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Vormittags bis 2 Uhr Mittags in dem Zimmer Nr.“2 unseres Dienstgebäudes (Schüßenstraße Nr. 26) bei dem Sekretariats- Assistenten Winter oder dessen Stellvertreter unter geeignetem Aus- weis über ihre Betheiligung \chriftlich einzureihen oder mündlich zu Protokoll zu erklären. : Berlin, den 20. Mai 1895. E Königliches Konsistorium D Brandenburg. Abtheilung Berlin. In Vertretung :

(L. S.) Peter.

Abgereist:

i der Staats - Minister und Minister der öffentli beit Thielen, nah a Provinz Schleswig- Holstein;

Seine Excellenz der Staats- und Kriegs-Minister, General der Jnfanterie Bronsart von Schellendorff; Seine Excellenz der General-Oberst der Kavallerie Frei-

herr von Loë, General-Adjutant Seiner Majestät des Kaisers und Königs, Ober-Befehlshaber in den Marken und Gouverneur

von Berlin. Angekommen:

Seine, Excellenz der General der Jnfanterie, General- Adjutant Und Chef des Militärkabinets von Hahnke.

Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 4. Juni.

Beide Kaiserlihe und Königlihe Majestäten begaben Sih am Pfingstsonntage Vormittags zum Gottes- dienst nah der Friedenskirche in Potsdam. Abends 71/2 Uhr empfingen Seine Majestät der Kaiser Seine Königliche Hoheit den Prinzen Albert von Belgien, Höchstwelcher h anläßlich seiner Stellung à la suite des 2. Hannoverschen Dragoner- Regiments Nr. 16 meldete.

Gestern, am zweiten Pfingstfeiertage, wurde vor dem Neuen Palais das Stiftungsfest des Lehr-Znfanterie-Bataillons efeiert. Gegen 3 Uhr Nachmittags verabschiedeten Sich «hre Königlihen Hoheiten der Graf von Flandern und en Sohn, Prinz Albert von Belgien von Jhren

ajestäten. ‘Um 4 Uhr empfingen Seine Mazestät den Reihs- kanzler Fürsten zu Hohenlohe zum Vortrag.

Heute Vormittag um 9 Uhr 20 Minuten C pi Sih Jhre Kaiserlihen und Königlihen Majestäten mittels Sonderzugs nach Pasewalk, um daselbst der D des 150 jährigen Jubiläums der Schlacht von Hohen- riedeberg sowie der feierlihen Enthüllung des dem Hoch- seligen Kaiser Friedrih errihteten Denkmals beizuwohnen. Jhre Majestäten trafen in Pasewalk gegen 1 Uhr Mittags ein, edachten daselbst bis 8 Uhr Abends zu verweilen und um diese Zeit die Rückreise nah dem Neuen Palais anzutreten.

Ueber das gestrige Stiftungsfest des Ton terie-Bataillons berichtet „W. T. B.“ aus Potsdam: Das alljährlih am Pfingftmontag gefeierte Fest hatte in diesem Jahre eine um so höhere Bedeutung für das Lehr-Jnfanterie- Bataillon, als leßteres auf eine nunmehr 75 jährige Dauer seines Bestehens zurückblicken kann. Dieser Bedeutung war dadur besonders Ausdruck gegeben worden, daß man e den beiden Communs einen s{hwebenden Schild angebracht hatte, der die Inschrift trug: „Lehr-Znfanterie-Bataillon 1820—1895.“ Auf Allerhöchsten Befehl Seiner Majestät des Kaisers und Königs war eine große Anzahl von Einladungen ergangen. An der Feier nahmen theil: Jhre Majestäten der Kaiser und König und die Kaiserin und Königin, die vier älteren Kaiserlichen Prinzen, Jhre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Friedrih Leopold, der Graf von Flandern mit seinem Sohne, dem Prinzen Albert, der Erbprinz und Prinz Karl Anton von Hohenzollern nebst Gemahlinnen, die Generalität und die fremdherrlichen Offiziere. Um 11 Uhr fand unter den Bäumen vor dem Südflügel des Neuen Palais der E und nach demselben die Parade des Bataillons statt. ci dem Gottesdienst, welcher von dem Divisions-Pfarrer Keßler abgehalten wurde, führte der Militärkirhenchor der Potsdamer Garnison-Kirche die Gesänge und die Kapelle des 4. Garde-Regiments die Musikbegleitung aus. Nach dem Gottesdienst schritten Seine Majestät der Kaiser die Front des Bataillons ab, worauf der Parademarsch ‘ausgeführt wurde. Alsdann fand vor den Kolonnaden die Speisung des Bataillons statt. Als der Hof, an der Spiße Jhre Majestät die Kaiserin mit der Kaiserlichen Prinzessin, vom Neuen Palais her erschien, spielten die Musikcorps der SOE Garnison das „Heil Dir im Siegerkranz““. eine Majestät der Kaiser brahten nunmehr ein Hoh auf die Armce aus, worauf General von Winterfeld mit einem Hoch auf Seine Majestät den Kaiser erwiderte; die Truppen riefen dreimal Hurrah und die Musik spielte die Nationalhymne. Die Tafel für die Allerhöhsten und Höchsten Herrschaften sowie für die eladenen Gäste war im Muschelsaale des Neuen Palais in Hufeisenform gedeckt und zählte 130 Gedecke. Die Tafelmusik stellte das Mußikcorps des Ersten Garde-Regiments z. F.

Der Staats - Minister, frühere Justiz - Minifter Dr. von Friedberg ist gestern Abend 8 Uhr hierselbst gestorben.

Der Gencral-Licutenant von Hoffbauer, Inspekteur der Feld-Artillerie, hat Berlin verlassen.

