1895 / 136 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 10 Jun 1895 18:00:01 GMT) scan diff

R R S Bi a Std Se Li f eas U Sti A gier as

* find jeßt

bezw. Verbandskassen für provinziell oder regional abgegrenzte Bezirke bestimmt sind. S E :

So überaus segensreih diese Organisation gewirkt und fo sehr namentlich die Genossenshaftsbildung zur Bekämpfung des Wuchers beigetragen hat, so fehlt der Organisation doch noch die Spiße, eine Zentralausgleihs\telle, welhe im Bedarfsfalle den einzelnen Vereini- ungen bezw. Verbandskafsen und dur diefe den Genossenschaften zu billigen Bedingungen Geldmittel gewährt und auf der anderen Seite die zeitweise übershüssigen Bestände von den Vereinigungen und dur diese wiederum von den Genossenschaften annimmt und möglichst nußbringend anlegt. Die Vereinigungeà und Verbandskafsen vielfa genöthigt, die für ihre ausgleihende Thâätig- keit erforderlihen Mittel sich von Banken oder fonst auf dem privaten Geldmarkt zu vershafen und haben dafür schon ihrer- seits einen verhältnißmäßig hohen Zinssaß zu entrichten, während sie

ih andererseits bei der Unterbringung der zeitweise übershüssigen

Bestände oft mit einer geringen Verzinsung begnügen müssen. Die Folge ift, daß auch die gedachten Verbände bâufig nicht den Genofsen- schaften und diese niht ihren Mitgliedern die Mittel zu dem billigen Sag überweisen können, welher bei den großen wirthshaft- lihen Schwierigkeiten, mit denen * gegenwärtig die Landwirth- haft wie das Handwerk zu kämpfen haben, im Interesse der Er- haltung dieser Beruféstände geboten ist. Hinsichtlih der Raiffeisen’schen Kassen fehlt es an einer Statistik in dieser Beziehung. Dagegen ift für die Schulze-Delißsch’schen Kreditgenofsenshaften auf Grund der Angaben von 994 solcher Genossenschaften, eine Zusammenstellung über die Höhe des Zinéfußes gemacht worden („Blätter für Genoßjjenscafts- wesen“ 1894 Nr. 47), wona von diesen 994 Genossenschaften 352 bis 59%, 493 5 bis 69/0, 107 6 bis 7% und 29 mehr als 7 %% Zinsen für die Darlehne nahmen, mithin eine Verzinfung von 5 bis 6 9/6 die Regel bildete. i Wenn man auch berücsihtigt, daß der Zinëgewinn zum theil wieder den Genossenschaftsmitgliedern in der Form von Dividenden zu gute gekommen ift, so muß bei den gegenwärtigen Verhältniffen in Landwirthschaft und Handwerk doch dahin gestrebt werden, eine Er- mäßigung des gedachten Zinssaßes herbeizuführen. Es darf erh offt werden, daß, wenn eine folche Zentralanstalt errihtet wird, die für den ganzen Bereich der Monarchie ausgleihend und befruhtend wirft und durch die Kanäle der mebrgenannten Vereinigungen den Einzel- genossenshaften billigen Kredit zuführt, der gedachte Zweck erreicht und damit den in Rede stehenden Erwerbsfreisen unseres Volkes eine werthvolle Hilfe gewährt wird, um die Schwierigkeiten der gegen- wärtigen Lage zu überwinden. E M 7 Wird der genofsenschaftlihe Kredit günstiger gestaltet, so wird dadurch zugleih ein mähtiger Hebel zur weiteren Auëbreitung der Ge- nossenshaftsbildung gegeben. Es ist s{on oben angeführt worden, daß der gegenwärtige Bestand an Kreditgenofsenshaften in Preußen auf 2600, ihre Mitgliederzahl auf 640 000 darunter 310 000 Land- wirthe geshäßt ist. Und zwar sind diese Genossenschaften ganz ungleihmäßig über die Monarchie vertheilt. Insbesondere hat eine für die landwirthshaftliben Genoffenshaften gemachte Aufstellung ergeben, daß eine Genoffenschaft entfällt: in Hessau-Nafsau auf 1691, in Rheinland auf 2823, in Westfalen auf 3244, in Hannover auf 3766, in Schleswig - Holstein auf 3810, in Hohenzollern auf 7153, in Sachsen auf 8566, in Oftpreußen auf 11 258, in St@lesien auf 13 566, in Pommern auf 18 049, in West- preufieenauf 20008, in Posen auf 24146 und in Brandenburg auf 26 350ha, Bei der unlängst mit den Vertretern des Genossenschastêwesens aller Richtungen und aller Landestheile stattgehabten Konferenz ist ferner aus der Mitte der Versammlung und ohne daß die Richtigkeit von irgend einer Seite angezweifelt worden wäre, die Behauptung aufgestellt worden, daß gegenwärtig noch fast 500 Städte in Preußen einer Kreditgenofsenshaft entbehren. Die vorstehenden Daten zeigen, daß die genofsenschaftlißze Kreditorganisation noch einer außerordentlichen Steigerung fähig und bedürftig ift und namentli im Osten der Monarchie erft zur vollen Entwickelung ge- braht werden muß. Hier helfend einzugreifen, indem eine Zentral- anftalt geshassen wird, welhe dur die mehrgenannten Vereinigungen den Genossenschaften Kredit zu mögli billigen Bedingungen zur Verfügung stellt und dadur die Genofjenschaftébildung fördert, muß als eine wichtige Aufgabe der Staatsregierung angesehen werden. Die vorgedahte Konferenz von den mit dem Genossenschaftswefen ver- trauten Personen hat denn auch mit einer einzigen Ausnahme ih für die Errichtung einer folben Anstalt ausgesprochen und ihre Schaffung für eines der wirksamften Mittel erklärt, um die be-

