1895 / 181 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 01 Aug 1895 18:00:01 GMT) scan diff

Schwerin und n-Weimar die en Bernhard enen Erbgroß-

Fohann Albrecht von Mecklenbur des Prinzen Bernhard Konfirmation Seiner Hoheit des Prin Sohnes des verstor

8 63. Das Besteigen oder Verlassen eines Wagens bei voller Fahrt ift verboten. L : : ___& 64. Die Wagen find für - die [Dauer eines län Fands dus eeignete Vorrichtungen gegen ein unbeabsichtigtes Fort- bewegen fe

eren Still-

Heinrich, herzogs, statt.

Der Oberförster Bürhaus zu Wallmerod if auf die Oberförsterstelle Diez im Regierungsbezirk Wiesbaden verseßt

orst-Assefsor Lin ck is zum Oberförster ernannt und berförsterstelle Wallmerod im Regierungsbezirk Wies- baden übertragen worden.

Oesterreich-Ungarn.

Der österreichish-ungarishe Botschafter in Konstantinopel j seit einigen Tagen leidend ; ustand ist jedoch unbedenklih. Die Geschäfte der Botschaft leitet der Botschafts-Raih Macchio. Krainer Landtag hat Ausschusses, betreffend ein Lotterie- : Gulden für die Stadt Laibach, angenommen und ein- stimmig unter großem Beifall beschlossen, den Landes-Präsi- ersuchen, dem Kaiser den Dank für seine Huld und Fürsorge auszudrücken und ferner den Dank des Landes an die Vertreter des Reichs, die Regierung, alle Korporationen und Privatpersonen, welhe an der Linderung .der Folgen der Katastrophe betheiligt gewesen, auszusprechen. Prinz Ferdinand empfing gestern in Karlsbad den Präsidenten der Sobranzje Theodorow in einer mehrstündigen Audienz. Abends kehrte Theodorow über Wien nah Sofia zurü.

Großbritannien und Frland.,

Die „Pall Mall Gazette“ will aus angebli zuverlässiger Quelle wissen, daß die Regierun Gully’s zum Sprecher des Unter

Wie das „Reuter {he Bureau“ erfährt, hätte die britische Regierung ihren Anspruch auf die Jnsel Trinidad nicht aufgegeben, sei jedoch bereit, die Frage mit der im freundlihen Sinne zu erörtern. für die Legung eines Telegraphen-

reiherr von Calice i

stern den Antra nlehen von 1

Bean tau

S 13 der Vorschriften über die Prüfung Z. Juli 1889 („Zentr.-Bl. f. d. D. Reich“ S. 421) E ih lia zur y B T D daß mit der Ab- ltung der thierärztlihen Fachprüfung

s Dienstag, den 15. Oktober d. J. begonnen wird. : 5 i;

Die Meldungen zu dieser Prüfung sind spätestens am 10. Oktober d. J. an mich einzureichen.

Berlin, den 30. Juli 1895.

Der Rektor der C Hochschule. Schütz.

Auf Grund des der Thierärzte vom 1

Sachsen - Coburg

er Wiederwahl uses nicht widersetzen

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 1. August.

Seine Majestät der Kaiser und König n gestern im Neuen Palais den Vortrag des Chefs des fabinets, Wirklichen Geheimen Raths Dr. von Lucanus entgegen und empfingen die Meldung Botschaft in Paris, Oberst-Lieutenants von Schwarzkoppen.

brasilianishen Re Die Insel werde Kabels beansprucht.

Dasselbe Bureau meldet aus Larnaka (Cypern), daß in leßter Zeit in Papho, einem Distrikt im Südwesten der Insel, zahlreihe Gewaltthätigkeiten verübt worden seien. In der Nähe von Perapedia seien drei Angestellte der „Cyprus-Kompagnie“ erschossen worden. [ lung Polizeimannschaften sei nach dem Distrikt abgeschickt, da es gefährlich sei, dort zu reisen.

Frankreich.

Jn Havre trat gestern unter dem Vorsiß des Präsidenten aure der Ministerrath zusammen. eneral Zurlinden theilte mit, daß der General von Suberbieville nah And Spiße der Brigade Voyron aufgebrochen Expedition

des Militär - Attachés bei der Eine starke Abthei-

Nah den im Reichs-Versiherungsamt gefertigten Zu- sammenstellungen, welhe auf den Angaben der Vorstände der Versicherungsanstalten und der zugelassenen Kasseneinrihtungen beruhen, betrug am 1. Juli 1895 die Inkrafttreten erhobenen Altiersrente

iéjie an der i D vor

Operations- - plan vollziehe sich ohne Störung. Darauf seßte der Minister- rath die nothwendigen Maßnahmen fest, um das französis ch- Handelsabkommen, \chweizerishen Bundesrath genehmigt sein werde, zur Anwen- dung zu bringen.

Ein weiterer Transport von 900 Land- und See- soldaten sowie von Proviant und Kriegsmaterial soll heute von Marseille nah Madagaskar abgehen. Griechenland

am 28. d. M. ahl der seit dem Altersversicherungs- Bewilligung Versicherungsanstalten den 9 vorhandenen Kasseneinrihtungen 823 646. 956 414 Rentenansprüche i 56 168 zurückgewiesen, 3490 blieben unerledigt, während die übrigen 7574 Anträge auf andere W funden haben. i L E Von den erhobenen Ansprüchen entfallen auf Schlesien 38 783, Ostpreußen 27 727, Brandenburg 24 258, Rheinprovinz 91 140, Salsen-Anhalt 18 559, Hannover 18 099, Posen 16 544, Schleswig-Holstein 12229, Westpreußen 11 749, Westfalen11 422, Pommern 10 461, Hessen-Nafsau 6992, Berlin 3738. Auf die 8 Versicherungsanstalten des Königreihs Bayern kommen 32 052 Rentenansprüche, auf das Königreih Sachsen 18 748, auf Württemberg 7025, Baden 6065, Großherzogthum Hessen 6695, die Thüringishen Staaten aunshweig 2248, Hansestädte 2435, Elsaß-Lothringen 8915 und auf die 9 zugelassenen Kassen- gen insgesammt 4865. ahl der während desselben Zeitraums erhobenen Ansprüche auf Jnvalidenrente betrug bei den 31 Ver- Acherungsanstalien und den 9 Kafseneinrihtungen insgesammt diesen wurden 128 347 anerfannt und 37 544 zurüdckgewiesen, 9119 blieben unerledigt, übrigen 8414 Anträge

