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Was Deutschland dem Großen Kaiser verdankt, das fteht fest in dem Herzen Aller geschrieben. Dem zum Zeugniß besißt {on mancher Gau, manche Stadt im Reihe Denkmäler, die in Marmor oder Erz die Züge Kaiser Wilhelms I. tragen. Auf dem Stein, den heute Eure Kaiserliße Königlihe Majestät versenken werden, soll sich aber das Denkmal erheben, das die gesammte deutshe Nation dem Begründer ihrer Einheit und Größe er- rihten will.
Möge das Werk gelingen. Möge das fertige Denkmal noch Séhne und Enkel erinnern an den hehren Muth, die hohe Weisheit des Großen Kaisers und möge es sie mahnen, alle Zeit fest zusammen- zusteben für Kaiser und Reich. j
Mit diesem Wunsche bitte ich Eure Kaiserlihe Königliche Majestät namens des Bundesraths, aus meinen Händen Kelle und Mörtel entgegenzunehmen.
Seine Majestät warfen hierauf den Mörtel in die Ver- tiefung für den Grundstein, und die Meister des Maurer- und Steinmeßgewerks seßten das Vershlußstück ein. Sodann über- reichte der. Erste Präsident des Reichstags, Freiherr von Buol- Berenberg Seiner Mazjestät mit nachstehender Anrede den Hammer :
Eure Kaiserlihe Majestät wollen heute — an einem Gedenk-
tage ruhmreicher Ereignisse — den Grundstein legen zu dem National- denkmal, welches aus eigenster Initiative des Volkes, dessen Vertreter in einstimmiger Harmonie mit dem Bundesrathe dem Gründer des Deutschen Reiches als eine würdige Versinnbildlihung des Dank- gefühles für ihren Hochseligen Großen Kaiser Wilhelm I. unter leb- haftem Wiederhall aus allen Kreisen gewidmet haben. _ So môge das Denkmal denn erstehen hier in der Mitte Seines Volkes, dessen bewundernde Begeisterung und Liebe Ihm von Berg und Thal, von Meer zu Meer entgegenrauschten, als Er Seine Träume ins Leben rief,
es möge erstehen zur bleibenden Erinnerung auch für die Fon:menden Geshlehter an Ihn, dessen thatenreihes Leben neben der Stärkung der Mattstellung, als eines Horts des Friedens, unablässig gewidmet war dem Bemühen für das Wohl aller Klassen unseres Volkes,
es möge erstehen als das eherne Zeichen, daß — soweit deutsche Herzen schlagen und deutshe Sprache klingt — die Dankbarkeit nie erlöschen wird! —
Gottes Segen rube auf dem begonnenen Werke, zu dessen Weihe ih Eurer Majestät namens der deutschen Volksvertretung den Hammer ehrfurchtévoll überreihen darf, auf daß dasselbe unter Eurer Majestät hoffnungsreiher Regierung und für alle kommenden Zeiten unser theueres Vaterland nur im Frieden und in ungetrübtem Glücke schauen möge!
Seine Majestät der Kaiser vollzogen nunmehr die drei Hammerschläge unter dem Spruch:
„Den Gefallenen zum Gedächtniß, den Lebenden zur Erinnerung, den kommenden Geschlehtern zur Nacheiferung !“
Gleichzeitig erdröhnten vom Lustgarten her die ersten der
101 Salutshüßse, welche die daselbst aufgestellte Leib-Batterie
des 1. Garde-Feld-Artillerie-Regiments während der Hammer-
schläge abzugeben hatte. Die Truppen präsentierten, die
ahnen und Standarten wurden gesenkt, und der Koslek’sche läserhor intonierte einen Choral.
