1895 / 235 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 01 Oct 1895 18:00:01 GMT) scan diff

Gazcia - fortgeseßt. Der Postdampfer „Straßburg“ hat azn 29. September Vormittags die Reise von. q A ut erpen nah Oporto fortgeseßt. Postdarnpfer „Kronprinz

M rri@ Wilhelm“ is am 28. September Abends auf der

eser angekommen. Der Reichs-Postdampfer „Oldenburg“ ift

am 29. Septembèr Vormittag3-in Colombo angekommen. Der

& Reichs-Postdampfer „Bayern“ hat am 29. September Nach- mittags die Reise von Southampton nah Genua fortgeseßt. Der Schnelldampfer „Fulda“ hat am 30. September Vormittags Lizard passiert. Der Reichs-Postdampfer „Prinz Heinrich“ ift am 30. - September Vormittags in Suez angekommen. Der Schnelldampfer „, Trave“ is am 30. September Morgens in

New-York angekommen.

A Be 30. September. (W. T. B.) Hamburg -Ameri- kTanishe Padletfahrt-Aktiengesellschaft. Der Postdampfer „DHercynia* ist am Sonntag in St. Thomas eingetroffen.

London, 30. September. (W. T: B.) Der Union-Dampfer „Pretoria“ ist am Donnerstag auf der Heimreise von Kapstadt abgegangen. Der Union-Dampfer „Greek“ is gestern auf der

imreise von den Canarishen Inseln abgegangen. Der astle-Dampfer „Drummond Castle“ ist am Sonnabend auf der Ausreise von Southampton abgegangen.

London, 30. September. (W. T. B.) Der Union - Dampfer „Merican“ is auf der Ausreise Sonnabend von Southampton abgegangen.

Catania, 30. September. (W. T. B.) Gestern wurde die ganze, 109 km lange, um den Aetna führende Eisenbahn- linie in Gegenwart der Behörden und zahlreicher geladener Gäste feierlih eröffnet. Die auf den Bahnhöfen angesammelte große Menschenmenge begrüßte die Eröffnung8züge mit lebhaften Zurufen und Ne L (W. T. B

„Sofia, 28. September. . T. B.) Der Ministerrath hat beshlossen, demnächst den Bau der ‘projektierten Eisenbahnlinie Rustschuk—Polikraiscte zu vergeben. Da der letztere Ort auch eine Station der im Bau begriffenen Linie Sofia—Kaspitschan bildet, wird von dort aus eine den Balkan übersezende Bahnlinie ausgeben, welche das nöôrdlihe Eisenbahnney mit dem südlichen ver-

bindet. Theater und Musik.

Le slUg E aLer,

„Gräfin Frißi*, Oskar Blumenthakl's neues dreiaktiges Lustspiel, gelangte vorgestern zur ersten Aufführung und bätte un- bedingt einen freundlichen Erfolg errungen, wenn nit ein dem leiten Tone des Stücks wenig angepaßter, unbefriedigender Schluß die Stimmung und die Laune der Zuschauer verdorben bätte. Neu war der Vorrourf des Lustspiels keineswegs. An einem Beispiel sollte überflüssiger Weise erläutert werden, daß dramatis@e Künstlerinnen auch hochatbare Mitglieder der Gesellschaft sein können. Anftatt nun hieraus den ganz natürlihen Schluß zu ziehen, daß ihnen das Eingehen einer bürgerlichen Ehe durchaus niht die Nothwendigkeit auferlegt, ihrer Kunst oder ihrem Gatten untreu zu werden, ließ der Verfasser

«fein Stück mit einer unglaubhaften Entsagung zu Gunsten der Kunst endigen. Eine eigentliche Handlung enthält das Lustspiel niht. Der erste Akt zeichnet fih dur einen fein pointierten Dialog aus und ist entschieden der beste, der zweite läßt in dieser Hinsicht hon nach, und der dritte fällt durch feine Unnatur vollendsab. Gespielt wurde sehr gut. Ins- besondere gebührt Frau Reisenhofer das Lob, die Hauptrolle mit Anmuth und Würde durchgeführt zu haben; daß die ihr in den Mund gè- legten Schlußworte mißfielen, war nicht ihre, sondern des Autors Schuld. . Recht wirksam gab Fräulein Groß eine ehrbare Operettensängerin, nur der Gesang ließ zu wünschen. Einen eleganten Lebemann spielte Herr Stahl in glaubhafter Weise, ihm gebührt auch für die gelungene Inscenierung volle Anerkennung. Frau von Pöllnitz, rl. Jaeger, und die Herren Guthery, Suske und Schönfeld führten ihre Aufgaben ebenfalls in vortreffliher Weise dur. :

ork fortgese c „Wittekind“ hat am | 29. E A ails die “Reise von Corunna nad Villa

É i Neues Theater. de B

_ Die aus- dem Theater Unter den Linden in das Neue Theater übergesiedelte gemi Dperare Sonzogno brachte geftern neben den a Ad E eie einattige Novität „Festa a Marina“ („Das Meerfest*) von G. B. .Coronaro zur Aufführung. Vor- läufig hat uns der Komponist noch .nichts Selbständiges zu bieten. Der Inhalt des Librettos ist der der „Cavalleria rusticana“ mit dem Unterschied, os Alfio anstatt den Turiddi:. die Lola umbringt und dann si, selbst erstiht. Auch die Motive zu diesen Blutthaten find genau die der vorgenannten Oper; felbst die Mutter Lucia fehlt nit. - Daß Lola hier Sara, Alfio Tonio und Turiddu Cicillo heißt, ändert an der Sache nihts. Was die Musik betrifft, so liegen ihre Vorzüge in den Chören, von denen eine Barcarole und ein Spottchor der Frauen wiederholt werden mußten. Die Instrumentation ist gleich- falls lobenswerth. Die Solopartien kamen wegen mangelhaften Ge- fanges faum zur Geltung, nur Herr Bruggi-Mutini (Tonio) vermochte mit einer Bariton-Arie zu fesseln. Das Spiel war hingegen durch- weg anerkennenswerth.