Invaliditäts- festgeseßte

Ansprüche schweizerische

diesen wurden anerkannt

eise ihre Erledigung ge-

ist am Mittwoch Abend in Air - les - Bains eingetroffen und am Bahnhofe von den Behörden empfangen sowie von der Einwohnerschaft warm begrüßt worden.

König von

Rußland.

Von Kalisch hat sich gestern eine Deputation des dort garnijonierenden Dragoner-Regiments, bestehend aus dem Obersten von Bisiram, dem Eskadrons-Chef Baron Tornau und dem Regiments-Adjutanten Theilnahme an der Jubiläumsfeier des preußischen Ulanen- Regiments Kaiser Alexander IIT. von Rußland (Weftpreußisches) Nr. 1 nah Milits\ch

4850, beide Medcklenbur A E Lieutenant Strakacz, zur

einrihtun

Ftalien,

Die Herzogin von Aosta war vor einigen Tagen unter Fiebererscheinungen erkrankt. 1 verbreiteten, bedenklich lautenden Nachrichten konstatieren die gestern Abend in Rom erschienenen Blätter, daß die Besserung in dem Befinden der Herzogin regelmäßig fortschreite. Erkrankung sei überhaupt niht bedrohlich gewesen. Fieber habe vorgestern bereits völlig aufgehört.

Der frühere Minister Brin ist erkrankt, doch scheint die Krankheit nicht ernster Art zu sein.

In der gestrigen Sißzun Minister des Auswärtigen Baron Blanc führungen des Senators Vitelleshi über die afrikanishe A „Aus den vorgelegten Dokumenten ergiebt fi, daß die Frage alle befreundeten Nationen interessiert. Als unjere innere Finanzlage shwierig erschien, dahte man im Ausland, daß wir vielleiht in Afrika eine Lücke lassen würden, d' Unsere Lage in Afrika is für und England be- Die politishe Klugheit gebietet uns, auch für die Zukunft unsere Positionen festzuhalten und dort Regierung hat niemals den status quo ante sowie die Sicherstellung der Rechte Jtaliens in In Beantwortung der Ausfüh- rungen des Senators Cavalletto über das Vorgehen Ruß- lands, Englands und Frankreihs gegenüber der Türkei hin- sihtlih der Ausführung des Berliner Vertrages erklärte der Minister, Jtalien beabsichtige der Respektierung und Ausführung des Art. 61 des Berliner Vertrages dasselbe uzuwenden wie die übrigen Mächte.

ledenstiftende Haltung Jtaliens dar, die immer für \ diplomatishe Aktion maßgebend gewesen sei und sein werde. Der Senat nahm darauf eine Tagesordnung an, durch welche von den Erklärungen der Regierung Kenntniß genommen Sodann wurde darüber berathen, wie dem General Baratieri und dessen Mitkämpfern die Anerkennung des Senats zu übermitteln sei.

Die Deputirtenkammer nahm Sihung das Budget des Ministeriums des Jnnern in eheimer Abstimmung mit 213 gegen 23 Verhandlung

Errichtung

Rentenansprüche andere Weise Gegenüber den auswärts Von den geltend gemachten | entfallen auf Schlefien 25689, Rheinprovinz 14 675, Ostpreußen 12907, Brandenburg 10 155, Hannover Sachsen-Anhalt 8257, Pommern 6544, Westpreußen 6132, L Schleswig-Holstein 3197 und Berlin3174. Auf die8 Versicherungs- ] ayern kommen 20 306 Ansprüche, auf das Königreich Sachsen 7413, auf Württemberg 4766, Baden 5088, Großherzogthum Hessen 2400, beide Mecklenburg 2038, die Thüringishen Staaten 3463, Oldenburg schweig 1247, Hansestädte 1457, Elsaß-Lothringen 3392 und auf die 9 Kafseneinrihtungen insgesammt 13 018. Unter den Personen, die in den Genuß der Jnvaliden- rente traten, befanden fih 2578, die bereits vorher eine Alters- rente bezogen.

während die igen ihre Erledigung gefunden haben. Ansprüchen Posen 7494, Westfalen 6673, Hefsen-Naffau 4359,

anstalten des Königreichs eriólbéete : déx

auf die Aus-

des Senats

andere ausfüllen könnten. Europa mcht gleichgültig , schäftigen sich damit.