stehenden Kreditgenossenshaften zu stärken und neue in das Leben zu rufén. i h x

; Die Anstalt, in erster Linie für die vorbezeichnete Aufgabe be- stimmt, würde aber ferner auch zur Förderung der fonstigen Erwerbs- und Wirthschaftsgenossenshaften beitragen. Derartige Genoffen- schaften sind von den betheiligten Erwerbsfreisen in Stadt und Land in steigendem Maße errihtet worden, um dur gemeinschaftlichen Bezug der Rohmaterialien wie gemeinfchaftliche Verarbeitung uad Vertreibung der Produkte die Wirthschaftsbedingungen gige zu gestalten. JIhrig - („Landwirthschaftliher Genossenshaftskalender“ 1894) giebt an, daß Ende Mai 1893 in Deutschland be- ftanden: 64 gewerblihe, 1008 landwirthschaftlihe Rohfstoff- genossenshaften, 14 gewerbliche, 208 lIandwirthschaftlihe Werk- genossenschaften, 43 gewerbliche, 4 landwirthshaftlihe Magazingenofien- schaften, 128 gewerbliche, 1196 landwirthschaftlihe Produftivgenofsen- schaften. Er berechnet ferner, was fpeziell Preußen und die land- wirthschaftlihen Genoffenschaften angeht, daß am 31. Dezember 1893 293 Robstoff-, 775 Molkerei- und 100 sonstige Genossenschaften vor- handen waren, eine Zahl, die in der Zwischenzeit zweifellos bedeutend gestiegen ist. Diese aus eigener Kraft der Betheiligten hervor- gegangenen Schöpfungen bilden ein wihtiges Mittel, um in Hand- werk und Landwirthschaft gegen die Schwierigkeiten anzukämpfen, welhe ih für das erstere aus dem Wettbewerb des fabrikmäßigen Großbetriebs, für die leßtere aus dem Sinken der Preise der wichtig- sten Bodenprodukte ergeben.

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Handel und Gewerbe,

Magdeburg, 8. Juni. (W. T. B.) Zuckerberi@1. Kornzucker erfl., bon 92 9% —,—, neue —,—. Kornzuder erfi. 88 °/g Renbe- ment 10,30, neue 10,40—10,55, Nadprodukte exkl, 75 2% Rentement 7,30—8,00. Rubig. Brotraffinade T —.—, Brot- raffinade Il —,—. Gem. Raffinade mit Faß —,—. Gem. Melis I mit Faß —,—. Geschäftslos. Robzucker 1. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. Juni 10,00 Gd., 10,024 Br., pr. uli 10,15 bez, 10,177 Br, pr. August 1030 bez: u: Br, Pri September 10,35 Gd., 10,45 Br. Matt.

Leipzig, 8. Juni. (W. T. B.) Kammzug - Termin- handel. La Plata. Grundmuster B. pr. Juni 2,95 #4, pr. Juli 2,95 4, pr. August 2,97} M. pr. September 3,00 M, pr. Ok- tober 3,00 #, pr. November 3,00 #, pr. Dezember 3,00 Æ, pr. Januar 3,023 Æ, pvr. Februar 3,05 Æ, pr. März 3,075 4, pr. April 3,074 4, bz. Mai 3,072 Umsay: 60000 kg.

Mannheim, 8. Juni. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen pr. Juli 16,00, pr. November 16,20. Roggen pr. Juli 14,00, pr. November 14,40. Hafer pr. Juli 13,00, pr. No- vember 13,20. Mais pr. Juli 12,00, pr. November 11,80.

Bremen, 8. Juni. (W. T. B.) (Börsen - Schlußbericht.) Naffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer Petroleum - Börîc.) Schwach. Loko 6,90 Br. Baumwolle. Ruhig aber stetig. Upland middl. loko 36 4. Schmalz. Ruhig. Wilcox 354 &, Armour shield 35 4, Cudahy 354 4, Fairbants 30 §. Speck. NRuhia. Short clear middling loko 31}. Taback. Umsaß: 40 Packen Paraguay, 104 Faß Kentucky.

Hamburg, 8. Juni. (W. T. B.) Kaffee. (Nahmittags- bericht.) Good average Santos pr. Juni 76}, pr. Sep- tember 764, pvr. Dezember 74, pr. März 73. Schleppend. Zuck er - markt. (Sc{hlußbericht.) Rüben-Robzucker I. Produkt Basis 88 2/0 Nendement neue Usance, frei an Bord Hamburg, pr. Juni 9,97§, pr. August 10,224, pr. Oktober 10,524, pr. Dezember 10,65. Matt.

Wien, 9. Juni. (W. T. B.) In der heute Vormittag abge- haltenen Generalversammlung der Versicherungsgesellshaft „A ustria“ wurde nach stürmischer Debatte der vom Verwaltungsrath gestellte Antrag auf provisorishe Reduktion der Bezüge der Versicherungs- berechtigten um 209/69 bis zur Beendigung der von der Regierung eingeleiteten Untersuhung mit 456 gegen 3 Stimmen an- genommen. In der nächsten Generalversammlung follen auf Grund der UntersuGung endgültige Beshlüfse gefaßt werden. Der Vertreter der Megierung erklärte, dem provisorischen Beschlusse niht entgegenzutreten, dagegen habe er den Auf- trag, jeden definitiven Beschluß zu sistieren. Die Ertheilung des Absolutoriums sowie alle anderen Anträge wurden auf die nächste Generalversammlung vertagt.

Das „Fremdenblatt“ meldet aus Belgrad: Zwischen dem Finanz-Minister Popowitsh und den Vertretern der fremden Banken ift eine vrinzipielle Einigung über die Konversion der serbischen Staatsschuld erzielt worden. :

Pest, 8. Juni. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen ruhig, pr. Mai-Iuni 7,40 Gd., 7,41 Br., pr. Herbst 7,45 Gd, 7,46 Br. Roggen pr. Herbst 6,39 Gd., 6,41 Br. Hafer pr. Herbst 6,09 Gd., 6,11 Br. Mais pr. Mai-Juni 6,40 Gd., 6,42 Br., vr. Juli-August 6,47 Gd., 6,48 Br. Kohlraps pr. August-September

10,75 Gd., 10,80 Br. London, 8. Juni. (W. T. B.)- An der Küste 12 Weizen- NRüben-R obzu Zer loko

ladungen angeboten.

96 9% Javazucker loko 12 ruhig. 915/16 rubig. ;

10. Juni. (W. T. B.) Die Getreidezufubren be- trugen in der Woche vom 1. Juni bis 7. Juni: Engl. Weizen 1122, fremder 51 184, engl. Gerste 1651, fremde 20 253, engl. Maltgerüie 21 370, fremde 206, engl. Hafer 793, fremder 137 105 Qrts., engl. Mebl 14 508 Sat, fremdes 21 813 Sack und 102 Faß.

