1914 / 135 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 11 Jun 1914 18:00:01 GMT) scan diff

Mannigfaltiges. Berlin, 11. Juni 1914.

Das Sport!uftbad Eihkamp wird wegen des Baues Automobilstraße im Grunewald nah dem Jagen 53 in der Ne Bahnhof Eihtamp und Heerstraße verlegt. Wegen der Drin lihfeit der Ausführung hat das Damenbad bereits am Moni, {lossen werden müssen. Das Herrenbad wird voraussichtlig bis zum kommenden Sonntag betrieben werden. Jm Layp d nächsten Woche wird der Verein für Körperkultur sein neues deutend größeres Lufthad mit besonderem Sportplayz für den A läufigen Betrieb eröffnen. 0

Aus dem jetzigen Neichsflugverein (früher Verein Deuts@{er Fl techniker) und aus Einwohnern Lichterfeldes bildete fg ein Ausshy um dem Pionier der modernen Fliegekunst Otto iltenthql! Lichterfelde, der Stätte seines Wirkens, ein Denkmal zy sein Nach mebr als vierjähriger Tätigkeit des Arbeitsxus\chu}es id nun die Enthüllung des Denkmals einzs8 Werkes des Bildhau Professor Peter Breuer bevor. Das Denkmal zeigt auf eh Steinpyramide, die vorne das Reliefbild Lilienthals trägt, die id leben8große Jünglingsgestalt eines Jkarua, dessen weit au8gebreit d. Arme von den Schultern ausgehende Flügel spannen. Die Gi hüllungsfeier in den Anlagen am Teltowkanal in Lichterfelde J

Zur Arbeiterbewegun g. erfolgreiher Weise widmen s auch hier Kreise der Inneren Mission In Neu i der Ausstand d Maler „und Anstreicher - Mission en N pege, ; E E E Inte

tari , der i on“ unterhält in Dreéden ein eigenes Haushaltungtseminar, da

ged ib E ed E aoiner aeS rie aas sih die Ausbildung von Wanderkochlehrerinnen besonders angelegen

ahre von den Arbettge Î L ie „Rh.- A9tg.“ teilt, j sein läßt. Im Zahre 1913 haben von diesem Seminar aufs Land ERMROg ADgrieht winde, ivie die T Wests, Zig mitteilt, jeyt hinausgesendete Kochlehrerinnen in 56 Kursen 1467 Schülerinnen

n 6 wöhiger Dauer mit einer Niederlage der Gehilfen beendet L

E Diese haben die Arbeit bedingungslos wieder aufgenommen. | unterrichtet, im ganzen haben {on 13 000 Shülerinnen an solchen Das gesamte Arbeiterpersonal der Klaviaturen fabrik | Kursen teilgenommen. Als eine wertvolle Ergänzung dieser Tätigkeit

W. G. Brühl in Barmen etwa 100 Arbeiter ist der | kann man die neuerdings vom Landesverein eingerichteten Wanderkurse

„Köln. Ztg.“ zufolge in den Ausstand getreten, weil durch Auf- | für Hauskrankenpfiege betrachten.

: Ens einer neuen Maschine gewisse, bisher mit der Hand ausgeführte Arbeiten wae Von dieser Betriebsänderung wurden sechs Leute betroffen. Die Arbeiter verlangen nach wie vor die Bezahlung der jeßt von der Maschine geleisteten Arbeit. Um einen Lohnausfall zu vermeiden, hatte die Firma eine Neuetinteilung der-Arbeiten vorge- nommen, die den Arbeitern den bisherigen Verdienst ermöglichte.

Aus London wird dem ,W. T. B.“ gemeldet, daß der aus- rene Ausschuß der Schiffsmaschinisten beschlossen hat, den usstand zu erklären, um bessere Gehälter und bessere Arbeits- bedingungen, wie sie kürzli vergeblich gefordert wurden, zu erzwingen. Ein Termin für den Beginn des Ausstands ist indes noch nicht fest- geseßt worden. Man erwartet, daß die Bewegung sh auf die Fracht- damvfer in allen Häfen erstrecken wird, daß die Passagierdampfer aber

A Erfte Beilage zum Deuischen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

Ne 135. Berlin, Donnerstag, den 11. Juni 1914.

Kunst und Wissenschaft.

Die Entdeckung eines Doppelsterns. Auch in den Gegenden des Sternenhimmels, die zu den bekanntesten gerechnet werden, fönnen überrashende Entdeckungen beweisen, wie unvollständig die menshliche Kenntnis der Himmelskörper immer noch ist. Jeßt hat ein Aitronom an der Sternwarte in Helsingfors, Dr. Furujhelm, eine unerwartete Aufklärung über etnen der größten Fixsterne des nördlichen Himmels gegeben, über die Capella, den Hauptstern im Bilde des Fuhrmanns. Cs gibt über- haupt nur vier Sterne, die diesen an Glanz übertreffen, nämlich den Sirius, den Canopus, den Hauptstern im Bilde des Zentauren und die Vega... Diese Niesensonnen sind

von St. Avold nach Gumbinnen, Kart h von Gumbinnen nah St. R s Hn Sg T 16s E. G4

en 22. Mai. Ernannt: Dr. Triebel, Geisbüsch, Conrad,

Deutsches Reich, Dr. Werdermann, Ger. Assessoren aus den Bezi:ken d. Ober-

L landesgerichte Breslau, Cöln a. Nh., Königsberg i. Pr. und des

Personalveränderungen. Kammergerichts in Berlin, bet d. Int. d. 11, XX1., XX. und

ITIL. A. K., Günther, Herzogl. Braunschw. Assessor, bei d. Jnt d.

Köuiglich Preußische Armee. X. A. K., zu etatsmäßigen Mil. Int. Assessoren; Jane k, Int.

Döberiß, 9. Juni. Graf v. Spee, Oberstlt. und Kom. Kanzl. bei der Int. d. V1. A. K., zum Geheimen Karzlei-Sekr. im

Gardekür. Regts, urter Belassung in dieser Stellung, zum Kr. Ministerium.

