1895 / 119 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 18 May 1895 18:00:01 GMT) scan diff

im Gemenge liegt. Auf dem Bahnkörper ruht aus polizeilichen NRüdcksichten die Jagd; die Jagd ruht aber niht auf .den anderen Grundstücken; das find die fast überal zur Durchführung gekommenen fehr erbeblihen Schußstreifen zu beiden Seiten des Babnkörpers, namentlich überall da, wo der Bahnkörper Forsten durchshneidet, dann die ebenfalls nicht unerheblicen sogenannten Dispositions- und Dienstländereien, die sehr häufig garnicht einmal im Anshluß an den Bahnkörper, sondern in der Flur zerstreut liegen. Bisher i der Eisenbabhnfitkus an den Aufkommen der Jagdgelder in allen Provinzen betheiligt gewesen, au in der Provinz Oft- und Westpreußen, und namentli in den westlihen Provinzen ift diese Betheiligung eine nicht ganz unbe- deutende gewesen. Es handelt sich im Großen und Ganzen nach den leßten Zusammenstellungen, die gemaht worden sind, und die ungéfähr zwei Jahre zurückliegen, um eine Summe von 9—19 000 4 jährli (Heiterkeit) das ist nit sehr viel; für den ganzen Direk- tionébezirk Bromberg, dessen Verhältnisse ja zunädst den Anlaß zu dem Antrage gegeben haben, handelt es \sich aber nur um 66 M, die bisher jährlich gezahlt sind (Heiterkeit), während beispielsweise im ehemaligen Direktionsbezirk Köln (rechtêrbeinis{ch) der Antheil des Eisenbahnfiëkus an den Jagdpachtgeldern 2800 4, Köln (links- rbeinisch) 1733 4, Erfurt 1200 A u. \. w. betragen hat. Nun ift nah verschiedenen Richtungen hin bereits im Verwaltung8wege den- jenigen Wünschen Rehnung getragen, die in der Begründung des Gesetz- entwurfs angeführt worden sind. Es ift bereits unter dem 6. Mai d. I. von mir an die Eisenbahn-Direktion Königsberg Verfügung ergangen, daß es durchaus niht meiner Absicht entspräche, wenn die Eisenbahn- Verwaltungsbehörden rückwärts die Gelder einfordern, also bis zum Abschluß der dreißigjährigen Verjährung. Dieser Punkt ist also weg- gefallen. Dann i} zweitens durch Erlaß vom 3. Dezember 1887 bereits bestimmt worden, daß das Fallwild den angrenzenden Jagd- pächtern abgeliefert werden soll. Diese Bestimmung ift dann wieder- bolentlich in Erinnerung gebracht. Endlih hat der Fiskus dann fkeine Pachtgelder beansprucht, wenn dieselben nit an die einzelnen Grundstücksbesizer baar ausgezablt, sondern sofort für fommunale Zwecke verwendet werden; dieser Fall tritt häufig ein, daß nicht vertheilt wird, sondern für irgend welche Zwecke das Geld gleih zur Verwendung gelandt.

Was nun die Gegenleistungen betrifft, so ist das ja von vorn- berein natürli zuzugeben, daß bezüglich des Bahnkörpers, der ausge- dehnten Anlagen der Bahnhöfe u. \. w. von einer Gegenleistung des Eifenbahnfiskus in Bezug auf die Jagd nicht die Rede sein kann. Dagegen möchte ih do in Erinnerung bringen, daß die Eisenbabn der Jagd, oder vielmehr dem Einkommen derselben insofern förderlich ist, als da, wo die meisten Eisenbahnen sind, die Jagdpahhtea am bölhsten steben und auch die Verwerthung des Wildes am bötsten ist. (Heiterkeit und Widerspruch.) Meine Herren, in der Rheins provinz ift die Paht von einer Mark pro Morgen jeßt fo ziemli da zur Regel geworden, wo die Jagden in unmittelbarer Nähe der Eifenbabnen liegen. (Widerspruch.)

Wie gesagt, die Frage ist durhaus niht von finanziëller Be- deutung, und die Staatêregierung wird gewiß die Erwägunçsgründe, die für den Antrag vorgebracht sind, sowoktl in der Begrüntung als in den Auéführungen des Herrn Antragstellers reiflich prüfen. (Bravo!)

Nachdem Herr von Bemberg- Flawersbeim sih für Annahme des Gesetzes auëgesprohen und Ober-Bürgermeister Struckmann gebeten hatte, für den Fall der Annabme dieses Gesezes äbnliche Gesete auch für die niht unter das Jagdpolizeigeses von 1850 fallenden Gebietêtheile der Monarchie zu erlaffen, wurde der Geset8- entwurf mit der von Herrn von Alvenéleben beantragten Abänterung in erster Lesung und auf Antrag des Grafen von Sclieben sofort auch in zweiter Lesung an genommen.

Der Gesezentwurf, betreffend die Aufhebung von Stolgebühren für Taufen, Trauungen und kirhlihe Auf- Jjebote im Amtsbezirk des Konsistoriums zu Wiesbaden, vurde angenommen.

Es folgt? die Berathung der Denkschrift über die Aus- ührung des Gescßes vom 26. April 1886, betreffend die Be- forderung deutsher Ansiedelungen in den Pro- oinzen Westpreußen und Posen im Jahre 1894.

Berichterstatter Herr von Graß gab an der Hand der Denk- schrift eine Uebersicht über die Thätigkeit der Ansiedelungskommission und bat, die Denkschrift durch Kenntnifinabme für erledigt zu erklären.

