1914 / 120 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 23 May 1914 18:00:01 GMT) scan diff

_ Amie bleibt, sich gründlich cinarbeiten und die Verhältnisse kennen lernen muß, nit gewährleistet sei, und weil drittens diese Herren Jelbst, wenn sie da blieben, ineistens bäten, man möge tbnen ein anderes Dezernat geben als die Steuerveranlagung, der fiè woniger Interesse entgegenbrächten als der allgemeinen Verwaltung. Das habe i vorauégeschickt, und ih babe weiterbin gesagt, daß ic es für grundfalsh halten würde, wenn man einem ebrenamtlichen Magistrats- mitaliède die Steuerveranlagung übertragen würde; denn diese ver- länge so umfangreihe Mechtskfenntniffe, wie fie in der Regel bei einem chrenamtlicen Viitgliede nit vorhanden seten, fo daß ibm daher diese Arbeit ‘nicht zugemutet werden könne.

JInfolgedefsen lieat ein Vorwurf gegen vie Stadt Nordhausen in feiner Weise vor, und ic war in bobem Grade erstaunt, daß dié Stadt Nordhausen erklärt bat, wäre ein illoyales Verfahren ge- wesen, ihre Selbstverwaltung nah außen zu diskreditieren. Wenn sie das Stenogramm ohne Voreingenommenhbeit und leidenschaftslos ver: folgt hatte, so würde sie gar mcht zu einem solchen Urteil haben Tommen Tönnen.

Bon dem einen konnte aber fselbftverständlih die Staatsregierung in keiner Weise abgehen, nämlich von der Auffassung, daß tatsächlih bei der Reviston so viele Mängel gefunden waren, daß die Staats- regierung sich genötigt sah, die Verwaltung der direkten Steuern der Stadt Nordhausen wieder selbst in die Hand zu nehmen. Ueber

diese Frage hat eine sehr eingehende Verhandlung in Erfurt statt- gefunden, und bei diefer Verhandlung in Erfurt ist festgestellt und fowohl von dem Regierungspräfidenten wie auch von dem Vorsißenden der Berufungskommission und in zahlreichen Fällen auch von dem Oberbürgermeister anerkannt worden, daß diese Frage allerdings im Sinne des Staates bejaht werden müßte. Also es kann nicht bloß von der Form gesprochen werden, fondern es muß auch gesagt werden, daß die bei dèr Revision festgestellten Fehler tatsählih vorgelegen haben. In Erfurt sind einzelne Fälle durchgegangen worden das Akteun- material aus Nordhaufen war zur Stelle —, und es ist alles klar- gestellt worden. Ich bedaure also lebhaft, daß der Herr Abgeordnete Piebker diese Frage zur Sprache gebracht hat. Die Sache wäre viel besser nicht weiter besprochen worden. Seitens der Staatsregierung hat gar nit zu nahe treten wollen. Aber, nachdem der Fall wieder geschnitten ist, mußte doch Targestellt werden, daß das, was bei Revision festgestellt worden ist, auch vorgelegen hat, und daß nit twa behauptet werden fonnte, der Revisor habe etwas heraus

den, wäs nicht vorgelegen habe, oder er habe etwas unterft

was nicht zu unterstreichen war.

Dann komme ih zu dem, was der Herr sagt hat, der Stadt Nordhausen wäre zweierlei z worden, nämlih zunächst der Umstand, daß das Steuersoll in hausen nicht in dem Maße gestiegen wäre wie in anderen Stadtkreisen, und zweitens der Umstand, daß nicht genügend beanstandet worden wäre. Ueber beide Punkte hat er nähere Ausführungen gemacht. Es ist zutreffend, daß in früheren Jahren einmal eine folche Verfügung seitens des Vorsißenden der Berufungskommission an die Stadt Nord- hausen ergangen ist; aber für die jeßige Revision haben diese beiden Punkte überhaupt keine Rolle gespielt. Es ist allerdings bei der Prü- fung wiederholt gefragt worden, weshalb denn eine bestimmte Steuer- erklärung nit erörtert worden sei. Daraus ergibt sich doch, daß die Verhältnisse tatsählih anders liegen müssen, als sie hier dargestellt sind. Es ift keine Nede davon, daß generell gesagt worden wäre: weil ihr niht genügend beanstandet habt, deshalb muß euch die Veranlagung entzogen werden, und weil ihr niht genügend Steuern aufgebracht habt im Verhältnis zu anderen Städten, deshalb muß ein staatlicher Kommissar na Nordhausen. Darin muß ih allerdings den Vor- fißenden der Berufungskommission, der damals jene lassen hat, vollständig in Schuß nehmen: es ist zutreffend, daß in Nord- hausen bei weitem nit die Steigerung der Steuern wie in anderen Städten. Es find ja nicht die Stadtkreise,

Städte gemeint gewesen; au in den anderen Städten ist cin viel stärkeres durchschnittlihes Steigen des Steuersolls eingetreten als in Nordhausen. Soviel über Nordhausen.

Da ich das Wort habe, möchte ih mich auch ganz kurz zu trag Friedberg äußern, Ich würde es freudig begrüßen, wenn er ange- nommen würde. Auf die einzelnen Gründe will ih nicht näher ein- gehen; ih habe sie bei der zweiten Lesung ganz ausführlich dargeleat. Nach meiner Ueberzeugung ist die Anforderung der Steuerkommissace von der Megierung durchaus begründet, und nah Ansicht der Regie- rung liegt eine Notwendigkeit für die Bestellung der Steuer- Tommissare vor.

