1914 / 92 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 20 Apr 1914 18:00:01 GMT) scan diff

Ministerium des Innern. Dem Landrat Siemon ist das Landraisami im Kreise Apenrade übertragen worden.

Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.

urch Allerhöchsien Erlaß vom 31. März d. J. ist die

des Landrats Hans von Stochausen in Hann.-

en zum Mitaliede der Calenberg-Göttingen-Grubenhagen-

heimischen ritterschaftlihen Kredifkfommisfion in Hannover

¡t worden.

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Angekommen: iz der Staatsminister und Minister der öffsnt- Breitenbach vom Urlaub; Staatsmivister und Minister für Handel ow vom Urlaub.

Abgereist: Seine Exzellenz der Präsident des Evangelischen Ober- kfirhenrats, Wirklihe Geheime Rat D. Voigts zum Kur- gebrauch nah Karlsbad.

Nichtamtliches. Deutsches Rei ch.

Preußen. Berlin, 20. April 1914.

Seine Majestät der Kaiser und König hörten heute im Achilleion auf Korfu die Vorträge der drei Kabinetts- chefs und des Vertreters des Auswärtigen Amts.

m 17. April S.

Laut Meldung des „W. T. B.“ sind . „Vaterland“

u M. S. „Loreley“ in Korfu und S. M. in Schanghai eingetro7ren.

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Uebersicht der Einuahmen an Zöllen, Steuern und Gebühren für die Zeit vom 1. April 1913

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Die Solleinnabhme nah Abzug der Ausfuhrvergütungen uw. hat betragen

bis zum Schlusse des Rehnungsmonats März 1914.

Die Isteinnahme Im Reifsbausbal Z eihSbausbalt3- hat betragen etat eins{liefTi

BezeiGnung

der Einnahmen Monat März 1914

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Laufende Nummer

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bis zum ckchlufse des Monats 1914

vom Beginne des Nachtragsetat_ ist die Rechnunasjahrs | Einnabme für das bis zum Schlusse Rechnungsjahr 1913 des Monats veranschlagt auf März März E) ! 22 E

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Vayern.

Seine Majestät der König empfing vorgestern vor- mittag den in München eingetroffenen Staatssekretär des Reichsshazamts Kühn in längerer Audienz. Am Nachmittag machte der Staatssefretär dem Ministerprähdenten Grafen von Hertling einen Besuch.

Jhre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin von Baden empfingen vorgestern mittag in der Residenz die Chefs der am bayerischen Hofe be- alaubigten fremden Missionen und deren Damen und später den Vorstand des Badischen Hilfsvereins. Abends fand zu Ehren der Großherzoglichen Herrschaften im Hofballsaale der Refidenz eine Galatafel statt, an der außer den Majestäten und ihren hohen Gästen die in München amvesenden Prinzen und Prin- ¿essinnen des Könialichen Hauses sowie das Gefolge teilnahmen, ferner Jhre Durchlaucht die Prinzessin Friedrich von Hohen- zollern, der Fürst von der Leyen, der Ehrendienst, die obersten Hofchargen, die Generaladjutanten, der Staatssekretär des Reichsschaßzamts Kühn, die Staatsminister mit dem Minister- präsidenten Grafen von Hertling an der Spise, die früheren Staatsminister Graf Podewils und von Pfaff, Vertreter des Reichsrats und der Abgeordnetenkammer, Vertreter der Stadt, der Polizeipräsident und der Regierungspräsident. Bei der Tafel hielt Seine Majestät der König Ludwig, laut