Geheimer Ober-Finanz-Rath Freiherr von Rheinbaben ging auf Einzelheiten in der Verwendung des 100 Millionenfonds ein und hob namentlich bervor, daß die Aufwendungen für Drainage einen günstigen Erfolg gehabt hätten.

Ober-Bürgermeister Baumbach bat, daß der Fcnds mehr zum Bau von ländlihen Schulen in Anfpruch genommen werde. Der Kulturzustand der ländlichen Bevölkerung in Westpreuten und Posen sei ein ret bescheidener. Hier müsse man die Hebel zur Germanisierung anseßzen.

Die Denkschrift wurde darauf durch Kenntnißnahme für erledigt erllärt.

Hiermit war die Tagesordnung erledigt.

Schluß nah 4 Uhr.

Nächste Sißung Sonnabend 12 Uhr. (Antrag des Herrn von Bethmann-Hollweg wegen Aufhebung der Bestimmungen, betr. Rückzahlungen der Grundsteuer-Entschädigungen, kleinere Vorlagen, Petitionen.)

Literatur.

Geseße, Verordnungen 2.

Reichs8-Gewerbeordnung nebst Autfübrung8bestim- mungen. Textaukgabe mit Anmerkungen und Sa@r-gister von T. Ph. Berger, Regicrungs - Rath, fortgeführt von Dr. jur. L. Wilbelmi, Gebeimem Regierungs. Rath und vortragendem Rath im Reichsamt des Innern. 13. vermehrte Auflage. (Preis 2 46) Die im Verlage von J. Guttentag in Berlin SW. erschienene Ausgabe der Berger’shen Gewerbeordnung legt hon durch die Zahl der Auflagen Zeugniß dafür ab, daß sich auch dieser Band der Guttentag'\hen Sammlung deutscher Neichsgeseßze bei den Behörden und dem Publikum eingebürgert hat und dur seine zahlreichen, furzen Anmerkungen zu einem werthvollen Hilfsmittel ge- worden ist. Einen be)onderen Werth bat die vorliegende Aus- abe dadur erbalten, daß neben der Rechtsprechung der höchsten Gerichtshöfe die Ausführungévorschriften über die mit dem 1. April d. J. für den gesammten Gewerbebetrieb in Kraft getretene Sonn- tagérube eine befondere Berücksihtigung erfahren haben, und daß außerdem die sonstigen Ausführungébestimmungen zur Gewerbe- ordnung bei den wichtigsten Vorschriften des Gesezes nit nur für Preußen, fondern auch für andere Bundeëstaaten angezogen werden.

Das Erscheinen der neuen Ausgabe wird also namentlich da will- kommen sein, wo man das Bedürfüiß fühlt, sich sobald wie möglih mit den estimmungen über die Sonntagsrube im Gewerbebetriebe näher bekannt zu machen. t

,_— In der Taschengeseßsammlung von Carl Heymanns Verlag bierselbst ersien als Nr. 20 „Die preußische Gesezgebung über die Vermögen8verwaltung in den katholischen Hen gemel ave und Diözesen“ von Dr. A. Förster, Ge- beimem VDber - Regierungs -Rath und wvottragendem Rath im Ministerium der geistlichen , Unterrihts- und Medizinal- Angelegenheiten. Es sind in diesem Bändchen folgende Geseze und Verordnungen zusammengestellt: über die Vermögensverwal- tung in den katbolishen KirWengemeinden vom 20. Juni 1875; be- treffend die Rechte der altkatholishen Kirchengemeinschaften an dem kirbliden Vermögen vom 4. Juli 1875; Verordnung über die Auf- sihtsrehte des Staats bei der Vermögenêverwaltung u. \. w. vom 30. Januar 1893; Geschäftsanweisung für die katholischen Kirchen- vorstände und Gemeindevertretungen vom 8. Skptember 1889; Geseg über die Aufsichtsrehte des Staats bei der Vermögensverwaltung in den katholischen Diözesen vom 7.-Juni 1876; Verordnung über die Aus- übung des Aufsichtsrehts u. #. w. vom 30. Januar 1893. In einer An- lage find die Gefeße vom 23. Februar 1870, 14. August 1876 und die Verordnung vom 24. Dezember 1816 und 3. Juli 1843 beigegeben. Es sei hervorgehoben, daß der Verfasser die Akten des Ministeriums zu benußen in der Lage war und daß ein anderer Kommentar dieser Gesetze nit vorhanden ift. -

A der obengedahten Sammlung liegen ferner vor : Nr. 20, Gesetz vom 11. Mai 1842 über Zulässigkeit des Rechttwegs in Beziehung auf polizeilihe Verfügungen, erläutert von M. Koehne, Bürgermeister; Nr. 21, Verfassungéurkunde de!s Deutschen Reichs, erläutert von Dr. Philipp Zorn, Geheimem Justiz-Rath und ordentlichem Profefsor der Rechte an der Universität Königsberg i. Pr. i

Der Ergänzungsband 1894 der, Rechtsgrundsäte des Königlich preußishen Ober - Verwaltungsgerichts“, heraus- gegeben von K. Parey, Königlichem Verwaltungsgerihts-Direktor a. D. (I. I. Heine's Verlag in Berlin), erschien in zweiter Auflage (Preis 3,90 #4). Das Interesse für den Inhalt, namentlih was die Steuer- faen anlangt, hat den rashen Verkauf der ersten Auflage veranlaßt.