Der General-Lieutenant De afTes, Ober-Quartier- | unser Recht zu siche meister und Chef der Landesaufnahme, ist hierher zurück- / T hel S M Afrika gefährden wollen.“

Nach telegraphisher Meldung an das Ober-Kommando der Marine if dieT. Division des Manöver-Geschwaders, f Vize-Admiral Köjter, am -30. Juli in Queenstown ein- Ss e. i P genann ai e j Der Minister

der Großherzog und die U Blafien nach dreiwöchigem Aufenthalte daselbst am 29. v. M. verlassen und fich nah Schchloß Mainau begeben, wo die Ankunft am 30. v. M. früh

Sachsen-Weimar-Eisenach. Gestern fand im Séhlosse Ettersburg in Gegenwart Zhrer iglichen Hoheiten des Großher rbgroßherzogin-Wittweu Hoheiten des

Zhre Königlichen Hoheiten Großherzogin

ihrer gestrigen

Stimmen an. den Geseß- einer Bodenkreditz Der Deputirte Splrito erklärte in seinem Namen und im Namen der übrigen Deputirten aus den südlihen Geseßentwurf stimmen

betreffend die 3098, der Großherzogin, nd des Erbgroßherzogs, Herzogs und der Herzogin

Provinzen,

my

würden und daß er gefonnen sei, gegen jeden, der an der Ehrenhaftigkeit ihrer Absichten zweifle, Proteft zu er- heben. Es sei Fehr auerlich, daß derartige Zweifel hätten erhoben werden können. (Der Redner zielte mit seiner Be- merkung auf einen von dem sozialistisher Deputirten Cola- janni verfaßten Zeitungsartikel hin, in welhem das Parla- ment ein serviles genannt und von der niederen Moral der süditalienishen Provinzen gesprochen wird.) Der Deputirte Fulci {loß sich der L Spirito's an. Der Depu- tirte Bovio drückte seine Verwunderung über diesen Zwischenfall aus. Der Präsident forderte die Kammer auf, diese Diskussion, welche garnicht in die Kammer gehöre, kurz abzubrehen. (Lebhafter Beifall; Unruhe und starkes Murren anderersciis.) Der Deputirte Bovio wollte nicht zugeben, daß ein italienisher Deputirter sich erlauben dürfe, eine Gegend des Landes für mehr, eine andere für weniger tüchtig zu halten. Der Präsident ersuchte die Kammer nochmals, diese Diskussion zu schließen. (Beifall; große Unruhe, laute Protest- und Aniieute Colajanni wollte sih ebenfalls der Er- klärung Spirito’s blieben. (Beifall und große Unruhe.) Der Präsident wiederholte die Aufforderung, den Gegen- stand zu verlassen. (Langanhaltende große Aufregung und Zwischenrufe.) Der Präsident unterbrah darauf die Sißzung ; der Lärm aber dauerte fort, worauf der Präsident die Galerie räumen ließ. Nah Wiederaufnahme der Sißung erklärte der Präsident: er begreife die Bemühungen derjenigen, welche Protest erhoben hätten (Beifall); er könne aber niht zugeben, daß derjenige, welher die Worte geschrieben habe, die die Versammlung als beleidigend betrachte, auch die Absicht gehabt haben müsse, zu beleidigen. Er bitte die Kammer, in der Erledigung der Tagesordnung fortzufahren. Der Deputirte Ungaro wünschte, die Kammer möge befragt werden, ob sie über den erwähnten Zeitungsartikel in eine Verhandlung eintreten wolle. Der Präsident erklärte sich gegen den Antrag mit der Begründung, daß keine Sachen verhandelt werden sollten, die den Aufgaben der Kammer fern lägen. Der Deputirte Colajanni meinte, er habe sich möglicherweise bei dem Abgeben bestimmter Urtheile irren können, er habe aber niemals eine persönliche Frage berührt. Sein im „Secolo“ erschienener Artikel, der so vielen Groll hervorgerufen habe, sei in momentaner Auf- regung infolge der Verhandlung der Kammer über die süd- italienishen Banken geschrieben worden. Er (Redner) habe weder eine Person, noch einen Theil des Landes beleidigen wollen. Der Zwischenfall war damit erledigt. Die Kammer vertagte sih sodann auf unbestimmte Zeit.

Velgien.

Der Senator Janson (liberal) hat an den Präsidenten des Senats ein Schreiben alu mit der Bitte, den Senat zusammenzuberufen, damit er die Regierung über die politishe Lage interpellieren könne.

Serbien.

Der König Alexander wird, wie „W. T. B.“ aus Belgrad berichtet, in der zweiten Hälfte des August nah Biarriß reisen, dort längere eit als Gast der Königin- Mutter weilen und die Kur gebrauhen. Während der Ab- wesenheit des Königs führt der Minister-Conseil auf Grund der Verfassung die Geschäfte.

Amerika.

Aus Kuba is in New-York die Nachricht eingetroffen, daß der General Roloff, ciner der hervorragendsten Führer in dem kubanischen Aufstande von 1868, mit vier Schoonern, von denen zwei Waffen und Munition an Bord gehabt hätten, in Kuba gelandet sei. /

Das neue chilenishe Kabinet is nach einer Mel- dung des „NReuter’shen Bureaus“ aus Santiago nunmehr ebildet; Necabarren übernahm den Vorsiß und das Porte- keuille des Jnnern : ferner gehören dem Kabinet an Vergara«a als Minister des Auswärtigen und Enrique Maciver als Finanz-Minister; Kriegs-Minister ist Oberst Jsmael Valdis.

Afrika.

Das „Reuter’she Bureau“ meldet aus Sansibar von gestern, zwei Anführer der Aufständischen, welche kürzlih unerheblihe Unruhen in Takaunga, nördlich von Mombasa, hervorgerufen hätten, feien jezt zu Masrui, dem Häuptling von Gasi (an der Mündung des Flusses Ramis im Süden des britishen Schußgebiets) geflohen. Möglicher- weise werde Masrui durch Gewalt zur Auslieferung der Nebellen gebracht werden müssen; der Fall dürfte jedochz hwerlich ernstere Unruhen im Gefolge haben.

