1895 / 181 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 01 Aug 1895 18:00:01 GMT) scan diff

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New-York, 31. Juli. (W. T. B.) Zu Anfang der Börse gaben die Kurse na, im weiteren Verlauf wurde die Börse lebhaft und at e {loß ret fest. Der Umsaß der Aktien betrug

226 y

Weizen anfangs {wach und fallend während des" ganzen Bêrsenverlaufs mit wenigen Reaktionen auf Realifierungen in New- Bork, s{wächere ausländishe Meldungen, Verkäufe für Rechnungen Curopas sowie auf Bradstreets-Berichte und erwartete Zunahme der Ankünfte. Schluß shwach. Mais s{hwäthte sich nach Eröffnung etwas ab, später erholt auf gute Plaznacfrage in Chicago, ungünstige Ernteberihte und weil die sichtbaren Vorräthe \sih mehr vermindert haben als erwartet wurde. Schluß stetig.

Waarenbericht. Baumwolle-Preis in New-York 71/16, do. do. in New-Orleans 64, Petroleum Stand. white in New-York 7,10, do. do. in Philadelphia 7,05, do. rohes (in Gase —, do. Pipe Tine Certific. pr. Juli 123 nom.,, Schmalz Western steam 6,90, do. Robe u. Brothers 6,75, Mais per Juli —, do. per September 483, do. per Dezember —, Rother Winterweizen 747, Weizen per Juli —, do. per August 73F, do. per September 73#, do. pr. Dezember 754, Getreidefraht nach Liverpool 1}, Kaffee fair Rio Nr. 7 16, do. Rio Nr. 7 per August 15,35, do. do. per Oktober 15,45, Mehl, Spring-Wheat clears 3,25, Zucker 215/16, Kupfer 11,75. 2

Chîéago, 3l. Juli. (W. T. B.) Weizen fallend während des ganzen Börsenverlaufs mit wenigen Reaktionen infolge niedriger Prcvinzmärkte, günstiger Ernteberihte, unerheblicher Nachfrage für den Export sowie auf Liquidation der langsichtigen Termine. Mats entsprehend der Mattigkeit in den Weizenmärkten fallend während des ganzen Börsenverlaufs mit wenigen Reaktionen. S{luß

Weizen pr. Juli 683, pr. September 692. Mais pr. Juli 422, Speck short clear nomin. Pork pr. Juli 9,90.

Verdingungen im Auslande.

Nieberlände:

Preisaufgabe erbeten für die Lieferung (franko Hamburg) von zwei kompletten Dampframmen, Syftem Appleby, großes Kaliber, mit btefcnderen decppelt wirkenden Saug- und PreßpumPpen, neu oder

aucht, in gutem Stande. Offerten mit Zeichnungen und Be- eee nebst Angabe der Erwärmungs-Oberfläche der Keffel (tei Teßteren Angabe des Fabrikanten und des Jahres) werden entgegens gencmmen im Bureau des „Nederland-Stoompost“, Amsterdam,

unter Nr. 747.

Verkehrs-Anstalten,

Laut Telegramm aus Köln vom 1. August hat die englische Post über Ostende vom 31. Juli in Köln den Anschluß an Zug 31 nach Berlin über Hildesheim nicht er- reiht. Grund: Aufenthalt in abfertigung.

Bremen, 1. August. (W.T.B.) Norddeutscher Lloyd. Der Schnelldampfer „Spree“ hat am 31. Juli Morgens die Reise von Southampton nah Bremen fortgeseßt; er überbringt 413 Passagiere und volle Ladung. Der Postdampfer „München“ it am 30. Juli Nachmittags in New-York Rg RS Der Postdampfer „Kronprinz Friedrih Wilhelm“ ift am 30. Juli in Pernambuco angekommen. Der Post- dampfer „Wittekind“ ist am 30. Juli Nackts auf der Weser angekommen. Der Reichs-Pestdampfer „Oldenburg“ ist am 30. Juli Nachmittags in Neapel angekommen. Der Reichs- Postdampfer „Preußen“ if am 31. Juli Vormittags in Hong- fopg angekfemmen. Der S(nelldampfer „Havel“ ist am 30. Juli Vormittags von New-York nah der Wefer abgegangen. Der Reihs-Postdampfer „Prinz Heinrich“ hat am 31. Juli Nach- mittags Hurft Castle passiert. Der S{hnelldampfer „Lahn“ bat am 31. Juli Vormittags Beachy Head passiert. Der Postdampfer „Marfk* bat am 31. Juli Vormittags Las Palmas paísfiert.

Hamburg, 31. Juli. (W. T. B.) Der Postdampser „Prufsia* hat beute Morgen Dover pasfiert. :

London, 31. Juli. (W. T. B.) Der Union-Dampfer „Tartar* ift beute auf der Heimreise von Madeira abgegangen. Der Cafitle-Dampfer „Roëslin Castle“ hat beute auf der Auéreise Madeira passiert. :

Sofia, 31. Juli. (W. T. B.) Die „Agence Balcanique“ melict, die telepbhonishe Verbindung zwishen Sosia und Nustih uk fei fertig geftellt und werde am 13. Auguft n. St. für den Gebrau eröffnet werden. Die Verlängerung dieser Linie nah Butareft ift in Aussicht genommen. Mit Serbien ift ein Einver- nebmen über die Einfübrung eines Poftauftrags-Dienstes und der Er- ridtung einer direkten Telegraphbenlinie zwischen Sofia und Belgrad getrefien, welche ebenfalls am 13. August n. St. ins Leben treten foll. Auch tie Errichtung einer Telephonlinie Sofia-Belgrad ift be- idlefsen: dieselbe soll j:doch erf ¡u Beginn des nähsten Jahres er- öffnet roerden.

Herbesthal wegen Zoll-

Theater und Mufik.