g des „W. T. B.“, folgende Rede: (2 ift mir und der Königin eine Ebre und Freude, Eure i obeiten in meinem Lande zu begrüßen. Die s{öônen an Eurer Köntgalihen Hoheit Hofe verleben durften, freundlichster Erinnerung. Wir find daber glückli, Heril:Gfeit unseres Empfanges bekunden zu können, mit ufrichtizer Befriedigung wir unjeres Besuches im blühenden Cainde gederfen. Von verehrur gêvoller Sympathie Zayzrn mit lebhafter Freude der Ankunft Eurer König- 6 entgegenaeseben. Mit dem badischen Volke du: ch Frinnerungen bistorisher Art, durch manuigfae wirtsGaft- e lbestehunagen, :durch die gemeinsamen Uebetlieferungen ältesten Jahrhunderte deut}cher Geschichte zurückreihenden unden, nimmt das bayerische Volk regen Anteil an der sitrebenden Erntwidélung, die fich auf allen Gebieten en und wirtschaftlichen Lebens des Großberzogtums be- In edlem Wettbewerb mit den übrigen deutschen n den Bahnen folgend, die Gurer Königlichen Hoheit Herr Vater seirem Lande gewiesen hat, steht Baden fer und Reich, und es sezt mit Erfolg zfte ein zum Wohle des großen Ganzen, für Glanz des gemeinsamen Vaterlandes. Wie unsere Vös! Knd auch wir überzeugt, daß diz Stärke, die dem geeinten Deutschland, die dem in ich ges{lofsenen Reiche innewohnt, nicht zu beugen und nicht zu bezwingen ift.

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Diese Stärke Deutschlands seut sh zusammen aus Kräften, die in den Einzelstaaten wirken und schaffen. Wer diese vielgestaltigen Kräfte nährt, der mehrt die Macht des gesamten deutschen Bolkes. Eines Sinnes mit Gurer Königlichen Hoheit in der Auffassung der Pflichten, die von uns in vertrauentvollem Zusammenwirken zu er- füllen find, widme ih der Wohlfahrt des badischen Volkes und dem Glü seines erlauhten Herrsh-rhauses meine innigsten Segens- wünsche. Den Ausdruck dieser Wüausche fasse ih zusammen in die Worte: Ihre Königlichen Hobeiten, der Großberzog und die Greß-

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berzogin von Baden, leben hoh, ho, be!

Unmittelbar darauf erhob sich Seine Königliche Hoheit der Großherzog, um mit folgenden Worten zu erwidern :

Gure Königlihe Majestät und Ihre Majestät die Königin bitten die Großherzogin und ih, unseren ehrerbietigsten und wärmsten Dank für den uns gestern gebotenen, so ebrenvollen und beriliGen Empfang und die gütigen Worte der Begrüßung an- nebmen zu wollen, die Eure Majeltät an uns soeben zu richten die Gnade hatten. Mit Beweguna gedenken wir jenes wunderbaren Juli- tages vor sech8 Jahren, da Eurer Majestät Erlauchter Herr Vater, der in Gott rubende Prinz-Regent Luitpold, uns in feiner zu Herzen gebenden Weise hier an dieser Stelle willkommen hieß und uns ein ebenso warmer und eindrucksvoller Empfang wie der gestern erlebte von allen Seiten zuteil wurde. Die Tatsache, daß Euren Majestäten die Karlsruher Tage des vergangenen Jahres in freunds licher Erinnerurg steben, Tage, die uns selbst unvergeßlih bleiben, beglückt uns sehr. Eure Majestät geruhten, die zahlreihen Wechselbeziehungen zu erwähnen, in denen das bayerische Volk zum badischen steht, und den regen Anteil, den es an unseren wirtschafilihen Fortshritten nimmt. Auch ich und mein Land begleiten, wie das bei diefen bistoriiG begründeten Be- ziebungen nicht anders sein kann, mit der lebbaftesten Sym- vathie das Blühen und- Gedeihen des \ckchönen Bayern- landes. Wir verfolgen mit Freude die fruhttare Entwicklung, die es unter Führung seines auf allen (ebiet:n anregenden und die Wege weisenden Herrschers nimmt. Mit Eurer Majestät weiß ih mich eins in der Kaiser und Reich gewidmeten vaterländischen Ueber- zeugung, der Eure Majestät so beredten Auêdruck verliehen haben. Die Blüte unserer Länder ist in der Tat nur denkbar und weiter entwidlungsfäbig unter dem starken Schuß unseres geeinten Reiches. Der Segen des Errungenen wurde unseren dank- baren Herzens erneut durch die vaterländishen Feiern des verflossenen Jahres bewußt, und einen bedeutsamen Merk- stein bildete der herrliche Kelbeimer Tag, den Eure Maiestät zwr einem uns allen unvergeßlichen Festtag deutscher Einigkeit zu ge- stalten gewußt haben. Indem wir Eure Majestäten für alle uns in ti-sen unvergefilich schönen Tagen in so reichem Maße ent- gegengebrahte Güte von Herzen danfen und Eurer Majestät warme Segenswünsche für uns und unser Land aufs tinnigste für Euze Körtalichen Maj-stäten, das Königlihe Haus und das bayerische Nclk erwidern, bitte ich um die Erlaubnis, diesen Gefühlen Aus- druck verleihen zu dürfen dur den Ruf: Ihre Majestäten der

