1895 / 179 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 30 Jul 1895 18:00:01 GMT) scan diff

eiwas lebhafter gestaltet, ohne daß jedoch die Preise Fortschritte gemacht hätten; sie find aber andauernd fest; die Hochofen- werke haben durchs{nittlich noch Aufträge für zwei bis drei Monate gebuht. Im Siegerlante is der größte Theil des Bedarfs für das dritte Quartal gedeckt; es herrsht daher augenblick- lich nit viel Leben; dessen ungeachtet gehen einzelne größere Auf- träge immer noch ein. Auf dem Walzeisenmarkt ist die Be- schäftigung noch immer gut. Sowohl vom Inlande wie vom Aus- ande ist für Stabeisen die Nathfrage befriedigend; infolgedessen haben die Preise ihre feste Haltung bewahrt, aber nur ganz vereinzelt wird etwas mehr erzielt. Nichtsdestoweniger sind die Notierungen für Stabeisen, und zwar sowohl für Schweißeisen- als Sep enjortem. ncch immer fehr unlohnend. Die vorliegenden ufträge gewährleisten noch für längere Zeit regelmäßigen Betrieb, doch würde die Kauflust eine ncch größere sein, wenn mehr Vertrauen auf eine anhaltende Besserung vorhanden wäre. Träger geten unter den früheren Bedingungen ziemli gut zu mäßigen Preisen ab. Das Bandeisengeschäft ist unverändert geblieben. Grob- blehe finden mäßigen Absay zu unlohnenten Preisen. Besser gchen Feinblehe, doch wollen auch hier die Preise nur {wer vom le; der Wettbewerb in diesem Artikel ist noch ungemein tark, und nur eine energishe Besserung der Gesammtlage dürfte hier eine E Aenderung hervorbringen. Der - Abfaß in Walzdraht, sowie in ODrahterzeugnissen nach dem Auslande ist enischieten in der Zunahme begriffen. Es bleibt zu hoffen, daß nunmehr auch die Preise si den erhöhten Notierungen für Halbzeug wieder einigermaßen werden anpassen können, bis jeßt sind sie noch durhweg äußerst gedrückt. Das Nieten ge\chäft it unverändert geblieben. Ju den Nöhrenwalzwerken fehlt es uno immer an der flotten Beschäftigung, die sonst um diese Zeit vor- handen ist; zwar ist in Röhren ae Lichtweite die Nachfrage stark, doh fehlen Aufträge in größeren Röhreu. Die eingehenden Be- stellungen geben also wohl einzelnen Gießereien für kurze Zeit Beschäf- tigung, doch ist die Gesammtlage nech keineswegs befriedigend. Die Lagerbestände haben zwar allenthalben abgenommen, sind aber doch stärker geblieben, als dies in den leßten Jahren der Fall gewesen ist. Unter diesen Umständen sind die Preise zwar fest, aber den Ei Rob- stoffpreisen geger ber zu gering und kaum lohnend. Der Grundpreis is 105 M pro Tonne frei Waggon der rheknish-westfälishen Nöhren- werke. Die Beschäftigung der übrigen Eisengießereien läßt eben- falls zu wünschen übrig, und aud die Mach inenfa briken und Kon str uktionswe rkst ätten sind noh recht aufnahmefähig. Eine Aenderung in der Beschäftigung der Bahnwagenan stalten ist bis jeßt nicht eingetreten.

Magdeburg, 29. Juli. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn- zucker, exfl.,, von 92% —, neue —. Kornzucker exkl, 88 9/0 Rendement —, neue —. Nachprodukte exkl, 750%/ Rendement 7,10—7,80. Geschäftslos. Brotraffinade 1 22,75. Brotraffi- nade 11 22,50. Gem. Raffinade mit Faß 22,75—23,00. Gem. Mehlis I mit Faß 22,25. Rubig. Rohzucker I. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. Juli 9,75 bez., 9,825 Br., pr. August 9,80 bez., 9,824 Br., pr. September 9,95 bez., 9,975 Br., pr. Oktober- Dezember 10,323 Gd., 10,374 Br. Ruhig.

Leipzig, 29. Juli. (W. T. B.) Kammzug-Termin- handel. La Plata. Grundmuster B. pr. Juli —,— A, pr. August 3,05 M, pr. September 3,05 #4, pr. Oktober 3,077 4, pr. No- vember 3,10 4, pr. Dezember 3,10 #4, pr. Januar 3,125 , pr. Februar 3,15 4, pr. März 3,15 #, pr. April 3,174 4., pr. Mai 3,174 M, pr. Juni 3,175 4 Umsaÿß: 15 000 kg.

remen, 29. Juli. (W.*T. B.) Börsen - Schlußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Breener Petroleum-Börse.) Flau. Loko 6,40 Br. Ba umwolle. Ruhig. Upland middl. loko 35 4. Schmalz. Ruhig. Wilcox 34 s, Armour shield 335 K, Cudaby 344 4, Fairbanks 29 ». Speck. Ruhig. Short clear middling loko 31. Taback. Umsay: 480 Paden St. Felix, 102 Faß Kentucky.

Bremen, 29. Juli. (W. T. B.) Die keutige Generalver- fammlung der deuts{hen Dampfschiffahrtsgesellschaft „Hansa“ nahm die vorgeshlagene Kapitalerhöhung an.

Hamburg, 29. Juli. (W.-T. B.) Kaffee. (Nahmittags- beriht.) Good average Santos pr. Juli 76}, pr. September 751, pr. Dezember 744, pr. März 734. Behauptet. Zucker markt. (Schluß- G cht.) f E Sa, ATN Dane 88 L Os neue

ance, fret an Bord Hamburg pr. Juli 9,80, pr. August 9,77x, pr. Oktober 10,20, per Dezember 10,40. Matt. guf 17 e TY L E L 2 Die S Thiergarten -

ese aft hat den Konkurs angemeldet; die Passiva betragen 1 400 000 FI., die Aktiva ebensoviel. 9 das ,

„London, 29, Juli. (W. T. B.) Wollauktion. Preise un- verändert.

