1895 / 126 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 28 May 1895 18:00:01 GMT) scan diff

befindliche den

ndel

sind, erreicht. L etwa Jahren im einfamenöl

diesem Fabrikat bilde welhes durch eine eigenthümlihe Mischen mit Harz und Korkmehl äbnlihe Beschaffenheit annehme.

eine

Industrie nußbar gemacht.

indem es Sauerstoff aufnehme, orydiere und erbärte.

untershiede in der heutigen Linoleumfabrikation.

Jahre, wo die

fahren gegründet wurden. Vas

Belagfläche schaffe. Messingformen bedruckt.

pel) So

die ganze Dide des Stoffs gingen. ] S{hritt zu

Effekte erreiht. Ein wesentlicher

iel sei die Erfindung des Adergranits, des Jnlaid und in neuester eit besonders des Teppich-Inlaid-Linoleums; in leßterem sei wobl alles erreicht, was durch Durhmusterung erreicht werden fönne. Seit 1877 sei Walton bemüht, das Linoleum au als Wandbekleidung, „Lin- frusta*, zu verwenden, das sich besonders durch Prägemuster und Farben ausëzeichne und einen Ersaß für Papier- und Ledertapeten Vortrages hatten die German Linoleum Co. in Delmenhorst (durch Ouantmeyer u. Eike), die Nirxdorfer Linoleum- Fabrik (durch Poppe u. Wirth), die Köpenicker die Delmenhorster Linoleum-Fabrik (durch W. Reinsfeld u. Co.) und Rommel u. Nölting Linoleum-Fabrikate und ledertapetenartige Produkte ausgestellt. Gips- Estribproben hatte die Firma A. u. O. Mat beigesteuert, während Zeichner für Textilindustrie, eine große Auéwahl von Originalentwürfen für Teppich- und Linoleumfabrikate vorführte.

bieten könne. Zur Erläuterung des

Linoleum-Fabrik (durch N. Rosenfeld u. Co.),

Herr Oscar Kunath,

Der Zentral-Auss{uß zur Förderung der Jugend- und Volks- spiele wird im laufenden Jahre, außer an der Universität und der Technischen Hochschule hierselbst, an den folgenden Hochschulen î in Breslau, Rofstock, Marburg, Müncen, Würzburg, Erlangen, Stuttgart, Tübingen und Heidelberg. In München und Tübingen haben bereits im Mai Kurse statt- gefunden, sämmtlihe übrigen Hochsculen werden im Juni folgen. Das Nähere über die Berliner Kurse, die am 10. Juni beginnen, wird am Schwarzen Brett der Universität und der Technischen Hoch-

einrichten :

vierzebhntägige Spielkurse L Kiel,

Bonn, Greiféwald, Halle,

schule seitens der Rektoren bekannt gegeben werden.

Die Anmeldungen von Kindern zur Aufnahme in Ferienkolo- nien find in diesem Jahre noch zahlreicher eingegangen als früber. Dazu kommt, daß die Vertrauen®ärzte, welche die Kinder untersuchen, bei der überwiegenden Mehrzahl derselben die Berücksichtigung für Diesem erhöhten Bedürfniß entsprechen leider noch niht die zur Verfügung stehenden Geldmittel. Etwaige Beiträge erbittet das Comité für die Ferien-Kolonien zu

unbedingt nothwendig erachtet haben.

Händen des Stadtraths Borchardt. Königsberg |ï. Pr., 28. Mai.

Heinrich abgefandtes Telegramm ift,

folgende Antwort eingegangen:

Erfolg der Nord-Ostdeutshen Gewerbe- Ausstellung. von Preußen, Protektor.“

Kiel, 28. Mai.

co

Ls Ei

iht vom 28. Mai r Morgens.

Wetterb 8

Temperatur

im.

40 R.

Stationen.

Bar. auf 0 Gr.

u. d. Meeressp.

red. in Milli in ® Celsius

59 C.

Belmullet . . Aberdeen . Christiansund Kopenhagen . Stockholm . Haparanda . St. Peterébg. Moskau . . . | Cork, Queens- | i. Cherbourg Delber «d f Hamburg . . | Swinemünde Neufahrwasser Memel

eis A ünster Karlsruhe . . Wiesbaden . Crinden ps emniß .. Berlin A Breslau .

Ile d’Aix .

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14 13 19 10 12 11 13 19

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9 12 13 15 wolkenlos | 15

R e 4wolkfig | 16 Triest .… . . | 760 |ONO »ds|bedeck#t | 20

Uebersicht der Witterung.

Ein umfangreihes Hochdruckgebiet liegt über Mittel- und Nord-Europa mit einem Maximum über dem südlichen Nordseegebiet, sodaß über Zentral- Guropa die vorwiegend nordöstliche bis nordwestliche Luftstrômung noch anhält. Eine flawe Devression at jenseits der Alpen, während die Depression im füh

Eis

D O D G L ck 3 A L A D) 5 I EL 4

770 768 768

768 |

ten sih verflaht hat. Jn Deutschland ist das Wetter ühl, im Süden bei s{chwachen bis frischen nordöst- lichen Winden heiter, im Norden bei chwachen, meist nordwestlihen und westlihen Winden theils heiter, theils neblig ; Niederschläge werden nur von Swine-

münde und Mühlhausen gemeldet. Deutsche Seewarte.

Allen diesen Anforderungen mte nur das gei Linoleum. ei

Hauptbestandtbeil, Bebandlung und durch das dem Kauts{huck Frederik Walton in Denton bei Manchester habe die Eigenschaft des Leinöls im Jahre 1860 der Seine Erfindung beruhe auf der Eigen- schaft des Leinöls, in der Luft zu einer zähen Masse auszutrocknen, Eine bedrohliche

Konkurrenz fei diesem Fabrikat erwachsen dur die Erfindung des William Parnacott, wodur das Leinöl mittels Einblasens von Luft und orydierenden Substanzen in eine zähe Mafse verwandelt und der Orxvdierungsprozeß von 4 bis 6 Wochen auf 24 Stunden herab- gemindert werde. Diese beiden Arten der Orydation seien die Haupt- Die Einführung der Linoleumfabrikation in Deutscland falle erft in den nang ver acßtziger Fabriken in Delmenhorst mit dem W-c