Die Direktion des Berliner Theaters hat das Anzen- gruber'se Schauspiel „Der Pfarrer von Kirchfeld“ auch in den Spielplan dieser Woche wied?r eingeseßt, und zwar für Donnerstag und Don S Gs

_Im Lessing-Theater wird für nächsten Sonnta Nachmitta Richard Jaffé's Schauspiel „Das Bild des Si norelli* in theilwetie neuer Rollenbesegung vorbereitet. Außerdem follen Hermann Suder- mann’s Schauspiel „Die Ehre“ und Oscar Blumenthal’s Schauspiel „Ein Tropfen Gift“ demnächst neu in Scene gehen.

Die populären Konzerte in der Philharmonie werden unter Leitung des Dirigenten des Philharmonischen Orchesters, Pro- fefsors Franz Mannstaedt am nähsten Sonntag, den 6. Oktober, ibren Anfang nehmen und, wie früher, regelmäßig am Dienstag, Mittwoch und Sonntag Abends stattfinden.

Mannigfaltiges.

Die Zahl der Kinder, welhe der städtischen Waisen- Verwaltung zur Pflege überwiesen sind, betrug am 1. April 1895: 9141 (2890 Knaben, 2251 Mädchen), gegen 1. April 1894 mehr 140 Kinder. Die Unterschiede zwischen dem Bestande am 1. April 1894 und demjenigen am 1. April 1895 berechnen si, wie folgt: Es betrugen während dieses Verwaltungsjahres: a. bei den Waisen- kindern im engeren Sinne —: Zugang 1996, Abgang 1834; Zugang mehr 162 Kinder; bþb. bei den Zwangs-Erziehungskindern :

agene 68, Abgang B3; Abgang mehr 15 Kinder; c. bei den ver- wahrlosten Kindern : Zugang 33, Abgang 45; Abgang mehr 12 Kinder ; d. bei den erwerb8unfähigen Waifenkindern: Zugang 16, Abgang 11; Zugang mehr 5 Kinder.

__ Der Großen Berliner Pferdeeisenbahn-Gesell\ aft ist vom Magistrat die Genehmigung (zwecks Einrichtung E trishen Betriebes zwischen Dönhofsplaßz und R ertheilt worden: 1) zu dem zweigleifigen Ausbau des Pferdebahngleises in. der Lindenstraße zwischen der Jerusalemer Kirche und der Zimmerstraße; 2) zu der Beseitigung der Verbindungskurven zwischen den E an der Krausen- und Kommandantenstraße, und 3) zur Einrichtung einer neuen Abfahrtss\telle für den elektrischen Betrieb der neuen Linie Dönhoffplaß—Treptow in der Kommandantenstraße nahe der Leipzigerstraße.

Der Verein der Berliner Volksküchen von 1866 feiert gestern den Geburtstag der D ien Kaiserin Augusta, idem i 500 Portionen Speisen an nothleidende Familien vertheilte.

In dem Bericht über die auf der Deutshen Seewarte zu Hamburg im Winter 1894/95 abgehaltene 18. Konkurrenz Bea: fung von Marine-Chronometern (veröffentlicht in den , Annalen der Hydrographie und maritimen Meteorologie“) theilt Professor

Georg Rümfker als Vorstand der Abtbeilung 1V des obengenannten Instituts mit, a 1 L Meta! der diesmaligen Prüfung als ein be- sonders günstiges bezeihnet werden darf. Es ist seit der Einführung der Klafteneintheilung bei den Konkurrenz-Prüfungen (13. Prüfung, 1889/90) noch nie eine so beträhtlide Anzahl Instrumente 7 in die erste Klasse (Pravits. «Bo Ioai) gelangt, und der zweiten Klafse (Prädikat „Sehr gut“) “gehörten dieëmal fast die Hâlste der vorhandenen dreißig Chronometer 14 an. Bei den in der . dritten und vierten Klasse enthaltenen Instrumenten ist zum theil wie in der Regel bei neuen Chrono- metern noch eine ftarke Acceleration zu bemerken, welche erfahrun mäßig erst im Lauf der Zeit eine Verminderung erfährt. Mit im ed Wahrscheinlichkeit sei anzunehmen, daß auch ohne weitere Aenderung der Kompenfsationsvorrihtung die ¿wei ersten Chronometer der dritten Klasse bei einer späteren Prüfung ein erbheblich günstigeres Resultat mit Bezug auf die Gesammtsumme der ihre Klasfifizierung bedingenden Fehlerkoeffizienten erzielen würden. Der Bericht hebt hervor, . da der hobe Prozentsaß, den die diesmalige Prüfung an zur ersten aug gehörenden Chronometern aufweist, ein glänzendes Zeugniß für die hervorragenden Leistungen atlege, deren unsere deutsche Chronometer- fabrikation gegenwärtig fähig ist. An der Prüfung hatten sih nach- nannte Fabrikanten durch Einlieferung von denselben angefertigter

nstrumente betheiligt: G. Bröcking in Hamburg (3 Chronuometer), W. Bröing in Hamburg (10), Hermann Diedrich in Geestemünde (4), _W. G. Ehrlich in Bremerhaven (6), A. Kittel in Altona (6), F. Schlesicky in Frankfurt a. M. (1). Außer diesen 30 Chronometern war nock ein weiteres eingesandt worden, welches aber wegen eines äußeren Fehlers während der Prüfung dem Fabrikanten zurücgegeben werden mußte.

Köln, 30. September. Wie die „Köln. Volksztg.“ [d erplodierte heute auf dem bei Emmerich lie L S Slpb dampfer „Lombo ck* der Dampfkessel; drei Personen sind ver-

unglückt.

München, 30. September. Wie den „M. N. Nachr.“ aus A gemeldet wird, sind die P und' die Erport- E ac “Be L aua hit L vollständig nieder-

rannt. te Entstehungsursache des Brandes und die Hs angerichteten Schadens sind noch nicht bekannt. A

Zwidckau, 30. September. Der bier versammelte Gesammt- vorstand des Evangelischen Bundes bewilligte eine A von 20 000 # zum Bau eines evangelishen Diakonissenhauses zu Freiburg i. Br. für Baden und Elsaß-Lothringen.