Die Königliche Oper in Kroll’s Theater bringt morgen Bizets „Carmen“ unter Kapellmeister Weingartner's Leitung und mit folgender Besetzung zur Aufführung: Carmen: Fräulein Rot- bauer, José: Herr Philipp, Eécamillo: Herr Krolop, Mercedes: Fräulein Dietri, Fraëguita: Fräulein Globig als Gaft, Micaëla: Sräulein Weiß. / j :

Im Königlihen Schauspielhause geht morgen Nicolay

el's Lustspiel „Der Revisor“ mit den Herren Klein, Keßler, —y A Bléende, icwie den Damen Schramm, Abich, Stollberg, Plan in Scene. : a :

Die Könialihe Kapelle wird in. den Symphonie- Abenden tes femmenden Winters unter Weingartner's Leitung neben den Werken der ftlasfiscen Meister au folhe lebender Kom- voniften zur erftmaligen Aufführung bringen, darunter die neue ivmbbonisde Dichtung „Tyll Eulenjpiegel“ von Richard Strauß, ícwie Die D-moll-Cumpbphonie des nouwegischen Komponisten Chr.

Maunigfaltiges, Dos Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiment Nr. 2 is heute früh zur Schießübung nach dem Truppen-Uebungsplaß Déöberitß auégerüdt.

Fru Ganzen sind, ciner neueren Mittheilung zufolge, die aus- gelegt gewesenen Gemeintewählerliften von 7636 Personen ein- aricben worden, und es haben gegen die Nichtigkeit dieser Liften 20 Personen Einspruch erhoben.

Non ter Friedrich-Wilbelms-Anftalt für Arbeitsame, wdlde ten 2Bwed hat, hiesigen Ginwshnern, wele durch Unglüdsfälle, Kranfbeiten oder verbüfite Freibeitéftrafen arbeitéloë geworden find, nah Moßgabe ibrer Kräfte und Fähigkeiten Beschäftigung zu verschaffen oder fie dur angemessene Beihilfen in den Stand zu setzen, fih selbsi damit zu versehen, sind während des Verwaltungetjahres 1834/95 an 439 soler Personen Darlehen zusammen in Höhe von 38648 M (gegen 445 Personen mit 34 722. im Vorjahr) bewilligt worden. Aus der von Bietersce-Stiftung, einer Zweigftiftuna der Friedri Wilhelms-Stiftung, welhz zu Gunsten ver eirathzter Hand- werler und Arbeiter sowie selbständiger Arbeiterinnen in Berlin ge- grüntet worden if. find Darlehen gegeben reorten an 91 Personen uit zusammen 5902 M Einr großes Strandtfest gedenkt der Berliner Yachtflub

3 in Grünau abjuhaltien. Die Kapelle der Garde- bei fonzertizren. Für Snaben wird cine Jollen-Segel-

et; aléstann foll cin „Umer Fisherftehen“ flatt-

finden, und für den Abend is ein großer Korso mit Feuerwerk vor- gesehen. Sämmtliche Yachten wetden \sih in Flaggen-Gala ‘zeigen.

Schwedt. Für den diesjährigen Kreisturntag, der in den Tagen vom 24. bis 26. August in Schwedt stattfindet, ist folgendes Programm aufgestellt: -Sonnabend, den 24. August: Empfang der Turner, Kampfrichtersitzung, Festkneipé; Sonntag, den 25. August : 6 Uhr Morgens Weckruf, von 7 Uhr an Wett- und Müsterriegen- turnen, 3 Ubr Festzug, alsdann Schauturnen, Abends Konzert und Tanz ; Montag: Auéflüge.

M ünchen. Ueber den orkanartigen Sturm, welher am 29. Juli einige Theile Ober- und Niederbayerns heimsuchte und der in seinen Folgen den Zerstörungen des Cyclons im vorigen Jahre gleiht, erstatten die „Münchener Neuesten Nachrichten“ ausführlich Bericht. Ueber den Ort Giggenbausen brauste danach am Montag Nachmittag 3 Ubr ein arger Gewittersturm hin, der zwar die Landleute in ibren tearbeiten \tôrte oder infolge tes heftigen Regens zum Be- enden derselben zwang, aber wenig Schaden bereitete. Diesem Sturm folgte {nell eine äußerst drückende Shwüle, welhe noch ein weiteres Gewitter ahnen ließ. Mit Geschwindigkeit näherte fih wirkli um 5 Ubr ein zweites Gewitter. Und nun sollte Giggenhausen ein Schauspiel erleben, wie sich eines ähnlihen auch die ältesten Leute im Ort nicht erinnern konnten. Windstoß folgte auf Windstoß, sodaß auch die festesten Häuser in ihren Grundfesten erschüttert würden. Wild heulte der Sturm, verstärkt von dem kräftigen Geprassel des an den Hagels. Nur wenige Minuten währte dieses gewaltige Toben; doch wie sah es nah dem Wetter in der Ortschaft und Umgebung auë! Der hohe, shlanke Thurm der Kirche, ein romanisher Bau von bohem Alter, war abgesprengt, der maffive Dahstuhl gleih hinter dem Schulhaus in einen Obstgarten geschleudert. Wohnhäuser, Stadel, Ställe waren wie Kartenbäufer niedergerissen. Nicht ein

aus dürfte in Giggenbausen oder Scheidenhaufen zu finden

D das nit Schäden aufzuweisen hätte. Fast alle Gärten find zu Grunde gerihtet. Am sch{wersten aber wurde der als Pomologe weit und breit bekannte Gütler Schwertführer Sigmund von Scheidenhausen betroffen, der sich \chon oft dur herrliche Obstsorten Preise holte. Den ganzen Garten hatte er eigenhändig angelegt, sämmtliche Bäume selbst gepflanzt, gehegt und gepflegt, und jeßt ficht er als Mann von nahezu siebzig Jahren seine Freude, seine Lieblinge vernihtet. Die Felder und Fluren, die eine fo reie Ernte versprachen und {on in den nächsten Tagen abge- räumt worden wären, sind zum großen Theil verwüstet. Durch den gewaltigen Sturm und den kräftigen Hagel find von der Weizenernte mindeftens 50 9/6, von der Gerfstenernte ebensoviel, von der Hafer- ernte aber 75 bî8 100 9/9 verloren gegangen. :