Handbuch der Kassenverwaltung und Kosten- erbebung bei den preußischen Justizbeb örden, auf Grund der Kasseninstruktion vom 15. Juli 1893 bearbeitet von Ed. Schulz. (Carl Heymanns Verlag in Berlin.) Von diesem Werk, welches in 7 Lieferungen zu 1 4 50 4 zum Abshluß kommen soll, sind ¡wei Hefte erschienen. Der Verfasser will nit nur zusammenstellen und umfangreiches Material gut geordnet zum Abdruck bringen, son- dern auf Grund deéfelben erläutern und damit ein Handbu schaffen, wie es anderweit noch nicht vorbanden ist. Die allgemeinen Ver- fügungen vom 11. und 16. März d. F. (F.-M.-Bl. S. 82 ff.), be- treffend die Gerichtskasse Berlin und die Einführung eines verein- fahten Kosteneinziehungsverfahrens in großen Städten, werden ge- bührende Beachtung finden.

Kunft.

Sandro Botticeklli von Hermann Ulmann. München, Verlagsanstalt für Kunst und Wissenschaft, vormals Friedrih Bruck- mann. (Preis 16 4) Einer der interessantesten Vertreter der Flcrentiner Maler des Quattrocento it Sandro Botticelli (1446—1510). Er war ein phantastischer Kovf, bald träumeris, bald leidenshaftli bewegt, in dem sih die verschiedensten Richtungen kreuzten. Mit feinem Lebrer Fra Filippo wetteiferte er als anmuth- voller Madonnenmaler, als Jllustrator Dante's drang er tief ein in die gebeimnifvolle Dichtung des großen Florentiners. Durch die Be- ziehungen zum Mediceerhause wurde er mächtig in die Renaissance- bewegung hineingeführt und den alternden Künstler nahmen der Buß- geist und die weltfeindlihe Richtung Savonarela?’s gefangen. Die Ulmann’s{e Monographie ift ein schäßbarer Beitrag für die künstlerische Beurtbeilung dieses eigenartigen Meisters. Bei dem Mangel eigen- bändiger Bezeichnungen auf den Gemälden Botticelli's und der Dürftigkeit urkundliher Beläge über deren Entstebungszeit mußte es si bei dieser Arbeit vor allem um die fkritishe Sichtung und Datierung der zahlreichen unter dem Namen des Künstlers gehen- den Werke, sowie um die Darlegung seines künstlerishen Entwickelungs- ganges handeln. Dem Verfasser stand hierbei eine auf wiederholten Studienreisen gewonnene gründliche Kenntniß des einshlägigen Mate- rials zu Gebote. Dem Ergebniß seiner Forshungen wird man dur{- gebend® gern zustimmen fönnen. Ulmann behandelt zunächst eingebend das von Vasfari überlieferte Scülerverhältniß Botticelli's zu Fra Filippo, wobei si auch für die Würdigung des Fra Diamante neue seftere Anhaltëpunkte ergaben. Eine unmittelbare Betheiligung Bot- ticelli’s an den Freéfomalereien seines Lehrers zu Prato und Spoleto ist nit nachzuweisen. Dagegen führt Ulmann näber aus, wie in dem dur Fra Filippo in seinen Madonnenbildern in der Pittigalerie und in den Uffizien geschaffenen bäuslihen Andalhtébilde der rein menschlichen Darstellung von Mutterglück und Kinderleben auch die Madonnen- bilder Botticelli's wurzeln und der Künstler in seinen Madonnen- bildern zunächst vollständig in den Fußstapfen seines Lehrers wandelt. Auch der Einfluß, den Verrochio în der Frühzeit Botticelli?s auf diesen ausübte, ist von Ulmann zutreffend gefcnnzecichnet. Unter den Arbeiten der siebziger Jahre, die Ulmann in einem besonderen Abschnitt bebandelt, find bervorzubeben die Allegorie der Tapferkeit aus dem Sizungsfaal der Mercatanzia zu Florenz, die Geschichte der Judith, der erste Versuch Botticelli's auf dem Gebiete der Historienmalerei, und der bh. Sebastian im Berliner Museum. In diese Jahre fallen auch die leider nicht erhaltenen Bildnisse der Theilnehmer an der Pazzivers{wörung an den Wänden des Bargello, sowie die Bildnisse des Giuliano Medici, des Ovfers diejer Verschwörung. In dem Streit über die Echtheit des Berliner oder des Morelli’shen Porträts des Giuliano vertritt Ulmann eine wobl zutreffende Mittelmeinung. Bei Besprechung der Botticelli zugeschriebenen weiblichcn Bildnisse weist Ulmann mit Recht die überliefzrte Ansicht zurück, welhe in mebreren dieser Bild- nisse die von Poliziano gepriesene Freundin Giuliano'3, die s{öône Simonetta Vespucci, erkennen wollte. Den Höbepunkft der Leistungen Botticelli’'s im Porträtfach bildet die für S. Maria Novella gemalte Anbetung der b. drei Könige, jeßt in den Uffizien, über welhe {hon Vasari jo begeistert berihtet hat. Das Familienbild der Mediceer ist unserer Meinung nah wobl das vollendetste aller Tafelgemälde des Künstlers, woran wir troy der Vorliebe Ulmann's für die nachher zu besprehende sog. Allegorie des Frühlings festhalten müssen. Der gelungene zentrale Aufbau der Komposition, die scharfe Modellierung der zahlreihen Porträtkövpfe, die vollendete Bebandlung des Zeitkostüums und der Landschaft sind gleitmäßtig be- wundernêwerth. Es liegt ein bistorisher Zug von Vornebmhbeit in diesem Repräsentationsbild, das ein Muster für die späteren Künstler- generationen geworden ift. Ulmann hat mit Ges{h:F mehrere der bia- ber nicht bekannten Porträtfiguren des Bildes zu deuten ver- su@t. Auch die erften Beispiele der Botticelli eigenthümlichen Art «der Véadonnendarstellung, der sogenannten Tondi (Rundbilder) fallen in die siebziger Jahre. Botticelli übertrug diese bis dabin besonders von Luca della Nobbia in der Plastik verwendete Form in die Malerei und {uf ihr bier Bürgerrecht. Im Jahre 1480 malte Botticelli in der Kirche Ognifsanti zu Florenz als Gegenstück zum heiligen Hiero- nymus Ghirlandajo's den heiligen Augustin. Dies Werk verräth gegenüber den früheren Arbeiten des Künstlers eine bärtere Mo- dellierung des Kopfes, shärferes Hervortreten des Knochengerüstes, größere Sorgfalt in der Detailausführung. Dieselben s\tilistishen Merkmale zeigen auch die Krönung Mariä in der Akademie zu Florenz mit den kföstlihen Gruppen der s{hwebend-tanzenden Engel und die thronende Madonna mit dem Kinde zwischen Johannes dem Täufer und dem Gvangelisten in der Berliner Galerie. Die Reibe der Bilder, für welche Botticelli aus der Antike seine Motive entnahm, eröffnet die fog. Allegorie des Frühlings in der Akademie zu s Die An- regung zu diesem Bilde hat Botticelli aus Angelo Poliziano's Giostra, einem Festgediht auf ein von Giuliano Medici in Florenz