Lübeck, 30. September. Die deut sch-nordische Handel8- und Industrie-Ausstellung wurde heute Nachmitta Bürgermeister Dr. Behn geschlossen. Y Een

Budapest, 30. September. Die „Budap. Korr.“ meldet aus Béke6s-Gyula: Gestern Nachmittag fand hier ein Zusammen- st eines Volkshaufens von etwa 1500 Perfonen mit Gendarmen statt. Die Menge bewarf dieselben mit Steinen, worauf die Gendarmen von der Waffe Gebrauch machten. Elf Personen wurden verwundet, davon sieben {wer ; eine Perfon wurde getödtet. Die Nube ist jezt wiederhergestellt und die Eng eingeleitet. Die Veranlassung zu dem Zusammenstoß war eine während des Jahr- marfkts zwischen jungen Leuten entstandene Schkägerei, wobei die Polizei einen Burschen festnahm, dem -die Genossen zu Hilfe eilten.

aris, 30. September. Nah Meldungen des „W. T. B.“ aus But oan \sur Mer zerstörte eine Feuersbrunst daselbst mehrere fleine Schiffswersten. Sieben im Bau befindliche Schiffe von geringem Tonnengehalt find mitverbrannt. Die Ursache S E ist unbekannt. 500 Arbeiter find dadur beshäftigungslos

rden.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Wetterbericht vom 1. Oktober Emil Graeb.

E 2 Musik v Adolf Stei i ; S ; ; Z È S UBE Mor gens. Dirigent: Musik - Birekloe Skcitent ae wt Se A D Oper ‘in 1 Akt von las Friv. Sva de Seins mit D. Pfarre |SÉE | 8 28 '* Schauspielhaus. 208. Vorstellung. Wie die E E j flo it (Gl E E Fr ireftor sermann Matten: SÉS| S " Quitiviel f g. E A 0 ogau). Frl. Martha Fest mit - Stationen. | ZÉS | Wind. | Wetter. |2S || | Niemann Bn Scene gesept vom Ober-Regifieur | « Sveater Unter den Linden. Direktion: | Pirefor Permann Lise (Klopsche b, Dresden E S , | Max Grube. (Annalise: Frau Clara Meyer, Chren- Julius Frißshe. Mittwoh: Vurschenuliebe. Remscheid). Frl. Elisabeth Olbricht mit Hrn.

[O26 | [R.ES mo des Königlichen Schauspiels.) Anfang vér igt U d fra as es von H. Regel Bb E e E N Ls ——— Q | 7x Ühr. und I. Haßreiter. Musik von Jos. Bayer. L : Or, ‘tmann Arthur von Gabain Met. - j as S LEESE 1 A ORE (Kroll’'s Theater.) 63. Vorstellung. D Ä deeyt FE e T. Reifinger. cis Sri Dietor Geor Falle A E -

H [SS 2|bede 2 . Lyri R T : Herr i R i T. - it Frl.

Christiansund | 760 |OSO 2\Dunst | 13 Giuseppe Verdi, Cert on Mtrigo Boile deuts Die Chansounette. * Obaceite * fn 3 Aufügen Kichlmann (Breslau) Hr. Regierungs-Asseffor Stegen 706 S Dun 12 |von Mas Aalbed. Knsans 74 i eirandotina, | en Nudelf Delingee, Ju Srene cefit” vom | Lde ey Qt Mem Lin, Biloe von elfen E [SSO 2be Schauspielhaus. 209. telluna. Mi ina. Rudolf Dellinger. Jn Scene geseßt vo c E Ee ¿e LlEUL. DICTOT DON Pelten

E | 761 [W 2\wolkenlos | 11 | Lustspiel in 3 Aufzügen, orie a, I RROUEN: Ober-Regisseur Herrn Epstein. Dirizenk. Séer i f Cenn Komaroffëky (Berlin). Hr.

M Scierébrg | 708 \SW -- Uwolkig 8 lars Sedany v Emil Hohl. Der Diener M a, Bts Aons A es Gui von Duigow (Ballenstedt C E S Ritt: e Ad ( en. i : . Die Chansonnette. e x E e e : - E T Olten: | deri Ftalteniscbei Se S A E Ge Sonnabend: béi 1% Lifkober: Mit: neues Sa: meifter von Skopnik mit Frl. Margarethe von ion E ie wn lbe 6 1PoRN Kung 24 Ube: é Matiivig: He Len Male (neu): Der goldene Rebel el S „Dn eler pon Rev O S | g S B N amerad. i i . ria von iten-

S) 20 (Co als | 18 : 1 (Namen t L AE voir Da). Zar), Her Prem Lieut, Gitrsbon Keßler mi E R S Dentsches Theater. Mittwoh: Der Wider- A o Bo Frl. Else von Rüdjortb (Stettin) He, Licut,

Lf L14 e M H 2 spenstigen Zähmung. Anfang 7+ Uhr. n E A 18 Heinri t Srl arte Von

fanburg vel 188 OSO 2 [wolkenlos | 13 S ontecdian Pie MeeE hr Adolph Ernst-Theater. Mittwoch: Parade- Sten On ReA ¡agen [si L ae von T esahtwafser 768 (SSO 20m | 13 | Sreitag: Die Mütter, e se n Se O S (O O Mt Srl: Seapgarrtse Du Cn Memel . .. | 768 |SO 9 Nebel | 13 e E E «0 ; a üter, Ado eboren: Ein Sohn: Hrn. Dr. O. Pfeilsticker

| S [Nebe | s i rnsst, Julius Eyben, Hugo Haßkerl, Richard (l). Hrn. -Li A -| l N walt. ¿ Is Berliner Theater. Mittwoh: Der Pfennig- Us N Weiß, Georg Worlißsh. (Berlin), E Fru Mitterpiläbesider von Dae

| S 9 | w S e f . Flein- . Karlsruhe . . | 763 | still/Dunst : 10 Fe di L E B vou Kirchfeld Donnerstag: Dieselbe Vorstellung fair -d e ia Vrn. Hubert pon Arnim Wiesbaden . | 762 | still\wolkenlos | 12 Freitag (5. Abonnêëments Vorst E “D —— D upt ir t o s K D R Pen München . . | 764 |SW 1 beiter 16 Vltanierelde - Vorstellung): er Taue auptmann arl von Kehler (Kiel).