Der General-Lieutenant von Alten, Kommandeur der

__ 18. Division, is nah beendetem Urlaub von hier wieder ab-

gereist. m

Der Kaiserliche Gesandte in Buenos Aires Graf von der Golß hat einen ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub angetreten. Während der Abwesenheit desselben fungiert der Legations- gad Freiherr von Heinze-Weißenrode als Geschäfts- räger.

Die Regierungs-Assessoren Frank aus Potsdam, Pidert aus Schleswig, Niemöller aus Danzig, von Braken- hausen aus Hannover und Geißler aus Ar auf weiteres den Landräthen der Kreise Osterode a. H., E Pinneberg, Schroda, Stolp und des Siegkreises zur Hilfe- leistung zugetheilt worden.

Nach telegraphischen Meldungen an das Ober-Kommando der Marine ist S. M. S. „Arcon a“, Kommandant Kor- vetten-Kapitän Sarnow, am 1. Juni in Yokohama und S. M. S. „Hyäne“, Kommandant Kapitän-Lieutenant Bachem, am 2. Juni in Mossamedes eingetroffen ; leßteres zue ges heute nah Kapstadt in See. i

er Reichs - Postdampfer „Darmstadt“ mit dem Ab- lôösungstransport für S. M. S. S. „Bussard“ und „Falke“, ührer: Kapitän - Lieutenant Bauer, ist am 1. Juni in Sydney eingetroffen und geht am 6. Juni von dort mit der ablösenden Sans S. M. S. „Bussard“ und der abgelösten Besaßung S. M. S. „Falke“ nah Apia.

Cronberg a. Taunus, 1. Juni. Jhre Königlichen Leun der Kronprinz und die Kronprinzessin von riehenland sind mit ihren Söhnen, den Prinzen Georg und Alexander, heute Mittag zum Besuch Jhrer Majestät der Kaiserin Friedrich auf Schloß Friedrihshof ein- etroffen. Im Laufe des Nachmittags begaben sih Jhre öniglihen Hoheiten nah Wiesbaden zum Besuh Seiner Majestät des Königs von Dänemark und kehrten Abends nah Schloß Friedrihshof zurü.

Seen.

Jhre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Prin- zessin Ferdinand von Rumänien nebst den Prin- zessinnen-Töchtern sind am Sonnabend Nachmittag in Darmstadt angekommen und von Jhren Königlichen Hoheiten dem Großherzog und der Großherzogin am Bahnhof empfangen worden.

Reuß: ä. L.

+ Seine Durchlaucht der Für st hat sich am 30. v. M. nah Teplitz zur Kur begeben, nachdem Jhre Durchlaucht die verwittwete Fürstin zu Schaumburg-Lippe Tags zuvor von Greiz wieder abgereist war. Seine Durchlaucht der Erbprinz und Jhre Durchlauchten die Prinzessinnen haben auf Jagdshloß Jda-Waldhaus Sommeraufenthalt ge- nommen.

Oesterreih-Ungarnu.

Eine Deputation des Preußischen Ulanen-Regi- ments Prinz August von Württemberg (Posensches) Nr. 10, die ih in Budweis ‘dem neuernannten Chef des Regiments, dem Erzherzog Franz lg 1s von ODesterreih-Este, vorgestellt hatte, ist gestern in Wien ein- etroffen. : Bei der am Sonnabend in Zichyfalva vorgenommenen Fay zum ungarischen Unterhause siegte der Kandidat der Liberalen Daniel Grosser mit großer Mehr- heit über den Kandidaten der Volkspartei.

Sroßbritannien und Frland.

Lord Rosebery hat am Sonnabend eine auf zehn Tage berehnete Reise im Kanal la Manche angetreten. Er wird sih zuerst nah Dieppe begeben.

In dem Befinden Gladstone's, der seit Sonnabend in- folge einer Erkältung das Zimmer zu hüten genöthigt war, ist nah einer Meldung des „W. T. B.“ gestern eine merk- liche Besserung eingetreten.

Frankreich.

Der Präsident der Republik Faure, der am Sonnabend Vormittag in Clermont-Ferrand eingetroffen und von der Bevölkerung herzlihst begrüßt worden war, seßte am Sonntag Vormittag die Reise von dort nah Périgueux fort, wo die Ankunft Abends 6 Uhr erfolgte. Der Minister - Präsident Ribot {loß sich dort dem Präsidenten an. Bei einem Bankett, das auf cin Fest der Turnvereine von Périgueux folgte, sagte, dem „W. T. B.“ zufolge, der Präsident Faure in Erwiderung auf eine Ansprache des Bürgermeisters: Die leb- hafte Erinnerung an die tapferen Mobilgardisten von Périgord, welche sich bei Coulmiers als Patrioten auszeihneten, welche wollten, daß das Heer in ihnen aufgehe, darf sih niemals ab- \{chwächen. Eine Kundgebung, in der sich der Geist des Sol- daten, des Bürgers und der Demokratie vershmelzen, muß die Manneszucht und den Gehorsam für die Gesetze befestigen.

Das öjterreihishe Geschwader traf auf der Fahrt nach Kiel am Sonnabend um 10 Uhr auf der Rhede von Brest ein. Um 10 Uhr 30 Minuten gab der österreichische Kreuzer „Admiral“ den Salut, welcher fort erwidert wurde. Der g Carl Stephan besuchte am Sonntag in Begleitung des Stabes der österreichishen Kreuzer den Marine- Präfekten von Brest Barrera. Eine Abtheilung Marinesoldaten erwies ihm die militärishen Ehrenbezeugungen. Der Präfekt Barrera gab gestern Abend ein großes Gastmahl zu Ehren des Erzherzogs und der österreichischen Offiziere.