veranstaltetes Turnier, entnommen. Im Anschluß an die Würdi dieses Bildes legt Ulmann das Verhältniß Botticelli’'s zur Trt näher dar. In den Jahren 1481 bis 1483 is Botticelli im Auftra; des Papstes Sixtus 1V. im Verein mit anderen Künstler; aus Florenz und Umbrien mit der Auss{hmückung der Ves Sixtus erbauten Kapelle im wvatikanishen Palast beschäftigt ohne jedoch auf die Aus8gestaltung des ganzen künstlerisden Unternebmens bestimmend einzuwirken. Neben einer kritischen B, sprehung der Gemälde Botticelli's an den Langwänden der Kapelle (Jugendgeshichte des Moses, Untergang der Rotte Korah, Versubuna Cbristi) wird au der Antbeil des Künstlers an den Papítfiguren a Kapelle näher festgestellt. In die nahrömishe Periode Botticellj'z fallen vor allem die Zeichnungen zu Dante’'s Göttlicher Komödie, die Botticelli für den einer Seitenlinie des mediceishen Hauses ange, hörenden Lorenzo di Pierfrancesco Medici ausführte. UÜlmann be, zeichnet diese Zeihnungen mit Recht als ein in der Kunstgeschite einzia dastebendes Werk. Von hervorragenden Gemälden Botticelliz aus dieser Zeit find zu erwähnen: Die Geburt“ der Venus in den Uffizien, zu dem wiederum Polizian's Giostra die Anregung gab, tie Wiederholung der Venus des Florentiner Bildes in der Galerie zu Berlin, Mars und Venus in der Nationalgalerie zu London, die von Dr. Lemmi 1873 in feiner Villa zwischen Florerz und Fiesole auf, gedeckten, jeßt im Louvre befindlihen Wandgemälde (Giovanna ornabuoni als Herrin des Hauses, von Venus und den Grazien begrüßt und beschenkt und die Einführung des Lorenzo Tornabuoni in das Reich der freien Künste), endlich die Allegorie der Verleumdung des Appelles (nat der bekannten Erzählung Lucian's) in den Uffizien. Das leßtgedachte Bild mit seinen hastig bewegten Figuren, den stark bewegten Gewändern ist für das phantastisch [eidenschaftlihe Element in Botticelli beson: ders carakteristisch. Unter den zahlreihen Madonnenbildern dieser Periode sowie der leßten Lebensjahre des Künstlers, die Ulmann hier zusammenhängend bespricht, ist die das Magnißca: shreibende Madonna in den Uffizien neben der Anbetung der kei, ligen drei Könige und der Allegorie des Frühlings das bekanntef und mit Ret gepriesenste Werk Botticelli's. In den Beginn dez leßten Jahrzehnts, wobl in das Jahr 1490, if zu seßen die Verkür, digung in den Uffizien, ein Werk von tiefer Empfindung, aber folo- ristisch wenig erfreulih. Mebr und mehr macht sih in den Arbeiten Botticelli’'s aus den neunziger Jahren eine tiefgehende nervöse Erreg, barkeit bemerkbar, die Ulmann mit Reht auf den Einflyi