Nach Seiner Majestät trat Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz zum Hammerschlag an den Grundst heran. Höchstdemselben folgten :
Seine Königliche Hoheit der Großherzog von Baden,
Ne S Hoheiten die Prinzen des Königlichen
auses,
die übrigen zur Feier ershienenen Angehörigen Deutscher
* Reichskanzler Fürst zu Hohenlohe, die fimmführend der Reichskanzler Fürst zu Hohenlohe, die ftimmführenden Bevollmächtigten N bars die dazu befohlenen Ritter des Schwarzen Adler-Ordens, die Vertreter der Armee und Marine, die Mitglieder des Königlih preußishen Staats- Ministeriums, die Ersten Präsidenten des Reichs- tags, des Herrenhauses und des Abgeordnetenhauses, die General - Miran und Generale à la suite weiland Seiner Majestät Kaiser Wilhelm's I., die inaktiven Staats-Minister, die Chefs der Reihsämter, der Ober-Präsident des Stadtkreises Berlin, der Kommandant der Haupt- und Residenzstadt Berlin, der Polizei-Präfident, der Ober-Bürger- meister von Berlin, der Dirigent der Königlichen Ministerial- Baukommission. Der Bildhauer Professor Begas und der
Architekt des Denkmalbaues Halmhuber schlossen die Reihe.
Hierauf bestieg der General-Superintendent von Berlin, bere Domprediger Faber, die Kanzel und hielt folgende eiherede :
Das walte Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist! Amen.
Das Wort der Weihe steht im 2. Buche der Makkabäer, Kapitel 8, Vers 21 und 23, und lautet also:
Da er ibnen mit \solhen Worten ein Herz gemacht hatte, daß sie um des Gesetzes und ihres Vater- landes willen gern sterben wollten, ließ er das heilige Buch lefen, gab ihnen die Losung: Gott unsre Hilfe! und zog also vorn an der Spitze vor den Andern her.
So steht er uns vor der Seele, unser Großer Heldenkaiser in seiner herzgewinnenden Persönlichkeit, seiner unermüdlihen Pfliht- treue, seiner demüthigen Gottesfurht. N
„Nachdem er ihnen ein Herz gemacht hatte“, wie gilt das von ibm in unvergleihliher Weise! Es hat wohl kaum jemals einen Fürsten gegeben, der sih fo Aller Herzen gewonnen hätte. Nicht durch Worte und Thaten allein, sondern vor allem dur seine har- monishe Gesammtpersönlichkeit, die des Herrschers und des Helden M verband mit der \{lichten Geradheit des eten deutschen
annes und der lauteren Herzensgüte eines edlen Menschen. Wir haben uns gebeugt vor seiner Königsherrlihkeit, wir haben seine Heldengröße bewundert, aber ibn selbft haben wir geliebt als unsern Vater. Das Wort der Bergpredigt: „Selig sind die Sanftmüthigen; denn je werden das Erdreich besißen“ ist fihtbarlih an ibm erfüllt worden.
[s die Kunde von seinem Tode durch die Welt ging, hat das Erden- rund, soweit es am geistigen Leben theilnimmt, mit uns getrauert, und seine Bestattung ward zu einer Huldigung der Völker. Und auch damals son, als es zur furdtbaren Entscheidung aing, wie hat er dem Volke ein Herz gemacht, in den heiligen Krieg zu ziehen und gerne für das Vaterland zu sterben! Gewiß waren die hoben Güter, die es zu schirmen galt, an sich des Blutes der Edelsten wertb; aber höher s{chlugen doch die Flammen der Begeisterung, da fol ein Fürst zum Kampfe für Ehre und Freiheit rief, und mancher hat freudi fein Herzblut vergossen, weil er das Auge dieses Königs auf fich ruben wußte. ;
Denn: „Er zog also vorn an der Spiße vorden Andern ber“. Allen voran in gewissenhafter Pflichterfülung! Die Geschichte des großen Krieges is auch eine ergreifende Geschihte der Treue : aber kein Krieger kann sagen, er habe es darin seinem König zuvor-
ethan. Und wie berrlich auch die Männer waren, die Gottes Vor- ebung ibm zur Seite gestellt hatte, weife von Rath, kühn von That: sie alle haben verehrungsvoll zu ihm aufgeschaut als zu ihrem
