1914 / 58 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 09 Mar 1914 18:00:01 GMT) scan diff

bing mit feiner Wahl zur Aufstellung der Friedenssäule von 1813-—1 zusammen, deren Krönung die Victoria von Nauch bildet (1843). Bis etwa zum Jahre 1848 war der Play häufigen Vebers{wemmungen

ausgeseßt. Sie aingen von dem sogenannten

zu dem jeßigen Schiffahrtskanal erweitert und erbheblich vertieft wurde. Vershönerung erfuhr der Plaß Friedrich Wilhelm 1V. in Auf-

Eine wesentlihße Nusgestaltung und 1876 dur Aufstellung der schon von trag gegebenen herrlißen Marmorgruppen. Plätze sind zurzeit und zum größeren Teil Abhaltung öffentlicher Märkte verschont.

Ee,

ehrt werden konnten und ungeeignet waren, als

nicht entlastet wurden.

sie Zu

dem

Schillerplat, die

Schillerdenkmals,

markt oder hüllung des y nach abgenommen ift, anlagen der großen Fürsorge der Biel jünger {t die Entwicklung des Dön der belebtesten Berliner Marktypläße zu plaße. Noch im Jahre 1690 hieß

Last

Leipztger Tor“, ein Tor, das, obwohl zu reisten ausgebildeten Toren Berlins gehörig, der neuen Zu einem geschlossenen Plaße wurde die Esvplanade erst, als um 1734 die Häuser an der Südseite (Krausenstraße)

gestanden hat, denn es mußte wegen wteder abgebrochen werden. errichtet wurden. Auch der Alerand dem Dönhoffylaß eine, vor dem Tor, Esplanade. der Alexanderplaß zu den jüngsten dieser der, soweit die freie Fläche noch reiht, na

statue der Berolina und der Haltestelle der 1 di Hiermit beschloß der Vortragende

gärtnerishen Anlagen versehen iît.

jeine Beschreibung der großen Schmuckpläße, außerdem j Schmuckpläte besigt, verleiht ihr

großen Parks beläuft fich die S@muckpläße tu Berlin zurzeit

erfreut. Daß die Neichshaupt|tadt gärtnerische Anlagen und kleinere ein freundlides Ansehen. Neben den Zah! der kleineren Parkanlagen und auf 148. S

Koblenz, 8. März.“ (W. T. B.) stündlich um 3 cm.

die unteren Werften sind bereits überschwemmt. ) Nel 43 0, ela Weiler, Wi Mannheim 5,57, stetgt stark;

Wasserstand8nachrichten lauten: gestern 4,88, heute 5,56, steigt stark; Wimpfen 5,06, steht seit morgens

stark; von der Saar: Saarbrücken 4,90,

Schiffbrücke hon auf beiden Seiten verlängert worden.

Oa Ca D: D. B) steigt bei Hanau schnell weiter und überflutet.

Verkehr unterbrochen ist.

End & Det

gebracht worden. (Vgl. Nr. 57 d. Bl.) richt des Leutnants Gaidof über das Ergänzung früherer Meldungen: Um als die Spige der Abteilung unter sihtsmaßregeln ungefähr hundert Meter

Ioches angelangt war, wi die ganze Schneedecke und seie fi in Der Leutnant Gaidof hörte bei vollkommener Finsternts

Bewegung.

nur ein furchtbares Donnern und Saufen.

auf der Oberfläche der Lawine behaupten. Als aber von der Tabaretta-

Theater.

Königliche Schauspiele. Dienstag: Opernhaus. 55. Abonnementsvorstellung. Ein Maskenball. Oper in drei Akten. Musik von Giuseppe Verdi. Musikaliscße Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Negie: Herr Regisseur Bachmann. Chöre: Herr Professor Nüdel. Anfang 73 Uhr.

Schauspielhaus. 67. Abonnementsvor- stellung. Peer Gynt von Henrik Ibsen. (In zehn Bildern.) In freier Ueber- tragung für die deutshe Bühne ge- staltet von Dietrich Eckart. Musik von Edward Grieg. In Szene geseßt von Hou Regisseur Dr. Reinhard Bruck. Musllalische Leitung: Herr Kapellmeister Laugs. Anfang 7 Uhr.

Mittwoh: Opernhaus. 56. Abonne- mentsvorstellung. (Gewöhnliche Preise.) Dienst- und Freipläße sind aufgehoben. Lohengrin. Romantische Oper in drei E von Richard Wagner. Anfang 4 L.

Schauspielhaus. 68. Abonnementsvor- stellung. Ariadne auf Naxos. Oper in einem Aufzuge von Hugo von Hof- mannsthal. Musik von Richard Strauß. Zu spielen nah dem „Bürger als Edel- mann“ des Molière. Anfang 73 Uhr.

Neues Operntheater. (Krol).

Dienstag: Geschlossen. Mittwoch, Abends 8 Uhr: „Vaterland““, Schauspiel aus Preußens Nacht und Not, von Maximilian Böttcher. Spiel- leitung: Julius Haller. Sonnabend: Vaterlaud. Kartenvorverkauf durch A. Wertheim, den Invalidendank und die Theaterkasse täglich von 11-2 Uhr. Donnerstag, Abends 8 Uhr: Sonder- vorstellung zum Besten des Nuderverctns 1876: Doktor Klaus. Sonntag, Nachmittags 23 Uhr: Auf Arlerhöchsten Befehl: Neunte Vor- stellung für die Berliner Arbeiter- \chaft: Doktor Klaus. Lustsvie! in 5 Aufzügen von Adolf L’Arronge. (Die Ein- trittskarten werden durch die Zentralstelle für Volkswohlfahrt nur an Arbetterbvereine,

Es gibt aber eine Anzahl die bis in die jüngere Zeit als öfentliche Märkte nit ent- deshalb für gärtnerische Anlagen solange durch Errichtung von diesen Plätzen Stelle der \{önste Plaß der Neichshauptstadt, der Gendarmen- erst Jett 1871,

und der sich seitden städtisWen Behörden

einem vornehmen Schmuck- der Play die „Esplanade vor dem

dem Georgentor, gelegene, Hier fanden früher die Wollmärkte statt. l Art von Berliner Plägen, ch Aufstellung der Niesen-

Der Nhein steigt hier Der Stand war Nachmittags 5 Uhr 4,94 m,

9 Uhr; von der Moser: 2 3,40 m, steigt stark, Mey 4,45, steigt stark, Trier 3,79, steigt sehr

Das Hochwasser der Kinzig hat jeßt das gesamte Kinzigtal Vom oberen Kinzigtal wird weiteres Steigen gemeldet. &n den Orten Aufenau und Neudorf dringt das Wasser bereits dis in die Häuser und hat auch die Landstraße überflutet, sodaß der

(M S D) dungen sind die Leichen sämtlicher bei dem Lawinenunglü

\hütteten vierzehn Skifahrer geborgen Fn dem amtlichen Be-

-15 | spige eine zwei

\ und fkonnte Floßgraben aus, ehe dieser etwas höher war,

Alle die bisher genannten seit längerer Zeit von der heraus.