St. Petersburg, 8. Juni. (W. T. B.) Laut im Finanz- Ministerium von den ihm unterstellten Kassen und ausländischen Banquiers eingelaufenen Bankausweisen betrugen die Einnahmen und Ausgaben des Reichs vom 1. Januar bis 1. März 1895;

Ordinarium : 1895 1894 Gegen 1894 Einnahmen 174 656 000 164 846 000 + 9810 000 Aus®gaben 174 559 000 145 569 000 —+ 28 990 000

Extraordinarium: Einnahmen . 1 040 000 15 006 000 13 966 000 Ausgaben . 4 927 000 1 090 000 + 3837 000

Somit balancieren \sich die Einnabmen mit den Ausgaben im Ordinarium mit einem Plus von 97 000 RbL, im Extraordinarium mit einem Minus von 3 887 000 Rbl.

Hauptvergrößerungen der ordentlichen Einnahmen fielen auf : Kroneifenbahnen (+ 10 431 000 Rbl.), Zolleinnahmen (+ 3 057 000 Nubel), Krensfabriken, technishe Einrihtungen und Niederlagen (+ 1 727 000 Rbl.), Haupt-Verminderungen gaben : Getränke-Accise (— 3 602 000 Rbl.,) obligatorische Zahlungen der Eisenbahngefell- schaften (— 1 955 000 Rbl.)

Amsterdam, 8. Juni. (W. T. B.) ordinary 53. Bankazinn 383.

New-York, 8. Juni. (W. T. B.) Die Börse eröffnete in rvhiger Haltung, wurde im weiteren Verlauf unregelmäßig und {loß lustlos, abér Kurse fest. Der Umsay der Aftien betrug 64 000 Stü.

We izen eröffnete sehr fest, stieg dann infolge der Ernteberichte aus Illinois und Michigan sowie auf Käufe für Nechnung des In- landes; später trat auf Realisierungen Reaktion und leichte Ab- \hwächung ein, die jedoch infolge besserer Exrportnahfrage bald wieder gehoben wurde. Schluß fest. Mais anfangs fest und etwas steigend infolge geringer Ankünfte und ungünstiger Ernteberichte; später trat auf Verkäufe eine leihte Abshwächung ein. Schluß wieder fest. Nachbörse : Weizen # c.,, Mais F c. höher.

Waarenbericht. Baumwolle-Preis in New-York 72, do. in New-Orl-zans 7. Petroleum Stand. white in New-York 7,65, do. in Philadelvhia 7,60, do. robes (in Cases) 8,00, do. Pipe line cert. p. Juli 1504 nom. Schmalz West. fieam 6,75, do. Rohe & Brotkbers 7,00. Maié Tendenz: „behauptet, pr. Juni —, do. pr. Juli 572, do. pr. September 583, Weizen Tendenz: fes. Rother Winterweizen 837, Weizen þpr. Juni 83, do. pr. Juli 833, do. pr. September 842, do. pr. Dezember 86. Getreidefrahi nach Liverpool 14. Kaffee fair Nio Nr. 7 16, do. Rio Ne 7 pt: Juli 1470, do bo pu September 14,80. Mehl, Spring Wheat clears 3,05. Zuder 215/16. Kupfer 10,75.

Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 11 018 423 Dollars gegen 9 833 720 Dollars in der Vorwoche, davon für Stoffe 1 951 050 Dollars gegen 1 947 952 Dollars in der Vorwoche.

Chicago, 8. Juni. (W. T. B.) Weizen fest und etwas steigend während des ganzen Börsenverlaufs im Einklang mit dew Weizen in New-York. Schluß fest. Mais durchweg fest ent- \sprechend der Festigkeit des Weizens. Schluß feft.

Weizen Tendenz: fest, pr. Juni 81, pr. Juli 81}. Mais, Tendenz: fest, pr. Juni 527, Speck short clear nomin. Pork pr. Juni 12,575.

Iava-Kaffe2ez good

. Untersuchungs-Sachen. . Aufgebote, Zustellunge 3. Unfall- und Inva . Verkäufe, Verpacht . Verloosung x. von We

3. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesfells. Erwerbs- und Wirthschafts-Genofsenfchaften. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.

10, Verschiedene Bekanntmachungen.

BDeffentlicher Anzeiger. | t:

[16431] Steckbrief. _ 7 Gegen den unten beschriebenen Sattler Hermann Klay, geboren am 7. September 1864 zu Zschacken,

zirks-Kommando zu Naumburg a. S. ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. S Naumburg a. S., den 21. Mai 1895.

Gerichtsshreiber des Königlichen Amtsgerichts.

nicht abgegeben worden ist. Hagenow, den 5. Juni 1895.

Hoppe, Vietense,

Kreis Torgau, welcher sih verborgen bält, ist die

[16541]

Untersuhungshaft wegen Diebstahls im NRüfalle in den Akten J. III A. 222. 95 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Unter-

Verkaufstermine für das beregte Grundstück ein Bot

Gerichtsschreiber des Großherzoglihen Amtsgerichts.

In der Zwangsvollstreckungssache des Schlachter- meisters Wilhelm Meyer und Konsorten, Kläger, gegen die Ebefrau des Shuhmachermeisters August | Nehte anzumelden

baben das Aufgebot einer Partialobligation des 49/igen badischen Eisenbahnanlehens vom Jahre 1862 und 1864 Litt. B. Nr. 10191 über 500 Gulden, deren Besiß und Verluft glaubhaft gemacht ift, be- antragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem .aúuf Dienstag, deu 20. Fe- bruar 1900, Vormittags 9 Uhr, vor dem Gr. Amtsgericht hierselbst, Akademiestr. 2, 11. Stodck, Zimmer 14, anberaumten Aufgebotstermine seine und die Urkunde vorzulegen,

suchungsgefängniß zu Berlin, Alt-Moabit 12a., ab- zuliefern. Berlin, den 1. Juni 1895. Königlihe Staatsanwaltschaft beim Landgericht I. Beschreibung: Alter 30 Jahre, Größe 1,65— 1,70 m, Statur mittel, Haare dunkel, Stirn flach, Bart: kleiner dunkler Schnurrbart, Augenbrauen dunkel, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zäbne rechts oben Zahnlücken, Kinn oval, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen : foll ungewöhnlich lebhafte Sprache haben.

[16430] Steckbriefs-Erneuerung.

Der gegen den Shuhwaarenbhändler, Shuhmacher- meister Nobert Suffner unter dem 2. Februar 1889 wegen betrügerishen Bankerutts in den Akten J. IV. C. 88. 89 erlafsene Steckbrief wird erneuert.

Berlin, den 4. Juni 1895.

Königlihe Staatsanwaltschaft. T.

[16429] Steckbriefs-Erledigung.

Der hinter den Buchhalter Philipp Loewe in den Akten J. IIT A. 333. 91 unter dem 6. Mai 1891 erlafsene und am 10. Juni 1893 erneuerte Steck- brief wird hiermit zurückgenommen.

