1914 / 75 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 28 Mar 1914 18:00:01 GMT) scan diff

abz Ira 20 O v E E \

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

_den Oberlandesgerichtsrat Louis Maquet in Frankfurt a. M. zum Konsistorialrat und Mitglied des Konsistoriums in Frankfurt a. M. im Nebenamt zu ernennen,

dem ordentlichen Professor in der philosophischen und naturwifsenschaftlihen Fakultät der Universität in Münster Dr. Karl Busz, Mitglied des Herrenhauses, den Charakter als Geheimer Bergrat zu verleihen sowie E

infolge der von der Stadtverordnetenversammlung in Elberfeld getroffenen Wahl den bisherigen Stadtassessor Dr. jur. Maximilian Kirschbaum daselbst als besoldeten Bei- geordneten der Stadt Elberfeld für die geseßlihe Amtsdauer von zwölf Jahren, A

infolge der von der Stadtverordnetenversammlung in Haspe getroffenen Wahl den bisherigen Stadtassessor Dr. jur. „Johannes Herrmann daselbst als besoldeten Beigeordneten der Stadt Haspe für die geseßlihe Amtsdauer von zwölf Jahren,

infolge der von der Stadtverordnetenversammlung in Herne getroffenen Wahl den Bergwerksdirektor Friedrich Papentin daselbst als unbesoldeten Beigeordneten ber Stadt Herne für die geseßliche Amtsdauer von sechs Jahren und :

_infolge der von der Stadtverordnetenversammlung in Rons- dorf getroffenen Wahl den Hammerwerksbesißzer Wilhelm Halbach daselbst als unbesoldeten Beigeordneten der Stadt Nonsdorf für die geseßzlihe Amtsdauer von sehs Jahren zu bestätigen. i

Ministerium der geistlihen und Unterrichts- angelegen heiten.

Der Regierungsrat, Justitiar und Verwaltungsrat von Beneckendorff und von Hindenburg ist dem Provinzial- schulkollegium in Breslau überwiesen worden.

Dem Privatdozenten an der Königlichen Technischen Hoch- schule in Hannover Dr. Ernst Laves und dem Dozenten an Der Königlichen Technischen Hochschule in Aachen Dr.-Jng. Arthur Fischer ist das Prädikat Professor verliehen worden.

Der ordentliche Professor Dr. Karl O ldenberg in Greifs- wald ist in gleicher Eigenschaft in die rechts- und staats- wissenschaftliche Fakultät der Universität in Göttingen verset worden. i

Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.

__ Dem zum Kreistierarzt ernannten Tierarzt Walter Raether ist die Kreistierarztstelle in Koshmin verliehen worden.

Evangelischer Oberkirchenrat.

__ Zum Pfarrer der deutschen evangelischen Gemeinde in Câmpina (Rumänien) is der Pfarrer der Nachbargemeinde

Ploesti Reinhold Bittkau berufen worden.

BELzetchBnis8 N E L C ; der Vorlesungen und praktischen Uebungen an der König- lichen Tierärztlichen Hochschule in Berlin im Somm{x- F 28 halbjahr 1914. Paf j

M Beginn: 15. April, Ende: 15. A

' Dr. Süß, Geheimer Regierungsrat, P Allgemeine Pathologie, Pathologisch-anatomische DemonsiraÄ__ HPathologisc- hbistologis è Uebungen, Sektionsübungen. E E Dr. Eggeling, Geheimer Reaterungsrat, Professor: Spezielle Wierseuchenlehre, Bujatrishe und Ambulatorische Klinik. Propädeutik er Ambulatorishen Klinik. Tierzuchtdemonstrationskursus.

Dr. Fröhner, Geheimer Negierungsrat, Professor: Gerichtliche

Mmedizin, Klinik für aroße Haustiere, Abteilung für innere Krank-

en 1md Gewährmängel.

Dr. Schmal, Geheimer Regierungsrat, Professor: Histologische

nit, histologishe Uebungen, Embryologie, Anatomie der Sinnes-

gane, Bewegungélehre.

E Dr. Cbexlein, Professor: Allgemeine Chirurgie und Akiurgie,

nit für große Haustiere, Abteilung für äußere Krankheiten.

Dr. Negenbogen, Geheimer Regierungsrat, Professor: Phar-

afologie und Toxrikologie, Allgemeine Therapie, Harnuntersuchung

orlesung), Harnuntersuhungskursus, Klinik und Poliklinik für kleine

uStiere, Propâdeutik der Klinik für kleine Haustiere.

Dr, Fro\ch, Geheimer Medizinalrat, Professor: Allgemeine Iygiene, Bakteriologie der Tierfcuchen.

Dr. Kärnbach, Professor: Huf- und Hufbeschlagkunde, Poliklinik Jür große Haustiere. 5 i

Dr. Schroeter, Professor:

bungen.

Dr. Cremer, Professor : Physiologie (Chemiscer Teil), Phvsio-

es Praktikum. :

Bongeért, Professor: Sanitätspolizeilißhe MilGkunde, Aukßer-

iche Fleishbeschau, Demonstrationen der außerordentlichen

beschau und animalishen Nahrungémittelkunde sowie S(lacht- unde, Geschichte der Ttermedizin, Tierishe Parasiten.

F Dr. Wittmack, Geteimer Regierungsrat, Professor: Botanik,

Dotanishe Crfursionen, Uebungen in der Beurteilung der Futtermittel.

Dr. Neaener, Professor : Physik. Í

Dr. Hesse, Professor: Zoologie.

Schlake, Generalveterinär, Direktor der Königlichen Militär- Beéterinärafademie: Spezielle Pferdezucht einschl. Beurteilungslehre nd Gestütkunde. :

Dr. Knuth, Professor, Vorsteber der Tropenabteilung am Dygienischen Institut: Arbeiten im Laboratorium für Trovenbvgiene. ezialturse, Kolloquium und Praktikum für außerordentliche Hörer

Bedarf. Tropenkrankheiten. f j

Berlin, den 20. März 1914.