Flügeladj. Seiner Majestät des Kaisers und Köntgs ernannt. bf: Moris ie 106) 00 (na G m L Sun 1014 T

ríngere Vorbildung und geringere Leistungen aufzuweisen hat, dur Abanderung der Gehaltsvorschriften gleichgestellt oder vorgezogen wird, Schließlich beruht auf den eben genannten Grundlagen die Organisation des gesamten Beamtenkörpers. Weiter werden die Wünsche der Beamten, welche anerkanntermaßen bisher s{lecht ab- geschnitten VaE und deren Gehälter na allgemeiner Auffassun unzulänglich sind, geprüft werden müssen, És is unser Wuns, dal berehtigte Wünsche erfüllt werden. Jch kann mich auf das beziehen, was ich schon in der ersten Lesung gesagt habe. Schließuh wünschen wir eine gleichartigé Behandlung der preußishen Beamten mit den Reichsbeamten. Wir verlangen, daß nicht nur die jeßt bestehenden Ungleichheiten beseitigt werden, sondern daß uns Zug um Zug eine

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Amlfliches.

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P R A R E Ri E S S S E E r E

durch den Ausstand nicht berührt werden.

Der allgemeine Ausstand in Italien (vgl. Nr. 134 d. Bl.) Der Sekretär des allgemeinen gestern Arbeiterkammern ein Einstellung wurde. Die heutigen Morgenblätter sind, wie aus Nom gemeldet wird, wieder erschienen. Die Ausständigen sind zur Arbeit zurückgekehrt. Gestern kam es noch in verschiedenen Städten zu Kundgebungen

dürfte im wesentlihen beendet sein. Arbeiterverbandes hat „W. T. B.° an alle dem Verbande angehörenden Rundschreiben gerihtet, in dem zur des Ausstandes vor Mitternaht aufgefordert

zufolge

und Unruhen, die durch Militär unterdrückt werden mußten. In Baku sind, wte ,W. T. B.“ erfährt, mehr als fünf-

tausend Arbeiter der Naphthaindustrie wegen Lohn-

streitigkeiten in den Ausstand getreten.

Wohlfahrtspflege. Ländliche Wanderhaushaltungs\chu len.

Die ländlichen Wanderhaushaltungs\chulen füllen eine empfind- lie Lüdle in der Fortbildung der weiblichen _\chulentlafsenen Jugend aus und können viel Segen stiften. Seit einigen Jahren widmen auch die NRegierungs- und gesetzgeberischen Körperschaften der ländlißen Wanderhaushaltungss{chule erhöhte Aufmerksamkeit. In Preußen werden seit 1910 staatliche Mittel zur Unterstüßung solher Shulen aufgewendet und im Fahre 1912 hat der Minister für Landwirtschaft die Grundsätze für die Be- willigung folher Zuwendungen erheblih erweitert. Der Erfolg dieser Maßregeln ist vielversprehend. Während nach der „Schle\. Ztg.“ vom 26. Februar 1914 im Jahre 1907 erft 44 und 1910 im oanzen 90 solher Schulen bestanden, stieg ihre Zabl 1911, als zum ersten Male Staatshilfen verteilt wurden, auf 168. Im leßten Jahre find weitere 82 Schulen eröffnet worden. Von den 487 preußischen Landkreisen besißen nunmehr bereits 243 eine ländliche Wanderhaushaltungs\chule. Einige Kreise haben auch zwei und drei Wanderhauthaltungs- schulen eingerichtet, um einen rascheren Umlauf der Unterrichts- kurse in den einzelnen Gemeinden siherzustellen. An der Spitze der Gntwicklung stehen jeßt in Preußen die Rheinprovinz (51 Schulen) und die Provinzen Schlesien (37), Hannover (28), Brandenburg (21) und Hessen-Nassau (21). In überwiegend landwirtschaftlichen Landes- teilen, z. B. in Schleswig-Holstein, vermag die ländlihe Wander- haushaltungs\{hule noch immer niht an Boden zu gewinnen, wahr- scheinlich, weil hier {hon durch Austausch der Haustöchter und durch die Unterbringung als ländliche Dienstboten au die hauswirtschaft- Tihe Ausbildung gefördert wird. Die meisten Schulen weisen die Negierungsbezirke Posen (24), Düsseldorf (15), Liegniy und Oppeln (je 14), Potsdam (12) sowie Wiesbaden (11) auf, Köslin, Bromberg, Cassel, Koblenz und Trter besißen je 10, alle anderen Regierungsbezirke weniger. An diesen Schulen find während des Rechnungsjahrs 1912 im ganzen 817 Kurse abgehalten worden. An ihnen nahmen etwa 13581 \{ulentlassene Mädchen und junge Frauen teil, im Durchschnitt also am Kursus 21,3. Mehr als die Hälfte aller Teilnehmerinnen kam aus bäuerlichen Kreifen, nämlih 7192 = 52,96 v. H.; 2725 Mädchen = 20,06 v. H. stammen aus den Kreisen Gewerbetreibender auf dem Lande; 2041 = 15,03 v. H. aus dem ländlihen Arbeiterstande und 1623 = 11,95 BiD: aus Beamten, Lehrer- und ähnlichen Berufsständen. Diese Ziffern beweisen das Bedürfnis für ländliche hauswirtsaftlihe Aus- bildung und das zunehmende Interesse für diefen Unterrichtszweig in allen Kreisen. Neuerdings widmen \ich{ in Preußen die Kommunal- verbände dieser Aufgabe. Bereits werden 168 Schulen durh diese unterhalten, von denen 5 unter Leitung von Frauenvereinen stehen. 65 Schulen werden von Frauenvereinen allein bestritten, 17 von Privaten und anderen.

Im Königreiche Sachsen widmen sich aud viele Frauen- vereine der hier behandelten Aufgabe. In besonders rühriger und

Theater.

Sonnabend: Was ihr wollt. Sonntag: Ein Sommernachtstraum. |8 Uhr: Krieg im Frieden. (Leßte Vorstellung vor den Ferien.)

von den Astronomen mit besonderer Sorgfalt beobahtet worden, insbesondere, um festzustellen, ob sie einzelne Himmelékörper sind oder noch von anderen kleineren ‘begleitet werden. Die Zahl der Dopypel- und mehrfachen Sterne ist außerordentlich groß, und der Fortschritt der Himmelskunde trägt fast täglich zu threr Vermehrung bei. Daß aber au die Capella ein Doppelstern is, hat man bisher nicht vermutet. rühere Messungen an & Sternchen in der nä(sten Umgebung hatten keinen Anhalt dafür gegeben, daß eins von thnen in seiner Bewegung an den großen Nachbarn gebunden wäre. Der finnische Astronom aber hat bei dec Prüfung mehrerer Aufnahmen der großen photographishen Himmels- larte einen kleinen Stern erkannt, der verhältnismäßig weit von der Capella entfernt ist und doch in seiner Bewegung ihr zu folgen scheint. Sein Abstand vom Hauptstern beträgt volle zwölf Bogenminuten, also mehr als ein Drittel des Vollmonddurhmessers. Diese Tatsache macht die Entdeckung besonders merkwürdig, da eine so große Entfernung der Körper bei Doppelsternen sonst nicht be- kannt ist. Nach der Schätzung, die über die Entfernung der Capella von unserem Sonnensystem besteht, müßte der Abstand dieser Sonne von ihrem Begleiter etwa 7 Trillionen Kilometer betragen. Kür das Spektroskop war die Capella freilich auch {hon bisher ein Doppel- Fan und ist demnach eigentlich zu einem dreifahen System erhoben worden.

