d

Deutscher Reichs-Anzeiger

und

óniglich Preußischer Staats-Anzeiger.

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| SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

¿ 122.

Seine Majefiät der König haben Allergnädigsi geruht: dem Rendanten der Filiale der Spar- und Leihkasse für die Hohenzollernshen Lande Fidelis Brandhuber zu Hehingen den Rothen Adler-Orden vierter Klasse, den emeritierten Lehrern Herrmann zu Potsdam, üdedcke zu Stendal, Diewald zu Ellsheid im Kreise Daun, Oßwald zu Neufra, Oberamtsbezirk Gammertingen, und Zander zu Bolsdorf im Kreise Daun den Adler der Jnhaber des Königlichen A Steae von Hohenzollern, : dem Eisenbahn-Bahnwärter a. D. Herrmann zu Kirn im Kreise Kreuznah und dem Fabrikmeister Gottfried Spielmanns zu Langerwehe im Kreise Düren das Allgemeine hrenzeihen, sowie i : — dem Unteroffizier Plater im Pommerschen Pionier- Bataillon Nr. 2 die Rettungs-Medaille am Bande zu verleihen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Mitgliede der General-Direktion des Thüringischen Boll- und Steuervereins, Großherzoglich sächsishen Regierungs- ath Dr. Pohle zu Erfurt, und dem Jntendantur-Sekretär nd P E - Inspektor im Königlihen Opernhause ßallashke zu Berlin die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen erliehenen nichtpreußischen Jnsignien zu ertheilen, und zwar terem: des Ritterkreuzes zweiter Klasse des Herzoglich ahsen-ernestinishen Haus-Ordens, leßterem: des Ritterkreuzes weiter Klasse des Großherzoglich badishen Ordens vom Zäh- inger Löwen.

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: nachstehend aufgeführten Beamten der Staats-Eisenbahn-

rwaltung aus Arnilaf ihrer Zurdispositionsftelung Allerhöchste

uszeihnungen zu verleihen, und zwar haben erhalten:

den Charakter als Wirklicher Geheimer Ober- tegierungs-Rath wee Range eines Raths erster Klasse:

Gleim, Geheimer Ober - Regierungs - Rath und vor- mog Rath im Ministerium der öffentlihen Arbeiten in Berlin,

Offermann, Eisenbahn-Direktions-Präsident in Köln,

Rennen, Eisenbahn-Direktions-Präsident in Köln; den Charakter als Wirklicher Geheimer Ober-Bau-

rath mit dem Range eines Raths erster Klasse:

Dieckhoff, Geheimer Ober-Baurath und vortragender Rath im Ministerium der öffentlihen Arbeiten in Berlin: den Charakter als Geheimer Regierungs-Rath mit

dem Range eines Naths dritter Klasse:

Bornemann, Ober-Regierungs-Rath in Breslau,

Megzener, Ober-Regierungs-Rath in Frankfurt a. M.,

Wittich, Ober-Regierungs-Rath in Berlin:

den Charafter als Geheimer Baurath mit dem Range eines Raths dritter Klasse:

Grotefend, Ober-Bau- und Geheimer Regierungs-Rath n Altona, :

Krancke, Ober-Baurath in Berlin,

Schmeiter, Ober-Baurath in Bromberg ; en Charakter als Geheimer Regierungs-Rath:

Dr. Hoppe, Regierungs-Rath in Hannover,

Hoyer, Regierungs-Rath in Berlin;

den Charakter als Geheimer Baurath:

Bessert-Nettelbeck, Negierungs- und Baurath in Köln,

Dato, Regierungs- und Baurath in ie

von Gabain, Regierungs- und Baurath in Köln,

ent\ch, Regicrungs- und Baurath in Krefeld, untemüller, Regierungs- und Baurath in Berlin, ordan, Regierungs- und Baurath in Breslau,

Kotten hoff, Regierungs- und Baurath in Hagen,

Müller, Regierungs- und Baurath in Kiel,

Siegert, Eisenbahn-Direktor in Köln;

n Charakter als Eisenbahn -Direktor mit dem Range eines Raths vierter Klasse: Eckert, Eisenbahn-Verkehrsinspektor in Köln, ung, Baurath in Limburg a. L., etersen, Baurath in Flensburg : den Charafter als Baurath:

Oertel, Eisenbahn - Bau- und Betriebs - Jnspektor in

sen:

den Charafter als Geheimer Kanzlei-Rath: _Kröning, Kanzlei - Rath, Geheimer Registrator ifterium öffentlihen Arbeiten in Berlin;

im

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Berlin, Mittwoch, den Mai, Abends.