Der Herr Abg. von Hennigs hat mit vollem Necht darauf hinge- wiesen, daß unsere Beamten bei der diesjährigen überaus schwierigen Veranlagung in vollem Maße ihre Pflicht getan haben, daß sie in einer Weise haben arbeiten müssen, daß sie ihre äußerste Kraft an- gespannt haben, und daß man ihnen nur zu vollem Dank verpflichtet sein kann. Ich bin Herrn Abg. von Hennigs dankbar für diese Aeuße- rungen. Auch von diéser Stelle möchte ich den Beamten für ihre treue Arbeit gerade in diesem Jahre den herzlihsten Dank der Staatsregie- rung aussprechen. (Bravo! rechts,)

Einen Punkt möchte ih noch erláutern, Herr Abg, von Hennigs meinte, bei einzelnen Beamten hätte ein Ministerialerlaß Anstoß er- regt, in dem ausgesprochen wäre, daß eine Verzögerung der Veranlagung statifände. Ob gerade das Wort Verzögerung gebraucht ist, weiß i nicht; der Sinn aber war der: Von oben aus muß gerade bei \o starker Arbeitsbelastung darauf gedrückt werden, daß das Veranlagungsgeshäft so früh wie möglich beendet mird, und zwar aus folgendem Grunde, Mit der diesjährigen Veranlagung zum Wehrbeitrag hängt ja auch die Veranlagung zur Einkommen- und Ergänzungssteuer eng zusammen, und wenn wir mit der Zustellung der Steuerzettel zw weit in den Rückstand kamen, so waren die Kommunen, die Gutsbezirke, Ge- meinden und Kreise, aber auch die einzelnen Steuerzahler dadur wesentlich benacteiligt. Denn je weiter. die Zustellung der Steuer- zettel in das Jahr hineinkommt, um so näher rückt {on der zweite Steéuerzahlungastermin für den Zensiten heran. Es kann dann die Möglichkeit entstehen, daß der Steuerzabler zwei Steuerraten auf ein- mal’ bezahlen muß. Das ist wirtschaftlih sehr unangenehm, denn die wenigsten Menschen sorgen vor, daß sie rechtzeitig die nötigen Rü- lagen machen, um ihre Steuern au für den zweiten Termin bereit zu baben, Es lag infolgedessen der Regierung wesentilih am Herzen im Interesse der Steuerzahbler, daß sobald wie möglih die Steuer- zettel zugestellt werden. Es lag also kein Vorwurf darin. Meine Herren, ih muß das ausdrüdlih au hier vor dem Lande klarstellen.

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ù Es ist von der Ministerialinstanz nit beabsihtigt gewesen, irgend- einem Beamten damit einen Vorwurf zu machen (Bravo! xechts.), sondern es war nur Sache der Ministerialinstanz, darauf hinzuweisen, daß das Veranlagungsgeschäft troß aller Schwierigkeiten doch mög- lichst beschleunigt werden follte. (Bravo!)

Abg. Dr. von Campe (nl.): Von einer Begründung unseres Antrags auf Wiederherstellung der im Etat angeforderten vollen Zahl von 82 Steuerkominiffaren sebe ih ab, weil wir den Antrag schon bei der zweiten Lefung so begründet baben, daß die Gründe dafür geradezu zwingend sind. Leider ist mein Freund Dr. Friedberg gefundheitlich ver- hindert, hier zu erscheinen, obwohl er wußte, daß die Differenz zwischen ihm- und dem Abg. von Hennigs jeßt zur Sprache gebracht wer- den würde. Nun hat der Abg. pon Hennigs erklärt, Dr. Friedberg habe sein Zitat aus dem Zusammenhange gerissen. Damit wird der Abg. von Hennigs der Sachlage niht ganz gerecht, das pflegt man unter folchen Umständen zu sagen, aber {lüssig ist das doch nur dann, wenn Sie nachweisen Tönnen, daß das Zitat unbedingt einen anderen Sinn baben mußte. Nun gebe ich ohne weiteres zu, daß die Auslegung, die Sie Ihrem Standpunkt gegeben - haben, wohl möglich ist. Mir scheint, Sie wollen, was auh wir wollen, eine individuelle Be- handlung des einzelnen Falles. Das muß die Grundlage sein, und wer im praktischen Leben steht, weiß, daß man dur bloße Anwendung von Formeln den Verhaltnissen nicht gerecht werden kann. Das ift das, was der Jurist nennt „Urteile nah Billigkeit“. Wenn das der Sinn Ihrer Worte sein sollte, wie ih nach Ihren Erklärungen ohne weiteres annehme, dann war das Argument im Zusammenhang gar nicht schlüssig, denn Sie wollten doch beweisen, daß deshalb nur der Landrat der Steuereinshäßer sein sollte und nit der : selbständige Kommissar. Jst denn nicht der selbständige Kommissar genau in eben demselben Sinne fähig, ganz individuell den einzelnen Fall zu be- urteilen? Es ist ja richlig, daß viele Landräte in ihren Kreisen an sässig sind, aber es gibt sehr viele, die nit ansässig find, sondern nah auswärts in andere Stellung streben. Es liegt sebr viel mehr die Mög- lichkeit vor, daß der Steuerkommissar lange im Kreise bleibt, und dann wird er sich ebenso gut eine genaue Kenntnis verschaffen können wie der Landrat. Im Grunde bandelt es sich um die Frage, ob wir den Steuer- beamten so stellen wollen, wie der Verwaltungsöbeamte dem Gesetze aegenüber steht, mit freier Beweglichkeit, oder ob. wir ibn so eng an das Gesetz binden wollen, daß er nit nab freiem Ermessen entscheiden ann, sondern nur nach dem Buchstaben des Geseßes. Wir wünschen, immer mebr Steuerkommissare angestellt werden, weil wir der

berzeugung find, daß nur so în allen Kreisen das erreicht werden ‘Treiht werden muß: Da it der nötigen Rücksicht auf

] erbältnisse so eingesbäßt wird, wie es ibm ret Ul ND wie es Der Gesamtheit TeT Und billig t. Fh dem Minister nur zustimmen ì ertennen baben, daß

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g auszuführen Steuerkommissare nicht ten sagte politische wie neinteressen geltend [eint System zu werden, daß wir abgeschnitten werden.

Abg. B u \ ch (Zentr.): Ich bedauere, verbindert worden zu sein. (Abg. Ad. Ho Komödie! Präsident Dr. Graf von Schwerin ruft den Abg. Hoffmann zum zweiten Male zur Ordnung.) Jch bedauere, daß es mir nit möglich ist, dem Abg. Ströbel zu erwidern.

Abg. Dr. Hauptmann (Zentr.): Ich bedauere, dur den Schluß verhindert worden zu sein (Zuruf bei den Sozialdemokraten: Sie haben dafür gestimmt!) .. J habe nit für Schluß aestimmt. (Zuruf bei den Sozialdemokraten: Aber Ihre Partei! AUgemeine Unruhe. Der Rest der Bemerkung bleibt unverständlib)

Der Antrag Friedberg, betreffend Wiederherstellung des Regierungséntwurfs (Steuerkomanissare), wird mit den Sti

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Land- und Forftwirtschaft. Die Ernte im Deutschen Rei im Jahre 1913. Im ersten „Vierteljahrsbeft zur Statistik des Deutschen Reichs“, Jahrgang 1914, werden die Ergebnisse der Erntestatistik für das Jahr 1913 mitgeteilt und besprohen. Dana wurden geerntet :

dagegen im Durchscnitt der Jahre 1903/1912

Tonnen

im Iahre 1913

im ganzen | vom Hektar Tonnen

4112 984

542 9 î 2

an Winterweizen 2 Sommerwetzen 2 Winterspelz 438 469! j 1,46 Winterrogen . . 12 061 248! 1 l Soömtmnerroggen . 161 146} ( ] Sommergerste . . 3 673 254 ]

l 3 2

M u 9 713-965! Kartoffeln. L davon gesunde . Mléeheu M Luzérméheu 1 660 841! 6,62 6,01 « Wiesenheu 29 184 994! 4,93 4,25.