leuWtenden Vorbilde. Allen voran! Das gilt nicht nur voy
jenem gewaltigen Ringen, aus dem er die Ex unserer Peihestrn _Sehnsuht mit nach Häuse brate a ift die Unterschrift seines Lebensbildes. Wo ¿g darauf ankam, Gutes zu sckafen Shönes zu fördern, Großes zy wirken, zog er vorn an der Spiße vor den Andern her. Gab es Nöthe zu lindern, Thränen zu trocknen, Unreht auszugleichen, zog er vorn an der Spitze vor den Andern her. Mögen die Siegesflammenzeichen weithin dur die Geschichte leuchten, einen nicht minder bellen Ä ab die grüne Lampe im Edlzimmer des Palastes. In ihrem Lichte ahen wir den Mann der Arbeit, den ersten Diener des Staats, den Vater des Vaterlandes, den Menschen nah dem Herzen Gottes,
Denn darin ist do der tiefste Quell des unermessenen Segen
zu suchen, der von ihm ausgegangen ist: in seinem {lichten, demüthi, gen, starken Gottvertrauen. „Er ließ das heilige Buch lesen und gab die Losung: Gott A er erste evan- elifhe Deutiche Kaiser war ein treues Glied feiner Kirche und ein rommer Bekenner seines Heilandes. „Gott mit uns* hieß sein Lebens\pruch, und die Gnade Gottes in Christo Jesu war fein Panzer in der Schlacht und sein Königspurpur in den Tagen des Friedens, Und is au sein Sterbegewand geworden. :
So nehme denn der allmächtige Gott, der ihn so treu gefübrt und so übershwänglih gesegnet hat, auh dies ihm gewidmete Werk in seinen Shuyß und Schirm! Auf diesem Grundstein erstehe ein Denkmal, würdig des lihten Bildes, das wir von dem Großen Kaiser im Herzen tragen, würdig der großen Liebe, die ihn ehren will, würdig des großen r an dem die Pietät unseres Kaiserlihen Herrn diese Feier gerüstet hat, zur Freude aller patriotischen Herzen.
Cure Majestät !
Hohe Verjammlung! Der Geist einer gan Zeit umrausdt uns. Die Geister der Verklärten grüßen uns. er Heilige Geist rühre unsere Herzen an, daß wir durh Gottesfurht und Pflichttreue dem Vollendeten das \{önste Denkmal seßen im Geist und in der Wabrheit !
Die Fülle des erfahrenen Segens treibt zum Gebet: Herr, wir sind viel zu geringe aller Barmberzigkeit und aller Treue, die du an deinen Knechten gethan hast! D, sei in Gnaden mit uns, wie du es mit unseren Vätern warst !
Und die Macht der großen Erinnerungen zwingt zum Gelöbniß, Deutshe Männer und Jünglinge! Bei dem Gedächtniß Wilhelm's des Großen geloben wir neue Treue. Angesihts jener glorreichen Fahnen beben wir die Schwert- und Shwurhand empor über den Gräbern unsezer Helden und rufen hinein in das weite, feierfrobe
Vaterland: Das Herz für Kaiser und Reich! Gott unsere Hilfe! : Das heilige Buch unser Kleinod!
Amen.
g¿sammten
Nach dem Dg eus intonierte die Musik den Choral „Nun danket alle Gott !“
Alsdann trat der Reichskanzler vor und brachte ein Lei auf Seine Majestät den Kaiser aus, in welhes die Fest: versammlung unter den Klängen der Nationalhymne dreimal begeistert einstimmte.
Rai Beendigung der Feier fand vor Seiner Majestät dem Kaiser an der Schloßfreiheit ein Vorbeimarsch der Leib- Kompagnie des 1. S z- F. mit den historischen Grenadiermüßen nebst der Regimentsmusik und den Spiel: leuten des 1. Bataillons der Leib - Eskadron des Regiments der Gardes du Corps (zu Vet mit dem Trompeterkorps und der Salut-Batterie in der Richtung nah dem Schloßplaß zu statt, wobei sämmtliche mit Eichenlaub geshmüdckten Fahnen und Standarten an der Spitze der Leib - Kompagnie bezw. Leib: Eskadron marschierten.
Demnächst wurden die Fahnen und Standarten de Berliner Garnison durch Portal T in das Königliche Schlo zurückgebracht.
Berlin. Redakteur: Siemenroth. Verlag der Expedition (i. V.: Heidrich). Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlags-Anstalt, Berlin SW., Wilbelmstraße 32.