Chemniß . . | 764 [S0 2hwolkenlos | 9 nnigreiter. Gi S ar yemer, Alte Jakobstraße Nr. 30. Mee eri D: aan E” Manon IT.

Berlin. .…. | 76 SO 2L2Nebel | 12 irektion: Richard Sul. Emil Thomas a. G. | Zter Margot Srnau). Fr. Rittmeister

Wien 76 tilwoltentos | 10 | KLessing-Theater. Mittwoh: Gräfin Frigi. | od: Eine tolle Nacht. Große ius (Dretden) P S S e E reslau... | 767 |SO 1/Nebel 10 | Anfang 7x Uhr : j Gefang und Tanz in ildern ; î +D0 :

S | S | Et E I von Wilh. Mannstädt und Julius : Charlottenburg). Hr. Gymnafial - Direktor M M ca [SW R H S aE S Gräfin Friti._ von Julius Einödshofer. F A ge Ben Dr, Hermann Zschau (Schwedt a. O). Hx. Triest 7] qag | D gen | 16 reitag: ame Saus-Gêne. Direktor Richard Sul. Die Tanz-Arrangements Baron Hans Hermann von Rüxleben (Sonders-

e Ls A C Es | 20 R E E E I va Balletweiliee f Gundlach. Anfang 74 Ubr, (74 D Mf: ere, Jo E Bisinküer

erung. Z Ft aur» ; onnerstag: S P Bri,

Das Hochdruckgebiet hat si etwas V twärts ver- a A pem Sre. Direktion: Sigmund 2 G Ie N Bussche-Ipvenburg Dina De Benerals [egt, ein Maximum über Südost-Europa aufweisend, | in n E ittwoch: Der Rabenvater. Shwank Major z. D. Carl Richard von Conta (Arnstadt während das Barometer im Nordwesten fac ge- | Sarno. Ne fer: : Fr. Fisher und Josef Konzerte. i. Thür.). Hr. Bergwerks - Direktor Erich fallen ist, sodaß nah und nach wieder trübe Witterung mit | T Aft P. Linse ber Me Ehe! Komödie in Konzert i B (Neu-Weißstein i. Schl.). Hr. Kreis- Regenfall erwartet werden dürfte. Bei leiter, meist E e 4 i: olen: nfan 7X Uhr. onze -Haus. Mittwoh: Karl Meyder- hierarzt Wilhelm Heinrih (Trachenberg). e E gg E Stng ist das Wetter | __ Vorher: A e Es Se er Nabenvater. | Konzert. L. Wagner-Abend, Gi E Ida Gabbey, geb. Bergmann in Deutschland warm, theils heiter, theils i : ; E eß). Hr. Senats-Prä t sonst troden; Breklau hätte gestern Bormitiag Ge: E Saal Bechstein. Linfftraße 42. Mittwoch, | (Berl). t Gr. Lina von Schmeling, tio

it Regen, auch zu Königsberg is etw iedrih - Wi ; : S L R / nge, geb, Engel (S see). Hr. Sanitäts- E e Ce 20 a Ra Friedrich SUIEees Theater. | Jufeng 74 Uhr: Sieder-Abeud yon Dx. Ludw. | Rath Dr. mod. Max Weißleder (Be). S Deutsche Seewarte. | Jeden Abend 7} Uhr: Gaftspiel der Liliputaner. | 2-Otbegraven, Köln a. Rh. Gesänge von Beethoven, Die Reise nach dem Mars. Squbert, Brahms. Verantwortlicher Redakteur: Siemenroth Theater. e in Berlin. Königliche ean iele. Mit ; Neues Theater. Siffbauerdamm 44. /5. e: : Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin. piele. Mittwoh: Opern- | Mittwoch: Gastspiel des Ensembles vom Teatro Familien-Nachrichten. Druck der Norddeutschen Buchdruck&erei und Ve : haus. (Kroll’s Theater.) 62. Vorstellung. Zum | Lirico Sonzogno (Mailand). Festa a Marina. | Verlobt: ; j Le Anstalt Berlin SW Wilhel) eon Bertagis ersten Male: Ein treuer Schelm. Lyrish- | Oper in 1 Akt von G. B E E ero, E L rl. Anna Dittner mit Hrn. Wirklichen Wilhe mstraße Nr. 32. ite Oper in ¿ Akten von Ferdinand Hummel. | Mit Genebmigung der Königlichen Bee: aa E O, n Acht Beilagen

ertdiwtung ven AUrel De : S X : ; E N p Bin rn. Sec.-Leut. L Ee E y vom Ober-NRegisseur Telaff. s Dirigent: © ganeli- Miggiero. Leonoabosio Anfang a Uhr S C L Tôlke (Braun{hweig-Magdeburg). Frei- (einschließlih Börsen-Beilage), meister Dr. Muck. Zum erften Male: | Dennerétag: Gaftspiel des Ensembles vom Teatr E i Ko Seherr-Thoß, geb. van der Borght, | sowie die Juhaltsangabe zu Nr. 6 des öffent- Phantasien im Bremer Rathsfkeller. Phan- | Lirico Sonzogno. Zum ersten Male: Claudia. (Berlin) Kone ‘Del “3 E POOT N D LBIN] My en MUZELILLS CEBN R di ege eAIMIEn Af taftishes Tanzbild, frei nah Wilhelm Hauff, von ! Oper in 1 Aft von G. B. Coronaro. Hierauf: t G Delene rena uit Drn. | Brtien und BEngtienschaften) für Be LIvthe

Oberförster Hugo Foerster (Breslau—Jeltsch, Kr.

vom 28, bis 28, September 1895,

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Erste Beilage

“zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

M 235.

