Theater und Musik.

Das Bauern-Lustspiel „Die Kreuzelschreiber “ von L. Anzengruber, das am Sonnabend zum ersten Male im Berliner Theater zur Darstellung gelangt, wird von Gustav Kober, welcher au die Rolle des „Steinklopferhanns* spielt, in Scene gefeßt. In der Sonntags- Aufführung des Lustspiels „Der Geizi e“ wird Ferdinand Suske zum leßten Male den Harpagon darstellen, während in dem darauf 1 folgenden Schwank „Der ungläubige Thomas* Luise von Pöllniz und Ln Due ia als Sar Doll vom Publikum des Berliner

heaters verabscieden werden. j ;

Die Berliner Liedertafel (Dir. A. Zander) giebt am Mon- tag zum Besten der Neberschwemmten in Württemberg auf „Tivoli“ ein Konzert zu niedrig bemessenen Preisen. Der Männerchor wird im Freien auf dem sonst vom Geer be- nugzten Podium singen. Das Programm, an dessen Ausführung si das Musßikkorps des 3. Garde - Regiments 3. F. (Dir. C. Arnold) betbeiligt, enthält 27 Nummern, darunter eine große Auswahl der beliebtesten \{chwäbisen, österreichischen, estbländishen und neapoli- tanishen Volkslieder. Karten zum Preise von 60 S sind bei Bote u. Bock sowie in den mit Plakaten belegten Handlungen zu haben.

Die rovinzial-Gewerbe-Ausstellun in Posen, welche ih Di end ihres - vierwöhigen Bestehens bereits eines zahl- reihen Fremdenbesuchs erfreut und allseitig als vortrefflih gelungen geschildert wird, veranstaltet am 29. Juni einen interessanten Musik- wettstreit sämmtlicher Infanterie-Kapellen des V. Armee- Korps und der- in der Provinz Posen in Garnifon stehenden Kapellen des II. Armee-Korps. Das _Preisrichteramt haben übernommen: Professor Joachim und Königlicher Musikdirektor und Armee-Musikinspizient Roßberg in Berlin, Kapellmeister Hans Sitt vom Konservatorium in Leipzig sowie die Musifkdirektoren

rofessor Hennig und von Dembinéki in Posen. Als Prüfstein des Wettitreits it seitens der Preisrichter die „Oberon“-Duvertüre von Weber bestimmt worden, welche jede Kapelle zu spielen hat, fowie ein zweites jeder Kapelle zur freien Wahl stehendes Konzertstück. Außer namhaften Geldpreisen für die drei zu A A Kapellen erbält eine jede als Grie gen einen aftstock von Ebenhelz mit silbernem Beschlag und entsprehender Inschrift.

Maunigfaltiges.

Die Stadtverordneten nahmen in ihrer geirigen Sißung Kenntniß von der Einverständnißerklärung der Firma Siemens u. Halske zu dem Beschlusse der Versammlung, dur den dieser Firma die Zu- stimmung und Erlaubniß ertheilt wird, eine Kleinbahn mit elektrishem Betriebe vom Wasserthorbecken bis zum Ausstellungspark in Treptow zu bauen und bis zum Schluß der Ausstellung zu betreiben. Die Ver- fammlung erklärte fh damit einverstanden, daß feitens der Stadtgemeinde ein Beitrag zu den Kosten der Regulierung und Pflasterung des Lohmühlenweges bis zur Höhe von 21 500 Æ an die Gemeinde Treptow gezahlt werde. — Dom Magistrat lag ferner folgender Antrag vor: „Die Versammlung erklärt sih damit eîn- verstanden, daß der Firma Siemens u. Halske die Genehmi- agung zur Fortführung der elefktrischen Bahn vom Wasserthorbeckten bis zur Behrenstraße in Gemäßheit folgender Grundsäße ertheilt werde: 1) Der Firma Siemens u. Halske wird die Fortführung der für die Auéstellung bereits genehmigten Bahn von dem Wasserthorbecken bis zur Behren-, Ecke Wilhelm- straße, genehmigt. Der Betrieb der Bahn erfolgt mit elektrischer Kraft, auf der Strecke von der Linden- bis zur Behrenstraße mit unterirdisher Stromzuführung. 2) Die Genehmigung reiht bis Ende #1911. 3) Die Trace der Verlängerung geht durch die Wa erthor-, Alexandrinen-, Hollmann-, arkgrafen-, Schüyen-, auers, Behrenstraße bis zur Wilhelmstraße; fleine Aenderungen der Trace bleiben vorbehalten. 4) Die beiderseitigen Rechte und Pflichten werden nah Analogie der mit der Großen Berliner Pferde- Eisenbahn- Aktiengesellschaft geschlossenen Verträge geregelt, jedo ift die Stadtgemeinde verpflichtet, die Gleis- 2c. Anlagen am Ende der Genehmigungsdauer zum Taxwerthe zu übernehmen.“ Stadt- verordneter ee beantragte: für den Fall, daß die Magistrats- vorlage in ihrer jeßigen Fassung abgelehnt werden sollte, dieselbe alzdann unter Aenderung des Punktes I[ der Grundfäßge (die Genehmigung reiht bis Ende 1911) dahin, daß die Genehmigung unter den gleichen Bedingungen wie für die Strecke nah Treptow ertheilt wird, genehmigen zu wollen. Stadtverordneter Dinse empfahl den Antrag Frenßtel unter gleichzeitigem Fortfall des Absayes 4 der Bedingungen. Die Magistrat8vorlage wurde hierauf in ihrer jeßigen Fassung abgelehnt, dagegen mit der vom Stadtverordneten Frentel und Stadtverordneten Dinse beantragten Aenderung des Punktes 2 und Wegfall des Punktes 4 angenommen.