den Charakter als Rechnungs-Rath: Ahlefeld, Eisenbahn-Buchhalter in Hannover, Bayer, Eisenbahn-Sckretär in Breslau, : Bensemann, Eisenbahn - Betriebskassen - Rendant in Stettin, Boye, Eisenbahn-Sekretär in Erfurt, Brauns, Eisenbahn-Sekretär in Erfurt, Collete, Eisenbahn-Sekretär in Breslau, Gehrling, Eisenbahn-Sekretär in Magdeburg, , Geyer, Eisenbahn-Betriebs- und Verkehrs-Kontroleur in Braunschweig, i | Großmaun, Eisenbahn-Verkehrs-Kontroleur in Ratibor, aas, Eisenbahn-Sekretär in Hannover, . artmann, Eisenbahn-Betriebs- und Verkehrs-Kon- troleur in Hannover, j Herrmann, Eisenbahn-Betriebs- und Verkehrs-Kontroleur in Magdeburg, / ; / Hoebel, Eisenbahn-Betriebs: und Verkehrs-Kontroleur in Braunschweig, N, Eisenbahn-Sekretär in Elberfeld, Faegeér, Eisenbahn-Verkehrs-Kontroleur in Stettin, Knausft, Eisenbahn-Sekretär in Saarbrüen, Koht, Eisenbahn-Sekretär in Stettin, Kopp, Eisenbahu-Sekretär in Kreuznach, Leuschner, Eisenbahn-Sekretär in Berlin, Mens haufen, Eisenbahn-Sekretär in Hannover, Mieschel, technisher Eisenbahn-Sekretär in Köln, Richnow, technischer Eisenbahn-Sekretär in Erfurt, Schelper, Eisenbahn-Sekretär in Hamburg, Schmidt, technisher Eisenbahn-Sekretär in Hannover, E) Eisenbahn-Sekretär in Köln (Nippes), Schoenermark, Eisenbahn - Betriebs- und Verkehrs- Kontroleur in Erfurt, Studte, Eifenbahn-Sekretär in Braunschweig, Tillinger, Eisenbahn-Verkehrs-Kontroleur in Berlin, Tschiersch ke, Eisenbahn-Sefretär in Frankfurt a. O., Tünnermaun, Eisenbahn-Sekretär in Elberfeld, Wedel, Eisenbahn-Sekretär in Berlin, Wille, Eisenbahn-Sekretär in Caffel, Zendcke, Eisenbahn-Sekretär in Bromberg, ille, Eisenbahn-Verkehrs-Kontroleur in Dessau :

eden Charakter als Kanzlei-Rath: Ulbrich, Eisenbahn-Sekretär in Berlin.

Ministerium der geistlihen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Am Schullehrer-Seminar zu Waldau ift der bisherige kfommissarishe Oberlehrer an dieser Anstalt, Pfarrer Rathfkte definitiv als Seminar-Oberlehrer, und

am Schullehrer-Seminar zu Paradies der Schulamts- Kandidat Koltermann zu Rawitsch als ordentliher Seminar- lehrer angestellt worden.

Ober-Rechnungskammer.

Bei der Königlichen Ober - Rehnungskammer ift der bis- herige Geheime Registrator Maaß zum Geheimen Kanzlei- Direktor ernannt, und :

dem Geheimen Kanzlei-Sekretär Schwa ndt der Amis- harakter als Geheimer Kanzlei-Jnspektor beigelegt worden.

Ober-Verwaltungsgericht.

Bei dem Königlichen Ober - Verwaltungsgericht find ernannt : —

der bisherige Haupt-Steueramts-Assistent Jungklaaß, der bisherige Regierungs - Sekretär Baier, der bisherige Regierungs-Sekretariats-Assistent Prochno und der bisherige Regierungs - Zivil - Supernumerar Heeder zu expedierenden Sekretären und Registratorn,

die bisherigen Hilfskanzlisten Großmann, Kohrdt und Pfau zu Kanzlei-Sekretären.

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 22. Mai.

Die vereinigten Aus\shüsse des Bundesraths für Zoll- und Steuerwesen und för NRehnungswesen, sowie die ver- einigten Ausschüsse für Zoll- und Steuerwesen und für Handel und Verkehr hielten heute Sißungen.

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die Königliche Expedition +- des Deutshen Reichs-Anzeigers

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Berlin §W., Wilhelmftraße Nr. 32.

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19S

Der Ausschuß zur Untersuchung der Wasser- verhältnisse in den der Ueberschwemmungsgefahr besonders ausgeseßten Flußgebieten bereite während der Tage vom 14. bis 17. d. M. die kanalisierte Fulda und die Weser. An die Bereisung {loß sich am 18. d. M. eine Sigzung in Bremen und eine Fahrt auf der Unierwefer bis Bremerhaven, von dessen großartigen Hafenerweiterungen ein- gehend Kenntniß genommen wurde.