XL. Allgemeine Konferenz der Juternationalen Erdmefsung.

Die Sigzungen der XT. Allgemeinen Konferenz der Jnternationalen Erdmessung wurden, nachdem am 97. und 28. bereits Sizungen der Permanenten Kommission stattgefunden hatten,“ am Montag, den 30. v. M., Nachmittags 9 Uhr, im neuen Reichstagsgebäude in Anwesenheit Seiner Excellenz des Herrn Ministers der gOELIen, Unterrichts- und Medizinal- Angelegenheiten Dr. 8 osse und zahlreicher Vertreter der Staatsbehörden, der Wissenschaft und der Kunst eröffnet. Als wissenschaftliche Bevollmächtigte der an der Inter- nationalen Erdmessung betheiligten Staaten waren anwesend: Belgien: General Hennequin. Frankreich: H. Faye, Prasident des Bureau des Longitnudes, zugleich als

räsident der Permanenten Kommijsion der Erdmessung, Oberst L. Bassot, Prof. F. T isserand, A. Bouquet de la Grye, Mitglied der Akademie, und Ch. Lallemand, Chef der französishen Nivellementsmessungen. Jtalien: Prof. G. Celoria, Prof. E. Fergola, Jngenieur F. Guar- ducci, Prof. G. Lorenzoni und Dr. M. Rajna.

Japan: Dr. Omori und Prof. Miyaoka. Niederlande: Prof. H. G. van de: Sande-Bak- huyzen und Prof. Ch. M. Schols. Desterreich:

Linienschiffs-Kapitän Ritter von Kalmäár, Prof. F. Kar- linsfi, Oberst R. von Sterneck und Prof. W. Tinter. Sw a Prof. H. Geelmuyden. Schweden: Prof. P. G. Rosén. Schweiz: Prof. A. Hirsch, zugleich als Ständiger Sekretär der Permanenten Kom- mission der Erdmessung. Serbien: Prof. M. Ando- nowits. Spanien: Excellenz F. de P. Arrillaga und Chef-Direktor der Landesaufnahme Colo de Guzmann. Vereinigte Staaten von Nord-Amerika: Prof. O. H. Tittmann. Baden: Prof. M. Haid. Bayern: Prof. . Seeliger und General-Major a. D. Carl von Orff. essen: Geheimer Hofrath Prof. A. M. Nell. Württemberg: Prof. R. Koch. Endlich für den gast- gebenden Staat Preußen: Geheimer Regierungs - Rath Prof. W. Foerster, Geheimer Regierungs-Rath Prof. F. R. Helmert, Oberst - Lieutenant von Schmidt, Prof Th. Albrecht, Prof. M. Löw und Prof. A. est- phal. Ferner gaben eine größere Anzahl der diploma- tischen Vertreter der betheiligten Länder dur ihr Erscheinen Kunde von dem Interesse ihrer hohen Regierungen an der großen wissenschaftlihen Vereinigung, M. die Bolschafter Frankreihs, Jtaliens und der Vereinigten Staaten von Nord-Amerika; sowie die Gesandten Belgiens, Brasiliens, Schwedens und der Schweiz. Außer- dem war eine zahlreihe Versammlung von Vertretern hoher Staatsbehörden und wissenschaftlicher Korporationen zugegen. Wir nennen den Wirklichen Geheimen Legations- Rath Dr. Kayser für das Auswärtige Amt, den Ministerial- Direktor Freund für das Handels-Ministerium, den Geheimen Ober-Finanz-Rath Gauß für das Finanz-Ministerium, den Kontre-Admiral von Prittwiß für das Reichs-Marineamt, den Geheimen Ober-Regierungs-Rath Althoff und den Ge- heimen Regierungs-Rath Schmidt vom Kultus-Ministerium, den General der Jnfanterie Golz, den Direktor der Seewarte, Mirklichen Geheimen Admiralitäts-Rath Dr. Neumayer, den Nektor der Technishen Hochschule zu Charlottenburg, die Ge- heimen Räthe Vogel, Dörgens und von Richthofen, Prof. Schwarz, Prof. Seibt, Prof. Frobenius u. A.

Seine Excellenz der Kultus-Minister Dr. Bosse eröffnete

die Konferenz mit folgender Rede: Meine verehrten Herren!

Indem die Preußische Staatsregierung sich anschickt, Ihre All- gemeine Konferenz zum vierten Mal in Berlin zu begrüßen, thut sie es mit dem Bewußtsein, daß die internationale Erdmessung in besonderem Maße auf Preußishem Boden heimisch ist. Von hier ift einst die Anregung des unvergeßlichen Generals Baeyer zu dem großen Unternehmen ergangen. Hier find in Ihren ersten Generalfonferenzen entsheidende Beschlüsse für die Durchführung gefaßt worden. Das Preute Geodätische Institut haben Sie zum Zentralbureau Ihrer

rganisation gemaht. Auch die gegenwärtige Gestaltung beruht auf Ihren 1886 in Berlin gefaßten Beschlüssen. Mit Dank und Freude empfindet es die Preußische Staatsregierung, daß Sie auch

jeßt, wo Sie vor der Erneuerung der Uebereinkunft stehen, hierher

zurückgekehrt find. : :

Meine Herren! Wenn ih auf die Veränderungen in den leßten Jahrzehnten zurückblicke, so kann ih Sie zu der hocherfreulichen . Weiterentwickelung Ihrer großen und guten Sache nur aufrihtigst beglückwünshen. Wobl sind nicht viele von den Männern mehr unter Ihnen, die seit Beginn der Erdmessung an Ihrer Spitze ge- standen haben. Nah dem General Baeyer,

Geburtstag wir im vorigen Jahre im Geodätishen Institut festlih begangen haben, ist auch der hbochverdiente langjährige permanenten Kommission General Ibañez,