zurüdführt, den Savonarola's schwärmerishe ÎIdeen über die Reform

der Kunst auf den alternden Künstler ausübten. Unter dem gewal- tigen Einfluß einer Chbarfreitagspredigt des Dominikaners entstanck das Bild Botticelli’s: Die Grablegung Christi, in -der Pinakotbef München. Dies Werk is in der Größe der Erfindung und de; dramatishen Wucht der Handlung einzig unter den Arbeiten Botticelli’s. Eine zweite Darstellung dieses Gegenstands befindet sié im Mufeum Poldi-Pezzoli zu Mailand. In dem uns bekannten leßten Bilde Botticelli’s aus dem Jahre 1500, der Geburt Christi in der Nationalgalerie zu London, hat er in den im Vordergrunde des Bildes von Engeln lebhaft begrüßten drei Pilgern die drei Märtyrer des ODominikanerordens: Savonarola, Domenico Buonvicini di Peêcia und Sylvestre Maruffi verberrliht. Spätere Bilder de3 Künstlers find niht nahweisbar. Am 17. Mai 1510 verstarb Botticelli und fand in der Kirhe Ognissanti zu Florenz seine [egte Nuhestätte. Wir müssen es uns vecfagen, weitere Details aus der verdienstvollen Schrift Ulmann's hier wiederzugeben. Hoffentlih beschenkt der Verfasser die Kunstforshung bald wieder mit einer gleid tüchtigen Arbeit. Die rührige Verlagsanstalt für Kunst und Wissen- schaft bat sih eine angemessene Ausstattung der Monographie ange- legen sein lassen. Die Publikation zieren zahlreihe wohlgelungene Vollbilder und Bilder im Text.

Elektrotechnik.

Nikola Tesla’'s Untersuchungen über Mebrphasen- strôme und über Wechselströme höherer Spannung und Frequenz, mit besonderer Berücksichtigung seiner Arbeiten auf den Ges bieten der Mebrpkasenstromrnotoren und der Hochspannungsbeleuctung zufammengestelt von Th. C. Martin, überseßt von H. Maser. Mit 313 Abbildungen. Verlag von Wilbelm Knapp in Halle a. S. In neuester Zeit ift durch wissenshaftlihe Verträge vor gelehrten Körperschaften namentlich auch in Berlin die Aufmerksamkeit der Elektrotehniker, Physiker und Aerzte auf die seltsamen Resultate von Untersuchungen, welche der ungarishe Ingenieur Niko la Tesla in New-York über die Mebrphasenströme und die Hocsvannunçé- beleubtung angestellt hat, bingelenkt und dur populäre Vorführungen das Interesse größerer Kreise für das sogenannte Tesla’she „Licht der Zukunft“ wachgerufen worden. Eine authentische Darlegung der teh nishen Erfindungen und wissenschaftlichen Untersuhungen Tesla's, die für die Wissenschaft und möglicherweise au für die zukünftige G-- staltung der Beleuhtungstecbnik einen wesentlichen Fortschritt bedeuten enthält das soeben in deutsher Uebersezung erschienene, eingangs er- wähnte Werk von Th. C. Martin. Die Versuche Tesla's, wie sie in dem vorliegenden Buche beschrieben werden, sind zwar niht durhwez prinzipiell neu, aber doch anregend und von boher Bedeutung für die Erkenntniß des Wesens der Elektrizität. Die gewohnten Verstellungen von den elektrishen Erscheinungen erfabren eine gründlihe Er- jhütterung, wenn man hört, daß bei den Wechselströmen hober Frequenz und hoher Spannung Gafe zu guten Eleftrizitätsleitern, Metalle dagegen zu Isolatoren werden, daß L1mven und Motoren mit aur cinem einzigen Stromzuleitungsdraht vom Generator, ja selbst ohr: einen solhen betrieben und Glühlampen ohne eine andere elektris: Verbindung mit der Stromguelle als durch den menschlichen Körper bindurch zum Leuten gebraht werden können, daß der menstlide Körper Spannungen von einigen Hunderttaufend Volt auszuhalten vermag, während Ströme niedriger Frequenz schon bei einigen Hundert: Volt Spannung für die Gesundheit und das Leben gefährlich werder. Die genaue Beschreibung der Herstellung der zu den Versuchen benußten Apparate und Hilfsmittel, die fast in allen Fällen erft er! funden werden mußten, die zahlreihen Winke bezüglih der zum S“ lingen der Versuche anzuwendenden Vorsihtsmaßregeln, die in gebende Erörterung der Ergebnisse jedes einzelnen Verfu? machen das Buh insbesondere auch für alle diejenigen zu einem willfommenen Rathgeber, die felbst in gleicher Richtung erperimentieren wollen. Außer den Arbeiten Tesla’s auf den aué

pn Gebieten der Mehrphasenstrôme und der Hochspannung®-,

eleuGtung enthält dieses Werk aber noch zahlreihe andere Erfin dungen über Bogenlichtbeleuhtung, Transformatoren, pyromagneti]§e Generatoren, thermomagnetische Motoren, Verbesserungen an Dynam?0- maschinen, neue Formen von Glühlampen, Elefktrizitätszäbler, Kone denfatoren, Unipolarmaschinen, die Umwandlung von Wed selstrômt® ir Gleichstrôme u. \. w. So wird die vorliegende deutsche Ausga? des Martin’shen Buchs gewiß von Vielen freudig begrüßt werden. Zeitschriften. l E Die „Zeitschrift für gewerblihen Rechtsf{hup - Archiv für Erfindungsrecht, für Marken-, Muster- und Firmensu Organ des Deutschen Vereins für den Schutz des gewerblichen Cige" thums (Herausgeber: Paul Schmid, Rechtsanwalt in Berlin #- Verlag: R. Oldenbourg in München und Leipzig), hat in_der 2 liegenden Nr. 13 des IV. Jahrgangs folgenden Inhalt: Wrg" Artikel. Der zweite Klaggrund zur Nichtigkeit eines Patents. a Theodor Stort. Das Projekt einer neuen russischen Det verordnung. Von E. von Haken. Gesetzgebung. —_ & sprechung. Patent-, Muster- und Markenshuz-Behörden. Wu? land. Mittheilungen der Anmeldefstelle für Gebrauchsmutter.

zum Deutschen Reich

M 119.