Berlin, den 1. Juni 1895. :

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 135.

[13506] Der Ste nieper Eduard Ebert, zuleßt wohuhaft in Naumburg a. S., geboren daselbs am 20. Mai 1866, wird bes{uldigt, als beurlaubter Reservist ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein. Uebertretung gegen & 360 Nr. 3 des Strafgeseßbuchs. Derselbe wird _ auf Anordnung des Königlihen Amtsgerichts hier- selbst auf den 29, August 1895, Vormittags 9 Uhr, vor das Königlihe Schöffengericht zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentshuldigtem Ausbleiben wird der}elbe auf Grund der nah § 472

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[16538] Zwangsversteigerung. j Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 10 Nr. 719 auf den Namen des Rentiers Carl Friedrih Arndt zu Berlin eingetragene, in der Grenadierftraße Nr. 11 belegene Grundstück am 17. August 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter- zeichneten Geriht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrih- straße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 40, ver- steigert werden. Das Grundstück ist mit 14140 Nußungêwerth zur Gebäudesteuer veranlagt. A aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch- blatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grund- stüdck betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf- bedingungen fönnen in der Gerichtsschreiberei ebenda, umer 41, eingesehen werden. Diejenigen, wele das igenthum des Grundstücks beanspruchen, werden auf- efordert, vor Schluß des Versteigerungêtermins die instellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigen- falls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 17. August 1895, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsftelle, wie oben, verkündet werden.

Berlin, den 29. Mai 1895.

Königliches Amtsgericht 1. Abtbeilung 86.

[16539]

Zur wangsversteigerung der dem Erbpächter Johann OVldag zu Gammelin gehörigen kanonfreien Erbpachthufe Nr. 2 daselbst \teht nah dem vorm Feoblerogtigen Amtsgerichte am 15. März 1895 er- lassenen Verkaufsproklam der Ueberbotstermin auf Freitag, den 5. Juli 1895, Vormittags 11 Uhr, an. Derselbe wird vorschriftsmäßig bierdurch öffentlih in Erinnerung gebracht mit dem

in Braunschweig, Beklagte, wegen Forderung, werden die Gläubiger aufgefordert, ibre Forderungen unter An- gabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und Nebenforderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Aus\chlufses hier anzumelden. Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf den 12. Juli 1895, Morgens A1 Uhr, vor dem unter- zeihneten Amtsgerichte anberaumt, wozu die Be- theiligten und der Ersteher hiermit vorgeladen werden. Holzminden, den 5. Juni 1895. Herzogliches Amtsgericht. (Unterschrift.)

16540]

In der Zwangévollstreckungssache der unverehelihten Johanne Meyer und Genoften zu Helmstedt, Kläger, wider den Arbeiter Bernhard Kofse daselbst, Be- flagten, wegen Forderung, werden die Gläubiger aufgefordert, ihre Forderungen unter Angabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und Neben- forderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Aus\hlufses hier anzumelden. Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf Mittwoch, den 3. Juli 1895, Morgeus 9#¿ Uhr, von dem unterzeihneten Amtêgerihte anberaumt, wozu die Betheiligten und der Ersteher hiermit vorgeladen werden.

Helmstedt, den 5. Juni 1895.

Herzogliches Amtsgericht. Hassel.

[15595) Aufgebot. :

Nr. 14686. 1) Der Gr. Landgerichts - Rath F. Müller in Mannbeim, t

2) dessen Ebefrau Luise, geb. von Langsdorff, b 3) der Kgl. Major K. von Langédorff zu Mann- eim,

Winkeler, Anna, geb. Lutterberg, früher hier, jeßt | widrigenfalls die Kraftloëterklärung der Urkunde er-

folgen wird. E Karlsruhe, den 30. Mai 1895.

L Mapp_ i Gerichts\hreiber Großberzoglihen Amtsgerichts.

[16036] Aufgebot

behufs Kraftloserklärung einer Urkunde.

Auf Antrag des Privatmannes Gerhard Holsten in Oldenburg, als geseßlihen Vertreters seiner minderjährigen Tochter Gesine Margarethe Catharine Holsten, wird der unbekannte Inhaber des Konto- buchs der Bremer Bank hierselb Nr. 43 056, am 7. Januar 1889 auf den Namen der Gesine Marg. Cath. Holfteu, Bardenfleth, Amt Elsfleth, mit einer Einlage von 46 9000 eröffnet und gegenwärtig ein Guthaben von Æ 9991,46 nahweisend, hiermit auf- gefordert, spätestens in dem zum weiteren Verfahren auf Freitag, den 14, Februar 1896, Vor- mittags 11 Uhr, anberaumten, im Gerichtshause hierselbst stattfindenden Termine unter Anmeldung seiner Rechte das gedahte Kontobuh hier vorzulegen, widrigenfalls leßteres für fraftlos erklärt werden soll.

Bremen, den 4. Juni 1895.

Das Amtsgericht. (gez.) Arnold. Zur Beglaubigung : Stede, Gerihtéschreiber.

[15594] Ausfertigung. Aufgebot. s Dem Feilenhauer Adolf Geißler in Schweinfurt ist ein auf seinen Namen als Gläubiger lautender Schuldschein des Kreditvereins Schweinfurt vom 21. April 1891 Nr. 277 über 500 A mit 32? verzinsliches Darlehen, unterzeichnet von der damaligen Vereinsvorstandschaft mit „Adolf Wolf“ und „Gustav Stößel“, zu Verlust gegangen, bezw. abhanden ge- fommen. Auf Antrag des Adolf Geißler, Feilen- hauer, dahier, wird Aufgebot erlaffen, Aufgebots- termin auf Samstag, deu 21. Dezember 1895,

der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Be-

Bemerken, daß in dem heute stattgefundenen ersten

4) die ledige Angelika Müller in Heidelberg

Vormittags 9 Uhr, im Geschäftszimmer Nr. 10,

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dahier, bestimmt und an den baber der oben- bezeichneten Urkunde die Aufforderung gerichtet, spätestens im Aufgebotstermin seine Rechte bei dem unterfertigten Gerichte anzumelden und den Schuld- schein vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlcserflärung desselben erfolgen würde.

Schweinfurt, den 31. Mai 1895.

: Königliches Amtsgeritht. (L. S.) Methsieder. Für den Gleichlaut vorstehender Ausfertigung mit dem Originale: i Schweinfurt, den 1. Juni 1895. Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts. (L.S.) Eberth, Kgl. Sekretär. [16449] Aufgebot.