Ebenso betrübend sind die Nachrichten aus Burghausen und den benachbarten Orten Unkhaufen, Lindach und Holzfeld. In den genannten Orten find ‘von beinahe fämmilihen Häusern die Dätker mehr oder minder b:\{ädigt. Cinige wurden fast voll- ständig von der Wuth des Windes fortgetragen, die übrigen großentheils aufgerifsen, so daß dur den reihlich ftrömenden Regen die bereits unter Dach und Fach gebrahten Getreidevorräthe arg mitgenommen wurden. Allentihalben Tiegen auf -den - Wiesen und Feldern Trümmer ven Brettern, Dachscßindeln, die mehrere hundert Meter fortgeführt wurden. Bedeutend größerer Schaden ist infolge des Unwetters auf den Feldern und in den Obsftgärten angerichtet worden. Die stärksten Bäume wurden vom Sturm entwurzelt oder geknickt. Nur wenige Anwesen wird es geben, in denen nit wenigstens ein oder zwei Bäume dem wüthenden Element zum Opfer fielen. Auch în den Waldungen, besonders gegenüber von BVBadhöring hat der Sturm furchtbar gebauft. An einer Stelle licgen gegen dreißig Bäume geknickt und entwurzelt in einem wirren Haufen beisammen. Auf der Landstraße nah Marktl wurden alle größeren Bäume umgerifsen, und auch einige von der vor ein paar Jahren neu geseßten Linden-Allee wurden direkt abge- brochen. Ebenso s{limm sieht es auf der Straße nah Mehring aus. Dazu kommt noch der große Schaden, der dur das Abfallen des Obstes bervorgerufen wurde. Nicht minder trostlos schaut es auf den Feldern aus; Gerste, Klee, Halm, besonders Hafer haben furdtbar gelitten. Das auf den Feldern stehende Getreide ift strihweise wie ausgedroshen, oder. es liegt fonft voll Smut da, vom Hagel, der in E auf die Fluren berniederdonnerte, in die Erde hineingeschlagen. Weniger vom Sturm, dagegen in gleiher Weise vom Hagel beimgesu&t wurden Mehring, Badböring, Lengthal. Noch mehr dagegen sollen Neußofen und Haiming vom Unwetter gelitten haben. Die Obsternte ift vollständig vernichtet worden, die des Hafers und der Gerfte ist nur um weniges besser. Versichert sind nur einige größere Bauern. i i

Ferner wird aús Dachau gemeldet: Am Montag ging hier ein Eeftiges Gewitter nieder. Im Walde von Bachern riß der Sturm eiwa 300 Bäume um und deckte in verschiedenen umliegenden Dörfern die Stadel ab. Sehr viele Obstbäume sind arg beschädigt. Der praktische Arzt Dr. Vogel aus Dachau befand sich gerade auf dem Wege nah Pellheim und wurde vom Sturm mit Pferd und Wagen über die Böschung geschleudert, nahm indessen glückliherweise keinen besonderen Schaden.

Hamburg, 31. Juli. Der auf der Nordlandsfahrt te-

findlithe Hamburger Schnelldambfer „Columbia“ erreichte vorgestern, früh 2 Ubr, bei s{önstem Sonnenschein Advent-Bay im Eiéfjord auf Spizbergen, den nördlisten Punkt des Reiserlans. Sämmtlie Pafsagiere wurden unter unend- lichem Jubel mit Flaggen und Musik gelandet. Dies selben sandten ein Telegramm an Seine Majestät den Deutschen Kaiser und nabmen am Lande einen Frühschoppen ein. Während der rrahtvollen Rüdfahrt von Spißbergen nach Tromsö, wo die „Columbia“ heute Morgen 6 Uhr eintraf, wurde die Mitternats- sonne 5 Grad über dem Horizont beobahtet.

Paris, 31. “Júli. Die 'Köinmission zur Vorbereitung des zweiten internationalen Kongresses der Presse ist bier unter dem Vorsiz des ösfterreichishen Delegirten Singer zusammen- getreten. Dicselbe faßte Beschluß über den Bericht des italienischen Delegirten Torelli-Viollier, betreffend die geplante Einrihtung eines Zentralbureaus der Preßvereinigungen und bestimmte, daß der nächste Kongreß in Bordeaux in der ‘Zeit - vom 13. bis 17. September stattfinden folle.

Brooks ide (Alábama),-31. Juli. „W. T. B.“ meldet : Bei einem Rassenkamnpf, welcher hier stattfand, wurden zwei Vize- Sheriffs üund sechs Neger getödtet. Der Kampf entffand dadurch, daß ein schwarzer Bergarbeiter verhaftet werden follte, welcher auf die Sheriffs hof. Die weißen Bergarbeiter vereinigten \sich gegen die Neger. 150 Schüsse würden abgegeben, worauf die Neger flohen. Man befürchtet einen Angriff auf die Stadt.

(Fortsézung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Theater-Anzeigenu.

Königliche Schauspiele. Freitag: Opernhaus. (Kroll’s Tbeater.) 2. Vorstéllung. Carmen. Oper in 4 Akten von Géorges Bizet. Text von Henry Meilhac und Ludovic Halóvy, nah einer Novelle des Prosper Mórimée. Tam von Emil Graeb. In Scene gesett ‘vom Ober-Regisscur Tehlaff. Dirigent: Kapellmeister Weingartner. Anfäng 74 Uhr. 5

Schauspielhaus. 147. Vorstellung. Dér Nevisor. Lustspiel in 5 Aufzügen von Nicolai Gogol, deutsch von Elsa von Schabeltky. In Scene gesezt vom Ober-Regiffeur Max Grube. Anfang 7 Uhr.

Sonnabend: Kroll's Theater. 3. Vorftellung. Die verkaufte

Braut. Komische Oper in 3 Akten vcn Friedrich Smetana. Zert dos E arin deutich von Marx KalbeX. Tanz von Emil Graeb. r. Schauspielhaus. 148. Bor sie Anus: Zum 50. Male: Das intermärchen. Schauspiel in 5 Aufzügen von William Shake-

speare, nah der Uebersezung von Franz von Dingelstedt und Schlegel- Tieck. Musik von Friedrich von Flotow. Tanz von Emil Graeb. Anfang 7ck Uhr.