M der | 1 i Marquis von Mulhacén, ins Grab gesunken. Aber der Kreis der

Staaten, welhe sich der Konvention angeshlossen haben, hat ih mehr und mehr erweitert und die Organisation zunehmend an innerer Ausgestaltung gewonnen. Die 1839 erfolgte Austheilung der Meter- prototype hat für die Arbeiten der Grdmessung in den einzelnen Staaten eine neue sihere Grundlage geschaffen. Ihr Zentralbureau, unser Geodätishes Institut, hat vor nunmehr drei Jahren in Potsdam eine neue Arbeitsftätte und damit zuglei eine wissenschaft- lihe Ausstattung erhalten, durch die es, wie Sie sich hoffentlich durch den Augenschein überzeugen werden, allen berantretenden Anforderungen in wünschenswerthem Umfange zu entspreden vermag. In Ihren Arbeiten haben Sie fortgeseyt bedeutungsvolle Grfolge zu verzeichnen. äFmmer enger schließt sh das Neu der Gradmessungen, mit dem Sie den Erdball zu umspannen trachten. Nivellements und Mittelwasser- bestimmungen haben hinsichtlich des Höhenunterschiedes der Meere zu neuen unerwarteten Ergebnissen geführt. Auch in Ihrem Schaffen hat fi erwiesen, day jede ernste Arbeit mit zunehmender Vertiefung der Erweiterung zustrebt. Ueber die ursprünglichen Ziele binaus sind Sie auf die Messung von Veränderungen der geographischen Breite und in vecvielfahtem Maße auf die Messung der Intensität der Schwerkraft geführt worden. In beiden Richtungen find bereits erstaunlihe Ergebnisse zu Tage gefördert. : - So hat \ich der Gedanke der internationalen Arbeitsgemein- schaft, der der Erdmessung zu Grunde liegt und 1n ihr zuerst Gestalt gewonnen hat, nach allen Seiten erfolgreih bewährt uud reiche Früchte gezeitigt. Auch auf anderen Gebieten beginnt er Boden zu erringen. Die gemeinfamé Fnangriffnahme der Himmelsphotographie und das eine Reihe von Akademien umfassende Kartell, welches sich

dessen 100 jährigen

Berlin, Dienstag, den 1. Oktober

in den Arbeiten über die Erdshwere mit Ihnen begegnet, find deß vollgültige Zeugen. Hoffen wir, daß die in diefer Meise angebahnte Vereinigung der Völker zu gemeinsamem Kulturfortschritt sih auch als ein förderndes Mittel wewsfelseitigen Verständnisses und ein Band des internationalen Friedens erweisen möge. j

_In diesem Sinne heiße ih Sie namens der preußischen Staats- regierung besorders berzlich willkommen und erhoffe für Ihre Arbeiten mit Ihnen den glüklihsten Erfolg. Mit diesem Wunsch erkläre ih die Allgemeine Konferenz der Internationalen Erdmessung für eröffnet.

Hierauf hielt Mr. Faye, Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Paris, als Prasident der Permanenten Kom- mission der Erdmessung, die folgende Ansprache:

Nous remercions Son Excellence Monsieur le Ministre de l’Instruction publique de la faveur qu'’il nous fait d’inaugurer notre première réunion. Nous nous associons à ses pensées, nous applaudissons à son active et bienveillante intervention. Et il faut bien le dire, il est juste que cette grande et décisive réunion soit placée sous le patronnage d’un Ministre Allemand, car elle est bien principalement allemande quoiqu’elle re- présente un ensemble d’Etats de-toutes nationalités.

Elle est allemande surtout par son fondateur, le Général Baeyer que j’ai eu l’avantage de connaître; c’est-à-dire d’aimer et de respecter.

Elle est allemande aussi par IInstitut Géodésique de Potsdam, cet établissement unique au monde, doté de ressources considérables qui sont mises si libéralement à notre dis- position, et que nous voudrions conserver à travers toutes les péripéties.

[1 n’en était pas ainsi autrefois. Au dernier sïíècle, la France travaillait presque seule à la Géodésie. Voici les noms illustres de nos prédécesseurs: Picard, Maupertuis, Bouguer, La Condamine, Lacaillé, Delambre, Méchain, Biot et Arago. Au siíècle suivant deux hommes de génie, Gauss et Bessel, ont largement per- fectionné la Géodésie; ils en ont fait une science plus complète que nous tâchons aujourd’hui de représenter et de promouyvoir.

Mais c’est le Général Baeyer qui a conçu le projet de réunir les nations civilisées dans une oeuvre commune. 1II a fait comprendre à tous que la Géodésie ne sert pas seulement les Etats par la création des grandes cartes qui sont la base de tous les travaux publics, mais qu’elle sert aussi la science, car la science ne peut se Ppasser de ces admirables mesures qui nous ont fait connaître avec une précision toujours croissante la figure et les dimen- sions de notre planète. Par son affabilité dont nous n’avons pas perdu le souvenir, par les liens qu’il avait formés avec les hommes éminents de tous les pays il avait su les grouper autour de lui. Sans lui ils auraient travaillé isolément. Grâce à lui ces hommes ont conquis dans leurs pays une notoriété plus grande et ont rendu des services plus complètes.

Et à ce sujet qu’il me soit permis de rappeler que la France et l’Espagne se sont unies pour porter leurs trian- gulations par-dessus la Méditerranée par des procédés jusqu’= alors inusités, c’est dans le sein de PAssociation Géodésique que cet accoard des deux chefs s’est formé. C’est à cette influence du moins que le Général Ibañez et le Colonel Perrier ont fait appel pour décider leurs gouvernements respectifs à entreprendre une opération si difficile et coûteuse. Qu’on se figure en efffet les machines à vapeur qu’il a fallu construire et nourrir d’eau et de charbon sur les plus hautes montagnes des sierras espagnoles et sur les cimes de Il’Atlas Algérien, afin de rendre con- stamment vVisibles par la lumière électrique des points éloignés de toute la largeur de la Méditerranée. Ce n'’était certes pas les finances espagnoles ou le budget français qui devaient profiter de cette entreprise gigantesque; mais elle avait la science pour but, et pour l’amour de la science que Vous re- présentez avec un indéniable prestige, elle fut victorieusement accomplie.