Der GesPÞäftsbetrieb der städtischen Sparkasse im ersten Bierteljahr 1895 weist ein erhebliches Mehr der Einzahlungen gegen die Rückzahlungen auf. Es wurden eingezahlt 10 965 611 4 und zurüdgezahlt 7 196 558 #4, sodaß si ein Üebershuß der Cinzahlungen von rund 3 769 053 ( ergiebt. Ende März d. I. stellte sih das Guthaben der Sparer auf 162 842 028 4, das h auf 509 732 Spar- Fassenbücher vertheilte. Das Guthaben betrug Ende 1894 151 275 251 4, hat sich also in einem Jahre um 11 566 777 4 erhöht. Das Ge- s\ammtvermögen der Sparkasse hatte Ende März d. J. die Höhe von 176 430 978 M, der Reservefonds 9931 394 M erreicht.

Son seit Jahrhunderten bilden einzelne Arten von Nadel- höôlzern oder Koniferen einen beliebten Schmuck der Parkanlagen und Gärten ; aber die Kultur diefer prächtigen Ziergehölze, welche in gleiher Weise als Einzelexemplare wirken wie sich zur Bildung groß- artiger Gruppen verwenden lassen, hat gerade in der leßten Zeît ganz erbeblih zugenommen. Was die Koniferen ganz besonders auszeinet, das ift ihre prächtige und fo außerordentli wechselnde Benadelung, der kerzengerade, s\chlanke Wuchs, die regelmäßige V E der Rae und endlich nicht zulegt die hervorragend chône

ärbung der Nadeln, häufig auch der auffallende Kontrast zwischen der Färbung der dunkeln vorjährigen und der zarteren und bellgrünen diesjährigen Nadeln. Dazu kommt noch bei einer großen Anzahl von Nadelhölzern eine große Unempfindlickeit gegen Kälte, weshalb diese oft sehr zart aussehenden Gewächse unbesorgt dem erre ausgeseßt werden können. Eine außerordentli reich- baltige ammlung von Koniferen, sowohl von folcen, die unser Klima durchaus ertragen, als auch von Arten tro- pisher und subtropisher Gebiete, die In Gewächehäusern überwintert und vor jedem Frost vorsichtig bebhütet werden müssen, finden wir im Berliner Botanischen Garten. Gerade jeyt haben hier die zarteren Formen ihre Winterquartiere verlassen und sind unter ihre Mieteren und widerstandsfähigeren Ver- wandten eingereiht worden, sodaß uns jeßt ein Ueberblick über einen sehr beträcht e Theil aller Nadelhölzer ermöglicht ift. Diese sind auf dem großen Gebiet zwischen Palmenhaus und Farnpartie systematish nach ihrer Verwandtschaft, aber innerhalb derselben so zusammengestellt, daß hübshe Gruppen gebildet werden und daß troßdem jedes Exemplar so weit freisteht, um sih in seiner S zu zeigen und selbständig auf den Bes obachter einwirken zu können. Für den Laien ift eine ole Gruppierung nah der Verwandtschaft deshalb von großem Werth, weil es ihm hierdurch ermögliht wird, unsere wichtigsten Waldbäume auseinander- halten zu lernen und {hon auf den ersten Blick, nah dem äußer- lien Anschauen festzustellen, ob hier eine Tanne, eine Fichte, Kiefer 2c. vorliegt. Prächtige Formen findet man besonders unter den Fichten \o vor allem die Picea pungens und P. Engelmanni, beide dur

lange, zarte, dichtgestelte und silbergrau bereifte Nadeln und ihren wunderbar regelmäßigen Aufbau ausgezeihnet. Befonders, wenn sie vor einem Gebüsh anderer dunkelgefärbter Koni- feren als Einzelpflanze stehen, tritt ihre dustige Schönheit

L

wirkungsvoll hervor, wie wir dies in der Nähe des Biktoriahauses wahrnehmen können. Während noh in dem maritimen Klima B lands die Libanon-Ceder Gerade i zu einem herrlihen Baum wir und dort auch ihren berühmten Baumschlag zur Wirkung bringt, ift es bei uns unmöglich, diesen Baum im reiland zu erziehen, und der- selbe führt so während eines großen Theils des Jahres ein Gewächs- hausleben. Zu den s{hönsten und auffallendsten Nadelhölzern - gehören die Araucarien, die Sena sämmtlich niht winterhart sind, mit Ausnahme vielleicht der mit langen, \chlangenartigen Zweigen versehenen A. imbricata aus Chile, welhe dort in großen Höhenlagen gedeiht und mit welher Züchtungsversuche zweifellos zu einem günstigen Ergebniß führen werden. Die Araucaria brasiliana, von der wir {chône Exemplare vertreten finden, bildet im südlichen Brasilien ausged-hnte Wälder, ist also einer jener wenigen Bäume, welde in‘ den Tropen bestandbildend auftreten. Die \{ön\te Art, vielleicht überhaupt der \{chönste Baum, ist jedo die Norfolkfichte Lei excelsa), welhe als ein mächtiger Baum nur auf der leinen SFnsel Norfolk gedeiht und ein ausgezeihnetes Schiffsbauholz liefert. Diese Art, welche in kleinen Exemplaren jeßt nicht selten als E fultiviert wird, soll einen unvergleihlihen Baumfchlag ilden, wie er von feinem anderen Baum mehr erreicht wird.

Kiel, 21. Juni. Auf der Dampfbarkasse des amerifïa- nishen Kreuzers „Columbia“ fand, wie „W. T. B.* meldet, beute Morgen 8 Uhr eine Kessel-Explosion statt, wobei zwei Mann \hwer, zwei leiht verlegt wurden.

Köln. Die gesammte elektrische Beleuchtungs8anla ge für den Nord-Ostsee-Kanal und für die Festlichkeiten bei der Eröffnung desselben is von der Aktiengesellschaft „Helios“ in Köln-Ebrenfeld ausgeführt worden. Der Direktor dieser Gesellschaft C. Coerper hat eine kleine Schrift über den Nord-Ostsee-Kanal veröffentlicht, in welcher die Baugeschichte des Kanals und ein aus- führliher Bericht über die Ausführung des Baues, sowie Mit- theilungen über die Verkehrsverhältnisse auf dem Kanal und über die r der elektrishen Beleuchtung nebst Jllustrationen ent-

alten find.