Entscheidungen des Reichsgerichts,

In Bezug auf die Bestimmung des § 726 Il 1 des Preuß. Allg. Landrechts:

„Die Kosten des Schheidungsprozesses muß der Mann, auf Verlangen der Frau, aus ibrem Eingebrahken und in

tessen Ermangelung aus eigenen Mitteln vorschießen —“ hat daë Reichsgeriht, 1V. Zivilsenat, durch Beschluß vom 18. Februar 1895 ausaesprehen, daß nach rechtskräftiger Entscheidung des Pro- zesses, dessen Kosten der Ehefrau auferlegt sind, der Ehemann die Erstattung jenes Vorschusses im Kostenfeststellungéverfahren nicht verlangen fann. Dem M., welher gegen seine A auf Ehescheidung klagte, wurde dur Tandgeritlichen eschlus im Wege der einstweiligen Verfügung aufgegeben, der beklagten Ehefrau auf die ihr entstehenden Kosten des Cheschei- dungéprozesses einen Vorschuß von 115 4 zu leisten. Der Prozeß wurde sodann rehtéfräftig entschieden, und die Kosten desselben wurden der Beklagten auferlegt. Der Kläger ae im Kostenfeststellungs- verfahren von der Beklagten neben anderen Kosten au die Erstattung jenes Vorschusses, das Kammergeriht aber seßte von der Kostenreh- nung des Klägers den Betrag des Vorschusses von 115 4 ab, Die weitere Beshwerde des Klägers beim Reichsgeriht war erfolglos. „Der in dem Kostenfeststellungsverfahren in Frage stehende Anspruch des Klägers auf Erstattung der Prozeßkosten 98 der P ordnung) fann nur diejenigen Kosten zum Gegenftand haben, die für den Kläger zur _zweckentsprehenden Rechtéverfolgung nothwendig gewesen find 87 Z.-P.-D.). Zu diesen Kosten gehört aber nicht der Vorschuß, den der Kläger auf Grund gerichtlicher Anordnung an seine Ehefrau zur Bestreitung der dieser erwachsenen Kosten des Ehesheidungsprozesses aus dem ein- gebrachten Vermögen der Ehefrau, in Ermangelung aus seinem eigenen Vermögen, zu zahlen gehabt hat. Für die Entscheidung der rage, ob die Ehefrau diefen Vorschuß dem Kläger zu erstatten habe, ( E / ‘Sag Kostenfestsezungsverfahren ein Raum nit gegeben.“

Ii A ORNR E eere N PG R a D IRET 1 V T e

edin m 2 cit ig ine M i

ZASUeI rien t ide Ausführungsbestimmungen zum Par del uch, welhe die in den Art. 736 bis 741 des ndelégeseßbuhs gegebenen Vorschriften über Sch iffSETollisionen auf Flußschiffe und die Flußschiffahrt s{lechthin ausdehnen, fo die Bremer Einführungsverordnung und das Hamburger Einführungs- geset, sind, nah einem Urtheil des Reich8geribts, T. Zivilsenats, - vom F 1895, nicht auf solche Ste: welche zum Er- werb durh die Schiffahrt dienen, beschränkt, fondern allge- mein auf alle Flußschiffe anzuwenden. „Die Frage, ob eine landeêëgesezlihe Ausführungsbestimmung des erwäbnten Inhalts in der Beschränkung auf solbe Flußschiffe, welhe zum Erwerbe Durch die Schiffahrt dienen, zu verstehen oder allgemein auf alle Fluß\@iffe anzuwenden ist, hat das Reichsgeriht in der vom Berufungsgericht in Bezug genommenen Sache des Schiffers de H. wider den bremifchen Staat (1 255/94) im Sinne der leßteren Alternative entschieden. Œs handelte \ich dort um die Anwendbarkeit des § 46 Der bremischen Einführungsverordnung, welcher lautet: „Die Bestirmmmungen der Art. 736 bis741 H.-G.-B. sind auch auf Fluß schiffe und auf die Fluß#\Œif- fahrt anzuwenden“, auf eine Kollision zwischen einer dem bremischenStaat zu Wasserbauzwecken auf der Weser dienenden Dampfschute unD einem auf der Unterweser vor Anker liegenden Fahrzeuge, welhe von dem Fühbrer der Dampfschute vershuldet war. Da die in dem vorliegenden Fall (A. wider den hamburgischen Staat) von dem Berufungsgericht ge- troffene Feststellung, daß die „Undine“ ein Flußschif} fei, von der Revision nicht angefohten und unbedenklich ist, so ist Der hier vor- liegende Sachverhalt derselbe wie in jener Saße. Au der Wort- laut des hier in Frage fommenden § 54 des hamburgisben Œinfüßrungs- geseßes stimmt mit der entsprechenden bremishen Vorfchrift nabezu völlig überein, Daraus ergiebt si, daß in dem vorliegenden Falle ebenfo zu entscheiden ist, wie in der erwähnten Sache.“ (401/94.)

Entscheidungen des Ober-VerwaltungSgerichtS.