König und die Königin hoh! hoh! hoh!

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Gestern nachmitiag traten Jhre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin, von Fhren Majestäten dem König und der Königin zum Bahnhof geleitet, die Rücreise

nach Karlsruhe an. Württemberg. Der frühere Ministerpräsident und Justizminister Dr. von Breitling ist, wie „W. T. B.“ meldet, heute vormittag, 79 Jahre alt, in Stuttgart gestorben. é

Elsaß-Lothringen.

Dem scheidenden Statthalter und seiner Gemahlin brahte vorgestern abend die Bevölterung Elsaß-Lothringens einen Fackelzug und eine Serenade dar. Der Präkident des elsaß - lothringishen Sängerbundes , Rechtsanwalt Dr. Zenner hielt eine Ansprache, in der er der \ympathischen Persönlichkeiten des Statthalterpaares gedachte, die stets ihre versöhnende und einigende Kraft gezeigt und alle Schichten der Bürgerschaft in einer bisher noch nie gesehenen großen Zahl zu einer einmütigen, gern und [ret gebotenen Huldigung verbunden hätten. Nach der Versicherung, daß der Statthalter und seine Gemahlin sowie ihr Wirken in dem Herzen der Bevölkerung und in der Geschichte des Landes in ehrenvollster Erinnerung bleiben werden, brate der Redner ein Hoch auf das Statthalterpaar aus, in das die vieltausend- kföpfige Menge begeistert einstimmte. Auf die Ansprache er- widerte der Statthalter laut Meldung des „W. T. D: mit folgender Rede:

Meine Herren, im Namen meiner Frau und in meinem eigenen sage ih Ihnen herzlichen Dank für die fo freundliche und ebrende Ansprache, die Herr Rechtéanwalt Dr. Zenner als Ihr Wortführer an uns gerichtet hat, und für die hohe und innig erfreuende Ehrung, die uns durch den imposanten Fackelzug und durch die großartige Serenade bereitet worden ist. Aus der reichen Be- teiligung weiter Kreise der Bevöifkerung an dieser Ehrung glauben wir den uns mit großer Freude erfüllenden Schluß ziehen dürfen, daß unser redliches, immer auf des Landes gerihtete Wollen gewürdigt worden ist. Wenn es mir da nicht veraônrt war, auch das Beste zu erreihen, so wollen Sie in der menschlichen Unvollfommenhbeit und in den oft s{wierigen Ver- bâltnifsen eine Entschuldigung dafur finden. Wobl habe auch ich im Kampfe gestanden und wie ich hier ausckrüdlih bervorh?zben môdtte in voler Einiafeit mit meinen eirstigen Mitarbeitern. Unser Kampf @dbr hat sid niemals gegen das Volk gerichtet, wir als loval und zuverlässig stets aufribtig geïhägt und aewerle haben, sondern lediglih gegen einzel e Elemente, deren Wirtsan keit wir für Reich, Land und Volk als schädlih erachteten. Vi Frau und ih haben dieses s{chône, uns zur zweiten Heimat ge- wordene Land und seine kernige und arbeitsame Bevö! kerung wahr- baft lieb gewonnen und werden seine ferneren Gesch de mit leb- baftem Interesse und wärmsten Wünschen bis an unser LebenS- ende begleiten. Bringen Sie, meine Herren, der neuen Regierung vollstes Vertrauen entgegen; tragen Sie die Ueberzeugung in immer weitere Kreise, daß des Landes Woklfahrt und Ent- wicklung bei ungestörter Wahrung seiner berechtigten Stammes- eigenart mit einem zielbewußten und fesien inneren Anschluß an das große Deutschland eng verkaüpft ist, daß nur der nach vorwärts und nicht der nah rückwärts gewandte Blick den Weg in eine glüdcklihe Zukunft findet. Schaffen Sie damit die sicheren nationalen Fundamente, auf denen einst weitergebaut werden fann. Ehren Sie die Armee, die die Blüte unseres Volkes dar- stellt und die der Hort unserer Sicherbeit ist, und widerlegen Sie damit am besten die manchmal auftauchende Behauptung, daß die Eliaß-Lothringer, die ja von jeher gern und dabei tüchtige Soldaten waren, dem Militär unfreundlich oder gar feindlich gegeznüber- ständen. Das, meine Herren, sind die Bitten, die Ihr \ccidender Statthalter, dem das Wobl des Landes warm am Herzen liegt, an Sie richtet weil Sie damit den Gegnern den ehrlihen wenigstens die Angriffswasfen aus der Hand nehmen werden. Danken Sie ber.lihit allen Teilnehmern an der beutigen Ehrung und bewahren Sie uns au in der Ferne ein freundliches Andenken, wie Ihnen ein solches bei uns allezeit gesichert ist. Und nun, meine Herren, fordere ih Sie auf, auch bei iesem Anlaß mit uns deëjenigen dankbar zu gedenken, der an bôchster Stelle die Geshide des Landes leitet, der ihm während seiner fast 26 jährigen Regierung stets aleich warmes Intéreste ewidmet hat und auf dessen gnädige und tatkräftige landeévâterli Kürforge das Land auch ferner unbedingt zählen darf. Sein

ajestät der Kaiser lebe boch!

Das Hoch fand begeisterten Widerhall und weithin erscholl die Nationalhymne.

Oesterreich-Ungarn.

Mie die „Korrespondenz Wilhelm“ meldet, besagt ein von den behandelnden Aerzten Leibarzt Kerzl und Professor Ortner ge- ¿eichnetes Bulletin von gestern abend, daß beim Kaiser Franz Joseph am 18. d. M. nach einer seit etwa 14 Tagen vorhandenen wechselnden Heiserkeit und einem fieberlofen Katarrh der große: Luftwege unter Frösteln und fieberhafter Temperatursteigerun: ein beschränkter Herd von dichtem Katarrh in den kleinsten Luft röhrenästen des rechten Lungenoberlappens aufgetreten ift.

Der Kaiser verbrachte die heutige Nacht verhältnismäßig qut. Das subjektive Befinden ift nicht unbefriedigend, auc) ist der Kaiser heute zu früher Stunde aufgestanden, um in normaler Weise die Regierungsgeschäfte zu erledigen. Jm Laufe des Vormittags empfing der Kaiser mehrere Hofchargen und den Ministerpräsidenten Tisza zum Vortrage.

Nach der Beendigung ihrer Verhandlungen in Abbazia haben die Minister Graf Berchtold und Marchese di San Giuliano vorgestern an den Reichskanzler Dr. von Beth- mann Hollweg laut Meldung des „W. T. B.“ folgendes Tele- gramm gerichtet:

Fn unseren Unterredungen über alle uns tinteressierenden Fragen baben wir abermals die vollkommene Uebereinstimmung der Ansichten der drei verbündeten Mächte festgestellt, und mit wabrer Freude fenden wir Ihnen am S{lusse unserer Zusammenkunft den AuS- druck unserer aufrihtigsten Freundschaft.