Verfahren, in Köpenick und Rirdorf mit dem Parnacott’shen Ver- Linoleum habe cingebürgert, und man nebme bei Neubauten son besondere Rücksicht darauf, indem man Betondecken mit eisernen Trägern konstruiere und kur Auflegen von Zement oder Gips-Estrich eine äußerst günstige Das Linoleum sei an si einfarbig; um es reicher zu mustern, werde es mit Oelfarbe, welche mit Lak gemischt sei, dur Leider fei es noch nicht gelungen, diesen Aufdruck widerstandsfähig zu machen, und man habe deshalb versucht, die Korkstücke selbst zu färben, sodaß Muster entständen, welche durch habe man ret bübsche

Auf ein am Sonntag von dem Ausstellungscomité an Seine Körigliche Hoheit den Prinzen wie „W. T. „Durch Dienst im Allerhöchsten Auftrage an persönlicher Theilnahme verhindert, gedenke Jch der beutigen Feier in Königsberg mit dem lebendigen Wunsche: Allen

Veber eine Explosion auf einem für die Türkei auf der Germaniawerft erbauten Torvedobootjäger von 850 Tons erfährt die „Kieler Zeitung“ Folgendes: Die Ervlofion erfolgte gestern Mittag 123 Uhr in der Eckernförder Bucht; das Deck des Schiffs

wurde vollftändi todt- und zwölf Times verwundet.

Torpedobootjäger ein.

Nürnberg, 25. Mai. soll die

und die Maschinenhalle. Direktor des Bayerischen Kramer entworfen. Das mäthtiger Bau ‘in

alton’\chen

sich {nell

Kreise.

dem ersehnten

die ganze Breite der Halle ein. in graziôfem

Pylonen endet.

dem des

weite Raum vor von den Galerien galerie, welche nerisch reich

angelegt und

Gntwicklung des tehnishen und bieten. vertreten.

Leipzig, Jena,

und 18 m hoher Bau. Hier schritte der bayerishen Technik bindung der Großindustrie

führt werden. Die

und Werkstätten machten die

B. meldet,

Heinrich Prinz

Brauereieinrichtungen gestalten. Eismaschinenanlagen follen einen

Theater-Uuzeigen. Königlihe Schauspiele. Mitiwoh: Opern-

haus. 137. Vorstellung. Vajazzi. Oper in 2 Akten und einem Prolog. Musik und Dichtung von R. Leoncavallo, deutich von Ludwig Hart- mann. In Scene geseßt vom Ober - Regisseur Teblaff. Dirigent: Kapellmeister Sucher. (Canio: Herr Szirowatka, vom Stadttheater in Düsseldorf, als Gast.) Cavalleria rusticana (Bauern- Ehre). Oper in 1 Aufzug oon Pietro ‘Mascagni. Tert nah dem gleih1amigen Volksftück von G. Verga. In Scene geseßt vom Ober-Regisseur L Dirigent : Musikdirektor Wegener. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 143. Vorstellung. Halali. Lust- sviei in 4 Aufzügen von Richard Skowronnek. Jn Scene geseßt vom Ver Nenisene Max Grube. Die stille Wache. Schwank in 1 Aufzug von Richard Skowronnek. In Scene gesezt vom Re- giffeur Plashke. Anfang 7# Uhr.

Donnerstag: Opernhaus. Auf Allerhöchsten Befehl mit aufgehobenem Abonnement und unter Fortfall der permanent reservierten SEE Die Tochter . des Regiments. Komishe Oper in 2 Akten von Gaëtano Donizetti. Text nah dem Fran- zösishen des Saint Georges. (Marie: Frau Marcella Sembrih, Königl. Kammersängerin, als Gast.) Zum 50. Male: Karneval. Ballet-Burleske von Emil Graeb. Mußk von Adolf Steinmann. Anfang 8 Uhr. Erhöhte Preise. Ueter den größten Theil der Billets ist Allerhöchst verfügt. Der ver- bleibende Rest an Billets für den 1. Rang und das Parquet wird nur unter der Bedingung verkauft, daß die Besucher 'im Gesellschafts-Anzuge erscheinen. (Herren im Frack und weißer Binde.) Die

illets tragen die Bezeihnung „Reserve-Satz Nr. 4.*

Schauspielhaus. 144. Vorstellung. Natalie. Schauspiel in 4 Aufzügen von Iwan Turgenjew. Nach dem Russischen für die deutshe Bühne be- arbeitet von Eugen Zabel. (Natalie: Frau Clara Meyer, Chrenmitglied des Königlichen Schausviels.) Anfang 7x Uhr.

Deutsches Theater. Mittwoch: DasLumpen- gefindel. Anfang 7F Uhr.

Donnerstag: Der Talisman.

Freitag (36. Abonnements - Vorftellung): Zwei Wittwer. Der eingebildete Kranke.

Berliner Theater. Mittwo&: Madame Sans-Gêne. Anfang 7F Uhr.

aufgerifsen. v i Befaßzung sind sieben Mann

er von Kiel zur Hilfe gesandt und s{hlepvte Abends den argbeshädigten Wie „W. T. B.“ meldet, ist beute Bor- mittag noch einer der {wer verleßten Arbeiter gestorben. Unglüdck soll durh Wassermangel in einem Keffel verursacht sein.

Am 15. Mai des kommenden Jahres L IT. Bayerische Landes-Industrie-Gewerbe- und Kunstausftellung in Nürnberg eröffnet werden und zwar auf dem- selben Play, auf dem {on im Jahre 1882 bayerisher Gewerbefleiß und Kunstsinn einen glänzenden Triumph gefeiert Marxfeld mit seinen alten, breitwipfligen Linden und Eichen, seit 1882 durch gärtnerishe Anlagen vershönert, bietet für die Aufnahme der Aus- stellung einen vorzügli geeigneten Raum. An der Nordseite rahmen den Plat die großen Ausstellungsgebäude ein: das Industrie-Haupt- gebäude, das Gebäude für tehnisches Unterrihts- und Verkehrswesen Die Pläne zu denselben sind von dem Gewerbe - Museums Th. Industrie - Hauptgebäude ist imponierenden 200 m langes, 44 m breites und bis zum Scheitel 17 m hobes Mittelschiff reihen sich zu beiden Seiten in rechtwinklig angegliederten, ca. 60 m langen Hallen die Abtheilungen für die aht bayerischen Es war ein Lieblinasgedanke des Direktors des Bayerischen (Sewerbe-Museums, der Eintheilung der Ausstellung ein territoriales Prinzip zu Grunde zu legen und dem Beschauer ein Bild der Leistungsfähigkeit jeder einzelnen Provinz zu geben. Der Gedanke hat allseitigen Anklang gefunden und einen erfolgreihen Wettbewerb bei den einzelnen Kreisen hervorgerufen. werden sich links die pfälzishe, oberpfälzishe, niederbayerishe und schwäbisde, rechts die oberbayerishe, unt-rfränkishe und oberfränfishe Kreisabtheilung befinden. Der Kreis Mittelfranken nimmt abschließend Die Facaden der Gebäude find Barockstil gehalten Beiwerk und Figurenschmuck versehen. dustriehalle ift 14 m boch und führt in einen 24 m boben Kuppel- saal, das Vestibül, über dem ih der ca. 60 m hohe Thurm erhebt. Dem gewaltigen Gebäude liegt eine Galerie mit doppelter Säulen- stellung vor, die an beiden Flügeln vorbiegt und in gekuppelten Vor dem Hauptportal wird eine Fontaine angebracht, die am Abend farbig beleuchtet werden soll. Jluminierung der ganzen Fafsade des Glübhlämpchen und Bogenlampven sind Vorkehrungen getroffen. Gebäude, Hauptgebäudes zum Verkehrsgebäude mit breiten Das Unterrichts- und Verkehrsgebäude soll eine Uebersiht über die