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M 197.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht : dem General-Feldmarshall Grafen von Blumenthal, General-Jnspekteur der TI1. Armee-Jnspektion, das Kreuz und den Stern der Großfkfomthure des Königlihen Haus-Ordens von Hohenzollern mit Schwertern am Ringe zu verleihen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Allerhöchstihrem General à la suite, General-Major v-on Lippe, Abtheilungs-Chef im Militärkabinet, und dem Haupt- mann Piloty, à la suite des 5. Badishen Jnfanterie- Regiments Nr. 113 und kommandiert zur Dienstleistung bei Seiner Königlichen Hoheit dem Erbgroßherzog von Baden, die Erlaubniß zur“ Anlegung der ihnen verliehenen nihtpreußishen Insignien zu g d en, und zwar ersterem: des Großkreuzes des Königlich shwedishen Schwert-Ordens, leßterem: des Ritterkreuzes des Großherzoglih luxemburgishen Ordens der Eichenkrone.
Deutsches Reich.
Jch will aus Anlaß der fünfundzwanzigsten Wiederkehr der Siegestage des Feldzuges von 1870/71 das in diesem Kriege erworbene Verdienst erneut dadurch anerkennen, daß Jh denjenigen Besißern der Kriegsdenkmünze, welhe an einer der in dem anliegenden Verzeihniß aufgeführten Sten 2. theilgenommen haben, die Berechtigung verleihe, auf dem Bande dieser. Denkmünze nah beifolgen- dem Muster für jede der von ihnen mitgemachten Schlachten 2c. eine Spange mit dem entsprehenden Schlacht- 2c. Namen zu tragen. ie haben wegen der weiteren Bekanntmachung dieser Ordre das N veranlassen.
t D,
Berlin, den 18. Augu Wilhelm. I. R.
ürst zu Hohenlohe. An den Reichskanzler. N E Ry )
Schlacht
5 bei Spicheren, 2) bei Wörth, 3) bei Colombey-Nouilly, 4) bei Vionville-:Mars la Tour, 5) bei Gravelotte-St. Privat, 6) bei Beaumont, g bei Noisseville, 8) bei Sedan, 9) bei Amiens, 10) bei Beaune la Rolande, A e : com
ei Loigny-Poupry, 13) bei Orléans, 14) bei Beaugency-Cravant, 15) an der Hallue, 16) bei Bapaume, 17) bei Le Mans, 18) an der Lisaine, 19) bei St. Quentin, 20) am Mont-Valérien, 21) Belagerung von Straßburg, 22) Belagerung von Paris, 23) Belagerung von Belfort.
Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht : zum Präsidenten der Kaiserlihen Disziplinarkammer 5 in Posen: den Königlih preußishen Ober - Landesgerichts - Rath Loewenberg daselbst, :
__zu Mitgliedern der Kaiserlihen Disziplinarkammern in Cassel:
den Seigus preußishen Militär-Jntendantur-Affessor j giortel aselbst,
oln:
in den Königlich Liansilhen Militär- Jntendantur-Rath Hilgers. daselbit, in Kos lin;
den Königlih preußishen Landgerichts-Rath Gaede daselbst, in Darmstadt:
den Großherzoglih hessishea Ober-Landesgerichts-Nath Heß daselbst, in Hannover:
Lis preußischen Regierungs-Rath Dr. Pollack in O pp eln:
daseltg Mi preußishen Landrichter von Slupei
Abends.
in Posen: den Königlih preußischen Ober - Landesgerichts - Rath Dr. Rohde daselbst, in Potsdam: den Königlich preußischen Landgerichts - Rath Stüber daselbst, in Schleswig: den Königlich preußishen Ober - Landesgerichts - Rath Lübbe in Kiel, i in Schwerin i. Meckl.: den Großherzoglih mecklenburgishen Amtshauptmann von Bassewiß in Dargun, in Stuttgart: den Königlih württembergishen Ober - Kriegsrath Schaefer daselbst für die Dauer der von ihnen zur Zeit bekleideten Reichs- bezw. Staatsämter zu ernennen.
Der Fernsprehverkehr mit Genthin, Schwerin (Mecklb.), Wismar, Rostock, Warnemünde, Güstrow und Ludwigslust ist eröffnet worden. Die Gebühr für ein gem Res Gespräch bis zur Dauer von drei Minuten beträgt eine Mark.
Berlin C., den 16. August 1895.
Der Kaiserliche Ober-Postdirektor. Jn Vertretung : Schulze.