Dem Vorjahre gegenüber beträgt die Mehrernte an Brotgetreide 990 674 Tonnen ober 4 6,8 v. H. Sommergerste und Hafer, die hauptsähllch zur tierishen, in gewissem Umfang au zur mensch- lien (Ernährung dienen, ergaben zusammengefaßt einen Mehrertrag von 1550062 Tonnen oder 4+ 115 v. H.,, Kléè-, Luzerne- und MWiefénheu eiten solchzen von 4 907 621 Tonnen oder +- 132 y. H; L E än gesunden Kartoffeln betrug 3 701 080 Tonnen oder s Í J, J,

Fur tas Erntejahr vom 1, Juli 1912 bis 30. Junt 1913 standen unter Bervcksichtigung der Aussaat sowte der Ein- und Ausfubr für menschliche unv tieris{e Ernährung und für gewerbliche Zweckte auf den Kopf der Bevölkerung zur Verfügung: an Moggen 145,2, an Wetzen 39,4, an Spelz 5,3, an Gerste 93,4, an Hafer 119,4 und an Kartoffeln 066,1 kz,

4 86 4 60 4,82

54 121 146! f 13; b1 S928 7371 „Î l 11183197] 56;

r tent ate ane

Bakteriolog ische Fleischbes{chau in Preußen.

Seit einer Meibe von Jahren wird in größeren S{hlacht« höfen mit bakteriologishen Ladoratorien : das Fleisch von Schlacht- tieren, die der Blutvergistung vertäGtig find, einer bakteriolo- gischen Nachprüfung unterzogen. Auch bei Schlachtungen außer-

halb der öffentlihen SWlaWhthöfe jhon seit Tängerer Zeit vielf în derärtigen Fällen eine bafteriologische Untersuhung ftatt. Die bakteriologis{e Untersuchung hat fih nach den bisherigen Crfabrungen in den Fällen, thy denen auf Grund der Schlahtvieh- und Fleishbeshau der Verdatt der Blutvergiftung autzusprechen war, als ein gutes Hilfsmittel zur Aufkläruna dteses Verdachts erwiesen. Da das Verfahren dau hej, trägt, die Fleischbejdau zu vervollkommnen und etne größere SiWherheit dagegen zu s{haffen, daß einerseits gesundheitsschädlidhes Fleish in den Verkehr gelangt, anderseits genußtauglihes Fleis vernichtet wird, sg ersheint seine weitere Ausdehnung erwünscht. Um nun kn der Aus, führung des ÜUnterfuhungéverfahrens und in der Beitrkeilitkg deb Unter, fuchungsergebnisses die wünshenswerte Gleichmäßigkeit zu fördern, ist auf Grund von Beratungen der zúüständigen Organe eine „An, weisung für die Handhabung der bakterioldgi\Gen Fleis{bes{chau* aufgestellt und im Ministertalblatt des Lndivirt. schaftsministeriums veröffentliht worden. Auf diese Besliminüungen werden die Interessenten hiermit verrotesen.

Saatenstand în Jtalien tm ersten Drittel des Monatz Mat 1914.

Ligurien: Der Weizen steht überall gut; die Kartoffel, Mais, |

und Futterpflanzungen, die exst kürzli ange}ät worden find, entwick-lh f bisher regelmäßig. Au die Wein- und Olivenpflenungen snd

biclversprehend. Den Feldern würden Niederf{läge von Nußen sein, |

Piemont: Die Nachrihten aus Piemont sind auêgezetnet, wenn auch in einigen Strihen Trockenheit herrsht. Der Weizen ebenso wie die Wein- und Obsikulturen bere{chticen zu der Hoffnung auf cine gute Ernte. Besonders günsiia stebèn die Wiesen.

Lombardei: Der Wetzen und die Futtärpflanzungen sind viek- versprechend; mit dem Heu)\@&nitt ift begonnen wörden. Die Aussaat von Reis ift schon ziemlih weit vorgeschritten; auß die die des Matses dauert an. Die Obsikulturen entwickeln {G nortmal.

Venetien: Der Stand der Felder Ut gut. Die fn der Be, rihtsperiode vorherrsGende trockene und ziemlich warme Witterung hat überall einen günstigen Einfluß auf die Vegetation ausgeübt.

Emilien: Die in der Berichtöpertode gefallenen MNieders{läge

waren von qutem Einfluß auf die Felder, die sich în befriedigenden | Besonders die Futterpflanzen versprè@hen einen |

Zustand befinden. guten Eitrag.

Marken friedigend. lid ant.

Toskana und Latium: Wein-, Oliven, und Maulbeer- tfulturen versprehen ebenso wie die Obstanpflanzungen einen guten Ertrag; dagegen macht sich bei den Kräuterkulturen der Mangel an

lägen in der Toëfana bemerkbar. Au im Lakium bat die Trockenheit auf den Wiesen, unter den Küchenkräutern und der jungen Ausfaat einigen Schaden ‘angerthtet.

Südliche Gegenden am Adriatishen Meer: Der Zu: fiand der Felder ist in den Abrazzen und der Molise im allgemeinen zufriedenstellend. Die S tonders die Mandelbäume, laffen ÄApulien mangelt es immer noch Saaten und Wiesen leiden. stehen gut

Südliche Gegenden am Mittelländishen Meer: Jn Kampantien und gefallenen Niederschläge einigen Kulturen zu statten. QDazegen machen fi in Kalabrien unter dem Getreide, den Küch?-nkräutern und

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Umbrien: Der Stand Feldér ift be»

Die

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cine gute Ernte erboffen.

an Nieders{lägen,

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den Futterpflanzen einige Schäden bemzrkbar, die duch die anhaltende!