Markthallen gehörte in erster der Ent- des Marktes nach und in seinen Schmuck- erfreut. hoffplages aus etnem

glüdks\telle an.

London, wurde heute i 1 Versammlu den architektonisch am feine hundert Jahre Befestigang Berlins

haftung

erplay war einst gleich

Jetzt gehört Aubin, 8.

Untergrundbahn, mit

deren fch Berlin zurzett

Lear zahlreihe andere e x

rue in I Arbeiter seine

beiter getöt vermißt.

Die amtlichen Maxau

24 Mann

„Gounty 9 Millery hatte. fallt. In Koblenz ist die

werden, ist he fich auf etwa Nach amtlihen Mel-

d yer- und nach Trafoi

und die Blätter Daran \chloß Sfkiunglück heißt es in 4 Vhr Nachmittags, Beobachtung aller Vor- unterhalb des Taktaretta-

worden; der |

Einige !Zeit konnte er \ich

Donnerstag: Hamlet. Freitag: Neu einstudiert: wollt. Sonnabend:

Venedig.

Kammersviele. Dienstag, Abends 8 Uhr: Dex Snob. Mittwoch und Freitag: Vom Teufel geholt. Donnerêtag und Der Suob,

Was ihr

Der Kaufmaun von

Sonnabend :

Nerliner Theater. Dienstag, Abends 8 Uhr: Wie eiuft im Mai. Posse mit Gefang und Tanz in vier Bildern von Bernauer und Schanzer. Mittwoch und folgende eins im Mai.

Mittwoch und Sonnabend, Nachmittags 37 Uhr: Die Braut von Messina.

Tage: Wie

Theater in der Königgrüßer Strasie. Dienstag, Abends 8 Uhr: Die Trenkwalder. Komödie in fünf Aufzügen von Karl Schönherr. Mittwoch: König Richard Akx. Donnerstag und Sonnabend: Trenfïwalder. Freitag: Die fünf Frankfurter.

Die

Komöddienhaus. Dienstag, Abends 8 Uhr: Kammermusik. Lustspiel in dret Akten von Heinrih Ilgenstein.

Mittwoch und folgende Tage: Kammer- musfik.

Deutsches Künsilertheater (So- zietät). (Nürnbergerstr. 70/71, gegenüber dem Zoologishen Garten.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Cafard. Ein Drama aus der Fremdenlegion in vier Akten von Erwin Rosen.

Mittrooh: Das Phautom.

Lessingiheater. Dienstag, Abends 7x Uhr: Peer Gyut. Dramatisches Ge- dicht von Ibsen. Mußk von Grieg.

Mittwoch und Freitag: Pygmalion.

Donnerstag und Sonnabend: Peer

Fabriken usw. abgegeben. Gin Verkauf an einzelne Personen findet nicht statt.)

Deutsches Theater. (Direktion: Max Neinhardt.) Dienstag, Abends 7# Uhr: Romeo und Julia. | König |

Shakespeare-Zyklus: Mittwoch: Zum 50. Male: Lear.

Gynt.

| Schillertheater. O. (Wallner- theater.) Dienstag, Abends 3 Uhr: N dem, der lügt! Lustspiel in fünf Aufzügen von Franz Grillparzer.

Mittwoch: Das Glück im Winkel.

weiter bergabwärts gerissen. sich

feld war vollkommen leer.

sich aus dem Schnee herauszuarbeiten. mühten fc nun sofort um die verunglückten Kameraden. D Gaîtdof hörte in seiner Nähe ein den Kopf eines noh lebenden zweiten Landes Bei weiteren Bemühungen gelang es den U noch zwei Kameraden aus dem l leutnant Löschner, den sie ebenfalls auffanden, konnten fie nur als Leiche aus dem Schnee herausgraben. vollständige Dunkelheit eingetreten | Arbeit ein und nächtigten in der nahe gelegenen Edelweiß frühen Morgen des nächsten Tages kamen dann die ersten mannschaften aus Trafoi und den ander

Trafalgar Square begeben wollte. Als d Sylvia Pankhurstis Frauenstimmrechtlertnnen Downing Street fpruch zu erheben.

und berittene Schut leute irieben sie auseinander.

Fm gleichen Augenblick

Kopenhagen, 8. März. troleumdampfer „Deuts

Kopenhagen, 7. März. Zirkusgebäude, in dem gegenwärtig ute früh bis auf die Grundmauern niedergebrannt. auf beschränken, die durch den beftigen

Die Feuerwehr mußte fch dar r ige Der Schaden beläuft

Sturm gefährdeten Nachbargebäude zu \{chüßen.

falls mit zahlr L Plata war, wie bereits gemeldet,

unmögli, so werden mußten, 4. und 5. März Sgthiffen unmöglich. von Nebeur - Paschwißz

te Lawine niedergktng, wurde er von di fer begraben und

Er verlor aber nicht die an die Oberfläche emporarbeiten.

einen Landesshüten, dem es

Diese

Schnee zu befreien.

Um 8 Uhr Abends, war,

8, Mini (L D). n einem Omnibus verhaftet, ng der Frauenstimmrechtlertinnen

S ylvia

eintraf, bewaffneten

Die Polizei stellte sich den Frau

März (W. L. B.)

inoslaw, 8. März. (W. T. B.) In der elenowsfi im Distrikt Slawianoserbsk Sicherheitslampe, um sh eine Zigarette

et wurden.

(W. S. B) Der Sket

des

der Besaßung Bord,

f Devon an

Atlantischen Ozean in hilflosem Zustande an

(W. T. B.) ( Variétévorstellun

zwei Millionen Kronen.

Buenos Aires, 8. März. (W. T. B.) Der Besu der deutschen Flottendivision (vgl. Nr. 57 d. Bl.) w Ungunst der Witterung, die manche Ereignis für die angelaufenen Häfen,

deutshe Kolonie. Am überaus herzliche, i : fch eine ausführliche laufende Berichterstattung, Die Ankunft in Mar del durch unsihtiges Wetter verzögert Nerbindung mit dem Lande

Beranstaltung störte, die Bevölkerung der 3 M

[reihen Illustrationen.

tarke Seegang machte eine

daß die geplanten Feste ohne die Offiziere

Äm Abend des 5. März fuhr d auf dem Kreuzer

tenstag, Abends Schau- Suder-

Charlottenburg. 8 Uhr: Das Glück im Winkel. spiel in drei Akten von Hermann mann.