Ibañez n'’est plus; le Général Perrier est mort à la peine, avant l’âge, mais leurs collaborateurs existent encore et Sont prêts à recommencer les merveilles, si l’occasion s’en re- présente.

Eh bien, Messieurs et chers Collègues, puisque nous sommes ici pour continuer et élargir P’oeuvre de Baeyer, in- spirons-nous de s0Nn esprit, sachons écarter les questions qui nous divisent; oui, je le répète, inspirons - nous de s01nL esprit à la fois si juste et si bienveillant et arrangeons-nous de facon que cette noble solidarité ne soit pas détruite.

J’ai terminé, Messieurs, et si je vous retiens encore un instant, c’est que je ne puis résister au désir de. vous raconter une anecdote qui d’ailleurs touche d’assez près à notre réunion. A ce titre j’espère que vous excuserez une digression très courte.

Nous étions à Berlin en 1886, précisément pour renou- veler et élargir les statuts de notre association. L’empereur désira de connaître les délégués des diverses puissances qui átaient certainement venus pour rendre un hommage dés- intéressé à son pays. Nous lui fûmes présentés. L’empereur daigna interroger quelques-uns de nous en leur parlant leurs langues nationales avec une pureté dont nous fümes frappés. Puis, s’écartant de quelques pas pour nous adresser collectivement la parole, Sa Majesté dit en français:

Je vois avec plaisir des hommes qui se s0ont voués à l’étude de notre globe, de sa figure et de ses dimensions. J’applaudis de tout coeur à leurs travaux qui font honneur à mon Pays comme au leur, Mais puisque j’ai le plaisir de m’adresser à des hommes de science, je veux leur poser une question qui m’embarrasse; SAns doute elle sort un peu du domaine de la Géodésie. Comment se fait-il que depuis le commencement de ce mois d’octobre, le temps, qui n’est guère favorable en cette saison à Berlin soit exceptionnellement si beau, si splendide cette année?

A cette question, je l’avoue, nous restâmes court, nous ne púûmes donner lexplication demandée, non pas que des hommes qui ont étudié le ciel et la terre par tous les climats puissent être étrangers à la Météorologie, mais parce que, malgré les grands progrès que cette science a fait de nos jours, je crois bien que nous serions dans le même embarras pour expliquer le magnifique temps dont nous jouissons encore cette fois à Berlin et dans une grande partie de l’Europe depuis SsÍx ou sept semaines.

Nous serions moins embarrassés aujourd’hui pour répondre sur les variations de la latitude, sur le niveau moyen des mers ou les anomalies de la pesanteur.

Herr Faye proklamierte darauf namens der Permanenten Kommission Herrn Geheimen Rèégierungs-Rath Prof. Foerster zum Präsidenten der Konferenz, die Herrcn Prof. van de Sande-Bakhuyzen und Linienschiffs-Kapitän Ritter von Kalmäár zu Vize-Präsidenten.

1895.

err Geheimer Rath Foerster übernahm den Vorsiß und hielt folgende Begeiisunaörede: ;

Für die Éhre, die mir durch die Berufung zum Vorsigenden der Generalfkonferenz erwiesen wird, sage ih meinen aufrichtigen Dank. Ich Fe mich bemühen, Ihrem Vertrauen nach Kräften zu ent- sprechen !

Gestatten Sie mir, daß ih zur Einleitung unserer Verhandlungen, anknüpfend an die großen Züge des Rükblicks, mit welhem Seine Excellenz der Herr Minister unsere Versammlung begrüßt hat, etwas näher, wenngleich in aller Kürze, eingehe auf die s5ntwickelung der Erdmefsung seit ihrer vor neun Jahren in Berlin zu stande ge- fommenen vertragsmäßigen Organisation und Dotation.

Die ausführliche Berichterstattung über den Fortgang der Erdmefsung seit der im Jahre 1892 zu Brüssel abgehaltenen General- konferenz wird im einzelnen den hierzu berufenen Herren Referenten im Verlaufe unserer Verhandlungen obliegen. + A Da wir wobl alle die Ernenerung der vertrag8mäßigen Organifation der Erdmessung (deren internationale Dotation mit dem Ende des Jahres 1896 abläuft) innig wünschen, wird es bei einem Veberblick über dasjenige, was auf diesem Gebiet seit 1886 geleistet worden ift, jedem von uns nahe liegen, die überaus reihe Entwickelung der Erù- messungsarbeiten in diesem Zeitraum wenigstens in Verbindung zu bringen mit den Grundzügen des Vertrags von 1886 und mit den materiellen Hilfsmitteln, welhe dieser Vertrag unseren Arbeiten zu- geführt hat.

Man wird uns jedoch zutrauen, dos diese naheliegende Tendenz eines solchen Ueberblicks den leßteren höchstens im Sinne eines Teb- hafteren Ausdrucks unserer Befriedigung über die Ergebnisse der neueren Organisation beeinflufsen kann, im übrigen aber unsere Be- urtheilung der Lage niht wesentli bestimmen wird.

Im Vordergrunde des Bildes, welches ih in einigen Haupt- linien entwerfen will, steht nun eine Gruppe von bedeutenden Fort- schritten, bei denen in der That der, Zusammenhang mit der neueren Organisation und ihren aus internationalen Geldbeiträgen stammenden Hilfsmitteln kein unmittelbarer ist. Sie sind viel- mehr in erster Linie das Ergebniß einer bereits in den vorangegan- genen beiden Jahrzehnten in den einzelnen Ländern emporgewachfenen, reicheren und vollfommeneren Entwidelung der geodätishen, der astro- nomischen, der nivellistishen Arbeiten und der Scchwere-Mefsungen. Ein besonderer Zug dieses Theils des Bildes besteht aber darin, daß es seit 1886 gelungen ift, die Messungsergebnifse der einzelnen Länder immer mehr durch verbindende theoretish- recnerishe Bearbeitungen zu umfassenderen Ergebnissen zu verdihten und zu verwerthen, und zwar dur die Thätigkeit des Zentralbureaus, welches bald nah dem Inslebentreten der Konvention von 1886 eine folgenreihe Belebung seiner versönlih-wissenschaftlihen Leistungen zugleih mit einer bedeutenden Vervollkommnung seiner Einrichtungen und Hilfsmittel erfuhr.