An der Küste 13 Weizenladungen angeboten.

96 9/0 Javazucker loko 113 ruhig, Nüben-Rohzucker loko 93 rubig. Chile-Kupfer 45/16, pr. 3 Monat 453.

Glasgow, 29. Juli. (W. T. B.) Die Versciffungen von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 4620 Tons gegen 2918 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres.

Bradford, 29. Juli. (W. T. B.) Wollpreise fest, A ruhig, Garne fest, Spinner und Stofffabrikanten

ftigt.

St. Petersburg, 29. Juli. (W. T. B.) Rußlands Getreide - Export. _In der Woche vom 21. Juli bis 27. Juli d. I. _find über die Haupt-Zollämter 9 790 000 Pud Getreide ausgeführt worden. Davon entfielen auf Weizen 3 958 000 Pud (gegen 3131000 Pud in der Vorwoche), Sn 2739 000 Pud (gegen 3 205 000 Pud in der Vorwoche), Gerste 1 869 000 Pud (gegen 1 834 000 Pud in der Vorwoche), Hafer 951 000 Pud (gegen 1183 000 Pud in der Vorwoche), Mais A D e Po Ln Ner G0:

miterdam, 29. Juli. R. 20: ayva-Kaffee good ordinary 54}. Bankazinn 391. j n y Der Direktor der Serbischen

Belgrad, 30. Juli. (W. T. B. Nationalbank Peter Manoflowits{ch ist gestern beim Baden im

A r t un Z e n

ew-York, 29. Juli. (W. T. B.) Die Börse, anfangs fest und lebhaft, erhielt sich durchweg in dieser Sun und (hle ruhig. Der Umsaß der Aktien betrug 229 000 Stü.

Weizen arfangs fest und etwas steigend, dann Reaktion auf Zu- nahme der auf dem Dzean s{chwimmenden Zufuhren von Argentinien und Verkäufe, darauf wieder steigend auf Abnahme der unterwegs be- Ffindlihen Menge und der sichtbaren Vorräthe, sowie infolge un- glnstigen G im ie a O E Ee Mais s{chwädchte

na rof\nung etwas ab, später erbolt infolge beiße Wetters. Schluß stetig. p (0E: VOeI FERGENER Waarenbericht. Baumwolle-Preis in New-York 7, do. do. in New-Orleans 6%/16, Petroleum Stand. white in New-York 7,65, do. do. in Philadelphia 7,60, do. rohes (in Cases) —, do. Pipe Tine Certific. pr. Juli 1274 nom., Schmalz Western lean 6,677, do. Robe u. Brotkbers 6,924, Mais per Juli 484, do. per September 482, do. per Dezember —, Rother Winterweizen 774, Weizen per Juli 76, do. per August 764, do. per September 762, do. pr. Dezember 772, Getreidefraht nah Liverpol 12, Kaffee ge Rio Nr. 7 16, do. Rio Nr. 7 per August 15,35, do. do. per Oktober 15,45, Mehl, M SIeat S t Buer 2i, Kupfer 11,65.

isible Supply an eizen 39 229 000 Bus p

Mais 5 207 000 Busbels. / P E N 9A

icago, 29. Juli. (W. T. B.) Weizen anfangs fest und eiwas steigend, dann Reaktion auf Verkäufe und auf E der auf dem Ozean s{hwimmenden Zufuhren von Argentinien, darauf wieder steigend auf Abnahme der Visible Supply, auf Berichte von Ernteshaden und auf Deckungen der Baissiers. Schluß fest. Mais schwähte sich nah Eröffnung etwas ab, später erholt. Schluß ftetig. 8 Markt wurde beherrs{cht dur die Fluktuationen im

Weizen pr. Juli 714, pr. September 724. Mais pr. Juli 433. Spedck short clear nomin. Pork pr. Sul 10,724. P B

Verkehrs-Anstalten.

Der Schnelldampfer „Veendam* der Niederländish-Amerika- nishen Dampfschiffahrts-Gesellschaft ist am 27. Juli in New-York E 30. Juli. (W. T. B.) Norddeut\ch

remen, 30. Juli. T. B.) orddeutscher Lloyd. Der Postdampfer „Dresden“ hat am 27. Juli Nachmittags Lizard passiert. Der Schnelldampfer „Ems“ is am 27. Juli Vor- mittags von New-York nah der Weser abaegangen. Der Post- dampfer „Graf Bismarck* hat am 27. Juli Abends Santa Cruz passiert. Der Postdampfer „Roland“ hat am 29. Juli Abends Las Palmas passiert. Der Reichs-Postdampfer „Prinz Men hat am 28. Juli Morgens Gibraltar passiert. Der Reichs-Postdampfer „Habsburg“ ist am 26. Juli in Buenos Aires angekommen. Der Reichs-Postdampfer „Oldenburg“ ist am 26. Juli Morgens in Genua angekommen. Der Postdampfer „H. H. Meier“ ist am 28. Juli Nachmittags in Antwerven angekommen. Der Swnelldampfer „Trave“ hat am 29. Juli Morgens Lizard passiert. Der Scnelldampfer „Fuld a* hat am 29. Juli Morgens Dover passiert. Der Postdampfer „Wittek in d“ hat am 29. Juli Morgens Prawle Point passiert. Der Reichs - Postdampfer „Bayern“ hat am 29. Juli Vormittags die Reise von Singa- vore nah Colombo fortgeseßt. Der Reichs-Postdampfer „Darm - stadt“ ist am 29. Juli Vormittags in Aden angekommen.

London, 29. Juli. (W. T. B.) Der Union-Dampfer „Greek“ is auf der Ausreise Sonnabend von Southampton abgegangen. Der Union-Dampfer „Guelph* ist auf der Heimreise gestern in Southampton angekommen. Der Castle - Dampfer „Harlech Castle“ ift Sonntag auf der Ausreise in Kap stadt angetfommen. Der Castle-Dampfer „Pembroke Castle“ hot Sonntag auf der Heimreise die Canarischen Inseln passiert.