In elektiver Weise sind die einzelnen Gattungen von Schulen Darunter fei besonders die Polytehnishe Hochschule in München, das vornehmíte hierher gehörige Institut, erwähnt. Dieses Gebäude dient auch zur Aufnahme der äußerst reihhaltigen Aus- stellung des Königlihen Staats-Ministeriums des Innern, der General- Direktion der Königlich bayerishen Verkehrsanstalten und der Di- rektion der Königlichen Posten und Telegraphen. An das Unterrichts- gebäude reibt sich die Maschinenhalle, ein S au 150 m langer

und zahlreichen Anmeldungen

nabezu 8000 qm Grundfläche nöthig. Insbesondere wird die Er- zeugung der Elektrizität und deren Verwendung zur Beleuchtung und Arbeitéübertragung in instruktiver Weise veranschauliht werden. Zum Betrieb der Dynamomaschinen und Transmi)sionen sind Dampf- maschinen mit zufammen 2700 Pferdestärken angemeldet. Die Vor- führung großer stehender Motoren, ferner die Anwendung überbißten Betriebsdampf-es und die Gewinnung des zur Kondenfation nöthigen Kühlwassers dur Gradierwerke wird hierbei besonderes Interesse bieten. Unter den Arbeitêmaschinen nehmen räumlich die Rotations- und Schnellpressen den erften Rang ein; u. a. follen in der Maschinenhballe ¿wei Tageszeitungen gedruckt werden. maschinen für Metall-, Holz-, Glas-, Stein-, Thon- und Lederbearbeitung sowie zahlreiche Müllerei- und landwirthschaftlihe Maschinen betriebsfähig aufgestellt. Ganz besonders umfangreihh soll sich die Ausftellung für Sieben große Sudwerke und mehrere

modernen Biererzeugung gewähren. Eine besondere Eigenart der

U. B Dampfer „Hollmann“ wurde

Das

fabriken,

anstalt , R Oels

ben. Das ehemalige t raschen Ue

von eimn ctrca

Fat. Seiten flanfiert. reftors

Maßen. An ein von

Th.

Für den eintretenden Besucher

dem sor Auch - für die

und mit reichem defkorativen l reichend gesorgt.

Das Eingangsportal zur In-

Au für die abendliche Hauptgebäudes mit elektrischen V Der halbfkreisförmig begrenzt

und der Verbindungs- führt, wird teppigärt- Promenaden versehen.

westseite des

wird

fahgewerblihen Bildungéwesens en I angefertigt.

malt wird.

München,

die leßtjährigen Fort- eine anfprehende Ver- Kleingewerbes vorge- von Maschinen

einer Halle von

werden

durch des

Frrichtung

beziehen.

Ferner werden die Werkzeug-

kommen.

Einblick in die Hilfsmittel der

Donnerstag; Der Compagnon.

Freitag (37. Abonnements-Borstelluna): Minna von Baruhelm. (Letßtes Auftreten von Nuscha Buyge.)

Lessing-Theater. Mittwoch: Senator. Anfang 7# Uhr.

Donnerstag : Drei. Vorher: Flirten.

Freitag: Die Schmetterlingsschlacht.

Der Herr

Friedrich - Wilhelmfstädtisches Theater. Chausseestraße 25/26.

Mittwoch: Der Obersteiger. Overeite in 3 Aftten von L. Held und ‘M. Weft. Musik von Carl Zeller. Regie: Herr Fredy. Dirigent: Herr Kapellmeister Dahms. Ermäßigte Preise der Pläze. Anfang 7 Uhr.

Donnerstag: Der Obersteiger.

Freitag, 31. Mai: Schluß der Saison.

Neues Theater. Schiffbauerdamm 482./5.

Mittwoch: Ensemble-Gastspiel der Mitglieder des Carl Schultze-Theaters (Hamburg) unter Leitung des Direktors Ae D Tata-Toto. - Vaudeville in 3 Akten nach Bilhaud und Barróá von Victor Léon und F. Zell. Musik von Antoine Banés. In Scene gesezt von José Ferenczy. Dirigent : Kurt Goldmann. Anfang 7+ Uhr.

Donnerstag und folgende Tage: Tata-Toto.

Residenz - Theater. Blumenstraße Nr. 9. Direktion: Sigmund Lautenburg. Leßte Woche. Mittwoch: Fernaund’s Ehekoutrakt. (Fil à la patte.) Swank in 3 Akten von Georges Feydeau, in deutscher Bearbeitung von Benno Jacokbfon. Anfang 74 Ubr.

Donnerstag und folgende Tage: Feruand’s Egzekontrafkr.

Theater Unterden Linden. Behrenstr. 55/57. Direktion: Julius Frißshe. Mittwoch: Der Zigennerbarou. Komische Operette in 3 Akten nah einer Erzählung M. Jokai's von J. Schniyer. Musik von Johann Strauß. Dirigent : Herr Kapell- meister Ferron. Anfang Uhr.