Der Reichskanzler Dr. von Bethmann Hollweg haîi darauf dem Marchese di San Giuliano, der am Sonnabend- nachmittag nah Rom abgereist ist, ein Telegramm folgenden Jnhalts gesandt :

Wollen Sie metnen besten Dank für das liebenswürdige Teke- gramm entgegennehmen, das Sie und Graf Berchtold foeben an mi gerichtet haben. Indem ih Sie aufs wärmsie zu dem alüd- lihen Ergebnis beglückwünsche, das Ihre Unterredungen in Abdbazia gehabt haben, lege ich Wert darauf, mich dem Gefühl der Be- friedigung anzus{ließen, das Sie darüber empfinden. Es ist mir ein großes Vergnügen, Ihnen bei dieser Gelegenheit den Ausdruck meiner aufrihtigen Freundshaft zu erneuern.

Frankreich. Der Ministerpräsident Doumergue hat gestern in Souil eine Rede gehalten, in der er lebhaft die Haltung seiner Vo gänger fritisierte und ihnen besonders vorwarf, daß sie dc ] republikanishe Programm lediglih als Etikette benuzt hätten.

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Zur Frage der militärischen Organisation übergehend, jagte der Ministerpräsident laut Bericht des „W. T. B.“:

_ Seine Regierung habe das Dreijahrégefey loyal angewendet. Es würde für die Sicherheit des Landes gefährlich sen, wie es die Gegner wollten, zu sagen, daß dieses Gejeß das leßte Wort in der militärischen Organisation bedeute, und für die Zukunft jeden Verbesserungsversuch auss{ließze. Frankreih müße sich sebr stark erbalten, folange die benahbarten Mächte ihre mili- tärishen Machtmittel aufrechterbielten oder verstärkten, solange der Horizont nicht ganz entwölft sei und solange nit alle Völker, wie es zu wünschen wäre, dur gleihzeitige Verträge ihre Rüstungen ein- geshränkt hätten und ents{loffen seien, ibre Di einungsberichieden- heiten und Streitigkeiten auf s{hiedsgerihtligdem Wege zu regeln. Doumergue wies darauf bin, daß diejenigen, die ihn binsihtlih der natioralen Verteidigung der Lauheit besck&uldigten, sih gesch?ut hätten, die notwendige finanzielle Deckung vorzus{lagen, die gleichzeitig mit dem Militärgesez hätte angenommen werden müfsen.

Bezüglich der Wahlreform und der wirtschaftlichen Entwicklung sagte der Ministerpräsident:

Er fkônne die Wahlreform nur f der Grundlage des Mehbrheits- prinzips zulassen, wobei jedoch den Minderbeiten eine gerehte Ver- tretung zuzubilligen wäre. Betreffs der wirtshaf:lihen EntwiÄlung betonte er, daß es die Pflicht der Regierung und des Parlaments fei, diese Entwicklung zu unterstüßen und ibr ein immer weiteres Feld zu ershließen. Das notwendige Gleichgewicht im Budget könne nur ge- sihezrt werden bei einer Steuer auf das Kapital und das Einkommen obne Befreiungen und Privilegien für irgend eine Art von Einkommen.

Minister wandte sih gegen diejenigen, die fich damit ein- erflärten, daß eine Steuer auf das Einkommen gelegt dem Staate nicht die Möglichkeit geben wollten, dieses zustellen. Portugal. putiertenkammer hat nah einer Meldung de vorgestern die Vorlage der Regierung ange nommen, die eine Amnestie ausspricht für die Mitglieder des Ministeriums Franco, die wegen Mißbrauchs ihrer Amtsgewalt angeftlagt worden waren.