Flaggenatteste sind ertheilt worden:
T) von dem Kaiserlihen General - Konsulat in London unter dem 30. Juli d. J. dem im Jahre 1879 in Whisby, County of York, aus Eisen erbauten, bisher unter britischer Flagge gefahrenen Schraubendampfer „Kate“ von 1253,04 britischen Registertons Netto-Raumgehalt nah dem Uebergang desselben unter dem Namen „Han] a“ in das ausschließliche Eigenthum der Hanseatishen Dampfschiff-Rhederei-Gesellshaft E E Köln zum Heimathshafen des Schiffs ge- wä at;
2) von dem Kaiserlihen Vize-Konsulat in Cork unter dem 3. August d. J. dem im Jahre 1878 in Belfast aus Eisen erbauten, bisher unter britischer aaa gefahrenen Voll- \hifff „Dawpool“ von 1696,97 britischen Registertons Netto- Raumgehalt nah dem Uebergang desselben unter dem Namen „Willkommen“ in das aus)cließlihe Eigenthum des deutschen Reichsangehörigen Carl Winters in Bremen, welcher Bremen zum Heimathshafen des Schiffs gewählt hat;
3) von dem Kaiserlihen Konsulat in Liverpool unter dem 30. Juli d. J. dem im Jahre 1879 in Sunderland aus Eisen erbauten, bisher unter britischer Flagge gefahrenen Schrauben- dampfer „Milanese“ von 163492 britishen Registertons Netto-Naumgehalt nach dem Uebergang desselben unter dem Namen „Buschir“ in das ausschließlihe Eigenthum der deutshen Reichsangehörigen Heinrih Kaestner und Johann aria in Bremen, welche Bremen zum Heimathshafen gewählt aben.
Jn der Ersten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs- und Staats-Anzeigers“ wird eine Uebersicht über die Rübe n- Verarbeitung sowie Einfuhr und Ausfuhr von Zucker im deutschen Zollgebiet im Monat Juli 1895,
__in der Zweiten Beilage eine Zusammenstellung der Be- triebsergebnisse der Zuckerfabriken des deutschen Zollgebiets im Monat Juli 1895 und in der Zeit vom 1. August 1894 bis 31. Juli 1895 veröffentlicht.
Königreich Preufßen.
Jch will aus Anlaß der fünfundzwanzigsten Wiederkehr der Siegestage des Krieges von 1870/71 den Besigern des Eisernen Kreuzes einen erneuten Beweis Meiner König- lihen Gnade dadurch zu theil werden lassen, daß Zch ihnen die Berechtigung verleihe, nah der bei- liegenden Probe auf dem Ordensbande drei Eichen- blätter von weißem Metall mit der Zahl 25 darauf zu tragen. al beauftrage das Staats - Ministerium, wegen der Bekanntmachung dieses Meines Erlasses das Erforderliche zu veranlassen. ;
Berlin, den 18. August 1895.
Wilhelm R. An das Staats - Ministerium.
Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten. Dem Thierarzt Hermann Ehlers in Tien ist die von ihm bisher kommissarisch verwaltete Kreis-Thierarztstelle für die Kreise Northeim und Uslar definitiv verliehen worden.
1895.
: Hauptverwaltung der Staatsschulden. Bekauntmachung.
Die sämmtlichen, bisher noch nicht verloosten 31/¿proz. Prioritäts-Aktien Litt. B., 31/¿proz. Prioritäts-Obligationen Litt. E. und Z31/¿proz. Niederschlesishe Zweigbahn-Priori- täts-Obligationen
der Oberschlesischen Eisenbahn-Gesellschaft werden im Auftrage des Herrn Finanz-Ministers den Besißern hiermit zur baaren Rückzahlung gekündigt, und zwar:
die Prioritäts-Aktien Litt B. und die Prioritäts- Obligationen Litt. E. zum 1. Dezember 1895,
die Niederschlesischen Zweigbahn - Prioritäts- Obligationen zum 1. März 1896.
Die Besißer werden aufgefordert, die Nennbeträge der bezeihneten Papiere, und zwar die der Aktien Litt. B. und der Obligationen Litt. E. vom 2. Dezember d. J. ab, die der Bei an ga Laern vom 2. März k. J. ab gegen Quittung und Rückgabe der Aktien bezw. Obligationen bei der Staatssdulden-Tilgungekasie in Berlin W., Taubenstraße 29, u erheben.