Verkehrswesen.

Das neue Fernamt in New York. Am 24. Januar 1914 sind in New York die Fernsprechleitungen von Ort zu Ort von dem alten Amte in der Dey Street, das 14 Jahre lang im Betrkebe war, auf ein neues Fernamt in dem mit etnem Kostenaufwande von über 7 000 000 46 errihteten neuen Gebäude der New York Telephone Co. zwischen der Walker und der Lispenard Street umgeschaltet worden. In das neue Amt sind 500 Fernleitungen und etwa 1500 Verbindungas- leitungen nach dei Ortsvermittlungsstellen etngeführt. Ueber 200 Leltungen find zur gleihzeitigen Beförderung von Tekegrammen etngerihtet. Der Verkehrsumfang beläuft sih gegenwärtia täglih auf etwa 6400 Gespräche in abgehender und auf etwa 6000 Gespräche in

‘ankommender Richtung. Als Ferngespräche gelten nur Verbindungen

mit Orten in mehr als 53 km Entfernung von New York. Der Vermittlungsdiensst wird von 335 Beamten wahrgenommen, von denen 229 zwishen 8 Uhr Vormittags und 5 Uhr Nachmittags be-

\chäftigt find.

Theater und Musik.

Festspiele im Königlichen Opernhause. Morgen, Freitag, geht als zweiter Abend des „Ninges des Nibelungen“ „Siegfried“, mit Herrn Kirhhoff in der Titelrolle, in Szene. Die übrigen s sind wie folgt beseyt: Wanderer: Herr Weidemann von der Vofoper in Wien, als Gast; Mime: Herr Henke; Alberich: Herr Habich; Fafner: Herr Shwegler; Brünnhilde: Frau Leffler- Burckard; Erda: Fcau Arndt-Ober ; Waldvogel: Frau Dux. Dirigent ist der Generalmusifoirektor Ble. (Unfang 7 Uhr)

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen „Peer Gynt“, mit Herrn Mühlhofer in der Titelrolle, aufgeführt. Ferner sind die Damen Heisler, Thimig, von Mayburg, Schönfeld, Pategg und die Herren Kraußneck, von Ledebur, Vallentin, Zimmerer und Cggeling beschäftigt. Die Ne-gie führt Dr. Bruck, die musikalische Leitung hat der Kapellmeister Laugs.

Das Deutsche Künstlertheater (Sozietät) wird seine neue Spielzeit am 15. September mit einer Aufführung von „Ar. tontus und Cleopatra“ eröffnen.

Charlottenburg. Freitag, Abends

1 Lustspiel | Neues, T eater.) in fünf Akten von G. von Moser und 8 Ube, Erseeblerattspil des „Hamburg-

ist auf den 17. Juni, Nachmittags, festgeseßt.

Auf der Treptower Sternwarte finden in den nüds Tagen folgende e ertanaliGe Vorträge statt: Sonrtag, Nad mittags 5 Uhr: „Mit Schnellzug und Ozeandampfer- von Berlin üby Brem:n nach New York“, Abends 7 Uhr: „Interessante Bilder ad Italien“; Montag, Abends 84 Uhr: Kinematographische Vy führungen. Am Dienétag, den 16. Juni, Abends 8 Uhr, spricht y

Direktor Dr. F. S. Archenho!d über: „Astronomie mit dem Os

glas und fleinen Fernrohren“ unter Vorführung zahlreicher Lichtbilde am Mittwoch, den 17. Juni, Abends 87 Uhr, wird Dr. W. Ehe Privatdozent an der Wiener Universität, etnen Lichtbildervortrag ül „Jupiter und Saturn“ halten Mit dem großen Fernrohr wer am Tage die „Venus“ und Abends Sternhaufen und Doppelstr beobachtet.

Cöln, 10. Juni. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Heu vormittag gegen 11 Uhr 30 Minuten wurde auf dem Uebern Herkules straße der Strecke Cöln—Herbesthal bei Cöln- Ehre; seld von dem um 11 Uhr 26 Minuten von Cöln nah Ac fahrenden Eilzug 422 eine mit Ziegelsteinen beladene Kar überfahren. Personen wurden nicht verlegt. blieb ebenfalls unverlegt. Die Karre wurde beschädigt. Der J erlitt geringe Verspätung. Die Schuldfrage ist noch nicht geklärt;

Elberfeld, -10.' Juni. (W. T. B.) Amtlich wird gemel Im Bahnbof Barmen-Nittershausen fuhr heute nahmith 9 Uhr 43 Minuten dem in das Gleis 4 etnfahrenden Per \ong zug 435 elne auf Gleis 2 kommende Nangierabteilung ins

Flanke und streifte die drei leßten Personenwagen des Zus Zwei Wagen vierter Klasse wurden \{wer, cin Wagen dritter K

und die Rangiermaschine Aeihtec beschädigt. WVerlezt wur 12 Personen, von deaen etne {wer, doch niht leben8gefährli Gleis 2 war auf etwa etne Stunde nicht befahrbar.

London, 10. Juni. (W.T. B.) Die aufgebrachte Men vertrieb heute Anhängerinnen des Frauenstimmrechts, wd Schriften verkauften, aus der City und zerrtß ihre Plakate. 3 Schutz der Kirhen, Sammlungen usw. bildet“ si{ch ein Fr willigenTorps.