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Belgien. Der große Rat der Jnterparlamentarishen Union hat vorgestern eine Sizung abgehalten. Nachdem der Prä- sident Lord Weardale einen Bericht über die im Haag zum Zwe der Einberufung einer dritten Friedenskonferenz unter- nommenen Bemühungen erstattet haite, wurde, wie „W. T. B.“ raeldet, der Bericht des Generalsekretärs und des Schaßmeisters genehmigt, sowie die Arbeitsordnung des Bureaus für 181 festgestellt. Die nächste Konferenz beginnt am 19. August in Stocholm. Auf der Tagesordnung stehen u. a. Referate über den Luftkrieg, über die Frage der Neutralität, über Mittel und Wege, um falschen Pressenachrichten, die den Frieden stören, entgegentreten. Die Wahlen zur Erneuerung der : der Kammer sind auf den 24. Mai festgese

Schweden.

Die Besserung im Befinden des Königs Depesche des „W. T. B.“ zufolge in normaler Wei

Nach der bisherigen Zählung der Stim Wahlen zur Zweiten Kammer sind obiger 75 Rechte, 67 Sozialdemokraten und 59 Liberale gewählt. Rechte hat 19 Sitze gewonnen und einen verloren, die Sozial- demofraten haben 12 gewonnen und 4 verloren, die Liberalen haben 26 Sige verloren.

Griechensand.

Mit großer Feierlichkeit fand gestern im Königspalast in Athen die Ueberreihung eines Marschallstabes an den König durch den Ministerpräsidenten Venizelos siatt, zu der die ganze Armee Vertreter entsandt hatte. Der König, der von den Prinzen und den Hofwürdenträgern umgeben war, erwiderte auf die von dem Ministerpräfidenten gehaltene An- sprache mit stolzbewegten Worten des Dankes für die Mit- arbeiter des Sieges. [

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Sodann zogen die militärishen Ab- ordnungen an dem König vorüber.

Numänien. Die albanesische Kolonie in Bukarest stung eines F r anischen Regierung gegen die griechischer j 1 : 4

3 Freiwilligenftorps zur Unterstüßung der dgs g : A n beshloÿen. isher haben sich 200 Freiwilliae gemelde e sobald als

si nöglih nah Albanien abreisen sollen. Amerika.

Nach Meldungen des „W. T. B.“ hat Huerta die schriftliche Zusicherung der Vereinigten Staaten verlangt, daß der Salut, den man von ihm verlange, Shuß um Schuß erwidert werde. Die amerikanische Regierung hat es verweigert, diese schriftliche Zusicherung zu geben, und bestand auf der Annahme der Be- dingungen bis gestern abend 6 Uhr neriftanischer Zeit. Darauf hat Huerta die Forderung der Vereinigten Siaaten abgelehnt.

Das amerikanishe Schlachtshiff „North Dakota“ ist spät Nachmittags nah Tampico abgegangen. Tri „Mississippi“ hat gestern Befehl erhalten, fic Aeroplanforps und 600 Seesoldaien und begleitet von Der „Prairie“ und der „Dirxie“ nnd einer Torpedobootsflottille von Rensacola nach Tampico zu begeben. Strategen der Marine ind Armee sind mit der Ausarbeitung von Kriegsplänen be- häftigt. Der Konteradmiral Fletcher ist angewiesen worden,

arinesoldaten nach Merico City zu senden, falls dort Un- uhen entstehen. Allen auf der Fahrt nah Mexiko befindlichen

hien ist durch Funkspruch der Befehl zugegangen, ihre Ge- \hwindigkeit zu erhöhen.

Mie aus Chihuahua gemeldet wird, sind vorgestern weitausend Mann der Bundestruppen von den Rebellen bei Salinas im Norden von Monterey aeschlagen worden. Nach dem amtlichen Bericht haben sie 120 Tote aehabt. Die Rebellen reißen in der ganzen Umgebung von Monterey die Eisenbahnschienen auf allen Strecken auf, um so die Ankunft von Verstärkungen zu verhindern.