Auf Antrag des Apothekers Jos. Fried. Prandl in Blasewiy bei Dresden, vertreten durch den Rechts- anwalt Dr. Febling in Lübeck, wird der unbekannte Inhaber der von der Deutschen Lebenëversicherungs- Gesellschaft in Lübeck am 15. Februar 1876 auf das Leben des Iofeph Praudl, Apotheker in Bamberg, ausgestellten, auf Inhaber lautenden Police ‘Nr. 68415 über Æ 5000,00, welche abhanden ge- fommen ijt, aufgefordert, seine Nechte und Ansprüche auf dieselbe spätestens in dem auf Sonnabeud, den 22. Februar 1896, Vormittags 11 Uhr, an- geseßten Aufgebotstermine bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, auch die Police vorzulegen, widrigenfalle dieselbe für kraftlos erflärt werden wird.

Lübeck, den 30. Mai 1895.

Das Amtsgericht. Abth. IY.

[16450] Aufgebot.

Auf Antrag des Kaufmanns Alexander Benjamin Rudolph Netbandt in Chemnitz wird der unbe- fannte Inhaber der beiden von der Deutschen Lebens- versicherungs- Gesellschaft in Lübeck am 29. Juli 1860 auf das Leben des Antragstellers bezw. desselben und der Frau Amalie Wilhelmine Henriette Neßbandt, geborenen Frumbiegel, in Chemnitz ausgestellten, auf den Inhaber lautenden Policen Nr. 21836 und 21 865 über je 1200 Tblr. Pr. Kt., welhe abhanden gekommen find, aufgefordert, seine Ansprüche auf dieselben späteftens in dem hiemit auf Sonnabend, den 22. Februar 1896, Vormittags 11 Uhr, mnberaumten Aufgebotstermine bei dem unterzei- zeten Gerichte anzumelden vnd die Urkunden vorzu- legen, widrigenfalls die beiden Policen für fraftlos werden erflärt werden.

Lübecck, den 30. Mai 1895.

Das Amtsgericht. Abth. I1V.

[16513] Aufgebot. _Die Lebens- und Penfions - Versicherungs-Gesfell- schaft „Janus“ in Hamburg, in Vollmacht der Kinder des verstorbenen Regierungsboten Joseph Maeblich, nämlich: j 1) der Frau Anna, geb. Maebli®d, des Ernst Hermann Jéêrael Ehefrau, 2) der Frau Philippine, geb. Maehlich, des Frit Sterß Ebefrau, und 1 3) der unverehelihten Hedwig Maehlich, vertreten durch die biesigen Rechtsanwalte Dres. jur. I. Wolffson, A. Wolffson, O. Dehn und M, Schramm, hat das Aufgebot beantragt zur Kraftlos- erklärung der abseiten der Lebens- und Pensions- Versicherungs-Gesellshaft „Janus“ in Hamburg auf das Leben des Joseph Maehlich in Oppeln aus- gestellten Police Nr. 40 547 über M 900.—, zahlbar deim Tode des Versicherten an dessen Kinder. _Der Inhaber dieser Urkunde wird daher aufge- ordert, seine Rechte bei der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts, Poststraße 19, 2. Stodck, zimmer Nr. 51, spätestens aber in dem auf Freitag, den 21, Februar 1896, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine, im Justizgebäude, Dammthorstraße 10, Parterre links, Zimmer Nr. 7, anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Samburg, den 30. Mai 1895. Das Amtsgericht Hamburg, Abtheilung für Aufgebotssachen. L O) Eg orDE, De Veröffentlicht: Ude, Gerichtsschreibergehilfe.

[66906] Aufgebot.

Auf den Antrag des Landwirths Arthur Ertmann ¡u Kellaren und der Frau Leokadia Ertmann, geb. b. Saß Jaworska, ebendaselbst, als Rechtsnachfolger der verstorbenen Wittwe Marie Ertmann, geb. Trinkwiß, zu Kellaren, wird der Inhaber des an- geblich verloren gegangenen Depositalscheins der land- |haftlihen Darlehnskasse zu Königsberg vom 4. De- zember 1882 über 3700 4 32 9/6 ige Ostpreußische Pfandbriefe aufgefordert, seine Rechte auf diesen Schein spätestens im Aufgebotêtermin 20. Sep- tember 1895, 11 Uhr, bei dem unterzeibneten Gericht, Zimmer Nr. 34, anzumelden und den Schein vorzulegen, widrigenfalls derselbe wird für fraftlos erflärt werden.

Königsberg, den 30. Januar 1895.

Königliches Amtsgericht. X.

[16506]

Auf Antrag des Königlichen Ober-Landesgerichts- Präsidenten zu Frankfurt a. Main wird bierdur auf- efordert, etwaige Ansprüche an die Dienstkaution des Gerichtévollziehers Knirsh von hier spätestens in dem Aufgebotstermine Montag, den 29. Juli d, J., Vormittags 9 Uhr, anzumelden, anfonst teselbe zurückgegeben werden soll.

Grenzhausfen, den 5. Juni 1895.

Königliches Amtsgericht Höhr-Grenzhausen.

[16033] Aufgebot.

Nachstehende Urkunden:

1) das Sparkassenbuch der Städtischen Sparkasse iu Recklinghausen Nr. 1454 Litt. J. über 2492,58 nebst Zinsen jeit 1. Januar 1893, ausgefertigt für Jobann Alfs zu Bruch,

2) das Sparkassenbuh der Städtischen Sparkasse R Recklinghausen Nr. 2457, über eine Einlage von E 4 an Kapital und Zinsen per 1. Januar g ‘S auêgefertigt für Kuhhirt Wilhelm Schlüter

_ r j 3) der Kurxschein über die Kuxe Nr. 921 bis ein- [ließli 928 des Steinkohlenbergwerks Vereinigtes ú eutschland, gelegen in der Gemeinde Recklinghausen G Marl, Kreis Recklinghausen, eingetragen im

ewerkenbuch für den Kaufmann Friedrich Wilhelm

enninghoff zu Dortmund,

lind angeblich verloren gegangen und sollen auf

Antrag der Eigenthümer, nämlich}

geb. Drewer, zu Bruch, vertreten dur isanwalt Markers hierselbft, ° age

zu 2 des Kuhhirten Wilhelm Schlüter zu Oer, ver- treten durch Rechtsanwalt Busch bierselbst,

zu 3 der Wittwe Kaufmann Friedrich Wilhelm Denninghoff, Henriette, geb. auf der Heide, zu Bonn, der Ehefrau Karl Fechner, Klara, geb. Denninghoff, zu Freiburg i. B. und des Kaufmanns Wilhelm August Ewald Denninghoff zu Köln, vertreten dur Kausmann Julius Brand zu Dortmund, im Prozeß vertreten durch Rechtsanwalt Kramberg zu Dort- mund, aufgeboten werden. . Die Inhaber der zu 1 und 2 bezeichneten Spar- kassenbücher bezw. des zu 3 bezeihneten Kuxscheins werden daher aufgefordert, spätestens in dem Auf- gebotstermine den 23. Dezember 1895, Vorm. 11 Uhr, bei dem unterzcihneten Gerichte, Zimmer Nr. 7, ihre Rechte anzumelden und die Sparkassen- bücher bezw. den Kuxrschein vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloëerklärung derfêlben wird erfolgen werden.