Der Rektor der Königlichen Tierärztlihen Hoscule. J. V.: Kärnbach.

Anorganishe Chemie, chemische

| Weranntmachung, etreffend die Immatrikulation auf d Dalle-Wittenberg für das Sommerha

__Dkejenigen Studierenden, welche beabsichtigen, Iniversität immatrikulieren zu laffen, wollen b Ou L, April bis 5. Mai d. X. auf de éTretariat, Universitätsverwaltungsge Nr. 85, während der Vormittagsstunden v inter Abgabe” ihrer Papiere (Neife esuchter Univeritäten und, falls sei 5Mhule oder von der leßten Un

1f

c

Rana ant “L HAHBEHTTL Hi E T De t D «“VIAnge

S rif

si zu ihrer. Immatrikulation, falls sie niht im Besitze eugntsses find, in jedem einzelnen Falle die Genehmigunç Ministers der geistlichen und Unterricßtsangelegenheiten Ausländern kann das Vorlegen eines Reifezeuanifies erlassen Die Immatrikulation von Ausländerinnen ist nur mit beson Genehmigung des Herrn Ministers zuläsfig. Spater eingehende Immatrikulationsanträge werden nur aus- nahmsweise und bei ausreichender Entschuldigung genehmigt werden. Halle (Saale), den 23. März 1914. i Der Rektor der Königlichen vereinigten Friedrihs-Universität Halle-§ Kattenbusch.

BetauntmaGuns en F

nimmt mit dem 15. April feinen geseßlichen Anfang.

lesungen erwachsen müssen.

derartige Gesuche bei Vermeidung der Nichtbe î

, C1 innerhalb der ersten vierzehn Tage nah dem geleßlich Semetters eingereiht werden müfßsen. 2 i

Bonn, den 26. März 1914. Rektor und Senat der Rheinischen Friedrich Wilhelms-Universität.

Schulte. TE

__ Die Immatrikulation für das bevorstehende Studienhalbjahr findet vom 15. April bis zum 5 Mai d. F. eins{l. statt. Später können nach den bestehenden Vorschriften nur diejenigen Studierenden noch immatrikuliert werden, welche die Verzögerung ihrer Anmeldung mit gültigen Verhinderungégründen zu ents{uldigen vermögen. Behufs der Immatrikulation haben: 1) diejenigen Studierenden, welche die Univerfitätsstudien beginnen, insofern sie Inländer sind, ein vorschrifts- mäßiges Schulzeugnis und, falls sie Ausländer sind, einen Paß oder lonstige ausreichende Legitimationspapiere sowie einen Auêweis über die erforderliche Schulbildung, 2) diejenigen, welde von anderen Uni- versitäten kommen, außer den vorstehend bezeihneten Papieren noch ein vollständiges Abgangszeugnis von jeder früber besu{ten Universität vorzulegen. Diejenigen Inländer , welhe keine Reifeprüfung be- standen, beim Befuche der Universität auch nur die Absicht haben sih eine allgemeine Bildung für die höheren Lebenskreise oder eine besondere Bildung für ein gewisses Berufsfah zu geben, ohne daß sie sich für den eigentlihen gelchrten Staats- oder Kircendienst bestimmen, können auf Grund des § 3 der Vorschriften vom 1. Of tober 1879 immatrifuliert werden, Fnländerinnen jedoch nur nach vorheriger Genehmigung des Hercn Ministers der geistlihen und Unterricht8angelegenheiten.

Gbenso bedürfen Ausländerinnen in jedem Falle zur Im- matrikfulation ministerieller Genehmigung. / 5 S

Inländerinnen mit dem Lehrerinnenzeugnis für mittlere und höhere Mädchenshulen und dem Meifezeugnis eines Ober- lyzeumis, welhe das Universitätsstudium mit dem Ziele der Prüfung für das höhere Lehramt (pro facultate docendi) be- ginnen wollen, haben zum Zwecke ihrer Immatrikulation eine von dem Direktor der wissenschaftlichen Prüfungskommission ausgestellte Bescheinigung darüber vorzulegen. daß hinsichtli ibrer YVyrdildung und ihrer _prafktischenp Lehrtztg&Adje Vorausseßungen f? die Zu- sassuna/zur erwähnt Prie h fder MiniFerialverfül en vom 3. April 1909 und 11. Oftos if- zutreffent E:

Bonn, den 26. Mär; 19

Die ImmatrXättbönekommission. Schulte.

Nichtamkliches.

Deutsches Reich.

Preuf:en. Berlin, 28. März 1914.

__ Der Regierungsrat von Lokstedt in Erfurt ist der König- lichen Regierung in Frankfurt a. O,., der Regierungsrat r- winkel in Merseburg der Königlichen Regierung in Lieanit und der Regierungs8assessor Dr. Fiebranz aus Kleve, zuleßt in Berlin, der Königlichen Regierung in Liegnitz zur weiteren odienstlihen Verwendung überwiesen worden.

Dem Regierungsassessor Böhme- in Marienwerder ist die fommissarishe Verwaltung des Landratsamts im Kreise Tondern Regierungsbezirk Schleswig, und dem Regierungsassessor Bac- meister in Lüneburg die kfommifsarishe Verwaltung des Land- ratsamts im Kreise Usingen, Regierungsbezirk Wiesbaden übertragen worden. i :

. Der neuernannte Regierungsassessor Claessen aus Düssel- dorf ist dem Landrat des Landkreises Stolp zur Hilfeleistung in den landrätlihen Geschäften zugeteilt worden. /

Die Regierungsreferendare Eich, Freiherr von Schor- lemer aus Breslau und von Krosigk aus Potsdam haben die zweite Staatsprüfung für der höheren Verwaltungsdienst bestanden. 4