Kolouiales,

Zur Enteignung der Duala im Schutzgebiet Kamerun hat der Auéshuß der Deutschen Kolonialgesellschaft in seiner Sigung vom 3. April folgende Entichließung gefaßt, dite dem Neichs- tage und dem Reichsfolonialamt übermittelt worden t:

„Der Auéschuß der Deutschen Kolonialgesellshaft bält die von der Regierung geplante Trennung der Curopäerstadt von der Ein- geborenenstadt in Duala und die dazu erforderliche Enteignung

Einfuhr 273!

der Dualaleute grundsäßlich für zweckmäßig, ja unerläßlich, um eine Sanierung des wichtigsten Handelsmittelpunktes unserer Kolonie Kamerun durchzuführen. Er hált es für angebracht, darauf bin¡uweisen, daß eine möglihst rasche Durhfübruvg der geplanten Maßnahmen einshließl'ch der Preisf-stsezung für abzugebende Bau- stellen dringend erwünscht ersheint, niht nur, um die Wobltaten der Sanierung möalichst bald- sicherzustellen, sondern auch, um die für alle Teile offenbar sehr unbequeme Uebergangézeit tunlichst abzukürzen. Der Ausschuß der Deutschen Kolonialgesellshaft spribt aber auch die Erwartung aus, daß die von der Sanierung betroffenen euro- päischen wie eingeborenen Interessenten sih den Forderungen des Gemeinwobls unterwerfen. Er würde es für eine niht wieder gutzu- matende, in ihrer Tragweite unübersebbxare Schädigung der Kolonie halten, wenn die im sanitären Interesse gebotenen Maßnahmen ein- gestellt oder unterbrochen würden.“ Ls

In Milten!

14 nt F rttotl : Unterfranken, soll, l mitteilt, mit 1 schule ihre Tätigkeit

ih bei Aachen be-

Kolonien vorbereitet, instand Forstbetrieben eine auêzu- Mintsterium beaufsictigt Anstalt. O hat Generalmajor Lebr, Wilhelmshöhe el, übernommen. Mitdirektor ift Richard Deeken, ehemaliger direktor auf Samoa. Der Unterricht eritreckt \sich auf alle

i en Landwirtschaft, auf die forstlihen Disziplinen die Anfang8gründe der Pflanzenvhysiologaie und -pathologie. rohen und Buchführung werden ebenfalls gelehrt. Neben b2zn Unterriht geht eine gründliche praftische Ausbildung

t Miltenberg gute Ges»

ken Forsten d ; o Mita Saz (ein E name Das \Xins wenn der Be- Forst- und Land- s Me L»brer für

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. És wird hiervon erber e lische Täâtigtet wirtschaft oder verw Beruf den Fachunterricht fc wendung finden.

T Torr t M F OrTIlleule BerT-

Statistik und Volks8wirts chaft.

ischen Arbeiter

itsmarfkt im März

Arbeiterangebot. zien Ernte, mangelnde awanderung batten auf der ein ten und voczeitigen Abwanderung

nèeren Seite die

wirts{aft zu vorzeitiger Arbeitereinstelung entihlo L-ute, die in den Grenzbezirfen wohnten, zur Heimkehr bew onnte, gelang es, Mafjenansammlungen an den Grenzübergäng verhindern.

Die russischen Ar uppen, die über Ost- und West - preußen tamen, fegten fi z 1s Männern und Burschen zu- sammen : weiblidbe Personen waren nur tn verbältnismäkig geringer Zahl dabei. Wegen dieser Zusammensczung und weil die ost- preußen Landwirte im allgemeinen ert Ende März i den F ite beginnen FTönnen, wa ; Arbeiteranged: iht unterzubringen, | tj: Arbeitereinstcllurg, er posenshen und der |ch

russischer Arbeiter am tär

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Arbeit3ae die Heima An der galizif ze trat die abnorm starke, frübzeiti GSrenzübershreitung Saisonardbeiter besonders in Erscheinung. Hauptzuwanderung ih auf wenige Tage zusammen, h die Massen in den Grenzjorten zusammenbalten Mübe zum Atfluß in die Arbeitsstellen zu bringen waren. entschlofsen fd Arbeiter, die nicht unterfommen konnten Das Angebot aus Ungarn war nicht so zablreih, obwolk dort fb mebr Arbeiter als sonst einjiellten. Sie fanden itenelecaenbeit