Rheine, 20. Juni. bekannt: Am 19. d. M.,

Die Betriebs-Inspektion macht Nachmittags 8,15 Uhr, entgleiste auf Bahnhof Lathen der Güterzug 9552 mit 3 Maschinen und 10 Wagen. Die entgleisten Fahrzeuge erlitten mehr oder weniger Beschädigungen. Ein Bremser trug etne Quetschung des rechten Fußes davon. Die durch den Unfall bedingte Betriebs\störung konnte bis heute Vormittag 10 Uhr beseitigt werden.

Zeitz, 21. Juni. Aus unserer Stadt, dem Geburtsort des Wirklichen Geheimen Ober-Bauraths Baensch, deren Ehren- bürger derselbe hon seit Jahren ist, ist heute, am Tage der Schluß- steinlegung des Nord-Ostsee-Kanals, seitens des Magistrats und der Stadtverordneten ein Telegramm nach Kiel an ihn abgegangen, worin unter - bestem Glückwunsch zur Durhführung des nationalen Bauwerks der Dank und der Stolz der Vaterstadt zum ehrenden Ausdruck gebracht wird.

Pavia, 20. Juni. Infolge eines Cyclons stürzte die Portica in Cortcolona ein und begrub mebrere Personen unter ihren Trümmern. Bisher kounten drei Todte und einige Verwundete hervorgezogen werden. E

Bern, 19. Juni. Dem Berner „Bund“ wird aus Zürich ge- meldet: „Die Kommission für das Jungfrau - Bahnprojekt beschloß, 50 000 Fr. für Preisarbeiten über die Feststellung der Trace, Tunnellegung, Unter- und Oberbau und das beste Betriebs- system in vier Hauptgruppen auszuseßen. Die Finanzierung ist voll- ständig gesichert. Mit den Arbeiten der ersten Strecke soll noch in diesem Jahre begonnen werden.“

Stockholm, im Juni. Ueber die beste Beobachtung der Mitternachts\sonne in Schweden theilt der Schwedische Touristenverein Folgendes mit:

Bon allen verhältnißmäßig leiht erreihbaren „Mitternachts\fonnenbergen“ bietet Gel ivare Dundret in Lule Lappmark nacorifeibast die größten Vortheile. Seine Höhe über dem Meere beträgt 740 m, die über der Umgebung 383 m. Die Sonne steht vom 5. Juni bis ungefähr 10. Juli ununter- brohen über dem Horizonte. Auf dem einen Gipfel des Berges befindet sich ein dem Touristenverein gehöriger schöner und geräumiger Pavillon. Der Aufstieg vom Grand Hôtel in Gellivare, einem fkomfortabel eingerichteten Hause, dauert zu Fuß oder zu Pferde ca. 2 Stunden. Von Stocktholm gehen equeme Pafsagierdampfer ungefähr alle zwei Tage nach Luleà ab, welches gewöhnlih nah 64—72 stündiger Fahrt erreiht wird. Auf der nördlihen Stammbahn kommt man in drei Tagen nah einer interessanten Reise durch Norrland von Stockholm nah Gellipare. Die Abreise von Stockholm geschieht um 9 Uhr Vormittags am ersten Tage und die Ankunft in Gellivare um 9 Uhr 20 Minuten Abends am dritten Tage (= 60 Stunden 20 Minuten). Nacht- aufenthalt, maht man in Ange (im Juli und August ent- weder in Ange oder in Bräcke ganz nah Wunsch des Reisenden) und in Vännäs. Die einfahe Fahrkarte Stockholm—Gellivare kostet zweiter Klasse 39,21 4 und dritter Klasse 26,16 4 Für den, welcher eine fombinierte Fahrkarte E stellt sich der Preis auf nur 35,10 M bezw. 23,40 M n ellivare gehen von Luleä tägli zwei Züge ab, einer 2 Uhr 39 Minuten Nachmittags mit Ankunft in Gellivare um 9 Uhr 40 Minuten Abends, und einer um 9 Uhr 20 Minuten Vormittags mit Ankunft in Gellivare um 6 Uhr 20 Minuten Abends. In entgegengeseßter Richtung gehen gleichfails täglih zwei Züge. Des Vergleichs wegen sei hier noch bemerkt, daß die Mitternachtsfonne von Gellivare Dundret aus, wie gesagt, gute 5 Wochen lang zu schen is, während dieses Phänomen von dem be- kannten, in Finland 7 Meilen von Haparanda belegenen An Aavasak\a nur einige wenige Tage zu bemerken ist, weshalb hier alfo die Hoffnungen oft vernichtet werden. — : nahezu zwei Drittel oberhalb des Polarkreises fast die Hälfte nördlich vom 67. Breitengrade. In dem lezteren Gebiet kann man die Mitternachtssonne beinahe von jedem beliebigen Punkte aus sehen, wenn niht hohe Berge die Ausficht nah Norden verdecken. Je weiter nach Norden man reist, desto länger fann man das s{chöône Schauspiel g et Daß alfo die Mitternachts\sonne auch zu den außerordentlich großartigen Aussichten dicht an dem berühmten Wasserfall Harspränget, und den meisten Gebirgskuppen an dem naturschönen Kwikkjokk ge- bört, braucht kaum erwähnt zu werden. Aber auch gleich südlich vom Polarkree giebt es niht wenige, hinlänglich hohe und vortheilhaft gelegene Berge, von welchen aus die Mitternachts\onne wenigstens einige Nächte geschen werden kann. Wenn man einen ungefähr 800 m hohen Berg besteigt, so ist dies ja in Bezug auf die Größe der Sehweite dasselbe, als ob man fih einen Breitengrad nördlicher begäbe. Unter diesen Bergen werden gewöhnlih folgende beiden hervorgehoben: , zunähst Lappberget an der Landstraße, gegenüber der Kirche zu Öfver-Kalix, ca. 6 Meilen von Neder-Kalix ; es ist vor- theilhaft, aufwärts einen Wagen zu nehmen und, wenn man es wünscht, mit einem Boot die Stromschnellen (forsarne) herabzufahren bis zur Küste. Klusäberget am linken Ufer des Flufses Lule älf, schräg gegenüber der neuen Kirche zu Edefors, ca. 9 Meilen von Luleà; die Reise kann per Dampfschiff ges werden mit Ausnahme von einer 1 Meile langen Strecke, welhe am besten zu Wagen an den Schnellen „Hedens forsar“ vorbei unternommen wird. Ferner ist zu nennen der Berg Galtiépuouda am unteren Ende von Hornawan in Arjepluog, auf dem \{önen Verkehrsweg zwischen dem Bottnishen Meerbusen und dem Atlantischen Ozean via Sfellefteà (oder Piteà)—Junkerdalen—Bods. — Nähere Aus- funft ertheilt über alles der Schwedische Touristenverein zu Stock- holm, welcher übrigens auch neuerdings drei weitere „Wegweiser “ hat erscheinen lafjen, nämlich: Nr. 8: „Schwedens Natur und