London, 11. Junt. (W. T. B.) Die Zeitung „Daily Ner meldet aus New York: Die Staaten des mittleren W e stel und das Gebtet der großen Seen werden gegenwärtig von ein Hitßwelle heimgeesuht, die“ bereits über fälle verursaht hat. Fast überall ist die über 32 Grad Celsius im Schatten gestiegen. Krankheitsfällen werden in den Krankenhäusern behandelt. Detroit, wo die Schattentemperatur 33 Grad erreichte, si 15 Personen an Hißschlag gestorben. Chicago Schattentemperatur von 34 Grad. In manchen Teilen des \ü! lihen Kansas ist die Temperatur auf 36 Grad gestiegen. Chicago werden 11 Todesfälle und aus Pittsburg 12 Tode! fälle an Hißschlag gemeldet. In New" York sind während d lezten Tage vter Personen der Htye zum Opfer gefallen. L Leute s{chlafen in den Parkanlagen und auf offenen Pläßen.

Temperatur (1 Hunderte

New York, 10..Juni. (W. T. B) Heute morgen sind b Brande eines Logierhauses 7 Personen, unter thnen 4 Frau tödlih verunglückt. 28 wurden berleßt, mehrere fanden du Sprung aus dem Fenster den Tod.

(Fortsezung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

is iber: | mit Gesang und Tanz in drei Akten b! Montis Operettentheater.(Früber Jean Kren und Georg Okonkorwsky. 0!

Freitag, Abends

Das Ps

50 T od: E

hat e (8. Westf) Nr. 57, Stryck

sangstexte von Alfred Schönfeld. Mis}

Königliche Bchauspiele. Freitag: Opernhaus. 162. Kartenreservesaz. Das Abonnement, die ständigen Reservate sowie die Dienst- und Freipläße sind aufgehoben. 11. Festvorstellung: Der Ring des Nibelungen. Bühnenfestspiel von Nichard Wagner. Zweiter Tag: Siegfried in drei Akten von Richard Wagner. Musi- kaltshe Leitung: Herr Generalmusikdirektor Blech. Megie: Herr Negisseur Bach- mann. (Der Wanderer: Herr Weidemann vom K. K. Hofoperntheater in Wien als Gast.) Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 157. Abonnementsvor- stellung. Peer Gyut von Henrik Ibsen. {In zehn Vildern.) In freier Ueber- tragung für die deutsche Bühne ge- staltet von Dietrich Eckart. Musik von Edward Grieg. In Szene geseßt von a Negisseur Dr. Reinhard Bru.

usikalische Leitung: Herr Kapellmeister Laugs. Anfang 7 Ühr.

Sonnabend: Opernhaus. 163. Karten- reservesaß. Das Abonnement, die ständigen NReservate sowie die Dienst- und Fret- vläge sind aufgehoben. 12. Festvorstellung : Der Ring des Nibelungen. Bühnenfefl e bon Richard Wagner. Dritter Tag:

ötterdämmerung in drei Akten und einem De von Richard Wagner. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 158. Abonnementsyor- tellung. Der Veilchenfresser. Lust- piel in vier Akten von Gustav von Moser. Anfang 7# Uhr.

Deutsches Theater. (Direktion: Marx Reinhardt.) reitag, Abends 8 Uhr: Shakespeare - Zyklus: Der Kaufmann von Venedig.

-

Kammerspiele. reitag, Abends 8 Uhr: Wedekind- Zyklus: Der Marquis von Keith. Sonnabend: Erdgeist. Sonntag: Franziska. (Leßte Vor- stellung vor den Ferien.)

Berliner Theater. Freitag, Abends 8 Uhr: Wie einst im Mai. Posse mit Gesang und Tanz in vier Bildern von Bernauer und Schanzer.

Sonnabend und folgende Tage: Wie einst im Mai.

Theater in der Königgrüäßer

Straße. Freitag, Abends 8 Uhr:

Mr. Wu. Englisch - chtnesisches Spiel

in drei Akten von H. M. Vernon und

Harold Owen.

a Ss und folgende Tage: Mr. u.

zietät). (Nürnbergerstr. 70/71, gegerüber dem Zooloaischen Garten.) Freitag, Abends 8 Uhr: Jevve vom Berge. Komödie in fünf Akten von Ludwig Holberg.

Sonnabend und folgende Tage: Jeppe vom Berge.

theater.) Freitag, Abends 8 Uhr: Klein Eva. Lustspiel in drei Akten von Olga Ott.

Sonnabend: Meyers.

Sonntag: Im weißen Rößl.

Deutsches Künstlertheater o-|g

Schillertheater. O. (Wallner-|W

Fr. von Shönthan.

Sonnabend: Ueber unsere Kraft. V. Teil.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Will- helm Tell. Abends: Krieg im Frieden.

Lessingtheater. Freitag, Abends 8 Uhr: Das Märchen vom Wolf, Ein Spiel in drei Akten von Franz Molnár.

Sonnabend und folgende Tage: Das Märchen vom Wolf.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Vro- fessor Bernhardi.

Theater an der Weidendammer

Brücke. Freitag, Abends 8 Uhr: Der müde Theodor. SwPhtwank in drei Akten von Max Neal und Max Ferner. Gastspiel Miß Mac Keen. Sonnabend und folgende Tage: Der nüde Theodor. Gastspiel Miß Mac een. Sonntag, Nachmiitags 3 Uhr: Der mülide Theodor.

Deutsches Opernhaus. (Char- lottenburg, Bismarck - Straße 34—37. Dicektion: Georg Hartmann.) Freitag, Abends 7 Uhr: Parfifal. Ein Bühnen- weihfestspiel in drei Aufzügen von Nichard agner.

Sonnabend: Jvhigenia in Aulis.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die lustigen Weiber von Windsor. Abends: Der Zigeunerbaron.

Montag: Parfifal.

Altonaer Stadttheaters" : Als ich noch im Flügelkleide. Ein fröhlihes Spiel In vier Utten von A. Nehm Und M. Frehsee. (Sommerpreise.)

Sonnabend und folgende Tage: Als ich noch im Flügelkleide.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Die Fledermaus. i

Theater am Nollendorfplaß. Freitag, Abends 84 Uhr: Der Jux- baron. Posse von Pordes - Milo und Hermann Haller. Gesangstexte von Willi Wolff. Musik von Walter Kollo.

Sonnabend und folgende Tage: Der Iunxbvaron.

Lustspieihaus. (Friedrichstraße 236.) Freitag, Abends 8} Uhr: Die fpanische Flens Schwank in drei Akten von

ranz Arnold und Ernst Bach.

Sonnabend und folgende Tage: Die spauische Fliege.