Der Polizeibehörde steht nach einem Urtbeil des Wber- Verwaltungêgerihts, T. Senats, vom 22. Januar 1895, nicht obne weiteres das Recht zu, die Beerdigung verstorbener fremder Personen, die niht zur Parohie gehören, auf dem Kirhbofe der Parocie zu verbieten. Dem zuständigen Amtsvorfteber war von mehreren Interessenten angezeigt worden, daß auf Veranlassung Des Pfarrers J. Lichen von Personen aus Mo. und Ni. auf dem Kir{bbofe in P. beerdigt würden, wodurch der leßtere vorzeitig gefüut werde. Der Amtsvorsteher erließ Hierauf an den Pfarrer I. eine Verfügung, durch welche diesem untersagt wurde, auf dem Kirhhof in P. Leichen aus fremden Gemeinden beerdigen zu Taffen. Der Klage des Pfarrers J. auf Aufhebung diefer Verfügung wurde vom Bezirksaus\chuß stattgegeben, und die Entscheidung des Bezirks- aus\{u}ses wurde auf die Revision des Amtsvorstehers vom WDber- Verwaltungsgericht bestätigt, indem es annahm. daß die Verfügung niht gegen den Pfarrer, sondern gegen den Kirhenvorstand bezw. gegen die Hinterbliebenen der Beerdigten hätte gerihtet werden müssen, und daß überhaupt ein polizeilihes Einschreiten gegen die Beerdigung fremder Leichen niht berechtigt war. „Schritt der bekl. Amtsvorsteher“, führt das Ober-Verwaltungsgeriht begründend aus, „lediglich in Verfolg des Antrages der Interessenten ein, fo ersheint diefes Einschreiten unzulässig, da es niht dem Beklagten oblag, mit volizcilihen Mitteln das vermögensrechtlihe Interesse der Antragsteller, daß der Kirchhof in P. nicht vorzeitig gefüllt werde, zu {üßen. Das nahträglich vom Beklagten vorgeshüßte polizeilihe Interesse aber ist nicht erweislich vorhanden oder aus § 10 II 17 des A. L-R. zu begründen. Nach 8 456 IT 11 des A. L.-R. kann jeder Eingepfarrte fein und der Seinigen "i ved: auch: außerhalb der Parochie wählen. Wie dieser geseßlihen Befugniß gegenüber im vorliegenden Falle das allgemeine Verbot, die Beerdigung fremder Leichen zu gestatten oder anzuordnen, im Hinblick auf die öffentliche Ordnun g gerechtfertigt sein soll, ist nicht abzusehen. Zunächst is nit behauptet unD er- wiesen, daß dur die beiden, von den Antragstellern H. und Genoffen hervorgehobenen Fälle eine Störung nah jener Richtung hin that- sächlich herbeigeführt worden ist; es \teht auch nah den Beschlüssen der beiden Kirchenvorstände niht fest, daß künftig fämmtliche Leichen der Katholiken in Ro. und Ri. nah P. selbstverständlich mit Genehmigung des dortigen Kirhenvorstandes transportiert werden sollen, und wenn dies auch der Fall wäre, fo würde die Kirchengemeinde P. jederzeit in der Lage sein, fich gegen eine Benach- theiligung dur) Versagung der R, ungerechtfertigter Beerdigungen zu s{hügen. Hierunter fällt die Besorgniß vorzeitiger Füllung des Kirchhofs in P. Was aber die Gesund HeitsgefaHhr betrifft, welhe dur den Transport der Leichen herbeigeführt werden foll, fo hat Beklagter gegen diese Gefahr im einzelnen Fall die dafür im Gese (§§ 463 ff. IT 11 A. L.-R.) und in den dazu ergangenen allgemeinen und besonderen Vorschriften ertheilten Westimmungen anzuwenden, keineswegs aber ein für alle Mal den LeichentranSÞport nah dem Kirhhof in P. zu verbieten, was unvereinbar mit den Gesetzen ist.“ (T 98,)

Statistik und Volk8wirthschaft.

Anbaufläche und Ernte des Hopfens im Deutschen R eich 1894.

Zusammengestellt im Kaiserlichen Statistishen Amt.

Ernte- Vom Ernte-

Staaten fläche Hektar menge

Hektar Tonnen Tonnen u L 3 036,9 0,62 1 7595 U as N 26 333,9 0,66 17 473,5 e ebo s s 4,0 0,73 2,9 Da S ae o 9 754,2 0,90 5 183,6 S _2 746,0 1,00 2 752,0 S 46,6 0,91 42,2 TDENDUG E e 12,6 0,58 7:3 Aue O 2,21) Lo 2,3 Sachsen-Meiningen ... 14,8 0,19 2,8 Sachsen-Coburg-Gotha . . 11,0 0,42 4,6 Elsaß-Lothringen 4 241,1 1,36 5 762,6 Deutsches Reih . , | 42 203,3 0,78 33 109,3 Dagegen im Jahre 1893 | 42 064,6 0,25 10 639,9

In den nicht aufgeführten Staaten wurde Hopfen nicht gebaut.

*) Die Mittheilungen für diese Erträge fehlen; dieselben find nach Maßgabe der Ernteverhältnisse in den umgebenden Gebiets- theilen angenommen worden.

Berufsgenossenschaften.

Die rheinisch-westfälishe Maschinenbau- und Klein- etisenindustrie-Berufsgenossenschaft ist nee dem Jahres- bericht sowohl an Betrieben wie an versicherten Personen im Fahre

894 wieder bedeutend gewachsen. Die Betriebe vermehrten si von 669 auf 5851, die versicherten Personen von 9 372 mit 87 906 542 M Löhnen auf 101 792 Personen mit 94 119 790 A Löhnen. Die Anzahl der entschädigungspflihtigen Unfälle hat sh ungeahtet der Zunahme der versicherten Personen auf der gleihen Höhe ehalten wie im Zor- jahre. Die zur Auszahlung gelangten Unfallentschädigungen be- trugen, wie der „Köln. Ztg." berichtet wird, insgesammt für 3510 Unfallangelegenheiten 674 611 A, 1893 dagegen für 3089 Unfall- angelegenheiten 589 492 An laufenden Renten für Invaliden,

Wittwen, Kinder und Ascendenten waren am Schluß des Jahres 1894 für 3435 Personen 563 829 Æ zugebilligt. Die Verwaltungs- kosten haben sich für die Genofsensbaft um 1580 4 gegen das Vor- jahr verringert, diejenigen für die Schiedsgerichte um 86 Æ vermehrt. Der Reservefonds der Genofsenshaft betrug am 31. Dezember 1894 9 372 129 46, der Betriebsfonds 101 171 A4 Die Verwaltungskosten betrugen in Prozenten der Gesammtumlage 11,75 9% (1893: 12,05, 1892: 11,38, 1891: 11,45, 1890: 11,87, 1889: 12,57, 1888: 14,01, 1887 : 15,77 jg): S E