Theater und Musik.

Das Lessing - Theater tritt in die neue Spielzeit mit einer ftattlichen Anzabl von Novitäten ein, von welchen die folgenden besonders hervorgehoben seien: Von Ernst von Wildenbruch wird ein drei- aftiger Schwank „Diogenes* zur Aufführung kommen; von Paul Lindau das dreiaktige Märchen „Die Venus von Milo“; von Felix Philippi ein dreiaktiges Schauspiel „Der Dornenweg“, das inzwischen au am Hofburg-Theater in Wien zur Aufführung angenommen wurde. Von Oscar Blumenthal wird das dreiaktige Lustspiel „Gräfin Fritzi* zur Darstellung kommen; von Wilhelm Henzen ein vieraktiges Schauspiel e Das neue Genie* ; von Richard Nordmann das Volksschauspiel „Die Ueberzäbligen“ ; von J. I. David das dreiaktige Lustspiel „Ein Regen- tag“. Von Carl Laufs und Wilh. Jacoby ist der Shwank „Der große Komet" erworben worden und von Holger Drahmann das Märchen- drama „Es war einmal“, das für die Weibnachtszeit bestimmt ift. Im übrigen ift die Dramatik des Auslandes -durch José Echegaray’s Drama „Mariane“, durch das dreiaktige Schauspiel „Die Wiederkehr* von François de Cüurel, durch den französischen Schwank „Cherchez la femme!“ von M. Hennequin und E. de Najac und durch E. Rostand's preisgekröntes Vers-Lust- spiel „Les Romanesques“ pvertreten, das unter dem Tite) „Die Nomantischen* von Ludwig Fulda frei übertragen worden ist. Neben diesen Neuheiten, deren Zahl not eine Vermehrung erfahren dürfte, ist die Wiederaufnahme einer Anzahl von ältzren Werken beabsichtigt ; so ist Paul Lindau's Lustspiel „Die beiden Leonoren“ in den Besiß des Lessing-Theaters übergegangen. C. Morray's Volksftück „Das Nullerl“ wird mit Felix Schweighofer zur Darstellung gelangen, und Ed. Pailleron’'s Lustspiel „Die Maus“ wird nah dem Eintritt Ludwig Stahl’'s in den Vecband des Lessing-Thearers wieder auf- A NeR L na f; atun

: as eater Unter den Linden wird am Donnersta wieder eröffnet. Den Anfang der Vorstellung macht die Offenbach’ sche Operette „Die Schwäyzerin von Saragossa“ ; hierauf folgt das panto- mimishe Ausftattungsballet „Rund um Wien“, Die Vorstellung beginnt um §8 Uhr.

Mannigfaltiges, -

„Zur Erweiterung der städtishen Wasserwerke am Müggelsee ist der Bau von zwei neuen Maschinenhäusern und einer Saugekammer geplant. . Die Ausschreibung der Erd-, Ramm- und Maurerarbeiten ist bereits erfolgt.

Ein dritter geheizter Speisetransportwagen if gestern in Betrieb geseßt worden. Derselbe foll im Bezick Moi er8 Essen für die Arbeiter einsammeln, sich mit den beiden anderen Wagen behufs Auétaushs der Essenträger treffen und bei Löwe in Martinikenfelde, Siemens und Halske in Charlottenburg u. \. w. ab- liefern. Die Einrichtung des Speisetransports gewinnt in den Arbeiterkreisen immer mehr Freunde.

Neudamm, 29. Juli. Unter dem Namen „»Waldheil*“, Verein zur Förderung der Interessen deutscher Forst- und Jagdbeamten und zur Unterstüßung ihrer Hinterbliebenen, wurde im Juni 1894 ein Verein gegründet, welcher sich die Aufgabe gestellt hat, den unver- sorgten Hinterbliebenen deutsher Forst- und Jagdschußbeamten zu helfen sowie diesen selbst ein Freund und Berather zu fein. Schon im ersten Jahre seines Bestehens traten ihm rund 2200 Mit- glieder bei, und es fonnte eine Jahreseinnahme von über 10000 A an Wittwen und Waisen zur Linderung ihrer Noth vertheilt werden. Auch - für eine Anzahl deutscher

orst- und Jagdschußbeamten wurde dur Gewährung von

l nterstüßungen und Darlehen ‘yeforgt. Die Stellenvermittelung des Vereins „Waldheil“ hat manchem von ihnen zu einer guten und ein- kömmlihen Brotstelle verholfen. Alles das konnte der Verein ,Wald- heil“ {on im ersten Jahre seines Bestehens dur zielbewußtes Vor- gehen leisten, obglei derselbe von seinen Mitgliedern aus dem Stande der Forst- und Jagdschußbeamten einen Jahresbeitrag von nur 2 4 und von allen anderen Mitgliedern einen solchen von nur 5 M erhebt. Am 3. August hält der Verein „Waldheil* nun seine erste Jahres- versammlung, und zwar in Müller’s Hotel zum „Deutschen Hause“ hierselbst, ab. Dieselbe wird- mit einer außerordentlihen Haupt- Fed vet en, sein. L aus dem Kreise der Mitglieder, unde un onner des Vereins habe i ° versammlung Zutritt. E E Ser IEPE

_ Köln, 29. Juli. Nah Berichten der „Kölnisen Zeitung“ gingen während der legten Tage im ganzen Rein ae L E. falen starke Gewitter mit orkanartigem-Sturm und s{weren Hagelschauern nieder, von denen befonders das Moselthal be- troffen wurde. Der in Obstgärten gerihtete Schaden i} beträhtliß, während die Weinberge verbältnißmäßig verschont blieben. Jn ‘Westfalen sind bisher 15 Fâlle befannt geworden, in denen der Bliß in Wohnhäuser ein- {lug und sie anzündete. In RNellinghausen wurden zwei Männer vom Bliß erschlagen, zwei andere betäubt. Jm Münsterlande wurde dur Hagelschlag bedeutender Schaden angerihtet; ganze Strecken von Getreidefeldern wurden verwüstet. In Dortmund wurde durch den Blißg ein elektrischer Straßenbahnwagen außer Betrieb geseßt.