Deutsches Theater. Sonntag: Die Weber. Anfang 7# Uhr. Montag: Das Lumpengesindel.

Lessing-Theater. Wieder-Eröffnung am Sonntag: Die Schmetterlingsschlacht. Komödie in 4 Akten von Herm. Sudermann. Anfang Uhr.

Montag: Der Herr Seuator.

Neues Theater. S@iffbauerdamm 4a. /5. Freitag: Ensemble-Gastspiel der Mitglieder des Carl Schulte-Theaters (Ham- burg) unter Leitung des Direktors Joss Ferenczy. Tata-Toto. Vaudeville in 3 Akten nach Bilhaud und Barré von Victor Léon und F. Zell. Musik von Antoine Banés. Anfang 7# Uhr.

Sonnabend: Tata-Toto.

Theater Unter den Linden. Freitag: Rund um Wien. Pantomimishes Ballet in 9 Bildern von Franz Gaul und A. M. Willner. Musik von Josef Bayer, der oreo- grapbishe Theil von Josef Haßreiter. Neu einstudiert vom Ballet- meister Herrn Jean Retsinger. Dirigent: Herr Kapellmeister Feder- mann. Vorher: Die Shwägerin vou Saragossa. Operette in 2 Akten von Offenba. Anfang 72 Uhr. : 2

Sonnabend: Ruud um Wien. Vorher: Die Shwägzeriw von Saragossa.

G D N: ME E E S R Es A2 M I P C S C C MSEL O: M R U D: A C P E

Wetterbericht vom 1. Angust, 8 Uhr Morgens,

| SÔZE 22

SES | E

Stationen. |=SS | Wind. | Wetter. |ZS f

| 2E | S

| 3A S e

| D =8 n Belmullet . | 757 |SSO 4Asbedeckt 14 Aberdeen 760 |SW 2\wolkig 16 Christiansund . . . . . . | 758 |WSW 6\[Regen 13 Kopenhagen «l 163 _SSW Ubebeckt 1359 Sohn s l COL S 2'beiter 4B Häparauda e + 6 TOL R: OUPIEE | 14 Stk. Peteröburg - «ch4 761 ]W 2 beiter 15 Moa a s Ge v O S HHalb bed: 15 Cork, Queenstown . . . .| 760 |SW 4wolfig 14 Ghetboüurg - - + . « « « [764 ND 3/bededckt 15 De + «e = +4 E O 1\halb bed. | 16 E E S 1:48 a «e» el TGL O B15 Swinemünde . . . . . .| 761 |SO Zshalb bed. | 18 Mena e «003 ftill/wollig | 17 Mett... «| S Me 116 B: c E R E 1ibedeckt „- 14 er. «l O RSeE 14 Se 2 Un A Wiesbaden . | 761 |NW 2halbbed. | 18 München | 764 |SW 3sbedecklt | 16 G «O 1bededt | 16 Berlin «o ¿o a « « «00 O aeb 17 Q os E E 3|bededckt 29 Biel. a L O 2\bedeckt?) | 15 Ser ¿0E Os | 18 Sa S O E O E 2/halb bed. } 22

Tieite e 760 stilwolfig | 26

1) Gestern Gewitter. 2) Nachts Regen. Uebersicht der Witterung.

Die Depression im Nordosten Europas is heute auf Nord- \kandinavien und Nordrußland beschränkt. Die gestern über Frank- reih lagernde Depression ist nach Mitteldeutshland fortgeschritten und hat im deutschen Binnenlande allenthalben, zum theil sebr ergiebige Regenfälle, stellenweise in Begleitung von Gewitterersheinungen, herbeigeführt. Der Himmel is in Deutshländ bewölkt, die Temperatur nahezu normal, in Norddeutschland wehen \chwache westliche, in Süddeutschland {wache östlihe Winde. Im Westen

“der Britischen nseln isk däs Barottteter wteder unter“ 760 mm:

berabgegangen, sodaß das eintretende Aufflaren nur von kurzer Dauer

sein wird. Deutsche Seewarte.

Familien-Nachrichteu, [27908]

Am 29. v. M. verschied zu Pontresina infolge eines Herzslags

der Geheime Ober-Regierungs-Rath und vortragende Nath

im Königlichen Ministerium für Handel und Gewerbe Herr Chriftiau Mosler.

Ausgezeichnet durch gründliche Kenntnisse, reite Erfahrungen,- große Pflichttreue und liebeiswürdiges follegialishes Wesen, vereinigte er in ih alle Vorzüge ‘eines hervorragenden Beamten. Wir beklagen: innig seinen Verlust und werden ihm ein treues und ehrenvolles An- Ren hren, 1s Waauief 1806

erlin, den 1. Auguf 9. Der Minister für Saudii und Gewerbe, der Unt‘er-Staats- sekretär, die Direktoren, vortragenden Räthe und-Beamten des Minifteriums.

oren: Ein Sohn: Hrn. Korvetten-Kapitän von ODresky A Hrn. Réferendar u. Sec-Lieut. d. R. Felix Grafen von E: (Charlottenburg). Zwei Söhne: Hrn. Pastor E (Pfarrhaus Ransen b. Steinau a. O.). Eine Tochter: Hrn. Prediger Ernst Petran (Breslau). Hrn. Stadt-Bauinspektor Peters (Gharlottenburg). Hrn. Unter-Staatssekretär von Rotten- urg (Berlin). x i Gestorben: Fr. Pastor Clara Rahn, - geb. Gerhard (Frankenstein i. S(hI.). Fr. Clara von Gloeden, geb. von Eikstedt (Pasewalk). Ht: Referendar Wilbelm Frhr. von Boenigk B Hrn. ajors von Shack Sohn Max (Lübtow A. b. Pyriß).

zum Dentschen Reichs-An

A 488.

Literatur.