__ Veim Postamt Berlin-Tempelhof wird neben der bisherigen Vermittelungsstelle „Tempelhof“ eine neue Ver- mittelungsstelle „Südring“ am 1. April eröffnet werden. eernsprechteilnehmern, die an die neue Fernsprechvermittelungs- irelle angeschlossen werden und ihren Anschluß auf Briefbogen, Ge|chästspapieren usw. angeben, wird empfohlen, die Fassung „Berlin - Tempelhof, Amt Südring Nr...“ an- zuwenden. i

R 1 é A 1 _— Tus 28. sind S. M „Cor/ 9245 f 24A. 9445

13 ( P N, I

bu. 10375)

rz auf den Gilbert-Jnseln und am

M. S. „Kaiser“ mit dem Chef der

#2, Marz und S. M. S. „Straß-

at Baldivia, S. M. S. „König Albert“

am26. Steg ckecähuano und S. M. S. „Nürnberg“ am 27. März in San Blas eingetroffen. ;

Schwarzburg-Nudolstadt.

Zierteljahr vérflossen ist, volizeili

1elden. out he welbe ein Maturitätszeuag aben die für ihre Aufnahme erforderliche besor

ei der-Immatrikulationskommission, und zwar ebenfall: hung threr Papiere im Universitätssekretariat, nahzu elchsinländische Frauen gelten die aleichen Besti

Gestern nahmittag hat die Beisezung Jhrer Durch- lauhi der Prinzessin Mathilde von Schwarz- burg-Rudolstadt in der Stadtkirhe in Rudolstadt statt- gesunden, Unter den Leidtragenden befanden

Das bevorstehende Studienhbalbjabr ter Universität in Bonn mmtk ) / ( Indem wir dies hierdurch zur allgemeinen Kenntnis bringen, maden wir diejenigen, welche die Absicht baben, die hiesige Universität zu besuchen, darauf aufmerksam, daß sie sich pünktli% mit dem Beginn des Semesters hier einzufinden haben, um fich dadur vor den Nachteilen zu bes wahren, welche ihnen durch das Versäumen des Anfa 19s der Vor- l In Ansehung derjenigen Studierenden, welche auf Grund vorschriftsmäßiger Dürftigkeitéatteste die Wobl- tat der Stundung des Honorars für die Vorlesungen in Anspruch zu nehmen beabsichtigen oder um ein akademishes Stipendium sich be- werben wollen, bemerken wir, daß den geseßliden Vorschriften zufolge üdsihtigung Z en Anfange des

«

wie „W. T. B.“ meldet, Jhre Königlichen Hoheiten der Grofß:- herzog, die Großherzogin und die Großherzogin-Witwe Marie von Mecklenburg-Schwerin, die Großherzogin von Oldenburg und der Prinz_ Heinrich der Niederlande, Seine Hoheit der Herzog Paul Friedrich zu Melenburg und als Vertreter Seiner Majestät des Kaisers Seine Königliche Hoheit der Prinz August Wilhelm von Preußen. Nach der Einsegnung der Leiche wurde der Sarg in die Fürstengruft gesenft, um an der Seite Seiner Durchlaucht des Prinzen Adolf von Schwarz- E E des Gemahls der Verstorbenen, Aufstellung zu finden. j

Oefterreicch-Ungarn.

Nachdem die Jacht „Hohenzollern“ mit dem Deutschen Kaiser an Bord und die Begleitschiffe gestern nah ihrem Eintreffen vor Miramar vor Anker gegangen waren, begab nh der Erzherzog Franz Ferdinand in deutsher Admirals- uniform auf die „Hohenzollern“, wo er vom Kaiser Wilhelm in herzlicher Weise empfangen wurde. Nach der Vorstellung des (Sefolges des Kaisers gingen dieser und der Erzherzog beimSchlo Miramar an Land, wo der Kaiser Wilhelm die Herzogin Sofie von Hohenberg und die Familie des Erzherzogs begrüßte, und darauf an Bord des Schiffes „Viribus unitis“, wo der Esfadrekom- mandant Konteradmiral Löffler dem Kaiser die Schiffskomman-

danten der östorrothi rif hon Ci T -; Danten der österreihis{-ungarishen Schiffe voxitellte. Hierar1

b L 1

i

{loß si eine Besichtigung des Schiffes unter Führung des Erzherzogs. Mittags fand im Schlosse Miramar ein Makt[l stait und nah dem sih daran anschließenden Cercle ein Nund- gang durch das Schloß und den Schloßpark. Nach herzlichster Verabschiedung von dem Erzherzog und dessen Familie kehrte der Kaiser unter dem Geschüßsalut der österreihishen Schiffe an Bord der „Hohenzollern“ zurück, worauf das deutsche Ge- shwader die Anker lichtete und in der Richtung auf Korfu ab- dampfte. |

Grof;britannien und Frland.

. Jm Unterhause gab gestern der Vremierminister 2A E A fa: EENE ! As quith die in der vorgestrigen Stßung angekündigte Er- klärung ab. Laut Bericht des „W. T. B.“ sagte er:

…_ Der Feldmarschall French und der Generalleutnant Ewart bâtten vorgestern abend ibren Abschied eingereiht, die Regierung babe fie ader ersudt, zu bletben, und erwa:te nunmehr ihre endgültige Antwort. Asquith gab _weiterhin bekannt, daß French und Ewart nit um ibre Entlassung gebeten bätten, weil zwiscten ibnen und der Regierung eine Meinurgsber|ciedenbheit hbirsi@t- lih der Bedingungen bestanden hâtle, unter denen die Armee diene oder unter denen fie zur Urterfiüßung der Zivilgewalt verwandt werden sollte. Die beiden Offiziere hätten vielmebr ge- glaubt, um ihre Entlassung bitten zu müßen, weil sie die dem General Gough übermittelte Erklärung unterzeihnet hätten. Die Negterung babe ibnen den Wunsch ausgedrückt, sie mêchten, da keine Meinungs- | versGiedenheit über prinzielle Fragen vorhanden sei, nit auf ibrer