München, 30. Juli. In der Donan-Ge end wüthete, nieder- bayerischen Blättern zufolge, geftern ein r ny u ‘hig In Straubing wurden Hunderte von Fensterscheiben zertrümmert, Schornsteine umgeftürzt und zahlreihe Bäume entwurzelt. Der Par A Lein g O gs betroffen worden. Einzel-

f e Katastrophe, welhe an den im vorigen bei Erding stattgehabten Cyclon erinnern soll, stehen ncch s, F O

Bern, 29. Juli, Das eidgenössishe Schüßenfest ist gestern in Binterthur bei prachivollem Wetter fas Bn c i zahlreicher Betheiligung eröffnet-worden. Der Schießstand war e vollständig beseßt ; es sind viele ausländische Schüten, vor allem auch

und Getreidefeldern an-

Nah Shluß der. Redaktion eingegangene Depeschen.

London, 30. Juli. (W. T. B.) Der „Times“ wi aus Sansibar gemeldet, 200 englische Marinesoldaten ri am 21. d. M. in Gasi angekommen und hätten dasselbe verlassen gefunden. Der ganze Mymie-Stamm solle sih im Aufstande befinden; an der Küste herrshe Unruhe Die Feindseligkeiten könnten binnen kurzem beginnen. Bei einem Angriff auf das befestigte Lager im Bereiche von Schimba musse man auf einen hartnäckigen Widerstand gefaßt sein.

(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Wetterbericht vom 30. Juli, 8 Ubr Morgens.

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Stationen. Metter.

Temperatur in ® Celsius 5°C. =4°R.|

Bar. auf 0 Gr u. d. Meeres\p. red. in Milli

Belmullet . , c POTOO 1\wolfig Aberdeen O OTOS 3/halb bed. Ghristiansund . .... ,| 752 9\wolfig O O 2\bedeckt 2) d r bedeckt E E T O8 2|bededckt L. Dele L [e 03 1/halb bed. C 1/bedeckt Corf, Queenstown . , . , | 764 [WNW 1\wolfig Gberboud e Es sti E e E A4 B E s C G 762 Hamburg e S O2 R 3\wolkig Swinemünde . ., ., ,| 766 |WNW 2 Regen Neufahrwafser. . . . . .| 758 [W 1/bedeck11) D e ao C 7065106 3\bedeckt 1 1

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1) Gestern Gewitter. 2?) Nachts Gewitter. E D Vebersiht der Witterung.

Das Hochdrudtgebict hat sihch über ganz Großbritannien und d größeren westlihen Theil Zentral-Europas tele wb cead über Skandinavien, dem Ostseegebiet, West- und Nordrußland der Luftdruck niedrig ist. Minima unter 790 mm befinden sich über Südwest- BO und dem norwegishen Meere. Bei \{chwachen westlichen

Binden ist über Deutschland das Wetter meist trübe und fühl, C , fas daselbst A en V Osten stellenweise unter Ge-

nungen. Von vereinzelte witt i ä trockenes Wetter zu erwarten. Ie E I E Deutsche Seewarte.

T —— A D G pap tuen aiocienemcam m iribmmnien E (ERERE 2 A

Theater- Anzeigen.

Neues Theater. Schiffbauerdamm 4a. /5. Mittwogh: EGnsemble-Gastspiel der Mitglieder des Carl Schulßte-Theaters (Ham- burg) unter Leitung des Direktors José Ferenczy. Tata-Toto. Vaudeville in 3 Akten nach Bilhzud und Barrs von Victor Léon und F. Zell. Musik von Antoine Banés. Anfang 74 Uhr.

Donneréttag: Tata-Toto.

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Theater Unter den Linden. Donnerstag: Eröffunngs-

Vorstellung. Rund um Wien. Pantomimishes Ballet in 9 Bildern von Franz Gaul und A. M. Willner. Musik von Josef Beyer, der horeographishe Theil von Josef Haßreiter. Neu ein- studiert vom Balletmeister Herrn Jean Reisinger. Dirigent: Herr Kapellmeister Federmann. Borher: Neu in Scene geseßt: Die Schwäterin vou Saragossa. Komische Operette in 2 Aftten na dem Französishen von Carl Treun;ann. Musik von Jacques Offen- bach. In Scene geseßt vom Ober-Regisseur Epstein. Dirigent - Herr Kapellmeister Federmann. Anfang Uhr.

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Julie Dießze mit Hrn. Regierungs-Referendar und Lieut. d. R. Dr, jur. Frhrn. von Massenbah (Neubeesen— Halber- stadt). Frl. Alice Frege mit Hrn Dr. Franz Stuhlmann (Ham- B readi, at E AReN

erehelicht: Or. Assessor Dr. Max Gause mit Frl. Marie Pints @ Nitergut Soden O é z ! io aue aaten

eboren: Ein Sohn: Hrn. Pastor Springborn (Meinsdorf). Hrn. Pastor A. Sreiber (Dorf Zechlin, Mark). L Hrn. Negie- rungs- und Forftrath Hauschild (Magdeburg). Eine Tochter: Hrn. Prem.-Lieut. von Bülow (Küstrin). Hrn. von Herßberg- Lottin (Lottin). Gestorben: Hr. Bergwerksbesißer Wilhelm Eisenmann (Berlin). Hr. Bürgermeister a. D. Gustav Adolph Zehrmann (Potsdam).- Hr. Dr. jur. Bernhard Stall (Bad Kissingen). Hr. General- Major z. D. Richard von Scholten (Dresden). Hr. Rittmeister a. D. Otto von Unruhe-Wiebel (Langheinersdorf). Hr. Professo und Hauptmann d. L. Dr. Johannes Streit (Karlsruhe). Hr. Oberst z. D. Otto von Gontard (Marburg). Hr. Geheimer Regierungs-Rath Friedrih Meyer (Minden).

Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (i. V.: Koye) in Berlin. |

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlags-Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße 32.

Fünf Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage), die Besondere Beilage Nr. 2,

sowie die Jnhaltsaugabe zu Nr. 6 des öffentlichen Auzeiger® (Kommanditgesellschaften auf Aktien und Metten ellscasten) für die Woche vom 22. bis 27. Juli 1895,

deutsche, erschienen,

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

2 179.

Literatur.

Nechts- und Staatswissenschaft.

Die Einrede des reinen Differenzgeshäfts und die Rehtsprehung des Reichsgerihts. Von Dr. Friß Bendixen, Reichs\stempelrevisor in Hamburg. Berlin, Carl Hey- mann’s Verlag (Preis 1,20 4). Die Rectsprehung der Kammern für Handelssahen in Hamburg und des Ober-Landesgerichts daselbst hält gegenüber der rom NReichsgeriht in zahlreichen Urtheilen in immer ‘“ ausgedehnterer Weise zum Ausdruck gelangten Auf- fassung daran fest, daß es an den Börsen überhaupt keine reinen Differenzgeshäfte gebe, ein darguf gerihteter Cinwand des Spieles daher nicht zu berücksihtigen sei. Der Verfasser vertritt diese Ansicht in einer Weise, welche die Behberrshung der Handelsverkehrsverhält- nisse außer Zweifel stellt, und in einer würdigen, den höchsten deutschen Gerichtshof stets ehrenden Fot, Es wird nicht verkannt, daß bei der thatsählihen Beurtheilung der mannigfaltigen Fälle es bis an die Grenze des Unberechenbaren geht, ob die Ueberzeugung ge- wonnen wird, beide Theile hätten bei dem Vertragsabs{chluß in Willensübereinstimmung die Effektiverfüllung ausschließen wollen. Wenn das im Verhältniß zum Umfang des abgeshlofsenen Geschäfts geringe Vermögen als eine für beabsichtigtes Spiel oder Wette maß- gebende Thatsache unter dem Einfluß des tra Ai angenommen wird, so darf man dagegen nicht mit der Thatsache zurüchalten, daß au unter den reisten Handlungshäusern die geschlossenen Zeitkauf-

eshâfte dur Differenzzahlung ausgeglihen werden. Würde in einem Min Falle auch einmal der Einwand des Spielges{chäfts erboben, so würde sih die Unsicherheit aller bizherigen thatsählihen Beurthei- lungen ergeben. Wenn die Schrift mit der Frage beginnt : „Ob es je dahin kommen wird, daß die deutshen Gerichte über die Einrede des Differenzgeshäfts einheitlih entscheiden ?* so darf diese Frage auf lange Zeit hinaus verneint werden ; und selbst wenn die Richtung der Rechtsprechung des Reichsgerichts die volle Herrschaft gewinnt, wird doch in der Ungleichheit der' thaisählihen Beurtheilung ein unsiherer Zustand dauernd bleiben, denn die Rechtsprechung des Reichsgerihts reiht niht in das Gebiet des Thatfächlichen. Auf die Vorschläge des Entwurfs eines Börsengeseßes einzugehen, hatte der Verfasser keine Veranlassung. Keineëwegs will er étwa eine Erweiterung des Lerminhandels in dem Handelsverkelr fern- stehenden Kreijen fördern oder auch nur Eer igen, er befürwortet hier sogar einen neuen Paragraphen des Strafgeseybuhs. Aber wenn die Wendung, welche die Rechtsprechung des Reichsgerihts genommen hat, auch angefochten werden mag, so hat sie doh das eine Gute bewirkt : die Verlockung, dur Börsengeschäfte reih zu werden, hat ihre Kraft mindestens zeitweilig verloren. Die Börsen-Agenten und deren Auftrag- eber sind vorsichtig geworden, weil sie im Hinblick auf die Recht- redit des Reichsgerichts sich vor dein Einwand des reinen Diffecenz- geschäfts fürchten. : Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Eine Darstellung dieser Gesellschaft zum Gebrauch. in der Praxis von Sw lieckmann, Geheimem Justiz-Rath. Verlag von Siemenroth u. Worms in Berlin. Preis 1 446 Das vorliegende kleine Werk hilft einem praktischen Bedürfniß ab und wird fich in den tetheiligten Kreisen als Nachshlagebuh nüßlich“ erweisen. Die Darstellung ift flar, gemeinverständliÞh und erschöpfend und bietet der Reibe einen sicheren Anhalt bei Anwendung der Bestimmungen des Neichsgesetzes über die Gesellshaften mit bejhränkter Haftung.

Statistik.

Württembergishe Jahrbücher für Statistik und Landeskunde, herausgegeben von dem Königlichen Statistischen Landesamt. Jahrgang 1894, Heft 1—1T11. Stuttaart (Kommissions- verlag von W. Kohlhammer), 1895. Dieses Jahrbuch bringt in gewohn- ter Weise eine reiche Fülle mannigfachen Materials, aus dem nur folgende Abhandlungen hervorgehoben werden mögen: Es und Stände des Königreihs Württemberg 1806—1894“ von Professor Dr. Hart- mann; „Das Gelehrtenshulwesen des Herzogthums Württemberg in den Jahren 1500—1534* von Dr. I. Wagner; „Die Entwickelung der Bevölkerung Württembergs von 1871—1890* von Finanz-Assessor Dr. Losch; „Die Gestaltung der Bevölkerungsverbältnisse und die steuerlihe Belastung der politishen Gemeinden Württembergs“ von Professor Dr. Heiß; „Die Kettenschleppschiffahrt auf dem Neckdar von Direktor Max Harttung; „Die württemktergische Krimi- von Finanz - Assessor Dr. jur. Rettih; „Meedizinal-