TroFenheit bewirkt worden sind. Die Wein-, Oltoen- und Odst«

Talturen dagegen entwiÆ&zln fb regelmäßig,

Sizilien: Getreide, Küchenkräuter und Wiesen letden unter. Dagegen entwickeln fich die Wein- | fulturen gut; auch diz Fruchtbäume und besonders die Mandelbäume |

der aadauernden Trockenheit.

berechtigen zu der Hoffnung auf einen guten Ertrag.

(Bericht des Kaiserlichen Genetalkonfulats in Genua vem 13. Mai 1913) |

Saatensland. in der Türkei.

Die Winterfaaten im Amtsbezirk des Kalserlißhen Könsulats haken, durch eine genügende Schneedecke gegen die Kälte ges{ügt, den Winter überstanden. Die- Schaceshmelze und Regen haben dem Boden genügend Feuchtigkeit zugeführt. Bei ciner weiteren nor-

laffen die Wintersaaten daher cine gute- Ernte er- lache Wt gegenüber dem Vorjabre etwas erböht. ommerforns bat noch nit begonnen. (Berit

Konsulats in Trapezunt vom 7. Mai 1914.)

Handel und Gewerbe.

des Deutshen Handels8-Archivs (A Oofbubbandlung von E. S. Mittler u. So thält in dem, die Abgaben-, Handels-, Sch

f behandelnden Abschnitt feines erf Rethe von Zolltarifänderungen und -entschei- verschiedenen Ländern u. a. folgende Mitteilungen: Großbritanniens für die Kanalinseln und Indien zur Berner internationalen Urhbeberrechtsübereinfunft vom 13. November 1908: Beitritt Großbritanniens zu den am 23. Sep- tember 1910 in Brüssel unterzeichneten seere{htlihen Uebereinfommer für die Kolonie Neu Fundland; Vereinigte Staaten von Amerika: uarantäne für Kartoffeln, Freigabe der Kartoffeleinfuhr aus Belgien, emark und den Niederlanden; Argentinishe Republik : Innere dgabe für geistige Getränke; Belgisch Kongo: Verbot der Aus- von verfälshtem und unreinem Kautshuk; Bolivien: Aenderung Ausfuhrzölle für Wiswut und Kupfer: Brasilien: Budget- gesetz für das Jahr 1914; Bulgarien: Verbot der Einfubr und (r- zeugung gefärbter Makkaroni und Fadennudeln; Chile: Einfubr- verbot für Butter mit Borsäurezusatß: Dänemark: Ausfuhr von Kartoffeln nach den Vereinigten Staaten von Amerika: Domini- kantshe Republik: Einführung des metrischen Dezimalsystems, Rechtslage autländisder Gesellshaften; Australisher Bund: Vor- schriften für die Einfuhr von vergälltem Branntwein, Aufhebung von Ausführungsbeftimmungen zum Zuckecverbrauchsabgaben- und Zuckerp1ämiengeseßze, Prämien anf die Gewinnung von Holzstoff und Rohphosphat, Prâmien auf die Hexstellung gewisser Erzeugnisse ; Barbados: Vorichrifien über die Einfuhr und den Vertriéb von Opium; Hongkong: Regelung des Ovtumverkebxs : Kanada: Aenderung der BVorichuüften gur Verhinderung der Einschleppung und Verbreitung der dem Pflanzenwuhs schädliden Fusekien Seuchen und Krankheiten; Nyafsaland: Verbot der Einfuhr von selbittätigen Gewehren und von Gewehren mit Schalldämpfern : Pflanzenschußgesey; St. Lucia: Vors@hrifien zur Verhütung und

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ndet in vershtedetten Bezirken

Getreide, Küchenkräuter nnd Fultezpflanzen wa@hsen ziem- |

entwoidelt h üppig, die Obstbäuine, be- |

in der Bafilikata kamen die în der Bertchtöperiode |

worunter die F a L D p Die Wein- und Olivenkalturen dagegen 1

Ostindien: f

Ausrottung von Pflanzenkrankheiten und „seuchen, Vorschriften für |

die Einfubr, den Verkauf usw. von flüchtigem Petrcleum; Süd- afrikanishe Union: Urfprungszeuguifie für Zuder bei der Einfuhr aus Jtalien; Trinidad und Tobago: Bestimmungen über Ge- sellschaften und Teilhaberschasten; Uganda-Schußgebiet: Vor- \hristen für die Einfubr vou Kaffaepflanzen und Käsfee; Ftalien: Gebührentarif für Warenuntersuchungen bei Zolbeschwerben; Marokko: ZoUlwerte der Hp Ren Einfuhrwaren ; Norwegen: Beschränkung der Einfuhr von Sämereien; Oellercei-Ungarn:

haummweinsteuervolizugövorshrift, Anbringung der Steuerzeichen an Flaschen mit ausländijhem Schaumwein, Aenderung dex Durh- führungsbestimmungen zum öfterreihisWen Weiugeses, MKeparatur- bormerkverkehr für die zum Aufpolieren ausgehenden Gold-, Stlber- und Metallwaren; Portugal: Regelung dêr Etnfuhr pon Mais un» Roggen bei Notständen; Angola : Aenderung der Vor- riften für die Vergällung von Weingelsl zu Breuu- und gewerblichen Zwedlken; Rumänien: Ewmsuhr von Kubvseracatat und anderen Er- zeugnissen zur Bekämpfung fkryptogam)\ch?r Krankheiten, Urlprungk- zeugnisse für Waren aus Freihäfen; Rußland: Verbot dex CEinjuhr

J

Maroßen und ganzen als günstig bezeihnet werden.

Miuridzuführen.

ohr, Tinte.

MWetinreben und Teilen der Weinpflanze, ErriHtung von kler- dotiti@èn Mufsihisstelien A Ds Netzeichni es der Waren, deren Besichtigung auf Grund von Frahturkunden gestattet is, Ein- ridtung eines Grenzpußftes für die Ausfuhr von Geflügel; Finland: Gesundheltözeugnisse bet der Einfuhr von Lumpen; SWhweiz: Auf- hebung derx Zoubefreiung für Schienen zur ersten Anlage von Eisen- bahnen, Gebühren für außerorbentliche Untérsuhungen im grenztter- inztlicen Dienste; Siam: Schuy von Warenzeichen ; Tüikei : Polizei- tierärztliher Ueberwaungsdiénst.

Der Abschnitt Statistik enthält folgende \latistishe Auf, sellungen über den Außenhantél: Belaish Kongo (1912); China 1912): Columbien (1912); Baähama-Inseêln (1910 bis 1919); Barbabós (1910 bis 1912); Südnigêtia (1911 und 1912); Persien (1912/13); Spanien (1912); Veñézuela (1910).