G Die Verzinsung der gekündigten Papiere hört von den Kündigungsterminen ab auf. Es sind des- halb mit den Kapitaldokumenten unentgeltlih abzuliefern:
a. mit den Aktien Litt. B. die Zinsscheine Reihe IX Nr. 9 und 10 nebst Anweisungen, wogegen neben dem Kapital- betrag der Aktien noch Stücfzinsen für die Zeit vom 1. Juli, bis 30. November 1895 werden Cu ge werden ;
b. mit den Obligationen Läitt. L. dié Zinsscheine Reihe V Nr. 5 bis 20 und Anweisungen, wogegen neben dem Kapital- betrage der Ob Lga on noch Stückzinsen für die Zeit vom 1. Oktober bis 30. November 1895 werden ausgezahlt werden ;
c. mit den Zweigbahn-Obligationen die Zinsscheine Reihe V Nr. 7 bis 10 und Anweisungen, wogegen neben dem Kapital- betrage der Obligationen noch Stücfzinsen für die Zeit vom 1. Januar bis 29. Februar 1896 werden ausgezahlt werden.
Der Betrag der etwa fehlenden Zinsscheine wird vom Kapital zurückbehalten.
Die Auszahlung erfolgt bei ‘der Staatsschulden-Tilgungs- fasse von 9 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nachmitiags, mit Aus\hluß der Sonn- und Festtage und der leßten drei Ge- schäftstage jedes Monats. Jn einen Schriftwechsel mit den Jnhabern der Aktien und Obligationen über die Zahlungs- leistung kann si die Kasse nicht einlassen.
Die Einlösung geschieht auch bei den Regierun L AuIe kassen und in Seanbsurt a. M. bei der Kreiskasse. Ju iesem
weck können die Aktien Litt. B. und die Obligationen itt. E. {hon vom 1. November d. J., die Zweigbahn-Obli- gationen vom 1. Februar 1896 ab einer dieser Kassen ein- ereiht werden, die sie der Staatsshulden-Tilgungskasse zur rüfung vorzulegen hat und nah Feststellung die Auszahlung vom 2. Dezember 1895 bezw. 2. März 1896 ab bewirkt.
_ Formulare zu den Quittungen werden von sämmtlichen, mit der Einlösung beauftragten Kassen unentgeltlich verabfolgt.
Berlin, den 15. August 1895.
Hauptverwaltung der Staatsschulden. Merlek er.
Bekanntmachung.
Die sämmtlichen, bisher noch niht zur Verloosung ge- fommenen privilegierten 31/zprozentigen Rheinischen Eisenbahn-Obligationen von 1843 werden im Auftrage des Herrn Finanz-Ministers den Besizern zum 1. März 18 mit der Aufforderung gekündigt, den Kapitalbetrag vom 2. März 1896 ab bei der Staatsschulden - Tilgungskasse hier- selbst — W. Taubenstraße Nr. 29 — gegen Quittung und Rückgabe der Obligationen und der dazu gehörigen, alsdann noch nicht fälligen Zinsscheine Reihe VI Nr. 5 bis 20 nebst Zinsscheinanweisungen zu erheben.
_ Neben dem Kapitalbetrage der Obligationen werden gleih- zeitig noh die Stückzinsen für die beiden Monate Januar und Februar 1896 gezahlt werden.
Die Zahlung erfolgt von 9 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nachmittags, mit AussHluß der Sonn- und Festtage und der lehten drei Geschäftstage jeden Monats. Die Einlösu geschieht auch bei den König ihen Regierungs-Hauptkassen uns in Frankfurt a. M. bei der Königlichen Kreiskasse. Zu diesem Pie können die Obligationen nebst den zugehörigen Zins- cheinen und Zinsscheinanweisungen einer dieser Kassen schon vom 1. Februar 1896 ab eingereiht werden, welche die Gen der Staatsschulden-Tilgungskasse zur Prüfung vor- zulegen hat und nah O Feststellung die Auszahlung vom 2. März 1896 ab bewirkt. :
Der Betrag der etwa fehlenden Zinsscheine wird vom Kapital zurückbehalten.
__ Vom 1. März 18% ab hört die Verzinsung dieser Obligationen auf.
Die Staatsschulden-Tilgungskasse kann sich in einen
Schriftwechsel mit den Jnhabern der Obligationen über die Zahlungsleistung nicht einlassen.