CGntlassungegesuch besteben, das die Negterung als einen ernsten Nacbtei für die Armee und den Staat ansehen würde. Die Regierung erwarte | wie [chon bemerkt, noch ihre endgültige Antwort. Es sei klar, daß tatsählich nur Mißverständnisse vorgelegen hätten. Um eine Wieter-

holung solher Mißverständnisse zu vermeiden, babe der Heeresrat, in desen gestriger Sizung der Feldmarshall French und der General- leutnant Eroart zugegen gewesen seien, einstimmtg einen neuen Armeebefebl erl«ssen, der erstens fesli-ße, daß in Zukunft kein zier oder Soldat von seinen vorgesegten Offizieren befragt werden folle, ’welche Haltung er einnebmen werde, falls. «er auf- gefordert werten ZFolife, ecinêms Befehle zu geborthen, €x- von zukünftigen oder byvoihetishen Möglichkeiten abbängig set; zweitens, daß es jedem Offizier oder Soldaten in Zukunft untersagt set, mit Bezug auf Befehle, zu deren Befolgung er aufgefordert werden könnte, Zusicherungen zu verlangen; drittens, daß es insbesondere die Pflicht jedes Offiziers und Soldaten sei, allen gefeßmäßigen Befebler zu gehoren, die ibm durch die zuständigen Stellen gegeben werden, um das Staatseigentum zu \{üten oder die Zivilgewalt in der regel- reten Ausführung ihrer Pflichten zu unterstützen oder um Leben und Eigentum der Bewohner im Falle einer Störung des öfent- lichen Griedens zu s{chüyen. Asquith {le mit den Worten: » Dies YE: der Befehl, dur den für die Zukunft das Berhalten und die Visziplin des Heeres geregelt wird. Es ift gänzlich unwahr, daß die Regierung oder einzelne threr Mitglieder beab- sichtigten, in Ulfter tatsä{chlihe Maßnahmen aggressiver Art zu ergreifen oder trgendwelche Maßnahmen, die gegenwärtig oder in der Bukunft der Armee eine Pflicht auferlegen würden, die 6 nit véllig im Rahmen dieses neuen Armeebefebls hielte. : Fch habe nur noch hinzuzufügen, daß die Regierung an allen Erklärungen, die sie abgegeben hat, feitbalten wird.“ A /

Der Oppositionsführer Bonar Law mate keine Ein- wendungen gegen den neuen Armeebefehl, erklärte aber be- züglich der Versicherungen des Premierministers hinfichtlich Ulsters, daß von der Regierung oder einigen Ministern mehr

beabsichtigt gewesen wäre, als zugegeben worden sei.

| | ?

Frankreich.

In der Deputiertenkammer stand gestern zunächst eine Interpellation über den Stand des Militär- ftugwe}ens auf der Tagesordnung.

_ Nah dem Bericht des ,W. T. B.“ erklärte der Aba. Gir daß sh Frayrkreih gegenüber den Fragen der Meilitärflugfcht und des Militärfluawesens ablehnend verhalte, während Deutsh- land seine planmäßigen Bemühungen auf diesem Gebiete fort- lege und bereits Erfolge erzielt habe, die für Franfreib ge- fährlih seien. Ferner führte Girod Klage über die Ablehnung der Kredite seitens der Kammer; die Gelder hierfür seien niemals \{lecht angelegt. Der Kctegsminister Noulens unterbrach | ihn und erflärte, daß Frankreich g?genwärtig viele mobilisierbare Ge- | schwader habe. Girod wies auf das Fehlen einer Zentralstelle für das Hlugwesen hin und auf den Mangel an Material, {loß jedoch leine Nede mit dem Auédruck des Vertrauens, das3 diz Kammer dem Minister entgegenbringe, und gab der Hoffnung Ausdruck, daß unter ihm das franzôsishe Flugwesen eine Frankreichs würdige Entwicklung nehmen möge.

Vierauf beriet die Kammer über die beiden ersten Titel der vom Senat genehmigten Einkommensteuervorlage, betreffend bebautes und unbebautes Grundeigentum und die beweglichen französischen und ausländischen Werte.

bietes E ss Renoult wies auf die Notwendigkeit hin, Pee eil S Fuerresorit unverzüglich durzuführen, und hob | Hervor, daß der ersie Titel den Boden um 50 Millionen entlaste und | der zweite die Begütertften treffe. Wenn die gegenwärtigen Maß- nahmen nicht genügen sollten, um Betrug und Kapitalsbinterziehungen zu verbüten, werde. man andere Maßnahmen verlangen. Auf einen entiprehenden Einwand erwiderte der Finanzminister, wenn zu groze Lasten auéländishe Werte vom französishen Markte ablenken ollten, so würden die 3 5 Gebühr, die die Negierung festseze, herab-

elegt werden. . &arauf wurde die Generoldebatte geschlossen und der Gesegentwurf im ganzen mit 491 gegen eine Stimme an-

s g

sh u. A,, | genommen.

_ Der Vorsißende der Finanzkommission des ¿nats - hat dem Ministerpräsidenten im Namen der Kom- on mitgeteilt, daß es ihr unmöglich sei, das Budget ch vor den Wahlen am 2. April im Senat zur Ab- mmung zu bringen, da die Kammer es ihm noch nicht habe gehen lassen. : _— DieRochettek omzpission der Kammer hat beschlossen, e neuen Zeugen mehr zu vernehmen und ist nunmehr in j ung über das ihr vorliegende Material eingetreten, n geführt wird. Wie „W. T. B.“ meldet, wird der