Mittwoch: Die Maschinenbauer. Donnerstag: Das Glück im Winkel.

Theater an der Weidendammer

Brücke. Dienstag, Abends 8 Uhr: Gastspiel der Tanzkünstlerin Adoree Villany.

Mittrwooch und Donnerstag: Wer zu- leßt lacht ...!

Freitag: Zum ersten Male: Der müde Theodor, mit Henry Bender al@Gast. Sonnabend: Der müde Theodor, mit Henry Bender als Gast.

Deutsches Opernhaus. (Char- lottenburg, Bismarck - Straße 34—37. Direktion: Georg Hartmann.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Mavdragola. Mittwoh: Die Meistexsinger vo®” Nürnberg.

Donnerstaa: Parfifal.

Freitag: Fidelio. Sonnabend: Martha.

Montis Operettentheater.(Früher: Neues Theater.) Dienstag, Abends 8 Ubr: Jung England. Operette in drei Akten von Nud. Bernauer und Ernst Welisch. Musik von Leo Fall.

Mittwoch und folgende Tage: Jung Englaud.

Theater des Weslens. (Station: Zoologisher Garten. Kantstraße 12.) Dienstag, Abends 8 Uhr: Poleublut. Opereite in drei Akten von Oskar Nedbal. B Mittwoch und folgende Tage: Polen-

Tut.

Theater am NUollendorfplaß. Dienstag, Abends 8 Uhr: Prinzeß Sretl. Operette in drei Akten von A. M. Willner und Rob. Bodanzky. Musik von Heinrich Reinhardt.

Mittwoch: Ruff. Ballett: Daphnis und Chloë, Geist der Rose, Cleo-

patrxa. Nuff.

Donnerstag bis Sonnabend: Sonnabend, Nachmittags 4 Ubr: Bei

Das Erst nah ciniger Zeit bemerkte er ebenfalls gelungen

Nöcheln und scharrte mit der Hand schüßen aus dem Schnee eberlebenden, Den Ober-

stellten die Gerelteten die en Ortschaften an der Un- Pankhurft als sie sich zu einer

ie Nachrit von der Ver-

mit Knütteln und versuchten nach zu marschieren, um gegen die Verhaftung Ein-

x 3.) In einer hiesigen Grube hat eine Kohlenstauberplosion stattgefunden, bei der ein Arbeiter getötet und dret leiht verleßt wurden.

erfolgte eine Explosion, wodur Zwei Arbeiter wurden gerettet,

land“, der heute hier eintraf, hatte englishen Dampfers den die „Deutschland“ im

Das hiesige große

) d brachten | vielfa illustrierte Begrüßungsartikel.

die tin threm Mittelpunkt stehen sollten. war jeder Verkehr zwishen dem Lande und der

„Straßburg“

as urüdck.

Untenschif Besinnung Am 6. Nachmittags Schnee- 1 wurde. Zur Begrüßung

beiden be- | der argentinisWen Marine

er Leutnant

feine Offiziere, in den JFodckecyklub Folge Ansprache des Ministers Paschwiz in spanischer In Mar del Plata das eine Verbindung

als bereits

hütte. Am Bergungs- J später begaben

Decren an Bord des video abdampfte. Pashwiß und der fapitän Netzmann auf dem L Deutschen Klub {iatt, M Die

geisterung.

en entgegen

öffnete ein anzuzünden. 24 Ar» einer wird

einen Besuch abstatten. suchte Reede angelaufen.

Casablanca, 8.

tiner Pe-

Oznia A «K Omg «4%

Freiherr von dem Bussche - Hadoenhausen

Rede , war inzwishen besseres Wetter eingetreten, mit Kommandant und die Offiziere des sich” argentinishe

¿Kaiser”,

Am (s Kommandant mit dem Provinz La Plata einen Besuch ab. dem außer der deutshen Kolonie die Behörden und die Spigen der Gesellshaft beiwohnten. Der Konteradmiral von Rebeur-Paschwiß, der Kommandant und die Offiziere des Kreuzers dem La Plata abgereist, um die Stadt zu besichtigen. Zahlreic;e Mitglteder der deutschen Kolonie sind um die deutsckchen Lintenichiffe

der Marine und des Acußern besuchen. dem Präsidenten Battle in

2 a V

(2 Stadt wütete gestern eine heftige ê häuser zerstörte und beträhtliwen der Staatsbank konnte mit Mühe

Mar del Plata

in den btefigen

C {Tbei

Î blieb in lief die

Straßburg“

Hafen ein, mit einem ausgezeihneten Manöver, das lebhaft bewundert hatten fch der Kaiserlih deutsche Gesantte

uind eine Abordnung

eingefunden. Die deutschen und dic

argentinishen Gäste folgten darauf einer Einladung des Gesandten zu einem Frühstück im Deutschen der Vüizepräsident der Argentinischen die Abends einer Einladung des

Klub. Nachmittags empfing Republik den Admiral und Marineminifsters leisteten. Auf die äußerst herztiche antwortete der Admiral von Mebeur- die großen Eindruck machte,

ermöglichte. Der „Kaiser“ gingen an Land, Marineoffiziere und andere der Abends nah Monte- der Admiral von Rebeur- ter „Siroßburg", Fregat!cn- Gesandten dem Gouverneur der Abends fand etn Ballfest im

dem Lande

statteten

Es herrshte große Be- „Straßburg“ find nah

ind nah Montevideo gefahren, „Kaiser“ und „König Albert" zu sehen.

Montevideo, 9. März. (W. T. B.) Die Kommandanten der deutschen Linienschiffe haben sh zur Begrüßung der Marinebebhörden an Land begeben. an Land gehen, Flugversuchen beiwohnen und die Minifter

Auch die Offiziere werden

l Am 11. d. M. werden sie seiner Residenz Piedras Blancas deuts@e Geshwader hat die fehr be-

. B.) Im Mittelpunkt de rsbrunst, dic fünf Geschäfts- Das Gebäude

5 -- c

t Schaden anrichtete.

d, e gerettet werden.

getro en

Janina, 9. Mälz.

en gegeben N 400 Mann

aus

wurde gezwungen, sich na

ar troy der ein großes Hauptstadt

sämtliche

Albanesen aufnahm.

eben- | amerikanischen

Gebiet und vershwanden

abgehalten d j Auch am | gefoltert worden ist. er Admiral hierher,

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Dienstag, Abents 8 Uhr: Die spanische Fliege. Schwank in drei Aten von Franz und Ernst Bach. Mittwoch und folgende spanische Fliege.