alität“ b Fahre 1892 und 1893", im Auftrage des

beriht für die

Erste Veilage

Berlin, Dienstag, den 30. Juli

Königlichen Ministeriums des Jnnern herhusgegeben von dem König- lichen Medizinal - Kollegium; .Die Bewegung der Bevölkerung im Jahre 1893*; „Die Ergebnisse der Viehzählungen im Königreich Württemberg vom 1. Dezember 1892 und 1. Dezember 1893“; „Die landwirthschaftlihe Bodenbenußung und die Ernteerträge im Fahre 1893“. Den Schluß bilden (in Heft 111) kürzere statistische Dar- stellungen und Mittheilungen über Forstwirthshaft, Bergwerks-, Salinen- und Hüttenbetrieb, Gewerbe und Handel, Verkehr . und Verkehrsmittel, Geld- und Kreditwesen, Versiherungéwesen, Preife, Löhne, Konsumtion, Finanz-, Justiz-, Kirchen-, Unterrichts- und Er- ziehungswesen. Dankbar is anzuerkennen, daß der Vergleih mit früheren Jahren und anderen Bundesstaaten sowte mit dem Deutschen Reich, wo es anging, versuht wurde. Zahlreiche Tabellen und Karten laffen das angebäufte Material noch besonders übersichtlih erscheinen. Land- und Forstwirthschaft.

Versuche und Erfahrungen mit Rothbuchen-Nußg- holz, im Auftrage des Herrn Ministers für Landwirthschaft, Do- mänen und Forsten bearbeitet durch P. von Alten, Regierungs- und Forstrath. Berlin, 1895. Verlag von Julius Springer. Preis 1 (M Nachdem der Verf. einige Mittheilungen zur Statistik des Buchenwaldes und über die Haupteigenschaften des Nothbuchenholzes gemacht hat, berichtet derselbe über Versuche zur Verbesserung des Rothbuchenholzes und Einzelversuhe mit Buchen-Nußholz. Da das Buchenholz vorzugsweise geeignet sei, zur Anfertigung von Dielen, Stabfußböden, Treppen, Arbeits-, Verkaufs- und Trinktisen ver- wendet zu werden, erklärt er am Schluß den Wunsch für berechtigt, das ausländische Nadelholz von den deutschen Bauten zu verdrängen und dem s{chöônen deutshen Buchenwald seinen Werth und seine Er- tragsfähigkeit wiederzugeben. E Patriotisches. i

Im Verlage von A. W._ Hayn's Erben, Berlin SW. und Potsdam , ift soeben eine wohlfeile Ausgabe der „Offiziellen Kriegsnachrihten von 1870/71 nebst den wihtigsten Aufrufen, Erlassen, Tdronreden u. f. w.* (Pr. 50 9) erschienen. Das ca. 6 Druckbogen (96 Seiten) umfassende Büchelhen ist mit Bildnissen der Monarchen, Feldherren und Staatsmänner der großen Zeit ge- s{müdckt und enthält in kurzer gedrängter Form alles das, was der Krieg an Nachrichten, Bekanntmachungen u. st. w. gezeitigt hat. Das fleine gut auégestattete Buch empfiehlt si namentli als zeitgemäße Gabe für Deutschlands Jugend, welhe darin auf die großen Ereig- nisse vor 25 Jahren hingewiesen wird.

Verschiedenes

Leitfaden der praktishen Fleischbeschau von F. Fischoeder, Thierarzt und Direktor des städtishen Schlacht- und Viebhofs zu Bromberg. Verlag von Richard Schoeß in Berlin. Preis geb. 5 (M Der Verfasser theilt im Vorwort mit, daß Pro- fessor Ostertag die Anregung zur Abfassung des vorliegenden Werks gegeben habe. Wenn er fih damit zu einer Nachfolge gegenüber dem (in Nr. 175 d. Bl. besprochenen) großen Werk Oftertag's: „Handbuch der Fleishbeschau“ bekennt, so kann dies nur als erfreulich bezeihnet werden. Wesentlich die praktishe Durhführung und Handhabung berück- sichtigend, ist das Buch allen denjenigen zu empfehlen, welhe mit der Fleischbeshau betraut sind oder dieselbe zu beaufsihtigen haben. Die eingefügten Abbildungen sind zuverlässig und gut erläuternd.

Von Sperling’s wohlbekanntem „Adreßbuh der deutschen Zeitschriften und der hervorragenden Tages- blätter“ (Stuttgart, H. O. Sperling, 400 S., Preis geb. 4 46) ist soeben der 36. Jahrgang für 1895 erschienen. Der inserierenden Geschäftswelt bietet: dieses Buch ein zuoerlässiges Hilfsmittel, um die für sie geeigneten Blätter rihtig auswählen und das Inseratenbudget in selbständiger Weise genau aufstellen zu können; mit seiner Fülle der mannigfachsten Angaben wird es aber au der Gelehrte, Biblio- thekar und Schriftsteller, sowie überhaupt jeder, welher mit der Presse in Verbindung steht und mit Zeitschriften - Redaktionen und „Expeditionen geshäftlih irgendwie zu thun hat, wiederum mit vielem Nußen verwenden.

Der Bericht über die Verhandlungen des am 13. und 14. De- zember 1894 zu Breslau abgehaltenen, von 29 Herren zur Vertretung von 13 Bädern abgehaltenen 23. \{Glesis{chen Bädertags, be- arbeitet und herausgegeben von dem Vorsißenden I. Dengler, Bürgermeister in Reinerz, enthält auer dem medizinishen, dem statistishen Verwaltungs - und dem itterungsberiht ausführliche Referate Über die bei dieser Gelegenheit gehaltenen Vorträge, unter denen die folgenden hervorzuheben sind: Feststellung der Grundwasser- verbältnisse eines Ortes (Wasserstände) im Verhältniß zu den Bach- und

A R S Ai G A C G B E R R A E A E o: 2 E E E T 2 27-2500 M 2 AWE Æ E: E L

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1895.