Recklinghausen, den 27. Mai 1895.

Königlibes Amtsgericht. Brüning.

[66378] Aufgebot. _ Das Quittungsbuch der städtischen Sparkasse zu Königsberg 1 Nr. 29764 über 19,89 „6 (nämli 18,87 M nebst 1,02 Me Zinsen seit 1894), aus gesertigt für Hulda Feyerabenud, ist angebli ver- lóren gegangen und foll auf den Antrag der Eigen- thümerin Fräulein Hulda Feyerabend hier zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisiert werden. Daher wird der Inhaber des Buchs aufgefordert, !pâtestens im Aufgebotstermin den 18, September 1895, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeich- neten Gericht (Zimmer Nr. 36) seine Rechte anzu- melden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls diz Kraftloserflärung desselben erfolgen wird. Königsberg, ten 1. Februar 1895.

Blat) R Aufgebot.

_Josef Viehbeck, Bauer in Unterdaching, hat als Bevollmächtigter des in Amerika weilenden Ludwig Suber, Hâuslersfohnes von Dingolfing, die Amcrtisa-

tion des Sparbuchs der Distriktsparkafsa Dingolfing, Nr. 2352, lautend auf die Summe von 300 4 und auf den Namen Ludwig Huber, Häuslerssohn in Vingolfing, beantragt. Aufgebotstermin wird fest- geseßt aur Freitag, den 20. Dezember 1895, Vormittags 9 Uhr, und der Inhaber des ge- nannten Svarbuches wird aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine daëéselbe bei dem unterfertigten Gerichte vorzulegen und seine Rechte bierauf anzu- melden, widrigenfalls dasselbe für fraftlos erflärt wird.

Am 5. Juni 1895.

__ Königliches Amtsgeriht Dingolfing.

(L. S.) Stimmelmayr.

Zur Beglaubigung:

Am 7. Juni 1895.

Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichts Dingolfing.

(L. S.) Zrenner, Kgl. Sekretär.

[1541] Bekanntmachung. ; Aufgebot.

Auf dem Anwesen der Glaserseheleute Josef und Josefa Beyer in Eslarn, Hs. Nr. 113 daselbst, sind im Hypothekenbuche für Eslarn Bd. VI S. 212 seit 13. April 1831 auf Grund Verhandlung von diesem Tage nachverzeichnete Kaufschillingsrestforderungen eingetragen :

90 Fl. für die Wittwe Katharina Bauriedl. in Moosbacb,

100 FI. für Adam Brenner von Eslarn,

100 Fl. für Adam Herrmann, Bauer in Langau,

90 Fl. für Georg Ahmann in Ezlarn, L

50 Fl. für den Müller Andrä Wittmann in Bruckhof,

25 Fl. für Margaretha Karl zu Eslarn und

66 FI. für die Iohann Grötsch’shen Relikten zu Xantenmühle.

Auf Antrag der genannten Anwesensbesißer und im Hinblick auf § 82 des bayr. Hypothekengesetes und Art. 123 des bayr. Ausführungsgesezes zur RN.-Z.-P.-O. u. K-O. ergeht hiemit an alle die- jenigen, welde ein Recht auf die vorerwäknten Hypothekforderungen zu haben glauben, die Auf- forderung, ihre diesbezüglichen Ansprüche innerhalb 6 Monate, spätestens aber in dem auf Mittwoch, den 23. Oktober 1895, Vormittags 9 Uhr, an- beraumten Aufgebotstermin bei dem unterfertigten Ge- richt anzumelden, widrigenfalls die in Frage stehenden Forderungen für erloschen erklärt und im Hypotheken- buch gelöscht würden. L

Vohenftraufß, den 1. April 1895.

Königl. Bayer. Amtsgericht. (L. S.) Ehbrnsperger. __ Zur Beglaubigung: Der geschäftsl. Königl: Gerichts\chreiber : (L. S.) Varga, Königl. Sekretär.

[66381] Aufgebot. _Die Erben der Christiane Wilhelmine, verw. Steudel, geb. Diets, weil. in Langenberg, als:

a. der Weber Karl Steudel,

b. der Weber Heinrih Steudel,

c. der Weber Otto Steudel,

d. der Weber Hermann Steudel,

sämmtlich in Langenberg wobnhaft, haben das Aufgebot folgender auf Fol. 15 des Grund- und Hypo- thefenbuhs von Langenberg

Fol. 21 des Katasters haftenden Hypothek: „7. November 1860, Ein Hundert Fünf und zwanzig Thaler Darlehnskapital mit Zinsen zu 4% und Kosten, der Zeugmaher- handwerksïfasse zu Langenberg lt. Konfensurkunde d. d. 7. November 1860", behufs Löschung der- selben unter dem Anführen, daß sich die Zeug- macher - Handwerkskasse zu Langenberg aufgelöst habe und daß der Betrag der Forderung zum Gerichtsdepositum eingezahlt sei, beantraaë. Die Rechtsnachfolger der Hypothekengläubigerin oder sonstige berehtigte Personen, welhe Anspruh auf diese Hypothekenforderung machen, werden aufgefor- dert, spätestens in dem auf Montag, den 28. Oktober 1895, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, Landhaus, 2 Treppen, Zim- mer Nr. 6, anberaumten Aufgebotstermin ihre Rechte anzumelden und die Urkunden darüber vorzu- legen, widrigenfalls die Schuld für erloschen erklärt werden wird. Gera, den 1. Februar 1895.