der Kommission der Kammer im Laufe der nächsten zugestellt werden. Obaleih die Kommission beschlossen hat, die Verhand- aen bis zur Fertigstellung ihrer Schlußfolgerungen geheim . halten, sind die Pariser Blätter doh in der Lage, über die jrige Sißung mancherlei Einzelheiten zu veröffentlichen. So irte Jaurès, er habe am Vormitiag in seiner Wohnung m „Rochette“ unterzeichneten Brief erhalten. Aus dem jefe, der aus Luzern vom 25. März datiert sei, gehe hervor, ¿ Rochette selbst derjenige gewesen, der eines Tages bei 1 Advokaten Bernard erschienen sei und ihm gesagt habe, ¿ ein Antrag auf Vertagung des Prozesses ohne weiteres be- igt werden würde. Ferner wird in dem Brief ausdrüdck- , erflärt, daß MRochette keinerlei Beziehungen mit oder Monis gepflogen habe, und daß diese seinen An- nei volfommen fern ftünden. Delahaye erflärte, andschrift des Briefes die Rochettes sei; auch der rnard, dem der Brief Rochettes vorgelegt wurde, n, daß nah seiner festen Ueberzeugung das Schreiben lochette selbst stamme. Er gab aber der Ansicht Ausdru, : dieser nicht von seiner Berufs\chweigepflicht zu entbinden habe, da fie auf einem staatlichen Gebot beruhe. Der Brief es hat allgemein lebhaftes Erstaunen hervorgerufen, da on fich vergeblih fragt, zu welhem Zwecke Rochette, von n man allgemein annahm, daß er sih in Meriïo in vollster iherheit befinde, durch sein Schreiben ih der Gefahr aus- j2, die Polizei auf seine Spur zu bringen. Allerdings lauten Meldungen über den gegenwärtigen Aufenthalt Rochettes

r widerspruchsvoll.

Nufßland. Der Reichsrat hat gestern, wie „W. T. B.“ meldet, die vorlage über die Beschränkungen des Seebiber- robbenfangs in der endgültigen Fassung der Duma sie vorher seitens der Ausgleichs- Reichsduma geprüft

genommen, nachdem : mission des Reichsrats und der

i414

jiden war.

Schweden. Teilnahme an den Wahlen in Stockholm, mit denen

4 Neuwahlen für den aufgelösten Reichsiag gestern eingeleitet den sind, zeigen, wie „W. T. B.“ meldet, eine bedeutende mehrung des Jnteresses für die Reichstagswahl. Aus den stern abend vorliegenden Zahlen geht hervor, daß von den 000 Stimmberechtigten der Hauptstadt 43 500 ihre Stimme jegeben haben, das sind also ungefähr 80 %/,. Bei den

ahlen im Jahre 1911 wurden 35 500 Stimmen abgegeben. je Wahlen nahmen überall einen ruhigen Verlauf.

amAA L

s

Dio

L 511

Albanien.

Anläßlih des vorgestrigen Geburtstages des Fürsten ilhelm prangte Durazzo in Flaggenshmuck. Jn der oshee sowie in der katholischen und orthodoren Kirche fanden sigottesdienste statt. Mittags wurde das diplomatische Korps i Fürsten in gemeinsamer Audienz empfangen, wobei der änische Gesandte Burghele als Doyen des Korps in einer prache die Glückwünsche zum Ausdruck brachte, für die der st Wilhelm in herzlihen Worten dankte. Abends gab der it ein Festmahl, zu dem zahlreihe Einladungen ergangen ren, darunter an sämtliche diplomatischen Vertreter.

Die albanische Regierung hat eine Note an die ozmächte gerichtet, in der es der „Albanischen Korre- ndenz“ zufolge heißt:

Die griehishe MNegierung zieht die Truppen aus den zu enden Gebieten zurück, sendet aber Komitatschibanden der dorthin, die von den griehischen Behörden organifiert mit Waffen versehen werden. Die Lage in Epirus

tägli bedrobliher. Die griehischWen WBehörden haben Errichtung einer vorläufigen Megierung geduldet, was der tlite Beweis dafür ist, daß die Athener Regterung mit den Vorgängen tnilid) einverstanden ist. Angesichts des bevorstehenden Ablaufs des umungêtermins ersucht die Regierung von Albanien die Großtmnäwte, in Cinfluß bei der griehishen Regierung wegen einer Beendigung bedauerlihen Lage geltend machen zu wollen. Die albanische slerung würde nur ungern Maßnahmen treffen, die unliebsame wifungen auf die Lage am Balkan hervorrufen könnten. Sie

e jede Verantwortung für diese neue Wendung der Dinge ab.

Amerika.

Vei einer die neue Panamakanalbill des Präsidenten lon betreffenden Abstimmung im Nepräsentantenhause gen gestern, wie „W. T. B.“ meldet, die Anhänger des tisidenten troß heftiger Opposition den Sieg davon. l Haus beschloß mit 207 gegen 176 Stimmen, mit der Be- ing der Bill, die die Gebührenfreiheit amerikanischer lenschiffe im Kanal aufhebt, fortzufahren. Aus dem Ér- ns der Abstimmung wird geschlossen, daß die Anhänger Vill auch bei der endgültigen Abstimmung im Repräsen- lenhause die Mehrheit haben werden.

Das „Reutersche Bureau“ meldet aus Juarez von lern, daß der General Hurrera mit 4000 Mann in !treon von Osten her einrückte und sich durh die Straßen Stadt bis zur Stierkampfarena im Norden durhkämpfte. h einer Meldung des Generals Villa haben ih die Re- ingstruppen in den westlichen Befestigungswerken der Stadt jentriert. Drei Generale der Regierungstruppen, Pena, na und Anaya, sind gefallen.

UAfien. Nach einer Meldung des „W. T. B.“ hat zwischen zwei- lend Mann regulärer Truppen und Banden des len Wolf zwanzig Meilen von Tschangtschou ein Kampf gefunden. Die Banden zogen sich zurü, als ob sie ge- gen seien; die Truppen folgten ihnen und besegten Wangtschou. Jn der Nacht feuerten Anhänger des Weißen if an vielen Stellen der Stadt Schüsse ab, die unter den pen eine Panik hervorriefen. Die Banden grissen nun UuUppen an und {lugen fie, 500 Leute wurden verbrannt.