Im zweiten Teile des Heftes find folgende Berichte über das Ausländ mitgeteilt: Manchester : Bericht liber die Baumwoll, industrie im Jahre 1913; Shalato:- Hañdelsberiht für das Fahr 1913; British Ostindien: Außenhändel und Schiff zhrt in dên Nech: nungstahren 1911/12 und 1912/13. (Beriht des Handelssähyet- ständigen beim KaiserliWèn Generaälfonsulat in Kalkutta): Hongkong : Handelsbericht für das Jáht 1912*; Philippinen : Bolkswirtschaft, insbesondere Händel und Schiffahrt im Fiskäljahr 1912/13, (Bericht

Ï des Kaiserlichen Konsulats in Manila) *; Schimonoseki: Yandel und

Gudustriè im Fahre 1913 *

Von den mit * bezeiGnetèn Berichten sind Sonderäbdrüde ber- gestellt. Ste können einzeln sowie serienweise (Serie I Europa, Serie 11 Asien, Serte 111 Afrika, Série 1V Amerika, Série Y Australäsien und Polynesien) odex fortlaufend im Abonnement dur alle Buchhandlungen sowiè von der Verlagsst-lle, der Æöntglichen Hofbuchhandlung von E, S. Mittler u, Sohn, Berlin SW. 68, Koch- siraße 68—71, bezogen werden. Der Prets jedes Heftes wird unter Zugrundelegung etnes Einheitspreises yôn 0,20 4 für den Dru@ckbogen

von 16 Seiten bérechnet.

Wirtshaäftliche Lage in Rumänten,

Die allgemeine Wirtschaftslage in Rumänien kann zurzeit im Die für das Früh- ihr 1914 von manhen Wirtschästspolitikern vorausgesagte Hoch- Tonjunktur is zwar bisher nicht eingetreten, doch ift angesihts dér zu rwattenden guten Ernte, deren Verwirklichung das Land wieder zu oller ökonomisher Blüte bringen würde, das Vertrauen zurückgekehrt uind mat sich in etwas größerer Unternehmungsölust im Handel hvahrnehmbar.

In vielen Artikeln hat, namentlih in der Manufakturwaren- ranche, eine regere Nachfrage eingesegt, um die Lücken des vortgen Jahres wieder auszufüllen. Auch hat die private Bautättgkeit, die i diefer Saison bereits früh tivgeleht hat, auf den geschäftlihen Ver- ehr belebend eingewirkt. Für die Neuausrüstung des Heeres und der Marine fowie die Ausstattung der Eisenbahn mit rollendem Matertal haben die gejeBgegenven Körperschaften erhebliche Kredite bewilligt.

Seit einigen Wochen hat auch die Getreideausfubr, die haupt-

zurückgeblieben war, wieder

niedrigen Preffe Rückgang der Deyvlsenkurse

Gon aus dem

wegen der und it

glich

egonnen

Eil, daß wieder Geld von auêswärls in das Land hineingeflofsen

st. Troßdem hat das Geschäft noch nicht die Höhe erreiht, welche s in durwaus normalen Jahren um diese Zelt zu erreichen flegte, wofür vershtedene Gründe ausf{laggebend sein dürften. An rster Stelle mangelt es noch an größerer Geldflüssigkeit im Lande, die teilweise auf die ncch immer hohen Leihsäße für Geld zurückzu- ühren ist. Die Banken mözen den Handel und die Spéekulatton aran gewöhnen wollen, mehr mit eigenen Mitteln und Kräften zu chien und den Kredit viht zn überspannen. Bei der Beurteilung es Geldmarkis muß auch tn Erwägung gezogen werden, daß in den gten Monaten eintge größere Aktienunternehmungen neu ins Leben erufen worden sind und andere erbeblihe Kapitalerhöbhungen vor- enommen haben, wodur flüssige Mittel einstweilen gebunden und dem Handel entzogen sind.

Cin weiterer Grund der Zurückhaltung im Geschäftöleben ist in

em Umstand zu fuchen, daß troß des günstigen Abschlusses der großen Bankfinstitute der rumänische Finanzmarkt im allgemeinen flau ift. ämtlihe Werte hat'en bis in die leßte Zeit ziemlihe Nückgänge zu erzzihnen; au die ftaatlihen Werte waren von der Baissebewegung iht verschont geblieben. Die Ursache für diese Erscheinung ist teil- eise auf die langsam im Schwinden begriffene Furht vor äußeren Romplifationen in der allgemeinen politi)hen Lage, sodann auf die jo der endgültigen Löfung harrenden besonderen Balkanfragen Auch ist hierbei zu berücksichtigen, daß die bevor- ehende einshneidende A:nderung der Argrarbesitzverhältnisse des andes bei den besigenden Klassen eine gewisse Reserve in ihren jeschäftlihen Transaktionen hervorgerufen hat.

Unter der Vorausseßung einer ruhigen Abwicklung der äußeren nd inneren politishen Verhältnisse deutet die Analyse der jür ten dandel in Numänien in Betracht kommenden Tatsachen auf eine ommende - gedeihlihe Entwicklung hin, und zwar in gesünderen Bahnen, als denen der Hochkonjunktur vor Ausbruch der Balkän- reignifse,

Um an der zu erwartenden vollen Entfaltung gebührend teil- ehmen zu können, ist es notwendig, durch Vertreter rechtzeitig blung zu nehmen und heute hon den vielleiht geringeren Vedürfnissen Beachtung zu schenken. Erst nah voller Entfaltung n das Geschäft einzugreifen, könnte die bedauerlihe Erfahrung eitigen, daß der Play tnzwishen von der Konkurrenz eingenommen

Morden ist.

Bericht des Kaiserlichen Konsulats zu Bukarest vom 11. Mai 1914.)

Kanada.

_ Aenderung des Maß- und Gewtchtssystems. Durch in kanadishes Geseg vom 3. April 1914 ist der Abschnitt 38 des Weights and Measures Act Kapitel 52 der Revidierten Statuten pom Jahre 1906 dahin geändert worden, daß das internatio- ale Meter und das internationale Kilogramm die Grund- inheiten des E und Gewichtssystems bilden sollen.

, Das Geseg soll in Kraft treten, sobald die von dem Inter- tationalen Maß- und Gewichtsbureau beglaubigten Nachbildungen der jenannten Grundeinheiten in Kanada eingetroffen und durch NRats- ‘erordnung anerkannt sind, (The Canada Gazette.)