Ie gCLCGENDEell. men zumeist Lzute mit Die ohne Arbeitsstelle Zugewanderten fanden, obg sonst gew iffer niht erreichte, nit alle z e agung, weil und f noch nicht voll in Tätigkeit, Hüttenwerte un

nicht aufnabmefähig Die Zuwande

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noch feblende el uch wurden die Leute dur g l Die Arbeitsuchenden d und Angebot an Viebwäctern glichen fich aus. An ischen Grenze war Nachfrage und Angel i

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Wie dem „W. T. B.“ mitgeteilt wird, bat im Handelsverkehr

n. e L des deutschen Zollgebie!s mit dem Auslande betragen : im Monat März d. j | 015 Pferde und 70 W [5 die Ausf ge

März 1913), März d. I. die Ein- Wasserfahrzeuge (gegen ? ge im gleichen Zeit- schnitte 1913), die Ausfubr 18126 004 t und 1297 Pferde sowie 35 Wasserfahrzeuge (gegen 1 t Pferde und 136 Wasser- abrzeuge im entsprebenden Die Werte erreihten V im Monat März d. L 37 an Waren ie 295 an Gold und [ber (gege! 3,7 424 im VWêärz in der Ausfuhr 90! ie 7,1 an Gold und t 854 6 und 5,2 tim i Monaten )1 an Waren : « im gleichen Zeitabschni Q) n Waren sowie 21,3 an Gold u : im entsvrehenden Zeitraum 1913).

Monaten : t und 39051 § 5 946 253 t, 43 018 Pferde unî

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Zur Arbeiterbewegung.

In der Sitzung des Gefamtvorstandes des Verband Etuifabrikanten Deutichlands vom 17. April wurd anderen Gegenständen auch Stellung genommen zu dem gegenwärtigen Auéstand in der Berliner Etuiindustrie. Der Gesamtvo stand erkannte das Verhalten der Berliner Fabrikanten 1 i gr henden Forderunaen der Arbeiter gegenüber 018 beretigt loß, den angegriffenen Ftrmen den Schu zu lasen. Es wurde sodann mit Befriedigu daß die Vereinigung der deutschen 2?

er der Verband anges{lofen if É bren Schuß und ihre Unterstüßung flihtung hinaus bis zur Beendigung - 3; Vorstands war eir

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aszimmern, A 1ng :ngsmitteln und 2 rversuh:n u. dgl. m.) und daß fi elle für die wissen!shaftlihe Fortbildung Die Gesamtheit dieser Unttalten, in deren s M und Forscungssteilz stehen fo als{ulmuseum,

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Bautwvesen.

bewerb für Vorentwürft zes zum Potsdamer Haup Königlichen Eisenbahndireftion l es Architektenvereins in Berlin, tereinigung Berlirer Arcitekten und der Berliner Ortsgruppe des Bundes deutsc?r Ar@itekten mit Frist bis zum 15. August d. F. ausgeschrieben. Es 1st beabsichtigt, den jetzigen Vorplag des Potsdamer Hauptbahn- bos mit dem Gelände des ehemaligen bofs an der Königgräßer Straße zu Vorvlay zu vereinigen und an geeigneter Stelle Räume vor- zusehen zur Vermietung als Laden, Café dergl. mit einer nuß- baren Fläche von im ganzen mindestens 200 qm aus\{ließlich der erforderliden Nebenräume, wie Unterkunftêéräume, Küchen, Wind- fänge, Treppen, Flure usw. Den Bewerbern bleibt es im übrigen itberlassen, wie fie den Vorplay durch Bebauung au “uz Säulenstellungen oder dur nlage ausgestaltén wollen. Besonderer 1t wird darauf gelegt, daß die Anlagen den Blik auf das Empf tbahnbofs sonders vom Potsdamer Platz r öglihst wenig beeinträhttgen. An Zeichnungen werden (1: 200), die Ansichten und Schnitte (1 : r gesamten Anlage oder

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einem gemeinsamen