In der Rhe inish-Westfälischen Hütten- und Walz- werks-Berufsgenossen schaft hat nah dem Geschäftsbericht die Zabl der Betriebe in den 9 Abtheilungen Essen, Oberhausen, Düssel- dorf, Koblenz, Aachen, Dortmund, Bochum, Hagen und Siegen 240 mit 91 887 Personen (gegen das Jahr 1893 + 2291) betragen. Die anrehnungsfähigen Löhne und Gehälter stellten fich auf 98 579 611 4 (gegen 1893 .+ 83218125 #4). Von den Löhnen u. \. w. ent- fielen auf den Kopf der Versicherten 1073 4 (+ 9 4). An Ent- shädigungsbeiträgen sind geleistet worden 1104366 #4, was eine Steigerung von 14,4 °/9 gegen das Jahr 1893 bedeutet. Die durch- shnittlihe Zahl der versicherten Personen betrug 91 887, die Zahl der Verletzten 905; es kamen somit auf 1000 versicherte Personen 10 Verleßte. Die Verwaltungskosten betrugen 93 391 4, mithin für den Kovf 1,2 Æ oder 0,95 H für je 1000 A Lohn. Die Um- lage von 1534367 & mat für den Kopf 16,70 und für je 1000 A Lohn 15,56 # aus. Die Rüdlage der Genossenschaft beträgt 4418 427 M, der Betriebsbestand 115 759

Zur Arbeiterbewegung.

_ Aus Lüdenscheid wird der „Dortm. Ztg.“ geschrieben, daß die beim Bau der Fuelbecker Thalsperre im Rahmedethal be- \chäftigten 28 italienischen Arbeiter Ende voriger Woche wegen Lobhnstreits die Arbeit Mera haben.

In Leipzig verhandelten die Maler: und Lackierergehilfen am Dienstag über die eingeleitete Lohnbewegung. Der von den Gehilfen ausgearbeitete Lohntarif fand, wie die „Lpz. Ztg.“ berichtet, bei dem Innungsvorstande großes Entgegen- kommen. Der Innung8vorstand erkennt die geforderten Lohn- säße im ganzen als berehtigt an und verspricht, sih bei der Innung für die Bewilligung zu verwenden. Bedenken werden nur gegen den Mindestlohn geltend gemacht, weil dieser ältere, ges{icktere Gehilfen gegenüber den jüngeren, minder erfahrenen benah- theilige. Einc Innungskommission soll mit der Lohnkommission der Gehilfen den Tarif nochma!s durhberathen. Die Versammlung ging auf diesen Vorschlag ein, wies aber ihre Vertreter an, auf der Festseßung eines Mindestlohns zu bestehen. Von den Schmiede- gebilfen wurde über 23 Werkstätten die Plaßsperre verhängt, weil die Arbeitgeber dort die zehnstündige Arbeitszeit und den geforderten Zaschlag von 309/69 für Ueberstunden nit bewilligen wollten.

In Przemysl wurde der große Arbeiterausstand, wie der „Voss. Ztg.“ telegraphiert wird, gestern beendet, nahdem fast alle Bedingungen der Arbeiter angenommen worden waren. (Vgl. Nr. 180 d. Bl.)

Kunft und Wiffenschaft.

Die Gesammtzahl aller Museumsgegenstände des Märkischen Provinzial-Museums hat sich während des Verwaltungsjahres 1894/95 von 71 993 auf 73 958 vermehrt. Der Katalog zählte am 31. März 1895 10017 Nummern der naturgeshihtlißen und 63 941 Nummern der kulturgeshihtlichen Abtheilung. Für Geschenk- geber, welche durch wiederholte und werthvolle Zuwendungen sich um das Museum in höherem Grade verdient gemacht haben, sind be- sondere Anerkennungsdiplome ausgefertigt worden. Im Laufe des Berichtsjahres sind vier solher Diplome vertheilt worden. Für diejenigen Perfonen, welche, bereits im Besiß des Diploms, ih noch weitere Verdienste um das Museum durh fortgesetßzte werthvolle Stiftungen erworben haben, ist ein besonderes, als Än- hänger zu tragendes Anerkennungszeihen auf Gemeindebefchluß ge- schaffen worden. Diese Zeichen werden in der Regel in Silber ver- liehen, Wenn es sih um besonders große Verdienste handelt, wird das Aen A nerkennungszeichen zuerkannt. Im Laufe des Berichtéjahres wurden 9 silberne Anerkennungszeichen vertheilt. Zur Zeit sind 6 Personen Inhaber des goldenen und 56 Personen Inhaber des silbernen Anerkennung8zeihens. Während der öffentlichen Besuchs- zeit, s a Ub von 11 bis 17 Uhr, Montags und Donnerstags von 11 bis 24 Uhr, haben rund 13 000 Personen im Berichtsjahre die Sammlungen besichtigt.

Der Dompropst Dr. Kayfer, ordentliher Honorar-Professor der katholis - theolegishen Fakultät der Universität Breslau, ist gestern infolge eines Shlaganfalls verstorben.

_ In Wien find auf den dem Grafen Thurn-Valsassina ge- hörigen Grundstücken an der Rothenthurmstraße bei Erdaushebungen neue, höchst interessante Nömerfunde gemacht worden. Als der wichtigste Fund erscheint das Fragment _ der Verzierung eines Monumentalbaus, wahrsheinlih eines gegen Osten gelegenen Triumph- bogens. Dieses Fragment stammt aus der römischen Kaiserzeit und stellt eine zwishen Triglyphen befindlihe Metope mit dem Bilde eines nah rechts laufenden Löwen dar. Weitere Funde von zer- stôrten Ouadern lassen, dem Wiener „Fremdenblatt“ zufolge, auf eine permanente Festungs8mauer \chließen.

Land- und Forstwirthschaft.

Ernteaussichten in Schweden.