belegen und

¿. B. von Ananasse,

Von Norrbottens län sind-

Sehenswürdigkeiten ,

der Mitternachtsfonne“"; 19:

um und durch das füdlihe Schweden“ ; : die Hauptstadt Schwedens“, aus dem Schwedische von Reichs - Archiv - Rath Dr. P. Wittmann in nen. Von diesen drei albumförmigen Heften bietet das erste eine kurzgefaßte Orientierung über das romantishe Mitternachts\onnenland auf der anderen Seite der Ostsee. Nr. 9 giebt Anleitung, wie man für einen Billetpreis von nur ca. 50 # eine angenehme, große Abwechse- lungen darbietende Dampferreise rund um und mitten dur das \üd- lihe Schweden machen kann. Das dritte umfangreichste Heft enthält eine in lebhaftem Causeriestil Bgesae Schilderung der „Perle der Ostsee“, der \{chöôn gelegenen Hauptstadt Stockholm, v ehen mit mehr als 60 ausgezeichneten größeren und kleineren “Ansichten. Auch die beiden anderen Wegweiser sind gut illustriert und von K. F. Koehler in Leipzig zu beziehen.

“(Fortjezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

E ————— L EEEER E p Wetterbericht vom 21. Juni, 8 Uhr Morgens.

„Stockholm

Stattonen. Wetter.

Bar. auf 0 Gr

u. d. Meeres\p.

red. in Millim Temperatur

766 765 763 766 768 770 773 774 767 TT1 770 768 769

wolkig bedeckt wolkig vedeckt heiter wolkenlos heiter wolkenlos

heiter halb bed. wolkenlos bedeck11) heiter?) halb bed. wolkig bedeckt

bedeckt Nebel Dunst wolkenlos Regen Regen beded43) halb bed. wolkenlos

till bedeckt 763 |__ ftill|wolfig : Triest . O2 eER i Regen 20 1) Abends Gewitter. 2) Abends anhaltendes Gewitter und flarker Regen. 3) Nachts Gewitter. ; Uebersiht der Witterung.

Der Luftdruck is heute über ganz Europa hoh und übersteigt in einem von der Biscayasee und Irland nah dem nördlichen Rußland ih erstreckenden Streifen 765 mm, über Frankreih und Nord- rußland 770 mm. Die dementsprehend über Westdeuts{land herrshende nordwestlihe Luftströmung hat daselbs Abkühlung bis unter die normalen Temperaturen herbeigeführt, während in Oftdeutshland bei meist \{chwachen fsüdöstlichen Winden das warme Wetter noch anhält. Im allgemeinen ist am Morgen in Deutsbland der Himmel bewölfkt. Im westwärts der Oder gelegenen Deutschland fanden wieder sehr ergiebige Regenfälle statt, im Norden meist begleitet von Gewitterersheinungen.

Deutsche Seewarte.

Belmullet . . Aberdeen . - ch0 Christiansund . Kopenhagen Stotholm . Saw A

t. Petersburg Moósfau .

Cork, Queenstown Cherbourg . elder . 5ylt . amburg winemünde . 765 Neufahrwasser. . .. . .| 767 Mad e l Be

eins z 771 ünster . 769 Karlsruhe 770 Wiesbaden . 770 München 769 Chemnitz 768 Berlin 767 Wien . . 764 Breslau . 765 Fle d’Airx N P SEEL ae

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GSSSESUOA

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R ——————————

Theater- Anzeigen.

Berliner Theater. Sonnabend: Zum ersten Male: Die Kreuzelschreiber. Bauern-Lustspiel in 3 Akten von L. Anzengruber. ‘Anfang 7§ Uhr.

Sonntag, Nachmittags 24 Uhr: Madame Sans-Gêne. — Abends 74 Uhr: Die Kreuzelschreiber.

Montag: Die Kreuzelschreiber.

Neues Theater. Schiffbauerdamm 4 a. /9. Sonnabend: Ensemble-Gastspiel der Mitglieder des Carl Schultze-Theaters (Ham- burg) unter Leitung des Direktors José Ferenczy. Tata-Toto. Naudeville in 3 Akten nah Bilhaud und Barrs von Victor Lóon und L: Zell. Musik von Antoine Banés. Anfang 74 Uhr.

onntag: Tata-Toto.

Theater Unter den Linden. Behrenstr. 55/57. Direktion: Julius Fine Sonnabenbd: Miß Helyett. Vaudeville-Operette in 3 Aften von Marime Boucheron. Ds von Richard Genée. Musik von E. Audran. Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. Anfang 7# Uhr.

Sonntag: Miß Helyett.

Schluß der Saison : 30. Juni.

Wiedereröffnung : 1. August 1895.

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Paula Schôn mit Hrn. Referendar und Lieut. d. R. Emil Stams (Breslau). — Frl. Emmy Rothe mit Hrn. Forst- kandidat Carl Schell (Gnoien—Schwaan). - /

Verebeliht: Hr. Hauptm. Albert von Gilsa mit Frl. Marie Krausgrill (Berlin).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Prem. - Lieut. Meves (Spandau). — Hrn. Oberlehrer Dr. Menß (Delißs{ch). — Hru. Prem. - Lieut. Berendt E — Hra. Landrath Bogislaw von Kliting (Obornik). — Hrn. Grafen Bassewiß (Burg Schliß). — Hrn. Regierungs - Rath von Hake (Gumbinnen). — Eine Tochter: E Heino eni D (Berlin). — Hrn. Major Gerard e Graa ihau). :

Gestorben: Hr. Oberst - Lieut. a. D. Richard Feige (Görliß). — Verw. Fr. Kanzlei - Rath Marie Cuno, geb. Rie (Potsdam). — Hr. Professor "Oskar Schmidt (Berlin). — Octavie Gräfin von Göuen (Görlitz). — Hr. Hauptm. Hans von Klitzing (Neuwied).