Rüben-Verarbeitung sowie Einfuhr und Ausfuhr von Zucker im deutschen Zollgebiet

NSTE TURTOE Lt uer SUIGIUCS E T Od" E A E N A Erm

Verwaltungs-Bezirke

(Steuer-Direktiv-Bezirke.)

Dritte Beilage

Berlin, Sonnabend, den 18. Mai

Deutsches Reich.

im Monat April 1895.

ta B A = B

Zahl Einfuhr Zucker-| Verarbeitete | 29 auêländischem

Fa- Zucker in den freien briken,| Rüben- Verkehr.

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Rüben mengen. Raffi- |

verarbeitet nierter |Robzucker. Zucker.

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Befellshaf es Geseyes vom 31. Mai 1891. | Selellschaft zu

Ostpreußen . Westpreußen Brandenburg ommern

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i E Schleswig-Holstein Hannover : Westfalen Hessen-Nafsau Rheinland

Summe Preußen

Bayern Sachsen . . a E, Baden und Elsaß-Lothringen . A E N Mecklenburg Thüringen Oldenburg Braunschweig Anhalt : Lübeck . Bremen Hamburg Zuremburg

Ueberhaupt .

Hierzu in den Monaten August 1894 bis März 1895

Zusammen August 1894 bis April 1895 . In demselben Zeitraum des Vorjahres

Berlin, im Mai 1895.

. Untersuhungs-Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. . Verkäufe, Vervachtungen, Verdingungen 2c. . Verloosung 2c. von Werthpapieren.

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Kaiserliches Statistishes Amt. von Scheel.

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1) Untersuchungs-Sachen.

{11919] K. Staatsanwaltschaft Heilbronn.

In der Strafsahe gegen Johann Christian Lowa von Lauffen a. N. wegen Verletzung der Wehrpflicht ist durch Beschluß der Strafkammer hier bom 13. Mai 1895 die am 14. Juli 1876 an- geordnete Vermögensbeschlagnahme aufgehoben worden.

Den 16. Mai 1895.

Staatsanwalt (Unterschrift.)

[11653] K. Staatsanwaltschaft Tübingen. Die wegen Verleßung der Wehrpflicht seinerzeit verfügten Vermö H aaEinck gegen: 1) Metzger, Christian Ernst, Kaufmann, geb. am 14. März 1862 zu Nürtingen, Fasz. 9/139, 2) Entreft, Otto, geb. am 27. April 1866 zu Rottenburg, Fasz. 9/193, 3) Dengler, Christian, geb. am 13. Dezember 1867 zu Gbhausen, O.-A. Nagold, Fasz. 9/193, 4) Waldraff, Hermann Jonathan, geb. 1. August 1851 zu S, Fasz. 9/79, lind wieder aufgehoben worden. Den 14. Mai 1895. Hilfs-Staatsanwalt Mayr.

2) Aufgebote, Zustellungen M und dergl.

. Nah beute erlafseuem, seinem ganzen Inhalte nah durch ¡mou an die Gerichtstafel bekannt ge- maten 4, M finden zur Zwangsversteigerung e zur Konkurêmasse des Schuhmachers Carl ommerenk zu Schwerin gehörigen Wohngrundstücks r. 1447 an der Wittenburgerstraße hieselbst mit Zubehör Termine 1) zum Verkaufe nah zuvoriger endlicher Regu- lierung der Verkaufsbedingungen am Mitt- 104 U Es 3. Juli 1895, Vormittags ; r, 2) zum Ueberbot am Mittwoch, deu 24. Juli ¿4 9; A895, Vormittags 10{ Uhr, _ M Zimmer Nr. 7 (Schöffengerichtssaal) des hiesigen Fontögerihtsgebäudes statt. Auslage der Verkaufs- shpnpungen vom 17. Juni 1895 an auf der Gerichts- Yreiberei und bei dem Konkursverwalter Rechts- galt Kolbow zu Schwerin i. M., welcher Fgufliebhabern nah vorgängiger Anmeldung die Be- thtigung des Grundstücks mit Zubehör gestatten wird. chwerin i. M., den 15. Mai 1895. Großherzoglihes Amtsgericht.

am

[11982]

Nach beute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nah dur Anschlag an die Gerichtstafel und dur Abdruck in den Amtlichen Mecklenburgishen Anzeigen bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung des dem Müllermeister Hans Stein gebörigen Grundftücks „Henningémühle Nr. 691 zu Laage“ mit Zubehör Termine

1) zum Verkaufe nach zuvoriger endliher Regu- lierung der Verkaufsbedingungen am Freitag, den 26, Juli 1895, Vormittags 11 Uhr,

2) zum Ueberbot am Freitag, den 23. August 1895, Vormittags 11 Uhr,

3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grund- stück und an die zur Immobiliarmasse desselben ge- hörenden Gegenstände am Freitag, den 26. Juli 1895, Vormittags 10è Uhr, im hiesigen Amts- gerihtsgebäude statt.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 12. Juli 1895 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Mehlhändler Heinri Lewe zu Laage.

Laage, den 7. Mai 1895.

Großherzoglihes Amtsgericht.