Residenztheater. Freitag, Abends 8 Uhr: Ersemblegastspiel. Die verflixte Liebe. Schwank in drei Akten von

Ludwig Hirschfeld. Sonnabend und folgende Tage: Die

verflixte Liebe.

Thaliaiheater. (Direktion: Kren und S{sönfeld.) Freitag, Abends 8 Uhr: Wenn der Frühling kommt! Poffe

von Jean Gilbert.

Sonnabend und folgende Tage: Wet der Frühling kommt !

Sonntag, Nachmittags 3} Uhr: Chat leys Tante.

Birkus Busch. Freitag, Aber 847 Uhr: Gastsviel des „Deutsd Theaters“ : Das Mirakel. Sonnabend und Sonntag: ®D Mirakel.

Familiennachrichten.

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Gras Bülow-Kühren (Kühren). Hrn. L nant von Seebeck (Schwedt).

Gestorben: Hr. Wirklicher Geheim Nat von Nostiß (Potsdam). Hauptmann Erich Simpson (Schnel mühl). Verw. Fr. General Cl von Koblinski, geb. Gottschau (Berli! Lina Gräfin von Pourtalès, geb. v Gaertner (Spandau).

Verantwortlicher Redakteur: DirektorDr. Tyrol in Charlottenbu!l

Verlag der Expedition (J. V.: Koyl in Berlin.

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei ui Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße ® » Neun Beilagen (eins{ließlich Börsenbeilage).

Evangelische Militärgeistliche.

Durch Allerhöchste Bestallung. Den 27. April. Golz, Kad. Hauspfarrer an d. Hauptkad. Anstalt in Berlin- Lichterfelde, zum Mil. Oberpfarrer ernannt.

Durch Verfügung des Kriegsministeriums.

Den 19. Mai. G olz, Konsistorialrat, Mil. Ob : Gen. Komdo. VI. A. K. zugeteilt. erpfarrer, d

Beamte der Militärjustizverwaltung.

Durch Verfügung des Kriegsministeriums. Den 26. Mai. Stechern, Kr. Ger. Rat, zum 1. Juli 1914 von der 11. zur 36. Div. versetzt. Den 29. Mai. Voegelin, Hofmann (Peter), Kr. Ger. Sekretäre bei d. 31. Div. m. d. Amttsiy Hagenau und bei d. 14. Div., zum 1. Juli 1914 gegenseitig versctt.

Beamte der Militärverwaltung.

Im aktiven Heere. Durch Allerhöhste Bestallung.

Den 27. April. Ma scke, Regierungsbaumeister, Benet\ch, Baurat, beauftr. m. Wahrn. von Int. und Bauratstellen bei d. Int. d. VIT. bzw. VIII. A. K, zu Int. und Bauräten ‘ernannt.

Den 27. Mai. Grüßgmacher, Wirkl. Geh. Kr. Rat, vortrag. Rat im Kr. Min., zum Abt. Chef ernannt.

Durch Allerhöchste Patente.

Den 13. Mat. Richter (Moriß), Nechn. Nat, Geh. Registrator im Kr. Min., d. Charakter als Geh. Rehn. Rat, Richter (Wil- helm), Geh. exped. Sekc. im Kr. Min., d. Charakter als Rechn.

Rat, verliehen. Dur Allerhöch\ten Abschied.

Den 13. Mai. Dr. Böhm, Mil. Int. Nat von d. Int. V1. A. K., auf seinen Antrag m. Pens. in d. Ruhestand versetzt.

Durch Verfügung des Kriegsministeriums.

Den 28. April. Heyer, Ob. Zahlmstr. vom Stabe des Leib- gardeinf. Negts. (1. Großherzogl. Hess.) Nr. 115, auf seinen Antrag m. Pens. in d. Ruhestand versetzt.

Den 1. Mai. Pfefferkorn, St. Veter.,, vom Remoutedep. Wirsiß nah Sperling versetzt.

Den 3. Mai. Cader, Ger. Referendar, bei d. Int. des VIII. A. K: zum Mil. Int. Referendar ernannt.

Den 5. Mai. Pert ator, Mil. Bausekr. in Trier, zum Neu- bauamt in-Wünsdorf versetzt.

Den 8. Mat. Versezr: Passauer, Luther, Inspektoren -für d. Wirtschaftsbetrieb von d. Nemontedep. Bärenklau und Mecklen- horst, nach ‘Wirfiß und Bâärenklau, Zumbroich, Garn. Verw. Insp. und Kontrolleführer in Konstanz, Bopp, Garn. Verw. Insv. in Saarlouis, gegenseitig.

Den 9. Mat. Folgende Unterzahlmeister bei d. nachstekend an- gegebenen Lr. Teilen zu Zahlmeiïtern ernannt: Graeber b. 11 Bat. In}. Negts. Heriog Ferdinand von Braunschweig

i . 1, Bat. ‘Lothr. Fußart. Regts. Nr. 16, Unger b. 111. Bat, 2, Masur. «Inf, - Reats. Nr 147; Koitsch b. 111. Bat. Füs. Negts. Graf Noon (Ostpr.) Nr. 33, Hetnz b. 111. Bat. Inf. Regts. von Goeben (2. Rhein.) Nr. 28.

Verseßt: Die Zahlnieister: Stümges vom I1. Bat. Inf. Megts. General-Feldmarshall Prinz Friedrich Karl von Preußen (8. Brandenb.) Nr. 64 zum 111. Bat. 6. Nhein. Inf. Negts. Nr. 68, Weidner vom I. Vat. Lothr. Fußart. Negts. Nr. 16 zum 11. Bat. Inf. Negts. General-Feldmarschall Prinz Friedrih Karl von Preußen (8. Branvyenb.) Nr. 64, Löher vom II1l. Bat. Inf. Negts. von Mee (2. Rhein.) Nr. 28 zum Stabe des 8. Nhein. Inf. Negts.

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Den 14. Mai. Duwe, Geh. Sekr. bei d. Gen. Mil. Kasse, zum Buchhalter ernannt. Behrend, Negierungstaumeister, Vorst. d. Mil. Neubauamts Gera, als ten. Hilfsarbeiter d. Int. XI. A. K. nach Cassel versetzt.

Den 15. Mai Münster, NRegierungsbaumeister, Vorst. d. Mil. Neubauamts Bromberg, nach Schneidemühl vers. FJurczyk, geprüfter Prov. Amtéanwärter, zum Prov. Amtsüinsp. tn Breslau ernannt. Koppermann, Rehn. Not, Garn. Verw. Dir. in Wesel, auf seinen Antrag zum 1. August 1914 m. d. geseßl. Pens. in d. Ruhestand verseßt.