I

Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.

Dru der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße 32.

Fünf Beilagen (eins{ließlich Börsen-Beilage).

übertragen

zum Deutschen Reichs-Anz

M 146.

Handel und Gewerbe. Zeche Borussia.

deriht pro 1894 wurde erledigt lastung ertheilt. Das ausscheidende vorstands wurde wiedergewählt. die Ermächtigung ertheilt, einer westfälischen

bezw. 200 # pro Kuxe beschlossen. „Rh.-Westf. Ztg." berichtet, nur dann Betrieb folches erfordert. wurde Ende 1896 bestimmt. ermächtigt, die Kündigung beiden 9- und 1886 auszuführen.

Als leßter Termin Der und Zurüdckzahlung

wird dieserhalb demnächst eine neue

erfl.,, von 92% —, Rendement —,—, Rendement 6,80—7,60. Matt. Brotra raffinade 11 —,—. Gem. Melis 1 mit Faß —,—.

Transito f. a.

Geschäftslos.

9,95 bez., 9,975 Br. Matt. Frankfurt a. M., 20. Juni.

eachtet. Weizen : arfttag reidli 154—2 4; frei hier ca. 1 Kansas und russisher 153—16} AÆ — chwacher Frage und fonnte fest halten. enz:

25 S einbüßte.

Verkäufer. —

115—12} 4, hohfeine über Notiz. — Futter Juni-Juli 123 #, 9

westfälishes Weizenmehl Nr. 00 Düsseldorf, 20. Juni. Montanbörse. Die stärkere

Letpig, 20. Gun, Q. T 2)

[ In der am 18. d. M. abgehaltenen ordentlichen Jahres - Versammlung der Gewerke der eche Borussia bei Marten waren 695 Kuxe vertreten. Der Gefchäfts- und der Verwaltung die Gnt- Mitglied des Gruben- Dem Grubenvorstand wurde f er Verlängerung des / ohlensyndikats zuzustimmen. ‘Zu dem Antrage auf Be- willigung von Betriebsmitteln wurde eine Zubuße von 200 000 Diese Zubuße foll, wie die eingezogen werden, wenn der

Grubenvorstand

bezw. 6 %/igen Anleihen aus den en. Der folgende Antrag, betreffend Auf- nahme einer neuen einheitlichen Anleihe zum Zwecke der Abstoßung der beiden älteren Anleihen, Tonnte nicht zur Abstimmung gelangen, weil die erforderlihe Dreiviertel-Majorität nit vertreten war. Es ersammlung einberufen werden.

Magdeburg, 20. Juni. (W. T. B.) Zuckerberi ch1. Kornzucker neue 10,55—10,65. Kornzucker erxfl. neue 10,05—10,20, chprodukte ade I

Raffinade mit Faß

Rohzucker I. nsito B. Hamburg pr. Juni 9,65 bez. Juli 9,70 bez. u. Br., pr. August 9,85 bez. u. Br., pr. September

Getreidemarfktberiht von Joseph Strauß. Irgend welche Momente, die im stande hätten sein können, auf die Entwickelung des Geschäfts des hiesigen Marktes einen belebenden Einfluß auszuüben, lagen nicht vor; dertelbe war in- fotyrveites in hohem Me lustlos, selbst Futterstoffe blieben ganz un / er günstige Witterungsverlauf regte die Ab- n die B age waren fo dringlih, daß Weizen gegen leßten Weizen ab unserer Umgegend ca. 6 MÆ; Redwinter Roggen p leßtwötentlihe Hiesiger ca. 133—13F A, russisher ebenso. l r Gerste: Brauerwaare je nach Qualität und erkunft 13—15 4, Mahlgerste 10 —11} A — Hafer: Russische orten 12}3—13 4, exquisite darüber ; gute i orte bringen offe. l i etwas beschädigt 12 A; Roggenkleie 7 #; Weizenkleie 64—} #4; Malzkeime circa 7 4; getr. 8 ; Spelzenspreu circa 90 S per Zentner. — Mehlmarkt. Milchbrot- und Brotmehl im Verband 45—47 #, norddeutshes und 23 M; hiesiges Weizenmehl Nr. 0 27—28 M; Roggenmehl Nr. 0/T 206—21 M W. T. B.) Dffizieller Bericht der eshäftigung der Eisenwerke hält an. Kammzug - Termin-

Erste Beilage eiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Freitag, den 21. Juni

handel. La Plata.

L Dad 2,97E .4 pr. Auguft 2,97}

Coburg, 20. Juni.

W. gehaltenen (

rheinis{-

der Einziehung vem

wurde der bestehenden

Jahren 1882 Lübeck, 20. Juni.

stellten sich gegen das Vorjahr

feine 108—120 Æ pro Zentner. Die Wäschen waren befriedigend. Bremen, 20. Juni, l Raffiniertes Petroleum. 88 92/9 75 9/6 Brot- Produkt rodu u: Br. PE:

extl., Ruhig.

70S

/ Umsa j Ie

Hamburg, 20. Juni. bericht.) 74x, pr. markt.

Wien, 21. Juni.

30 427 Fl. Budapest, 20. Juni.

ca. 16} M; begegnete Preise nicht Ten- Kreditbank),

Moriy Blum,

Mais per | Berlin), ugen é Imelmann (S. iertreber circa

Grundmuster B. pr. Juni 2,95 H, pr. Juli ( Á, pvr. September 3,00 #4, pr. QOfkse tober 3,00 , vr. November 3 025 - pr. Pewemb-:- 3,024 #4. pr. Sanuar 3.05 #6. pr. Februar 3,074 #, pr. Môârz 3,10 #4, pr. April 3,10 4, vr. Mai 3,10 # Umsatz: 70000 kg.