Jn der Sizßung der Deputirtenkammer vom 1. d. M. wurde die Besprehung der Jnterpellation der Deputirten Rouanet und Millerand über die chinesisch-japanische Frage und der Jnterpellation Le Senne über die Ent- sendung des Geschwaders nach Kiel auf den 10. Juni festgeseßt. Hierauf interpellierte Rouanet die Regierung über die Südbahn-Angelegenheit und führte Klage darüber, daß die Regierung seit zwei Monaten das Gut- achten eines Schreibsachverständigen bewahre. Redner erklärte, er wolle die bloßgestellten Mitglieder des Parlaments nicht anführen, aber unter den Unternehmern könne er Eiffel nennen. Der Justiz-Minister Trarieux erwiderte, der erste der Negie- rung zugegangene Bericht betreffe keinen in der Politik thäti- gen Mann, der zweite, neuerdings eingelangte beschäftige sh mit den Emissionen der Südbahn - Gesellschaft. Es sei feinerlei Unregelmäßigkeit festgesteli worden. Die Theilnahme von Parlamentsmitgliedern an dim Emissions - Syndikat falle unter keinen Artikel des Strafgesezes. Die Untersuchung in der Südbahn-Angelegen- heit fei noch niht abgeschlossen. Rouanet fragte hierauf, ob mcht der Senator Maanier Geldbeträge vom Baron Reinah empfangen habe. Der Justiz-Minister Tr arieux

nsberg sind bis

‘erwiderte, er könne hierüber, ohne Beweise zu besißen nicht

sprehen. Rouvier erklärte, er habe an dem Syndikat für die Emissionen der Südbahn-Gesfell Mae theilgenommen, und forderte für diejenigen Deputirten, welhe vor ihrem Eintritt in die Kammer an den Geschäften betheiligt gewesen seien, das Recht, dabei zu bleiben. Jaurès verlangte die straf- rechtliche Verfolgung der in die Südbahn- Angelegenheit ver- wickelten politishen Persönlichkeiten; wenn die Regierung machtlos sei, müsse ste ein neues ar einbringen. Quurès beantragte eine Tagesordnung in diesem Sinne. Jules Roche erklärte, er vershmähe es, zu seiner Vertheidigung zu sprechen, er protestiere jedoh gegen den wider die Republikaner eröffneten Feldzug voller Beleidigungen und Verleumdungen. ierauf wurde die Berathung geschlossen. Der T t u ident Nibot unterstüßte die Erklärungen des Justiz-Ministers und betonte, die Regierung habe das Bewußtsein, ihre Pflicht erfüllt zu haben. Die von Jaurès beantragte Tages- ordnung wurde sodann mit- 290 gegen 122 Stimmen ab- gelehnt. Eine von Goblet eingebrahte Tagesordnung, welche das Bedauern über die Einmischung der Regierung in die Thätigkeit der Justiz ausspriht, wurde mit 254 gegen 229 Stimmen gleichfalls abgelehnt. Sodann nahm das Haus mit großer Mehrheit eine Tagesordnung an, welche die Achtung vor der fat Thätigkeit der Justiz und das Ver- trauen in die Wachsamkeit der Regierung ausspricht.

Nach Berichten der Pariser Zeitungen aus Toulon hat der Kreuzer „¿Cosma o“ den Befehl erhalten, R segelfertig zu halten. Es verlautet, daß er noch heute Abend nah Djeddah abgehen werde.

Ruß:laud.

Jn Gegenwart des Kaisers und der Kaiserlichen Familie, des diplomatishen Korps und der Spigzen der Behörden fand, wie „W. T. B.“ berichtet, am Sonnabend hier die Kiellegung des Kanonenhboots „Chrabryi“, des Panzerschiffs „General - Admiral Apraxin“, des Kreuzers erster Klasse „NRossija“ und des Schulschiffs „Wierny1“, sowie der Stapel- lauf des Panzershiffs „Sewastopol“ statt. Leßterer verlief glücklih, und das Schiff wurde von dem Salut der Kanonen der auf der Newa versammelten Kriegsschiffe be- grüßt. Ein zahlreihes Publikum wohnte der Feier bei, welche von shönem Wetter begünstigt war.

Ftalien,

___ Von den 57 Stichwahlen zur Deputirtenkammer, die am Sonntag stattgefunden haben, liegt das Ergebniß, mit Ausnahme von drei Wahlen, vor. Es wurden gewählt: 29 Ministerielle, 13 4 A der konstitutionellen Opposition, 9 Radikale und 3 Sozialisten. Unter den Gewählten befinden sich : die Sozialisten Agnini, gewählt in Mirandola, und der von dem Kriegsaericht in Seilerite verurtheilte Bosco, gewählt im vierten Wahlkreise von R 4 T ferner die Radikalen Zavattari, De Andreis und De Crisoforis, sämmtlich gewählt in Mailand. Unter- legen sind bei den gestrigen Stichwahlen u. a.: in Ravenna der vom Kriegsgeriht in Palermo verurtheilte Sozialist Barbato, in Turin der Sozialist Nofri, ferner der: frühere Unter-Staatssekretär Vacchelli, sowie Zeppa, welcher bei dem Zustandekommen der Münzkonvention betheiligt war.

Das annähernde Gesammtresultat der Wahlen vom 26. Mai und der Stichwahlen vom gestrigen Tage ist somit Ae ta E Gewählt sind 336 Ministerielle und 155 Oppositio- nelle, darunter 98 Anhänger der konstitutionellen Opposition, 40 Radikale und 17 Sozialisten. Bei 17 Gewählten steht die Parteistellung nicht fes. :

Die „Tribuna“ erklärt die Nachriht der „Jtalia“, daß der General-Prokurator dem gu nes die auf den Prozeß gegen Giolitti bezüglihen Akten übersandt habe, um sie der Kammer vorzulegen (siehe Nr. 129 d. Bl.), für unbegründet.