Den 17. Mai. Hoenia, Ger. Referendar bei d. Int. d. VIII. A. K., zum Mil. Int. Referendar ernannt.

Den 18. Mai. No)inskt, Laz. Unt. Insp. in Danzig, zum Laz. Insp. ernannt.

Verseßt zum 1. Juli 1914: Erdelt, Mühlmann, Prov. Meister in Aachen und Ohlau, nah Düren und Aachen, Bohle, Prov. Amtsinsp. und Amtévorst. in Frißlar, als Amtsvorst. nah Ohlau, Schönebeck, Steinicke, Prov. Amtsinspektoren und Kontrollefühner in Saarbrücken und Shweidniß, als Amtsvorstände nah Frißlar und Altdamm, Lorenz, Beller, Prov. Amr1s- inspektoren in Altona und Thorn, als Kontrolleführer nah Saar- brücken und Schwetdniy. s i

Den 19. Mai. Augestellt als Int. Diätare bei d. in Klammern angegebenen Int. die geprüften Int. Sikretariatéanwärter: Kolb, Stendel (X1V. A. K). Jund (XVvV. A. K.), Armswald (Mil. Inst.), Matthaeus (XV. A. K.), Dieu (VlII. A. K), Weber (1V. A. K), Sumpff (XX1. A. K.) Kray, Decbandt (XV. A.K ), Viedtle (N. A) Clfing (19, A: K), Vier (& 219), Fenske (XVII. A. K), Schmidt (Verkehrswesen), Wilbertz (13. Div.), Volkmann (1li]1. A. K), Pauly (X1V. A. K.), Suden (XX, A, F En (XV. A. K.), Gastmann

XI. A. K.), Stedler (18. Div.). Ï

Den 20. Mai. Verseßt: Franzky, Garn. Verw. Ob. Insp., von Perkeberg nach Düren als Amtsvorst,, Rücker, Garn. Verw. Insp., von Gera nah Jüterbog als 2. Vorst,, als Amtsvorsiände: tie Garn. Verw. Jyuspektoren: Nanke von Peidelberg noch Gera, Hennig von Hanau nah Heidelberg, Dänicke von Magdeburg nah Wismar, von Ahlfen von Leobshüg nah Neu Stettin, Gamb ke von Liegniß nah Leobshüß, Volkmann von Naumburg nah Dt, Krone, Pape von Dieuze nah Eschweiler, Bleymehl von Fo1bach nah Perleberg, als Kontrolleföhrer: die Garn. Verw. Inspektoren: Me yer von Cêln nah Naumburg, Riedel vom Tr. Veb. Pl. Gruppe nah Wittenberg, v. Balluseck von Wittenberg nach Liegniy, Hochsletter von Straßburg i. E. nad Mußig, Tragmann von Bromberg nach d. Tr Ueb. Pl. Gruppe, Schubert von Diedenhofen nah Dieuze, Bäthge ven Mey 11 nah Forbach,

als ‘Verwalter: die Garn. Verwalt. Inspektoren: Funke von Poscn nach Warthelager, Kallenbach von Münster nah Ohrdruf, Balke

in den Nuhbestand versetzt.

Den 24. Mai. d’ Ambly, Baurat, Vorst. d. Mil. Bauamts Insterburg, auf seinen Antrag m. Pens. in d. Ruhestand versezt.

Den 26. Mat. Neuhold, Ob. Mil. Bausekr. b. Bauamt in Wittenberg, auf seinen Antrag m. Pens. in d. Ruhestand vers.

Den 31. Mai. Roeder, Mil. Int. Affessor, von d. Int. d. XVIII. A. K. zu der d. Mil. Verkehröwesens verseßt.

Durch Verfügung des Chefs des Generalstabs der Armee.

Januschewsk i, Kanzleidiätar im Gr. Gen. Stabe, als Kanzlei- sekr., Nenner, Mil. Anwärter, als Kanzleidiätar, im Gr. Gen- Stabe angestellt.

Durch Verfügung der Generalkommandos.

Versetzt: die Oberzahlmeister und Zahlmeister: Schoen - wald vom 111. Bat. 2. Masur. Inf. Regts. Nr. 147 zum Draz. N. von Wedel (Pomm.) Nr. 11, Ges ser vom 111. Bat. 6. Rbein. Inf. Negts. Nr. 68 zum Stabe d. Schlesw. Holst. Fußart. Negts. Nr. 9, Gutgelück vom Füs. B. Kolbergschen Gren. Regts. Graf Gneisenau (2. Pomm.) Nr. 9 zur Kr. Schule in Bromberg, Brudzkiewicz vom Pomm. Pion. B. Nr. 2 zum Füs. B. Kolbergschen Gren. Regts. Graf Gneisenau (2. Pomm.) Nr. 9, Geisler vom Flieger-B. Nr. 2 ftatt zum Stabe d. Inf. Negts. König Ludwig I[I1. von Bayern (2. Niederschles.) Nr. 47 zum Jäg. B. von Neumann (1. Schles.) Nr. 5, Richter vom Jäg. B. von Neumann (1. Schles.) Nr. 5 zum Flieger-B. Nr. 2. Die Versegung d. Zahlmeisters Steinke vom Stabe d. Inf. Negts. König Ludwia [1]. von Bayern (2. Nieder- \{chlef.) Nr. 47 zum Flieger-B. Nr. 2 ist aufgehoben.

Durch Verfügung der Feldzeugmeisterei. : Den 13. Mai. Körner, Betriebsmeister b. Feuerw. Lahorat. in Spandau, zum Betriebsobermeister, T h öns, Betriebsmeisterdiätar b. Feuerw. Laborat. in Siegburg, Ntedel, Schirmbeck, Betriebs- meitsterdiätare b-i d. Mun. Fabrik in Spandau, zu Betriebs-

metstern ernannt. Im Beurlaubtenstande. Durch Berfügung des Kriegsministeriums.