Donnerstag: Der Zigeunerbaron,

eleftris, theils dur Kleinmotoren betriebenen L In denselben soll die hohentwickelte Kleinindustrie von Nürnberg, Fürth und Shwabach zur Vorführung gelangen, und ¿war sind bis jeßt folgende Werkstattbetriebe mit zusammen 6 flähe angemeldet: Blehspielwaaren, optische Spielwaaren, F spielwaaren, optische und andere Glaswaaren, Zelluloidwaaren, Nadel, Î Seifenfabrikation, i Zelluloidfabrifkate, Emailgeschirrfabrikation , ontage der s{chweren Maschinen vor Eröffnung der und dann später zur Gewinnung eines erblids über das Gewirr der Maschinenhalle dient den Besuchern ein elektris betriebener Lauffrahn (fahrbare Brütcke) mit einem Fassungsraum für etwa 80-—100 Personen, welcher lange Maschinenhalle in einer Höhe von 8 m über der Gebäudesohble in mäßigem Tempo durhfahren wird. Der bayerishen Kunst wird ein vorübergehendes Heim in einem Gebäude geschaffen, zu dem Archi- tekt Küfner vom Bayerischen Gewerbe-Museum die Pläne entworfen Ein hoher Bogen über dem Eingang s{chlanken Thürmen In einem besonderen , von Gegenstände des Armee-Museums 1 bayerische Heeresgeschihte bedeutungsvoll sind, Aufnahme finden. Jn dem gleichen Gebäude wird au die von dem S{lactenmaler Prof, Louis Braun in München zur Verfügung gestellte, in dessen Besi befindliche Privatsammlung untergebroht werden, welche eine voll- ständige Uebersicht übec die Entwicklung des bayerischen Heeres- Bewaffnungs- und Bekleidungswesens geben wird. für | Zwecke bestimmte, reizvoll entworfene Gebäude wird einen im Park befindlihen Hügel beîrönen und mit Armee-Museum gebörigen, langen, erzgegossenen Kanonenrohren mit sonst so friedlichen

das Kaffeehaus, geschmüdckter Freitreppe, seinen Plaß finden. anmuthigen Barockformen gehalten und wird nah den Entwürfen des Direktors von Kramer ausgeführt. welche in der Nähe des Weinhauses und der Bierhallen errihtet wird, werden die Hane im Zeichenbureau des Bayerischen Gewerbe:Museums

uch ein haben : ein Rundbild der Schlahßt von Bazeilles, welches von den Münchener Künstlern Zeno Diemer, K. Frosch und I. Krieger ge-

isen Landesausftellung wird die Einrichtung von 2 theitg

Werkstätten bj

qm Bodens

Stempelerzeugung, eteriewaar; Druckereien, Webereien, Stickereien, p Goldshmiede, Horndreslerei

dequemen und

die 150 m

wird zu beiden mit vergoldeten Zeltdächern nach den Plänen des Dis Gebäude werden

auszuführenden 1 welche für die

Kramer l t in München,

Das für diese seinen vorgelagerten, dem

in ernster Weise kontrastieren,

LVilde i C Besucher if aus-

körperliche Erquickung der

Neben der kereits bestehenden städtischen Haupt- restauration vereinigt in dem südwestlihen Theile des Parks ein Kranz von drei eleganten Bierpavillons die größten Exportfirmen Kulmbahs, Münchens und Nürnbergs zu einem gemeinschaftlich ab- wechselnden Ausschank l

auch das in altdeutschem Stil bedachte, cinem befestigten Nittersigze ähnelnde Weinhaus. Vorstand der Vaubütte zu St. Sebald, entworfen. An der Nord-

Auf derselben Seite des Parks befindet si Die Pläne bierzu hat Architekt Schmit, der breiten schattigen Ulmen

Kuppelbau mit figuren- Das Gebäude ist in

unter

Parkteiches, kleiner

ein Für die Ausstellungsbäckerei,

Panorama wird die Auéstellung aufzuweisen

26. Mai. Die Pensionsanstalt deutscher

Journalisten und Schriftsteller (A. V.) versendet soeben ihren Jahresbericht für 1893/94. Der Mitgliederstand der Anstalt betrug danah am 31. Dezember 1894 478. Die Mitgliederbeiträge mit den Eintrittsgeldern bezifferten sh rund auf 120 000 , die außerordent- lihen Einnahmen rund auf 51000 4, also auf 30%/5 der gesammten Einnahmen. Die Aktiven betrugen 148 000 #4, die Gesammtverpflich- tungen 95 000 #, sodaß die Bilanz mit einem Uebers{huß von rund 53 000 M abschließt. 1 ] und außerordentlichen Dotierungen vershiedener Fonds verwendet. Dem Invalidenfonds, dem #. Zt. die Zushüsse zu den Renten ent- nommen werden, wurden rund 26000 Æ überwiesen. J ist kostenlos von der Anstalt (München, Mar JIosevbstraße 1) zu Erwähnt sei noch, daß das Vermögen der Anstalt bis zum 1. Mai d. J. bereits auf rund 172000 Æ angewatsen ist; auch die Mitgliederzahl hat sich eines fortwährenden Zuganges zu erfreuen.

Bern, 28. Mai. Lauterbrunnenthal berabgegangener Felsft urz hat große Ver- wüstungen angerihtet; namentlich ist der Wald fast ganz vernichtet worden. Menschen sind bei der Katastrophe nicht zu Schaden ge- Es werden weitere Abstürze befürchtet.

(Fortsczung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten

Diefer Ueberschuß wurde zu saßungsgemäßen

Der Bericht

Ein vom Schwarzen Mönch in das hintere

Beilage.)

Bentral-Theater. Alte Jakobstraße Nr. 30, Mittwoh: Zum 26. Male: Unter artistischer Leitung des Herrn Adolf Brakl vom Königl. Gärtner- plaz-Theater in München: Figaro bei Hof. (Rococo.) Operette in 3 Akten (na Beaumarchais? Memoiren) von Bohrmann-Rieger. Musik von Alfred Müller-Norden. Anfang 7+ Uhr. Donnerstag: Figaro bei Hof.

(O C R M R E: Sa N A A Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Heriha Retter mit Hrn. Domäânenpächter und Lieutenant a. D. Wilbelm von Pannwiß (Botanowitz). Frl. Else Otk- berg mit Hrn. Regierungs - Referendar Kurth Kamlah (Aachen). Freiin Freda von Tbüngen- Hahn mit Hrn. Grafen Paul von der Pahlen (Kaußemünde). Frl. Fenny von Foelkersamb mit Hrn. P. Schmidt (Königéberg— Altona). Frl. Lotte Ramm mit Hrn. Lieutenant Dudy (Bischweiler). E i -

Verehelicht: Hr. Pastor Shewe mit Frl. Olga Wehlke (Wusterwitz). : E

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Regierungs-Affefor Halle (Oppeln). Hrn. Flügel-Adjutanten von Arnim (Kiel). : : :

Gestorben: Hr. Baurath Ferdinand Herold (Wieê- baden). Hr. Kanzlei-Rath a. D. Friedri Bergmann (Berlin). Hr. General-Arzt a. D. Dr. Kohlhardt (Longeville). Fr. Landschafts- Rath Ida Bardt, geb. Neumann (Posen). Vr- Friedri Frhr. von Hammerstein - Gesmold, Erbdrost von Groenenberg (Eisenach). _. Fr. Elisabeth von Schuckmann, geb. von Behr (NRohrbeck).

Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin. Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlagb- Anstalt Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Neun Beilagen (eins{ließlich Börsen-Beilage),

sowie die Juhaltsangabe zu Nr. 6 des öffent? li eigers (Kommanditgesellschaften auf or imtgae “nv esellschaften) für die Wohc

vom 20, bis 25, Magi 1895,

| ausgegeben am 4. April 1895 (vergl. die Bekanntmachung

Erste Beilage

zum Deulschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

M 126. Berlin, Dienstag, den 28. Mai 1895. R L Rb A A P T R T TTT M T, S D Königreich Preußen.

Bekanntmachung.

Nach Vorschrift des Ge vom 10. April 1872 -Samm S. 357) sind bekannt pee a ai idi N

1) das am 15. Dezember 1894 Allerhöchst vollzogene Statut für den Ent- und Bewässerungsverband Groß-Brosende im Elbinger Deichverbande und Kreise Stuhm durch das Amtsblatt der König- lichen Regierung zu Marienwerder, Jahrgang 1895, Nr. 14 S. 95, S. 46

Fr. 1); S N

2) das am 4. März 1895 Allerhö vollzogene Statut für die Drainagegenofsenschaft zu Glaushe durch das Amtsblatt der König- f Getung zu Breslau Nr. 17 S. 269, ausgegeben am

, ADTl 3

3) der Allerhöhfte Erlaß vom 11. März 1895, betreffend die Verleihung des Enteignungsrehts an die Stadt Düsseldorf zum Er- werbe des zur Erweiterung ihres Begräbnißplates hinter dem Tannen- wäldchen erforderlichen, in der Gemarkung Golzheim belegenen Grund- eigenthums, durch das Amtsblatt der Königlichen egierung zu Düsseldorf Nr. 16 S. 163, ausgegeben am 20. April 1895;

4) das am 15. März 1895 Allerhöchst vollzogene Statut für die Entwässerungsgenossenshaft zu Nafsadel I, 11, 111, Nafsadel-Goslau n emt g im Kreise a E dur s Amtsblatt

ontgitden Hegtetung zu Dppeln Nr. 16 S. 119, ausgegebe am 19. April 1895; bid

5) der Allerhöchste Erlaß vom 25. März 1895, betreffend die Verleihung des Rechts zur Chaufseegelderhebung an den Kreis Oels für die von ibm zur Unterhaltung übernommene Chauffee vom Bahnhof immel der Eisenbahnlinie Oels—Wilhelmsbrück nah Ulbersdorf und für den von ihm im Anschluß an diese Chaufsee als Chauffee auszu- hjauenden Weg von Ulbersdorf bis zur Reesewiß - Bernstadter Kreis- Chaufsee bei Schönau, dur das Amtsblatt der Königlichen Regierung ¡i Breélau Nr. 19 S. 293, ausgegeben am 10. Mai 1895;

6) der Allerhöchste Erlaß vom 25. März 1895, betreffend die Berleibung des Enteignungsrechts, sowie des Rechts zur Chausseegeld- chebung an den Kreis Tost-Gleiwiß für die von ihm gebaute Chaussee don dem Endpunkte der Saasee Pschyshowka— Laband bei Laband nah Kieferstädtel, durh das Amtsblatt der Königlichen Regierung i Oppeln Nr. 18 S. 142, ausgegeben am 3. Mai 1895 ;

_ 7) der Allerhöchste Erlaß vom 25. März 1895, betreffend die Herabseßung des Zinsfußes der von der Stadt Düsseldorf auf Grund tes Allerhöchften Privilegiums vom 17. April 1882 aufgenommenen Anleibe von 4 auf 34 %, dur das Amtsblatt der Königlichen Re- gierung zu Düsseldorf Nr. 17 S. 181, ausgegeben am 27. April 1895; 8) das Allerhöchste Privilegium vom 1. April 1895 wegen Aus- tigung auf den Inhaber lautender Anleihescheine der Stadt Hildes- lim im Betrage von 3 000 000 4 dur das Amtsblatt der König- g a abon zu Hildesheim Nr. 18 S. 119, ausgegeben am ¿ Mai 1895; _9) der Allerhöchste Erlaß vom 5. April 1895, betreffend die Fblepung des Zinéfußes der von dem Kreise Greifenberg auf nd des Allerhöchsten Privilegiums vom 13. Juli 1887 aufgenom- zen Anleihe von 4 auf 34%, durch das Amtsblatt der König- S Benterung zu Stettin Nr. 19 S. 133, ausgegeben am ), Mai 1895.

Bekanntmachung.

_ Von den zuständigen Staats- und Kirchenbehörden wird beabsidhtigt, n dem Bezirk der St. Marcus-Parochie hierselbst drei neue tangelishe Kirhengemeinden zu errichten und demgemäß folgende Festsezungen zu treffen :

L, Die Evangelischen in demjenigen Gebiet der St. Marcus-Kirchen- meinde, welhes umschrieben wird im Westen durch die Mittellinie der Koppenstraße von der Grenze gegen die St. Andreas - Kirchengemeinde bis zur Mittellinie der Großen Frankfurter Straße, i im Norden durch die Mittellinie der Großen Frankfurter Straße von der Mittellinie der Koppenstraße bis zur Mittellinie der Borhagener Straße, im Osten durch die Mittellinie der Boxhagener Straße bis zur Weichbildgrenze und durch die leßtere Grenze, Süden bezw. Südwesten durch die Grenze gegen die St. Andreas-Kirchengemeinde, erden aus der St. Marcus-Kirchengemeinde au8gepfarrt und zu einer lbständigen A E E Ie Mende vereinigt. Ë Die Evangelischen in demjenigen Gebiet der St. Marcus-Kirchen- meinde, welhes umschrieben wird im Nen durch die Mittellinie der Borhagener Straße von der Weichbildgrenze nordwärts und dur die Mittellinie __ der Tilsiter Straße bis zur Mittellinie der Straße 43, im Norden durh die Mittellinie der Straße 43 ostwärts bis zur Mittellinie der Thaerstraße und dur diese leßtere __ Linie nordwärts bis zur Weichbildgrenze, im Osten und Süden durch die Weichbildgrenze, ‘den aus der St. Ra ausgepfarrt und zu einer ständigen Samariter-Kir engemeinde vereinigt. ITI.