Spanien.

Wie „W. T. B.“ aus Madrid meldet, drang gestern Mittag ein Major der Reserve in das Burcau des General- Kapitäns von Madrid Primo Rivera und gab zwei Revolverschüsse auf ihn ab, von denen einer traf und den General sehr \chwer verleßte. Der Ordonnanz-Offizier verwundete den Major, welcher Foo verhaftet wurde. Derselbe soll an Verfolgungswahnsinn leiden. Jnfolge dieses Vorfalls hat die Königin-Negentin ein Gartenfest, welches heute in dem Köni iden Park abgehalten werden sollte, abbestellt. Die behandelnden Aerzte erklären, daß die Heung des General-Kapitäns möglich sei, wenn nicht die

erwundung eine traumatishe Lungenentzündung zur Folge haben sollte. — Nach einer Meldung aus Madrid von heute hat sich der Zustand des Generals Rivera verschlimmert. Das Fieber hat zugenommen. Das Kriegsgericht tritt heute zu- sammen, um den Urheber dcs Mordanschlags abzuurtheilen.

Die Kammer hat heute mit 78 Stimmen ein Tadels- votum gegen die Regierung angenommen, weil diese die Mit- theilung verschiedener Schriftstücke des Justiz-Ministeriums abgelehnt hatte. Die Minristeriellen enthielten sich der Ab- stimmung. Man nimmt an, daß das Ministerium niht zurück- treten werde, doch sei die Lage schwierig.

Niederlande.

General Vetter, der Sieger von Lombok, traf am Sonn- abend im Haag ein und wurde von den Armee- und Marine- behörden sowie einer Abordnung der Regierung empfangen. Der Kolonial-Minister Dr. Bergsma hieß den General im Namen der Regierung willkommen, wies auf die historische Bedeutung des Feldzugs hin und sprah den Wunsch aus, daß der General auch ferner in Zeiten der Gefahr seine Kraft dem Vaterland weihen möge. Jm Namen eines Comités hervorragender Bürger begrüßte Admiral Roëll den General. Fn Erwiderung auf die an ihn gerichteten Ansprachen lehnte General Vetter für seine Person jeze Ehre wegen des Sieges von Lombok ab, der dem Heere und der Flotte von Ostindien zu danken sei. Jn der Stadt wurde der General mit begeisterten Kundgebungen empfangen. Bei seinem Absteigequartier begrüßten ihn frühere Kämpfer in Jndien. |

Belgien.

Die Regierung wird, dem „W. T. B.“ \zufolge, in dieser Woche die Vorlagen einbringen, durch welche dias Kommunal - wahlges eß vervollständigt und das Schulgeseß abgeändert werden soll, sowie eine Vorlage, betreffend vorläufige Maßnahmen für den Congostaat. )

Schweiz.

Gestern Nachmittag ist, wie „W. T. B.“]| berichtet, in Bern das Schiedsgericht zusammengetreten Fur Festsezung

“der „Vierteljahrshefte zur Reichs“ hat folgenden ¿die Produktion der Bergwerke, Salinen und Hütten

der Entschädigung, welde Portugal den englischen und amerikani e | Interessenten für die Delthe hn der Delagoabai-Eisenbahn entrihten soll.

iedsrichter sind Bundesrichter Bla esi als Präsident, Bundes-.

rihter Soldan und Professor Heusler- Basel. Nah Austausch der Dokumente entschied das Gericht bezüglich des Ver- fahrens zur Beibringung der Beweisstücke: jeder Partei sei eine Frist von einem Monat eingeräumt für Vorlegung eines ge- drängten Resumés ihrer Bn, sowie eine weitere Frist von 6 Wochen zur Einreichung ihrer Schlüsse über Thatsachen, von welchen sie Beweise forderten oder anböten. Die Parteien sollen den Entwurf eines den Experten oder Zeugen vorzu- legenden Fragenschemas einreihen. Nah Ablauf der Fristen wird das Gericht die Parteien auffordern, s{lüssig zu werden über das von der Gegenpartei eingereichte Beweisbegehren. Die Anführung von neuen, in den gedruckten Memorialen der Parteien nicht enthaltenen Thatsachen ist nit gestattet.

Türkei.

Der türkishe Botschafter in Paris hat am Sonnabend dem Minister des Auswärtigen Hanotaux mitgetheilt, daß auf

Befehl des Sultans von der Hohen Pforte Anweisung

geriht einzusegen behufs Auffindung, Verhaftung und o- ortiger strenger Bestrafung der Personen, die bei den Ausschreitungen in Djeddah betheiligt waren. Nach weiteren Mittheilungen des Botschafters wären bereits 10 Be- duinen festgenommen und dem Kriegsgericht vorgeführt worden, welches hon begonnen habe, gegen sie zu verhandeln. Der Botschafter sprah nochmals das lebhafte Bedauern seiner Re- gierung wegen dieses beklagenswerthen Vorkommnisses aus.

Nach einem Telegramm des „Neuter'shen Bureaus“ aus Beyrut is ein britishes Geshwader, bestehend aus 17 Schiffen, gestern dort eingetroffen. — Dasselbe Bureau meldet aus Alexandrien, das britische Kriegsschiff Dolphin sei nah Djeddah abgegangen, die Schiffe „Melita“ und „Pique“ würden alsbald folgen.

__ Die „Agence deConstantinople“ meldet: Ein armenischer Diener, der sich in Musch mit der Kommission der Mächte auf einem Dampfer befunden habe, sei von cinem türkishen Gendarmen angegriffen worden; die Mächte hätten Genugthuung verlangt.