Der Name „Helmert* ift hierbei auf Jhren Lippen und ih brauche kein Wort hinzuzufügen, um diese an fich {hon fo erfreuliche und noch so viel verheißende Entwikelung der Erdmessungsarbeiten wenigstens mittelbar als einen Erfolg der neueren, vertrags8mäßigen Organisation dieser Arbeiten anerkannt zu sehen.

Auf diesem Gebiete sind insbesondere hervorzuheben die einen großen Theil Europas umfafsenden Untersuhungen über den Verlauf der Loth-Abweichungen.

Zu diesen Üntersuhungen haben sih dann höchst gründliche Be- arbeitungen der T EuA gesellt, welche id immer mehr auch als bedeutsame Hilfsmittel der geologischen Forschung herausstellen.

Als Beobachter von unermüdliher Hingebung und sinnreicher Feinheit haben wir hier die Herren von Sterneck und Defforges aufs dankbarste zu nennen.

Hier und auf dem eigentlich geodätishen Gebiet mich nur auf diese Andeutungen beschränkend und auf die Spezial-Berichte hin- weisend, welhe in den Verhandlungen der beiden legten Konferenzen und der Versammlungen der permanenten Kommission veröffentlicht find und auch auf der gegenwärtigen Konferenz zur Mittheilung ge- langen werden, will ih etwas näher eingehen auf die zugleih meinem besondern Arbeitsgebiet angehörenden Errungenschaften, welhe aus dem Zusammenwirken der Erdmessung mit der Astronomie unter besonderer Begünstigung der bezüglichen aftronomishen Arbeiten dur die internationale Dotation der Erdmessung hervorgegangen sind.

Schon auf der VII. Generalkonferenz, welche zu Rom im Jahre 1883 stattfand, hatte unser Kollege, Professor Fergola aus Neapel, eine Organisation von fortlaufenden korrespondierenden Bestimmungen der olböben auf Sternwarten, die nahe auf demselben Parallel in verschiedenen Meridianen gelegen seien, vorges{chlagen und zwar im Hinblick auf die Untersuchung möglicher Lagenänderungen der Drehungs- axe im Erdkörper. Leider ist der vortreffliche Plan troy der Be- mühungen des Zentralbureaus damals nicht zur Durchführung ge- langt und erst in neuester Zeit theilweise verwirkliht worden.

Als aber im Jahre 1888 die Versammlung unserer Permanenten Kommission zu Salzburg von einigen auf der Berliner Sternwarte dur Küstner wahrgenommenen, etwas deutliheren Spuren von Polhöhen- Aenderungen Kunde erhielt, war sie durch die der Erdmessung in- zwischen gesicherte internationale Dotation in die Lage vert eyt, fofort mit Hilfe des Zentralbureaus anhaltende Beobachtungsreihen «und deren sofortige Berehnung selber ausführen zu lassen ; und \ch{chon zwei Fahre nachher, als in diefen Beobachtungen immer deutlicher eine Veränderlichkeit der Polhöhen hervorgetreten war, vermochte fie mit* ibren eigenen Mitteln für ein volles Jahr eine astronomische Station in Honolulu in Thätigkeit treten zu lassen und durch die Vergleichung der Ergebnisse der dortigen Polhöhen-Aenderungen mit den gleichzeitig auf der gegenüberliegenden Seite der Erde in Mittel- Europa beobachteten Polhöhen - Aenderungen den Nachweis von Bewegungen - der Erdaxe im Erdkörper zur Evidenz zu erheben. Während seitdem die Sternwarten in allseitiger Anerkenntniß der Thatsachen sich mit regem Eifer, wenngleich ohne einheitlihe Organiî- sation entsprechenden Beobachtungen gewidmet haben, ist die Vers manente Kommission, unterstüßt durch die lebhafte Zustimmung der in Brüssel abgehaltenen Generalkonferenz von 1892, in der Ver- feinerung der Polhöhen-Beobachtungen und in der Vorbereitung einer umfassenden und dauernden Organisation derselben weiter vorgegangen, und wir sind in der Lage, der Generalkonferenz diesmal schon die be- friedigenden Ergebnisse einer mit Hilfe der Photographie neugestalteten Beobachtungsmethode vorlegen zu können, welche die Aussicht eröffnet, zu einer jederzeitigen Kenntniß der Lagenänderungen der Erdaxe mit Hilfe einer Anordnung zu gelangen, welche die grö tmöôg- liche Oekonomie der Arbeit mit größtmögliher Zuver- lässigkeit der Ergebnisse vereinigen und dadurch die \tôörungs- freie Unabhängigkeit der astronomishen Arbeiten in den einzelnen Ländern erhöhen wird, zuglei aber entweder beruhigende oder instruktiv förderlihe Aufklärung über den Grad der möglihen Ver- änderlichkeit geodätisher und nivellistisher Festsegungen zu geben verspricht, endlih auc zu ciner Leuchte für die geologische Forschung werden fann. Aus - den aftronomisch-geodätischen Arbeiten ist in unserem neunjährigen Zeitraum auch mannigfahe Anregung und Förderung für rein astronomische Arbeiten hervorgegangen.

Die neueren Polhöhen-Beobachtungen haben Professor Küstner zu dem finnreichen Vorschlage einer neuen Methode der Bestimmung der jährlichen Aberration bingeführt. Die Verfeinerung der geographischen Längenbestimmungen durch das Zentralbureau und geodätische Inítitut

vermöge der Einführung des Braun - Repfold’shen registrierenden