Auch diesmal waren zur Bereisung zahlreiche Vertreter der betheiligten preußishen, braunshweigishen und bremischen Behörden mit zugezogen, desgleihen waren auf ergangene Einladung viele Anlieger des Stroms erschienen, unm ihre Beschwerden über vermeintlihe Nachtheile der Strombauten oder ihre auf Verbesserung der Vorfluthverhältnisse gerichteten Wünsche vorzutragen, während andere Einwendungen, die zur Behandlung durch den Ausshuß nicht eigneten, vorher bereits durh Bescheide der Regierungsbehörden Erledigung gefunden hatten. Troß der Ungunst der Witterung waren die Eingeladenen fast ausnahmslos erfhienen, und es gelang in allen Fällen, die zur Besprehung gebrachten Angelegenheiten einem erledigenden Abschluß entgegenzuführen oder doch die Wege anzugeben, auf denen ihr Abschluß gesucht und ange= bahnt werden soll.

__ Bei Münden wurde Klage darüber erhoben, daß dur die bei der Kanálisierung der Fulda entstandene Verbesserung des Wasserabflusses die Gefahren des Eisgangs mehr als bisher gegen das untere Mühlenwehr gelenkt würden und eine theilwei})e geridrung desselben bereits zur Folge gehabt hätten. Ohne die Berechtigung dieser Klage anzuerkennen, sprach der Ausschuß sih dahin aus, es könnte wohl im ordnungsmäßigen Verfahren eine von den Beschwerdeführern gewünschte'Erhöhung des Unterwehrs bis zu gleiher Höhenlage mit dem Fach- baum des Oberwehrs zugestanden werden, wodurch das Unter- wehr in besseren Schuß kommen würde. Bei Lüchtringen, Stahle, Wehrberge und Neesen wurden Beschwerden vorgetragen, wonach durch Strombauten an der einen Seite des Stroms die Angriffe des Hochwassers gegen das andere Ufer verstärkt sein sollen. Nur an einer einzigen Stelle schien diese Klage bis zu einem aegen Grade begründet und wurde die Tiefer- legung einiger hohen Buhnen zugesagt, während sonst allent- halben die behaupteten Nachtheile der Strombauten nicht er- wiesen werden konnten. Dasselbe gilt für die Weserstrecke in den Kreisen Nienburg und Hoya, deren Anlieger durch die Strombauten und den Dampfschiffsverkehr mehrfach in ihrer Uferlast vage zu sein glaubten. Thatsächlich find hier die hohen Ufer an vielen Stellen sehr brüchig und leiden darunter, daß manche Besißer aus Unvermögen oder mangelhafier Sachkenntniß zweckmäßige Schußvorkehrungen unterlassen und hiermit auch die Näcbbarn gefährden. Bis dahin, daß durch geeignete geseßlihe Maßnahmen eine plan- und ordnungsmäßige Unterhaltung der Ufer werde sichergestellt werden, foll die Strombauverwaltung den unter- haltungspflihtigen Anliegern mit Rath und soweit dies zu- lässig erscheint, auch mit That zu Hilfe kommen.

Bei Hameln, Hoya und an der ganzen Weserstrecke von Nienburg bis nah Bremen hin waren wichtige Vorfluth- fragen zur Verhandlung gestellt. Bei Hameln glauben si die Besißer der Niederung oberhalb des dortigen Winterhafens durch den Hafenbahndamm in erhöhten Stau verseßt. Auch glauben sie, daß der beim Umbau der Hängebrücke erfolgte Einbau von Strompfeilern die Aufstauung des Hochwassers vermehrt habe, und daß die Durchquerung des Weser- thals mit dem Damm der neuen Bahnlinie Hameln— Lage die Nachtheile noch vermehren könne. Die \chwie- rigen Feststellungen hierüber wurden dem Bureau des Ausschusses übertragen, während ein Unterausshuß dem- nächst ein Gutachten vorbereiten soll. Bei Hoya würde die Anlage eines Stauwerks, das später für eine etwa von Bremen auszuführende Kanalisierung der Weser bis nah Nienburg aufwärts mitbenußt werden könnte, den Grund- wasserstand der großen Syke-Bruchhausener Niederung heben und die ungünstigen Verhältnisse der vorhandenen Bewässe- rungsanlagen bedeutend verbessern. Die baldige Ausführung eines solhen Stauwerks wurde vom Ausschuß als wünschens- werth anerkannt. Darüber, ob die beiderseitigen Niederungen der Weserstrecke Nienburg—Bremen, wie behauptet wird, durch die jezt zur Vollendung gebrahte Korrektion der Unterweser eine Senkung des Grundwasserspiegels erfahren haben, und ob dieser Senkung eventuell durch die Einlegung von Stauwehren oder durch andere technische Maßnahmen zu begegnen sein werde, ist der Re- gierungs-Präsident von Stade bereits beauftragt worden, die erforderlichen Ermittelungen anzustellen. Von dem Wasser- ausshusse wurde mit Nücfsiht hierauf von einer terer Beschlußfassung Abstand genommen, dagegen dem Wunsche Ausdru gegeben, die bereits angeordneten Eriiltblüngen auch auf den Regierungsbezirk Hannover ausgedehnt und auf breitester Grundlage angestellt zu sehen.