Die Evangelischen in demjenigen Gebiet der St. Marcus-Kirchen- meinde, welches umshrieben wird ] L im Westen und Norden dur die Mittellinie der Lebuser

Straße, durch die Mittellinie der Pallisaden-Straße von

der vorgedachten Linie nordwärts bis zur Grenze gegen die

St. Bartholomäus - Kirchengemeinde, durch die [eßtere

De und die Grenze gegen die Immanuel - Kirchen- ,_ gemeinde, ; im Osten und Süden durch die Weichbildgrenze, durh die

Mittellinie der Thaerstraße südwärts bis zur Mittellinie

der Straße 43, durch die leßtere Linie bis zur Mittellinie

der Tilsiter Straße, durch die Mittellinie dieser Straße südwärts bis zur Mittellinie der Großen Auer Straße und dur die letztere Linie westwärts bis zur Mittellinie

der Lebuser Straße, j den aus der St. Marcus-Kirhengemeinde ausgepfarrt und zu ît selbständigen Auferstehungs-Kirchengemeinde vereinigt.

IV

„Für die Lazarus-, die Samariter- und die Auferstehungs-Kirchen- Eee gelten bis auf weiteres die gegenwärtigen Gebührenordnungen t. Marcus-Kirchengemeinde.

im

j V Die bisherige vierte geistlihe Stelle der St. Marcus - ai, it

(ende geht als erste Pfarrstelle zuglei mit ihrem derzeitigen In-

hei, qn Prediger Köster, als Pfarrer auf die Lazarus - Kirchen- “e UDber.

L Die bisherige fünfte geistlihe Stelle der St. Marcus-Kirchen-

ede gebt als erste Pfarrstelle zugleih mit ihrem derzeitigen Jn-

ate n Prediger Koh, als Pfarrer auf die Samariter-Kirhen- Uder.

“ibi 20 der Auferstehungs - Kirchengemeinde wird eine Pfarrstelle er-

VI.

Hinsichtlih des Fortbestebens der Kirhhofsgemeinshaft zwischen den neu zu gründenden Kirchengemeinden (I bis 111) und der S gemeinde sind bereits von den zuständigen Organen mit Genehmigung der Aufsichtsinstanzen folgende Festsezungen getroffen worden :

Die St. Marcus-Kirchengemeinde i verpflichtet, jeder der neu zu gründenden Mengemeden das Mitbenuzungéreht an dem Kirch- hof bei Hohen-Scönhausen bis zu dem Zeitpunkt zu gewähren, mit welchem jede dieler neuen Gemeinden in der Lage ift, einen eigenen Kirchhof zu eröffnen. Diese Verpflichtung soll jedo nicht länger als sech8 Jahre dauern, von dem Zeitpunkt der Er- CNRL ver betpesfenden Gemeinde an gerehnet. So lange eine der neuen Gemeinden von obigem Recht Gebrau mat, gilt fie der St. Andreas- Kirchengemeinde gegenüber, welche Miteigenthümerin des ge- dachten Kirchhofs ist, als Theil der St. Marcus-Kirchengemeinde, be- zieht die in ihr auffommenden Stolgebühren und erbält ein Viertel derjenigen Vebershüfse, welhe der St. Marcus-Kirhengemeinde nah Ablauf des Rechnungsjahres laut § 4 des zwishen dieser und der St. Andreas-Kirchengemeinde abges{lofsenen Vertrags zufließen.

Indem wir diesen Parowial.-Regulierungsplan zur öffentlichen Kenntniß bringen, fordern wir sämmtliche Interessenten auf, etwaige Einwendungen bis zum 5. Juni d. J. während der Zeit von 10 Ubr Vormittags bis 2 Uhr Mittags în dem Zimmer Nr. 2 unseres Dienftgebäudes (Schüßenstraße Nr. 26) bei dem Sefkretariats- Assistenten Winter oder dessen Stellvertreter unter geeignetem Aus- weis über ihre Betheiligung \hriftlich einzureihen oder mündli zu Protokoll zu erklären.

Berlin, den 20. Mai 1895.

Königliches Konsistorium der Provinz Brandenburg. Abtbeilung Berlin. In Vertretung :

(L. S.) Peter.

Das Mai - Heft des Zentralblatts für die gesammte Unterrihts-Verwaltung in Preußen“, berausgegeben in dem Ministerium der geistlihen, Unterrihts- und Medizinal- Angelegen- heiten, hat folgenden Inhalt: A. Anleitung zur Gesundheitspflege. Erlaß vom 7. Februar d. Gnadenkompetenzen der Adoptivkinder verstorbener Pensionäre und verstorbener unmittelbarer Staatsbeamten. Erlaß vom 16. April d. J. Beflaggung der Gebäude der staatlichen böberen Lehranstalten. Erlaß vom 17. April d. J. B. Annahme nitremunerierter Assistenten bei den Universitätsinstituten und deren Anführung in dem amtlichen Personalverzeichniß. Erlaß vom 26. März d. I. Kommissionen für die Hauptprüfung der Nahrungsmittel- Chemiker. Bekanntmachung vom 17. April d. F. C. Zusfammen- [eßung des Kuratoriums der Königlihen Bibliothek zu Berlin. Bekanntmahung vom 19. April d. J. Felix Mendelssohn - Bartholdy - Staats - Stipendien für Mußiker. Bekanntmahung des Kuratoriums für die Verwaltung der Felix Mendels)ohn-Bartholdy-Stipendien vom 1. April d. F. D. Sülerverbindungen an höheren Lehranstalten. Erlaß vom 26. April d. J. Programm für den zu Pfingsten 1895 in Bonn und Trier abzuhaltenden arhäologishen Ferienkursus für Lehrer böberer Schulen. E. Prüfungszeugniffe für Rektoren. Erlaß vom 5. April d. I. Beibringung des Befähigungsnachweises seitens der Privat- lehrer. Erlaß vom 16. April d. F. Verzeichniß der Lehrer und Lehrerinnen, welche die Prüfung für das Lehramt an Taubstummen- anstalten im Jahre 1894 bestanden haben. Bekanntmachung. Ver- zeihniß der Lehrer, welhe die Prüfung für das Lehramt an Taub- stummenanstalten im Jahre 1895 bestanden baben. Bekanntmachung vom 22. April d. J. Termin für die diesjährige Prüfung als Vor- steher an Taubstummenanstalten. Bekanntmachung vom 25. April d. J. F. Kosten der polizeilihen Festseßung und Vollstrekung von Stul- versäumnißstrafen. Erlaß des Herrn Ministers des Fnnern vom 5. März d. J. Leitfaden für den Turnunterricht in den Preußischen Volksschulen von 1895. Erlaß vom 1. April 1595. Unterstützung unvermögender Schulverbände bei Elementarshulbauten. Erlaß vom 3. Mai d. I. Rechtsgrundsätze des Königlichen Ober-Verwaltungs- gerihts. Erkeuntniß des I. Senats vom 8. und 26. Februar d. J. Nachträge: Bekanntmachung, betreffend die Prüfung der Zeichen- lehrer und Zeichenlehrerinnen, vom 7. Mai d. F. Ferienkurse in Greifswald. 1895. Personalien.