Tage: Die

Residenztheater. Dienstag, Abends 8 Uhr: Der Regimentspapa. Vaudeville in drei Akten von Richard Keßler und Hetinrih Stobiger. SGesangsterte von Willi Wolff und Arthur Lokesch. Musik von Victor Hollaender.

Mittwoch und folgende Tage: Regimentspapa.

Der

Thaliatheater. (Direktion: Kren und S@hönfeld.) Dienstag, Abends 8 Ubr: Die Tangoprinzesfin. Posse mit Ge- fang und Tanz in drei Akten von Jean Kren und Curt Kraay. Gesangsterxte von Alfred Schönfeld. Mittwoch und felgénde Tage: Die Tangoprinzesfin. Triagnontheater. (Georgenftr., n Bahnhof Friedrichstr.) Dienstag, Abend! 8 Uhr: Er und der UAudere. Lustsp in drei Akten von Tristan Bernard u Athis.

Mittwoch und folgende Tage: Er und der Andere.

Konzerte.

Königl. Hochschule für Musik. Dienstag, Abends 8 Uhr: 9. Abouue- mentskouzert der Berliner Vereini- gung für modecue Kammermusfik. (Loevensohn-Konzerte.)

Bechstein-Saal. Dienstag, Abends 77 Uhr: Liedvderabeud von Margret zur Nieden. Am Klavter: Pro}. Nobert Kahn und W. Vergau.

Beethoven-Saal. Dienstag, Abends 8 Uhr: Klavierabend von Ellen Anderfson.

Blüthner-Saal. Dienstag, Abends 8 Uhr: 2. (letztes) Konzert von Eddy Vrown mit dem Blüthuer - Orchester

bestehende 7. d. M. eine griechische Abteilung von 25 Mann in dem Dorfe Taliari im Bezirk Tepelini an, der von den griechischen Truppen noh nicht geräumt ist.

Laredo (Deras), X Ì : C Personen brachten den Leichnam des in Mexiko getöteten Untertanen

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen. (Meldung der „Agence Havas.)

Albanesenbande griff

S) ul 49

Die griechishe Abteilung ch Dukati zurückzuziehen, wo sie, nach-

dem sie Verstärkungen erhalten hatte, den Kampf mit den Veber den Ausgang des Treffens liegen

noch keine Nachrichten vor.

). März. (W. T. B) Unbekannte Vergaras auf amerikanisches dann, ohne eine Spur zu hinterlaßsen.

Das Opfer hat zwei Schußwunden im Kopf und eine im Nacken und zeigt Spuren,

die darauf hindeuten, daß Vergaras

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)

indworth - Scharwenka- Saal.

stog, Abends abend von Mary Mora vou Gorct. Am Klavier: Frit Linudeutaun.

ZV

Pirkus Vchumann. Dienstag, Abents 77 Vhr: Große Galavorstelung. Vorzägliches Programm. 5 Schluß: „Lipp“, der Derbiz-Fauwoii 1914,

ck11 1 1411

Zirkus Busch. Dienstag, Aben 737 Uhr: Grofee Galavorstelluns. Auftreten sämtlicher Spezialitäten, Zum Schluß: Die große Prunk vantomime :

Fami Verlobt: Frl. Dolores Rogalla vou Bieberstein mit Hrn. Regtierungsafsc||

Ilse Freiin von Hodenberg mit Ÿ! Oberleutnant Horst von dem Hagen (Dresden—Chemnig). Frl. Elisabet) voy Trotha mit Hrn. Kammerhcr

Harz—Cattenstedt). Magda Frei

rn

Y Verehelicht: Hr. Hauptmann Adol! von Nabenau únit Natalie Freiin ven Buddenbrock-Hettersdorf (Weimar). - Edler Herr und Frhr. von Plo ! Wiese mit Frl. Frida Meyer (Be:li Geboren: EinSohn: Hrn. Amtsrich!: Leopold von Buch (Hagen, Bez. Brem t! Cine Tochter: Hrn. Hauptm! Gerhard von Noon (Spandau). Hauptmann Franz von Papen (Wall: fangen). i Gestorben: Hr. Oberregierungsrat Ad! von Wolf (Merseburg). Fr. Obe! leutnant Clara von Graurodck, geh. r Bennigsen (Potsdam). „Fr. Ca Ludendorff, geb. von Tempelhof (Bein)

ras

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenbur!

Verlag der Expedition (Heidrid® n Verlu. (93

Drudck der Norddeutshen Buchdruckerci u! Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße

Dreizehn Beilagen (einsdließlich Börsenbeilage).

Donnerstag: Andreas Hofer.

Vallett. kleinen Preisen: Die Schiffbrüchigen.

unter Leitung von Max Fiedler.

77 Uhr: D. Lieder- f

Werner Von Nappard (Neu Nupp:ta),

Wilhelm von Velthetm (Blankenburg, [f

von Rahden mit Hrn. Georg #rhrn. L von Mirbach (Maihof bei Mitau, Kur.) i

A S,

Deutscher Reichêtag. 230. Sißung vom 7. März 1914, Vormittags 11 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphishem Bureau.)

Auf der Tagesordnung steht die Fortsezung der zweiten Beratung des Gesetzentwurfs, betreffend die Feststellung Des Reichshaushaltsetats für das Rechnungsjahr 1914, und zwar: „Etat für das Reichskolonialamt“.