Schweden und Norwegen.

__ Der Gouverneur von Upsala Graf Ludvik Douglas ist zum Minister des Auswärtigen ernannt worden an Stelle des Grafen Lewenhaupt, welcher seine Entlassung genommen hat.

nach dem Vilajet dus d gegeben worden sei, ein Kriegs-

Amerika.

Dem „W. T. B.“ zufolge sind die Beamten des Staats- shaßes in Washington überzeugt, daß das Defizit des mit dem 30. d. M. endenden Finanzjahres 44 Millionen Dollars nit überschreiten werde. Für Juli wird jedoch ein Anwachsen des Defizits um 10 Millionen erwartet.

Der Präsident von Mexiko P orfirio Diaz ist an der Gesichtsroje erkrankt. Sein Zustand ist jedoch nicht bedenklich.

Der chilenischen Gesandtschaft in Berlin ist, wie „W. T. B.“ berichtet, folgende Meldung zugegangen: Bei der am Sonnabend erfolgten Eröffnung des Kongresses theille der Präsident der Republik Chile in seiner Darlegung der finanziellen Lage des Landes Folgendes mit: Jm Jahre 1894 betrugen die Staatseinnahmen 15 900 000 4 mehr als die Ausgaben; im laufenden Jahre dürften die Einnahmen nach gewissenhaftester Veranschlagung die Ausgaben um 14 Millionen Mark über- steigen. Der auswärtige Handel Chiles im Jahre 1894 stellte sih auf mehr als 350 Millionen Mark. Die angeführten Summen verstehen fih in Gold.

Asien.

Das „Reuter sche Bureau“ meldet aus Yokohama von heute, nah einem daselbst eingetroffenen Telegramm aus Formosa seien die japanischen Truppen am Mittwoch in der Nähe von Kelung gelandet. Es sei ein heftiges Gefecht gefol t, worin die Chinesen schwere Verluste erlitten hätten. Zn Hongkong eingegangene Nachrichten bestätigen die Ein- nahme von Kelung durch die Japaner. Die Chinesen verloren 300 Todte.

Nach einer in Shanghai eingetroffenen Meldung ift in den Tagen vom 29. bis 31. Mai in Tschengtu, in der cinesishen Provinz Sz'tschwan, das Besißthum des katho- lishen französishen Missionars sowie dasjenige der protestan- tishen Missionare aus England und Amerika von Aufrührern zerstört worden. Die Missionare selbst sollen sih in Sicherheit in chinesishen Amtsgebäuden befinden.

Afrika.

Nach einer Meldung des „Reutershen Bureaus“ aus Port Louis wären in Antananari vo Maueranschläge verbreitet worden, durch welche die Bevölkerung aufgereizt werde, sih gegen den Krieg zu erêlären und gegen die Regie- rung zu erheben, sowie die Bedingungen Frankreichs anzu- nehmen.

Parlamentarische Nachrichten.

Das Mitglied des Abgeordnetenhauses Otto Hermann Ottens, seit dem Jahre 1870 Vertreter für den 12. \{leswig- holsteinischen Wahlbezirk (Norderdithmarschen), ist gestern gest orben. Ottens war am 21. September 1825 geboren und zählte zur national- liberalen Partei.

Nr. 21 A “des ene gits der Bauverwaltung“, herausgegeben im Ministerium der öffentlihen Arbeiten, vom 29. Mai hat folgenden Inkalt: Berechnung eines I-förmigen Trägers auf Verdrehung und Biegung. — Vermischtes: Wettbewerb um fkünftlerishe Entwürfe von Masten und Wandrosetten für elek- trishe Leitunasdrähte. — Feier des 2% jährigen Stiftungsfestes des Zentralvereins für Hebung der deutschen Fluß- und Kanalschiffahrt in Berlin. — Bücherschau.

Statistik und Volkswirthschaft.

Das Ende Mai erschienene 2. Heft des Jahrgangs 1895 Statistik des Deutschen nhalt: Jn einer vorläufigen Mittbeilung

während des Jahres 1894: Zusammenstellungen der Roggenpreise in Berlin, Wien, Budapest, Paris und Amsterdam, undder Wes elkurf e an der Berliner Börse für 6 auswärtige Pläße, beide für die Fahre 1885 bis 1894; die Konkurs8-Statistik für das Jahr 1894, an welche sich, ain Ende des Hefts, eine vorläufige Mittheilung zur Konkurs\tatistik für das erste Vierteljahr 1895 anschließt, welche zun ersten Male auf Grund ter neuen Bestimmungen für diese Statistik bearbeitet ift und sich auf unmittelbar von den Gerichten dem Kaiser- lichen Statistishen Amt gelieferte eingehende Zählkarten ügt. Das Heft entbält ferner: die Anmusterungen von Vollmatrosen und* unbefahrenen Scchiffsjungen bei der deutschen Handels- marine (1894) und die Statistik des Seeverkehrs in den deutshen Hafenpläßzen und der Seereisen deutscher Schiffe (1893). Weitere Abhandlunaen betreffen die Getreide- Ein- und Ausfuhr der hauptsächlisten Erzeugungs- und. Bezugs- länder in den Jahren 1890 bis 1894, den Auswärtigen Handel des deutschen Zollgebiets im Jahre 1894 (definitive Ergebnisse nah e und Werth); die Ueberseeische Auswanderung (1. Vierteljahr 1895) und die Branntwein-Brennerei und -Besteuerung (Betriebsjahr 1893/94).

/ Zur Arbeiterbewegung.