Absabßgelegenhbeiten im Ausland.

Italien. Lieferung von 100 000 kg Blei in Blöcken, 09 Kilogramm zu 0,60 Lire in zwei Raten à 50000 kg, le erste innerhalb 30 Tagen lieferbar. Artilleriedirektion [et byrotenischen Laboratoriums in Capua. 28. Mat 1914, Vorm. l Uhr. Wert 60 000 Lire. Sicherheit 6000 Lire. / pz; Elektrishe Beleuchtung. Das Bürgermeisteramt in lentina, Provinz Pisa, beabsichtigt an Stelle der jeßigen Acetylen- vleutung die elektrische Beleuchtung einzufübren. x, Bulgarien. Lieferung von Eisenbahnmaterial 5 ienen, Laschen, dreilöcherige Unterlagen, Bolzen, Krampen, sowte Weichen-K:eu ungdanlagen) für die bulgarischen Staatsbahnen. Boni 1914. Mreldsinaetoerwaituoa in Sofia. Anschlag 878019 Fr. Gerheit 5 y. H. des Angebots. Die Lieferung kann entreder im Punzen oder in drei Teilen (1. für Schienen, Laschen und dreilöcherige “nterlagen; 9. für Bolzen und Krampen und 3. für Wetchen- “uzungdanlagen) erfolgen. ; Lastenhefte, Zeichnungen und die sonstigen Unterlagen sind bei E êneraldirektion dex Bulgarisden Staatsbahnen und Häfen zu d 2 filr zusammen 5 Fv,, zu 3 für 15 Fr. erhältlich. Aegypten. Lieferung verschiedener Gegenstände G, erihtömtintstertum in Kairo. 15. Juni 1914, Nachmittags 1 Uhr. ‘erung von Küchengeichirx, Messern, Gabeln, Söpflöffeln, Ti1ch-, 9e und Bettüchern, Tüll, Band, arabischen Schreibfedern aus nzeiger" Bedingungen in französischer Eprache beim „Reichs-

Konkurse im Auslande. Numánten.

as | Sud der | Nerifizierung |

Handelsgerißt | Name des Falliten

g Fotderungen his aim Weil, Joseph &(Co.! 22, Mai/ Sitec. | 4: Junt 1914 G. A. Pucher, | 23: Mal

| 0; Fitni 1914 Läzar Johnsohtn

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4 17; Juni 1914

3/16. Zuni 1914

_Flfoy (Bukarest) Ilfovy (Bukarest) Flfov (Bukarest)

it Jo 123: Mai/ flul, Str. Smütdan17.| 5, Juni 1914

Bulgaätienm

Ueber das Vermögen dert Fitma M. B. u. D. G onfino in Sliven ist durch Beschluß des Sliynaer Kréisgerlhts das Konkluts- verfahren eröffnet worben, Einstweiliger Massenverwalter : Advokat Bor. Petroff in Sliven. Erste Gläubigerbersammlung: 25. Mai 1914, Anmeldefrist bis zum 3. Funt 1914, Prüfungstermin: 22. Juni 1914. Zur Vertretung von Gläubigern werden die Nehts- E Ke, Miróky und Dr. A. F. Xantoff in Varna namhaft ge- mat,

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 22. Mat 1914.

MNuhrreyter Oberschlesishes Revier Anzahl dexr Wägen

Gestellt... 30844 10 903 Nicht gestellt dit

Der Arbeitsmarkt in Deutschland im Monat April 1914.

Die Lage des gewerblihen Arbeitämarkts zeigte im Berichts- monat eine weitere leihte Besserung, die allerdings in der Hauptsache nur bei einigen Satsongewerben Play gegriffen bat, während wichtige andere Gewerbe keinerlei Belebung, z1m Teil sogar einen Nückgang aufroetsen.

Die Berichte von industriellen Firmen und Verbänden über die Lage des Arbeitösmarkts lauten wentg günstiger als im Vor- monat und im allgemeinen ungünstiger als im Aptil 1913. Ez wird weiter über s{hlechte Preise und Mangel an Aufträgen ge- [lagt. Beim Kohblenvergbau zeigt der Ruhrkohlenmarkt ein etwas freundlicheres Bild als im Vormonat, dagegen gestaltete sich in Ober- und Niederschlesien die Beschäftigung unzureichend. Der mitteldeutsce Braunfohlenbergau idar im allgemeinen zufriebenstellend beschäf- tigt. Die Noheisen- und au die Stahlerjeugung erfuhren einen Rückgang, doch ist dabei zu berücksihtigen, dzß durch die Berschiebung des Osterfestes von März auf April eine Verringerung der Arbeits- tage im Berichtôsmonat eintrat. Die Stahlwerk? waren im irbrigen im Umfang des Vormonats beschäüftigt. Die Kaltindustrie hatte den der Jahreszeit entsprechenden Rückgang zu verzeihnen. In der Metall- und Maschinenindusttie war mit Ausnahme einiger Spezialzroelge der Beschäftigungsgrad wenig befriedigend; dagegen fonnten die eleftcische Industrie und die chemtis{chen Fabriken ihren im allgemeinen guten

Geschäftsgang aufrecht erhalten oder verbessern. In der Textilindustrie |

klagen die meisten Zweige über {wae Beschäftigung, was aucch großenteils von der Holzindustrie und von der Iadustrie der Nabrungs- und Genußmittel gilt. Im Baugewerbe machte die Früßjahrserhosung einige weitere Fortschritte.

Die über den Beschäftigungsgrad berihtenden Krankenkassen hatten vom 1. April bis zum 1. Mat für die in Arbeit stehenden Mitglieder eine Zunahme der Beschäftigungaziffer um insgesamt 339 466 Miltalieder oder 3,70 » H. An der Zunahme waren die männlichen Mitglieder mit 3,72 b. H., die weiblien mit 3,67 v: H. beteiligt. Die im Laufe des April eingetretene Besserung des Be- schäftigungsgrabes hat somit weitere Fortschritte gemacht.

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Dies zeigt sich auch in den Zahlen der Berimiktlungen der Arbeit |

bei denen im April auf 100 ofene Stellen 161 Arbeits- gefuche männlicher Personen gegen 173 im Vormonat und im April 1913 entfallen. Die Nachfrage weiblicher 100 offene Stellen hat si gegenüber dem indem 94 weibliche Arbeitsuchende gegen 92 April 1913 auf 100 offene Stellen trafen, Die Arbeltómarkts kam demnach in der Hauptsache den männlichen Pér- sonen zugute, während für die weiblihen die Lage etwas ungünstiger war als im Vormonat.