__ Nach dem Abgeordneten Dittmann (Soz.), dessen Rede in der vorgestrigen Nummer d. Bl. mitgeteilt worden ist, er- greift das Wort der i: : Abg. Erzberger (Zentr.): Der Vorredner lehnt die Kolonial- politik grundsäßlih ab. Wir stehen seit den 80er Jahren der Ko- lonialpolitik freundlih gegenüber, jedoch nur einer solchen, die auf christlicher, nationaler und sozialer Grundlage beruht. Wir wollen aber auch die Cingeborenen an den alten Grundsaß gewöhnen: ora et labora, diesen beiden Meilensteinen des Enwwicflungsganges Menschheit. Wie notwendig dieser Grundsaß ist, zeigt die Entwicklung aller Kolonien und die tausendjährige Geschichte der Menschheit. Unsere Kolonialpolitik ist nit immer die richtigen Wege gegangen und der Vorredner hat deshalb in vielem leider recht. Er möchte aber mit unseren Kolonien verfahren nach dem Liede: Im Grunewald, im Grunewald ift Holzauktion. Er will alle Mittel verweigern und am liebsten unsere Kolonien aufgeben. Der Abg. Dittmann is cin kolo- nialpolitischer Reaktionär. Stände er, wie manchmal seine politischen Freunde in Frankreich, an verantwortlicher Stelle, dann würde er fchr viel Wasser in seinen Wein gießen müssen. Der \{ärfste Gegner unserer Kolonialpolitik wird aber nicht bestreiten können, daß im ver- gangenen Jahre erhebliche Fortschritte gemacht worden find Als erfreulich bezeihne ih es in erster Linie, daß mit Ausnahme ‘einiger Éleiner Sirafexpeditionen der Friede in unseren Schußzgebieten auf- recht erhalten werden konnte. Diese Friedenspolitik muß mit allen Mitteln gefördert werden. Auch die wirtschaftliche Entwicklung ist in vielen Teilen rüstig vorwärts geschritten. Das gilt ganz besonders von der Eingeborenenkultur. Die kleinen Besißungen der Cinge- borenen bringen von Jahr zu Jahr mehr Erträgnisse, während die Denkschrift selbst Klagen über Klagen anstimmt, daß die Plantagen- kultur, zurückgeht. Daraus geht hervor, daß die Zukunft unserer Kolonien allein in der Förderung der Eingeborenenkultur zu suchen ist. Auch der deutsche Handel mit den Kolonien geht vorwärts. 60 bis (0 % aller in die Kolonie eingeführten Waren stammen qus Deutsch- Tand. Das ist doch von Wert für die deutsche Arbeiterschaft. Jch möchte nicht ausrechnen, wieviel Menschen bei uns in den leßten beiden ahren arbeitélos geworden wären, wenn wir unsere Kolonien nicht gehabt hätten. Einen wichtigen Gesichtspunkt, die Erreichung des Tanganjikasees dur die Mittellandbahn in Ostafrika, hat der Vor- redner ganz außer acht gelassen, Das ist ein für die ganze (Sntwiflung Usrikas hochwichtiges Creignis, auf das die deutsche Technik besonders stolz sein kann. Wir brauchen nur an den Bau der ersten Kolonial- bahnen vor 10 Jahren und an die Kämpfe zu erinnern, die sich um sie drehten. Die Aufwendung von 20 Millionen des Reiches für die Kolonien halte auch ih für reihlich hoh. Es wird unsere Aufgabe sein, zu überlegen, ob dieser Zuschuß nicht bald aus der Welt geschafft wérdèn kann. (Zuruf des Abg. Dr. Arendt: Ueberschüsse!) So opti- mistish- bin ih nicht. Kein Land hat bisher aus seinen Kolonier alles hineingesteckie Geld wiederherausgezogen. Bei der günstigen finanziellen Entwicklung der Kolonien muß man sich fragen, ob es in Zukunft noch zulässig "t, Zuschüsse zu leisten. Es gilt vielfach als ein Dogma, daß die dortige R nur die Zivilverwaltung Und das Reich die Schußtruppe zu. bezahlen hat. Das war aber nur eine rein praftische Maßnahme. Jebt kann man vielleiht schon die Kolonien zu einem Beitrag für die militärisben Ausgaben heran- gichen. Die Kolonien haben auch für die deutsche Wissenschaft starke Anregungen gegeben. Es ist deshalb zu hoffen, daß der Staats- sekretär allen in dieser Beziehung an ihn herantretenden Wünschen eint mwuliges Dv lTerht. Ih Tomme nun zu deu Schattenseiten. Werden sie nicht beseitigt, so müssen wir Be- denten tragen, die Kolonialpolitik noch weiter finanziell zu unter- stüben. Driesen Saß, den ich in der Kommission ausgesprochen habe, ens G voll „aufrecht. Gegen die Plantagenwirtschaft und die schlechte E R e E S A in hren amtlichen C es 4 se Pla l ¿ch das Blut der Etn A pee E N L antagen nur durch das lut der geborenen gedüngt werden können, so 1st das ein Fluch für die Kolonien, Die Kolonialverwaltung hätte gegen Ausbeutung der Eingeborenen viel s{neller und energischer einschreiten müssen, als es gesehen ist. (58 ist ein System eingeführt worden, gegen das der ganze Reichstag Stellung nehmen muß; die Eingeborenen werden systematish betrogen, und es darf auch mcht ein halbes Jahr weiter geduldet werden, Der Staatssekretär wird einen shweren Stand- punkt gegen die einflußreihen Kreise haben, die Reformen wider- stehen, er wird aber wissen, daß er in seinem Kampfe alle anständig denkenden Deutschen auf seiner Seite haben wird. Staats- sekretär wird ja Gelegenheit haben, sich zu äußern, welche weiteren Garantien er für die Durchführung seiner nchtigen Absichten zu geben vermag, und ob er im nächsten Jahr uns über günstige Ne ful tate berichten kann. Das amtliche Material stammt allerdings zum Teil bon Missionen, zum Teil aber auch vom Pflanzerverein in Kamerun. s araus ergab ch etne sehr hohe Slterblichkeitsziffer der Eingeborenen. Auf einer Pflanzung wurde der vierte Teil der Arbeiter hinweg gerafft. Das is eine so betrübende Erscheinung, daß wir dagegen weitestgehende Garantien vom Staatssekretär verlangen müssen, wenn wir den Kolonialetat bêwilligen sollen. Pater v. d. Burgt kennt Land und Leute sehr genau, und er hat uns Zahlen mitaeteilt, Bilder entrollt, die entseßlich sind. In einem Bericht ist die Einwohnerzahl Um 1000 in einem Jahre gesunken, weil dort der Arbeitszwang be- steht. Der Staatssekretär sollte telegraphisch die Anweisung geben, daß dieser Arbeitszwang beseitigt wird. Die Schwarzen werden aus 1hrer Heimat im weit entfernte Gegenden zur Arbeit verkauft und fehren fast nie wieder in ihre Heimat zurück. Man kann sie nit mil unseren Sachsengängern vergleichen. Pater van der Burgt saat, daß höchstens ein Drittel zurückkehrt, oder die wenigen, die zurückehren, ringen Frechheit, Faulheit, Geschlechtskrankheiten und den Jsólam in ae Znnere zurück und pflanzen den Keim des NRebellentums cin. ie diesem Mißstande des Aussterbens vorbeugen? Die Sozial- demokraten machen sich die Sache sehr leicht, sie sagen, cs dürfen keine neuen Plantagen mehr zugelassen werden. (8 is nicht ribtig, daß wir einen sozialdemofratisden Antrag brüsk zurückgewiesen hätten. Sie haben einen Antrag zu dem Antrag Munrtm cingebracht, und über diesen is abgestimmt, und er ist abaelehnt worden. Aus eigenem Bn de Neger nit auf eine höhere Kulturstufe hinauf; es müßten allen angelegt werden, um die ‘Neger vorzubilden. Meine poltitschen Freunde haben dahin gewirkt und werden dahin wirken, % diesen unangnehmen Exscheinungen in Ostafrika, von denen ih [Þrach, ein Ende bereitet werde. Aber auf dem Wege des glatten eis der Plantagen geht es niht. In bezug auf die Aufhebung E Daussklaverei in Ostafrika hat uns der Gouverneur Schnee eine Ventschrift gegeben, die eigentlich ein hohes Lied auf die Haus- \klaverei is. Er glaubt, daß die Haussklaverei allmählich selbt aus \terben wird. Das wird er und der Staatssekretär nicht erleben.