Koloniales.

Das Märzheft der „Kolonialen Rundschau“, Monatsschrift | für die Interessen unserer Schuyzgebiete und ihrer Bewohner, zuglei Organ der Deutschen Gesellschaft für Eingeborenenshuyg (Verlag von Dietrich Reimer, Berlin), entbält an erster Stelle den Woitlaut etner Cingabe der Deutschen Gefellshaft für Eingeborenenschuß an den Reichstag, in der die Ausbildung von eingeborenen Pflegerinnen und Hebammen in den deutschen Schußzgebieten angeregt wird. So- wohl in verschiedenen deutschen als auch in fremten Kolonien seien mit der Anstellung farbiger weiblicher Hilféfkräfte tm Dienst der Ge- sundheitsfürforge erfreulihe Erfahrungen gemacht worden; werde fie überall eingeführt, fo könne fie zur Herabminderung der Kindersterblichkeit und zur Hebung des Gesundheitsftandes der Eingeborenen überhaupt viel beitragen. Schon jeßt sei statistisch nachweisbar, daß in Gebieten, in denen eine fystematishe Fürsorge der Mission für Mutter und Kind bestebt, die Kindersterblihkeit bedeutend nahgelafsen babe. —- Außerdem entbält das Heft „Betrachtungen zur Sozialpolitik in Ostafrifa* von Dr. Karsiedt, Aufsäße über die „Bewegungen in Süd- afrifka“ von Dr. M. Wilde, über „die Nafsenmischehen in den eng- lishen Kolonien“ von Dr. R. Grentrup, Mitteilungen der Deutschen

Gesellschaft für Eingeborenenshut, eine „allgemeine Rundschau“, eine „tropenhygienishe*“ und eine „wirishaftlihe und finanzielle Rund-

4

schau“.

Nr. 12 der „VeröffentltBungen des Kaiserlichen Ge- fundbeitsamts“ vom 25. März 1914 bat folgenden Inhalt: Gesund - heitsstand und Gang der Volkskrankheiten. Zeitweilige Maßregeln gegen Pest. Desgl. gegen Cholera. Bevölkerungébewegung in Ftalien, 1911. Sterbefälle in Dänemark, 1912. Medizinak- statistisches aus Australien, 1911. Gesetzgebung ujw. (Niederlande.) Arbeitégeseß. Nindertuberkulose. (Luxemburg.) Arzneitaxe. (Türkei.) Desinfektion, (Südafrikaniscer Bund.) Champagner- bereitung. Tierseuchen im Deutschen Reihe, 15. März. Desgl. im Auslande. Desgl. in Jtalien, 4. Vierteljahr 1913 Deoal n Flat: DWgl.. ln Serbien. Zeitweilige Maßregeln gegen Tierseuhen. (Deutsch Ostafrika.) Verhandlungen von ge]eßgebenden Körpershaften, Vereinen, Kon- ¡reffen usw. (Frankreih.) Internationale Vereinigung für Thalafso- berapie. Vermischtes. (Schweden.) Gesundheittstand in Stok- olm, 1912. Sterblichkeit in Chrifliania und Kopenhagen, 1912. (Vereinigte Staaten von Amerika. Philippinen.) Gesundheits- verbältnisse, 1912/13. Geschenkliste. Wochentabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40000 und mehr Einwohnern. Déesal. in größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen in Krankenhäusern deutscher Großstädte. Desgl. in deutschen Stadt- und Landbeztrken. Witterung.

Statistik und Volk8wirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Die an dem Bau der neuen NRheinbrüde in Cöln be- \chäftigten Maurer und Hilfsarbeiter, etwa 100 Mann, haben, wie die „Rh.-Westf. Ztg.* berichtet, die Arbeit eingestellt. weil die Unternehmerfirma Grün u. Bilfinger aus Mannheim den Cölner Lohn- und Arbeitsvertrag für das Baugerwroerbe nicht anerkennen wollte. In einer am 26. d. M. abgehaltenen Versammlung, an der alle am Lrüken- bau beteiligten Arbeiter teilnahmen, erklärten fich auch die Vertreter des Deutschen Meetallarbeiterverbandes, des Zentralverbandes der Zimmerer Deutschlands und des Zentralverbandes der Hetzer und Maschinisten Deutschlands mit den Ausständigen folidaris{ch und ver- pflichteten si, thre Mitglieder zu veranlassen, die Arbeit sofort niederzulegen, wenn die Mannheimer Firma Streikbrecher einstellen sollte.

In Riga sind, wie „W. T. B." meldet, die Arbeiter einer Abteilung in der Gummifabrik Prowodnik in den Aus- stand getreten. Die Abteilung wurde darauf geschlossen.

(Weitere „Statistishe Nachrichten" \. i. d. Zweiten Beilage.) Kunft und Wissenschaft,