Die Zahlenangaben über die Arbeitalosigkeit unter den Mitgliedern der berihtenden Arbeiterverbände zeigen ebenfalls ein günstiges Bild. Unter etwas mehr als 2 Millionen Mitgliedern von 47 berihtenden Arbeiterverbänden waren im April wie im März 2,8 v. H. arbetitslos. Stellt man nur die gleihen Verbände gegen- über, fo ist die Arbeitslosigkeit von 2,8 auf 2,6 v, H. zurüdgegangen, während in der Nezel die Arbeitslosigkeit von Ende März bis Ende April etwa auf dem gleihen Stand zu bletben pflegt. Dies war auch im Vorjahre der Fall, in dem der Verhälinissaß der Arbeits- losigkelit in beiden Monaten 2,3 v. H. betrug.

Die Lage des Arbeitsmarkts in Groß Berlin und ter P-:09- vinz Brandenburg zeigte im Berichtsmonat nicht die erwartete weitere Besserung. In Schleswig-Holstein und Westfalen zeigte sih fast durchweg eine zum Teil erhebliche Besserung. Das Gleiche trifft für Bayern, Württemberg und Baden zu. Beschäftigungsgrad in Hessen, [ gestaltete fich im allgemeinen austeihend,

nachwetse,

im Vormonat und 96 im

160 | Bexrsonen auf f: Personen auf | Bormonat etwas gehoben, |

Besserung des |

Der |

_Hessen-Nassau und Waldetck

Die Vermittlung landwirt schaftlicher und industrieller

Wanderarbeiter ist gegen den April 1913 ziemli stark gesunken. Die Einnahmen aus dem Güterverkehr deutscher Eisenbahnen (einshließlich der hayerishen Staats- und Privatbahnen) betrugen im April 1914: 184 682 457 #4 oder gegenüber dem gleihen Monat des Vorjab1s 4 693 086 # weniger. Auf 1 km berechnet, ergibt fi gegenüber dem April 1913 eine 3,00 v. H. falls die Lage des Osterfestes zu berüdftigen.

Im reinen Warenverkehr des Spezialhandels, der die Ein- und Ausfuhr tn den und aus dem freten Verkehr sowie zur und na

Mindereinnahme von 108 „# oder | Bei der Beurteilung dieser Einnahmeergebaifse ift ebens |

der Veredlung auf inländishe RNechnung um aßt, hatte im Monat |

April 1914 die Etnfuhr in das Deutsche Reih nach den vorläufigen

Feststellungen einen Wert von 951,73 Mill. Mark gégen 978,36 Mill.

Mark im April 1913, die Ausfuhr einen Wert von 841.68 Mill,

Mark gegen 871,96 Mill. Mark zur gleihen Gel des Vorjabrs. |

elsarbeit8blatt.)

In der gestrigen Hauptversammlung des Robeifenverbandes wurde laut Meldung des ,W. T. B.* aus Cöln über die Marktlage berichtet: Das Inlandtgeschätt in Gießereirobeisen ift rubig, weil die Abnehmer für das este Semester den Bedar dedeckt haben. Der Absaß an die Gleßereten hält s\ch auf der bishertgen Höbe. Die Martinwerke haben - ihren Bedarf ebenfalls bis zum 1. Juli gedeckt. Auf dem Audolandömarkt i keine Aenderung eîn- getreten; obwohl der englishe Roheisenmarkt tet fest ijt unz die Vorräte in Middelborough außerordentlich stark zurückgegangen sind, !st eine Belebung im Audlandageschäft nit eingetreten. Die vorliegenden Geschäfte werden infolgedessen lark umstritten. Dex Versand im Monat Mai wird \ich voraus tlih auf der Höhe der leßten Monate halten. Es wurde beschlossen, dên Verkau für das dritte Quartal d. I. zu unveränderten Pre aufzunehmen mit der Maßgabe, daß dle Geschäftäführüng ermächtigt seln soll, den eng- lis{hen Preisen in den Gebteten zu folgen, wo sie unter den Richt- preijen des Verbandes liegen.

Wle,

Nachdem die zwischen den Seidenftoffabrikanten und verschiedenen Abnehmerverbänden beflehenden, am 31. mber 1913 abgelaufenèn Kartellverträge ¡unächst bis zum 28. Februar ünd dann bis zum 1. Junk d. J. verlängert wurden, i, wie der Verband Dentschèr Wären: ind Kaufhäüser e. N. Berlin, 1mitteilt, der Kartellve:trag zwlschn vem „Verbande Deutscher Setdenstoff- Fabrikanten“ und dêm „Verbande Deutscher Waren- und Kaufhäufer, é. B neuerdings bis zum 3!. Dezember 1914 verlängert worten.

Näh einér durch ,W. T. 2.* übermtttelten Mittetlung ber Kaiserli Nussischen Finanz- und Händelsagentur ergab ber Wotheñausroeis dèr Russische4 Staatsbank vom 8/21. Mi d. I. folgende Zifférn (die eingeklammerten Ziffern entsprehen den glelhen Se d des neuen Bilanzformulars der Staatsbank bezw. den Ziffêrn der Vorwoche), alles in Milltonen Rußel : Aktiva. Gold (in Münzen, Barren und Anweisungen der Minen- verwaltung) (Nr. 1) 15836 ( 1581/6), Gold im Auslatide (Nr. 2) 198,4 (2009), Silber und Scheidemünze (Nr. 2 763 (44), Ie fel und anberé kurzfristige Verpflichtungen (Nr. 4) 3851 (376,0), Borschöfse, v dps dur Wertpapiere (Nr. 5) 912 (901), tanstige Vorschüsse (hierher gehören: Vorschüsse, sichergestellt dur