U 1 der Wittwe Kötter Fohann Alfs, Elisabeth,

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[16509] Aufgebot. Der Eigenthümer C. Pratsh zu Berlin, Groß- beerenstraße 53, vertreten durch den Rechtsanwalt Martin Heimbach zu Berlin, Neue Roßstraße Nr. 1, bat das Aufgebot des Hypothekenbriefes vom 9. Juni 1884 über diejenigen 1200 4 (Eintausendzweihundert Mark) Darlehn nebst 5 °/9 Zinsen seit dem 1. Of- tober 1878, welche für den Antragsteller auf Grund des Urtheils des Königlichen Landgerichts I. Zivil- kammer 12 zu Berlin vom 7. Dezember 1883 auf dem im GBrundbuhe des Königlichen Amts- gerichts 11 Berlin von Französisch - Buchholz Vand 111 Blatt Nr. 84 verzeihneten Grundsticke in Abtheilung TI11 Nr. 10. eingetragen steben und am 6. Novemter 1894 zur Mithaft na Band X1V Blatt Nr. 429 Abtheilung 1IIl Nr. 1g desselben Grundbuchs übertragen worden sind, zwecks Neu- bildung beantragt. Der Inhaber. der Urkunde wird aufgesordert, !pateitens in dem auf den 7. Oktober 1895, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeich- neten Gerichte, Hallesches Ufer 29/31, Zimmer 68, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu- melden und die Ürkunde vorzulegen; widrigenfalls die Kraftloserkärung der Urkunde erfolgen wird. Berlin, den 29. Mai 1895.

Königliches Amtsgericht 11. Abtheilung 17.

[16514] Aufgebot.

Die Ehefrau des Rentners Heinrih Bock, Bern- hardine, geb. Meine, in Braunschweig, hat das Auf- gebot des Hypothekenbriefes vom 16. April 1886 über die im Grundbuche von Parsau Band I Blatt 5 unter Nr. 1 für den Kaufmann Siegismund Kagzen- stein in Hannover aus der notariellen Schuldurkunde vom 12. April 1886 eingetragene Hypothek zu 10 000 Æ, welhe ihr nah der notariellen Verhand- lung vom 27. November 1891 zediert ift, be- antragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, |pâtestens in dem auf den 21. September 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge- rihte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte an- zumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Vorsfelde, den 29. Mai 1895,

Herzogliches Amtsgericht. Ude. [16508] Aufgebot.

Folgendes Grundstück: Gemarkung Rebfeld, Plan Nr. 19, Kartenblait 2 Abschnitt 58, von 55 a 20 qm Größe und 1,08 Thaler Reinertrag, welhes im Grundbuch noch nit eingetragen fteht, wird auf Antrag des gegenwärtigen Besitzers, des Weichen- stellers Karl Heinrih Apig in Rebfeld, hierdurhch öffentlih aufgeboten. Alle diejenigen, welhe Rechte und Ansprüche auf das Grundstück zu haben glauben, werden aufgefordert, dieselben bei dem unterzeichneten Gericht spätestens im Aufgebotstermin, 10, Angust 1895, Vormittags 10 Uhr, Zimmer Nr. 8§, anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Rethten und Ansprüchen auf das Grundstück ausges{lofsen werden. Torgau, den 1. Juni 1895.

Königliches Amtsgericht.

[16593] Aufgebot.

Es ift die Einleitung des Aufgebotsverfahrens zur Ermittelung der nahgenannten verschollenen Personen beantragt worden:

1) des Martin Habermann aus Tüttleben, welcher vor etwa 25 Jahren mit seiner Familie nah Amerika ausgewandert ift, Antragstellerin seine Schwester Martha Rudloff, geb. Habermann, in Reichenbach,

2) des Schlossers Wilhelm Klinghammer aus Ichtershausen, welcher zuleßt etwa im Jahre 1880 aus Leipzig an seine Angehörigen geschrieben hat und angeblich nach_ Amerika auëgewandert if, Antrag- steller sein Neffe Hugo Klinghammer in Arnstadt, 3) des Geometers Carl Both aus Hausen, ge- boren 1837, welher 1869 nach Amerika aus8ge- wandert ift, Antragsteller der Landwirth Louis Both in Ballstedt und Frau Caroline König, geb. Both, hier, Geschwister des Verschollenen,

4) der ledigen Marie Friederike Klein aus Sieb- leben, welhe 1866 nah Amerika ausgewandert ift, Antragstellerin ihre Mutter Caroline Landmann in Siebleben,

9) des Wilhelm Burckhardt von bier, welcher 1882 ausgewandert ift, unbekannt wohin, Antrag- steller feine Kinder, Maurermeister Louis Burckhardt und 3 Geschwister hier.

Es wird Aufgebotstermin auf den 17. Dezember 1895, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter- zeichneten Herzogl. Amtsgeriht anberaumt. Die ge- gannten abwesenden Personen und deren Erben verden hiermit geladen, in diesem Termine zu er- „heinen und ihre Ansprüche anzumelden, widrigen- falls die Abwesenden werden für todt erklärt werden und ihr Vermögen an die \sih legitimierenden Erb- berehtigten eventuell an den Fisfus ohne Kaution überlassen werden wird, die Erben aber, welche si niht melden, mit ihren Erbansprüchen ausgeschlossen werden. Gegen die hiernach zu ertbeilende Präflusiv- weisung ist eine Wiedereinseßzung in den vorigen Stand unzulässig. Außerhalb des Gerichtssitzes wohnhafte Betheiligte haben bei Verlust ihres Än- spruhs hier wohnhafte Bevollmächtigte zu bestellen. Gotha, den 4. Juni 1895.

Herzoglih Sächs. Amtsgericht. VII. Jusaßt.

[15827] _ Aufgebot.

Folgende Selsonen:

_1) die Gebrüder Veen, Johann Cornelius und Vvarms Jans, geboren am 5. Januar 18336 bez. 22. September 1839 zu Emden,

2) Schulte, richtiger Schultz, Friedrih Hermann, geboren den 2. Januar 1836 zu Emden,

3) die Schwestern Antje Sofia Jakobs, geboren bierselbst am 27. Juli 1834, und Sophie Harmina Jakobs, geboren am 7. März 1838 zu Emden,

4) Steuermann Kruse, Cornelius Rolting, hier, geboren am 17. Juni 1845,

_ 9) Seefahrer Reitmeyer, Friedriß Gerhard Heinri, geboren zu Emden am 13. Mai 1851,

6) Seefahrer Valkema, Berend Berends, ge- boren zu Larrelt am 4. September 1831,

7) Jakobs, Johann, Schiffskoh, geboren zu Emden am 3, Februar 1853,

8) Seefabrer van Dettum, Hinderikus Niklas, geboren zu Emden am 14. November 1845,

sind verschollen und sollen für todt erklärt werden. Die genannten Verschollenen werden daher hiermit aufgefordert, sih spätestens am Mittwoch, den

\riftlih oder persönlih zu melden, widrigenfalls die sich niht Meldenden für todt erklärt werden.