[ Generalversammlung der theiligten fich 63 Aktionäre mit 6140 Aktien und 182 Stimmen. Kommerzien-Nath Strupp-Meiningen beantragte, 20 000 4 für die Pensionskasse zu bewilligen und diesen Betrag zuzüglich des Vortrages von 1800 4 auf die neue Nechnung zu Gunsten der Beamten aus- [Ves des Direktors gemäß früheren Theuerungszulagen entgegen orshlag des Verwaltungsraths zu vertheilen. D versammlung genehmigte den Antrag Strupp mit 131 gegen 38 Stimmen und beschloß einstimmig die Wiederwahl der früheren Aufsichtsraths- mitglieder sowie die Annahme der übrigen Vorlagen. (W. T. B.) Wollmarkt.

notiert: Kluftwolle 90—105 AÆ, mittelgrobe 100—110 #, mittel und

(W. L. D.) l (Offizielle Petroleum - Börse.) Steigend. Loko 7,30 Br. — l : Upland middl. loko 355 &S§. — Wilcor 35 _ch-s, Armour shield 345 -, Cudaby 354 S, Fairbants 30 S. — Speck. Nuhig. Short clear middling loko 31. — 48 Ballen. — Taback. Umsa (W. T. B.) Kaffee. Good average Santos pr. Juni 743, Dezember 72, pr. März 71k. (Schlußbericht.) Rüben-Rohzucker T. Produkt Basis 88 9/0 Rendement neue Üsance, frei an Bord Hamburg, pr. Juni 9,60, pr. | der August 9,80, pr. Oktober 10,07F, pr. Dezember 10,27F. Stetig. (W. T. B.) Ausweis der Südbahn in der Woche vom 11. Juni bis 17. Juni 842 189 Fl., Mehreinnahme

J / _(W. T. B.) In den Lokalitäten der Ungarischen allgemeinen Kreditbank hat heute 11 Uhr Vormittags die konftituierende Generalversammlung der Aktiengesellshaft für elektrishe und Verkehrs-Unternehmungen unter Vorfi do. Pr. von Anton von Lukacs stattgefunden. (e

schaft beträgt 10 000 000 Kronen. wählt: Graf Alexander Andrassy, Karl von Barcza (Ungarische Í Sigismund Born (Born u. N Berlin), Alexander Braun (Gesellschaft für elektrische Unternehmungen, Bleichröde CBreling Alf L

1 eihröder, Berlin), red Lent (Direktion der Diskonto-Gefellschaft, Berlin), Isidor Loewe (Ludwig Loewe u. Co. Aktien-Gesellschaft, Berlin), Anton von Lukacs, Richard Michelet (Bank für Handel und Industrie, Berlin), Markgraf Eduard Palla- vicini (Ungarische Kreditbank), Emerich von Pekar sen., Felix Schwarz und Bela von Wodianer. Zu Mitgliedern des Auffichtsraths wurden gewählt: Koloman von Benoe, Dr. August Felegyhazy, Karl Hoff- mann, Graf Karl Kornis, Dr. Alexander Neumann jr. hierauf erfolgten Konstituierung der Direktion wurden Anton von

£ An der heute hier ab- Werra-Eisenbabn be-

T. B.)

American

do. do. fine 6 do. do. good 5

ie General-

Die Preise um 3—10 A höher. Es wurden | do. fine 31/16. Die Zufuhr betrug 3700 Zentner.

(Börsen - S{lußbericht.) Notierung der Bremer Baumwolle. S@{malz. Ruhig. Festigkeit ein.

Wolle. | 270 000 38 Faß Kentucky.

(Nachmittags- :. Pp. Septemb Rubig. — Zutcker-

Steigerung.

Mais

Das Aktienkapital der Gesell- In die Direktion wurden ge- Liverpool 1. Busse, Bank.

Berlin), Robert

infolge gün

itetig. —

Weizen. Mais. nomin.

Bei der

Stük.

Juli 14,30, do. do. pr. September 14,40. clears 3,00. Zudcker 25. Kupfer 10,65. S Veago: tiger Ernteberihte und niedriger Kabelmeldungen, dann trat auf Deckungen- der gers Erholung ein, später abermalige Abschwächung infolge reihliher Verkäufe. Gegen Schluß trat, da sich die Exportnachfrage besserte, wiederum Erh — Mais \{chwächte {ih nach Eröfsnung etwas ab, erholte fi aber später und {loß stetig.

Tendenz: behauptet, pr. Juni 483. P orf vr. Juni 11,80.

1895.

Lukacs zum Präsidenten, Markgraf Eduard Pallavicini Lent zu Vize-Präsidenten gewählt. f Valuten qud, Ls London, 2. Juni. (W. T. B.) An der Küste 19 Weizen- [ad u g g e 1 Guge otel, /o Javazucker loko 113 ruhig. Nüben-Rohzucker loko 9x ruhig. — Chile- Kupfer 42s, pr-3 Monat 423. Liverpool, 20. Juni. (W. T. B.) Offizielle Notierungen. good ordin. middling 32/32, Pernam fair 315/16, do. good fair 4}, Ceara fair 315/16, 48/16, Egyptian brown fair 5§, do. do. good fair 61/16, do. do. good 67/16, Peru ug Í

315/32, do. low middling 39/2, do. do. good middling 3F, do. T jar 45/16, o. good fair

h good fair —, do. do. good fair 57/16, do. do. good 9°/16, j do. moder. rough fair 4°/16, do. do. good fair 4°/16, L

6, do. smooth fair 32, do. do. good fair 35, M. G

Broach good 37/16, do. fine 313/16, Dhollerah good 3, do. fully ood 31/16, do. fine 35/32, Oomra good 3, do. fully good N ie 35/39, Scinde good fair 27/32, do. good 211/32, Bengal fully good 27/16,

Bradford, 20. Juni. (W.T. B.) Wolle F sh. höher, gutes Geschäft, in Merino und Lustrewollen fanden Spetkulationskäufe statt; Garne und Stoffe thätig, Garnpreise anziehend.

Amsterdam, 20. Juni. (W. T. B.) ordinary 54. — Bankazinn 373.