áaten, Borshüfse an Anstalten des Kletnen Kredits, Borschüsse an Landroirté, Fnbusteielle Borshüfse, Vorschüsse an das St. Peters burger und Moskauer Leihhaus, Protestierte Wechsel) (Ne. 6 bis 11) 2101/2 (272,9), Wertpaptere im Besit der Staattbauk (Nr. 12) 969 (96,3), verschiedene Konten (Nx. 13) 1266 (1103), Saldo ver Rechnung der Bank mit thren Filialen (Nr. 14) (—), zusammen 28213 (2802/5). Passiva. Kredithillette, welHe i im Umlauf befinden (Nr. 1) 1641 5 (1626,4), Kapitalien der Bank (Nr. 2) 550 9 laufende Rechnungen der Departements der Reichörettet Nr. 4) 432,7 (439 9), Einlagen, Deyositen und laufende Rehnungen vershtedener Anstalten und Personen (Nr. 3, 5 und 6) 6215 (6192), a iedene I (Nr. 7, 8 und 9 474 (4/8), Saldo der Heconung der Ban ihren Fil: Nr. 19). 299 (162 2827 7 BSOA mit ihren Filialen (Nr. 10) 292 (162), zusamuien ____— Laut Meldung des „W. T. B." betrugen die Einnabmen ber Lurembuürgis{en Prince Henri -Etsenbahn in det zweiten Maidekabe 1914: 289 460 Fr., gegen das Borsahr mehr 7210 Fr. (W.T.B) Etn Uebereinkommen is ge-

48 London, 22. Mat {losen worden, die Peninfular and Oriental Steamship Company vereinigen, und

und die Brittfh India Company mitelnander u

zwar mittels Aktienaustausches. Die beiden Gesellschaften werden

thre Betrtebe vollständig getrennt fortführen, aber Bertwoaltungsräte der anderen beitreten. Wenn

von feder werden bem GBerwaltungérat diese Vereinigung vollzogen sein wird, werden beide Unternehmungen in jeder Hinsicht gleiche Interessen haben. Die Betreinbarungen werden den Generalversammlungen beider Gesellschaften zur Bestätigung vor- gelegt werden. : i Konstantinopel, 22. Mai. (W. T. B) irftischen Tabakregie aus Tabakverkäufén 14, dem ersten Monat nach Fnkrcafttreten der neuen Kon- er ton, 21783 400 Piafter betragen. In diefer Ziffer sind nur bte Sinnaÿmen, aus dem den heutigen Besitstand der Türket bildenden Gebiet enthalten. Im Monat Ayril 1912 Etne nahmen der Regie inm diesen Gebteten 19074 000 Piaster betragen, vägrend sid GSefamteinnahme mit Einschluß der Etnnahmen aus _inmwtsden von der Türkei abgetretenen Gebietäteilen auf ¿00 000 Piaster gestellt batte. : New York, 22 Mat. (W. E. B) Ver Wert dor in der vergangenen Woche eingeführten Waren betrug 17 400 000 Lolar gegen 19750000 Dollar in der Vorwoche: davon für Stoffe 3 333 000 Dollar geaen 2 681.000 Dollar in der Borwodche. New York, 22 Mi (Q. T. Æ) In der vergangenen Woche wurden 115000 Dollar Gold und 39000 Dollar Stlber ausgeführt wurden 2001000 Dollar Gold und

etngefübrt: 718 000 Dollar Silber;

Paris, 22. Mal. (W_ T. B) Bankausweis Bar- vorrat in Gold 3700036000 (Zun: 25.713 000) Fr. do: in Silber 633 522000 (Zun. 4 104 000) #r., Portefeuille der Hauptbank und der Filialen 1/369 531000 (Ahn. 65528 000) Fr., Notenumlauf 9 791 907 000 (Abn. 52208000) T. laufende Nechnung der Privaten 728 835 000 (Zun. 36072 000) Fr., Guthaben des: Siaats \hatzes 165311000 (Zun. 16-137 000) Fr. (Hefamtvorfchüse (90 727 000 (Zun. 7518000) Fr, Zins- und Diskonterträgnis 26 947 000 (Zun. 845 000) Fr. Verhältnis des Barvorrats ¡um *cotenumlauf 74 82 gegen 73,64 in der Vorwote.

Die (Stinnaßmen der gaben im Monat April

c AAttor ta E L-L UTC

aid u Marktbericht

Kindermarkt am Freitag,

d: 206 Sti Std SäTher. Milchkühe . e «e 107 S Zugochfen L E T Gw G H O e da v e, E R des Marktes: Gedrüdcktes Geihäft:

Rindvieh 34

Preise

Fs wurden gezablt für:

_ __ Jlilhkühe und hohtragende Kühe: e Ua i E G a e e 4

L E wee S 70—430 E e e (d wie e e nd e E E t e 0 vi e ved O A Ausgefuchte Kühe über Notiz.

Tragende Färfen:

430—520

380— 410 4

290350

r. Qualität E Ausgesuhte Färfen über: Notiz. Zugochfen. à Zentner Æbendgewtcht i L Qualität 11. Qualität a. Gelbes Frankenvieh, S@Wetn- felder . R b. U « « « « e. SübdeutsGes SwWheckbieh. Simmenthaler, Bayreuther Züurtgvieß Bullen, Siiere und Färsen 34—3

Kur8beridte von auswärtigen Fondamärtem Gamburg, 22. Mai (B. T. B) Sold in Barrer: das

a 27% De, 2784 @d., Silber in Barren 5a: Kilogramm ¿0.65 VL., (R220 Wh. Wten, 4 Mat; Vormittags 70 br 40 Min. (W. Í Bi Einß. 4% Rente M./N. y. ult: 81,70, Defterr: 9h, ‘Meuta in Kr.-W. pu. ult. 82,05, Ungar: 4/4 Rente in FrW. 30,45, r wang Lte per e 213/50, Drientbahinaktien: pr: ult: 908,00, vefterr. Staatshahnaktien (Franz) vr: ul: 692350, Südbahn» gefellichaft ( E Akt. pa. ak 37,00, Wiener: K ' C B De a than! lls 4 ult: 607,00, ù. R, Kredilbantakti 2 n, Obfiere, Knderbantiti a cte baafvatea pr. ult. E, Desi. Mina PVontangefellschaftsaktten 08 25, Prager Eifentaduftrieget..Æt. 2635, Brüxer Koblendergh« Gefellsch.-Uktien —.—. Fesh auf die Genesung des Kaisers und E Ge Genmartiberidto ita E Eondou, 22. R t, C T. B.) Silber promyt i 2 Monate 26°). 4 Priyatdiskont 22, Abend®& 24 %% Engl. Konsols 7P'. s Bankeingang 34 000 Pfund Sterling. t S 2. Mai. (W. T. B) (Sehluß) 3% Fians 7 I S L LEON Madrtd, 22. Mai, (W.T. B.) Wed/hfel auf Paris! 10535, ŒW. V. bj Goldagio 18.

Lissabon, 2. Mak