[11881]

In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Goldarbeiters Emil Haeseler hieselbst is auf An- trag des Konkursverwalters, Kaufmanns F. Sallen- tien hier, Termin zur Zwangsversteigerung des auf der Höhe No. ass. 2792 in Drauafänet belegenen Hauses und Hofes sammt dem Neupetrithorfeldmark Blatt 11 Nr. 59 im Eichthale belegenen Abfindungs- plane zu 15 a 4 qm, sowie die von dem hinter dem Nr. 1348 an der Stecherstraße belegenen Hause befindlißen Garten abgetrennte, auf dem Si- tuationsplane mit d., 1, i, k. bezeihnete 60 qm baltende Parzelle mit der im Grundbuche eingetragenen Beschränkung auf den 27. August 1895, Morgens 107 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hieselbst, Auguststraße 6, Zimmer Nr. 41, anberaumt. Die hypothekarischen Gläubiger haben die Hypothekenbriefe im Termine zu überreichen.

D den 11. Mai 1895.

Herzogliches Amtsgericht. VIII1. Rhamm.

{11782]

In der Zwangsvollstreckungssahe der ledigen Martha Minte zu Braunschweig, Klägerin, wider den Hotelbesißer Otto Wendt zu Schöningen, Be- klagten, wegen Hypothekfapitalforderung, werden die Gläubiger aufgefordert, ihre Forderungen unter An- abe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und Nebenforderunton binnen zwei Wochen bei Ver-

Deffentlicher Anzeiger.

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1, Juli 1895,

94 954

49 598 chBerTkH, 1 Schluß träge.

Glasgow, 17. Mai.

in den Stores 313 087 t im vorigen Jahre. lihen Hochöfen beträgt 77 gegen 73 im vorigen Jahre. Es

Waarenbericht. New-Orleané 67/16. Petroleum Stand. white in New-York 8,50, do. in Philadelphia 8,45, do. rohes nom., do. Pipe line Schmalz West. steam 6,90, do. Robe & Mais pr. Mai 552, do. pr. Juli 574, do. pvr. September Rother Winterweizen 744, Weizen pr. ‘Mai 73, do. pr. September 743, nah Liverpool 13. pr. Mai 14,20, do. do. pr. August 14,70. Zuder 3. Kupfer 10,50.

Baumwollen-Wo bâäfen 32 000 Ballen, Ausfuhr nach dem E 30 000 Ballen, Vorrath 485 000 Ballen. „17 al öfnun; Durch Berichte über Ernteshäden und auf bessere Kabel- meldungen machte sich eine weitere Preisaufbesserung geltend hierauf vorgenommenen ausgedehnten Realisierungen beeinträhtigten vorübergehend eine weitere Steigerung, jedoh war der Schluß infolge geringer Ankünfte sehr fest. Werth, verlor aber die Besserung infolge bedeutender Ankünfte wieder.

__ Wéljen pr. Vat 697, px. Juli 70x, Svedckt short clear nomin,.

s-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

1895.

Handel und Gewerbe.

(W. T. B) Die Vorräthe von belaufen fich auf 282548 t gegen Die Zahl der im Betrieb befind-

starke Realisierungen, namentlih in s{ottishem Rob-

Umsaß 40 bis 50 000 t.

St. Petersburg, 17. Mai. i Ind.-Ztg.“ zufolge nahm die bei dem Handels-Departement zusammen- getretene Konferenz zur Regulierung des inneren Handels mit Produkten der Viehzucht und zur Entwicklung des Exports eine Entschließung an, nah welcher es für nothwendig erachtet wird, zur Organisation eines regelrehten Exports eine besondere Tranévort-

(W. T. B.) Der „Hand.- u.

ründen, welhe von der Regierung materiell unterstügt Z v

(W. T. B.)

werden werden joll. Konstantinopel, 17. Mai. j der Türkischen Tabackregie-Gesellshaft betrugen im Monat April 1895 18 500 000 Piaster gleihen Periode des Vorjahres. Belgrad, Serbischen Tabackr egie betrugen vom 1. 1895 3 074377 Fr. (mithin in 1895 weniger 408 526Fr.); die Ein- der Serbifhen Salzregie betrugen bis 30. April 1895 698 260 Fr. (mithin in 1895 weniger 85 665 Fr.). New-York, 17. Mai. unregelmäßig, wurde lebhaft und im allgemeinen fest und {leß recht Der Umsatz der Aktien betrug 436 000 Stü. Weizen durhweg feft, stieg während des ganzen Börsenverlaufs mit wenigen Reaktionen infolge von Käufen für Rechnung des In- infolge von Ernteshâden. Mais zog anfangs etwas an später trat jedoch Reaktion ein, die durch große Ankünfte bervor-

Die Einnabmen gegen 18 600 000 (W. T. B.) Die

E, IJanu

Piaster in der 17. Mai. Einnahmen der ar bis 30. April

vom 1. Januar

Die Börfe eröffnete

W. S D)

Baumwolle-Preis in New-York 62, de. in

cert. p. Juni Brothers 5.

s U S s („i D 9

do. pr. Juli 763. Getreidefra(t 15}, do. Rio Nr. 7 Mebl, Spring Wheat

7 do. pr. Dezember f Kaffee fair Rio Nr. 7

enbericht. Zufuhren in allen Union3- Ausfuhr nach Großbritannien 44 000 Ballen, (W. T. B.) Weizen war bei Erö

Die Mais gewann anfangs etwas im s)

Mais pr. Mai 514, Pork pr. Mai 12,02.

6. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsch,

klärung über den Vertheilungsplan, sowie zur Ver-

der Kaufgelder wird Termin auf den

heilung Vormittags 9 Uhr,

dem unterzeihneten Amtsgericht anberaumt, wozu

die Betheiligten und

der Ersteher hiermit vor-

geladen werden.