Der Direktor der Gemäldegalerie des Kaiser Friedrtch-Museums, Dr. Marx J. Friedländer, veröffentliht eine bisher unbekannte Zeichnung Albrecht Dürers, die für die Erforshung der Kunst des Meisters von hoher Bedeutung ist. Das Blatt wird in der Herzoglih anhaltischen Behördenbibltothek tin Dessau bewahrt, und zwar in einer großen Zeichhnungsfammlung, die um 1600 anscheinend von einem Schweizerischen Maler zusammengebracht worden ist und später in den Besiß des anhaltischen Hofes gelangte. Sie besteht in zwei Prahtlederbänden, die Blätter der ersten deutschen Meister des 16. Jahrhunderts enthalten: Dürers und Holbeins, Cranachs und Altdorfers, Schäuffeleins und Peter Flötners. Es war vor 100 Jabren, als der Oberhofprediger Friß Hoffmann in Ballen- stedt wegen der Veröffentlichung des Handzeichnungsschatßzes an Goethe {reiben und thu bitten roollte, ein Vorwort zu liefern und in „Kunst und Altertum“, feiner Zeitschrift, darüber einige Worte zu sagen. Aus unbekannten Gründen ist aber damals die Veröffentlihung unterblieben, die jeßt in Stuttgart von dem Verlage Krais unter- nommen worden ijt. Friedländer als Herausgeber schreibt dem Dürerblatte eine auss{laggebende Bedeutung für die Kenntnis der wichtigsten, der jugendlihen Entwicklung8epoche des Meisters zu. Es trägt eine Darstellung Petri und des Zaudberers Stmon. Der Apostel steht einem gekrönten Fürsten gegenüber und weist auf den samac-ita- nishen Magier, den zwet teuflisWe Dämonen in der Luft herum- zerren. Ein Turm und ein yaar Geländelinien geben etne knappe Andeutung der Landschaft. Der forgfältig durhgezeihnete Entwurf ift mit der Feder in brauns{chwarzer Farbe hergestellt. Unten finden fic die Jahreszahl 1512 und das Dürxermonogranm, beide von zweifelha\ter Ech1heit. Auf die richtige Zeitgebung führt der Begleiter des Fürsten, der eintgermaßen genau dem Manae auf einem Frühstich Dürers, der sogenannten Türkenfamilte, entspriht. Das deutet etwa auf das Jahr 1497, das EGntstehungsjahr der Apokalypse, des holzgeschnittenen Hauptwerkes aus Dürers Jugendzeit. Damals gestaltete seine Phantasie die grandtose Dämonte folcher frayenhaften Ttergestalten, wie sie den Magtier durch die Luft schleiten, damals herrschte in seiner Formgestaltung die sturmvolle Linie, in der hier der Zauberer von Samaria daherfährt

Bon der Akademie der Inschriften in Paris wurde dem König von Jtalten der Preis für Numismatik für sein vierbändiges Werk über italienishe Münzen zuerkannt.

Amundsen hat dem „Norsk Telegram Byran“ mitgeteilt, daß die „Fram“ nah beendeter Ausbesserung nah Norwegen abgehen werde, wo fle für dle geplante N ordpolerpedttton ausgerüstet werden foll. Die „Fram“ werde Norwegen gegen Neujahr 1915 ver- lassen können und durch den Panamakanal nah San Francisco gehen, von wo die Abreise in das Polarmeer im Junk 1915 stattfinden soll. Das ganze Unternehmen hänge freilih davon ab, daß die erforderlichen Mittel aufgebraht werden.

Bauwesen.

Das Wandermuseum für Städtebau, Stedelungs- wesen und Wohnwesen wird am 4. April in Hannover etne neue Ausstellung crdffnen. Es wird das dle erste Ausstellung jen, welche in die neue Ausstelluagshalle der Stadt Hannover ein-

zieht. Der eben ershienene und tlustrierte Katalog des Wander-

museums zeigt unter und Weltbefi-delung, deutschen Reiches, und Anschauungsmittel den volk8wifsenschaftliche xtswissenscaftlihen Unterricht. Ferner entbâlt die Auëstellung interesante Ansichten über Heimat- schuß, Naturschat, deutihe Dorf, Landeébauordnungen als wirtschaftlide Grundlage ländlicher Ansiedelungen, Ballon- aufnabmen von Städten und Landesteilen Deutschlands Darstellungen über Grundlagen und Erleichterungen des Stat lebens, Uebersidbten über Gewerbe und Industrien, Menschenanhäufung in den Städten, Verteilung von reich und arm, großen und kleinen Wohnhäusern, gesunden und ungesunden Wohrlagen, kurz die gesamten techaishen Grundlagen der heu 1 städtischen Lebens- kultur, Wirtschaftiihkeit und Schönheit der Städte und endolih eine Sammlyng von Wohnungen aller Länder und Zeiten j kleinsten Hütte bis zum reisten englishen L

museum wird seine Uebersfiten über das

Bauwesen fortsezen und dadurch Unterlage

lier Bedeutung hafen.

1E e Land- und Forftwirtschaft. Torfdüngung. Wenn der Boden, tin den eine Eartenvflanze eingeleßt ilt, mit einer dünnen Torfschicht belegt wird, 1o iat nch

Siedelungsfragen

eine Steigerung des W=cbétums beobachten, und Prefefsor Botton hat jeßt versucht, die Ursache dieser merkwürdigen Wirkung zu gründen. Er ist, wie er in einem Vortrag in der Society of Aris in London ausetinanderseßte, zu dem Schluß gekommen, daß im Torf Spuren eines Stoffs enthalten sein müssen, der mit den noch räât}el- haften Bestandtieileu der für das tierishe Wachttum nötigen Nabrungt stoffe vergleihbar sei. Der Torf wird zu jenem Zweck bestimmten Bakterien geimpft, aber wahrscheinli ist auf der düngenden Wirkung und der Stickstoffbindung eben noch ein anderer fla

, mit 1114

p

Faktor im Spiel, der bisher nicht aufgeklärt worden ist. Bei einem Versuch mit der tropischen Zierpflanze Nichardia wurde durch eine -ganz geringe Bedeckurg der Erde mit Torf das Gewicht der Pflanzen innerhalb etnes Monats verdoppelt. Ein anderes Mal wurden ebenso erstaunliße Erfolge an seltenen Primelarten erzielt, nahdem der Boden zweimal mit etnem Auszug behandelt worden war, der aus nur einem halben Gramm des bakterisierten Torfs berrüöbrte. Es ist niht denkbar, daß eine fo starke Wirkung auf die Pflanze der geringen Menge von Nährstof im

Torf oder seinem Extrakt zu verdanken sein sollte. Selbstverständlich würde es von unberechenbarer Tragweite sein, wenn es gelingen sollte, aus dem Torf einen besonderen Stoff auszuscheiden, der als etgentlicher Träger der Wach'\tutnsheförderung zu betrachten wäre. Man kann vorläufig leider noch nicht sfagen, daß man dieser Ent- dedung auf rer Spur sei Es ist bisher nur eine Annahme, die aber dadurch neo wahrscheinlicher wird, daß die anregende Wirkung des Torfs fich sogar in einem {wer gedüngten Boden bemerkbar macht. Bon befonderem Interesse sind die Versuche, die mit Hyazinthen an- gestellt worden sind. Durch die Torfbehandlung erfabren die Zwiebel- gewächse niht nur eine starke Vergrößerung der Wurzelknollen, des Sttiels und der Blüte, sondern die erhöhte Kraft der Pflanze äußecte sich auch in einer auffälligen Verstärkung des Dufts. Der Gartenbau scheint hier vor einem neuen Mittel zu stehen, von dessen genauerer Erprobung thm großer BVoiteil erwachjen könnte.