Die Forderungen der auéständigen Maurer in Leipzig (vergl. Nr. 130 d. Bl.) wurden dem „Leipziger Tageblatt“ zufolge noch von einer weiteren Anzahl Arbeitgeber bewilligt; es traten jedo gegen 40 Arbeiter neu in den Ausstand ein.

Sämmtliche Ausständige der Kammgarn - Spinnerei Serwir-Byrom in Verviers (vergl. Nr. 129 d. Bl.) haben, wie der „Köln. Ztg." unter dem 1. d. M. berichtet wird, ohne Er- reihung threr Forderungen die Arbeit wieder aufgenommen.

Gestern Vormittag wurde in Paris der Internationale Kongreß der Bergwerksarbeiter eröffnet. Zum Präsidenten wurde Calvignac gewählt.

In Aarhus (Jütland) sind, wie der „Vorwärts“ meldet, 60 Form er in den Ausstand getreten. Sie fordern Einführung der zehnstündigen Arbeitszeit mit # Stunde Frühstücks- und 14 Stunden Mittagspause sowie Abschaffung der Accordarbeit; Ueber- und Sonn- tagsarbeit foll mit 25%, Aufschlag bezahlt werden.

Kunst und Wissenschaft.

Zu dem VI. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie, welher vom 5. bis 7. d. M. in Wien stattfindet, werden, dem „W. T. B.* zufolge, von deutshen Gelehrten erwartet : die Professoren Olshausen, atte Martin, Weil und Landau, sämmtlih aus Berlin, ferner Fritsch-Bonn, von Winckel-München, Zweifel und Sänger-Leipzig, Fehling-Breslau, Hofmeier-Würzburg, Löhlein-Gießen und Runge-Göttingen. Den Vorsiß wird Professor Chrobak-Wien führen, als dessen Stellvertreter Fritsch-Bonn fungieren ju s Schriftführer werden Pfannenstiel-Breslau und Lihoßky-

ien sein.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.

Paris, 1. Juni. Eine Meldung der „Agence Havas“ Cr S das Gerücht von dem Auftreten der Cholera in reft.

Handel und Gewerbe.

Bei den Abrechnungsjtellen der Reichsbank wurden im Monat Mai abgerechnet 1745518000 46 gegen 1809917500 M im April d. J., 1 546 806 300 4 im Mai 1894, 1 722068 200 6 im Mai 1893 und 1 379280 200 # im Mai 1892.

__ Die Wochenübersicht der Reichsbank vom 31. Mai zeigt bei cinem Gefammtkassenbeftand von 1114128000 A der Vorwothe gegenüber eine Abnahme von 14667 000 4, der Metallbestand allein hat um 14 682 000 6 abgenommen. Der Bestand an Wechseln im Betrage von 531 547 000 (6 erscheint um 26 584 000 6 höher und der Bestand in Lombardforderungen im Betrage von 73 022000 Æ um 4768000 höher. Auf diesen beiden Anlagekonten ergiebt sih also eine Zunahme von 31 352 000 A Auf pafsiver Seite ist der Betrag der umlaufenden Noten um 32 821 000 A auf 1 060 031 000 Æ gestiegen, während die sonstigen täglih fälligen Verbindlichkeiten (Giroguthaben) bei einem Betrage von 551 342 000 M eine Abnahme von 14 756 600 A erfahren haben.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Nuhr und in Oberschlesien. __An der Ruhr sind am 1. d. M. gestellt 10588, nicht recht- zeitig gestellt 63 Wagen. _ In Oberschlesien sind am 31. v. M. gestellt 3558, niht recht- ¿eitig gestellt keine Wagen.

_Berlin, 1. Juni. Wochenbericht für Stärke, Stärke- fabrikate und Hülsenfrüchte von Max Sabersktx. {2 Kartoffelmehl 175—18 #4, Ia. Kartoffelstärke 174—18 x, [ia. Kartoffelmehl 15—165 #, feuhte Kartcffelstärke Fracht- parität Berlin —,— #4, gelber Syruy 20—207 #, Kap.- Syrup 215—22 4, Kap. - Export 22—224 4, Kartoffelzuder elber 20—205 , do. Ray. 22—22} A, Rum-Kuleur 33—34 4,

ier-Kuleur 32—34 6, Dextrin, gelb und weiß, Ia. 23—24 6, do. sekunda 20—22 Weizenstärke (kleinst.) 28—29 46, T=eizenstärke (großst.) 36—-37 #, Hallesche und Schlesische 372— 384 M, Reisstärke (Strahlen) 49—50 #, do. (Stüden) 47—48 M, Maisstärke 33—34 Æ, Schabestärke 34—35 M, Viktoria-Erbsen 15—19 #4, Kohherbsen 14—19 4%, grüne Erbsen 14—19 #, Futtererbsen 124—137 Æ, inländishe weiße Bohnen 22—24 4, weiße Flahbohnen 23—25 #4, ungarische Bohnen 19—21 #, galizishe und russishe Bohnen 17—19 M, große Linfen 30—40 #, mittel Linsen 18—30 #4, kleine Linsen 14—18 #, Mohn, blauer nom. 28—40 , do. weißer nom. 44—60 4, Hirse, weiße 18—20 A, gelber Senf 18—26 4, Hanfkörner 22 bis 23 „é, Buchweizen 144—15# #, Widcken 11}—124 #, Pferdebohnen 12—125 Æ, Leinfaat 22—224 Æ, Mais loko 12{—13 #, Kümmel 54—60 #4, Leinkuchen 133—16 #4, Rapskuchen 11}3—12} 4, pa. marseill. Erdnufkuhhen 123—14F , pa. doppelt gesiebtes Baum- wollenfamenmehl 58 9/6 125—13è Æ, pa. belle getr. Biertreber 28 bis 30 9/6 9è— 103 Æ, pa. getr. Getreideshslempe 31—34 0% 11}—124 M, pa. getr. Mais-Weizenshlempe 35—40 ©/9 122—133 A, pa. getr. Maissclempe 40—42 % 12}—13 4, Malzkeime 7}—9 #4, Roggen- kleie 83—9è M, Weizenkleie 84—9} #4 (alles per 100 kg ab Bahn Berlin bei Partien von nindestens 10 000 kg).