Gef{hichte.

ffÆ.Forshungenzur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte. Herausgegeben von Albert Naudé. 8. Band, 1. Hälfte. Leipzig, Duncker und Humblot, 1895. An der Spigze des Heftes \teht ein Aufsaß von- Hans Donalies: „Der Antheil des Sekretärs Wsstphalen an den Feldzügen des Hèrzogs érdinánd von Braunschweig.“ Herzog Ferdinand war bekanntlich im iebenjährigen Kriege déèr Führer der Armee, die im Westen Deutsch- länds mit den Franzosen zu kämpfen hatte und deren Vordringen auf Mágdeburg und Berlin verhindern mußte. Dem Herzog, dessen Streitkräfte den Franzosen numerisch nicht entfernt gewächfen waren, wurde seine Aufgabe wesentlich erschwert durh die verschiedene Zusammensezung seines Heeres, das aus Engländern und mehreren Kontingenten deutscher Kleinstaaten von sehr ungleihem Werthe bestand; wie bei allen Koalitionsbeeren, war die Disziplin, namentlich unter: den höheren Offizieren, sehr gering, und der Feldherr batte von ihnen wenig Unterstützung zu erwarten. Séinen besten Gehilfen fand der Herzog in seinem Privat- Sekretär Westphalen, der, ohne eigentlih Soldat zu sein, reiche militärisGe Kenntnisse und ein siheres Urtheil besaß, um mit dem Herzog die Operâtionen berathen zu können. Allmählich übernahm er thatsählih die Funktionen des Generalftab8-Chefs, und der Herzog führte selten eine Operation, ohne seinen Rath zu hören, dur. Die Arbeit giebt daher außer der summarischen Darstellung der Feldzüge zugleih eine gute Charakteristik des Herzogs und bildet hierdurch einen wichtigen Beitrag zur Geschichte des Sieben- jährigen Krieges. Gleihfalls in das 18. Jahrhundert führt uns Mar Immich mit seiner Studie über Preußens Vermittlung im Nuntiatur- streite zwis{en der Kurie und den deutshen Erzbishöfen (1787—89). Der Papst hatte einen Nuntius in München ernannt und ihn mit Rechten ausgestattet, welche die Gere{tsame der Erzbischöfe entschieden beschränkten. Dem gegenüber {loffen sich die bedrohten Kirhen- fürsten zusammen und traten in offene Opposition gegen die Kurie.

Erste Beilage

Berlin, Donnerstag, den 1. August

Dieser Streit berührte auch das proteftantishe Preußén, da der Führer der Erzbis{öfe, der Kurfürst von Mainz, das Haupt der preußenfreundlihen Päftei unter den Reichsfürften war und Friedrich Wilbelm 11. dér Bundesgenossenshaft desselben in seiner antiöster- reichishen Politik dringénd bedurfte. Die Géfähr lag nabe, daß Kaiser Icfeph, der ebenfalls mit Rom in Hader lag, die Forderungen der Erzbischöfe zu den seinigen mahte und den Mainzer dadur auf seine Seite zog. Um das zu vermeiden, übernahm Bo Wilhelm frei- willig die Verrnittlung in Rom; aber wiewohl sein gewandter Unter- bändler Lucchesini añfätglih einige Erfolge erzielte und der Löfung des Konflikts nabe zu sein glaubte, wies die Kurie endlich doch jede Nachgiebigkeit zurück, urn das Prinzip ihrer kirchlihen Alleinherrschaft nicht zu gefährden. Almäblih, bei der Abwandlung der politischen Verhältnisse erlahwte au Friedrich Wilhelms Interesse, und die Biscböfe mußten sih unterwerfen. us

__ Fernerbin enthält das Heft Enge Publikationen wichtiger Akten- stücke. So veröffentliht F. Hirs Briefe der ersten Gemahlin des Großen Kurfürsten, Luise Henriette von Oranien, an den Ober-

räfidenten von S@&werin, die vorzüglißhe Nachrichten über ihr Leben, ihr Verhältniß zum Kurfürsten und zu den Kindern enthalten; Otto Hinte, der Verfasser der Geschichte der Seidenindustrie in Preußen, theilt zwei Denkschriften aus dem Jahre 1800 mit, die, von hervorragenden Beamten hberrührend, einen klaren Ueberblick über die Geschichte der Seidenindustrie geben und zuglei die gewerbe- politischen Bestrebungen jener Zeit arakterisieren. Endlich finden wir in den „Kleinen Mittheilungen" noch zehn bisher unbekannte Briefe Blücher's aus den Jahren 1814 bis 1819, die zwar kaum neue Nach- rihten enthalten, aber, wie alle Briefe dieses urkräftigen Natur- menschen, dur ihre originalen Gedanken und ihre Auëdrucksweise eine anziehende Lektüre bieten. Den Schluß des Heftes bilden Bücher- Rezensionen und eine Zeitschriftenschau.

Gesetze, Verordnungen 2. Das Binnenschiffahrts- und das Flößerei-Geseß vom 15. Juni 1895 find in handlihen, vom Kanzlei-Rath C. Pfaffe-

zeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

#895.

roth mit Anmerkungen versehenen Textauëgaben im Verlag. von Carl Héymann, Berlin, ershiènen. Der Preis beträgt 2 bezw. 1 4 Eine gleich prafktishe Handausgabe dieser beiden Reich8geseßze mit den ergänzenden Vorschriften der Gewerbeorènung und des Handelsgesetz- bus hat die Roßberg’she Hof-Buchhandlung in Leipzig zum Drei von 1,20 Á veranstaltet. Die Herausgabe hat Reich8gerihts-Rath R. Förtsch besorgt.

Geseg, betreffend:den Forstdiebstahl, vom 15. April 1878. ‘Kommentar von F. Roter ing, Landgerichts - Direktor zu Beuthen OD.-S. - Verlag von Siemenroth u. Worms in Berlin. Preis 2 A Dem gründlihen Kommentar ist eine gedrängte historishe Entwicklung der gesammten Materie vorausgeshickt. Au die nichtpreußishe, an erster Stelle die bayerische Geseßgebung ift in dieser Ausgabe berücksihtigt.