Nach den überaus reichlihen Niedershlägen des vergangenen Mo- nats erwartet man für Weizen und Roggen im allgemeinen eine mittlere Ernte und für Hafer und Gerste eine solche unter Mittel. Der Stand der Kartoffeln ist im ganzen Lande ein guter.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.

Cholera.

Rußland. Dem Medizinal - Departement wurden bis zum 6. Juli aus dem Gouvernement Wolhynien vom 9. bis 15. Juni 24 P am 16. bis 22. Juni 33 (13) Erkrankungen (und Todesfälle) gemeldet.

Türkei. Einer Mittheilung vom 16. Juli zufolge is die Epidemie im Vilajet Adana in merkliher Abnahme Oen In Tarsus wurde am 1. Juli 1 Todesfall festgestelt, in Sis vom 1. bis 10, Juli 4 Erkrankungen (mit 2 Todésfällen), in Karszulcadrie am 9. Juli 10 (2) t Qi vom 1e 8 ‘Suli 14 (7), in Karatash vom 830. Juni bis ? 23 (27), in Messis vom 29, Juni bis 11. Juli 17 (8), in Alan Sinar am 30. Juni 12 (—), in Pajas vom 1. bis 9. Juli 26 (24), in Bulanik vom 1. bis 13. Juli 35 (22), in Adana vom 1. bis 10. Juli 28 (24), in Mersina vom 29. Juni bis 14. Juli 55 (23), in der Umgegend von Adana vom 28. Mai bis 1. Juli (126), in Jumurtalik vom 10. bis 13. Juli 7 (5), ferner in Marasch R Aleppo) vom 830. Juni bis 14. Juli 25 (N in adzardjiik vom 8. Juli 7 (7), in pati Bil

. Juli (8),

D am 7. Juli 3 (3), in Gök Sun am in Karahissan Gpuigiet Angora) vom 7. bis 11. Juli 11 (7), in L Man/fur (Vilajet Mamurat el Ui vom 8. bis 10. Juli 10 (4). n der Stadt Aleppo und in Djabul sollen Erkrankungen nicht vor- geforunen e,

indien. Kalkutta, Vom 16. bis 22. Juni starben

23 Personen an Cholera, 17 an Poten und 111 an Fiebern. ! Straits-Settlements, Nachrichten aus Singapore zu- folge ist daselbst die Krankheit am 10. Juni zum Ausbruch gekommen. Es wurden täglich 10 bis 15 Erkrankungen gemeldet, welhe bisher

hauptsählich die eingeborene, in dem a i wohnende Bevölkerung betrafeu. E L GAAA I

__ Argentinien und Uruguay. Jm verflossenen Winter und

Srübjahr wurden in Nr. 27 d. „Abstr. of sanit. rep.“ folgende Er-

ankungen (und Todesfälle) festgestellt: in Buenos Aires bis zum

10. Januar 125 (59), vom 1. bis 31. Januar 87 (27), vom 1. bis

28. Februar (45), am 13. März (8), am 21. März 5 (3), in Ro-

fario am 21. März 8 (2), in San Nicolas am 29. März 7 (3),

ferner in Montevideo im März 23 (4).

Pest.

Aus Aff yr wird unter dem 24. Mai berichtet, daß in 8 Dörfern

des Kaza Beni Schehr vom 8s. bis 21. dess. Mts. 31 Erkrankungen mit 11 Totesfällen vorgekommen sind.

Gelbfiever.

In Havanna wurden vom 14. bis 20. Juni 5 Todesfälle fest- geftellt, in Santiago de Cuba vom 9. bis 22. Juni 19, in Maracaibo vom 9. bis 15. Junì 1, in Vera Cruz vom 14. bis 20. Juni 20.

Nach einer Wiener Meldung des „W. T. B.* gestattet die Statthalterei von Niederösterreih auf Grund günstiger Informationen über den Gesundheitszustand des Borstenviehes in Serbien in einer Bekanntmachung die Einfuhr “serbisher Schweine nah Niederösterreih- von peute, 1. August, ab bei Beobachtung der veterinärpolizeilihen Vorschriften.

Handel und Gewerbe.

_Vor den nachstehend aufgeführten Amsterdamer Firmen wird seitens der dortigen Polizeibehörde gewarnt: Stam & Co. Vliegenthart & Co. J. L. Soudyn. L. H. Anten.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.

_An der Ruhr sind am 31. v. M. gestellt 10 967, nicht recht- 160050 Be E len

In Dex esien find am 30. v. M. gestellt 4040, nit recht- zeitig ‘gestellt keine Wagen. B G

Berlin, 31. Juli. (Monats-Bericht der ständigen Deputation der Woll-Interessenten.) Der Monat Juli brachte auf den Londoner Auktionen die erwartete Besserung der Tendenz, was auh anregend auf den Verkauf deutscher Wollen wirkte, in denen ein Umsaß von 4500 Ztr. Rückenwäshe und 3900 Ztr. ungewaschenen Als erreiht wurde, ein Quantum, welches für die sonst den

ollmärkten folgende stille Zeit als sehr befriedigend bezeichnet werden kann. Bei NRückenwäshen wurden die besseren Qualitäten bevorzugt. Die Preise waren für alle Gat- tungen mindestens denen am Schluß des vorigen Monats gezahlten glei, und feine Wollen konnten sogar cinen Aufschlag von einigen Mark erzielen. Die Nachrihten von der Eröffnung der Londoner Auktion und die fortschreitende Besserung der Stimmung stimulierten auch hier das Geschäft in Kolonialwollen; wenn nun auch die Nachfrage zu keiner Zeit eine dringende wurde, so er- reichten die Umsäße doch die ansehnliche Ziffer von etwa 4000 Ballen, wovon die Hälfte Kap- und die andere Hälfte Austral- und Buenos- Aires-Wollen waren. Die erzielten Preise zeigten eine kleine Besserung, E aber nicht voll dem Aufshlage, der in London bezahlt

urde.