Breslau, 1. Juni. (W. T. B.) Die \chlesischen Pfan d- briefe, deren Umlaufsmenge mehr gls 400 Millionen beträgt, sollen der „Schles. Ztg.“ zufolge vom 1. Juli d. J. ab in 3% kon- vertiert werden. Die Landschaft will den Pfandbriefshuldnern die Ablösungsvaluta beschaffen und die neuen Pfandbriefe einem Kon- sortium unter Betheiligung der Seehandlung zu einem vorher ver- einbarten Preise überlassen. Reicht dieser Erlös mit den vorhandenen Amortisations-Antheilen nit zur Beschaffung der Valuta aus, dann gewährt die Landschaft den konvertierenden Schuldnern noch ein all- mählich aus den laufenden Amortisations-Beträgen zurückzuzahlendes Zuschußdarlehen.

Magdeburg, 1. Juni. (W. T. B.) Zuckerberi ch1. Kornzucker ertI., von 92% —,—, neue —,—. Kocrnzudcker erkl, 8809/9 Rende- ment —,—, neue —,—, Nachprodukte exkl, 75 9% Rende- ment 8,00. Geschäftslos. . Brotraffinade 1 23,00, Brot- raffinade 11 22,79. Gem. Raffinade mit Faß 22,75—23,25. Gem. Melis 1 mit Faß 22,90. Still. Robzucker k. Produkt Tranfito f. a. B. Hamburg pr. Juni 10,05 bez., 10,074 Br., pr.

Zuli 10,30 bez. u. Br., pr. August 1040 bez., 10,424 Br., pr. September 10,45 Gd., 10,524 Br. Matt, e s Leipzig, 1. Juni. (W. T. B.) Kammzug - Termir- handel. La Plata. Grundmuster B. pr. Juni 2,90 4, pr. Juli 2,924 M. pr. August 2,925 4, dr. September 2,95 4, pr. Ok- tober 2,975 4, pr. November 2,974 4, pr. Dezember 3,00 44, vr. Januar 3,00 #4, pr. Februar 3,02} A, pr. März 3,05 4, pr. Avril

3,05 4, pr. Mai 3,05

Mannheim, 1. Juni. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen pr. Juli 15,95, pr. November 16,10. Noggen pr. Juli 14,00, pr. November 14,30. Hafer pr. Juli 13,00, pr. No- vember 13,20. Mais pr. Juli 12,20, pr. November 12,10,

Bremen, 1. Juni. (W. T. B.) (Börsen - Schlußberk{ht.) Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum - Böríe.) Stetig. Loko 7,00 Br. — Baumwolle. Sehr ruhig. Upland middl. loko 364 4. — Schmalz. Ruhig. Wilcox 364 &, Armour shield 353, Cudahy 364 - K, Fairbanks 30 4. — S veck. Ruhig. Shoct clear middling loko 31. — Taback. rbe “a Packen St. Felix, 114 Seronen Carmen, 77 Paten

araguay.

Hamburg, 1. Juni. (W. T. B.) Kaffeemarkt geschlossen. — BZudermarkt. (S(lußberiht.) Rüben-Robzucker I. Produkt Basis 88 9/9 Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. Juni 10,09, pr. August 10,40, pr. Oktober 40,674, -pr. Dezember 10,773. Rubig. Zutermarkt am Dienstag geschlossen.

Hamburg, 1. Juni. (W. T. B.) Serienziehung der Köl n - Mindener Loofe. 585 1023 2052 3245.

Wien, 1. Juni. (W. T. B.) Serienziehung der österreichi- \chen 1864er Loose. 42 192 207 262 347 371 495 702 793 944 960 993 1085 1136 1177 1218 1227 1260 1265 1427 1686 1709 1715 1783 1929 1958 2220 2424 2429 2454 2459 2493 2548 2724 2886 2920 3035 3056 3074 3136 3166 3380 3459 3481 3482. 150 000 Ds Ser. 960 Nr. 13, 20000 Fl. Ser. 1085 Nr. 8, 10 000 Fl. Ser. 1136 Nr. 52, je 5000 Fl. Ser. 1958 Nr. 38, Ser. 3380 Nr. 52, je 2000 Fl. Ser. 1715 Nr. 61, Ser. 2220 Nr. 56, je 1000 FI. Ser. 1227 Nr. 51, Ser. 1260 Nr. 58, Ser. 2493 Nr. 9.

Pest, 1. Juni. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen s{wächer, pr. Mai-Juni 7,47 Gd., 7,48 Br., pr. Herbst 7,53 Gd., 7,99 Br. Roggen pr. Herbst 6,62 Gd., 6,64 Br. Hafer pr. Herbst 6,07 Gd., 6,09 Br. Mais pr. Mai-Juni 6,65 Gd., 6,67 Br., pr. Juli-August 6,74 Gd., 6,76 Br. Koblraps pr. August-September 11,00 Gd., 1405 Br.