: New-York, 20. Juni. mit nahgebenden Kursen, im weiteren Verlauf trat eine allgemeine

Schluß ret fest.

W eizen eröffnete schwach, dann einige Zeit steigend infolge ein- getroffener Nachrichten und Deckungen der Baissiers, sowie infol e er | reihliher Käufe der Erporteure. {wächung ein. stetig. — Mais fest und etwas steigend nah Eröffnung, entsprechend Festigkeit des Weizens, dann trat auf Zunahme der Eingänge und Nea isterungen Beton und Abshwächung ein, später abermalige

u

Waarenbericht. Baumwolle-Preis in New-York 72/16, do. in Nerwv-Orleané 61/16. Petroleum Stand. white in New-York 7,95, do. in Philadelphia 7,90, do. rohes (in Cases) —, do. Pipe line cert. p. Juli 181 nom., Schmalz West. steam 6,60, do. Nohe & Brothers 6,85. Tendenz: behauptet, pr. Juni —, do.

September Winterweizen 762, do. pr. September 76, do. pr. Dezember 788. Kaffee fair Rio Nr. 7 15}, do.

Java-Kaffee good (W. T. B.) Die Börse eröffnete Der Umsay der Aktien dvetrug

Später trat vorübergehende Ab- Der Markt {loß nah mehrfahen Schwankungen

stetig.

i pvr. Juli 94 Weizen Tendenz: behauptet, Rother Juni (E doe Dr, Uit C Getreidefra®t nah Rio Nx. 7 pr. Mebl, Spring Wheat

920. Juni. (W. T. B.) Weizen anfangs niedriger

ot. Weizen pr.

olung ein.

R

behauptet, pr. Juni 71#, pr. Juli 72.

Spedck short clear

Tendenz :

. Untersuhungs-Sachen.

. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

. Unfall- und Invaliditäts- 2. Versicherung. . Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. . Verloosung 2c. von Werthpapieren.

Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsch.

t 6. licha y Deffentlicher Anzeiger. | \ Lia bm

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuhungs-Sahen.

[19092] Stectbrief.

Gegen den Weber Emil Groß aus Katscher, jeßt unbekannten Aufenthalts, geboren zu Katscher- am %. SFuni 1857, fkatholisch, welder fich verborgen hält, ift die Untersuhungshaft wegen Diebstahls verhängt. j

Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerihtsgefängniß abzuliefern, auch uns von der Verhaftung alsbald zu benahHrichtigen.

Katscher, den 13. Juni 1895. II. D. 115/94.

Königliches Amtsgericht.

[12877] Oeffentliche Ladung.

Der Privatmann und Lieutenant der Reserve des Königlih Sächsishen 109. Infanterie - Regiments Nr. 134 Ludwig Hans Jacob Bodemer, geboren am 23. Dezember 1869 zu Freiberg in Sachsen, zu- leßt in Berlin, Shumannstraße Nr. 9Þb. bei Kiebel, wohnhaft, wird beschuldigt, als Offizier des Be- urlaubtenstandes ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, Vergehen gegen § 140 Abs. 1 Nr. 2 Straf- geseßbuhs. Derselbe wird auf den 3. August 1895, Vormittags 9 Uhr, vor die Il. Straf- kammer des Königlichen Landgerichts 1 zu Berlin, Alt-Moabit 11, Saal 49, zur Folperianns ge- laden. Bei unentschuldigtem usbleiben wird der- selbe auf Grund der nah § 472 der Strafprozeß- ordnung von dem Königlichen Bezirks-Kommando zu Leipzig über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.

Berlin, den 18. Mai 1895. j

Königliche Staatsanwaltschaft I.

[18940) _K. Staatsanwaltschaft Tübingen.

Die wegen Verleßung der Wehrpflicht unterm 9. Oktober 1893 gegen den Taglöhner Karl Kuttler von Stockach, Oberamts Reutlingen, geb. 22. Juli 1872, verfügte Vermögensbeshlagnahme if wieder aufgehoben worden.

en 17. Juni 1895. Feter, Erster Staatsanwalt.

[19093] Oeffentlicher Aufruf. Die in Heiligenhafen beheimathete Galeasse Willy“ — Unterscheidun Ms J. H. N Ri, etto-Raumgehalt 64,00 engl. Registertons — ist am 13. November 1894 mit einer Ladung alten Eisens für Gothenburg von Laurkollen bei Moss am Christianiafjord abgesegelt. Die Besatzung hat, soweit hat ermittelt werden können, aus folgenden Personen bestanden: 1) dem Eigenthümer und Schiffer Ds Adolf Heinrich Brandt aus Kopenhagen, 2) dem Bestmann Johannes Hoi Petersen aus Kjerteminde,

3) dem Koch und Jungmann Rasmus Christian Nielsen aus Nauders-Amt in Dänemark,

4) dem Jungmann Erdmann Brehmert aus Weichselmünde.

Das Schiff hat seinen Bestimmungsort nicht er- reiht, auch sind Nachrichten über den Verbleib des Schiffes und der Besaßung seither nicht eingetroffen.

Alle diejenigen, welche über den Verbleib des Schiffes und der Besaßung Auskunft ertheilen fönnen, werden hierdurch aufgefordert, solches binnen 6 Wochen dem unterzeichneten Seeamte anzu- zeigen.

lensburg, den 18. Juni 1895. Königliches Seeamt,

O E R S N S E R T A I E S

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

[19118] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangtbollftredung soll das im Grundbuhe von Berlins Umgebungen Band 176 Nr. 7503 auf den Namen des Bauunternehmers Sul Polip eingetragene, hier in der (Lorßtzing-)

traße 87 Abtheilung XI1 belegene Grundftück am 30, August 1895, Vormittags 107 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, Neue Friedrih- straße 13, Hof, Erdgeschoß, Eingang C. Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ift bei einer Flähe von 0,07,74 ha noch nicht zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund- budblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be- Die Kaufbedingungen fönnen in der Gerichts- hreiberei ebenda, Eingang D., Zimmer 17, ein- gesehen werden. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 3. September 1895, Vormittags 11} Uhr, im vorangegebenen Saal 40 verkündet werden.