Entscheidungen des Reichsgerichts,

Eine Waschanstalt, in welher das Waschen von Wäsche, wenn au nur mittels der gewöhnlihen Reinigung8mittel (Seife, Soda), in größerem Umfange unter Benußung der Dampf- kraft besorgt wird, is, nah einem Urtheil des Reich8gerichts, ITI. Strafsenats, vom 12. November 1894, als „Fabrik“ im Sinne der Neichs-Gewerbeordnung zu erachten und unterliegt den Shuß- vorschriften der Gewerbeordnung für Fabrikarbeiter. B. betreibt eine Waschanstalt und beschäftigt darin 30 bis 40 Arbeiterinnen in größeren ges{lofsenen Räumen, darunter einen Theil derselben mit dem eigenilichen Waschen von Kleidungsstücken, andere mit dem Trocknen und Rollen, noh andere mit dem Plätten der Wäsche. Er benutzt eine Dampfmaschine von vier Pferdekräften mit einem Dampfkeffel von 7 Qu.-Met. Heizflähe und seßt mittels dieser Maschinenkraft eine Waschmaschine, eine Zentrifugaltrockenmafchine und eine Mangel. (Noll-) Maschine in Bewegung. B. wurde von der Strafkammer wegen Vergehens gegen die §S 137, 146 Nr. 2 der G.-O. verurtheilt, weil er in der Waschanstalt am Vorabend des Himmelfahrttags weibliche Arbeiterinnen noch über 5+ Uhr Nachmittags beschäftigt hatte. Die Revision des Angeklagten wurde vom Reichsgericht ver- worfen, indem es begründend autführte: „Der Revision kann zu- gegeben werden, daß ursprünglich die Bezeihnung „Fabrik“ auf die Verarbeitung von Rohstoffen im roßen angewendet worden it, der Ausdruck „Fabrikat“ diesen Anfängen industrieller Entwickelung seine Entstehung verdankt und man gewöhnlich das bloße Reinigen von Gegenständen nit dem Begriffe des „Fabrizierens“, d. h. des Herstelèns werthvoller Gebrauhhs- objefte aus minderwerthem Rohmaterial, unterzuordnen pflegt. Indessen ist mit der Ausdehnung des Maschinenwesens auf immer weitere Arbeitsgebiete auch der Begriff , Fabrik* über jene ursprünglichen Grenzen heraus8gewahsen, und heute existieren zweifellos zahlreiche, in das Fabrikwesen hineinfallende Großbetriebe, welhe mit der bloßen Umwandlung und Verarbeitung von Rohstoffen nihts mehr zu thun haben. Die Revision erwähnt selbst die Färbereien, deren Thätigkeit niemand als ein eigentlihes „Fabrizieren“ bezeichnen wird. Noch näher dem vorliegenden Fall verwandt ar die mannigfach entwickelten chemischen Wash- und

einigungéansftalten. Es ift niht abzusehen, welhen begrifflichen Unterschied es abgeben foll, ob in dem einen Betriebe mittels künst- liher chemisher Prozesse Gebrauhsgegenstände gereinigt, aufgefärbt bezw. fonst thunlihs| repariert werden, in dem andern Betrieb das

Gleiche ohne besonderen hemish - technischen Aufwand mittels der ge- wöhnlihen Reinigungsmittel (Seife, Soda 2c.) erfolgt. Daß das

Waschen von Kleidungsstücken in seiner primitivsten Gestalt unter Anwendung von Wasser und Seife sih wenigstens in Deutschland als Hausarbeit, niht als besonderes Handwerk entwidelt hat, erscheint demgegenüber bedeutungslos . . .“ (3708/94.)

Entscheidungen des Ober-Verwaltungsgerihts,

Unter „Axrbeitötäg’ im Sinne des §.6 - Abs.-L Z. 2 des Krankenversicherungsgesezes („Als Krankenunterstüßung ift zu gewähren im Fall der Crwerbsunfähigkeit vom dritten Tage nah dem Tage der Erkrankung ab für jeden Arbeitstag ein Kranken- geld in Höhe der Hâlfte des ortéüblihen Tagelohns gewöhnlicher Tagearbeiter“) ist, nah einem Urtheil des Ober-Verwaltungsgerihts, TTI. Senats, vom 24. September 1894, nit . Werktag“ ju ver- stehen, vielmehr ist als Arbeitstag ein solcher Tag zu verstehen, an dèm der EGrkrankte nah der allgemeinen Regel des Gewerbes, des Be- triebes, überhaupt der Art seiner versiherungspflihtigen Beschäftigung gearbeitet haben wurde, fodaß unter dieser Vorausfeßzung auh der Sonn - und Feiertag (wie bei den Kellnern und Dienstboten) unter den Begriff des Arbeitstags fällt. Jn dem zu Grunde liegenden Falle bandelte es si um die Krankengelder für 6 Sonntage einer über 6 Wochen kranken Dienstmagd bei einem Schankwirth, welche theil- weise im Gewerbebetriebe ihres Dienstherrn beschäftigt gewesen war. Der Bezirksaus\huß nahm an, daß als Arbeitstag im Sinne des S6 des Krankenversicherungsgeseges auch der Sonntag zu renen sei, wenn er, was im vorliegenden Falle zutreffe, nah der Beschäftigungsart thatsählih zur Arbeit mit verwendet werde. Das Ober-Ver- waltungsgeriht trat dieser Auffassung bei, indem es den obigen Recht3- saß ausfprah und begründete. (III. 1041.)