Der

ER Wer

d / Erfte Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußischen Staatsanzeiger.

Berlin, Montag, den 9. März

60, (0 Jahre verewigt. Das wollen wir nit, darum lehnen wir die Vorschläge des Gouverneurs Schnee auf allmählihe Abschaffung der Haussklaverei ab. Schnee erklärt einfah, bis 1920 ist die Abschaffung der Hausfklaverei unmöalich. Vor zwei Jahren ist dieser Beschluß a [aßt worden; in diesen zwei Jahren ist absolut nichts geschehen. “Wir erwarten von dem Staatssekretär, daß er mit Energie das Nötige vor- Er, dem Beschluß des Meichstags und der verbündeten Regierungen «Achtung zu verschaffen. Man soll nicht sagen, der Hauss\klave habe es lehr gut; Sklave ist Sklave, ob das Wort „Haus“ davor steht oder nicht. Biel weriwoller als jedes in die Kolonien geschickte Maschinen- gewehr Ub Der Alt; von größter Bedeutung ist und bleibt der Lalsionar, er ist der eigentlihe Kulturträger, er ist der Vater der Gingeborenen, seine Leistung geht weit hinaus über alles das, was der Dfsiger und der Beamte in den Kolonien leisten kann. Der Missionar ist der Eingeborenen Schüßer und Schirmer, ihn darf man micht auf die Seite schieben. Die Missionare haben eine Reihe \e- rechtigter Wünsche, die leider nicht immer an den amtlicken Stellen Widerhall [inden Wir wünschen nicht, daß der Missionar nah portugiesischem Muster cine Art Staatsbeamten darstellt: wir wün- schen die Unterstüßung der Missionen durch die ristlicbe Sharitas n der Heimat; wir freuen uns über die im vorigen Jahre aus Anlaß des Katserjubiläums zusammengebrahte große Missionsspende auf- richtig, kein Land ist verarmt und zurückgegangen das viel Geld für scine Missionen gehabt hat. Die Drucklegung von Schulbüchern [ur die Schulzwee der Missionare sollte von Neichs wegen und gus Neichsmitteln erfolgen, man sellte niht auch dafür den Klingelbeutcl herumgehen lassen müssen. Für die Visstonen sollte die Einfuhr der fur fie nohvendigen Gegenstände zollfrei bleiben; gegenwärtig müssen sie allein in Neu Guinea 70 000 4 Zoll entrichten, die ihrer Missionsarbeit entgehen. Der Staatssekretär sollte sich endlich zu dieser ¿rage einmal freundlicher stellen als bisher. Die Berufung auf die Zollpflichtigkeit der Beamten ist kein Gegenbeweis, denn der S vom Staate besoldet, der Missionar aber nicht. Neuer- Rio B aaa Beamten in Südwest und anderen Va _Grachlsretheit gemeßen. Auch der Einwand, daß die AChtonare dann in den Kolonen Handel treiben würden, ist fällig, denn dem läßt sih durch entsprehende Ausführungsvorschriften E Die „Tote Hand“ leistet schon jeßt für Missionszwee Außerordentliches. Der Staatssekretär sollte auch seinen ganzen Ein- fluß aufbieten, daß den Missionen die Nechtsfähigkeit verliehen wird: damit werden viele Schwierigkeiten aus dem Wege geräumt werden, unter denen jeßt die Missionare und die Missionsanstalten zu [eiden haben. Für die Bahn nah Nuanda, nah dem Kageraknie sind wir unter den schon erwähnten Vorausseßungen. Kommt der Staats sekretär unseren ¿Forderungen entgegen, so wird er den MNeichstag auf sciner Seite haben und in unseren Kolonien ein wirklich großes natio- nales Werk vollbringen helfen. E

Ubg. Ketnath (nl): Die Erfahrungen nut Kolomtalpolitik in den 30 J |

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j O der deutschen Jahren seit 1884 find nach unserer Mei- nung durchaus erfreulih. Wir haben in Dan U in a [riedliche (CCntwicklung und Ausgestaltung in der Verwaltung gehabt. Der Handelsperkehr der Kolonien hat sich ebenso erfreulich entwickelt. Vie absoluten Ziffern des Handels unseres Kolonialneulandes dürfen mcht verglichen werden mit der 29 Milliardenbilanz des deutschen andels überhaupt. Unsere Kolonien haben es schon zu einer hohen wirt\chaftlichen (Entwicklung gebracht. Auch der Außenhandel nimmt immer mehr und mehr die Richtung, Rohstoffe zu produzieren, die wir fur unjere Zndustrie brauchen. Auch hier ist eine {nelle Stei- gerung zu verzeichnen, Wir fönnen jeßt \ckch9n behaupten, daß auf vielen Gebieten unsere Kolonien in der Lage sein werden, unseren ganzen Robstoffbedarf einmal zu decken. Das sind hauplsächlih Lflanzenvle, Sifal, Kaffee, Kakao, Kautschuk u. a. Auch die Kupfererze Sudwestafrikas sind nicht zu untershäßen. Auch der Baumwollanbau schreitet vüstig vorwärts. So ist zu erwarten, daß unsere Kolonien zu einem wertvollen Pfeiler unserer heimishen Volkswirtschaft werden. Man muß aber dafür sorgen, daß die Entwicklung eine stetige ist. sind da eine Reihe von Maßregeln vorgeschlagen, von denen zu. be surhten ist, daß sie die wirtschaftliche Entwicklung der Kolonien auf Jahre zurückwersen. Der NReichszuschuß wird in der Zukunft hoffentlich weiter zurückgehen. Die eigenen Einnahmen der Kolonien steigen in einem Maße, wie man es vor Jahren noch nicht zu hoffen wagte. Die Vorschläge des Abg. Erzberger {einen mir deshalb sehr bedenklicher Natur zu sein. Die reichen Einnahmen aus den Diamanten mussen wir dem Schußgebiete lassen. Diese Neichtümer stellen ja keine MRente dar, sondern ste sind das Kapital, das nicht wieder er- neuert werden Tann. Solange diese Einnahmen fließen, müssen dafür wirtschaftliche Werte von Dauer dort geschaffen werden, Diese UVeberschüsse sollte man zur weiteren Erschließung des Schußgebietes durh Eisenbahnen und zur Wasserversoragung verwenden. Die Zu

kunftsmöglichkeiten für Sudwestafrika halte ih für sehr günstig. Die Prophezetungen über Besicdlung durch Farmer haben sich fast überall als falsch herausgestellt. Bor 40 bis 50 Jahren hätte es fein Mensch [ur moglich gehalten, aus den Sandwüsten des

mögli i | Zand mittleren Nord- amerifa die heutigen Paradiese zu schaffen.