[

Schöuingen, den 13. Mai 1895. Verzogliches Amtsgericht. 4666] Aufgebot. n Die Aktienbrauerei Steinhof zu Burgdorf in der

Schweiz hat das Aufgebot des nahbezeihneten Cheds :

beantragt.

f

Nr. 156 567 Mark 317496.

Die deutshe Effekten- und Wechselbank in Frank- furt am Main beliebe gegen diesen Check aus meinem : ; i E S Guthaben an die Aktienbrauerei Steinhof

unserm oder Ueberbringer Mark 3174,96 in Worten : Dreitausend einhundert vier und siebenzig Mark 96 Pf. zu zablen.

Burgdorf, den 28. Iult 1894. Spar und Creditkasse Burgdorf.

gez. D. B. Kielinger

Der aber der Urfunde wird aufge-

In spätestens in dem auf Mittwoch, den

ordert,

13, November 1895, Vormittags 10 Uhr

v

or dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 29, anbe-

raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden

U

nd die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft-

loserflärung der Urkunde erfolgen wird.

[11754]

Frankfurt a. M., den 8. April 1895. ; Der Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Abtheilung IV. Ausfertigung. J Aufgebot. Nachstebenden Personen find nachstehende Depositen-

scheine zu Verlust gegangen :

1) dem Gymnasial-Professor Hans Kern in Nürn-

berg,

dem Pfarrer Ferdinand Kern in Gunzenhausen, dem Pfarrer August Kern in Oberhöchstadt,

dem Pfarrer Nudolf Kern in Neudorf, /

der Pfarrersgattin Marie Sperl in Schopflech, der Pfarrerstohter Anna Kern in Erlangen,

der Pfarrerstohter Lina Lö\ch in Nürnberg,

dem Studienlehrer Karl Kern in Nördlingen, dem Pfarrer Gotthold Lösh in Göttingen,

dem Regierungs-Forst-Afsessor Ferdinand Lösch in

Speyer,

dem Forstamts-Afsessor Eduard Lösh in Oster-

bofen,

der Dekanstohter Christine Lösh in Speyer, dem Notariats - Konzipienten Friedrih Lösch in

Passau,

meidung des Aus\{lufses bier anzumelden. Zur Er-

a.

der Pfarrersgattin Lina Shmidt in Weißenburg S.

f

7. Erwerbs- und 8. Niederlafsung 2c. von Rechtsanwälten. 9, Ne CIEweie

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

vor

irthschafts-Genofsenschaften.

dem Amtsrichter Friedrich Be in Münchberg, dem Pfarrer Ernst Beck in Fürth, der Pfarrersgattin Maria Stock in Thuisbrunn, der ledigen großjährigen Elise öf | Ober-Landes- , gerihts-Raths- tôchter in in Bamberg,

L6sch,

der ledigen großjährigen Marie Lösch,

der ledigen großjährigen Anna Lös,

dem Bankkommis Karl Lös in Nürnberg,

dem Oberförster Eugen Lösch in Amorbach,

dem Pfarrverweser Julius Burger in Trottingen, _der ledigen großjährigen Gutsbesißerstohter Ida Burger in South-Bend, Nord-Amerika,

Erben des in Nürnberg verstorbenen Pfarrers A. C. C. Lösch,

ein Depositenshein Nr. 7185 der Vereinsbank Nürnberg über 108 4, ausgestellt auf ten Namen des Pfarrers A. Lösch am 23. Sevtember 1892.

2) der Spezereibändlerin Anna Michel in Nürn- S ein Depositenschein des Bankhauses Anton Kohn in Nürnberg über einen am 27. Febcuar 1893 depo- nierten 35% bayer. Pfandbrief zu 1000 G L. 161 491 mit Kupons per 1. Juli 1893,

3) der Bierbraueräwititwe Mathilde Auernheimer in Weißenburg a. S. ein auf den Namen Karl Anernheimer lautender Depositenshzin der K. Hauptbank Nürnberg über zwei am 4. Oktober 1887 deponierte Aktien der bayer. Hypothek- und Wechsel- bank à 500 FI. Nr. 23527 und 23528 mit fort- laufenden Dividendenkupons.

Auf Antrag dieser Personen werden die Inhaber der bezeihneten Urkunden aufgefordert, ihre Rechte spätestens in dem auf Samstag, den 28. De- zember 1895, Vormittags 10 Uhr, im Sizungsfaal 11, Zimmer 15, hiermit anberaumten Ausgebotstermin bei dem , unterfertigten Gerichte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen- falls dieselben für kraftlos erklärt werden.

Nürnberg, 10. Mai 1895.

Königliches Amtsgericht. (T5 S) Dr. Martin.

Für den Gleihlaut der Ausfertigung mit der Urschrift.

Nürnberg, 14. Mai 1895.

Der ge\häftsleitende Gerichtsschreiber des K. Amtsgerichts : (L. S.) Hader, Kgl. Ober-Sekretär.

75993] _ Aufgebot.

Das Sparkassenbuch der Kreis-Sparkasse zu Anger- burg Nr. 209 über 56 A 11 y, ausgefertigt für die Schule zu Piegtarken, ist angeblich verloren gegangen und foll auf den Antrag des Schulvorstandes von Pießarken zum Zwecke der neuen Ausfertigung amor- tisiert werden. : Es wird daher der Jnhaber des Buchs aufgefor-

dert, spätestens im Aufgebotstermin, den 30, No-