Ok- tober-November 6,23, November-Dezember 6,19.

Liverpool, 27. Februar, Vormittags 10 Uhr 25 Minuten. (W. T. B.) Baumwolle. Der Markt eröffnete für loko stetig. Mutmaßliher Umsaß 7000 Ballen, Import 7000 Ballen, davon amerikanische 6000 Ballen. Amerikanische Lieferungen ruhig.

Glasgow, 26. Februar. (W. T. B.) (Schluß.) Roheisen Middlesbrough warrants stetig, 50/4.

Paris, 26. Februar. (W. T. B.) (S@&luß.) Rohzu@Fer ruhig, 8809/9 neue Kondition 294—282, Weißer Zudcker- ruhig, Nr. 3 für 100 kg für Februar 324, für März 325, für März- Juni 325, für Mai-August 33.

Amsterdam, 26. Februar. (W. T. B.) Java-Kaffee gobd ordinary 403. Bancazinn 1052.

Antwerpen, 26. Februar. Ge T, M Petroleum. Raffiniertes Type weiß loko 24 bez. Br., do. für Februar 244 Br.,

für März 25 Br., do. für März-April 25 Br. Ruhig.

do. Sc@malz für Ne 1334.

New Yortk, 26. Februar. (W. T. B.) (S&luß.) Baumwolle [oko middling 13,00, do. für März 12,19, do. für Mai 11,92, do. in New Orleans loko middl. 13, Petroleum Refined (in Bals) 11,25, do. Standard white in New York 8,75, do. Credit Balances at Oil City 250, Schmalz Western {steam 10,95, do. Rohe u. Brothers 11,15, Zucker fair ref. Muscovados 2,89, Getreidefracht nach Liverpool 14, Kaffee Rio Nr. 7 lolo 93, do. für März 8,77, do. für Mai 8,97, Kupfer Standard loko 13,124—14,25, Zinn 38,15—38,50,