Die Sonntagsruhe im Königreich Sachsen. «Von C. D oft. Verlag der Roßberg’shen Hofbuchhandlung in Leipzig. Dres 1,50 A Das Buch enthält die seit - dem 1. April von

teih8wegen geltenden Bestimmungen über die Sonntagsruhe fowie die dazu erlafsenen \sä{sishen Ausführungsverordnungen, mit einem Sachregister und umfangréihen Erläuterungen versehen, die für die Gewerbetreibenden besonders werthvoll find.

Patriotisches.

Unter rothgekreuzten Standarten im Felde und Dahbeim, Jubiläums - Erinnerungen an Kriegsfahrten 1870/71 von Dr. jur. Max Bauer. Berlin 1895. Verlag von Rosenbaum und Hart. (Preis 2 4) In fesselnder Sprache schildert der Verfasser seine Erlebnisse als Delegirter der Maas - Armee und Mitglied des Vorstands des Vaterländishen Frauen-Vereins während des Feldzugs 1870/71. Das anspruchslose, Seiner Majestät dem König Albert von Sachsen als dem ruhmreihen erer der Maas-Armee gewidmete Buch entrollt ein anschaulihes Bild von der \egenbringenden Thâätig- keit des Vaterländishen Frauen-Vereins.

1. Untersubungs-Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall- und Invaliditäts- 2. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5. Verloosung 2c. vôn Werthpapieren.

Deffentlicher Anzeiger.

Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsch. Erwerbs- und Wirthschafts-Genossenschaften. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.

. Bank-Ausroeise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

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Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth in Berlin. Verlag der Expedition (i. V.: Koye) in Berlin.

Druck der Norddeuútf Buchdruckerei und! Verlags-Aaftalt, D, Wilhelmstraße 32.

Sechs Beilagen (einschließlich Börfen-Beilage), und das Verzeichniß gekündigter Schlesisher Pfandbriefe.

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1) Untersuhungs-Sachen.

Keine. B R E E E E E R E E E S S Es C S I E S S I

2) Ausgebote, Zustellungen und dergl.

[46546] Aufgebot.

Es ist das Aufgebot folgender angebli abhanden gekommener Urkunden beantragt:

A. der Schuldverfhreibungen der preußischen kon- solidierten 4 %%igen Staatsanleihe und zwar:

1) von 1882 Litkt. E. Nr. 579034 über 300 etn dem Kaufmann Alfred Friedrih Brand zu Heil- ronn,

2) von 1884 Litt. E. Nr. 758678 über 300 M A dem Bauer Wilhelm Kolberg zu Glienick bei

offen,

3) von 18834 Litt. D. Nr. 543438 543461 612416 und 617096 über je 500 A von der Filiale der s Wechslerbank (vorm. Louis Pollack) zu legntß,

4) von 1883 Litt. D. Nr. 453740 über 500 Æ von dem Kappenmacher Georg Dinges und dem Spezereihändler Johann Dinges, beide zu Oberurfel bei Homburg v. d. Höhe weohkthaft,

5) von 1884 Läitk. F. Nr. 336072 über 200 von dem Kellner Wilhelm Lindicke zu Berlin,

6) von 1884 Litt. P. Nr. 333456 über 200 Æ von der Frau verwittweten Hotelbesißer Graßnick, Emmeline, geborene Guksch, zu Zoppot.

B. der Swuldverschreibung der preußischen Staats- Prämienanleihe vom Jahre 1855 Serie 806 Nr. 80562, lautend über 100 Thlr. = 300 4, von dem Buhh- halter Wilhelm Kirpal zu Wiesbaden.

Die Inhabér der Urkunden werden aufgefordert, bei dem unterzeihneten Gerichte, und zwar spätestens in dem auf den 10. Dezember 1895, Vor- mittags LT- Uhr, an Gerichtsstelle, Neue Friedrich- (raße 13, Hof, Flügel B. part., Saal 32, anberaumten

ufgebotstermine thre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die leßteren für kraftlos werden erflärt werden.

Berlin, den 27. Oktober 1894.

Königliches Amtsgeriht T. Abtheilung 81.

[27349] Bekanntmachuug.

Unterm 12. Juli 1895 hat das K. Amtsgericht En folgendes Aufgebot erlassen :

Zu Verlust gegangen ist der Depositenshein der Münchener Industriebank Nr. 1650, ausgestellt am 13. Dezember 1890 und gezeihnet von Direktor Th. Pendele und Kontroleur Luber. Auf Antrag des Dionys Berndl, Brauereibesiger dahier, ergeht an den dermaligen Inhaber der Auf- trag, spätestens an dem auf Donnerstag, den 14, November 1895, Vormittags 9 Uhr, Margerithis angeseßten Aufgebotstermine seine allen- allsigen Ansprüche hieran unter Vorlage der Urkunde ei hiesigem Gerichte anzumelden, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen würde.

Wásserburg, 26. Juli 1895,

Der K. Sekretär: Spiteder.

[49188] _ Aufgebot. Fräulein Christine Herkenrath in Frankfurt a. M. hat einen von der Würzburger Filialbank unterm 1. August 1890, 14. November 1891 und 19. Februar 1892 auêëgestellten Depositenschein Nr.- 185 über ge- mate ofene Depots im Werthe von 6894 4, 8175 M pie: 8685 e in ihrer Wohnung verwahrt, vermißt aver Ießt denselben und konnte ihn troß eifriger Nadfor hungen und eingehender Dur\uchung der ganzen 90 Ih nicht finden, sodaß sie annehmen S gs us her endet E ZONE hat ¿otanwalt Herrn Dr. Berg in Frankfurt a. M. mittels Eingabe vom 12. November

1894 das Amortisationsverfahren behufs Kraftlos- erklärung dieses Depositenscheines beantragt und sich zur eidlihen Erbärtung ihrer Angaben insbesondere noch, daß sie sich dieser Urkunde nitht entäußert habe, und über den Verbleib der Urkunde keine Auskunft zu gen wisse, erboten. Es wird deshalb bei den egebenen übrigen gesetzlichen Vorausfeßzungen das ufgebot8verfabren zugelaffen und gemäß S8 823, 837 ff. der R.-Z.-P.-O. und Art. 69 des Ausf.-Ges. hiezu das Aufgebotsverfahren eröffnet und Termin auf Freitag, den 4. Oktober 1895, Vormit- tags 9 Uhr, im Situngssaake für Zivilsachen Nr. 30, T. Obergeschoß rechts, bestimmt. Die JIn- haber obiger Urkunde werden aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine ihre Nechte bei unterfertigtem Gerichte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er- folgen wird.