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( | Pa1 Dieses Problem zu lösen, sollte doch auch der deutschen Intelligenz und dem deutschen Fleiße in Südwestafrika moglich sein, (s ift hier mit großen Borten gegen die fapitalistische Methode gewettert worden, Aber wir brauchen gerade europäisches Kapital für die (Srschließung unserer Kolonien, Auf allen Seiten des Hauses hat man es setnerzeit als cin Verdienst Vernburgs angesehen, daß erc das europäishé Kapital für unsere Kolonien interessiert hat. Man darf dem Kapital nicht die Arbettsmöglichkeit rauben, daß zudem bisher gerade keine glänzenden Geschafte gemacht hat. Leider wird die Gummikrisis auch eine cr- hebliche Srschütterung unserer Kolonien verursachen. Sehr bedenklich ist die schnelle Ausdehnung der Schlafkrankheit, die eine (Sntvölkerung herbeiführen muß, wenn es nicht der Wissenschaft gelingt, hier vor- beugend einzugreifen. Leider sind in unserer Kolonialverwoaltung noch kcine stabislen Verhältnisse eingetreten. (s gibt nichts Nicderdrüken- deres als die Austragung der kleinlichen Händel in den Kolonien anzu- schen, der Beamten unter sich und zwischen Beamten und Pflanzern und unter den Missionen, Sonderbar muß doch ter selbst für eine Tropenkolonie ungewöhnlich schnelle Beamtenwechsel anmuten. Die hohe Bedeutung der Missionen für die wirkschaftlihe Hebung der Schußzgebicete erkenne auh 1ch an, auch das, was sie für die (Erziehung und Ausbildung der Eingeborenen tun. Sie haben mit verhältnis- mäßig kleinen Mitteln verhältnismäßig Großes geleistet. Troßdem die Negierungsschulen viel teurer arbeiten als die der Missionen, möchte ih feine Verminderung der Regierungéschulen. Für eine Unter- stüßung der Missionsschulen trete auch ich ein, sofern darunter nichl die Negierungs\chulen leiden. Sehr wenig erfreulich ist der Streit der Missionen der beiden christlichen Konfessionen. Jn dem Negie rungsbericht wird gerade auf die Beunruhigung der (Fingeborenen durch diese Missions|treitigkeiten hingewiesen. Man fürchtet “vielleicht nit mit Unrecht, daß der Islam dadurch Vorteile haben und es felbst zu Friedensstörungen kommen kann. Aus religiöfen Bedenken will sich ja die katholishe Kirche nicht auf eine Abgrenzung des Arbeitsgebietes unter den Eingeborenen einlassen. Sie hat aber der Praxis {on so oft Zugeständnisse gemacht, daß es wohl auch hier möglich sein würde, gu einer Einigung zu gelangen. Ein großer Mißstand ist die noch vorhandene große Mechtsunsicherheit in den Kolonien, Die (Fisenbahngesellshaften usw. vermissen einen Verwaltungsgerichtshof.

au nit geeignet, das Kapital zu ermuntern. senk politik kann ih den Staatsjekretär nur unterstüßen. Wir müssen in dem Tempo fortfahren, das dem finanziellen Stande Kolonien entspricht. Bis jeßt * haben wir mit der Erschließung Kolonien mit Cisenbahnen gute Erfahrungen gemacht. Seit dem Ausbau Eisenbahnneßes brauchten die Zuschüsse für den militärischen S der Kolonien nicht gesteigert zu werden, obwohl die Anforde an den millitärishen Schuß gestiegen sind. Wir müssen in unseren Kolonien ein einheitlihes Eisenbabnneß schaffen, namentlich in Oft afrika. Wir müssen vom Tanganjikasee aus Seitenbahnen hinaus- schieben in noch nicht ershlossene Gebiete, Ueber die Ansiedlungs- politik hat der Staatssekretär in der Kommission di dafür mitgeteilt. Ih wünsche nur, daß man damit vorgeht. Die Siedlungspolitik brauht niht im stehen mit einer vernünftigen Eingeborenenpolitik. Es wäre falsch{ wenn nur das Bild in die Oeffentlichkeit käme, das die beiden Vor- redner enirollt haben. Ich erkenne an, daß die Verhältnisse auf den F anzungen noch nticht jo ind, wie ste sein outen. O MUY aver Widerspruch dagegen erheben, daß es der bose Wille der Pflanzer wäre, der diese Verhältnisse geschaffen hätte. Die Pflanzer haben d größte Interesse an einem rihtigen Eingeborenenshuß und an cine! freundlichen Behandlung der Eingeborenen. Ich sehe ein, daf dafür große Veittel aufgewendet werden müssen. Der Krebs]chaden liegt darin, daß die (Stngeborenen bis zur Arbeitsstätte einen wochen- langen Weg zu machen hal daß sie fh durchbetteln und durd rauben, bis daß sie an 1hre Arbeitsstätte kommen. So we torperlich zugänglich für alle möglichen Jnfektionskrankheiten. allein schon muß die Sterblichkeit der Cingeborenen vermehren. men nun die Eingeborenen in die Plantagen, so fi