In der gestrigen hauptsächlich wegen des notariellen Ab- {lufses des Vertrages über Verlängerung des rheinisch- westfälishen Kohlen-Syndikats auf zehn Jahre einberufenen

echenbesißer-Versammlung waren, wie die „Rhein.-Westf. Ztg." aus

ssen berichtet, sämmtlihe Syndikatszehen vollzählig rechtskräftig vertreten, und da irgend welche Bedenken gegen den Entwurf zur Ver- tragsverlängerung nit erhoben wurden, erfolgte sodann die notarielle Unterzeichnung dieses Vertrages. Zugleih wurde eine aus den Herren Direktoren Cfferß, Brüggemann, Dach und NReuscher bestehende Kom- mission gewählt, welche mit den dem Syndikat bisher nicht an- gehörenden Zechen- Langenbrahm, Westende, Roland, Wiesche, Fried- liber Nachbar und Richradt mit der Ermächtigung verhandeln solle, gegebenenfalls die Beitrittserklärung dieser Zechen entgegen- zunehmen. Ueber das Ergebniß dieser spätestens bis zum 18. September d. J. zu beendenden Verhandlungen wird alsdann in einer auf den 20. September d. J. einzuberufenden Zechenbesißer-Versammlung berihtet und sodann mit einer Majorität von 2 der in der Sitzung vertretenen Zehen darüber Beschluß gefaßt werden, ob der Vertrag endgültig zu Recht bestehen soll oder nicht. Auf Verlesung des üblichen Geschäftsberihts wurde verzichtet und \chließlich noch einstimmig beschlossen, die Förderungseinshränkung für den Monat August dieses Jahres auf 15 9/4 festzuseßen, da die früher beschlossenen 10/6 vielleiht niht ausreihen dürften.

Magdeburg, 31. Juli. (W. T. B.) Zuckerberiht. Korn- zucker, exkl, von 92% —, neue —. Kornzucker exkl., 88 9% Rendement 10,10—10,35, neue —. Nadjprodukte exkl, 75 9/0 Rendement 7,10—7,75. Ruhig. Brotraffinade T 22,75. Brotraffi- nade II 22,90. Gem. Raffinade mit Faß 22,75—23,00. Gem. Mehlis T mit Faß 22,25. Rubig. Rohzucker 1. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. Juli 9,75 Gd., 9,85 Br., pr. August 9,80 bez, 9,823 Br., pr. Seþtember 9,973 bez., 10,00 Br., pr. Oktober- Dezember 10,373 bez., 10,422 Br. Alte Ernte ruhig, neue stetig.

Leipzig, 31. Juli. (W. T. B.) Kammzug-Termin- handel. La Plata. Grundmuster B. pr. August 3,074 4, pr. September 3,00 4, pr. Oktober 3,10 4, pr. November 3,124 , pr. Dezember 3,15 4, pr. Januar 3,15 #4, pr. Februar 3,174 M, pr. März 3,174 4, pr. April 3,20 4, pr. Mai 3,20 1, pr. Juni 3,20 4, pr. Juli —,—. Umsaß: 3000 kg.

Mannheim, 31. Juli. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen pr. Juli 14,60, pr. November 14,90. Roggen pr. Juli 12,00, M November 12,39. Hafer pr. Juli 13,00, pr. November 12,30,

2E pr. Juli O E S

remen, 31. Juli. . L. B.) Börsen - Schlußbericht. Raffiniertes Petroleum. (Offizielle Notierung der Bremer O Flau. Loko 6,20 Br. Baumwolle. Still. Upland middl. loko 35 §. Schmalz. Ruhig. Wilcox 34 4, Armour shield 335 S, Cudahy 345 #, Fairbanks 29 Z. Speck. aug, Short clear middling loko 31. Taback: Umsay: 78 Paten armen.

Hamburg, 31. Juli. (W. T. B.) Kaffee. (Nachmittags- geridn, Good average Santos pr. Juli —, pr. September 75{, pr. Dezember 744, pr. März 73}. Matt. Zuckermarkt. (Schluß- beriht.) Nüben-Nohzucker 1. Produkt Basis 8809/9 Rendement neue Usance, frei an Bord Hamburg pr. Juli 9,80, pr. August 9,823, pr. Oktober 10,25, per Dezember 10,45. Behauptet.

Pest, 31. Juli. (W. T. B.) Produktenmarkt. Weizen loko flau, pr. Herbst 6,49 Gd., 6,50 Br, pr. Frühjahr 6,93 Gd., 6,95 Br. Noggen M E 5,55 Gd., 5,57 Br. Hafer pr. Herbst 5,69 Gd., 5,70 Br. ais pr. Juli-August 5,90 Gd., 5,92 Br. pr. Mai-Juni 1896 4,83 Gd., 4,84 Br. Kohlraps pr. Auguf «Seps- tember 9,45 Gd., 9,50 Br.

London, 31. Juli. (W. T. B.) An der Küste 12 Weizen- ladungen angeboten.

96% Javazudcker loko 113 rubig, Nüben-Rohzucker loko 94 matt. Chile-Kupfer 458/16, pr. 3 Monat 45/16.

__ London, 31, Juli. (W. T. B.) Die schottishen Del - händler haben heute gee den Preis für Brennöl auf 6} bis 7 Pence per Gallone festgeseßt, was eine Preiserhöhung von 2 Pence im Vergleih mit den leßten Jahren bedeutet. Diese Preise werden für die im nähsten Monat abzuschließenden Jahresköntrakte hestimmend sein.

, Amsterdam, 31. Juli. (W. T. B.) Java-Kaffee good ordinary 54}. Bancazinn 393,

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