Emden, den 31. Mai 1895.

Königliches Amtsgericht. I. [16507]

Auf Antrag des Fabrikarbeiters Wilhelm Lenz zu Styrum wird der am 12. Dezember 1814 als Sobn des Ackermanns Johann Daniel Ochse und der Anna Dorothea, geb. Geiß, zu Willershausen geborene Iohann Hartmann Ochse, welher seit etwa 50 Jahren verschollen ist, aufgefordert, spätestens im Aufgebotêtermin Dienstag, den 17. September 1895, Vormittags 9 Uhr, persönlih oder dur einen Bevollmächtigten an biefiger Gerichtsstelle zu erscheinen, widrigenfalls derselbe für todt erflärt und wegen Aushändigung des Vermögens an die ih Pete Erben das Weitere verfügt werden wird.

Fraukenberg, den 20. Mai 1895.

Königliches Amtsgericht. TT.

(G Aufgebot.

Auf Antrag des Kurators des verschollenen. Heinrich Oécar Schilz, nämlich des Senators Dris. jur. Mar Predöbl, vertreten durch die hiesigen Rehts- anwal:e Dres. jur. Behn, Kaemmerer und Nie- meyer, wird ein Aufgebot dahin erlaffen:

I. Es wird der am 20. März 1845 hierselbst geborene Heinrich Oscar Schilz, welcher seit März 1877 verschollen ist, hierdurch aufgefordert, Nh bei der Gerichtsschreiberei deë unterzeihneten

Amtsgerichts, Postftraße 19, 2. Stock, Zimmer Nr. 51, spätestens aber in dem auf Freitag, den 28. Februar 1896, Nachmittags 1 Uhr, anberaumten Aufgebotstermin, im Justizgebäude, Dammthorstraße 10, Parterre links, Zimmer Nr. 7, zu melden, unter dem Rechtsnachtheil, daß er werde für todt erklärt werden.

wetden alle unbekannten Erben und Gläu- iger des genannten Verschollenen hiermit ufgefordert, ihre Ansprüche bei der vorbezeich-

1 Gerichtsschreiberei, spätestens aber in dem vorbtezeihneten Aufgebotstermin anzumelden

und zwar Auswärtige thunlichst unter Bestellung

; biefigen Zustellungsbevollmähtigten bei Strafe des Aus\{hlufses und ewigen Still- shweigens. Hamburg, den 31. Mai 1895. Das Amtsgeriht Hambura. Abtheilung für Aufgebots\achen. (gez.) Tesdorpf Dr.

Veröffentlicht: Ude, Gerichts\chreibergehilfe.

Ausfertigung.

i Aufgebot,

Ueber Leben und Aufenthalt der nachbezeichneten Personen, für welche dabier bezüglih der jedem von ihnen gehörigen Vermögenstheile eine gerichtliche Kuratel geführt wird, ist seit 10 beziehungsweise seit 15 Jahren und bezüglich des sub Ziffer 9 Genannten seit 10. Mai 1871 feine Nachricht vorhanden:

_1) Stöger, Iosef und Marie, Alter unbekannt,

Hintershußgütlerskinder von Finsing,

2) Gasteiger, Ignaz, geboren 6. August 1850, Bezirksthierarztenssohn von Erding,

3) Oberpriller, Georg, geboren im Jahre 1800, Gütlersfohn von Wartenberg,

4) Häusler, Katharina, geboren 10. Dezember 1843, Schmiedstcchter von Erding,

5) Lainer, Michael, circa 60 Jahre alt, led. Gütlersfohn von Schelchenvils, Gemeinde Kirchberg, 6) Rollmaier, vulgo Ludwig Maria, geboren 23. April 1822, außereheliche Tochter der Maria Neollmaier von Kinzelbach, Gemeinde Sallmanns- kirchen,

7) Bartl, Paul, geboren im Jahre 1843, kd. Gütlersfohn von Mauggen, Gemeinde Sallmanns- kirchen, 8) Kammerer, Johann, ungefähr 50 Jahre alt, led. Wirthsfohn und Metgergehbilfe von Altenerding. _ 9) Ernft, Lorenz, led. Bauerssohn von Seeon, Gemeinde Maßbach. Auf Antrag der nahhbezeihneten, gemäß Art. 107 des Bayerisben Ausführungs-Geseßzes zur Reichs- Zivil-Prozeß-Ordnung hiezu legitimierten Personen nämlich: ad 1 des Gütlers Josef Stöger von Finsing, ad 2 des approbierten Baders Xaver Schuster in Erding, ad 3 des Gütlers Georg Oberpriller in Warten- berg, __ad 4 des Shmiedmeisters Bonaventura Rippstain in Erding, ad ò der Ausêträglerswittwe Magdalena Lerhuber in Schelchenvils, ad 6 des Gütlers Johann Ortmaier in Kirhash, ad 7 des Gütlers Josef Bartl von Mauggen, ad 8 des Gaftwirths Simon Bauer in Hecken, Gemeinde Bokhorn, é ad 9 des Bauers Kaspar Ernst in Seeon, ergebt hiemit die Aufforderung: __1) an die Verschollenen, ihre Ansprüche und Rechte spätestens im Aufgebotstermine vom Mittwoch, den 20. Mai 1896, Vormittags 9 Uhr, persönlich oder schriftlich beim hiesigen Gerihte im Sißungsfaal Nr. 311 sih anzumelden, widrigenfalls sie für todt erklärt werden; 2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Auf- gebotstermine wahrzunehmen ; 3) an alle diejenigen, welhe über das Leben der Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei Geriht zu machen. Erding, den 29. Mai 1895. Königliches Amtsgericht Erding. Türkes. Zur Beglaubigung : Der K. Sekretär: Högn.

5 orn

[16240]

[16548] _ Bekanntmachung. ; Durch Ausschlußurtheil von heute ift das Gut: habenbuch der Stettiner städtishen Sparkasse Nr. 10534 auf „Emilie Stellmacher, Fischer- straße 8", lautend über 121,47 und 2,35 A Zinsen, für fraftlos erflärt. Stettin, den 25. Mai 1895.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung XI.

3) Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung.

Fürstlihes Amtsgericht. Abth. für Zivilprozeßsacher. Münch.

A [

29, April 1896, Vormittags 10 Uhr, hier

Keine.