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YLehrli s omi os L V E114 F ck JA D BS Lehrlinge, gewissermaßen Yekruten, fo werden PVtißhandlungen mög AV weil die Ungeschicklichkeit eines Arbeiters den Unwillen der an A HETvorruf E, Warum wünschen die +stanzer eine %Berlangerung der Arbeitsvertrage, damit die Arbeiter sch besser einlernen ko Vie Pflanzer wollen auch den Arbeitern Land geben, weil sie si einen dauernden Arbeiterstand schaffen wollen. Dann könnte auch mehr für eine ärzilihe Versorgung geschehen. Unsere Pflanzungen H unendlichen Schwierigkeiten zu kämpfen; sie haben fast nur mit ei zulernenden Arbeitern zu tun. Man hat von der Entvölkerung der Kolonien gesprocen. Diese (ntyölkerung beschränkt sid mi auf die deutschen Kolonien; sie hängt mit der Ausbreitung von Kranl eiten, die bis jeßt nicht haben bekämpft werden können dortigen völferschaftlihen Unsitten zusammen, Die Kinder

auh sie hangt mit den dortigen Ünsitten z1

Vebelstand ift der Alkoholge1 Er muß mit allen et (Sbenso find \ nischen i eine Vermehrung der Aerzte. geborenenschuß findet durchaus unsere Unterstüßung, aber die gegen die Curopaer draußen in den Kolonien müssen lebten zu ciner Storung der ganzen (Entwicklung unserer Kolonien führen. Die europaische Leitung und Führung der Kolonien darf nicht nu1 in den Handen der Missionen liegen. Europaerpflanzungen und (Fin- geborenenftusllur müssen gemis{cht werden, sonst sinkt die Eingeborenen- kultur tun die Ein svrechendes Beispiel dafür ist di Negerrepublik Liberia. Die nach Liberia ackommenen amerikanischen ¿Freigelassenen fanfen sehr bald in die frühere Unfkultur; es blieben lhnen bloß cinige Acußerlichkeiten. Gegen die Nesfolutionen zugunsten des Arbeitershutßes hätien wir nichts einzuwenden; da aber der L die Musik macht, so haben wir gegen die j

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Barbarei zurück.

L O1 fl Annahme doch Bedenken. Der Eingeborene, der hier im Neichstage ‘seine Lage schildern hörte, würde sagen: Donnerwetter, ich wußte bisher garnicht, daß es miz so s{hlecht geht; jeßt weiß ih es und weiß nun aub, daß ih ein Necht babe, mich dagegen aufzulehnen, Wir wollen den Eingeborenen alle Hechte zugestehen und alle Vittel unterstüßen, die ibre Lage vet bessern und ibre fulturelle Hebung bewirken derungen dürfen nicht zuungunsten der europäischen Ansic

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Y\ H O rNON V 44 6 N 7 _ e C \ spannt werden. Man hal die deutschen Bolksgenossen zur A1 fes

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DILC i dler über- DOCH 1h stedlung_ dort ermuntert, will man jeßt durch raubes, rüsichts[o Gingreifen verhindern, daß sie überhaupt Arbeiter bekommen? Di Misstonstatigkeit fann nicht auf die Neichsfasse übernommen werden, ste muß im wesentlichen sih aufbauen auf freiwilliger Liebestätigfeit. Die Kolonialpolitik dürfen wir nmicht auf Kosten der Eingeborenen treiben, sondern wir müssen uns bewußt bleiben, daß mit dem Ein dringen der europäischen Kolonisation gleichzeitig mit der Förderung der Interessen des deutschen Volkes selbst auch eine wirtschaftliche und kulturelle Hebung der Eingeborenen leßten Endes erfolgen muß. Ein Wort der Anerkennung muß gesagt werden für die deutsche U D O O Oa ee O oe mit kleinen Mitteln Großes geleistet hat unter Schonung der e! geborenen Bevolkerung. Die vorgekommenen Greuel, die ih nit in Ubrede stelle, sind meist zurückzusühren gewesen auf Ausschreitungen der eingeborenen Truppenführer:; die Zahl der draußen tätigen deut schen Truppenführer ist ja sehr klein. den lebten zehn Jahren in den Kolonien Wesentliches geschaffen: diese erfreuliche Entwicklung darf nicht gestört werden. Sehr leicht sind Pflanzungen zugrunde gerichtet, schr {wer aber wieder aufgebaut. :

Abg. Gothein (fortshr. Volksp.): Man hat mehrfach hervor- gehoben, daß der Neichszuschuß nur noch 20 Millionen beträgt, all andere aber durcblaufende Posten scien. Jn umgekchrtem Verhältnis zu diesem geringen Umfang steht

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em der Umfang der Verhandlungen, die Kommission und Plenum über den Kolonialetat führen. (s fehlt uns durchaus das Urteil über die Details. Das ist ein sehr bedauerlicher Zustand. Die große Denkschrift des Kolonialamts hat uns erkennen lassen, daß es bei anderen Kolonialbesiß verwaltenden Nationen damit anders bestellt 10, daß man dort, z. B. in England, Pauschalsummen bewilligt, sofern es sich um Zuschußkolonien handelt. Wir unserseits haben fein parlamentarishes System, wir kennen die Beamten mdht, die werden uns hingeseßt. Unter diesen unfertigen Zuständen leiden unsere Beralunacn und Beschlüsse ungemein; wir müssen darauf hin- Drangen, daß wir zu anderen, zu wirklich konstitutionellen Verhäll nissen kommen, Was wissen und kennen wir von den Gouverneuren? Der Reichstag muß alle diese Einzelheiten hier verhandeln, anstatt thnen die Macht in die Hände legen zu können, wie es geschehen könnte, wenn die Herren, wie es z, B. in England ist, die Männer unseres Vertrauens wären. Jedenfalls müssen wir wünschen, daß die Gou- vernementsrâte, der Landesrat in Südwest usw. bei der (Ftatsaufstellung mitwirken, daß die Mitglieder zu diesem Zwecke auch nicht bloß den Notabeln, sondern weiteren Kreisen entnommen werden. Der Vor- \chlag freilih, auch die Etatsentwürfe der Organe der Schußgebicte selbst hier mit in die Beratung zu ziehen, ist wohl gut gemeint, wird aber prafkftisch {on wegen der räumlichen und zeitlichen Entfernungen nicht durchführbar sein. Die Mitteilung der Protokolle dieser Gremien fönnte ja für die Kommission von Wert sein, aber auch da sind gewisse Bedenken nicht abzuweisen, namentlich würden die Kommissionsper- handlungen fih dann noch mehr ausdehnen. Jedenfalls müßten uns die Protokolle zeilig vorgelegt werden; wir leiden ja ohnehin schon allzu sehr darunter, daß uns wichtiges amtliches Material oft erst im leßten Augenblick zukommt. Es ist auch ein Schaden für unsere Beratung wenn hier alljährlich die Frage von der Notwendigkeit unserer K olonien wieder aufgerollt wird. Diese Taksahe muß man als gegeben hbin- nehmen. Ueber die Tatsache, daß die Kolonien Zollausland sind, wird vielfach getlagt. Aber man darf doch nicht vergessen, daß die Kolonien cin Interesse daran haben, durch Zolle ihre Cinnahmen aufzubessern.

4 E i Z / 2: Ie Biele Rechtsstreitigkeiten schweben {on jahrelang. Das schroffe

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Berfahren der Kolonialverwaltung gegen die Diamantensördererx ist

Es is auch bedenklich, den Erzeugnissen des Mutterlandes cine Bes