E s Arbeiterwohnhäuser einer Aktiengesellschaft, Berggewerk- saft 2c, welhe nur an die im Gewerbebetriebe der Gesellschaft, Gewerkschaft 2c. beschäftigten Arbeiter vermiethet werden, um so die Heranziehung von Arbeitern zu dem Gewerbebetriebe zu erleichtern, bilden, nah einem Urtheil des Ober-Verwaltungsgerichts, L. Senats, vom 13. November 1894, binsihtlich der Kommunal-Einkommen- besteuerung keinen besonderen Cd der Gesellschaft, sondern eine zum Gewerbebetriebe gehörige 2 nlage; das Einkommen aus diesen Arbeiterwohnhäusern kann demnach nicht zu der Einkommen- feuer derjenigen Gemeinde herangezogen werden, in deren Bezirk diese Häujer sih befinden, wenn die Gesellshaft daselbst weder ibren Sig, noch eine Zweigniederlassung oder eine Betriebsstätte bat. „Die Parteien sind darüber einig, daß der in Th. belegene Grundbesitz der Klägerin dem Zweck dient, die Heranziehung von Bergwerks- arbeitern dur Gewährung von Wohnung und Landnugzung zu er- leichtern, und streiten nur darüber, ob eine derartige Einrichtung für den Betrieb des Bergbaues unbedingt nothwendig ift. Aus ihrem Vorbringen ist daher zu entnehmen, daß die Grundstücke auch steuerlih nicht als eine gesonderte Einkommenéquelle, sondern nur als eine dem Bergbau der Klägerin dienende Hilfsanstalt in Betracht kommen, und demnah das dur Verpa tung und Ver- miethung erzielte Einkommen als ein Theil des aus dem Bergbaubetrieb der Klägerin fließenden anzusehen if. Hieraus folgt nah § 2 des Geseßes vom 27. Juli 1885, daß die Klägerin der Gemeindebesteuerung in Tb. nur dann unterliegt, wenn si dort eine der îm erften Absaß des angeführten Paragraphen aufgeführten Einrichtungen (Sit, Zweigniederlassung, Werk-, Verkaufs- oder Be- triebsftätte oder zu selbständigem Abschluß von Nechtsgeschäften er- mächtigte Agentur) ihres Bergbauunternehmens befindet; denn nach der positiven Vorschrift im zweiten Absatz sind die zu einem abgabe- pflichtigen Betriebe gehörenden Grundstücke und Anlagen, welche tau einer nach dem ersten Absay zur Erhebung einer Abgabe nicht be- rechtigten Gemeinde liegen, leßterer gegenüber bezügli des aus ihnen S Einkommens einer Abgabenpfliht nit unterworfen.“

Handel und Gewerbe,

Nah dem Geschäftsberiht der A. Riebeck' {en Montan- Werke, Aktiengesellshaft zu Halle a. S., _für 1894/95 hat zu dera Erträgniß dieses Betriebsjahres die chemishe Abtheilung, also die Verhüttung der Schwälkohle und die Aufarbeitung des dabei ges wonnenen Theers, zwar weniger wie sonst beigetragen, es war aber möglich, diesen Ausfall dur den Verkauf der Robhfoble und die mechanishe Aufarbeitung und Verwerthung derselben auszugleihen. Im Robkohlengeschäft sorgten die Zuerfabriken, die nach einer großen Rübenernte eine lange Kampagne und infolge dessen größeren Koblenbedarf als sonst hatten, und im Briquetsgeschäft der lange Winter für regen, oft a ne zu befriedigenden Absaß. Es wurden gefördert: 27 158 747 h1 Koblen und davon direkt als’ solche verkauft 4176974 hl, also 1957 052 bezw. 910413 hl Ee als im Vorjahre. Der Absay von Briquets war um 312 984 D.-Ztr. größer als im Vorjahre, dagegen ging der Ver- fauf von Naßpreßsteinen um 314 Tausend Stück und der von Grude- fofs um 45 294 D.-Ztr. zurück. Auch die Gewinnung von Braun- foblentheer ging von 245317 D.-Ztr. auf 235 887 D.-Ztr., also um 9430 D.-Ztr. zurück. Der diesjährige Gewinn stellt sich nah Abrechnung aller Geschäftsunkosten auf 1 816 980 4 gegen 1815 354 Æ im Jahre 1893-94, Hiervon sind abzusezen: 656 794 4 Abschreibungen (gegen 648 776 M), 58009 A für den eseßlihen Reservefonds, wonach 1 102 177 M (gegen 1108 277 Æ im Vorjahre) als Reingewinn verfügbar bleiben. erselbe soll, wie folgt, vertheilt werden: 400000 (G als tantièmefreie Dividende (4% auf das Aktienkapital), 35 109 4 Tantième des Auffichtsraths (5% von 702 177 4), 600 000 M als Restdividende (6°/6 auf das Aktien- kapital). Es soll also auh diesmal eine Gesammtdividende von 10% zur Vertheilung kommen, und die hiernach verbleibenden 67 068 M mit 27 068 M auf Delkredere-Konto, 10 000 4 für die Beamten- LOULU Sale, 30000 4 à conto der Kosten für den Grunderwerb der Eisenbahn Korbetha— Deuben verwendet werden. Der seit Jahren (führte, theilweise hon bei der Emission der Aktien übernommene

ewinnvortrag is unberücksihtigt geblieben und foll aufs neue mit 187 971 M O werden. Mit der diesmaligen Zuführung erlangt der Reservefonds die Höhe von 876215 4, und durch die diesmalige Abschreibungen wird damit die Gesammthöhe von 7 050808 4 E A Kobler uod Seel er Baarverkäufe 9182895 4, und zwar fur Kodlen und Kohlenprodufkte 4 316 337 ü Kerzen ps E 564 es E Die Einnahmen der \ähsishen Staatseisenbabnen betrugen im Januar 1895 6 404 108 (+ 95 846) Mi, L den ae Staatsverwaltung befindlihen Privatbahnen Zittau—Reichenber 61 443 (+ wan M, E aurd-Beig 83 429 (+ 7687) Æ un Zittau—BDybin—Jonsdorf 3152 (+ 41) A Befördert wurden in dem genannten Monat auf den Staatsbahnen 2 607 825 Personen und 1434592145 kg Güter, gegen 2 648 085 Personen und 1403 194095 kg Güter in der gleihen Periode des Vorjahres. Auf den obengenannten Privatbahnen wurden befördert bezw. 38 147, 23103 und 8254 Personen und 32410 915, 45014560 und

670150 kg Güter gegen 37 449, 24144 und 8273 ersonen und 30 639 840, 38 166 310 und 515 620 kg Güter im See 1894,