Würzburg, den 15. November 1894.

Kgl. Amtsgericht.

(o) Rottmann, K. Ober-Amtsrichter. Vorstehendes Aufgebot wird “gemäß § 842 der Z.-P.-O., öffentlih bekannt gemacht.

Würzburg, den 19. November 1894.

Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts. Der K. Ober-Sekretär: (L. S.) Baumüller.

[5217] Aufgebot,

Bur U, der durch Erbbescheinigungszeugniß des Königl. Amtsgerichts Schandau legitimierten Erben des Steinbrehers Carl Gotthelf Dünnebier in Postelwiß, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Febling in Lübeck, wird der unbekannte Inhaber der von der Deutschen Lebens-Versicherungs-Gesell- haft in Lübe am 25. Februar 1870 auf das Leben des Carl Gotthelf Dünuebier, Steinbruchs- Geschäftsführer und Hafenmeister in Postelwit, aus- gestellten, auf Inhaber lautenden Police Nr. 51 314 über 250 Thlr. Pr. Kt., welche abhanden gekommen ist, aufgefordert, feine Rechte und Ansprüche auf die- selbe spätestens in dem auf den 4, Januar 1896, Vormittags 1X Uhr, angeseßten Aufgebotstermin bei dem unterzeihneten Gerichte anzumelden, auch die Police vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Lübeck, den 10. April 1895.

Das Amtsgericht. Abtheilung IV.

[5218] Aufgebot.

Auf Antrag des Verwalters im Konkurse über das Vermögen des Brauereibesißers Franz Hubert Degraa in Aaächen, Rehtsanwalt Carl Giesen daselbst, ver- treten durch den Rechtsanwalt Dr. Fehling in Lübe, wird der unbekannte Inhaber der beiden von der Deutschen Lebens-Versicherungs-Gesellshaft in Lübeck am 20, September 1867 bezw. 8. Oktober 1869 auf das Leben des Franz Hubert Degraa, Brauerei- besißers in Aachen, ausgestellten auf Inhaber lauten- den Policen Nr. 42752 über 1000 Tblr. Kt. und Nr. 49 966 iber 500 Thlr. Kt., welhe abhanden Em find, aufgefordert, seine Rehte und An- prüche auf dieselben spätestens in dem auf den 4. Januar 1896, Vormittags 1A Uhr, an-

eseßten Aufgebotstermin bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, auch die Policen vorzulegen, widrigenfalls dieselben für kraftlos erklärt werden.

Lübe, den 5. April 1895.

Das Amtsgericht. Abtheilung 1V.

[27350] Bekauntmachung.

Unterm 22. Juli 1895 hat das K. Amtsgericht Wasserburg folgendes Aufgebot erlassen:

Der Schein der städt. Sparkasse Wasserburg Litt. F. 351 Nr. 24183 4. d. 15. März 1882 über 600 A ist zu Verlust gegangen. Auf Antrag der Eigenhümerin Maria Se BEN, Bauerstochter von Thal, ergeht an s Inhaber die Aufforderung, seine etwaigen Ansprüche und Rechte hieran spätestens am Aufgebotstermine Donnerstag, den 14, No- vember 1895, Vormittags 9 Uhr, hiergerichts

anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen- falls dieselbe für kraftlos erklärt würde. Wasserburg, 26. Juli 1895. Der K. Sekretär: Spiteder.

[23556] Aufgebot.

Der Viehwärter Johann Kurt, früher zu Neu- kirhen, jeßt zu Billmerih bei Schulze-Westhoff wohnhaft, vertreten durch den Justiz-Rath Lueg zu Unna, hat das Aufgebot des Sparkaffenbuchs Nr. 1291 der Sparkasse der vereinigten Gemeinden des Amts Fröndenberg zu Dellwig, lautend am 1. Januar 1895 auf 89,87 #1, nahtem der Verlust desselben glaubhaft ga worden, beantragt.

Der Inhaber des Buches wird daher aufgefordert, spätestens in dem auf den 4. Februar 1896, Vormittags 9è¿ Uhr, vor dem Sn Ge- richte, Zune Nr. 16, anberaumten Aufgebots- termine seine Rechte auf das Sparkassenbuch anzu- melden und dasselbe vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desfelben erfolgen wird.

Unna, 1. Juli 1895.

Königliches Amtsgericht.

[67014] Aufgebot.

Die folgenden, angeblih ihren Eigenthümern ab- banden gekommenen Sparkassenbücher der Stadt- Sparkasse in Oppeln _a. Nr. 19 784 über 605 M 63 S, ausgefertigt für Johann Marzolek,

b. Nr. 12 926 über 1237 M 10 A, ausgefertigt für Oswald Reich,

follen auf den Antrag der vorgenannten resp. Sar behufs neuer Ausfertigung aufgeboten werden.

Die Inhaber der bezeihneten Sparkassenbücher werden aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 19. September 1895, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Sen Zimmer Nr. 10, ihre Rechte anzumelden und die Bücher vor- Ugen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.

Oppeln, den 2. Februar 1895. Königliches Amtsgericht.

[13500] Bekanntmachung.