Die Hefte 4 und 5 vom XLV. Bande der „Landwirtschaft - lihen Jahrbücher“, der Zeitschrift für wissenshaftlihe Land- wirtschaft, die von dem Wirklichen Geheimen Nat Dr. H. Thiel und dem Geheimen Negterungsärat und vortragenden Nat im preußischen Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten Dr. G. Oldenkhurg herausgegeben wird (Verlagsbuchhandlung Paul Parey, Berlin, Preis des Bandes von fünf Heften 12 4), enthalten folgende arôßere Arbeiten: „Mafssenanbauversuh mit Futtecüben“ von K. von Nümker (Nef.) und F. Alexandrowitsch (Nef.) unter Mitwirkung von N. Leidner, K. Schröter und O. Bormann (mit 6 Textabbildungen) ; „Geschichte und Beschreibung eines Bauernguts im UÜnstruttal“ von Landwirtschaftelehrer M. Schöne; Mitteilungen der landwirtschaft- lien Versuchs\station in Harleshausen (Kr. Caffel): „Ueber die Wirkung von Kalk und Magnesia bei der Ernährung der Pflanzen“ von E. Haselhoff; „Ein Apparat zur innigen Bodenmishung“ von I. Hudtg (dazu 1 Tafel und 1 Textabbildung); „Ueber den Cinfluß von Kali und Phoétphorsäure auf die Qualität von Braugerste“ von Direktor Dr. Leonhard Schül; Mitteilungen der Königlich württem- bergishen Saatzuchtanstalt Hoh-nbeim (Vorstand: Professor Dr. Hans Wader): „Untersuchungen an Weizen- und VDinkelähren als Beitrag zur genauen Charakterisiecung der Sorten“ von Dr. M. Kondo (mit 3 Textabbildungen). SN dem soeben erschienenen 1. Hefte des XLVI. Bandes sind folgende Abhandlungen ver- öffentlicht : „Welle Beziehungen bestehen zwischen - der Knochenstärke (Schtienbeinjtärke) und der Hornentwicklung, ferner welche bestehen zwischen der Knochenstärke und der Hornent- wicklung etnerseits und der Milchleistung andererseits?" von Or. Var Müller, Professor für Zootechnik an der Kaiserlich japanischen Toboku- Universität, und K. Narabe; „Das Etgeninteresse im landwirtschaft- lihen Großbetrieb“ von Georg Schulze, Diplom-Landwtrt; „Ueber den Einfluß der NRassenkreuzung auf Gewicht, Form, Glanz und Farbe der Hühnereier, mit Beiträgen zur Physiologie der Eigestaltung" von Ad. N. Walther; „Die Verwertung des Kartoffelkrauts als Heu und als Sauerfutter durch Wiederkäuer (Schafe und Milchkühe), 11. Mitteilung: Der Futterwert des Topinamburkrautes“ (aus der ernährungéphysiologishen Abteilung des Instituts für Gärung2gewerbe der Köntglihen Landwirtschaftlihen Hochschule in Berlin) von Wilhelm Völtz, August Baudrexel und Arnold Deutschland; „Ueber mineralsaure Böden“ von Oskar Loew.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absverrung®- mafßzregeln.

__ Das Kaiserliche Gesundheitsamt meldet 10

Maul- und Klauenseuche vom Shhlachtvichhofe in München am

2e De.

Q Gal N das Erlöschen 4

N ußland. __ Die russishe Kommission zur Bekämpfung der Pestgefahr hat Komitat Sirmia tin Kroatien für cholerafrei erklärt. (Ver

Mm CHES

Reichsanzeiger vom 13. September v. I. Nr. 217.) t

Verkehrswesen.

Schtiffsliste für billige Briefe nah den Vereinigten Staaten von Amerika (10 F Z für je 20 g). DiePortoermäßigung erstreckt sihnur auf die Briefe, nicht auch auf Postkarten, Drucksachen usw., und gilt nur für Briefe nah den Vereinigten Staaten von Amerika, nicht auch nach anderen Gebieten Amerikas, z. B. Kanada «Kronprinz Wilbelm“ ab Bremen 31. März, „Imperator“ ab Hamburg 2. April, eKronprinzessin Cecilie“ ab Bremen 7. April, „Amerika“ ab Hamburg 9. April, „Prinz Friedrih Wilhelm“ ab Bremen 11. April, „Kaiser Wilhelm der Große“ ab Bremen 15. April, „President Grant“ ab Hamburg 16. April, „Kaijer Wilbelm 11.“ ab Bremen 21. April, „Katsertn Auguste Victoria“ ab Hamburg 23. April, „Kronprinz Wilhelm“ ab Bremen 28. April, «Jmperator“ ab Hamburg 2. Mat. Postsluß nach Ankunft der Frübzüge. Alle diese Schiffe, außer „President Grant“, sind S@&uel oder solche, die für eine bestimmte Zeit vor dem Abgange die Befdrderungsgelegenhbeit bieten. Es empfiehlt \ch, -die Briefe mit einem Litvermerke

K

Meg* oder eber Bremen öder Hamburg“ au Verteben

«