Berlin, den 12. Juni 1895.

Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 88. [19117] Zwangsversteigerung. -

Im Wege der T nittalireting soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 173 Nr. 7419 auf den Namen des Maurermeisters Karl Strecken- bah zu Rixdorf eingetragene, nach_ dem Kataster Greifswalderstraße Nr. 195 belegene Grundstück am 21, August 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem enr Gericht, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., part., Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 1,29 #4 Reinertrag und einer Flähe von 3 a 60 qm zur Grundsteuer, dagegen zur Gebäude- steuer noch nicht veranlagt. Auszug aus der Steuer- rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbu{hblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundftück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf-

bedingungen können in der Gerichts\chreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 21. August 1895, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden. Berlin, den 12. Juni 1895. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 86.

[19122]

In Sachen 1) des

olzhändlers L. Ahrenhold hier,

2) des DachdeÆkermeisters Robert Buchheister hier,

3) der Firma Mate & Wiedemann hier,

4) des N echt8anwalts Hartung in Braunschweig,

5) des Schâäfers Christoph Lippert in Fümmelse, Gläubiger,

wider den Tischlermeister Theodor Grube hier und dessen Ehefrau, Schuldner, wegen Forderung 2c., wird, nachdem auf Antrag der Gläubiger die Beschlag- nahme der den Schuldnern gehörigen, 8ub No. ass. 683 und 209 hierselbst belegenen Grundstücke sammt Zu- behör zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschlüsse vom 20., 22. und 30. Mai und 1. Juni 1895 verfügt, au die Eintragung dieser Beschlüsse im Grundbuhe am 21., 22. und 30. Mai und 1. Juni 1895 erfolgt ist, Termin zur Zwangs- versteigerung auf den 16, Oktober 1895, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Wolfenbüttel angeseßt, in welhem die Hypothek- gläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.

Wolfenbüttel, den 15. Juni 1895.

Herzogliches Amtsgericht. Kaulit. [19123]

In Sachen der Firma Roloff & Nette hier, Klägerin, gegen die unverehelihte Bertha Friedrich, iche Ehefrau des Kaufmanns August Schäfer hier- felbst, Beklagte, wegen Hypothekzinsen, wird, nahdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des der Beklagten gehörigen, zu Braunshweig am Meinhards- hofe No. ass. 2748 belegenen Hauses und Hofes zum Zwecke der Zwangsversteigerung dur Beschluß vom 29. Mai 1895 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 28. Mai 1895 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 26. Oktober 1895, Morgeus 11 Uhr, vor Ae Amtsgerichte Braunschweig, August- traße 6, Heuer Nr. 42, angeseßt, in welchem die Hypothekg äubiger die Hypothekenbriefe zu über- reihen haben.

AAEA: den 5. Juni 1895.

erzoglihes Amtsgericht. VIL. Haars.

[19119]

_In Sachen des Fabrikbesißers Fr. Ed. Meyer hier, Klägers, wider den Kausmann August Grove, früher hier, jeßt in Altona, Beklagten, wegen

Hypothekzinsen, insbesondere betreffend die Subhasta-

tion des dem Beklagten gehörigen Nr. 1154.

Blatt 111 des Feldrifses Hagen an der Eschenburg- straße hier belegenen Grundstücks zu 4 a 38 qm sammt Wohnhause No. ass. 6247 wird auf Antrag des Klägers, da der bisherige Höchstbietende, Maurers meister Friß Röôper hier, den Berpflihhtungen aus dem von ihm abgegebenen Meist ebote nit nach- gekommen ist, insbesoadere den Kaufpreis zur fest- geseßten Zeit niht bezahlt hat, Termin zur ander- weiten Zwangsversteigerung des oben gedahten Grund- stüds auf den 25. Juli 1895, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hier, Auguststraße 6, Zimmer Nr. 37, anberaumt. Braunschweig, den 5. Juni 1895. s N HA ae N: olte.

[19116]

Fn Sachen, das Konkursverfahren über den Nachlaß des am 14. August 1894 verstorbenen Ziegelei- besiters Wilhelm Wetter in Lobmachtersen betreffend, wird auf Bs des Konkursverwalters, Sqhreibers Heinrih Saeger hier, die Zwangsversteige- rüng der zum Konkursvermögen gehörigen Grundstücke in Lobmachtersen, als:

1) der unter den Versiherungsnummern 54 und 55 zu Lobmachtersen gelegenen Anbauerwesen sammt allem Zubehör, insbesondere der darauf bezw. darin betriebenen Dampfziegelei ;

2) des Plans Nr. 229a, b der Karte „Im Bissel und Pfingstanger“ zu 4h 91a 14 qm,

damit angeordnet, und Termin zur Zwangsversteige- rung auf den 15, Oktober d. J., Nachmittags 4 Uhr, vor Herzoglihem Amtsgerichte Salder în der Winkel’shen Gastwirthschaft zu Lobmachtersen angeseßt. Die hypothekarischen Gläubiger haben die Hypothekenbriefe im Termin zu überreichen. Zunächst werden die unter 1 erwähnten sämmtlihen Grunde stücke sammt allem Zubehör allein, sowie der unter 2 bezeihnete Plan Nr. 229 a, b der Karte zu 4h 91a 14 qm ebenfalls allein, sodann aber alle Grundstücke nebst Zubehör im Ganzen zur Versteigerung gebracht.

Salder, den 17. Juni 1895.

Deren Amtsgericht. Kunze.

[19121]

Fn Zwangsvollstreckungsfahen der Wittwe des Kothsassen David Giffhorn, Aue geb. Renstig, in Ahlum, Klägerin, wider den Schneider Friß Meyer in Wendessen, Beklagten, wegen Zinsen 2c., wird, da seitens der Antragstellerin der Antrag auf Beschlag- nahme des dem Schneider Friß Meyer gehörigen, zu Wendessen sub No. ass. 58 belegenen Grundstü zurückgenommen ift, der auf den 25. September 189% anberaumte Termin aufgehoben und das Verfahren damit eingestellt.

Wolfenbüttel, den 18. Juni 1895. Herzogliches Amtsgericht.

Kauliß.