Flußverhältnifsen von Dr. Kragert-Goczalkowiß; Ueber die Behandlung der Mineralquellen von Direktor Mauser- Salzbrunn; \{lesis{che Bäder vom _ fklimatotherapeutishen Standpunkt aus beleuchtet von Geheimem Sanitäts-Rath Dr. Scholz-Kudowa; Die Haftpflicht-Ver- sicherung der Bäder von Bürgermeister Dengler-Reinerz; Mängel der Transportmittel, welhe dem Sommer-Fremden-Verkehr dienen, von Dr. Adam-Flinsberg; Die Blutzirkulation als Grundlage jeglicher balneologisher Behandlung von Dr. Schubert-Reinerz ; Die Balneo- methodik in Bädern von Dr. Witczak-Jastrzemb und über heißé japanishe Bäder von Dr. Bernstein-Landeck.

Zeitschriften. : /

Das zweite Quartal 1895 der „Neuen Musik-Zeitung" (Stuttgart, Verlag von Carl Grüninger; Abonnementspreis viertel- jährlih 1 M) enthält außer einer poetisch auéklingenden Novelle von Herbert Forbach und einer drastischen Humoreske von P. Rosegger eine Reihe musikgeshichtliher und musikpädagogisher Aufsäße, darunter Artikel über Franz Liszt’s Beziehungen zur Aristokratie, Anekdoten aus Ignaz Lachner's Leben, eine Abhandlung über Beethoven's Streich- quartette, authentische Mittheilungen über Präger’'s Buch: „Wagner wie ih ihn kannte“, Neues aus der Leben des Liederkomponisten Nobert Franz und einen Aufsaß von Cyrill Kistler über die Harmonien unserer Klassiker, insoweit sie Vorbilder für Rich. Wagner waren. Ferner wird die neueste Literatur über Tonsaßlehre besprochen, dann findet man Betrachtungen über die Musik als Erwerbsquelle, streng aus- gewählte Texte für Liederkomponisten, Biographien hervorragender Künstler mit deren Bildnissen, kritishe Briefe über neue Tonwerke u. st. w., endlich eine Reihe innig empfundener Lieder, fowie melodisher, fein harmonisierter Klavierstüle und ein wirk- sames Duo für Klavier und Violine von Cyrill Kistler. Nicht minder beliebt in Familienkreisen als die vorerwähnte Halb- monats\chrift ist die ebenfalls im Verlage von Carl Grüninger in Stuttgart erscheinende , Musikalishe Jugendpost“ (Pr. viertel- jährlih 1 4 50 4). Das zweite Vierteljahr dieser empfehlens- werthen Jugendzeitschcift bietet des Anregenden, Belehrenden und Bildenden wieder außerordentlich viel, und zwar in Gestalt von Er- zählungen, Humoresken, Gedichten, Anekdoten aus dem Leben be- rühmter Künstler, Unterhaltungsspielen, Räthseln 2c. Die zahlreichen Musikbeilagen enthalten zwei- und vierhändige Klavierstücke, Lieder und Violinstücke mit Klavierbegleitung. Probenummern beider Zeit- \chriften werden auf Wunsch von dem obengenannten Verlage kosten- frei versandt. :

Die neueste Nummer (43) der Wochenschrift „Von Haus zu Haus* enthält eine fesselnde Episode aus dem Leben des großen Geigen-Virtuosen Paganini. Eine Betrachtung über das Verwerfliche des Großthuns aus der Feder H. Waldemar's behandelt einen ret zeitgemäßen Gegenstand. Viele andere Artikel zur Unterhaltung und Belehrung reihen sich diesen beiden an. Der Roman: „Nur ein Armenarzt“ von Natalie Guth gewinnt immer mehr die Theilnahme der Leser. Die Erzählung: „Als wir Präsident wurden“ von Eva Baldec findet in dieser Nummer ihren Abschluß. Die vorliegende Nummer enthält wieder ein Preisausschreiben mit Preisen im Werthe zu 1500 46 Dec Bezugspreis für die Wochenschrift „Von Haus zu Haus" beträgt vierteljährlih 150 ; A

In den Heften 14 bis 16 der illustrierten Zeitschrift für Naturfreunde „Natur und Haus“ veröffentliht der Herausgeber Marx Hesdörffer einen mit vielen Abbildungen geschmückten Aufsay über Gartenbepflanzung. Der Gartenfreund wird darin hin- gewiesen auf eine ganze Neihe der s{chönsten und dankbarsten Garten- blumen und gleichzeitig über die rihtige Flanag und Pflege der- selben unterrihtet. Eine Anleitung über Kakteen-Kultur giebt Walter Mundt. Sehr lehrreich und nüßlih sowohl für den Gartenfreund als auch für den Entomologen is} ein reich illustrierter Aufsaß von E. Sabel: „Die wichtigsten der auf Obstbäumen und Beerensträuchern lebenden Raupen und deren Schmetterlinge“. Der Vogelfreund findet Bee lehrung und Anregung durch folgende Artikel: „Die Gartengrasmüde in der Freiheit und Gefangenschaft“, von Professor Dr. W. Heß; Die Lerhen als Zimmervögel, von Dr. Morell; Einrichtung und Berölkerung einer Zimmervolière, von demselben. Außerdem enthalten diese Hefte u. a. noch folgende Artikel : Ein Raubthier-Aquarium, von O. Sc(lotke; Ornithologishe Skizzen vom Ostseestrande, von P Müller - Kaempf; Die Bepflanzung der Aquarien, von M. Hes- dörffer ; Der Lachs und sein Fang, von O. H. Brandt. Der Abonne- mentspreis für die treffliche Zeitschrift beträgt vierteljährlich (6 Hefte) nur 1,50 A Probehefte versendet auf Verlangen der „Verlag von Natur und Haus“, Berlin SW. 46.

Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesells{.

1. Untersuchungs-Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. s

3. Unfall- und Invaliditäts- 2c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5. Verloosung 2c. von Werthpapieren.

S Oeffentlicher Anzeiger.

6. 7. Erwerbs- und Wirthschafts-Genossenschaften. 8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.