Den 12, Mai. Nadtke (Sprottau), Barrenstein (Rheydt), Mohrclüder (Lingen), Unt. Apotheker d. Beurl. Standes, zu Ob. Apothekern befördert. M ul ert (Stargard), Friedländer, Dr. Caro (V Berlin), Dr. Feige (Eisleben), Ulrich (Naumbur a. d. S.), Martik (1 Breslau), Rodenwald (Il Dortmund), Weber Il Trier), Jun ck (Siegburg), Berchèm (Jülich), Mandowsky

I1T Hamburg), Guir (Diedenhofen), Boehnke (Thorn), Wall ney

Saarbrücken), Ob. Apotheker d. Beurl. Standes, der Abschied be-

willigt. Den 17. Mat. Dr. Shaub (V Berlin), Ob. Apoth. d. Beurxl. Standes, zum St. Apoth. d. Beurl. Standes befördert.

Neichsmilitärgericht.

Durch Verfügung des Präsidenten. Den 6. Juni. Laubis, Ob. Kr. Ger. Sekr. vom Stabe d. Gen. Komdos. XVIII. A. K, zum Ob. Sckc, mit Wirkung vom 1. April 1914 ab ernannt.

Preußischer Landtag- Haus der Abgeordneten. 91. Sizung vom 10. Juni 1914, Mittags 12 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)

Auf der Tagesordnung steht zunächst die zweite Beratung des Gesetzentwurfs zur Abänderung der Besoldungs- ordnung, über deren Beginn in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet worden ist.

Abg. Dr. Bu s\s\e (kons.): Nachdem der Minister in der Bud- getkommission die Erklärungen wiederholt hatte, die er in der ersten Lesung wiederholt abgegeben hatte, hat sih die Kommission darauf beschränkt, den Geseßentwurf unverändert anzunehmen. Es war klar, daß cine Erweiterung der Vorlage das Zustandekommen des Geseßes gefährdet hätte, und dazu wollten wir und auch die anderen bürgerlichen Parteien im Interesse der Beamten es nicht l'ommen lassen. Diese Entschließung ist uns aber recht schwer ge- fallen. Bereits in der ersten Lesung sind eingehend die Mängel der Vorlage betont worden, und sie haben auch in der Kommission nicht aus der Welt geschafft werden können. Cine wünshenswerte Klärung hat si in einem weiteren Punkte ebenfalls nit érzielen lassen. Jm Neichstag hat zur Besoldungsnovelle ein Abänderungsantrag, durch den die gehobenen Unterbeamten in ihren Bezügen verbessert wer- den sollten, die Zustimmung der Reichsregierung gefunden. Nach all- seitiger Auffassung hätte für die preußishe Regierung kein Grund vorgelegen, das, was die Meichsregierung dem Reichstage zugestanden hat, dem preußischen Landtage zu verweigern, Der Widerspruch in der Stellungnahme der Regierung, die ja im Bundesrat eben- falls vertreten ist, gegenüber den Wünschen des Reichstages einerseits und denjenigen des Landtages andererseits hat eine befriedigende Er- klärung nicht gefunden. Es bleibt die Tatsache bestehen, h die Haltung der Regierung in diesem Falle nicht einheitlih und nicht folge- richtig gewesen ist, und ih habe im Auftrage meiner Ce die schweren staatsrechtlichen Bedenken zu betonen, die aus dieser nit adäquaten Haltung der Regierung notwendigerweise sich ergeben müssen. Wenn nun auf das Ziel der Erweiterung der Vorlage nicht verzichtet werden kann, so haben sich doch die O ee un ent- s{lossen, die Erwägungen und Wünsche, die {hon früher und auch jeßt wieder zutage getreten sind, in einer gemeinschaftlichen Resolution H R Die Resolution ivünfckcht einmal die Nevision der Besoldungsordnung nach manchen Richtungen und nach manchen Gesichtspunkten; der Standpunkt meiner Freunde is in der ersten Lesung bereits dargelegt worden. Durch die Einarbeitung der Novelle in die Besoldungsordnung haben sich zwischen den einzelnen Beamten- klassen Verschiebungen ergeben, die auf die Dauer nicht aufrecht er- halten werden können. Die Kommission hat dabei die Frage er- örtert, ob ein Beamter einen Anspruch darauf hat, daß er von einem anderen Beamten, der ihm bisher im Gehalt nachgeordnet war, nicht überholt werden darf. Darüber kann fein Aweifel bestehen, daß ein rechtlich verfolgbarer Anspruch nicht erhoben werden kann. Änderer- eits kann maw®sih aber nicht wundern, wenn ein Beamter ein Be- remden darüber empfindet, daß ihm ein anderer Beamter, der ge-

Vorlage gemacht werden möge, jobald dem Reich ein Geseßentwurf wegen Abänderung der Besoldungsordnung vorgelegt wird, Der Ge- danke, an fkinderreihe Familien Zulagen zu gewähren, wird von meinen Freunden als berehtigt angesehen. Gegen die Gewährung der ' Zulagen is in der Kommission geltend gemacht worden, es könnten den E Ses deren Wünsche auf ein höheres Gehalt an sich anerkannt würd, die Zuwendungen für kinderreiche Familien vorent- halten oder es fönnte ihnen ein Aufrücken in höhere Gehaltss\tufen verweigert werden. Der Gedanke, wie die Zulagen zu normieren sind, ist noch so wenig geklärt, das man ihn auf seine Berechtigung noch nachprüfen muß. Jh möchte aber betonen, daß das Gehalt seinem ganzen Wesen nah als Entgelt für die Leistungen des Beamten gegenüber dem Staat zu gelten hat und daß. die Kinder- zulagen ihrer Natur nach als ein Ausgleich eines sozialen Notstandes anzusehen sind. Die Resolution bezieht sih {ließlich auf die Woh- nungsgeldzushüsse. Schon in der ersten Lesung ist anerkannt, daß die Defklassierung vieler Ortschaften und die Art der BereckFnung, nach welcher die Ortschaften in Klassen eingeteilt werden, vielfah An- laß zu berechtigten Beschwerden gegeben hat. Auch wir wünscren, daß eine Nachprüfung der Vorschriften in diesem Sinne erfolgen möge. Gegen die ganze Resolution is in der Kommission einge- wendet worden, daß sie nur einen Feßen Papier bedeute, der eigent- lich ohne Bedeutung sei. Jch bin vollkommen anderer Ansicht. Die Resolution erhält 1hr Gewicht dadur, daß sie einstimmig gefaßt ist, und daß zum mindesten zu mehreren Punkten die Regierung Stel- lung genommen hat oder Stellung zu nehmen versprochen hat. Das garantiert uns eine sorgfältige Bearbeitung. Jch glaube, daß die Regierung sih der Wucht der einstimmig gefaßten Resolution nicht wird entziehen können. Was den heute eingegangenen Antrag der Abgg. Aronsohn und Genossen, betreffend Einrichtung einer geordneten Krankenfürsorge für Beamte, anlangt, so ist die Materie bereits in der Kommission kurz gestreift worden. Es hat sich ergeben, daß die Konsequenzen des Antrages nicht nach allen Richtungen klar und offen liegen. Der Antrag muß sorgfältig nachgeprüft werden. Ich beantrage, ihn an die Budgetkommission zu verweisen. Zum Schluß möchte ih meine Befriedigung darüber aussprechen, daß Gese und Resolution durch eine einheitlihe Aktion aller bürgerlichen Parteien zustande gekommen sind. Jch würde es begrüßen, wenn bei der Be- handlung der Beamtenfragen stets der Standpunkt der Parteien als solcher ausgeschieden würde. Gs mas immer wieder betont werden, daß die Fürsorge für die Beamten keine Parteisacße sein soll, son- dern eine Aufgabe und Sorge des gesamten Vaterlandes.