_ Budapest, 1. Juni. (W. T. B.) Heute fand hier die kon- [Euterende Generalversammlung der von der Unionbank gegründeten

grar- und NRentenbank- Aktiengesellschaft unter dem Vorsiß des Geheimen Raths Oieronymi statt. Das 24 Millionen Kronen betragende Stammkapital soll in 60000 voll- eingezahlte Aktien à 400 Kronen zerlegt werden, welche sämmtlich von den Zeichnern übernommen wurden. Die Bank macht sich zur Aufgabe: Die Unterstüßung des ländlichen Kredits, den Bau kleinerer Vicinalbahnen, Boden-Ameliorationen 2c. Die Regie- rung stellte der Bank die größtmöglichsten Begünstigungen seiter.s des Staats, sowie die Uebertragung der neuesten Wasser - Regulierunas- E in Aussicht. Das Institut wird im Herbst seine Thätigkeit

eginnen.

__— 3. Juni. (W. T. B.) Die hiesigen sowie die Provinzial- blätter ohne Unterschied der Parteistellung heben die Bedeutung der ersihtlih unter dem Patronat der Regierung und im großen Stil gegründeten Ungarischen Agrar- und Rentenbank hervor und erkennen die glücklihe Wahl der zur Leitung des Instituts berufenen Persön- lihkeiten an. Die Erriitung des Instituts mit seinem dem aftuellen Bedürfniß des Landes entgegenkommenden Programm wird allgemein als Erfolg der Regierung betrachtet.

London, 1. Juni. (W. T. B.) An der Küste 5 Weizen- ladungen angeboten.

e 8 9% Javazucker loko 12} träge. Rüben-Rohzucker loko räge.

— 3. Juni. (W. T. B.) Die Getreidezufuhren be- trugen in der Woche vom 25, Mai bis 31. Mai: Engl. ‘Weizen 2062, fremder 81 539, engl. Gerste 1554, fremde 12 818, engl. Malzgerste 23 350, fremde —, engl. Hafer 217, fremder 79 138 Qrts., engl. Mebl 23 017 Sa, fremdes 71 233 Sack und 200 Faß.

Verdingungen im Auslaude.

f _Spanien.

4. Juli, 11 Uhr (Zushlagstermin). Dirección General de Correos y Telégrafos in Madrid: Lieferung von 40 000 weißen und 10 000 grauen PotzellangloÆen: Angebote bis zum 29. Juni an das Registro General der ausshreibenden Behörde, oder an die Zivil- gouvernements in Córdoba, Léon und Zaragoza. Maximalsatz: 1 Peseta 5 Cts. für die weißen und 1 Peseta 10 Cts. für die grauen GlodÆen. Proviforische Kaution 2650. Pesetas, definitive 10% der Zufschlagssumme. Angebotsformular und ausführliche Bedingungen in spanisher Sprache beim „Reichs-Anzeiger“.

0 U 11 Ubr _(Zuschlagstermin) ebenda: Lieferung von 25 000 Zinkzylindern für Calland - Elemente. Angebote bis zum 30. Junt an das Registro General der aus\creibenden Behörde, oder an die Zivilgouvernements in Córdoba, Léon und Zaragoza. Maximalsay 980 Pesetas für jedes Tausend. Provisorishe Kaution 1225 Pesetas, definitive 10 9/6 der Zushlagssumme. Angebotfocuulare a ausführliche Bedingungen in spanisher Sprache beim „Neichs- Anzeiger“.

Verkehrs-Anstalten.

Laut Telegramm aus Oberhausen (Rhld.) von heute 12 Uhr 5 Minuten früh hat die erste englische Post über Vlissingen vom 3. d. M. den Anschluß an Zug 5 in Ober- hausen nicht erreiht. Grund: Zugverspätung auf der Strecke Wesel—Oberhausen.

Laut Lelegramm aus Kö ln (Rhein) von heute früh 1 Uhr 30 Minuten hat die erst e englishe Post über Ostende vom 3. d. M. in Köln den Anschluß an Zug 91 nah Ham- burg bezw. Berlin nicht erreiht. Grund: Zugverspätung in England und auf deutschem Gebiete.

Die mittels des Reichs -Postdampfers „Sachsen“ be- förderte Post aus Australien Mea D Adelaide A 1. Mai) ist in Neapel eingetroffen und gelangt für Berlin voraussihtlich am 5. Juni Vormittags zur Ausgabe.

Bremen, 2. Juni. (W. T. B) Norddeutscher Llovd.

Der Schnelldampfer „Kaiser Wilbelm Il.“ ist am 31. Mai,

8 Uhr Abends, in New-York angekommen. Der Schaelldampfer „Werra“, von New-York kommend, is am 1. Juni, § Uhr Vor- mittags, in Neapel angekommen. Der Postdampfer „Oldenburg“ ist am 31. Mai, 9 Uhr Vormittags, in Baltimore angekommen: Der Reichs-Postdampfer „Ho henftaufen*, nah Australien bestimmt, ist am 31. Mai Nachmittags in Aden angekommen. Der Postdampfer „Willehad“, nah New-York und Baltimore bestimmt, hat am 1. Juni, 1 Uhr Nahmittags, Lizard passiert.

Hamburg, 1. Juni. (W. T. B.) Hamburg - Ameri- kanishe Palketfahrt-Aktiengesellshaft. Der Schnelldampfer „Columbia“ und der Postdampfer „Prussia“ sind, von Ham- burg kommend, gestern Nachmittag 1 Uhr in New-York eingetroffen. … Lriest, 3. Juni. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Minerva“ ist aus Konstantinopel beute um 9 Uhr Vormittags bier eingetroffen.

London, 1. Juni. _(W. T. B.) Der Castle-Dampfer „Dunottar Caftle*“ ist auf der Ausreise heute in Durban (Natal) angekommen. Der Castle-Dampfer „Warwick Castle“ hat auf der Ausreise heute die Canarischen Inseln passiert. Der Castle-Dampfer „Taktallon Castle“ ist Freitag auf der Heimreise in Plymouth angekommen.