Auf Antrag:

1) der minderjährigen Martha Schlegel zu Görliß, Jakobstraße 35, vertreten durch ihren Vater, Gast: hofbesißer Adolf Schlegel ebenda,

2) des Oscar Gieschke, vertreten durch seinen Vater, Schneidermeister Auguft Gieschke, Berliner- E Nr. 6, Görliß,

3) der verehelihten Schneider Anna Meyer, geb. Probst, zu Görlitz, Langensträße 25 IIT,

4) der Frau Ernestine Wunde, geb. Freudenberg, zu Görliß, Angele 36, :

5) der verehelihten Bätermeister Lina Beate Hase, geb. Menzel, aus Reichenbah O.-L.,

werden die Inhaber folgender, angeblich verloren gegangenèr bezw. vernichteter Sparkasienbüher:

1) der Oberlausißer Provinzial-Sparkasse, aus- gestellt auf Fräulein Martha Schlegel in Görlitz unter Nr. 54 078 über 382,83 M, Nr. 73 837 über 271 M 10 4 am 6. Oftober 1894,

2) der städtishen Sparkasse zu Görliß, ausgestellt auf Oscar Gieschke in Görliß unter Nr. 65 044 über 46 A 89 S im April 1834,

3) der städtishen Sparkasse zu Görliß, augen auf das Dienstmädhen Anna Probft zu Görliß E Nr. 68 994 über 207 4 29 S am 7. April

4) der Oberlausißer Provinzial-Sparkasse, ausgestellt auf Frau Ernestine Wunde, geb. Freudenberg, in Görliß unter Nr. 80790. über 75 #4 98 Z am 6. Juli 1894,

5) der Oberlausißer Provinzial-Sparkasse, ausge- tellt auf Lina Beate Menzel in Görliß unter

r. 6502 über 6 M 90° § Ende Juni 1894,

aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am

7, Januar 1896, Vormittags 11 Uhr, im Ge- richt8sgebäude, Zimmer 53, ihre Rechte anzumelden und die betreffenden Sparfatenlüger vorzulegen, widri- genfalls dieselben werden für kraftlos erklärt werden. Görlitz, den 16. Mai 1895, Königliches Amtsgericht.

[27702] Aufgebot. 1. Die Hypothekenurkunden über 1) 120 Thaler Vatererbtheil nebst 5 0/6 Zinsen

für Julius Johann Heyder aus dem As Friedrich

; . Mai

Heyder’schen Erbrezesse vom 75 Solm 1869,

eingetragen zufolge Tung vom 27. Oktober 1869

im Grundbuche des dem Wirth Karl Wutke gehörigen

Grundstücks Bieganin - Hauland Nr. 9 in Ab-

theilung III unter Nr. 4 2) 158 Thaler 22 Silbergroschen 6 Pfennig Erb-

theil nebst 5 9/0 Zinsen für Georg Wilhelm Fischer

aus dem Abraham Fischer’shen Erbrezesse vom

20. Januar 1873 im Grundbuche des dem Haus-

besißer Jakob Fischer gehörigen Grundstücks Pleschen

Nr. 310 in Abtheilung II1 unter Nr. 2,

3) je 149 Thaler 11 Pfennig nebst 5 9/9 Zinsen für die Geschwister Anton und Johanna Paprockt aus dem Thomas Paprocki’shen Erbrezesse vom 6. September 1869 zufolge Verfügung vom 15. Mär 1870 im Grundbuhe des dem Wirth Woicie Paprocki gehörigen Grundstücks Zbyki Nr. 12 in Ab- theilung III unter Nr. 3,

4) a. 11 Thaler 23 Silbergroschen 22/1 Pfennig für Ignaß Wesotowski,

b. 10 Thaler 13 Silbergroshen 22/11 Pfennig für Josef Wesctowski,

‘c. 10 Thaler 13 Silbergroschen 22/11 Pfennig für

Marianna Wesotowska,

d, 10 Thaler 13 Silbergroschen 22/11 Pfennig für Josépha Wesotowska,

zufolge Verfügung vom 11. Dezember 1853 aus dem in der Valentin Wesotowski’shen Vormund- \chaftssahe errihteten Erbrezefse, Cos im Grundbuche des dem Wirth Wojcie erwih ge- hörigen Grundstücks Zawada Nr. 1 in Abtheilung 11s unter Nr. 1,

5) 600 A nebft 6 9/9 Zinsen Darlehnsforderung für den Fleischer Philipp Lasocinski zu Rashkow aus der Urkunde vom 3. September 1887, eingetragen im Grundbuche des den Wirth Martin und Marianna Florek’\chen Eheleuten achorigen Grundstücks Bie- anin-Hauland Nr. 15 in Abtheilung IIT unter Nr. 14, abgetreten an den Lehrer Friedrih Schulz zu Bieganin-Hauland, S

sind angebli verloren gegangen bezw. irrthümlih vernichtet worden und follen zul Antrag der Grund- stückseigenthümer bezw. des Zessionars Schulz zum

Zwecke der Löschung der Posten amortisiert bezw.

zwecks Neubildung aufgeboten werden.

IT. Im Grundbuche: :

1) des dem Wirth Wojciech Derwih gehörigen Grundstücks tehen in Abtheilung TIT unter Nr. 1 aus dem in der Valentin A C E Vor- mundschaftssahe errihteten Erbrezesse zufolge Ver- fügung vom 11. Dezember 1853 eingetra L

a. 11 Thaler 23 Silbergroschen 22/11 Pfennig für Ignaß Wesotowski, O

b. 10 Thaler 13 Silbergroschen 22/11 Pfennig für Josef Wesotowski, 0 c. 10 Thaler 13 Silbergroschen 22/11 Pfennig für Marianna Wesotowska, : d. 10 Thaler 13 Silbergroschen 22/11 Pfennig für Josepha Wesotowska,

2) des früher dem Wirth Johann Nowicki, jeßt

dem Wirth Michael Biskupski gehörigen Grund-

stücks Jedlec Nr. 34 \teht in Abtheilung I[IT unter

Nr. 5 für Salomon Jonas eine Forderung von

4x Viertel Roggen oder 18 Thaler und 18 Silber-

groshen Kosten eingetragen,

3) des dem Ubbesihec Marcell Drazewski e hörigen Grundstücks Pleschen Nr. 119 stehen in Ab-

theilung IIT unter Nr. 8 bezw. 10:

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