9. Bank-Ausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Untersuchungs-Sathen.

27072 Steckbrief.

[ E den Sdllosser Friedrih Vahlteich, geboren am 15. April 1862 zu Schockendahl, Kreis Bern- burg, evangelish, welcher si verborgen hält, soll eine durch Urtheil des Königlichen Schöffengerichts I zu Berlin vom 16. Juni 1894 erkannte Gefängniß- strafe von vier Wochen vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängniß abzuliefern.

Berlin, den 18. Juli 1895. | Königlichcs Amtsgericht 1. Abtheilung 138.

E E E C Zt I L

9) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

27355 Zwangsversteigerung. ; ; e ege der Zwangévollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Nieder-Barnim Band 18 Nr. 985 auf den Namen des Kaufmanns Emil Fehrle zu Berlin eingetragene, in der Reinicendorferstr. Nr. 45 a. belegene Grund- stück am 3. Oktober 1895, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Mv: 13, Hof, Erdaeschoß, Flügel C., Saal 40 versteigert werden. Das Grundstück enthält eine Fläche von 12 a 26 qm und ist zur Grundsteuer nit, dagegen mit 4060 6 Nuzungswerth zur Gebäudesteuer ver- anlagt. Das Weitere enthält der Aushang an der Gerichtstafel. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 7. Oktober 1895, Vor-

[27354]

über die Ert

[27358]

mittags 10 Uhr, ebenda verkündet werden. Die ulierung Akten 87 K. 63/9% liegen in der Gerichtsschreiberei S Zimmer 42 zur Einsirht aus, Berliu, den 22. Juli 1895. Königliches Amtsgericht I.

Zwangsversteigerung. : Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Nieder-Barnim Band 75 Nr. 3225 auf den der verw. Frau Rentiere Christiane Baer, geb. Lippmann, zu Berlin eingetragene, in der Birken- straße Nr. 22 belegene Grundstück am 16, Oktober 1895, Vormittags 101!/2 Uhr, vor dem unter- zeichneten Gericht, Neue Fricdrihstraße 13, Grd- geschoß, Flügel C., Zimmer 40 versteigert werden. Das Grundstück is mit 13 490 4 Nuzßungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt.

der N an der Gerichtstafel. ei

lung des Zuschlags wird am 16. Ok- n tober 1895, Nachmittags 121/2 Uhr, ebenda verkündet werden. j der Gerichtsschreiberei, Zimmer 41, zur Einsicht aus. Die Termine am 17. August 1895 fallen fort. Berlin, den 15. Juli 1895. : Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 86.

Nach heute erlassenem, seinem gangen Inhalte A

durch Anschlag an die Gerichtstafe

in den Amtlichen Mecklenburgischen Anzeigen bekannt

gemachtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung

des jur A i rmachers Hermann Krüger zu "

ra aases Nr. 216 c. p. an dex Mühlenstraße

lbst Termine: i : O Verkaufe nah zuvoriger endliher Ne-

reitag, Vormittags 10 Uhr,

Abtheilung 87.

Namen | statt.

Plau, den 19. Juli 1895.

Das Weitere enthält

Das Urtheil [27356

Die Akten 36 K. 54/95 liegen in

und dur Abdruck | 1895, -

über das Vermögen des Plau gehörigen

Haars.

der Verkaufs - Bedingungen am den 25, Oktober 1895,

2) zum Ueberbot am Freitag, den 29. No- vember 1895, Vormittags 10 Uhr,

3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grund-

stüdck und an die zur Immobiliarmasse desselben

gehörenden Gegenstände am Freitag, den

25. Oktober 1895, Vormittags 10 Uhr,

im Zimmer Nr. 7 des - hiesigen Amtsgerichtsgebäudes

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 10. Oktober 1895 an auf der Gerichtsschreiberei. Der Konkurs- verwalter Amtsanwalt Albrecht zu Plau wird Kauf- liebhabern nah vorgängiger Anmeldung die Besich- tigung des Grundstücks mit Zubehör gestatten.

Großherzoglihes Amtsgericht.

ahea der Firma A. Bracke hier, Klägerin, wider die Frau Wittwe Noloff hier, Beklagte, wegen Forderung, wird, nahdem auf Antrag der Klägerin die Beschlagnahme des der Beklagten gehörigen, Nr. 1854 an der Schöppenstedterstraße zu Braun- \chweig belegenen Hauses zum Zwedte der versteigerung durch Beschluß vom 8. ; verfügt, au die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 10. Juli 1895 erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 12, November Morgeus 10 Uhr, vor Sa Amtsgerichte Braunschweig, Auguststr. 6, Z Nr. 37, anzeseßt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. Braunschweig, den 16. Juli 1895. Herzogliches Umtsgeriht. X.

[27357]

In Sachen |

1) der Mathilde Henne zu Schöningen,

2) des Privatmanns Wilbelm Heune zu Schöningen,

3) des Zimmermanns Friedrih Kunze zu Bern- burg, Kläger,

wider den Kantinenwirth Udo Henne aus Offleben, zuleßt in Schöningen, Beklagten, wegen Forderung, wird, nahdem auf Antrag der Kläger die Beschlag- nahme des dem Beklagten gebörigen, sub Nr. 274 zu Schöningen belegenen Hausgrundftücks zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Be- {luß vom 13. Juli 1895 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am 15. Juli 1895 erfolgt i}, Termin zur Zwangs- versteigerung auf den 4, November 1895, Morgens 9 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgericht Schöningen angeseßt, in welchem die Hypothek- gläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.

Schöningen, den 23. Juli 1895.

Herzogliches Amtsgericht. Hud.

[18071] j Aufgebot. /

Der Bäckergeselle Michael Pare in Frankfurt wangs- | a. M. hat das Aufgebot der ihm abhanden ge- kommenen, auf den Inhaber lautenden Leibhaus- Obligation Litt. A, Nr. 2203, d. d. Holzminden, den 20. Februar 1893, über 100 M beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 20. Dezember 1895, Vor- mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu- melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Holzminden, den 28. Mai 1895.

Herzogliches Amtsgericht. H. Cleve.

Suli 1895

immer