Abg. Dr. von Savigny (Zentr.): Angesichts der Erklärung des Finanzministers, daß er Abänderungsanträge nicht gutheißen könne, haben wir von solhen Anträgen abgesehen. Das hindert aber nicht, daß wir meinen, es hätte sih ein weiteres E den Beamten gegenüber ermöglichen lassen. Von diesem Gesichtspunkte ist der Reichstag ausgegangen. Wir konnten uns auf diesen Standpunkt nicht stellen, weil eine große Zahl von Reithsbeamten das bereits hat, was unsere Beamten ebenfalls bekommen müssen, nah dem Grundsaß: für gleiche Leistungen au gleihes Gehalt. Wir bedauern, daß die gehobenen Unterbeamten in der uns vorliegenden Besoldungsnovelle nicht berüsichtigt worden sind. Jch bitte die Negierung um Auskunft darüber, wann die gehobenen Unterbeamten aufgebessert werden. Der Antrag auf Schaffung einer Krankenfürsorge für die Staatsbeamten kann nicht ohne weiteres angenommen werden. Es muß erst in eine gründliche Erwägung über die Ausführbarkeit dieses Antrages einge- treten werden. Wir stimmen für die Besoldungsnovelle und begrüßen es, daß es den bürgerlichen Parteien gelungen ist, in dieser Frage einë Einigung zu erzielen. Wir halten es für erwünscht, daß die Parteien in der Beamtenfrage sih au in Zukunft in dieser friedlichen Weise vorher einigen. Bor allen Dingen aber ift es notwendig, daß die MNegierung den Wünschen des Hauses besser Nechnung trägt, als es hier in einzelnen Punkten geschehen ift.

Abg. Dr. Wagner- Breslau (freikons.): Im Namen meiner politischen Freunde habe ih die Erklärung abzugeben, daß wir für die Annahme dieser Besoldungsnovelle einschließlich er von der Regierung selbs vorgeschlagenen Aenderung wegen des Inkrafttretens mit Wirkung vom 1. April 1914 ab stimmen werden. Wenn wir au anerkennen, daß bei einer organischen Revision der gesamten Besoldungsordnung die etwaigen Gehaltserhöhungen ihre Grenze an der finanziellen Leistungsfähigkeit der Gesamtbevölkerung finden müssen und eine weitere Belastung d Einkommensteuer über die jeßigen Zuschläge hinaus vermieden werden muß, halten wir es doch für notwendig, her- vorzuheben, daß die Regelung der Gehaltsverhältnisse der gehobenen Unterbeamten nicht bis zu der spätestens für 1918 geplanten Gesamt- revision hinausgeschoben werden möge, sondern der in Aussicht ge- nommene Termin vom 1. Januar 1916 als O festgehalten wird. Wir würden die Einbeziehung der gehobenen Unterbeamten in die vor- liegende Novelle als eine sehr wünschenswerte Verbesserung begrüßt haben, wollten aber an der unterlassenen Berücksichtigung diefer Kate- gorien die sonstigen Verbesserungen nicht scheitern lassen, erwarten jedoch die baldige Nachholung dieser Verbesserung als vorläufige Novelle zur gesamten Revision der Besoldungsordnung. Wir stimmen ebenfalls für die Annahme der in der Kommission einstimmig ange- nommenen Resolution unter der Vorausseßung, daß die Ziffer T so verstanden werden soll, daß die Fassung „sobald dem Reichstage eine Abänderung der Besoldungsordnung vorgelegt wird“ bedeutet: eine organische Nevision der celaitua Besoldungsordnung.

Abg. S tröbe l (Soz.): Wir werden für das Geseh stimmen, aber wir erheben auf das allershärfste gegen die Unzulänglihkeit des Geseßes Einspruch und auch dagegen, dal die anderen Parteien unsere ‘Bemühungen nicht genügend unterstüßt haben. Nachdem alle un}ere- Versuche in der Kommission, die Regierung zu einer anderen Stellung- nahme zu veranlassen, gescheitert waren, und da wir nicht die Macht haben, etwas anderes durzuseßen, wäre es eine leere Demonstration, in diesem Stadium gegen das Geseß zu stimmen. Wenn die Regierung davon überzeugt gewejen wäre, a die weitergehenden Anträge der Parteien des Hauses ernst gemeint seien, so hätte sie ihren Widerstand vielleicht doch aufgegeben, aber bei einzelnen Parteien scheint hier ein Spiel mit verteilten Rollen vorzuliegen, denn einzelne Parteien sehen es ganz gern, wenn die Beamten ein wenig wr gehalten werden. Die gehobenen Unterbeamten der Klassen 6 bis 12 gehen vollständig

leer aus. Die Resolution vertröstet die Beamten in Preußen auf den,

Vorantritt des Reiches. Wenn wirklich im Reiche im nächsten Herb

con eine neue Vorlage kommen sollte, wie hier und da behauptet : s ‘dart chträgliche Necbtfertigung der

wird, dann würde darin nur eine na

Haltung unserer Fraktion im Reichstage liegen, da wir dur die Ab-

lehnung der jeßigen Vorlage die Vorlegung einer neuen herbeigeführt haben. Kommt die Vorlage im Reiche dann aber nicht, so bedeutet

urel eben die Resolution auch für die preußische Beamtenschaft nichts, Der ;

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